Palpatines Lehrmeister?

Moriarty schrieb:
Palpatine stammt doch von Naboo, oder? Ist schon komisch, da dies eigentlich das letzte Umfeld für die Sith ist. Palpi sollte doch wohl eine behütete und humanistische Erziehung sein eigen nennen und nicht als Kind von irgendeinem Kapuzenmann beeinflusst worden sein.
"Humanistische Erziehung" schützt nicht vor Versuchung. In manchen Fällen sind es gerade solche Leute, die besonders anfällig für die "dunkle Seite der Politik" sind. Ich persönlich glaube ja, dass Palpatine nicht bereits als Kind von einem Sith-Meister aufgenommen wurde, sondern erst als Erwachsener auf diesen Orden stieß, getrieben von Wissensdurst und dem Verlangen, die korrupte Republik zu sanieren; auf dem herkömmlichen Weg ging das nicht, also hat er sich nach obskureren Wegen umgeschaut.
Mir gefällt diese meine Theorie so gut, dass ich hoffe, dass LFL auf ewig die Finger von Palpatines Hintergrundgeschichte lässt; in meiner Selbstüberschätzung meine ich nämlich, dass jeder andere Hintergrund schlechter wäre ;).

Wird das in der NJO behandelt, oder in anderen Quellen?
Ja, das ist eine These, die vor allem in der NJO aufkommt.
Ob sie auch stimmt, ist eine andere Frage. Ich meine: ja, aber genau wird man's nie wissen. Dieses spirituelle Energiefeld lässt sich nicht so einfach naturwissenschaftlich erklären. Wer mag, darf gerne weiterhin an eine diabolische Dunkle Seite glauben, ohne, dass man ihm das Gegenteil beweisen kann; das Werk lässt diese Interpretation weiterhin zu.
 
Minza schrieb:
Das wichtige ist: die Dunkle und Helle Seite kommt nicht direkt von ausserhalb. Sie kommt von dir... aus deiner Gefühlswelt. Die Macht ist einfach. Als Ganzes... die Unterteilung liegt alleine bei dir.

Also steckt die dunkle und die helle Seite ja in einem selber. Ich sehe da trotzdem noch eine Trennung.
Es ist doch ähnlich wie bei uns, es gibt das Böse und das Gute. DIe zwei Sachen stehen zwar auch nah zusammen, aber dennoch sind es 2 Grundauf verschiedene Elemente.
 
Ja genau... und die Trennung kannst du schon sehen. Weil sie an sich doch irgendwie da ist.
Das entscheidende hierbei ist nur, daß Anakin nicht von der "Hellen Seite" und Palpatine von der "Dunklen Seite" erschaffen worden sein kann. Weil es in diesem Fall nur die Macht als Ganzes gibt...
 
Minza schrieb:
Das entscheidende hierbei ist nur, daß Anakin nicht von der "Hellen Seite" und Palpatine von der "Dunklen Seite" erschaffen worden sein kann. Weil es in diesem Fall nur die Macht als Ganzes gibt...

Ja, so in etwa wird es wohl sein.
Die beiden Seiten entstehen aus einer grossen Macht.
Man könnte also sagen die beiden Seiten mutieren aus dieser allmächtigen Macht.

Dennoch sind die beiden Seiten verschieden.
Besser gesagt das Nutzen was aus dieser Macht gezogen wird ist ein anderes.
 
Ja der Nutzen... aber dennoch ist die Macht einfach die Macht und kann nicht als Dunkle Seite das machen und als Helle Seite das machen. Da ist sie einfach... "neutral".
 
Minza schrieb:
Ja der Nutzen... aber dennoch ist die Macht einfach die Macht und kann nicht als Dunkle Seite das machen und als Helle Seite das machen. Da ist sie einfach... "neutral".


Klingt logisch, wobei mir aber eins dabei nicht klar wird.
Als Yoda in TESB auf Dagobah zu Luke sagt: "Jener Ort da, umschlossen von der dunklen Seite er ist".
Also muss die dunkle Seite der Macht wohl doch bestand haben können, auch wenn kein Dritter sie nutzt.

Laut Spoilerberichten
 
Auf Dagobah gibt es diesen Ort, weil hier ein Dark Jedi vernichtet wurde und dessen dunklen Energien aus seiner Leiche strömten... hier ist der Ort also durch eine verstorbene Person "verseucht" und nicht von Natur aus dunkel...

...auch auf anderen Welten gibt es ähnliche Orte und immer hat es was damit zu tun, daß eine Lichtgestalt (etwa ein Jedi) eine dunkle Präsenz dorthin verbannte.
 
Minza schrieb:
Das entscheidende hierbei ist nur, daß Anakin nicht von der "Hellen Seite" und Palpatine von der "Dunklen Seite" erschaffen worden sein kann. Weil es in diesem Fall nur die Macht als Ganzes gibt...
genau deswegen habe ich das ja auch als Problem druntergeschrieben ;)
 
Dark Igel schrieb:
Also steckt die dunkle und die helle Seite ja in einem selber. Ich sehe da trotzdem noch eine Trennung.
Es ist doch ähnlich wie bei uns, es gibt das Böse und das Gute. DIe zwei Sachen stehen zwar auch nah zusammen, aber dennoch sind es 2 Grundauf verschiedene Elemente.
Sind sie das? Zu weit sollten wir das nicht ausdehnen, ein philosophischer Exkurs gehört nicht hierher, aber ein kurzes Nachstochern sei mir erlaubt: Was ist "das Böse"? Wenn wir es jetzt mal atheistisch betrachten? Wenn jemand einen Menschen tötet, um tausend zu retten, ist das böse? Wenn jemand einen Menschen tötet, in dem Glauben, er würde damit Tausende retten, ist das dann böse? Danebenzustehen und zuzusehen wie dieser Mensch getötet wird ohne einzugreifen, obwohl man weiß, dass es nichts bringt, ist das böse? Wenn ein amerikanischer Soldat ohne Provokation (aber mit Beweisen) einen islamistischen Terroristen erschießt und die Frau, für die ihr Mann kein Terrorist, sondern ein Freiheitskämpfer war, wiederum den Soldaten umbringt, weil das Prinzip der Rache in ihrer Gesellschaft legitim ist: wer ist da jetzt böse?
Dualistische Weltanschauungen behagen mir persönlich nicht so. Die Welt ist nicht schwarz/weiß. Was mich betrifft: ich glaube weder an ein ultimatives Böses noch an ein ultimatives Gutes. Für mich ist die Welt grau, und "das Böse" liegt im Auge des Betrachters.
Hakenschlag zum Krieg der Sterne: "Es gibt keine Dunkle Seite" bedeutet für mich genau das: kein Dualismus. Weder in der Natur noch in der Anwendung der Macht. Wenn jemand im "Machtrausch" unzählige Menschen vernichtet, dann tut er das nicht, weil ein kleiner Teufel namens Dunkle Seite ihn dazu aufgefordert hat. Sondern, weil die Versuchung, sich seinen niederen Instinkten zu ergeben, größer ist als die Stärke seines(!) Moralbewusstseins. Mit der Macht an sich hat das ersteinmal gar nichts zu tun.

Klingt logisch, wobei mir aber eins dabei nicht klar wird.
Als Yoda in TESB auf Dagobah zu Luke sagt: "Jener Ort da, umschlossen von der dunklen Seite er ist".
Also muss die dunkle Seite der Macht wohl doch bestand haben können, auch wenn kein Dritter sie nutzt.
Yoda hat keine Ahnung :p.
Mal ernsthaft: Ich meine, dass die alten Jedi (die ganz alten) gewusst haben, was es anrichten kann, starken Gefühlen ihren Lauf zu lassen. Deshalb haben sie die "erlaubte" Machtanwendung auf ein Maß reduziert, bei dem keine Gefahr bestand, dass ein Jedi so viel Macht (hier: Kraft, Gewalt) besaß, dass er seine Kontrolle verlieren würde. Im Laufe der Jahrhunderte hat man den wahren Grund dafür aber vergessen, und das Ergebnis ist der Waschlappen-Orden, wie wir ihn aus den Prequels kennen und der an eine Dunkle Seite der Macht glaubt (in der NJO scheint
Jacen seine Erkenntnisse irgendwie wieder vergessen zu haben, denn von einem radikalen Umdenken ist - möglicherweise bedingt durch den Fan-Protest? - dann am Schluss leider doch nichts zu lesen, und ich glaube nicht, dass die folgenden Werke daran etwas ändern werden
).

Den Spoiler habe ich nicht gelesen. Erwähnenswert ist vielleicht dennoch, dass Matthew "Es gibt keine Dunkle Seite" Stover, Autor der ROTS-Novelisation, auf die Frage, welche Position eigentlich GL dazu beziehe, nur gegrinst hat. Was auch immer das heißen mag ;).
 
Wraith Five schrieb:
Sind sie das? Zu weit sollten wir das nicht ausdehnen, ein philosophischer Exkurs gehört nicht hierher, aber ein kurzes Nachstochern sei mir erlaubt: Was ist "das Böse"? Wenn wir es jetzt mal atheistisch betrachten? Wenn jemand einen Menschen tötet, um tausend zu retten, ist das böse?

Nunja, das "Böse" ist sicherlich nicht leicht zu definieren, ich versuche es trotzdem mal:

Ein Mensch,der einen anderen Menschen tötet, aus reiner Lust und aus seinem Trieb heraus, ohne dabei einen Nutzen für andere zu gewinnen, dann könnte man dieses als Böse betrachten.

Aber wer ist nun Böse? Der, der böse Gedanken in sich trägt, aber niemals böse Handlungen vornimmt? Ist man also Böse wegen seinem Gedankengutes oder seiner Taten?

Letztendlich lässt der gesunde Mensachenverstand einem doch urteilen wer böse ist und wer nicht, wenn man die moralischen Grundvorstellungen dabei im Auge hat.
 
Ja der Menschenverstand kann unterscheiden. Aber die Macht ist kein Mensch und unterscheidet nicht, spaltet sich nicht auf. Die Leute machen diesen Unterschied und benutzen die Macht für etwas "gutes" oder "böses"... aber die Macht nicht ;)
 
Minza schrieb:
Ja der Menschenverstand kann unterscheiden. Aber die Macht ist kein Mensch und unterscheidet nicht, spaltet sich nicht auf. Die Leute machen diesen Unterschied und benutzen die Macht für etwas "gutes" oder "böses"... aber die Macht nicht ;)

Rein philosophisch betrachtet muss die Macht aber durchaus auch vom bösen befallen sein.
Denn das Gute ist niemals gut, wenn es das Böse nicht gäbe. Und das Böse wäre niemals Böse, wenn es das Gute nicht gäbe.

Von diesem Standpunkt aus könnte man also sagen, das es das Böse ist das gut ist, denn durch dem Bösen wird das Gute erst zum Vorschein gebracht.

Nur ein Mensch der das abgrundtief Böse erfahren hat, kann das Gute wirklich schätzen.

(oh man, das wird hier echt philosophisch)
 
Aber damit gibst du ja vor, daß die Macht zweigeteilt ist und zweigeteilt aggiert. Wie der christliche Gott und Teufel... jede Seite versucht die andere auszuspielen, indem sie Leute lockt und bekehrt.
Damit wäre aber die ganze Sache mit der Balance und mit dem "die Macht durchdringt alles" Bild zerstört, oder? Weil was durchdringt alles? Gut? Böse? Zusammen bestimmt nicht weil die sich ja ausspielen wollen ;)
 
Minza schrieb:
Damit wäre aber die ganze Sache mit der Balance und mit dem "die Macht durchdringt alles" Bild zerstört, oder? Weil was durchdringt alles? Gut? Böse? Zusammen bestimmt nicht weil die sich ja ausspielen wollen ;)

Wer weiss ob die sich ausspielen wollen?
Vielleicht spielen sie sich auch nur den "Ball" hin und her, damit beide bestehen können?

Das wäre dann der Jing und Jang Effekt. ;-) Das eine kann nicht bestehen ohne dem anderen.
 
Dieser "Ball" wird auch gespielt... aber nur in der Manifestierung in den Personen. Nicht in der Macht selber. Die Macht auf Dagobah zB ist neutral... einfach nur vorhanden und nur die Personen, die sie führen ringen um Vorherrschaft (wenn man das so nennen will)...
 
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Dark Igel schrieb:
Ein Mensch,der einen anderen Menschen tötet, aus reiner Lust und aus seinem Trieb heraus, ohne dabei einen Nutzen für andere zu gewinnen, dann könnte man dieses als Böse betrachten.
Zählt der Glaube an den Nutzen oder die tatsächliche Folge? Wenn Mace Windu geglaubt hätte, dass der Tod Dookus den Krieg beendet hätte, wäre er das Risiko eingegangen? Nehmen wir an, dass er es getan hätte und die Separatistenbewegung sich sofort aufgelöst hätte: dann ist der Tod eines Menschen zwar bedauerlich, aber zu verkraften, ja? Wenn er Dooku aber tötet und dadurch einen noch viel größeren Völkermord anrichtet (weil die Separatisten jetzt gar keine Gnade mehr kennen), war seine Handlung dann böse?
Noch eins: Bei einem Serienkiller wurde bestätigt, dass er krank ist, dass Ich und Über-Ich so beschädigt sind, dass sie das Es gar nicht kontrollieren können; ist er böse?

Aber wer ist nun Böse? Der, der böse Gedanken in sich trägt, aber niemals böse Handlungen vornimmt? Ist man also Böse wegen seinem Gedankengutes oder seiner Taten?
Ich weiß ja nicht, wie du das siehst, aber ich halte es da mit dem alten Lied (und mit der deutschen Justiz): "Die Gedanken sind frei".

Letztendlich lässt der gesunde Mensachenverstand einem doch urteilen wer böse ist und wer nicht, wenn man die moralischen Grundvorstellungen dabei im Auge hat.
Nur wessen, das ist die Frage. Jene Grundvorstellungen unterscheiden sich teilweise nämlich erheblich. Versuche, einem Kannibalen (einem echten; aus dem Südseeraum oder so) zu erklären, dass es böse ist, Menschenfleisch zu essen. Du siehst das vielleicht so, er aber nicht. Andere Tiere isst er ja auch, wird er in "Rücksprache" mit seinem gesunden Menschenverstand sagen. Er wird dich auch fragen, was du tust, wenn sonstige Lebensmittel knapp sind; segelst du zu einer anderen Insel, lieferst dir mit den Eingeborenen einen Kampf und ernährst mit dem Fleisch der Gefallenen deine Familie, oder lässt du deine Kinder verhungern?
Das ist das Problem, mit dem Amerika sich im Irak konfrontiert sieht: die Weltanschauung der "Araber" ist mit der europäischen nicht identisch. Was für die einen (nicht nur moralisch) vertretbar ist, kann für die anderen schon wieder abgrundtief böse sein. Es gibt keine menschliche Grundethik und schon gar keine, die richtig oder falsch ist.


EDIT:
Rein philosophisch betrachtet muss die Macht aber durchaus auch vom bösen befallen sein.
Rein wissenschaftlich betrachtet ist die Macht ein Energiefeld. Die "Freiheit", "gut" oder "böse" zu sein, ist aber doch denkenden Lebewesen vorbehalten, oder täusche ich mich? Ist ein Wirbelsturm böse?
 
Zuletzt bearbeitet:
Oder die Analogie aus Traitor ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
@wraith

Da hast du Recht, eine moralische Grundethik gibt es nicht.

Aber nehmen wir mal ein anderes Beispiel:
Ein Mann in der Türkei, oder im Iran oder sonstwo im ismalmischen Raum lässt seine Tochter steinigen, weil sie vor der Hochzeit Sex mit einem anderen Mann hatte. In seinen Augen ist es nicht "böse" wie er gehandelt hat, in unseren Augen aber ist diese Tat pervers und verachtend.
Sollen wir dies nun tolerieren, weil er darin sein "Recht" gesehen hat und somit "nichts böses" getan hat?

Ich meine in gewissen Sachen eine Art "Grundvernunft" zu sehen, die uns gegeben ist. Wir können nicht immer sagen was richtig und falsch ist, aber meistens müssen wir uns doch dem Bösen entgegenstellen wenn wir es sehen.

Du sagst das es kein schwarz und weiss gibt, sondern eher ein grau, das kann ich schon verstehen und da klann ich auch eigentlich zustimmen.
Dennoch meine ich das es manche Dinge auf dieser Welt gibt die uns sagen was Unrecht ist und was nicht.
 
Aber die Helle Seite der Macht kämpft nicht gegen die Dunkle Seite der Macht... das machen die Personen. Darum geht es ja... die Macht als Energiefeld ist neutral und wird keine Partei ergreifen und wenn, dann wird der Strom in Richtung "Balance" gehen. Das bedeutet aber nicht, daß sich zwei verschiedene Aspekte dieser Energie gegenseitig eins auswischen und ihre Schachfiguren in den Krieg schicken *g*
 
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