Partnersuche online - ein Symptom?

Ray Malgaren schrieb:
Aber man könnte die Sache auch so betrachten, dass wenn früher alle in der Lage waren, ihre Partner 'normal' zu finden, so müssen jetzt beträchtlich viele zu solchen Partnerbörsen greifen, um der Vereinsamung zu entfliehen.
Wie gesagt: Es ist nicht zu beweisen, dass jene, die jetzt zur Partnerbörse greifen früher ihren Partner "normal" gefunden hätten/haben. Außerdem ist es auch nicht gesagt, dass früher "alle in der Lage waren ihren Partner 'normal' zu finden". Spekulationen darüber sind müsig. Ich tendiere eben eher zur anderen Sichtweise.
Und du willst doch nicht behaupten, dass alle, die dort eine Anzeige abgeben, lauter hässliche Asoziale sind?
Hab ich das irgendwo auch nur angedeutet? Nochmal genau lesen bitte.
Und wenn du schon beschäftigt sagst: Gerade da kommt mir der Krisengedanke in den Kopf. Wenn die Menschen in einer Gesellschaft so sehr auf ihre Karriere bedacht sind, dass sie keine Zeit für den (biologisch) einzigen Zweck ihrer Existenz finden, dann stimmt da irgendwas nicht.
Wer sagt denn, dass diese Zeitknappheit auf "Karrieregeilheit" zurückzuführen ist? Die Zeit und wie wir mit ihr umgehen hat sich einfach massiv geändert im Vergleich zu früher.
Beispielsweise wäre früher ein Pendeln zu einem hundert Kilometer entfernten Arbeitsplatz nur schwer möglich, auf jeden Fall nicht allgemein üblich gewesen. Heute ist das an der Tagesordnung.
Früher nahm das Fernsehen noch keinen so hohen Stellenwert ein, heute sieht jeder Erwachsene durchnittlich soundsoviel Stunden fern am Tag. Zeit, die ihm an anderer Ecke fehlt.
Um mal zwei Beispiele zu nennen...
Ich denke, die konstant sinkenden Geburtenraten und Bevölkerungszuwachs in praktisch allen europäischen Staaten sind ein deutliches Merkmal.
Sie sind ein Anzeichen für eine bestimmte Entwicklung in der Gesellschaft. Was für eine Entwicklung das ist, steht auf einem anderen Blatt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Deshalb kann auch in einer weißen Familie ein komplett schwarzes Kind geboren werden, wenn der Ur-Urgroßvater z.B. schwar war ;)
Wenn ich mich richtig erinnere ist das "Schwarz-Gen" nicht dominanter oder rezessiver als das "Weiß-Gen". Der Phänotyp nimmt bei einer Weiß/Schwarz Mischung ebenfalls eine Mischung an (wobei es wegen den dunklen pikmenten mehr schwarz aussieht als weiß^^) in der Folgegeneration wird sich dann zeigen, ob das jeweilige weiße oder schwarze gen weiter gegeben wurde.

(Die letzte Unterrichtung zu dem Thema ist schon länger her, deshalb möchte ich eventuelle Experten falls notwendig um Berichtigung bitten)
 
Vorgestern hat man bei uns die Werbeplakate auf den Haltestellen gewechselt. Jetzt sieht man an fast jeder Haltestelle die Werbung einer Internet- und SMS- Partnerbörse.

Ehrlich gesagt sind mir diese Plakate noch nie aufgefallen. Ich werde mal darauf achten.

Mich beunruhigen solche Signale.

Mich nicht. Ich denke das Medium Internet ist einfach nur ein zusätzlicher Weg, um Leute kennenzulernen bzw. möglicherweise seinen Partner zu finden.

Wenn eine Tierart nicht in der Lage ist, in ihrem natürlichen Lebensraum einen Partner zu finden, sind ihre Tage gezählt. Wenn Menschen in der Einsamkeit der postindustriellen Großstädte massenweise keine Partner in ihrem Umfeld finden, bedeutet das eine tiefe Krise in den Beziehungen zwischen Mann und Frau in der westlichen Welt.

Da wir Menschen keine Tierart sind denke ich nicht das unsere Tage gezählt sind, eher im Gegenteil. Von dem Urmenschen haben wir uns bereits sehr lange entfernt. Die Zeiten, wo man(n) dem Objekt seiner Begierde eins mit der Keule überzog und das arme Weibchen zum Paarungsritual in seine Höhle schleppte sind lange vorbei. Ob wir nun unseren Partner im Supermarkt, in der Disco, über Zeitungsannocen oder via Internet gewollt oder ungewollt finden ist völlig nebensächlich. Jedes Zeitalter brint neue Weiterentwicklungen mit sich und das Internet ist nur eine weitere ( Unbedeutende ).

Von massenweise zu sprechen halte ich für überspitzt und eine tiefe Krise sehe ich in der Westlichen Welt auch nicht.

Warum eigentlich nur Westliche Welt ? Ist es im Osten denn anders als bei uns ?
Ich denke nicht.

Seid ihr dieser Meinung?

Nein, siehe oben.

Oder findet ihr, dass das Internet bereits zum 'natürlichen Lebensraum' des Menschen gehört, und Partnersuche im Netz etwas völlig normales, eine Weiterentwicklung der menschlichen Gesellschaft ist?

Zum natürlichen Lebensraum würde ich das Internet noch nicht zählen, aber ich halte es für eine gute Ergänzung zu dem was wir bereits haben.


Würde es für euch in Frage kommen, einen Partner, womöglich noch auf Lebenszeit, mit Absicht im Netz zu suchen?

Ich habe meine Partnerin hier im PSW gefunden, aber dies geschah eher durch Zufall. Absicht war keine dahinter. Das kann auch nicht funktionieren, denn es müssen schon beide wollen.

Soviel dazu :D

Das Beispiel was Calli angebracht hat mit dem genetischen Pool finde ich sehr gut, denn es zeigt, welche Möglichkeiten das Internet für die Menschheit bietet. Ein Japaner kann mit einer Europäerin zusammenkommen, als Beispiel. Dies wäre in früheren Zeiten nur schwer vorstellbar gewesen. Wie gesagt, ich sehe das Internet als eine Ergänzung an. Wir haben es nicht nötig, aber wir sollten offen für neue Möglichkeiten sein, die uns das Netz bietet.

EDIT : Ergänzung :

Selbst die berühmteste Flirtbar in meiner Stadt hatte nie soviel Geld, um sich ein Plakat an buchstäblich jeder Haltestelle zu bezahlen.

Solche Lokalitäten wie angesagte Bars etc haben es auch nie nötig gehabt, großartig die Werbemaschinerie anzuwerfen. Sie haben eine ganz einfache und kostengünstige Werbung : Mundpropaganda.;)
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn ich mich richtig erinnere ist das "Schwarz-Gen" nicht dominanter oder rezessiver als das "Weiß-Gen". Der Phänotyp nimmt bei einer Weiß/Schwarz Mischung ebenfalls eine Mischung an (wobei es wegen den dunklen pikmenten mehr schwarz aussieht als weiß^^) in der Folgegeneration wird sich dann zeigen, ob das jeweilige weiße oder schwarze gen weiter gegeben wurde.

(Die letzte Unterrichtung zu dem Thema ist schon länger her, deshalb möchte ich eventuelle Experten falls notwendig um Berichtigung bitten)

Die Erklärung habe ich übersprungen, weil sie in dem Kontext eigentlich enthalten war. aber dann doch noch mal genau aufgelistet:

a) Selbstverständlich ist das Gen das die Haut schwarz färbt nicht zwangsweise dominant oder rezessiv. Das Beispiel beruhte auf folgender Kombination:

Der Großvater ist schwarz. Seine Kinder weiß, da der Vater ein rezessives Gen für die Hautfarbe schwarz weitergegeben hat. Dieses rezessive Gen muss nun irgendwann auf ein ebenfalls rezessives Gen treffen, damit es überhaupt zur Geltung kommen kann. Dann muss dieses andere rezessive Gen wenn möglich ebenfalls den Träger "schwarze Hautfarbe" haben, dann ist das Kind schwarz. wenn das zweite rezessive Gen eines für "weiße Hautfarbe" ist, wird das Kind ein Mischling ^
 
Also für mich sind Partnerbörsen im Internet/per Handy in die gleiche Sparte wie Singleparties, Blind Dates, Blitzdates usw. einzuordnen: eine (weitere) moderne Möglichkeit Partner zu finden. Von daher soll jeder seinen Partner so suchen, wie es ihm gefällt.

Ich hab meine Bessere Hälfte so gefunden wie Loki und Janem, Calli und Crimsi, Talon und Ysanne, Bea und ihr Meister und und und und und und und sich gefunden haben, durch gemeinsame Interessen, die im Internet ausgelebt werden und zu persönlichen Treffen führen. Da ist es auch nicht mehr weit zu einer Partnerbörse, nur dass da das gemeinsame Interesse halt die Partnersuche ist. Eine beunruhigende Entwicklung ist das mE nach noch lange nicht.
 
Richtig! Ich habe meinen Partner durchs Internet kennengelern. Nicht durch eine der vielbesagten Verkupplungsseiten, sondern durch ein Forum, das vom Thema her mit dem PSW-Forum verwandt ist. Das gemeinsame Interesse an der Science Fiction-Literatur hat uns zusammengeführt. Hätten wir uns im Real life getroffen, wären wir vielleicht auch irendwann zusammen gekommen oder auch nicht. Denn mit dem Internet liess sich die räumliche Distanz von fast 500 Kilometern im Nu überwinden. Und auch die Kommunikation klappte von Anhieb, was im realen Leben nicht immer gegeben ist. Gerade für schüchterne Leute ist das Internet eine wunderbare Sache, Kontakte zu knüpfen. Weil man beim Schreiben viel lockerer ist und Sachen von sich preis gibt, die einem bei einer persönlichen Begegnung unter Umständen nicht so leicht über die Lippen kommen. Ich will aber gerne den Einwand gelten lassen, dass dem Kennenlernen im realen Leben ein Schuss mehr Romantik beiwohnt . Wenn man an die räumlichen Verhältnisse denkt, dann ist das Internet aber mit Sicherheit der spannendere Weg, Freunde zu finden, weil einem da wirklich die ganze Welt offen steht. Auf der anderen Seite birgt das Internet viel mehr gefahren enttäuscht zu werden, weil der Wahrheitsgehalt einer Aussage nicht immer nachvollziehbar ist. In einem Gespräch von Angesicht zu Angesicht bleiben einem Enttäuschungen eher erspart. Wem man dieses Risiko bewusst auf sich nimmt, spricht nichts gegen das "Verlieben" im Internet. Ist immer noch besser, als viel Geld für eine Partnervermittlung auszugeben, die letztlich auch nicht mehr fruchtet, als wenn man sich auf ganz konventionellem Weg nach einem Freund oder einer Freundin umsieht.

mtfwby, Wookie Trix
 
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