Loki
Gott der Zwietracht
Wie gesagt: Es ist nicht zu beweisen, dass jene, die jetzt zur Partnerbörse greifen früher ihren Partner "normal" gefunden hätten/haben. Außerdem ist es auch nicht gesagt, dass früher "alle in der Lage waren ihren Partner 'normal' zu finden". Spekulationen darüber sind müsig. Ich tendiere eben eher zur anderen Sichtweise.Ray Malgaren schrieb:Aber man könnte die Sache auch so betrachten, dass wenn früher alle in der Lage waren, ihre Partner 'normal' zu finden, so müssen jetzt beträchtlich viele zu solchen Partnerbörsen greifen, um der Vereinsamung zu entfliehen.
Hab ich das irgendwo auch nur angedeutet? Nochmal genau lesen bitte.Und du willst doch nicht behaupten, dass alle, die dort eine Anzeige abgeben, lauter hässliche Asoziale sind?
Wer sagt denn, dass diese Zeitknappheit auf "Karrieregeilheit" zurückzuführen ist? Die Zeit und wie wir mit ihr umgehen hat sich einfach massiv geändert im Vergleich zu früher.Und wenn du schon beschäftigt sagst: Gerade da kommt mir der Krisengedanke in den Kopf. Wenn die Menschen in einer Gesellschaft so sehr auf ihre Karriere bedacht sind, dass sie keine Zeit für den (biologisch) einzigen Zweck ihrer Existenz finden, dann stimmt da irgendwas nicht.
Beispielsweise wäre früher ein Pendeln zu einem hundert Kilometer entfernten Arbeitsplatz nur schwer möglich, auf jeden Fall nicht allgemein üblich gewesen. Heute ist das an der Tagesordnung.
Früher nahm das Fernsehen noch keinen so hohen Stellenwert ein, heute sieht jeder Erwachsene durchnittlich soundsoviel Stunden fern am Tag. Zeit, die ihm an anderer Ecke fehlt.
Um mal zwei Beispiele zu nennen...
Sie sind ein Anzeichen für eine bestimmte Entwicklung in der Gesellschaft. Was für eine Entwicklung das ist, steht auf einem anderen Blatt.Ich denke, die konstant sinkenden Geburtenraten und Bevölkerungszuwachs in praktisch allen europäischen Staaten sind ein deutliches Merkmal.
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