Patientenverfügung

SorayaAmidala

weiser Botschafter
Die Diskussion um Patientenverfügungen, ob diese bindend sind, etc. ist durch die Wach-Koma-Patientin Terri Schiavo in den USA auch wieder in Deutschland entfacht worden. Was ist mit Euch? Habt Ihr eine Patientenverfügung?
Habt Ihr schonmal darüber nachgedacht eine aufzusetzen? Wenn ja, warum?
Wenn nein, warum nicht? Ist diese Überlegung überhaupt ein Thema für Euch?
 
Nein, eine Patientenverfügung habe ich nicht...aber ein Testament. Meine Eltern wissen, aus gemeinsamen Gesprächen, was ich mit meinem Körper machen lassen würde oder nicht.
Daher werde ich keine Aufsetzen brauchen, alles ist geregelt.
Auf den Gedanken, darüber zu sprechen, was im Ernstfall geschehen soll, kam meine Familie, als ich mit 16 an Magersucht erkrankte und meine Großmutter an den Folgen von Brustkrebs starb. Ich habe damals zwei Freundinnen im Krankenhaus verloren, da macht man sich schon Gedanken darüber.

Ich bin jetzt zwar wieder gesund und geheilt, doch ändere ich mein Testament mit meinen Wünschen nicht.
 
Also für mich selbst habe ich noch keine Patientenverfügung, will aber eine aufsetzen. Bin prinzipiell auf jeden Fall dafür weil man ja sieht wohins führen kann wenn man keine hat. Habe da auch während meinem Zivildienst (Alten- und Pflegeheim) eine bisschen andere Sichtweise für bekommen.
Wie auch bei Kyana-Morgaine wissen meine Eltern aus Gesprächen was ich in dieser Situation möchte, dass sie tun. Und sowohl für meine Eltern als auch meine Großmutter sind P.V.s aufgesetzt mit den jeweiligen Partnern bzw. Kindern als Verfügungsberechtigte.
 
Das Problem ist nur, dass eine Patientenverfügung keine rechtliche Verpflichtung für irgendjemand, z.B. die Ärzte, darstellt. Das müsste erstmal gesetzlich geregelt werden.
 
Ich habe beides. Ein Testament und eine Patienten-Verfügung. Schon seit ich achtzehn bin. Allerdings sollte ich mein Testament mal neu aufsetzen. Damals hatte ich noch keinen Nachwuchs.
 
Darth Mund schrieb:
Das Problem ist nur, dass eine Patientenverfügung keine rechtliche Verpflichtung für irgendjemand, z.B. die Ärzte, darstellt. Das müsste erstmal gesetzlich geregelt werden.

Das stimmt leider :(

Ich habe trotzdem schon mal eine aufgesetzt, da in den nächsten Jahren hoffentlich die rechtliche Lage geklärt wird.

Gerade wenn man nicht verheiratet ist und "nur" einen Lebensgefährte hat, sollte man eine Patientenverfügung schreiben. Im Krankheitsfall hat ein LG nämlich nichts zu sagen ^^
 
Eine Patientenverfügung habe ich nicht. Im Moment sieht es nicht so aus, dass ich nächstens ins Krankenhau müsste. Aber, da man das Schicksal nicht vorher bestimmen kann und ich von Heute auf Morgen mit dem Thema "Sterben" konfrontiert werden könnte, ist es nicht verkehrt, sich darüber Gedanken zu machen.

Bei meinem letzten Spitalaufenthalt habe ich vorsorglich ein Testament geschrieben. Ich hatte zwar nur einen routinemässigen Eingriff an mir vorzunehmen (mir wurde die Galle entfernt) trotzdem war mir mit dem Testament wöhler. Zumal in dieser Zeit gerade ein paar schlimme Kunstfehler publik geworden waren, es in den Schweizer Spitälern zu ein paar vermeidlichen Todesfällen gekommen war.

Von daher machen Patientenverfügungen Sinn, aber wie hier schon gesagt wurde, verbindlich sind sie nicht. Und letztlich muss der Arzt den Entscheid, einen Menschen in Würde oder auf Geheiss der Anverwandten sterben zu lassen auch noch mit seinem Gewissen vereinbaren können. Ist also alles relativ.

Gruss, Bea
 
Also ich hab weder ne Pateintenverfügung, noch ein testament. Ehrlich hab ich mir darüber noch keine Gedanken gemacht, weil ich a) nichts habe, was ich vererben könnte und b) nicht daran denke, das ich morgen unter nem Auto landen könnte (das Risiko ist ja da)

aber deswegen werd ich jetzt nicht sofort alles umschmeißen und abschließen. Nennt mich egistisch..aber ich glaub, solange ich kein nachwuchs habe, werde ich weder testament und sowieso keine Patientenverfügung aufsetzen...
 
Wenn die sache mal in gestzlich trockenen Tüchern ist,dann werde ich darüber nachdenken.Bis jetzt lohnt es den Aufwand nicht.
 
Also mit meinen noch nicht ganz 18 Jahren ist es noch ein wenig zu früh (ob wohl immer etwas passieren kann ...) um soetwas aufzusetzen, aber nach einigen Beispielen wie hilflos man im Alter werden kann, möchte ich bei einem Zwischenfall von dem ich mich wohl kaum erholen werde bzw es ungewiss ist ob ich wieder zu Bewusstsein komme, nicht am Leben gehalten werden.
 
Also ich gebe zu dass ich keine habe. Weder eine Patientenverfügung noch ein Testament, wobei beim Testament lohnt sich die Tinte dafür wirklich nicht, da es nicht viel gibt was ich an meine Mitmenschen weitergeben könnte.
Und bei der Patientenverfügung ... ja, ansich gar nicht mal so unsinnvoll, aber es ist derzeit natürlich so dass der Arzt einfach das letzte Wort hat und bei jungen Menschen neigen die natürlich immer dazu ihren Hippokratischen Eid besonders ernst zu nehmen und noch etwas zu hoffen. Und wenn der Arzt denkt es gibt noch Hoffnung zieht der da nix raus. Was ja ansich auch richtig ist ... nur nach 15 Jahren Wachkoma ist natürlich die Frage was bitte denn die Hoffnung seien soll.
Ansonsten hab ich aber einen Organspendeausweis. Das ist sinnvoll denke ich, da müssen meine Eltern dass dann nicht entscheiden. Und er ist auch sehr schnell ausgefüllt.
 
Ich muß gestehen, daß ich mir auch noch keine Gedanken über eine Patientenverfügung oder sowas gemacht habe. Ich wüßte noch nicht mal, was genau ich da reinschreiben sollte.

Aber das Argument von Nomi stimmt schon (von wegen, daß ein Lebensgefährte nix zu melden hat, wenn es um solche Dinge geht)... :-/
 
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