Pisa-Studie - Der zweite Schlag

Zitat:
Zitat von Eastwood
Kannst du näher erläutern, warum du gerade einen Vegleich zwischen Militär und Schule ziehst, und warum genau diesen?

Es ist das Versagen des Ausbilders, wenn seine Gruppe schlecht ist. Er hat sie nicht entsprechend motiviert und sich nicht bemüht, ihnen die notwendigen Kentnisse zu vermitteln, die sie braucht.
Beim Lehrer ist es exakt das gleiche Spiel.

Der Gruppenführer hat seine Pflicht zu erfüllen, die sich von der eines Lehrers in nichts unterscheidet. Im Gegensatz zu dem Lehrer wird auch über den Ausbilder "gerichtet".
Ist das besser verständlich?

Nunja, das habe ich schon mal aus dem Mund eines Lehrers gehört, daher überrascht es mich, daß du es auch wieder zu mir sagst... So als ob die Lehrer davon nichts wüßten, bzw. als ob die Lehrer nicht geprüft würden...

Es ist nun aber so, daß die Lehrer sich genau an den Studienplan halten müssen, und daß im Studienplan eben zu wenig drangenommen wird.
 
ALso ich wüsste nicht das sich überhaupt was geändert hat am Schulsystem ausser das wir jetzt auch noch Schulbücher bezahlen dürfen (was eine sauerei ist) und das man für das studieren bezahlen muss (ebenfalls). Meiner Meinung nach ist daran das gesamte Schulsystem schuld! Schüler aber hauptsächlich Lehrer, die wiederum allerdings auch nicht in der Lage sind viel zu ändern, da ja alles vorgegeben ist.
 
Eastwood schrieb:
Es ist nun aber so, daß die Lehrer sich genau an den Studienplan halten müssen, und daß im Studienplan eben zu wenig drangenommen wird.
Das ist nur einer der Gründe. Meiner eigenen Schulerfahrung nach war es eben so, dass die Lehrer sich nicht ausreichend bemühten. Viele hätten mehr aus den Schülern heraus holen können, wenn sie gewollt hätten. Und nach allem was ich so von jüngeren höre hat sich das mitlerweile noch mehr verschlechtert.
 
Ähm in welche Richtung denken denn bitte Haupt und Realschüler anders , kannst du mir das bitte erläutern.

Sie sind vom IQ her noch nicht so alt wie wir, haben aber einen alten Körper. Daraus ergibt sich, daß sie mit kindischen Vorstellungen an die Erwachsenenwelt herangehen... Wie es allerdings zu dem kommt, was ich kennengelernt habe, als ich ne Lehre als Metallbauer gemacht hatte (hab sie jetzt abgebrochen, das war einfach ein Griff ins Klo), kann ich mir auch nicht erklären... Ich fühlte mich, als wäre ich Jahrzehnte in die Vergangenheit gereist. Ich hab nen Ausbildungsleiter kennengelernt, der mir was von Zucht und Ordnung erzählen wollte. Das war schon ziemlich strange...
 
Sie sind vom IQ her noch nicht so alt wie wir, haben aber einen alten Körper. Daraus ergibt sich, daß sie mit kindischen Vorstellungen an die Erwachsenenwelt herangehen... Wie es allerdings zu dem kommt, was ich kennengelernt habe, als ich ne Lehre als Metallbauer gemacht hatte (hab sie jetzt abgebrochen, das war einfach ein Griff ins Klo), kann ich mir auch nicht erklären... Ich fühlte mich, als wäre ich Jahrzehnte in die Vergangenheit gereist. Ich hab nen Ausbildungsleiter kennengelernt, der mir was von Zucht und Ordnung erzählen wollte. Das war schon ziemlich strange...

sind dir die schaltkreise durchgebrannt ?

Dein Problem ist dass du imemr sofort alle unter eine decke steckst .
Es gibt zB bei mir auf dem Gymnasium (hört hört) auch leute die sicherlich weniger im hirn haben als Realschüler mit gutem schnitt .


:rolleyes:
 
Soll ich euch mal sagen, warum die Deutschen immer so schlecht abschneiden?
Würde ich noch zur Schule gehn, und wir würden einen Tag lang keine reguläre Schule haben, sondern nur einen Allgemeinen Test schreiben müssen, bei dem ich sowieso keine Note bekommen würde, und bei dem es sowieso auf nichts ankommt, was mir privat weiterhelfen könnte: Ich würde mich nicht anstrengen, bei dem Test. Und ich denke, ich wäre da nicht der einzige. Und so kommt halt so ein Schmarn dabei rum. Mich wunderts also nicht, und es lässt die deutschen Schüler in meinen Augen noch lange nicht blöd aussehen......
 
Das mit den Real-Hauptschülern ist das dümmste was ich je gehört habe!Sorry aber Leute vom Gym. halten sich oft für die größten und die Elite,dabei haben gerade sie bei der Pisastudie intern in Deutschland entäuscht.Ich bin von nem Gym. auf ne Realschule gegangen.Also so ein unterschied ist zwischen Gym und Real garnicht!!Es ist der gleiche Stoff nur verlangsamt.Ok,über ne Hauptschule kann ich jetzt nicht urteilen,doch viele wurden schon in früher Kindheit nicht gefordert und kommen in falsche Kreise gekommen. Vorallem haben Gymnasiasten oft Probleme in sachen Menschenkenntiniss.
 
K-Vader schrieb:
Ok,über ne Hauptschule kann ich jetzt nicht urteilen,doch viele wurden schon in früher Kindheit nicht gefordert und kommen in falsche Kreise gekommen. Vorallem haben Gymnasiasten oft Probleme in sachen Menschenkenntiniss.

Ihre Grundlage ist ja auch eigendlich eher die Vorbereitung in theorethische und damit akademische Bereiche. Das Konzept der Menschenburteilung ist zumindest im klassischen Konzept des Gymnasiums nie enthalten gewesen. Der Stoffunterschied zwischen Gymnasium und Hauptschule ist allerdings äußerst drastisch: Ich kann mich an mein altes Mathebuch erinnern, neben das meine Mutter eines der ihren gehalten hatte (sie war damals noch auf der Hauptschule tätig): Den Stoff, den ich damals durch genommen hatte, war der, den sie ihren Schülern in der 10ten nahe brachte.
 
PISA: Schüler schwach in der Schule - gut im Problemlösen

Berlin (dpa) - Die Schüler in Deutschland zeigen zwar im weltweiten PISA-Vergleich nur schwache Schulleistungen, sind aber verhältnismäßig gut im Lösen von Alltagsproblemen. Dies zeigt nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) eine erstmals im Rahmen der neuen PISA-Studie durchgeführte Sondererhebung. Dabei belegt Deutschland den 13. Rang von 31 Staaten.

Gefragt wird dabei nach so genannten Schlüsselqualifikationen, die Fähigkeiten und Kenntnisse aus mehreren Fachdisziplinen vereinen. Bei den Tests mussten 15-jährige Schüler zum Beispiel aus einer vorliegenden Liste passende Schmerzmittel für einen bestimmten Patiententyp aussuchen. Bei einer anderen Aufgabe sollten CD?s so in ein Regal einsortiert werden, dass ein bestimmtes Exemplar leicht wiedergefunden werden konnte. Oder es ging darum, am Computer bei der grafischen Darstellung einer defekten Luftpumpe nach den Fehlern zu suchen.

Die Aufgaben aus den Gebieten «Privater Bereich», «Arbeit und Freizeit» sowie «Lokale Umgebung und Schule» waren in der Regel an einem PC zu bearbeiten. Getestet wurde nur ein kleiner Kreis von Schülern am dritten Tag der im Frühjahr 2003 vorgenommenen PISA- Untersuchung. Der Test soll erweitert werden und eventuell bei PISA 2006 für alle Schüler zum Einsatz kommen.

Allerdings gilt der relativ gute deutsche Platz beim fachübergreifenden Problemlösen weniger als Ergebnis der Schulbildung. Er sei eher eine «Input-Folge der Umwelt». Schüler brächten diese Fähigkeiten von zu Hause oder aus ihrem Bekanntenkreis mit. Das deutsche Schulsystem mache aber zu wenig aus diesen Grundfähigkeiten.

Der deutsche Koordinator der ersten PISA-Studie, der Bildungsforscher Jürgen Baumert, hatte kürzlich in einem Vortrag auf wissenschaftliche Befunde verwiesen, wonach seit drei Jahrzehnten die Jugendlichen in Deutschland zwar immer intelligenter würden, ihre Schulleistungen dagegen aber immer schwächer ausfielen.

Grundlagen fuer vernuenftiges Lernen scheinen seitens der Schüler/innen vorhanden zu sein... ;)
 
Darf ich nochmal auf den Lernserver verweisen? :D

Naja, die Geschichte mit den Schlüsselqualifikationen muss man allerdings auch so sehen, dass es sich hierbei im Prinzip um einen äußerst schwammigen Begriff handelt.
Systematische Fähigkeiten werden durchaus was Denkstrukturen angeht zum Teil heutzutage schon im Schuluntericht angewendet, wenn auch nicht in jedem Fach.
 
Anakin_Eastwood schrieb:
Sie sind vom IQ her noch nicht so alt wie wir, haben aber einen alten Körper. Daraus ergibt sich, daß sie mit kindischen Vorstellungen an die Erwachsenenwelt herangehen... Wie es allerdings zu dem kommt, was ich kennengelernt habe, als ich ne Lehre als Metallbauer gemacht hatte (hab sie jetzt abgebrochen, das war einfach ein Griff ins Klo), kann ich mir auch nicht erklären... Ich fühlte mich, als wäre ich Jahrzehnte in die Vergangenheit gereist. Ich hab nen Ausbildungsleiter kennengelernt, der mir was von Zucht und Ordnung erzählen wollte. Das war schon ziemlich strange...

Also wenn von etwas keine Ahnung hat dann einfach mal die Klappe halten. Aber was du geschrieben hast ist kompletter Blödsinn.
Realschüler genauso wie Hauptschüler sind keineswegs dumm sie lernen nur langsamer, das wollen manche anscheinend nicht kapieren.
 
Auch quark, viele Realschüler können auch auf ein Gymnasium gehen, genauso gehören viele Gymnasiasten eher auf eine Realschule. Ich mag diese Klasseneinteilung jedenfalls ganz und gar nicht, das ist fast wie ein Arme, Mittelstand, Reiche auf Schulebene.

Ps.Der Stoffunterschied ist wirklich zwischen Gym und Haupt sehr sehr unterschiedlich, bei Real und Gym geht es eigentlich.
 
Seth Caomhin schrieb:
Auch quark, viele Realschüler können auch auf ein Gymnasium gehen, genauso gehören viele Gymnasiasten eher auf eine Realschule. Ich mag diese Klasseneinteilung jedenfalls ganz und gar nicht, das ist fast wie ein Arme, Mittelstand, Reiche auf Schulebene.

Ps.Der Stoffunterschied ist wirklich zwischen Gym und Haupt sehr sehr unterschiedlich, bei Real und Gym geht es eigentlich.

Komisch bei uns hatten alle Zweige den gleichen Stoff nur waren die Gymnaiasten meistens schneller als die Hauptschüler.
 
„Es gibt keine schlechten Schüler, es gibt nur schlechte Lehrer“ sagt man immer.

Eigentlich kann man so ziemlich jede(n) Schüler(in) von normaler Intelligenz zu ansprechenden Leistungen bringen. Das Problem ist nur, daß viele Lehrer einfach nichts vermitteln können. Gut, ich bin schon ein paar Jährchen aus der Schule, und die meisten meiner Lehrer waren bestenfalls Durchschnitt. Die Zahl der wirklich guten Lehrer und der kompletten Versager bewegte sich in etwa in der gleichen Größenordnung. Und schlechte Lehrer sind ein Problem, weil sie keinen guten Unterricht abhalten. Ich selbst hatte bei meinen Lehrkräften einige Personen, die vollkommen lustlos ins Klassenzimmer kamen, auch einen entsprechenden Unterricht abhielten und sich nicht einmal die Mühe machten, die Namen der Schüler zu lernen. Und langweiliger Unterricht macht nunmal überhaupt keinen Spaß (und lernen kann tatsächlich Spaß machen). Ich hatte mal einen Klassenlehrer, der menschlich ohne Zweifel in Ordung war. Aber es war ein Anfänger (erste eigene Klasse), der Unterricht war mehr als langweilig und es fehlte ihm an Durchsetzungsvermögen. Nach einer Woche Unterricht hatte ich keine Lust mehr und quälte mich durch den Rest des Schuljahres. Folge: Nicht nur mein Notenschnitt machte einen Satz nach unten, sondern der der kompletten Klasse.

Meiner Meinung nach sollte man lieber mal eine PISA-Studie bei den Lehrern durchführen.... vielleicht würde das einiges erklären. :braue

K-Vader schrieb:
Ich bin von nem Gym. auf ne Realschule gegangen.Also so ein unterschied ist zwischen Gym und Real garnicht!!

Normalerweise ist der Unterschied zwischen HS und RS ebenfalls nicht wirklich groß. Das zeigt sich nicht zuletzt dadurch, daß es an immer mehr Hauptschulen die Möglichkeit gibt, ein Jahr dranzuhängen und dadurch den mittleren Schulabschluß zu erreichen. Dadurch macht es eigentlich gar keinen Sinn mehr, weiterhin auf Haupt- und Realschulen zu setzen. Also wäre ein Schulsystem mit Gesamtschule und Gymnasium vermutlich sinnvoller (im Saarland ist das schon so, glaube ich).
 
Beatrice Furrer schrieb:
Wie bewertet ihr das ernüchternde Ergebnis der zweiten Pisa-Studie?

Wo liegen für euch die Gründe für das immer noch schlechte Abschneiden der DeutschenSchüler?

Die Kinder, die jetzt in der Pisa-Studie drangekommen sind, waren halt - wie die vorherigen - keine kleinen Einsteins. Und innerhalb von 3 Jahren läßt sich das Schulsystem nicht so komplett umkrempeln, daß die Ergebnisse sofort besser sind als beim letzten Pisa-Versuch.

Natürlich ist das Ergebnis für Deutschland schade, aber ich denke nicht, daß es nur an den Kindern liegt, sondern auch an den Lehrmethoden - und den Eltern.
 
Unmotivierte Lehrer halte ich nicht für die Ursache, sondern für ein Symptom der absolut miserablen Bildungspoltik in diesem Land. Wusstet ihr, dass kaum noch Lehrer verbeamtet werden? Wusstet ihr, dass Lehrer teilweise bis in die späten Abendstunden damit beschäftigt sind, Stunden vorzubereiten, Hausarbeiten und Klausuren zu korrigieren oder neue Prüfungsordnungen und -richtlinien zu büffeln? Dazu kommen dann noch Konferenzen und Schulpflegschaftssitzungen mit der Elternschaft. Wusstet ihr, dass Lehrer Fortbildungsmaßnahmen besuchen müssen, die diese, bis zu zwei Wochen lang, von Zuhause entfernt abrichten müssen? Ich bin der Meinung, dass es zuwenige Lehrer gibt, die überarbeitet und, für dieses Maß an Leistung, einfach unterbezahlt sind. Ich gehe dabei von einem völlig anderem Ansatz aus: Welches Exportgut hat Deutschland denn überhaupt noch zu bieten? Bier? Stahl? Kohle? Wohl kaum, denn damit lässt sich schon seit Jahren nichts vernünftiges mehr auf dem Weltmarkt erreichen. Das einzige, was wir noch gewinnbringend exportieren können, ist Bildung. Meiner Ansicht nach ist das Konzept der Allgemeinbildung dem der Elitenbildung vollständig gewichen. Es geht darum, die fähigsten Leute auszubilden und der Rest kann sehen, wo er bleibt, wenn er den Stoff nicht packt, da durch die Bildungsministerien der Leistungsanspruch, an die Schülerschaft als Ganzes, unschaffbar hoch angesetzt worden ist. Was interessiert es auch einen Konzern, ob der Fliessbandarbeiter Logarithmen und Mengenlehre beherrscht, oder ein Diktat fehlerfrei aufnehmen kann? Solange es genug Arbeitslose gibt, gibt es auch Leute, die für jeden Lohn arbeiten, egal wie beschissen der Job ist. So hart es auch klingt, ich glaube, die derzeitige Bildungspolitik ist absichtlich so miserabel, um die "Spreu vom Weizen" zu trennen, und kommt den Konzernen und Großunternehmen viel mehr zu Gute, als den kleinen Betrieben, welche die Bildungsdefizite der Auszubildenden am ehesten zu tragen haben. Ich habe ernste Zweifel, dass das, nach Pisa bestimmte, Bildungsniveau in den nächsten Jahr(zehnt)en ansteigen wird. Es gibt meiner Einschätzung nach niemanden, der den Willen und die politische und finanzielle Macht dazu besitzt, dieser Entwicklung Einhalt zu gebieten.

Ich denke, ich habe in diesem Absatz oft genug "meine Meinung" geschrieben, auf kleinliche Postingzerpflückereien, über denen die Aussage dieses Postings zerstört wird, lasse ich mich zu diesem Thema nicht ein. ;)
 
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