Plasikverschmutzung der Ozean und eine Lösung dafür

Wenn ich mir hier so einige Kommentare anschaue, verwundert es nicht, daß dieser Thread erst gestern eröffnet wurde.
Ich selbst habe davon schon vor 2 Monaten erfahren und in anderen Foren wird sich damit wesentlich geistreicher auseinander gesetzt.
Hier muß man wohl erstmal den Kindergarten "mit seinen Problemchen" (ev. die Geschiche einer "unreinen Haut"?) aussortieren.

Soll heißen das es Gummienten gewesen sind,die im Januar 1992 ins Meer gefallen sind und die der Wissenschaft geholfen haben mehr über die Strömungen der Meere zu erfahren.
Nicht mehr und nicht weniger.
Aber ein bischen Ironie war bestimmt auch dabei oder?
Kann ich nachvollziehen.
 
Ich selbst habe davon schon vor 2 Monaten erfahren und in anderen Foren wird sich damit wesentlich geistreicher auseinander gesetzt.

Also ich habe das erst hier im Thread erfahren. Liegt wohl daran daß ich kein Englisch verstehe.;)


Aber ein bischen Ironie war bestimmt auch dabei oder?
Kann ich nachvollziehen.

Natürlich war da eine gewiße Ironie dabei.
Ich fand es nur einfach interessant was so unverottbarer Gummi alles bewirken kann.
 
Hier kann man die Geschichte der "Friendly Floatees", also der von Jedihammer erwähnten Gummienten, mal nachlesen:
Friendly Floatees – Wikipedia

Schon erstaunlich, wie weit es die kleinen Dinger geschafft haben. Früher wurde für die Erforschung der Meereströme auch Flaschenpost genutzt, die ebenfalls zum Teil tausende Kilometer und mehrere Jahrzehnte unterwegs waren.

Zum eigentlichen Thema: Das zeigt, wie lange einfach ins Meer geworfener Müll erhalten bleibt. Und es ist ja nicht nur Plastik - Abfälle aller Art, Motoröl, etc. Der Schaden für die Umwelt und auch für die Wirtschaft (Fischerei, Tourismus) ist ziemlich groß, strengere Kontrollen sind da auf jeden Fall angebracht.
 
Also nur weil es nicht ökonomisch ist soll man die Ökologie an dem Projekt, welches vornehmlich karitativer Natur ist, vergessen? Ist aber auch nur sehr kurzsichtig gedacht.

Nein, ich halte nur dieses Projekt für Zeit- und Geld- und Ressourcenverschwendung.

Was ist mit dem ganzen Dreck, der weiter unter der Oberfläche gammelt? Schleppnetze? Taucher? U-Drohnen? Lässt man das Zeug da? Oder zerstört man noch mehr der Umwelt, um auch den submarinen Dreck zu beseitigen?

Mit den Müllsperren, die auf der Luft/Wasser-Phase rumdümpeln wird hier meiner Meinung nach im wahrsten Sinne des Wortes nur "oberflächlicher Aktionismus" betrieben.
 
Da es sich noch um ein Pilotprojekt handelt, dürfte es den Aufwand allemal wert sein, wenn man den Faktor Zeit und die aktuelle Entwicklung dieses Plastikmülls miteinbezieht.
Solange man davon ausgehen kann, dass immer mehr Plastik in die Meere gerät, macht's schon Sinn, zu versuchen, das Zeug einzusammeln, bevor es absinkt.
Um das, was bereits unten liegt kann man sich immer noch separat Sorgen machen ...
 
Da es sich noch um ein Pilotprojekt handelt, dürfte es den Aufwand allemal wert sein, wenn man den Faktor Zeit und die aktuelle Entwicklung dieses Plastikmülls miteinbezieht.
Solange man davon ausgehen kann, dass immer mehr Plastik in die Meere gerät, macht's schon Sinn, zu versuchen, das Zeug einzusammeln, bevor es absinkt.
Um das, was bereits unten liegt kann man sich immer noch separat Sorgen machen ...

Das Zeug an der Oberfläche schadet vergleichsweise wenigen Tieren in physischer Weise und diese verenden, so leid mir das auch tut, an irgendeinem Strand, weil diese sich fatal verheddert haben oder an Unterernährung gestorben sind.

Die Partikel unter der Meeresoberfläche geraten inklusive aller Schadstoffe in großem Stil in die Nahrungskette und damit auf meinen Teller.

Und genau hier versagt theoceancleanup. Es wird durch plakative PR viel Geld gesammelt, um ein Problem möglicherweise mal zu beseitigen, welches allerdings schlicht und ergreifend komplett quartärer Natur ist:

Problem 1: Müllproduktion als solche.
Problem 2: Gewissenlose Entsorgung des Mülls.
Problem 3: Die biochemische Verseuchung der maritimen Weidegründe betrifft große Teile der Weltpopulation.
Problem 4: Es gibt Plastiktüten, die den Taucher bei seiner Freizeitgestaltung stören.
 
Das Zeug an der Oberfläche schadet vergleichsweise wenigen Tieren in physischer Weise und diese verenden, so leid mir das auch tut, an irgendeinem Strand, weil diese sich fatal verheddert haben oder an Unterernährung gestorben sind.

Das Zeug an der Oberfläche, wird aber mal zu den Partikeln unter der Meeresoberfläche. Man greift halt doch in den Zyklus ein und das an einer prädestinierten Stelle.
Eine allumfassende Antwort ist es nicht, aber die gibt es vielleicht auch gar nicht, auch wenn man noch so lange sucht.
 
Das Zeug an der Oberfläche, wird aber mal zu den Partikeln unter der Meeresoberfläche. Man greift halt doch in den Zyklus ein und das an einer prädestinierten Stelle.
Eine allumfassende Antwort ist es nicht, aber die gibt es vielleicht auch gar nicht, auch wenn man noch so lange sucht.

An dieser Stelle wäre vielleicht eine nähere Untersuchung der Partikel selbst angebracht. Ich habe da nämlich so meine Zweifel, dass sich der Plastikschrott selbst unter der Einwirkung der Gezeiten so krass zermahlen hat. Für viel wahrscheinlicher halte ich es, dass das Zeug an Land geschreddert und auf hoher See ausgeschüttet wurde. Macht ökonomisch nämlich mehr Sinn, einen Hochseedampfer möglichst dicht bis unter den Rand voll zu packen...
 
Aber auf mikroskopische Größe wird man das auch nicht zermahlen. Die Zersetzung wird dann ein Zusammenspiel aus Meerwasser, mechanischer Belastung und vor allem UV-Degradation sein.
 
Der Bericht der Europäischen Kommission zu diesem Themenkomplex ist schon recht deutlich:


Plastic fragments can also come from the use of plastic particles as abrasives in ‘sandblasting’ and exfoliants in cosmetics (Barnes et al., 2009; Andrady, 2011), from spillage of pre-production plastic pellets and powders used for moulding plastic objects, as well as from plastic items deliberately shredded on board ships to conceal plastic waste in food waste (Barnes et al., 2009). These sources are known as primary microplastic sources, whereas secondary microplastics are those formed from breakdown of larger plastic material (Arthur et al., 2009). The relative importance of primary and secondary sources of microplastics to the environment is unknown and addressing this gap could help inform measures to mitigate and prevent microplastic pollution (Arthur et al., 2009).

Quelle:

http://ec.europa.eu/environment/integration/research/newsalert/pdf/IR1_en.pdf
 
In welchen Belangen wird es da deutlich? Ich finde da wird vor allem deutlich, dass man ziemlich wenig weiß.

Man weiß nicht, was schwerwiegender ist: Das Zermahlen "großen" Plastikmülls oder die Entsorgung von Plastik-Feinstaub aus der Kosmetik sowie der Industrie. Damit wird aber nichts desto trotz in Aussicht gestellt, dass die Partikelbelastung zu einem großen Teil ein zu hundert Prozent menschengemachtes Problem ist und wohl eher nicht den Gezeiten zu verdanken ist.

Und jetzt lehne ich mich mal ein wenig aus dem Fenster:
Wende ich die Grundsätze der Entropie auf schwimmenden, "großen" Plastikmüll im Meer an, dürfte es vergleichsweise wenig Reibung geben, welche zu Plastikpartikeln führen könnte. Dementsprechend müßig ist auch die Idee des theoceancleanup-Projekts.

Ich habe mir zudem die Mühe gemacht und einige Zeit nach Satellitenbildern von den sagenumwobenen Müllinseln auf hoher See gesucht: Fehlanzeige.
 
Damit wird aber nichts desto trotz in Aussicht gestellt, dass die Partikelbelastung zu einem großen Teil ein zu hundert Prozent menschengemachtes Problem ist und wohl eher nicht den Gezeiten zu verdanken ist.

Ich sage, dass es auf jeden Fall ein zu hundert Prozent Menschen gemachtes Problem ist. Ich sag aber auch, dass es grundsätzlich möglich ist einen Teil des Plastikmülls an der Oberfläche abzufischen. Mehr aber auch nicht. Das Problem ist eben noch so unbekannt in den Details, aber wenn eine Ölsperre genug Material in einem annehmbaren zeitlichen Rahmen aus dem Meer holt, um ein Schiff zu beladen, dann sollte man es vielleicht auch hinschicken.
Wenn es dann günstigere und effektivere Methoden gibt, kann man sich darüber Gedanken machen und diese Idee von mir aus als antiquiert an den Nagel hängen.

Wende ich die Grundsätze der Entropie auf schwimmenden, "großen" Plastikmüll im Meer an, dürfte es vergleichsweise wenig Reibung geben, welche zu Plastikpartikeln führen könnte. Dementsprechend müßig ist auch die Idee des theoceancleanup-Projekts.

Naja, Entropie im Meer halt. :D
Ich denke, dass durch die Umweltbedingungen der Kunststoff eine ständige Quelle an mikroskopischen Plastik ist, eben vor allem aufgrund der UV-Einstrahlung und von mir aus auch ganz ohne Reibung (wobei Reibung ebenso zwischen Kunststoffoberfläche und Meerwasser eine Rolle spielt).
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Nordpazifik schwimmt eine Plastikinsel von der Größe Mitteleuropas, und der Müll in den Meeren schwimmt gerade mal zu 15 Prozent an der Oberfläche. Schon jetzt kommen auf jedes Planktonteilchen in den Meeren der Erde 6 Plastikteile, und die Statistik geht steil nach oben. Ein Pottwal verendete vor Kurzem an 17 Kilo Plastik im Magen.

Aber wie gut das hier manche Leute meinen, das sie wichtigere und und zu viele Probleme hätten um mal für nichtmal 10 Minuten etwas zu spenden oder die Ideen zum Entfernen des Mülls von vorneherein wegen Wirtschaftlichen Problemen verdammen. Vielleicht denkt ihr mal an Euch selber, was mit euch passiert, wenn ihr Plastikfisch esst oder generell was mit den Tieren passiert. Aber manche Leute hier in diesem Forum denken anscheinend nichtmal für 10 Cent nach.

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Grüße,

Tryam
 
Aber wie gut das hier manche Leute meinen, das sie wichtigere und und zu viele Probleme hätten um mal für nichtmal 10 Minuten etwas zu spenden oder die Ideen zum Entfernen des Mülls von vorneherein wegen Wirtschaftlichen Problemen verdammen. Vielleicht denkt ihr mal an Euch selber, was mit euch passiert, wenn ihr Plastikfisch esst oder generell was mit den Tieren passiert. Aber manche Leute hier in diesem Forum denken anscheinend nichtmal für 10 Cent nach.

Tolles und sachliches Argument!

Soll ich auch noch ein paar Schockbilder zu Strahlenkrankheiten, Krebs, Aids und div. andere Seuchen, Massentierhaltung, Übergewicht, Alkohol- und Drogensucht, Tierversuche, die Zerstörung der Urwälder und Ausrottung ganzer Spezies, Welthunger wegen Biosprit und nicht zu vergessen die Kriegsschürerei zum Ankurbeln der Waffenverkäufe dazu packen? Ich hoffe, du hast ein riesengroßes Extrakonto für alle Probleme der Welt parat, sonst muss ich nämlich diese billige Schuldschiene von dir gleich auf dich zurück lenken...

Das alles ist mir nämlich in nicht mal 10 Minuten Nachdenken eingefallen. Die selbe Zeit, die du für deine Hetzerei gegen mich und meine Meinung verbraten hast.
 
Ich habe mich auch mal ein wenig mit dieser Müllinsel beschäftigt und unter anderem herausgefunden, warum es davon keine Satellitenbilder gibt. Hier ein Auszug aus dem englischen Wikipedia-Artikel über den sog. "Great Pacific garbage patch":

The patch is characterized by exceptionally high relative concentrations of pelagic plastics, chemical sludge and otherdebris that have been trapped by the currents of the North Pacific Gyre. Despite its enormous size and density (4 particles per cubic meter), the patch is not visible from satellite photography, nor is it necessarily detectable to casual boaters or divers in the area, as it consists primarily of a small increase in suspended, often-microscopic particles in the upper water column.

Die Müllpartikel sind aslo einfach zu klein, um aus dem All gesehen werden zu können.

Nichtsdestotrotz, oder gerade deswegen, ist dieser Abfallhaufen ziemlich gefährlich für die in der Nähe lebende Tierwelt. Ich finde es gut, dass es einige Projekte zur Beseitigung der Müllinsel gibt und bin gespannt (wenn auch mit Sorgen), wie sich das in Zukunft entwickeln wird...
 
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