Preussen - Mutter der Disziplin und Geradelinigkeit

Wookie Trix

Botschafter
Hi Leutz

Also, jetzt möchte ich das doch genau wissen...:rolleyes:

Liege ich wirklich so falsch damit, wenn ich behaupte, dass in Preussen Disziplin, Ordnung, Gehorsam, Geradelinigkeit, Fahnentreue und Vaterlandsliebe zuhause sind....

Hat es die deutsche Militärgeschichte nicht gerade wegen des preussischen Drills zu so mancher Sternstunde gebracht....

Hat man mir einen falschen Mythos eingetrichtert, wenn ich daran glaube, dass Deutschland eben durch diese Werte gross geworden ist und der Name "Deutschland" immer noch als Synonym für Pünktlichkteit, Strebsamkeit und Qualitätsbewusstsein steht....

...oder anders gefragt, wenn sich die besten Generäle des IMPERIUMS zur Lagebesprechung treffen.... Kommt das uns nicht sehr DEUTSCH vor...


Na, dann klärt mich mal bitte auf... ;)

Verbindlichsten Dank

Beatrice Furrer
 
Liege ich wirklich so falsch damit, wenn ich behaupte, dass in Preussen Disziplin, Ordnung, Gehorsam, Geradelinigkeit, Fahnentreue und Vaterlandsliebe zuhause sind.

Zuhause waren, denn Preußen als solches existiert nicht mehr.

Hat man mir einen falschen Mythos eingetrichtert, wenn ich daran glaube, dass Deutschland eben durch diese Werte gross geworden ist und der Name "Deutschland" immer noch als Synonym für Pünktlichkteit, Strebsamkeit und Qualitätsbewusstsein steht.

Diese aufgeführten ?Werte? stehen immer noch für Deutschland, ja. Vielleicht nicht mehr so sehr wie noch vor 20 oder 30 Jahren, aber sie tun es. Ist ja auch okay, solang aus Pünktlichkeit nicht Pingeligkeit und aus Strebsamkeit nicht der reinste Fanatismus wird.

...oder anders gefragt, wenn sich die besten Generäle des IMPERIUMS zur Lagebesprechung treffen.... Kommt das uns nicht sehr DEUTSCH vor..

Nein, eher militärisch. *g* Und ?deutsch? ist nicht gleich ?militärisch?.
 
Preussen war (zeitweise)ein trauriger Militärstaat. Ich weiss echt nicht was daran so toll sein soll.:confused:
Wenn ihr ein Vorbild für Respekt etc wollt sollte ihr Euch vielleicht eher für die asiatische Kulturgeschichte interessieren. Dort gabs zwar auch immer Diktaturen und unterdrückung ein grossteil der Kodexe(oder Kodi???) hat aber immerhin in den verschiedenen Kampfschulen überlebt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Preußen war vielmehr als ein einfacher Militärstaat. Er war bis zur Französischen Revolution der modernste und toleranteste Staat Europas. Er brauchte eine große Armee, da er durch seine Lage verdammt war sich zu vergrößern. Seine Gebiete hingen am Anfang nicht zusammen. Das war aber zu der Zeit vollkommen normal. Natürlich war in Preußen Disziplin, Ehre, Ordnung , Gehorsam quasi zu Hause. Und die Deutschen haben es übernommen als Preußen sich mit Deutschland vereinigt hat. Und es ist größtenteils immer noch so, nur nicht mehr so extrem wie früher.
 
Also Preußen war evtl. aufgeschlossen, aber trotzdem absolutistisch...auch der gute alte fritz hat Juden und sonstige Fremde nicht aus höflichkeit ins land gelassen und unterstützt...man muss sich da näher mit auseinandersetzen, der Mythos vom ehren/gewissenhaften rechtsstaatlichen militärstaat ist sehr verblendet und reduziert die geschichtlichen tatsachen massiv.
Btw. hat sich Preußen nicht mit Deutschland vereinigt, es gab Deutschland einfach nicht...

Das Preußen sooft als rechtfertigung für law&order-forderungen hrhalten muss ist auch sehr problematisch...
 
@ BunKerFunker

Das glaube ich dir gerne. Trotzdem muss es ja irgend einen Grund haben, warum gerade Preussen mit all den eingangs der Diskussion erwähnten Tugenden in Verbindung gebracht wird.

Mir ist kein anderer Volksstämmler bekannt, der besser für die Gründlichkeit und Vaterlandliebe der Detutschen stehen könnte, wie der «Preusse». Was nicht heissen soll, das Hessener, Badenser, Rheinländer, Pfälzer, die Westfaller, Friesen und Bayern nicht auch zur Prägung Deutschlands beigetragen haben. Aber Disziplin, Stolz, Ehre und Standhaftigkeit werden für mich immer noch am ehesten durch die Preussen repräsentiert.

Aber das ist vielleicht wirklich nur eine Klischeevorstellung.

mfg

Bea
 
Deutsche Geschichte und preußische Geschichte sind immer engstens miteinander verwoben gewesen. Daß gewisse Prinzipien (Ordung, Fleiß, Loyalität oder Pflichtbewußtsein) von den meisten deutschen Ländern schon vor der Vereinigung zum 2. Kaiserreich unbewußt übernommen wurden ist verständlich - man kommt damit weiter. Diese wurden dann immer weiter an die nächste Generation übertragen, bis ein oller Ösi all das in den Dreck gezogen hat und sich zweier elementarer "preußischer Tugenden" schamlos bedient hat - Loyalität und Pflichtbewußtsein.

Wir heute können uns das gar nicht mehr wirklich begreiflich machen, denn nach 45 wurde das alles mit Militarismus gleichgesetzt und wie die Pest gemieden. Die nützlichen Tugenden wie Fleiß, Ordnung und Disziplin (im nicht-militärischen Sinne) haben dann aber im Wirtschaftswunder doch noch einen Platz gefunden.


Und heute? Heute könnte ein mehr an Disziplin, Höflichkeit und Fleiß einigen Bereichen unserer Bevölkerung wirklich guttun. Ich für meinen Teil habe das noch beigebracht bekommen - sinnigerweise vom "Arbeiter- und Bauernstaat" :)
 
>>bis ein oller Ösi all das in den Dreck gezogen hat und sich zweier elementarer "preußischer Tugenden" schamlos bedient hat - Loyalität und Pflichtbewußtsein.

Welcher Ösi denn?

Ich persönlich halte Preußen für einen genauso tollen Staat wie alle anderen. Mein Gott, in im Schwabenland und bei mir hier in Vorarlberg tun sie auch "schaffa schaffa hüsle baua".
Und nur weil jemand anderes dafür mehr spaß im leben hat, und nicht ganz so verbissen ist, soll der jetzt die "schlechtere" Mentalität haben?

Ich versteh den Sinn dieser Diskussion sowieso nicht so ganz...

Viele Grüße

Walter
 
Mit dem Ösi ist Hitler gemeint, denn er war ursprünglich Österreicher bis er die deutsche Staatsbürgerschaft mit paar und 20 oder so bekommen hat...
Preußen an sich war nichts so tolles, es war halt der erste deutsche Staat der sich wirklich gewehrt hat und dann auf eine Zusammenarbeit mit den anderen Staaten hinausarbeite... ich habe großen Respeckt vor Bismarcks Leistungen, die die deutsche Einigung herbeigeführt haben, aber er hat den "alten" Feind Frankreich( es gab halt immer mal Gebietssteitigkeiten und Napoleon war in Deutschlan auch nicht unbedingt vergessen) wieder als Gegner dargestellt und es provoziert, damit die Deutschen vereint gegen es kämpfen könnten ... meiner Meinung zwa rein guter strategischer Zug, aber alles Andere als in Ordnung... und natürlich hat Preußen die Flüchtling nicht aus Mitleid aufgenommen, man sah ein, dass es dort wo Flüchtling hingehen bergauf geht, da diese Flüchtlinge nichts hatten, nichts einfach so bekommen haben und deswegen bereit waren kräftig mit anzupacken und bei allem Möglichen mitzuarbeiten( gibt und gab ja auch immer hoch gebildete Flüchtlinge, die immer besonders gern gesehen sind und waren; btw solange der Asylantrag o.Ä. läuft, dürfen die Betreffenden nicht arbeiten: dümmste Sache die es gibt, dadurch werden sogar manche verdammt faul und leben nur noch von der Sozialhilfe )
Aber diese Werte kommen daher, stehen für Deutschland und sind meiner Meinung nach größtenteils( bis auf Vaterlansliebe, kommt zwar ganz langsam wieder, aber seit dem 2 WK ist die doch nicht so angesagt) noch mehr vorhanden als in sehr vielen anderen Nationen, aber trotzdem denke ich, dass das bei vielen Leuten langsam nachlässt schon allein, wenn ich mittlerweile von einem Klassenkameraden gehört habe, dass sein Traumberuf Sozialhilfeempfänger sei( und ich glaube wirklich das ist sein ernst ich frage mich nur noch warum er noch sein Abi will) :rolleyes:
 
>>Mit dem Ösi ist Hitler gemeint, denn er war ursprünglich Österreicher bis er die deutsche Staatsbürgerschaft mit paar und 20 oder so bekommen hat...

Nee? Im ernst? :D
Das war mir natürlich klar, nur fand ich die Aussage doof. 1. Einmal wurde Hitler in Deutschland zur Welt gebracht, und 2. kann man uns nicht dafür verantwortlich machen, dass er hier keinen Erfolg hatte und deswegen nach Deutschland ausgewandert ist *gg*

Ich spar mir kommentare a la "Ihr Biffer habt Europa zerstört!" ja auch... und die Abwertung von Österreich lass ich als treuer Staatsbürger mir natürlich nicht gefallen :D

Mit einem habt ihr aber recht: Ihr müsst Preußen danken. Hätten die sich damals nicht aus Angst um ihre Vormachtstellung für eine "kleindeutsche Lösung" entschieden, währt ihr heute wahrscheinlich ein einziger großer Batzen auf der Landkarte - zusammen mit Österreich :D

Walter
 
Warum danken? naja wenn ihr das alle so seht ist es vielleicht wirklich besser so :p
kannste nicht nen smile dazusetzen damit ich weiß :p, dass es wirklich ernst gemeint war... und tear was heißt hier nur weil er bei euch keinen Erfolg hatte... die Österreicher wurden, obwohl der 1. WK letztendlich durch sie ausgelöst wurde, vom Versailler Vertrag nicht annähernd so hart getroffen( naja bis auf die Trennung von Ungarn) und außerdem war soweit ich weiß Deutschland damals noch größer als Österreich, da Ungarn ja abgetrennt wurde(sprechen ja auch kein Deutsch mehr), d.h. Deutschland bot sich einfach an...;) aber ich denke das jetzt einem Volk in die Schuhe zu schieben ist einfach nicht angebracht schon allein ,weil ich meine, dass der 2. WK zwar eindeutig von Deutschland ausging, aber totz allem ein Folgekrieg des 1. WK war und dieser bekanntlich( jedenfalls wenn man die Materie neutral betrachtet) durch jahrhundertelange Feindschaft zwischen Deutschland und Frankreich und durch die Provokationen aller Seiten( Deutschland wollte ja Weltmacht werden und die anderen Nationen wollten das zu jedem Preis verhindern, wollten aber auch nicht ohne triftigen Grund angreifen) ausgelöst wurde... der österreichische Thronfolger war nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte bzw sein Tod war der vorgeschobene Grund, um anzugreifen... jedenfalls denke ich das aus deutscher Sicht... vielleicht war das in Östereich anders, aber wären die Beziehungen vorher gut gewesen wäre mehr Trauer und Entschlossenheit den eigentlichen Täter zu finden an den Tag gelegt worden und nicht die sofortige Beschuldigung des ganzen Volkes ;)
 
Die preussischen Tugenden sind leider heute etwas ins Hintertreffen geraten, aber es gibt trotzallem noch viele Menschen(mich eingeschlossen),die versuchen nach ihnen zu leben und sie hochzuhalten.
Es muß aber jeden selber überlassen sein.
 
Ähm ... also ich kann behaupten, dass dieser "Mythos" den Deutschen immernoch anhaftet. Als ich von Deutschland nach Polen zog und dort wieder auf die Schule kam, da fragte mich meine Lehrerin ernst ob das denn immernoch so sei mit der Ordnung und der Disziplin. Da musste ich ein wenig schmunzeln *gg*

Und was diese Ordnungsliebe angeht, da ist immernoch der Hauptmann von Köpenick unschlagbares Beispiel *gg* Aber wieso mussten die es denn in diesem blöden Dialekt schreiben, den kein Mensch versteht ?! :D :D :D
 
Ich hätte nichts gegen ein großes Deutschland mit Östereich. Dat kam ja nur, weil die Preußen durch anwesendheit Östereichs Angst hatten, nicht die bestimmende Macht im Reich zu sein. Wäre Östereich also in Deutschland, hätten wir sicherlich den 1 . WK gewonnen. Wir hätten denen mal gezeigt wie man kämpft, alleine haben die ja nix auf die Reihe gekriegt.
 
Original geschrieben von Furia Lynn
Und was diese Ordnungsliebe angeht, da ist immernoch der Hauptmann von Köpenick unschlagbares Beispiel *gg* Aber wieso mussten die es denn in diesem blöden Dialekt schreiben, den kein Mensch versteht ?! :D :D :D

Ist doch gut zu verstehen...:D
 
Original geschrieben von Gandalf der Weiße
Ich hätte nichts gegen ein großes Deutschland mit Östereich. Dat kam ja nur, weil die Preußen durch anwesendheit Östereichs Angst hatten, nicht die bestimmende Macht im Reich zu sein. Wäre Östereich also in Deutschland, hätten wir sicherlich den 1 . WK gewonnen. Wir hätten denen mal gezeigt wie man kämpft, alleine haben die ja nix auf die Reihe gekriegt.

Ich glaube nicht das eine Großdeutsche Lösung (sprich das Deutsche Reich und Östereich/Ungarn) soviel stabiler gewesen wäre, ich vermute mal das das schon 1914 auseinandergeflogen wäre.

Im übrigen haben wir es den Siegermächten des 1.WW zu verdanken das Österreich und Deutschland nicht zusammen gehören; wenn ich mich aus meinem Geschichtsunterricht richtig erinnere gab es nach dem 1.WW entsprechende Bestrebungen.
 
Witzige Diskussion hier. Preussischer Fleiss, Preussische Tugende, etc... lustig, lustig das diese fast 300 Jahre laufende Propaganda immer noch funktioniert.

Die Preussen waren weder besser noch schlechter als die restlichen Deutschen (Sachsen, Friesen, Bayern, Hessen, etc.), sondern sie waren halt eine Zeitlang sehr Erfolgreich. Und das sich die Menschen an die Erfolgreichen Ausrichten sieht man ja an dem Trend in Richtung Amerika in den letzten 50 Jahren.

Der Kadergehorsam den die Deutschen auf die Beine stellten wurde im Zuge des militärischen Wesen des 16., 17. und 18. Jahrhunderts und deren Kriege entwickelt. Das diese Zeit zu einem großen Teil durch Preussen geprägt wurde führte zu einem entsprechenden Synonym von Mentalitätsentwicklungen die für den genannten Kadergehorsam notwendig waren, mit dementsprechenden extremen Auswüchsen.

Der Rest ist Schmarrn und eher eine Folge der Rahmenbedingungen als einer "geistlichen" und "moralischen" Willensbildung.

Nagi
 
Naja...ein Militärstaat wird halt von Militär geprägt...und da zählen befehle...historisch gesehen mehr milität=mehr gehorsamkeit und all die anderen tugenden *gg*
(der kriegerische vorteil mit dem disziplinzeugs usw. der gesamtdeutsch im dt.-fr. krieg funktionierte war übrigens schon im 1. WK passé)...pamzer kümmern sich nicht um ruhm und stolz *gg*
 
Original geschrieben von IwakuraLain
Ich glaube nicht das eine Großdeutsche Lösung (sprich das Deutsche Reich und Östereich/Ungarn) soviel stabiler gewesen wäre, ich vermute mal das das schon 1914 auseinandergeflogen wäre.

Wenn aber die Preußen oder die Östereicher oder wer weiß ich darauf verzichtet hätte, die führende Macht im Reich zu sein und den Kaiser zu stellen, hätte es vielleicht funktioniert. Aber ohne Bismarck, also Preußen als führende Macht im Reich, hätte es das Reich ja nicht mal gegeben. Von daher war es besser so, als gar nicht.
 
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