ROGUE ONE Produktions-Thread-Star Wars: Anthology - Rogue One

Tarkin hat mich megamäßig umgehauen! Ich dachte ja zuerst, die machen nur "Andeutungen",
kurze Szenen, schnelle Schnitte, wo man nicht so genau hingucken kann...aber dann! Ich will
ja nicht spoilern, für jene, die das noch nicht gesehen haben: ich fand es einfach nur super!
Und auch emotional! Irgendwie ein bisschen so, als ob man alte Bekannte nach ganz langer
Zeit wiedergesehen hat...da steckt echt Herz drin, in dieser Arbeit!
 
Gareth Edwards hat auf Reddit Fanfragen zu Rogue One geantwortet,die Antworten sind wie es mittlerweile schon gewohnt ist sehr informativ.Außerdem hatte er auf dem SXSW-Film-Festival ein paar Infos über Scarif parat.

Waren Sie an der Entscheidung, keinen Lauftext zu verwenden und nicht John Williams als Komponist einzusetzen, beteiligt?

Wir wussten von Anfang an, dass John Williams nicht zur Verfügung stehen würde. Die Entscheidung über den Lauftext wurde getroffen, bevor wir mit den Dreharbeiten begannen.

Wie hätte der Lauftext für den Film ausgesehen?

Gary Whitta hat in der ersten Fassung einen geschrieben. Wenn ihr ihn lesen wollt, müsst ihr ihm auf die Nerven gehen. ;) Ich glaube, die Wörter dieses Lauftexts fliegen noch immer irgendwo durchs All. Wir müssen der NASA nur genügend Mittel zur Verfügung stellen, damit ihre Teleskope sie finden können. Starten wir doch ein Crowdfunding-Projekt und legen wir los!

Standen Sie angesichts der Unterschiede zwischen dieser Geschichten und dem Rest der Saga sehr unter Druck?

Die Frage war vor allem, was dieser Film eigentlich sein sollte. Zunächst war er als Heist-Movie angedacht, aber Star Wars beschränkt sich aus meiner Sicht nicht auf ein Genre, sondern mischt verschiedene miteinander, z.B. Märchen, Kriegsgeschichte, Western, Samuraigeschichte, Bibelepos, etc. Auch wenn die Skywalker-Geschichte keine direkte Rolle für uns spielen sollte, war es mir wichtig, all die emotionalen und mythischen Zutaten der Sagafilme zu verwenden.

Was war George Lucas' Reaktion auf Rogue One? Sind Sie ihm schon vor den Dreharbeiten begegnet?

Er hat uns in Pinewood besucht, bevor die Dreharbeiten begannen. Ich hatte in meinem Zimmer die Plakate der früheren Star-Wars-Ableger hängen, um ein wenig Druck von uns zu nehmen: Karawane der Tapferen und das Holiday Special. Als er hereinkam, versuchte ich mein Möglichstes, zu verhindern, dass er die dort hängen sah. Und mein zweites großes Ziel war, dass er den Film mögen würde.

Wie war es, als George Lucas Ihr Star-Wars-Film gefiel?

Es war das größte Gefühl von Erleichterung der Welt. George Lucas ist Gott. Ohne ihn gäbe es nichts von all dem. Ich hätte sein positives Feedback für alle guten Kritiken der Welt eingetauscht, wenn ich ehrlich bin.

Wurde etwas aus Rogue One herausgeschnitten, das Sie gerne wieder im Film haben würden?

Es gibt Millionen von Dingen, die ich gerne in den Film gesteckt hätte. Leider sind Filme aber nur zwei Stunden lang, weshalb viele Ideen vor dem Kinostart herausfallen. Ich denke, wenn wir noch 10 Jahre gehabt hätten, um den Film fertigzustellen, hätte sich die Endfassung noch weiterentwickelt. Aber das eigentliche Ziel ist, dass die Version, die veröffentlicht wird, die bestmögliche ist. Und in der Hinsicht bereue ich nichts. :)

Welche Erfahrungen haben Sie von Godzilla zu Rogue One mitgenommen?

Oh, da gibt es eine ganze Reihe von Erfahrungen: Visuell wollte ich, dass die ganze Zeit über ein Team von Konzeptzeichnern zur Verfügung stehen würde. Normalerweise arbeiten die nur während der Drehbuchphase am Film, aber letztlich gibt es auch später noch Feinjustierungen und Verbesserungen. Wir hatten deshalb Designer und Konzeptzeichner bis zum letzten Monat unserer Arbeit mit an Bord, die Designs erstellten, verbesserten und optimierten. Bei Godzilla war das nicht der Fall.

Werden wir je erfahren, welche Änderungen bei den Nachdrehs vorgenommen wurden?

Viele tolle Aufnahmen, die wir während der Dreharbeiten machten, waren für den Film vorgesehen, andere einfach nur eine Momententscheidung. Auf Marketingseite war man von Dingen begeistert, die in der Nachbearbeitung aus dem Film herausfielen oder weil dadurch andere Filmmomente besser wurden. Ich bin einfach nur froh, dass die Welt das Material zu sehen bekommen hat.

Wie gefällt Ihnen Michael Giacchinos Filmmusik und wie war es, mit ihm zu arbeiten?

Michael ist ein riesiger Star-Wars-Fan und ein wunderbarer Mensch. Er hatte nur wenig Zeit für seine Arbeit, und ich finde, es gibt Momente - gerade Jyns Motiv -, die einfach nur perfekt sind. Bei den Musikaufnahmen hatten wir alle ein Lächeln im Gesicht.

Haben Sie je die Tragödie von Darth Plagueis dem Weisen gehört?

Nein, tut mir leid. Ich hoffe, es geht ihm bald wieder gut.

Wenn Sie über eine Figur Ihres Ablegerfilms einen Ablegerfilm machen könnten, wen würden Sie wählen?

Mads und Ben, also Galen und Krennic. Oder Baze und Chirrut. Oder vielleicht wäre es cool zu sehen, was mit den Todessternplänen passiert und ob es den Rebellen gelingt, den Todesstern in die Luft zu jagen. Das wäre ein richtig cooler Film!!!
Zum Lauftext hat sich übrigens Gary Whitta auf Twitter geäußert. Auf die Frage, ob er den Lauftext veröffentlichen würde, schrieb er:





Aber wo wir gerade bei Gareth Edwards sind: Beim SXSW-Film-Festival in Texas war der als Hauptredner unterwegs und enthüllte unter anderem, wieso Scarif Scarif heißt (via Variety):

Gary Whitta, einer der Autoren des Films, gab all diesen Sachen in der Geschichte Namen, aber irgendwann hatte er die Nase voll davon. Und ich hatte nur darauf gewartet, dass das passieren würde. Er sagte mir also, ich könne den Planeten am Ende des Films, bzw. im ganzen dritten Akt, taufen, und ich dachte mir: Okay, das ist eine große Sache. Ich hol mir jetzt einen Kaffee, und dann finde ich einen Namen.

Ich ging also zu einer sehr bekannten Café-Kette und grübelte und grübelte. Ich wurde nach meinem Namen gefragt und muss wohl geantwortet haben, 'It's Gareth', und der Angestellte verstand offen 'Scareth', denn so stand es auf meinem Becher. Ich ging also zurück zu Gary, zeigte ihm den Becher und sagte: 'Er heißt Scareth'. Und seither war es echt seltsam, ihn auf T-Shirts und sonstigen Produkten wiederzusehen, denn ich konnte ja niemandem sagen, dass dahinter nur mein falsch geschriebener Name steckte.

Quelle: http://www.starwars-union.de/nachrichten/18081/Gareth-Edwards-beantwortete-Fanfragen-zu-Rogue-One/
 
Zuletzt bearbeitet:
Gareth Edwards sprach über die Vader Szene am Ende von Rogue One,die es wohl fast nicht in den Film geschafft hat. In der Hinsicht kann man wirklich mit Fug und Recht sagen: Glück gehabt.

[...] Laut Edwards hat Vader das Rebellenschiff in der ursprünglichen Version nicht betreten.

"Er taucht auf und zerstört das Calamari-Schiff, doch der Blockadebrecher kommt noch rechtzeitig raus. Dann verfolgt er diesen. An der Stelle sagte Jabez 'Ich finde, wir sollten Darth auf dieses Schiff kriegen' und ich dachte mir, das sei eine wunderbare Idee, die ich gerne umsetzen würde. Gleichermaßen habe ich es nicht für möglich gehalten, dass sie uns das machen lassen. Das ist eine große Nummer und es waren nur noch drei oder vier Monate bis zur Veröffentlichung. Kathy Kennedy kam rein und Jabez dachte sich wohl 'was solls' und schlug ihr die Idee vor. Sie war begeistert. Innerhalb einer oder zwei Wochen waren wir plötzlich in Pinewood und haben diese Szene gedreht."

Edwards fährt fort: "Da dies meine letzte Möglichkeit war, Star Wars zu drehen und da man weiß, dass es das Ende ist, waren wir wirklich absolut vorsichtig dabei. Wir haben für absolut alles Storyboards angefertigt und versucht, hinterher nichts zu bereuen."
Die Sequenz, an die diese Szene anschließt, ist jene mit dem Cameoauftritt von Gareth Edwards. Er ist derjenige, der den Hebel umlegt und damit die Tantive IV von Admrial Raddus' Schiff abkoppelt. "Diese Sequenz haben wir fünf Monate zuvor gedreht, also mussten wir Darth Vaders Moment damit verbinden. Ein weiterer Funfact ist, dass einer der Schauspieler in dieser Szene Christopher Nolan heißt. Also immer, wenn jemand sagte, dass Christopher Nolan am Set sei, dachte jeder, es handele sich um den Regisseur. Damit hatten wir eine Menge Spaß."

Für Edwards schien diese Idee mit Vader ganz natürlich, weshalb er nie gedacht hätte, dass das eine so große Sache sei. "Es ist komisch. Wenn man mich nach den Top-5-Szenen des Films gefragt hätte, über die die Leute anschließend sprechen werden, wäre Darth Vaders Szene vermutlich gar nicht dabei gewesen. Es hat sich einfach richtig angefühlt. Dieser Korridor ist wie Darths Greatest Hits. Und wir wollten nichts machen, was man ihn nicht schon in der Vergangenheit hat machen sehen, damit das die Leute nicht rausreißt. Wir blieben bei dem, was bereits etabliert war."

Edwards, der die Szene "Der Gang des Todes" nennt, erzählt, dass er die Stuntleute nach Einfällen gefragt hat. "Sie kamen mit einer ganzen Einkaufsliste an Ideen zurück. 70% davon verwendeten wir, vielleicht 30% waren etwas zu extrem. Das waren Dinge, die er zuvor noch nie getan hat, und ich wollte bei dem bleiben, was Darth schon in der Klassischen Trilogie tat."
Da kann man nur: Schwein gehabt!

Quelle: http://www.starwars-union.de/nachrichten/18086/Gareth-Edwards-ueber-das-Vader-Massaker-in-Rogue-One/
 
ILM hat einen schönen Artikel über die Post-Production von Rogue One veröffentlicht. Fand ich sehr interessent und vor allem auch ein paar nette Bilder dabei!

http://www.ilm.com/visual_development/post-visual-development-rogue-one-star-wars-story/

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Regisseur Garth Edwards hat sich im Rahmen der Pressetour zu seinem neuen Film The Creator auch nochmals zu Rogue One geäußert und dabei zurückgewiesen, dass er während der Nachdrehs zum Film die Kontrolle über diesen (an Tony Gilroy) verloren hätte:
Während eines Auftritts im KCRW-Podcast ‚The Business‘ sagte Gareth: „Das Zeug, das es im Internet darüber gibt, was in diesem Film passiert ist – es gibt so viel Ungenauigkeit an der ganzen Sache. Tony kam dazu und hat eine Menge großartiger Arbeit geleistet, das ist sicher. Daran besteht kein Zweifel. Aber wir haben alle bis zur letzten Minute des Films zusammengearbeitet. Das Letzte, was wir beim Pickup-Shooting gefilmt haben, war die Darth-Vader-Korridor-Szene. Ich habe all diese Sachen gemacht.“
Quelle: https://www.msn.com/de-de/unterhalt...SP&cvid=f8bf16602be1494f88c2c915f2636616&ei=7

Dass die Vader-Szene zum einen als letztes und zum anderen von Edwards gefilmt wurde, habe ich auch schon anderswo gelesen. Das spricht meines Erachtens dafür, dass an der Aussage was Wahres dran ist.

Gibt es denn Aussagen von Beteiligten, welche nicht dem Gilroy- oder dem Edwards-Lager zugerechnet werden können darüber, wer denn nun die finale kreative Kontrolle über den Film hatte?
 
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