punks

Ulic Katarn schrieb:
meiner meinung nach die schlimmste erfindung seit es schokolade gibt... manchmal sozial... bei uns aber eher asozial und machen alles kaputt

Nur aus neugier... Regst du dich über Menschen wie Ackermann, die mit ihren Entlassungen Tausende von Leben zerstören, genauso auf oder bekommst du den Mund da nicht auf?

Ist das nicht viel unsozialer? Zerstört das nicht viel mehr?
 
engelz schrieb:
Wer hat bitteschön die ersten Sozialreformen im Kaiserreich gemacht ? Konservative wie z.b. Stumm der sicherlich weder Linker noch SPDler war. Er war Konzernbesitzer und regierte sozusagen mit Zuckerbrot und Peitsche. Er schaffte soetwas wie Sozialwohnungen, Kindertagesstätten etc ...
Sozialisten konnte in dieser Zeit der Veränderung gar keine Forderungen stellen, da sie verboten waren. Bismarck hatte soziale Reformen durchgebracht (mit Kompromissen, aus Angst vor einem "Wohlfahrtsstaat") um die Arbeiterschaft nicht zu Grunde zu richten.

Ok die Tatsache das es schon Gruppierungen der Linken gab war natürlich ein Anreiz, aber letztendes lagen alle diese Entscheidungen bei Bismarck. Es hätte auch anders gelöst werden können. Man orientierte sich aber am Beispiele England (die damals mit der Entwicklung meist etwa 50 Jahre vorraus waren), da man sah, dass dort alles friedlich abgelaufen ist. Und in England waren es auch keine Linken von denen diese Veränderungen ausgingen, sonder von Ökonomen die an ihren Profit und Stellungssicherung dachten.
Die Forderungen, die Ideen stammten alle von der Linken. Bismarck führte das ganze nur ein, weil er ein guter Stratege war und wusste, dass er es tun musste, um eine Revolution zu verhindern.
Wie gesagt, ich bin Student und zwei meiner drei Gebiete sind Politik und Geschichte.
Wenns nach Bismarcks Meinung gegangen wäre, hätte es sowass wie Sozialstaat nie gegeben.

@Ulic Katarn
Zu deinem Kommentar passt ein guter Songtext von Toxoplasma.
"Und weil wir uns nicht fügen, sind wir der letzte Dreck.
Für Etablierte, Hirnkastrierte Asozial.
Und ihre Welt aus Ordnung, die ist mir zu steril.
Und ihre Freiheit ist wie Stacheldraht."
(Soll nicht heißen, dass ich denke du wärst hirnkastriert)

Ich verstehe nicht wirklich, warum sich Leute an Punks stören, nur weil sie einen anderen Lebensstil bevorzugen, weil sie keine Lust auf diese scheinheilige, heuchlerische Welt haben.
 
Ganz einfach... Weil jeder der diese Gesellschaft ablehnt, die damit verbundene Rangfolge ablehnd. Ob im Beruf oder vom Geld her gesehen (Ich bin ja vielll besser als du, denn ich habe viel mehr Geld als du)

Jeder Mensch der aus der Gesellschaft ausbricht bedeutet Gefahr. Er unterwirft sich nicht mehr den Regeln der Allgmeinheit. Er fängt an selbstständig zu denken und an der scheinheiligen, heuschlerichen Welt, wie du sie schon richtig benannt hast, zu rütteln.

Ulic ist doch ein nettes Beispiel dafür... Er regt sich zwar über Punks auf, geht aber auf das Thema über die Deutsche Bank, das ich im Post erwähnt habe kein Stück ein.

Ich seh da immer so dieses Treten nach unten mit drin. "Wir können nicht nach oben treten, denn die geben uns ja unser Geld, die sind ja viel Reicher als wir. Also treten wir nach unten, auf die, dennen es noch schlechter geht, also uns."

An diese Leute würde ich gern noch einen kleinen Satz los werden: Wegen Wirtschaftsbossen wie Ackermann und der zukünftigen Bundeskanzlerin Merkel (unter der Hartz IV noch viel krasser geworden wäre) gehört ihr wohl bald selbst dazu. Aber tröstet euch. Ackermann und seine Kollegen können sich dafür wohl die 3 Villa in der Toscana leisten.
 
Die Forderungen, die Ideen stammten alle von der Linken. Bismarck führte das ganze nur ein, weil er ein guter Stratege war und wusste, dass er es tun musste, um eine Revolution zu verhindern.
Wie gesagt, ich bin Student und zwei meiner drei Gebiete sind Politik und Geschichte.
Wenns nach Bismarcks Meinung gegangen wäre, hätte es sowass wie Sozialstaat nie gegeben


Nicht nur Linke haben bessere Arbeitszeiten,-Umstände etc. gefordert, die Leute sind dort meist erst eingetreten nachdem ... ach egal keine Lust mehr, lassen wirs mal darauf beruhen denn ich fahre morgen früh nach München und muss noch packen :D .... ausserdem wie schon erwähnt : Offtopic.
p.s. : bin auch geschichtsintressiert und mache Ge-LK ... also ganz unbefleckt bin ich auch nicht ...
 
Clyde_ schrieb:
Wer Punk als revolutinäre Bewegung sieht, versteht nicht ganz um was es bei Punk geht. Punk war nie Politik, und schon gar nicht Anfang der 70iger als es in England entstand. Punk war immer eine Art Lebensgefühl, eine Art ablehung der Regierung und der Mächtigen gegenüber, es ist ein Lebensgefühl das die totale Freiheit propagiert. .

und das soll nicht politisch sein ? unpolitisch gibt es nicht. ;)
udn deshalb: "unpolitische" punks und nazi punks **** off. viele von dieses komischen leuten, die sich als "unpolitische punks (oder skins)" bezeichnen sind deppen denen es wirklich nur ums saufen geht, gerne auch mal mit nazis wenn die "korrekt" sind. und der begriff nazi-punk is ja eigendlich schon ein widerspruch insich.
 
O, doch ja, Punk war am Anfang eine total unpolitische Modebewegung (klingt billig is aber so ;) )
Und wurde erst später, und vor allem in Deutschland, zu einer Politischen bewegung "gemacht".

mfg
colonelveers
 
Malcom McLaren sah in Punk in erster Linie ne Methode über die Musik der Pistols, die Mode von Vivienne Westwood zu verkaufen.
Die Pistols selber sahen das aber von Anfang ziemlich anders, weshalb Johnny Rotten ja auch so schön sagte "Ever get the feeling you've been cheated?", frei übersetzt "Hattest du jemals das Gefühl, verarscht worden zu sein?"

Aber sonst stimmts schon, dass der Punk ansich eigentlich ne grosse Verarsche war um neue Mode an die Leute zu bringen.
Das hat sich aber sehr schnell geändert und Punk machte sich selbstständig und Malcom McLaren und Vivienne Westwood haben damit heute gar nichts mehr zu tun. Das Punk vor allem in Deutschland politisiert wurde, stimmt auch nicht, das begann schon in England ab der zweiten Generation von Punk-Bands, die deutlich klar politische Aussagen hatten.
 
Lt. Smash schrieb:
Inwiefern darf man das denn bitte verstehen?

Auch wenn sie Musikhistorisch wichtig waren(wovon ich bislang nichts weiß) sind die Texte mehr oder weniger total sinnlos :rolleyes:
Ich hab mir ma die Mühe gemacht (jetzt nich wegen hier, sondern weil meine Freundin 'n Referat über Punks hält) die Musikrichtung Punk und ihre Auswirkungen aufzuschreiben:

In erster Linie wird Punk gehört.
Doch auch beim Punk gibt es verschiedene Richtungen und Entwicklungen, zu nennen wären hier.

- 77er Punk: Der klassische Punk aus den 70ern. (Ramones, Sex Pistols, Dead Kennedys, The Clash)
- Deutschpunk: Deutsche Variante des Punk (Slime, Toxoplasma, Vorkriegsjugend)
- Anarcho Punk: Klassischer Punk (oftmals mit Hardcore Elementen) mit radikal anarchistischen Texten. (Crass, Subhumans)
- Streetpunk/Oi!: Diese Richtung entwickelte sich, als der Punk vielen zu kommerziell wurde, er wird auch als Punk für die Arbeiterklasse bezeichnet und wird bevorzugt von Skinheads gehört. (Cockney Rejects, Cock Sparrer, Sham69, Deutschland: Volxsturm, Broilers, Loikaemie, die alten Onkelz Sachen)
- Fun-Punk: Lustiger, Spass-Punk (Toy Dolls, Deutschland: Ärzte, Hosen, Wizo, Terrorgruppe, Mimmi's)
- Horror-Punk: Düsterer-Punk, mit der Thematik alter B-Movie und Horror-Filme, sowohl musikalisch als auch optisch. Nicht zu verwechseln mit dem später erwähnten Gothic-Punk, da Horror-Punk eher trashig als melancholisch ist (Misfits, Samhain)
- Ska: Vorgänger des Reaggae, der schneller als Reaggae ist, wird mehr von Skinheads als von Punks gehört (Laurel Aitken, Skatalites, Desmond Dekker, die alten Wailers)
- Ska-Punk: Mischung aus Punk und Ska (Operation Ivy, Rancid, Ska-P, Less than Jake, Mad Caddies, Reel big Fish, Deutschland: Skatoons, Rantanplan)
- Folk-Punk: Punk der mit klassischen Instrumenten wie Duddelsäcken, Geigen, oder Viollinen arbeitet. Auch oft werden hier alte (bevorzugt irische und schottische) Volkslieder nachgespielt (Dropkick Murphys, Flogging Molly, Deutschland: Die Schnitter)
- Hardcore Punk: Härter und schneller als klassicher Punk. Ebenfalls als Punk zu kommerziell wurde entwickelte Richtung, die Anhänger des Hardcore trugen eher wieder längere Haare, kaputte Jeans und waren weniger bunt angezogen. Hardcore Punk ist meist sehr politisch.

Richtungen die sich aus Hardcore Punk entwickelten und heute teilweise nicht mehr viel mit Punk zu tun haben (weder musikalisch, noch von der Einstellung der Künstler):
- Crustcore: Mischung aus Punk, Hardcore und Metal (Amebix, Doom, Deutschland: Aus-Rotten)
- Melodycore/Skate-Punk: Schneller, energiereicher und vor allen melodischer Punk, vor allen Dingen in den USA zu finden (Bad Religion, Pennywise, NOFX, Green Day, Offspring)
- Pop-Punk: Melodycore sehr ähnlich. Die Musik ist eher massentauglich gemacht und wird kommerziell vermarktet (blink182, Sum41, Good Charlotte, Deutschland: Donots)
- Metalcore: Greift auf Elemente des Death Metal, Trash Metal und Hardcore Punk zurück, vor allen Dingen in den USA zu finden (Agnostic Front, Sick of it All)
- Emocore (kurz Emo): raue, emotionale Form des Punk (Jimmy Eat World)
- Screamo: Emo in dem in erster Linie geschriehen wird (Daitro, You and I)
- Hatecore: Hardcore in dem die Texten in erster Linie von Gewalt und Hass handeln (Blood for Blood), wird leider oftmals mit Nationalismus und Rassismus in Verbindung gebracht
- Jazzcore: Verbindung von versch. Arten des Hardcore-Punk und Jazz (Massacre, Pain Killer)
- Noisecore: Spezielle Form von Hardcore, wo viel mit Geräuschen gearbeitet wird, steht dem Industrial-Genre sehr Nahe (Ground Zero)
- Grindcore/Grunge: Harter Rockmusik-Stil, der sich Elementen aus Hardcore, Punk-Rock und Heavy-Metal bedient (Nirvana, Pearl Jam, Neil Young, Alice in Chains, Silverchair, Bush, Smashing Pumpinks, Soundgarden, Union Youth)
- Skacore: Mischung aus Ska und Hardcore (The Voodoo Glow Sculls, Distemper, Leftover Crack)
- Crossover: Mischung aus Hardcore und verschiedenen Musikstilen (Red Hot Chilli Peppers, Beastie Boys, Dog Eat Dog, Faith no More, Rage Against the Machine, Body Count, Deutschland: Such A Surge, H-Blockx).
- Nu-Metal: Nu-Metal ist Crossover, jedoch wurde der Begriff in den späten 90ern für Bands dieser Richtung eigenständig verwendet (Slipknot, Linkin Park, Limb Bizkit, Korn, Papa Roach, Disturbed)
- Alternative/Indiependent: Alternative ist ein von der Musikindustrie erfundener Begriff um die versch. Stilarten (die sich teilweise extrem unterschieden) unter einen Hut zu bringen und zu vermarkten. Indiependent, bzw. Indie geht dabei eher auf die Tatsache zurück, dass die Bands ursprünglich bei kleinen unabhängigen Labels waren.

Folgende Stilrichtungen entwickelten sich aus dem Punk und wurden früher gehört, werden heute aber eher weniger gehört:
- New Wave: Punk, der nicht zwingend mit Instrumenten gespielt wurde, sondern oftmals mit Elektronischen Geräten, oder auch vermischt mit anderen Arten wie Reaggae (The Police, The Cure, Siouxsie and the Banshees, Depeche Mode, Duran Duran, visage, teilw. die späteren The Clash, Band die sich heute ähnlicher Elemente bedient: Franz Ferdinand)
- Neue Deutsche Welle: Deutsche Version des New Wave (Abwärts, EA80, Einstürzende Neubauten, Rio Reiser), die später kommmerziell ausgeschlachtet wurde (Nena, Markus, Trio). Heutige Künstler welche die Stile der NDW wieder benutzen: 2raumwohnung, Abstürzende Brieftauben, Juli, MIA, Silbermond, Sportfreunde Stiller, Viriginia jetzt!, Wir sind Helden.
- Dark Wave: Düstere, melancholische Form des New Wave (Siouxsie and the Banshees, The Cure)
- Neue Deutsche Todeskunst: Deutsche Version des Dark Wave (Goethes Erben, Lacrimosa, Das Ich), der Begriff wird heute so gut wie nicht mehr benutzt und auch die Deutschen Künstler zählen als Dark Wave.
- New Romantic: Eine Abspaltung des New Wave, in welchem vor allen Dingen Uniformen und klassiche Kostüme eine grosse Rolle spielen (Simple Minds, Spandau Ballet)

- Gothic-Punk/Post-Punk/Batcave: Düstere und melancholise Variante des Punk, aus welchem sich später die Stile Gothic-Rock, Gothic-Metal und Electro Goth entwickelten, die heute gerne einfach unter Gothic zusammengefasst werden (Bauhaus, Alien Sex Fiend, Joy Division, Blutengel, L'âme Immortelle)
- Neofolk/Darkfolk/Apocalyptic Folk: Eine in den frühen 80ern während der Post Punk Ära entstandene Musikrichtung, welche vorwiegend auf akustische Gitarren-Instrumentierung aufbaut und diese mit minimalen elektronischen Klängen kombiniert. (Sol Invictus, Death in June)

- Glam-Punk: Edlere, saubere Version des Punk, die viel Wert auf Kostüme und Ästethik legt (David Bowie, Billy Idol)

Stilistische Ursprünge des Punk:
-Proto-Punk: Bezeichnung für eine Reihe von Bands, die als Wegbereiter des Punk gelten oder von frühen Punkbands als großer Einfluss angeführt werden. Galten damals selber noch nicht als Punk, sondern eher als Rock'n'Roll (The Velvet Underground, The Stooges)

- Psychedelic Rock: Spielart der Rockmusik, die durch die Erlebnisse und Erfahrungen psychedelischer Drogen wie Cannabis, Mescalin, Psilocybin, MDMA und vor allem LSD inspiriert wurde. Charakteristisch sind massive Improvisationen, lange Instrumentalstücke, sphärische Klangbilder sowie surreale und esoterische Texte. (The Doors, Led Zeppelin)

- Garagenrock: Einfache, ungeschliffene Form des klassischen Rock 'n' Roll oder Rhythm & Blues (Patti Smith, The Droogs, Heute Populäre Bands, die diese Musik machen: The Hives, The Strokes, The White Stripes)
 
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