Warum versucht dieser alte Schauspieler eigentlich plötzlich so gewisse alte Film-Reihen fortzustzen wo er die Hauptrolle hatte und den durchbruch?
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Ich hab kürzlich ein Interview mit Sly gelesen, da gings hauptsächlich um Rocky, aber auch zum Thema Rambo hat er sich geäußert.
Er war der Ansicht, damals sei ihm der Erfolg zu Kopf gestiegen, und er hätte allen Möglichen Schwachsinn mitgemacht, nur um weiterhin der Kinoheld Nummer eins zu bleiben. Erst später, nachdem er mit Judge Dredd so sehr floppte, besann er sich auf "wahre Filmkunst", so waren ja Actionfilme nicht mehr sein Ding.
Für die Rambofortsetzungen schäme er sich sehr, ebenso für die Rocky-Filme, da die Fortsetzungen dem Erzählkino nicht mehr gerecht wurden.
Deshalb wollte er seine berühmtesten Filme nun so zu Ende führen, daß sie wieder zu den Wurzeln zurück kehren.
Meine Meinung: Mit Rocky funktioniert das herrlich, da dieser Film im eigentlichen Sinne ein Drama, kein Actionfilm ist. Erst die Fortsetzungen machten es zu einem Draufklopper-Film.
Mit Rocky 6 konnte er nun wieder Erzählkino bieten, ein (im weitesten Sinne) Sozialdrama, gesellschaftskritisch und anrührend.
Doch wie soll das bei Rambo funktionieren? Der soziale Zusammenbruch der Figur wurde im ersten Teil gezeigt, Teil zwei und drei waren Dauerfeueraction ohne Sinn und Verstand, mit einer hanebüchenen Story, die nur ein paar Explosionen rechtfertigen soll.
Wie will er diese rückwirkend "entschärfen", nun, da das Wort Rambo alleine schon Synonym für stupide Gewalttäter ist?
Dieser Filmfigur nun künstlich eine Menschlichkeit zu verleihen, ihn als den braven Durchschnittscop zu zeigen, das wird nicht funktionieren. Das wäre wie Terminator ohne Cyborgs. Aber Sly will ims Verrecken seinen Namen wieder reinwaschen, in dem er seine "alten Sünden" aufarbeitet.
Ob das hinhaut ist sehr fraglich...