religion SITH???

darth_gerre schrieb:
tja, leider auch nicht uneingeschränkt. auch in der türkei gibt es noch immer morde aus rache, verletztem ehrgefühl oder ähnlichem. dort richten sich viele familien auch noch nach der scharia. außerdem hat sich in der türkei auch nicht der islam verändert, sondern die haltung der menschen und des staates zum islam. die türkei ist damit also kein richtiges gegenbeispiel.
Dieses Wertedenken beruht in der Regel nicht auf dem Islam, sondern auf den traditionellen Gepflogenheiten der ländlichen Großfamilien. Strafdelikte wie Morde sind meist nicht wirklich mit dem islamischen Glauben vereinbar. Es geht dabei rein um die Ehre. Wenn der Islam ins Spiel gebracht wird, ist es genau das gleiche, wie bei jeder Religion, die in ein Verbrechen verwickelt ist - sie wird als Ausrede oder Begründung benutzt. Mit ihr wird die eigene (!) Verantwortung abgelehnt oder abgeschwächt!
Jetzt magst Du sagen "Was kann die Religion dafür?", und darauf gebe ich dir gerne eine Antwort: Sie lehnt es von sich aus nicht eindeutig, explizit und direkt ab (beispielsweise in der Bibel oder im Koran). Sobald Interpretationsmöglichkeiten vorhanden sind, werden die Menschen die Religion für ihre Verbrechen missbrauchen und somit hat sich der Grundgedanke einer vielleicht friedlichen rel. Weltanschauung ad absurdum geführt.

eben nicht. aber das scheinst du ja (trotz meiner ausführlichen beschreibung) noch nich verstanden zu haben. es wurde nicht von DER KIRCHE missbracuht, sondern von einzelnen MÄNNERN INNERHALB der kirche.
Es gibt aber genug einflußreiche Männern innerhalb der Kirche, die solche Täter schützen - sei es nun wie dereinst in der Nazi-Zeit oder beim Kindesmißbrauch. Das macht die Nicht-Täter und ihre Organisation genauso schuldig wie die Täter selbst. Vielleicht sogar ein von einem gewissen moralischen Standpunkt aus schuldiger.....
Ich verweise nur mal auf das Verhalten der kirchlichen Offiziellen bei den amerikanischen Kindesmißbrauchsskandalen und bei dem Verhalten des österreichischen Kardinals, wo die Kirche allgemein (!) erst auf Druck von außen reagiert hat.


ach ja, woher weist du denn das schon wieder? wer sagt dir den, dass es nicht eben nur die mit macht waren, die noch mehr macht wollten udn es dann auch so durchsetzen konnten? ALLE (?) in der kriche waren also davon überzeugt? auch der kleine provinzpriester vielleicht? glaubst du nicht, dass es auch den einen oder anderen gegeben hat, der das nicht richtig fand, aber es einfach nicht verhindern konnte?
Ich weiß, worauf er hinaus will. Sicherlich sind nicht alle auf dieser Schiene gewesen, aber wehe einer hätte den Mund aufgemacht.....da zitiere ich mal Monty Python: Nobody expects the Spanish Inquisition! ;) Außerdem vertuen sich da glaube ich einige, wenn sie die damalige Zeit mit den Wertevorstellungen von heute vergleichen. Ein Menschenleben - insbesondere das von entfernten, andersartigen Völkern war nicht mit dem gleichzusetzen, wie wir es heute sehen.


tja, das problem bei bush ist, dass er sich für den herrscher des planeten hält. ich kann mir nicht vorstellen, dass diese hohle nuss einem anderen menschen eine ebenbürtige authorität zugestehen würde.
was den dorfpfarrer angeht: klar, da kann jeder von uns wohl was gegen machen. aber ich kann mir nu auch ned vorstellen, dass ein dorfpfarrer auf eigene faust irgendjemaden gewaltsam zu missionieren versuchen würde. ;)
Bezüglich Bush ... der Papst könnte da auch nichts machen. Bush ist nämlich kein Katholik. Christ ja, aber kein Katholik. ;)
 
Drüsling schrieb:
Für viele Gläubige ist es eben kein Unterschied.
Das nenne ich dann Fanatismus.
Drüsling schrieb:
Mach was du willst, aber auch ich finds nicht in Ordnung. Provokation hin oder her, aber man muss sich doch nicht auf Krampf Feinde machen?!
Ich habe nichts gegen eine Ordentliche Diskussion. Aber wenn Leute das so engstiernig betrachten und im Rahmen Ich = Christentum denken, tun sie mir ehrlich gesagt leid. Wie du sagtest, man kann sich auch mit einem Thema auseinandersetzen ohne sich auf Krampf Feinde zu machen. :D

Drüsling schrieb:
Sicher war das eine Vereinfachung, und ich maße mir nicht an die Beweggründe irgendeiner Gottheit zu verstehen, ich wollte Darth_Doc (vielleicht etwas umständlich) klarmachen, dass mein Glaube, daß Gott sogar den Atheisten vergibt kein Angriff auf den Atheismus war, oder gar auf den Atheisten an sich.
Keine Sorge, ich sehe darin keinen Angriff. Ich wollte nur Klarstellen, dass der Christengott nicht mit einem anderen zu vergleichen ist.^^

darth genre schrieb:
ach tatsächlich? ich dachte, dass wir hier eine normale disskussion führen könnten was bisher (bis auf einige missverständnisse, die aber mittlerweile hoffentlich aus dem weg sind) auch gut geklappt hat. ich wusste nicht, dass wir hier sind, um uns gegenseitig zu beleidigen. wenn das so ist, dann überleg ich mir jetzt mal was uns fang dann bei dir als erstes so richtig an. ist das okay für dich?
Wie ich weiter oben dar gelegt habe. Ich rede von dem Glauben nicht von den Gläubigen. Und ich habe im nächsten Satz den du aus welchen Gründen auch immer nicht mitzitiert hast, gleich relativiert, und gesagt es sollte durchaus eine Begründung hinzu. ;)
general-michi schrieb:
und eigentlich kann man das westliche auch weg lassen. und erkläre mir mal, wie ausgeprägt es vor dem "glauben" mit der moral stand. soll ich es dir sagen? es ging drunter und drüber und die leute haben sich eben doch dinge genommen, die ihnen nicht gehörten. jeden tag gab es aufstände, tote, und so viel elend. und was glaubst du würde heute noch abgehen, wenn es den glauben nicht gegeben hätte.
Auf welche Volksgruppe beziehst du dich denn hier? Mir ist kein Volk bekannt das auch nur annähernd so barbarisch war. (Nicht einmal die als Barbaren bezeichneten Völker, passen in diese Schablone)
darth_genre schrieb:
deshlab konnte sich auch das christentum hier in mitteleuropa erst etablieren. weil die germanischen adeligen mit dem christentum ihren herrschaftsanspruch begründen konnten. das ging mit dem germanisch-heidnischen glauben eben nicht.
Das ist so nicht ganz korrekt. Es gab damals so was ähnliches wie eine Demokratie, in welcher die Stammeshäuptlinge gewählt wurden. Doch später im Frühmittelalter gab es genug heidnische Könige, die ihrer Linie den Herrschaftsanspruch ohne Hilfe der Christen durchsetzten.
 
Talon Karrde schrieb:
Das ist so nicht ganz korrekt. Es gab damals so was ähnliches wie eine Demokratie, in welcher die Stammeshäuptlinge gewählt wurden. Doch später im Frühmittelalter gab es genug heidnische Könige, die ihrer Linie den Herrschaftsanspruch ohne Hilfe der Christen durchsetzten.

ich weis, ich weis. dass das keine historisch korrekte wiedergabe war ist mir klar. ich wollte es ja auch nur kurz anschneiden.

Talon Karrde schrieb:
Das nenne ich dann Fanatismus.

nenn es wie du willst, aber wenn du unseren glauben beleidigst, dann beleidigst du auch uns. denn er ist ein teil von uns. schade, dass du offenbar an gar nichts glaubst, sonst könntst du das verstehen.
und dein nachfolgender satz hat überhaupt nichts relativiert, denn wenn man in der lage ist ordentlich zu argumentieren, dann muss man nicht auf das primitive mittel von beleidigungen zurückgreifen.
begründungen sind vollkommen unnötig, denn beleidigungen sind unnötig.

Talon Karrde schrieb:
Nicht einmal die als Barbaren bezeichneten Völker, passen in diese Schablone

das ist so auch nicht ganz korrekt. natürlich gab es auch bei den barbaren nicht immer nur krieg, zeter und mordio, aber es ist nunmal eine tatsache, dass es perioden in der frühen, europäischen geschichte gab in denen überfälle auf nachbardörfer und kriegerische auseinandersetzungen an der tagesordnung waren. zum beispiel während der großen hungersnot um etwa 600 v. Chr., zur zeit der völkerwanderung der skiten und normannen und generell immer, wenn nahrung knapp war (auch zum beispeil während der "kleinen eiszeit").
 
darth genre schrieb:
nenn es wie du willst, aber wenn du unseren glauben beleidigst, dann beleidigst du auch uns. denn er ist ein teil von uns. schade, dass du offenbar an gar nichts glaubst, sonst könntst du das verstehen.
Woher willst du denn wissen, dass ich an nichts glaube? Ich glaube zum Beispiel (das hat zwar jetzt nichts mit Religion zu tun, bringe es hier aber trotzdem an), dass man eine schlechte Meinung über den Glauben einer Person haben kann, diese Person allerdings dennoch respektieren und wertschätzen kann.
darth genre schrieb:
und dein nachfolgender satz hat überhaupt nichts relativiert, denn wenn man in der lage ist ordentlich zu argumentieren, dann muss man nicht auf das primitive mittel von beleidigungen zurückgreifen.
begründungen sind vollkommen unnötig, denn beleidigungen sind unnötig.
Eines will ich hier mal gleich festhalten: Bisher habe ich keine Beleidung selbst in diesem Thread ausgesprochen.

Allerdings ist es nunmal so, dass die Leute, vieles als Beleidigung auffassen, wenn ihr Glaube in irgendeiner Form angegriffen wird. Und exakt diese Beleidigungen nehme ich hier in Schutz. Nicht etwas wie "ihr seid Sch*iße" oder so.

darth genre schrieb:
das ist so auch nicht ganz korrekt. natürlich gab es auch bei den barbaren nicht immer nur krieg, zeter und mordio, aber es ist nunmal eine tatsache, dass es perioden in der frühen, europäischen geschichte gab in denen überfälle auf nachbardörfer und kriegerische auseinandersetzungen an der tagesordnung waren. zum beispiel während der großen hungersnot um etwa 600 v. Chr., zur zeit der völkerwanderung der skiten und normannen und generell immer, wenn nahrung knapp war (auch zum beispeil während der "kleinen eiszeit").
Und du glaubst tatsächlich, die christliche Welt in den gleichen Umständen, würde auch nur ansatzweise anders handeln?
 
Talon Karrde schrieb:
Allerdings ist es nunmal so, dass die Leute, vieles als Beleidigung auffassen, wenn ihr Glaube in irgendeiner Form angegriffen wird

ja, eben das ist es. wenn man nichts für die reiligion übrig hat, dann ist das okay. aber den glauben eines menschen zu beleidigen ist ein persönlicher angriff und das finde ich einfach nicht okay. das ist für mich gleichbedeutend mit "ihr seid sch***e". daher finde ich ja nur, dass man doch versuchen sollte auf sowas zu verzichten.

Talon Karrde schrieb:
Und du glaubst tatsächlich, die christliche Welt in den gleichen Umständen, würde auch nur ansatzweise anders handeln?

das weis ich nicht, aber ich wage mal zu behaupten, dass es in einer christlichen gesellschaft nicht solche extremen ausmaße annehmen würde, wie es das damals getan hat.
der germanisch-heidnische glaube hat ja schon ganz andere vorraussetzungen und richtlinien vorgegeben. die christliche kirche predigt nächstenliebe (ich weis, bevor wieder einwände kommen, dass das nicht immer so umgesetzt wurde), im gegensatz dazu kommt ein germane nach vallhalla, wenn er tapfer kämpft und im kampf fällt. der kampf und krieg haben also bei den alten germanen einen ganz anderen stellewert gehabt. daher glaube ich, dass es vielleicht nicht so schlimm sein würde. dass es auch zu unruhen käme will ich nicht bestreiten, aber ich glaube daran, dass es sich etwas mehr in grenzen halten würde.

Talon Karrde schrieb:
Eines will ich hier mal gleich festhalten: Bisher habe ich keine Beleidung selbst in diesem Thread ausgesprochen.

ich weis, das wollte ich dir auch gar nicht unterstellen.
 
darth_gerre schrieb:
ja, eben das ist es. wenn man nichts für die reiligion übrig hat, dann ist das okay. aber den glauben eines menschen zu beleidigen ist ein persönlicher angriff und das finde ich einfach nicht okay. das ist für mich gleichbedeutend mit "ihr seid sch***e". daher finde ich ja nur, dass man doch versuchen sollte auf sowas zu verzichten.
Es tut mir Leid, aber ich mag wedweder das Christentum, noch den Islam, noch das Hebräertum. Das Christentum schießt für mich nur den Vogel ab, weil es nicht in der Radikalität sondern in der Dreistheit schlimmer war; sie haben ständig von anderen Religionen geklaut (nach Wunsch, bringe ich hier ein m.E. äußerst übles Beispiel an).

Hinzu kommt allein die Aussage: Du sollst keinen Gott außer mir haben.
Derart anmaßend, ist keine einzige andere Gottheit in anderen Religionen, das ist schon genug Zeugnis von Intolleranz. Es gab zwar durchaus ablehnung bestimmter Religionen bzw. Gottheiten, aber keine andere Religion maßte sich an, nur ihre(n) eigene(n) Go(e)tt(er) zu dulden, geschweigedenn Feuer und Asche auf die Ketzer regnen zu lassen.

Auf die diskriminierung der Frauen (u.a. Erbsünde), denke ich brauchen wir erst gar nicht zu sprechen kommen.

Das war jetzt meine offene und ehrliche Meinung. Und wer das als Beleidigung seines Glaubens und seiner Person selbst sieht, dem kann ich hier ehrlich gesagt auch nicht weiterhelfen.
Es ist nun mal meine offene und ehrliche Meinung, wer mich deswegen als Bösewicht oder sonnstiges deklariert, gibt denke ich genug Zeugnis von seiner Toleranz anderen Menschen gegenüber ab (soviel dann zum Fanatismus).

darth_gerre schrieb:
im gegensatz dazu kommt ein germane nach vallhalla, wenn er tapfer kämpft und im kampf fällt. der kampf und krieg haben also bei den alten germanen einen ganz anderen stellewert gehabt. daher glaube ich, dass es vielleicht nicht so schlimm sein würde. dass es auch zu unruhen käme will ich nicht bestreiten, aber ich glaube daran, dass es sich etwas mehr in grenzen halten würde.
Es geht dabei aber auch nicht um den Kampf ums Kämpfen willen, sondern um Ehre. Krieger gegen Krieger. Es verstößt gegen den Ehrenkodex eines Germanen unbewaffnete zu töten oder Frauen zu vergewaltigen. Auch Folter, war alles andere als üblich. Daher kann man schon sagen, dass sie weit aus zivilisierter waren als das einfallende Christentum.

Naja, wir haben eigentlich schon gesehen, wie sehr die eigenen Reihen unter dem Christentum ausgebeutet werden. Ich bezweifle ehrlich gesagt, dass man besser wäre. Es wurde trotz (oder gerade wegen dem) Christentum Krieg geführt - denke allein an die vielen vielen Untersekten.

Die Germanen kannten zudem die Nächstenliebe (auch wenn das nicht Teil ihrer Kodizies war, sondern eine Selbstverständlichkeit), und waren zu ihren eigenen Leuten äußerst sozial. Anderen begegnete man mit akzeptanz. Letztlich gab es auch für die Kriege die sie führten weit aus triftigere Gründe als die Erlangung von Ruhm und Ehre.
Einen Krieg vom Zaun zu brechen war auch keineswegs notwendig. Die Welt bot jungen Kriegern genug Gelegenheiten um sich zu beweisen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Talon Karrde schrieb:
Es gab zwar durchaus ablehnung bestimmter Religionen bzw. Gottheiten, aber keine andere Religion maßte sich an, nur ihre(n) eigene(n) Go(e)tt(er) zu dulden, geschweigedenn Feuer und Asche auf die Ketzer regnen zu lassen.

Auf die diskriminierung der Frauen (u.a. Erbsünde), denke ich brauchen wir erst gar nicht zu sprechen kommen.

naja, also dass zum beispiel der islam auch verbietet andere gottheiten anzubeten ist wol kein geheimnis. und da nunmal judentum, christentum und islam die einzigen drei monotheistischen weltreligionen der geschichte sind ist es wohl klar, dass keine anderen religionen sagen "du sollst keinen anderen gott haben". in den anderen religionen gab es ja auch mehrere götter.

okay, was die unterdrückung der fau angeht, das ist echt einproblem dieser drei (aber nicht allein des christentums). diskriminierungen der frauen gab es auch im judentum (allerdings nicht so stark, muss ich zugeben) und die gibt es ohne zweifel auch im islam.

Talon Karrde schrieb:
Letztlich gab es auch für die Kriege die sie führten weit aus triftigere Gründe als die Erlangung von Ruhm und Ehre.

na klar, geb es bestimmt auch kriege, die aus besseren gründen geführt wurden, aber die gab es nach der christianisierung auch. außerdem kann man wohl davon ausgehen (und das kannst du jawohl nicht bestreiten), dass auch eine nicht gerade geringe anzahl an kriegen eben aus diesen gründen geführt wurde.

Talon Karrde schrieb:
Das war jetzt meine offene und ehrliche Meinung. Und wer das als Beleidigung seines Glaubens und seiner Person selbst sieht, dem kann ich hier ehrlich gesagt auch nicht weiterhelfen.

also sowas, da kann ich dich beruhigen fasse ich NICHT als beleidigung auf. aber es wurden in diesem thread von gewissen leuten auch schon ganz andere sachen geschrieben, die deutlich am guten geschmack vorbei gingen.

Darth_Doc schrieb:
und irgendso eine Hippi hat sich mit seinen vollgekifften Idioten abgespalten und behauptet er sei Gottes Sohn!!!

sowas zum beispiel ist für mich vollkommen unnötig und auch in einer richtigen diskussion nicht akzeptabel. das meinte ich mit beleidigungen und es kam eben in den beiträge nur ab und zu so rüber, als wenn du das in schutz nehmen würdest. ich hoffe mal (und gehe davon aus) das du das nicht tun wolltest.
so einen kommentar, wie von dir, Talon Karrde finde ich vollkommen legitim und okay und fühle mich dadurch auch in keinster weise beleidigt, aber du verstehst doch bestimmt, dass ich sowas, wie von Darth_Doc nicht in ordung finde.
 
darth_gerre schrieb:
tolles aergument. bin beeindruckt.

Dann beleg doch dein Argument, welches ich als Quatsch bezeichnet habe. Dies wird dir ohne eine elementare Verdrehung von Tatsachen nicht möglich sein.

darth_gerre schrieb:
sag mal, weist du eigentlich wer die mullahs sind? offenbar nicht. sonst würdest du so einen blödsinn nicht schreiben. die mullahs, dass sind die menschen, die heimlich den iran regieren. wenn du in letzter zeit öfters mal zeitung gelesen hättest, dann hättest du vielleicht mitbekommen, dass diese mullahs vor einigen wochen erst wieder einen regierungspolitker habne hinrichten lassen, weil er öffentlich sagte, die leute müssten sich primär nach dem gesetz und erst sekundär nach der scharia richten. und glaubst diese leute wollen den koran uminterprtieren????

Da könnt ich jetzt genauso wie du sagen, das sind ja bloss wenige, die missbrauchen den Islam, und der meint das ja garnicht. Im Grunde deine Argumentationsweise.
Gerade Gestern hab ich auf Arte einen Bericht gesehen über religiöse Reformer im Iran, die genau das tun, was du so energisch leugnest, weil es offenbar nicht in dein Weltbild passt. Und die leben nicht hier im Westen. Solche Reformer sitzen in allen arabischen Ländern. Meinem Frisör brauche ich das nicht erzählen, der weiss das vermutlich schon, und der Kommentar war mehr als unpassend.
Und zu diesen Hinrichtungen: Wie ich schon sagte: Es gibt überall reaktionäre Jünger der Orthodoxie. Die gibt es sowohl im Christentum als auch im Islam als auch im Judentum.

darth_gerre schrieb:
tja, leider auch nicht uneingeschränkt. auch in der türkei gibt es noch immer morde aus rache, verletztem ehrgefühl oder ähnlichem. dort richten sich viele familien auch noch nach der scharia. außerdem hat sich in der türkei auch nicht der islam verändert, sondern die haltung der menschen und des staates zum islam. die türkei ist damit also kein richtiges gegenbeispiel.

In der Türkei sind erstens Mal Kirche und Staat klar getrennt (es ist an türkischen Schulen den Mädchen sogar verboten Kopftuch zu tragen), und zweitens gibt es prozentual in der mittlerweile erz-christlichen USA viel mehr Morde und Gewalttaten. Da ist die Türkei geradezu friedlich gegen. Aber vermutlich wirst du jetzt behaupten diese Gewalttaten werden nur von den jüdischen und muslimischen Minderheiten begangen, darauf würde zumindest deine Argumentation hinausführen.


darth_gerre schrieb:
ich rede (so komisch es sich anhört) hier tatsächlihc nicht von "missbrauchen". zum missbrauchen gehört auch die absicht, etwas zweck zu entfremden. doch diese menschen denken, dass sie es tatsächlich im namen allahs tun.

Genauso wie die Conquestadores damals wirklich dachten im Sinne Gottes und der Kirche zu handeln. Wenn das für dich kein Argument ist, dann schau dir Nordirland an. Da bringen Christen und Christen sich gegenseitig auch heute noch um, und rechtfertigen das durch ihren Glauben. Und die sind auch davon überzeugt, dass sie voll im Recht sind, und in Gottes Namen handeln.

darth_gerre schrieb:
ach ja, woher weist du denn das schon wieder? wer sagt dir den, dass es nicht eben nur die mit macht waren, die noch mehr macht wollten udn es dann auch so durchsetzen konnten? ALLE (?) in der kriche waren also davon überzeugt? auch der kleine provinzpriester vielleicht? glaubst du nicht, dass es auch den einen oder anderen gegeben hat, der das nicht richtig fand, aber es einfach nicht verhindern konnte?

Wenn die Mehrheit dagegen gewesen wäre, hätte sie es verhindern können. Einfache Sache der Logik.

darth_gerre schrieb:
da muss ich dich leider enttäuschen. das stimmt nicht. (...) somit hatte zwar jede familie jemanden in der kirche, aber die eigentlichen herrscher waren nicht der teil des kirchenapparates.
die einzige ausnahme ist die anglikanische kirche, die von heinrich VIII gegründet wurde. der englische könig ist auch kirchenobehaupt. aber selbst das trifft auf die anderen adeligen in england dennoch nicht zu.

Jeder König ist im Grunde heute noch König von Gottes Gnaden, und gehörte deswegen zwar nicht direkt zum Klerus, musste sich jedoch zwingend nach ihm Richten, da die Kirche ihm seine Regierungsberechtigung jederzeit entziehen konnte.
Bei Kaisern war es sogar noch eine Spur schärfer, die wurden (bis Napoleon) vom Papst direkt gekrönt.

Desweiteren sind Kelten und Germanen sehr wohl ziemlich gut ohne christlichen Glauben ausgekommen, und hatten sogar eine Hochkultur, von der immer mehr ausgegraben wird.
Das Christentum wurde benutzt, um den Freigeist auszumerzen, der sich in Europa breit gemacht hatte, und die Kirche nahm dies dann freudig zum Anlass, sich an braven Bürgern zu bereichern. Dieses Spiel lief über 1000 Jahre!
Die Liberalisierungen des Christentums, die du gerne so glorifizierst sind hingegen eine Entwicklung der letzten wenns hoch kommt 100 Jahre, an denen der momentan am Ruder sitzende Papst nicht ganz unbeteiligt ist (Der dafür in der katholischen Kirche auch immer noch sehr umstritten ist), und haben ihre Ursache im Zeitgeist, und nicht im Christentum selbst.

Talon Karrde schrieb:
Ich habe nichts gegen eine Ordentliche Diskussion. Aber wenn Leute das so engstiernig betrachten und im Rahmen Ich = Christentum denken, tun sie mir ehrlich gesagt leid. Wie du sagtest, man kann sich auch mit einem Thema auseinandersetzen ohne sich auf Krampf Feinde zu machen.

Wenn Menschen aufgrund ihrer Ansichten aber an selektiver Wahrnehmung leiden(wie meiner Meinung jeder es tut), wirst du sie mit Beleidigungen aber auch nicht überzeugen, eher im Gegenteil. Das führt dann zu verhärteten Fronten, obwohl man eigentlich versuchen sollte einen Konsens zu erreichen.
Desweiteren hab ich nicht behauptet, du hättest hier schon jemanden beleidigt, zumindest mich nicht, auch nicht in anderen Threats, denke ich, und auch die "vollgekiffter Hippie"-Äusserung, (die nicht von dir stammt) hat mich nicht beleidigt, ich kann es aber trotzdem verstehen, wenn man sich dadurch beleidigt fühlt.
Genausowenig wie man jemandes Mutter beleidigt sollte man jemandes Glauben beleidigen.
Ebenso trifft es "Hippie" ja sogar ein wenig, wenn man mal von unbegrenztem Drogenkonsum und freier Liebe absieht, die Jesus dann wohl doch nicht betrieben hat ;) , das was mich eher störte war das "vollgekifft."

EDIT:
darth_gerre schrieb:
naja, also dass zum beispiel der islam auch verbietet andere gottheiten anzubeten ist wol kein geheimnis.

Der Islam ist die einzige der semitischen Religionen (und da gehört auch das Christentum zu), die eine Ehe mit Nicht-Moslems eindeutig erlaubt, und sogar fördert.
 
Zuletzt bearbeitet:
darth_gerre schrieb:
sowas zum beispiel ist für mich vollkommen unnötig und auch in einer richtigen diskussion nicht akzeptabel. das meinte ich mit beleidigungen und es kam eben in den beiträge nur ab und zu so rüber, als wenn du das in schutz nehmen würdest. ich hoffe mal (und gehe davon aus) das du das nicht tun wolltest.
so einen kommentar, wie von dir, Talon Karrde finde ich vollkommen legitim und okay und fühle mich dadurch auch in keinster weise beleidigt, aber du verstehst doch bestimmt, dass ich sowas, wie von Darth_Doc nicht in ordung finde.


Ähm ich hab mich glaub ich bei dir schon entschuldigt oder?? Ich bin trotzdem der Meinung, dass Jesus ein "Hippi" war. Oder kannst du beweisen, dass er nicht seinen Spaß mit Maria Magdalena gehabt hat, bzw irgendwelche berauschenden Mittelchen eingenommen hat?? Jesus war auch nur ein Mensch. Menschen verlangt es nun mal nach solchen sachen.
Jesus mag zwar Pazifist gewesen sein, aber bestimmt kein Kostverächter.
 
Drüsling schrieb:
zweitens gibt es prozentual in der mittlerweile erz-christlichen USA viel mehr Morde und Gewalttaten. Da ist die Türkei geradezu friedlich gegen. Aber vermutlich wirst du jetzt behaupten diese Gewalttaten werden nur von den jüdischen und muslimischen Minderheiten begangen, darauf würde zumindest deine Argumentation hinausführen.

stimmt. ich würde auch die usa nicht unbedingt als das parade-beispiel einer modernen und aufgeklärten gesellschaft bezeichnen.
was die muslimische minderheiten angeht. sowas habe ich nicht gesagt, will es nicht sagen udn ich kann dich nur nochmals bitten mir sowas nicht zu unterstellen. du weist sehr gut, dass cih sowas nicht gesagt habe und das auch nciht ausdrücken wollte.

Drüsling schrieb:
Genauso wie die Conquestadores damals wirklich dachten im Sinne Gottes und der Kirche zu handeln. Wenn das für dich kein Argument ist, dann schau dir Nordirland an. Da bringen Christen und Christen sich gegenseitig auch heute noch um, und rechtfertigen das durch ihren Glauben. Und die sind auch davon überzeugt, dass sie voll im Recht sind, und in Gottes Namen handeln.

bestreite ich ebenfalls nicht. aber das ist ja genau das, was ich sage. die conquestadores handelten, weil sie glaubten das richtige zu tun. daher ist es auch kein missbrauch des glaubens, weil keine absicht dahinter steckt, sich persönlich zu bereichern und den glauben (wissentlich) nur als vorwand zu verwenden.

Drüsling schrieb:
Wenn die Mehrheit dagegen gewesen wäre, hätte sie es verhindern können. Einfache Sache der Logik.

was war denn dann in der DDR. da waren garantiert auch die meisten dagegen, dass sie an allen ecken und enden überwacht udn abgehört wurden. dennoch ist es ihnen erst nach 40 jahren und mit uterstützung des westens gelungen das regime zu stürzen. es dauerte so lange, weil die strukturelle gewalt des staates einfach zu stark war. damals hat es auch eine solche strukturelle gewalt gegeben, aber es gab keinen "westen" der hätte helfen können. außerdem bestand durch fehlende bildung im größten teil der bevölkerung und fehlende möglichkeiten der kommunikation (und damit der organisation) gar nicht die möglichkeit effektiv etwas zu unternehmen.

Drüsling schrieb:
Der Islam ist die einzige der semitischen Religionen (und da gehört auch das Christentum zu), die eine Ehe mit Nicht-Moslems eindeutig erlaubt, und sogar fördert.

das stimmt zwar, aber es darf nur ein muslimischer mann eine christliche oder jüdische frau heiraten. muslimische frauen haben diese möglichkeit nicht, weil man immnuslimischen glauben davon ausgeht, dass die prägende wirkung des vaters in der rolle des familienoberhauptes so stark ist, dass auch alle kinder automatisch zu guten muslimen werden.

Darth_Doc schrieb:
Oder kannst du beweisen, dass er nicht seinen Spaß mit Maria Magdalena gehabt hat, bzw irgendwelche berauschenden Mittelchen eingenommen hat??

das jesus und maria magdalena durchaus eine sexuelle beziehung hatten weis ich und will ich auch gar nicht bestreiten. aber ich frage mich immer noch wie du auf das kiffen kommst. wieso soll ich denn beweisen, dass jesus "berauschende mittelchen" nicht eingenommen hat? zeig du mir doch mal einen stichhaltigen beweis DAS er es getan hat. unschuldig bis die schuld bewiesen ist.
 
darth_gerre schrieb:
das jesus und maria magdalena durchaus eine sexuelle beziehung hatten weis ich und will ich auch gar nicht bestreiten. aber ich frage mich immer noch wie du auf das kiffen kommst. wieso soll ich denn beweisen, dass jesus "berauschende mittelchen" nicht eingenommen hat? zeig du mir doch mal einen stichhaltigen beweis DAS er es getan hat. unschuldig bis die schuld bewiesen ist.

Ist es denn so abwägig, dass Jesus ein Lebemann war?? Ich glaube er wurde mit der Zeit nur "schön" geschrieben. Zur Zeit als er lebte war er politisch unkorrekt und hat jedem "ans Bein gepinkelt". Ich für meinen Teil denk mir, dass Jesus oft mal eine Nacht durchgemacht hat, und sich die volllaufen ließ. Nüchtern kommt man nicht auf solche Ideen, wie er sie hatte.
 
na schön. ich stimme dir zu, was maria magdalena angeht. jesus und sie hatten eine sexuelle beziehung. mittlerweile hat man beweisen können, dass jesus nicht nur existierte, sondern, dass er und maria magdalena sogar von königlicher abstammung waren (vonwegen sohn eines zimmermannes; wie gesagt, alles nur metaphorisch). ich kann auch durchaus mit der vorstellung leben, dass jesus sich gerne mal den einen oder anderen schluck zuviel vom heiligen wein gegönnt hat. ist ja schließlich nur menschlich, denn er war ja auch zur hälfte mensch. falls du also mit "berauschende mittelchen" den guten, alten kumpel alkohol meinst, dann stimme ich dir hiermit auch offiziell zu.
nur mit dem kiffen, das geht mir zu weit. also daran kann ich beim besten willen nicht glauben.
 
darth gerre schrieb:
naja, also dass zum beispiel der islam auch verbietet andere gottheiten anzubeten ist wol kein geheimnis. und da nunmal judentum, christentum und islam die einzigen drei monotheistischen weltreligionen der geschichte sind ist es wohl klar, dass keine anderen religionen sagen "du sollst keinen anderen gott haben". in den anderen religionen gab es ja auch mehrere götter.
Nein, es gibt noch andere monotheistische Religion (sind zwar keine Weltreligionen, aber spielt das eine Rolle?), dennoch verbieten sie anderen ihre Götter nicht.
Ich rede hier von einigen amerikanischen Inselstämmen, über die ich mal was im Fernsehen gesehen habe. Ihrem empfinden nach ist Gott am ehesten das, was wir durch Starwars als "die Macht" kennengelernt haben.

Aber der Vergleich mit diesen Stämmen ist absolut nicht notwendig. In Religionen mit mehreren Göttern, würden z.B. die Herapriester niemals auf die Idee kommen, zu verbieten, dass Baal - der Teil einer anderen Religion ist - verehrt wird.
Das wollte ich damit zum ausdruck bringen. Diese Anmaßung gibt es nur in der judäochristlichen Religion.

Zugegebenermaßen, da gabs auch mal einen kurzlebigen ägyptischen Kult um die Gottheit Aton, welche aber Nüchtern betrachtet nichts weiter als eine groteske Verschmelzung von Hebräertum und dem ägyptischen Glauben war - das ironischerweise dem heutigen Christentum ählicher ist, als es den Christen lieb ist. (Es muss wohl nicht erwähnt werden, dass Echnatons Fiberwahn nach seinem vorgezogenen Tod schleunigst wieder Rückgängig gemacht wurde)
darth gerre schrieb:
na klar, geb es bestimmt auch kriege, die aus besseren gründen geführt wurden, aber die gab es nach der christianisierung auch. außerdem kann man wohl davon ausgehen (und das kannst du jawohl nicht bestreiten), dass auch eine nicht gerade geringe anzahl an kriegen eben aus diesen gründen geführt wurde.
Ehrlich gesagt, es wurde nie ein ausgewachsener Krieg aus diesen Gründen allein geführt.
Die Erlangung von Ruhm und Ehre, war zwar ein zusätzlicher Reiz, aber diesen Reiz kannte das Christentum auch - also gibt es hier keine Verbesserung.
Hinzu kommt die Gier, der Mächtigen. Die war bei den Germanen nicht mal im Ansatz so ausgeprägt, weil in ihrer Gesellschaft ganz andere Dinge Stellenwert besaßen.

darh gerre schrieb:
also sowas, da kann ich dich beruhigen fasse ich NICHT als beleidigung auf.
Dann bin ich ja beruhigt. Aber andere sahen in einer ähnlichen Aussage meinerseits eine totale Unverschämtheit, setzten es damit gleich dass ich sie hassen würde, da sie ja überzeugte Christen seien usw.
darth gerre schrieb:
sowas zum beispiel ist für mich vollkommen unnötig und auch in einer richtigen diskussion nicht akzeptabel. das meinte ich mit beleidigungen und es kam eben in den beiträge nur ab und zu so rüber, als wenn du das in schutz nehmen würdest. ich hoffe mal (und gehe davon aus) das du das nicht tun wolltest.
Naja um ehrlich zu sein. So schlimm fand ich darth docs Aussage nun wirklich nicht. Es war zwar nicht unbedingt eine gut getroffene Wortwahl, aber wesentlich besser umschreiben lies es sich auch nicht.
Stell dir einen neuen Jesus heute vor, und du wirst so ziemlich genau das zu sehen bekommen, was darth doc beschrieben hat.

Selbst das mit dem "vollgekifft", kann man mühelos durchgehen lassen, da ja bekannt ist, dass man sich damals neben dem alkohol auch noch anderer Rauschmittel bedient hat (was in jener Zeit auch noch vollkommen legitim war). Um hier passende Beispiele zu finden, muss man noch nicht einmal weit zurück in die Vergangenheit gehen. Wie viele waren denn noch im 19ten Jahrundet Laudamnumsüchtig. Anfang des 20ten Jahrundert, legte die US-Regierung jedem sogar nahe LSD zu nehmen, weil das gut für die Gesundheit blabla war. Sogar im achso konservativen dritten Reich, gab es keine Verbote zu Kokain zu nehmen...
Drüsling schrieb:
Wenn Menschen aufgrund ihrer Ansichten aber an selektiver Wahrnehmung leiden(wie meiner Meinung jeder es tut), wirst du sie mit Beleidigungen aber auch nicht überzeugen, eher im Gegenteil. Das führt dann zu verhärteten Fronten, obwohl man eigentlich versuchen sollte einen Konsens zu erreichen.
Ich rede hier ja auch nicht davon, dass "Du Assi" oder Vergleichbares Okay wäre. Aber wie oben dar gelegt, passen mansche Aussagen einigen Leuten einfach nicht in ihr Weltbild. Dennoch werde ich meine Aussagen die ihnen nicht passen treffen. Sie haben dann die Wahl darauf einzugehen (solange sie dabei nicht gegen die Netiquette verstoßen) und zu versuchen eine Art Einigung zu erzielen (Ich kann dir versichern, dass ich argumenten gegenüber recht offen bin), oder nichts zu unternehmen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Talon Karrde schrieb:
Ehrlich gesagt, es wurde nie ein ausgewachsener Krieg aus diesen Gründen allein geführt

das kommt wiederum darauf an, was man unter "ausgewachsen" versteht. natürlich hatten die meisten kriege zur zeit der alten germanen (mal abgesehen von den "befreiungskriegen" gegen die römer und den fedlzügen der mongolen) bei weitem nicht das ausmaß eines heutigen krieges, wo hundertausende soldaten beteiligt sind. sowas lässt sich schon sehr schön am beispiel von haarkon, einem normannenkönig erkennen. in den zeitgenössischen schriften wird berichtet, dass er mit einer der größten armeen seiner zeit durch die lande ritt. mittlerweile weis man, dass es sich bei dieser "armee" um etwa 200 krieger gehandelt hat.

Talon Karrde schrieb:
Die war bei den Germanen nicht mal im Ansatz so ausgeprägt, weil in ihrer Gesellschaft ganz andere Dinge Stellenwert besaßen.

naja, so würd ich das jetzt auch nicht sagen. den meisten menschen damals wird etwas anderes wichtig gewesen sein, ja. aber mächtige, die noch mehr macht wollten gab es auch damals schon zur genüge.
 
darth gerre schrieb:
das kommt wiederum darauf an, was man unter "ausgewachsen" versteht. natürlich hatten die meisten kriege zur zeit der alten germanen (mal abgesehen von den "befreiungskriegen" gegen die römer und den fedlzügen der mongolen) bei weitem nicht das ausmaß eines heutigen krieges, wo hundertausende soldaten beteiligt sind. sowas lässt sich schon sehr schön am beispiel von haarkon, einem normannenkönig erkennen. in den zeitgenössischen schriften wird berichtet, dass er mit einer der größten armeen seiner zeit durch die lande ritt. mittlerweile weis man, dass es sich bei dieser "armee" um etwa 200 krieger gehandelt hat.
Das das alles eine kleinere Dimension hatte is eh klar. Es gab sicher Streitereien und Feden, da konnte es auch mal heftig werden, aber sie wurden schnell geklärt, und das auch nicht zwangsläufig blutig. Wenn so etwas ausartete dann gab es schlimmstenfalls Zweikämpfe, Mann gegen Mann. Diese gingen zwar durchaus bis zum Tod, aber jeder der Beteiligten hat(te) jederzeit die Gelegenheit die Angelegenheit gewaltfrei zu klären. Unschuldige wurden dabei aber so oder so nicht in mitleidenschaft gezogen.

darth gerre schrieb:
naja, so würd ich das jetzt auch nicht sagen. den meisten menschen damals wird etwas anderes wichtig gewesen sein, ja. aber mächtige, die noch mehr macht wollten gab es auch damals schon zur genüge.
Ja... und nein.

Ein "König" (Anführungszeichen bitte beachten) war letztlich nur ein Anführer seines Stammes, und führte lediglich mehrere Stämme (die ihn zum "König" erwählten) in Zeiten der Not. Sie waren nicht wirklich Herrscher.

Später, als ganze Blutlinien ihren Herrschaftsanspruch durchsetzten war das sicher eine andere Angelegenheit, aber zu dieser Zeit war ohnehin, das "Vorbild" Christentum dominierend.^^
 
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darth_gerre schrieb:
stimmt. ich würde auch die usa nicht unbedingt als das parade-beispiel einer modernen und aufgeklärten gesellschaft bezeichnen.
was die muslimische minderheiten angeht. sowas habe ich nicht gesagt, will es nicht sagen udn ich kann dich nur nochmals bitten mir sowas nicht zu unterstellen. du weist sehr gut, dass cih sowas nicht gesagt habe und das auch nciht ausdrücken wollte.

Hab ich dir nie unterstellt, darum hab ich ja auch den Konjunktiv gebraucht. Hab dich vorher so verstanden, dass deiner Meinung nach allein das Christentum Gewalttaten verhindern würde.

darth_gerre schrieb:
bestreite ich ebenfalls nicht. aber das ist ja genau das, was ich sage. die conquestadores handelten, weil sie glaubten das richtige zu tun. daher ist es auch kein missbrauch des glaubens, weil keine absicht dahinter steckt, sich persönlich zu bereichern und den glauben (wissentlich) nur als vorwand zu verwenden.

Bisher hast du Stein und Bein geschworen, wenn Greueltaten im Namen des Christentums passiert seien, dann haben lediglich Machtgierige dieses missbraucht, ohne ihm zu folgen. Und das ist nämlich nicht der Fall, genausowenig beim Christentum wie beim Islam, oder der religiösen Rechten in Israel.
In so fern ist eine Debatte über die "liberalste" Religion dieser drei ziemlich sinnlos.
Fanatiker gibt es überall, die westliche Welt, mit ihren freien Medien, ist nur weniger anfällig als weniger technisierte Länder wie Afghanistan und Albanien. Mit dem Christentum hat das nichts zu tun.
Wie gesagt: Die USA ist das beste Beispiel für religiösen Fanatismus trotz freier Medien.

darth_gerre schrieb:
was war denn dann in der DDR. da waren garantiert auch die meisten dagegen, dass sie an allen ecken und enden überwacht udn abgehört wurden. dennoch ist es ihnen erst nach 40 jahren und mit uterstützung des westens gelungen das regime zu stürzen. es dauerte so lange, weil die strukturelle gewalt des staates einfach zu stark war. damals hat es auch eine solche strukturelle gewalt gegeben, aber es gab keinen "westen" der hätte helfen können. außerdem bestand durch fehlende bildung im größten teil der bevölkerung und fehlende möglichkeiten der kommunikation (und damit der organisation) gar nicht die möglichkeit effektiv etwas zu unternehmen.

Die DDR bestand 40 Jahre, bis sie von innen friedlich zerfiel. Die UdSSR wie lange? 70 Jahre, oder? Auch sie zerfiel von innen und friedlich.
Die Kirche hielt über 1000 Jahre ihr Machtmonopol, und das wäre kaum gelungen, wenn nicht alle bzw. die überwiegende Mehrheit in der Kirche davon überzeugt wäre(n), dass alles was geschieht, so seine Ordnung hat.
Mit der Reformation hat es dann tatsächlich eine Mehrheit Unzufriedener gegeben, die (das erste Mal) die Kirche von Innen liberalisieren wollten, und das war gut 1300 Jahre nach dem ersten Papst mit nachprüfbaren Amtsdaten.
Die reaktionären Kräfte in der Kirche waren aber so stark, dass sich dieser Glaubensstreit in einen kontinentalen Bürgerkrieg verwandelte.
Und das alles nur, weil Leute glauben.
Luther beweist also, dass es auch ohne "Unterstützung aus dem Westen" geht. Übrigens hat nicht die "Unterstützung aus dem Westen" Udssr und DDR zum Einsturz gebracht, sondern das marode Wirtschaftssystem.

darth_gerre schrieb:
das stimmt zwar, aber es darf nur ein muslimischer mann eine christliche oder jüdische frau heiraten. muslimische frauen haben diese möglichkeit nicht, weil man immnuslimischen glauben davon ausgeht, dass die prägende wirkung des vaters in der rolle des familienoberhauptes so stark ist, dass auch alle kinder automatisch zu guten muslimen werden.

Trotzdem liberaler als Christentum und Judentum. Ich glaube im Protestantismus ist es erlaubt gemischt zu heiraten, aber wenn ein Katholik eine Muslimin heiraten darf, muss das eine neue Entwicklung sein.

@Talon Karrde: Keine Sorge, ich erwarte nicht dass du oder jemand anders jemandem hier nach dem Mund redet. :) Das wär dann auch wohl langweilig. So wie ich dich jetzt verstanden habe geb ich dir übrigens voll recht, das seh ich ähnlich.
Vermutlich hast du dich weiter oben nur etwas unglücklich ausgedrückt.
 
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Drüsling schrieb:
wenn Greueltaten im Namen des Christentums passiert seien, dann haben lediglich Machtgierige dieses missbraucht, ohne ihm zu folgen

was ich ehentlich sagen wollte, war, dass wirklich umfangreiche aktionen (wie zum beispiel die christianisierung der kolonien) einfach von oben her befphlen wurden. und diese leute waren dann eben oftmals die machthungrigen und gierigen. die ausführenden, die diese greueltaten begangen haben taten es (meistens) aus dem glauben heraus das richtige zu tun. damit findet der missbrauch in den oberen rängen statt. sicherlich hätten die auführenden auch damals schon etwas mehr darüber nachdenken können, ob gewalt der richtige weg sein kann, eine religion zu verbreiten, die nächstenliebe predigt. aber die leute hatten damals eben auch noch eine andere mentalität. es gab eine stärkere ergebenheit gegenüber dem wort der obrigkeit.

Drüsling schrieb:
und das war gut 1300 Jahre nach dem ersten Papst

eben. ich sage ja nicht, dass sowas damals unmöglich war, aber eine reformation dauerte eben seine zeit. und wenn es da leute gab, die mit der vorgehensweise zum beispiel bei der kolonisierung unzufrieden waren, dann war da eben schwer was gegen zu unternehmen, denn man hatte da ja jetzt nicht jahrhunderte zeit.

Drüsling schrieb:
Übrigens hat nicht die "Unterstützung aus dem Westen" Udssr und DDR zum Einsturz gebracht

da wäre wohl "nicht nur" die bessere wortwahl. klar hatte das marode wirtschaftssystem und die unzufriedenheit der leute den größten anteil daran (das will ich auch nicht bestreiten) aber der westen hat auf politischer, wirtschaftlicher und geheimdienstlicher ebene auf kräftig mitgeholfen. das kann man nicht bestreiten. und auch wenn die hilfe des westens eher zweitrangig war, so war es dennoch hilfe, die es damals eben überhaupt nicht gab. daher waren solche reformationen auch so schwierig (nicht unmöglich, wie die gschichte zeigt).
 
darth_gerre schrieb:
was ich ehentlich sagen wollte, war, dass wirklich umfangreiche aktionen (wie zum beispiel die christianisierung der kolonien) einfach von oben her befphlen wurden. und diese leute waren dann eben oftmals die machthungrigen und gierigen. die ausführenden, die diese greueltaten begangen haben taten es (meistens) aus dem glauben heraus das richtige zu tun. damit findet der missbrauch in den oberen rängen statt.

Das ist möglich, aber ebenso wie meine Sicht in dieser Sache eine unbeweisbare Annahme, die ich überdies für sehr unwahrscheinlich halte.

darth_gerre schrieb:
sicherlich hätten die auführenden auch damals schon etwas mehr darüber nachdenken können, ob gewalt der richtige weg sein kann, eine religion zu verbreiten, die nächstenliebe predigt. aber die leute hatten damals eben auch noch eine andere mentalität. es gab eine stärkere ergebenheit gegenüber dem wort der obrigkeit.

Auch der Islam predigt Nächstenliebe, denn alles was Jesus in der Bibel predigt ist auch im Koran enthalten, abgesehen von seinem Status als Sohn Gottes.
Ebenso gibt es strenge Regeln wenn es um Gastfreundschaft geht, und ein guter Moslem, so der Koran, spendet mindestens ein zehntel seines Einkommens beliebigen wohltätigen Zwecken.
Auch der Schleierzwang wurde einst eingeführt um die Frau vor Übergriffen zu schützen, und ist um einiges demokratischer, als alles was im alten Testament über Frauen gesagt wird. Das Schleier nicht mehr zeitgemäss sind, ist eine andere Frage.
Dass in weiten Teilen der muslimischen Welt der Islam so verdreht ist, hängt nicht ursächlich mit dem Islam selbst zusammen, sondern dass er von Fanatikern die offenbar die Massen begeistern können pervertiert wird.
Für viele in der arabischen Welt ist eine orthodoxe Religionsausübung der beste Weg dem wirtschaftlichen Imperialismus der Industrienationen Einhalt zu gebieten. Sowas bedingt sich gegenseitig, deshalb ist der Islam nach meinem dafürhalten nicht weniger lieberal als das Christentum.
Aber: Da kann man halt unterschiedlicher Meinung sein.
Was ich eigentlich erreichen wollte ist, dass du einsiehst, dass es auch andere gut belegte Standpunkte geben kann als den, dass das Christentum die "am weitesten entwickelte" Religion ist.

Wie schon erwähnt bin ich selbst Christ, und würde mich entgegen anderslautenden Berichten über mich sogar als gläubig bezeichnen, obwohl ich mitunter ins Agnostische wechsle, (Am besten kann man es wohl so beschreiben: Ich weiss, dass ich nichts weiss, möchte aber trotzdem gerne glauben.) und es hat auch seinen Grund, dass ich weder zum Islam, noch zum Judentum konvertiere, ich stelle meinen Glauben aber nicht über den von anderen, denn so entsteht religiöse Intoleranz.

darth_gerre schrieb:
da wäre wohl "nicht nur" die bessere wortwahl.

Gerne auch "nicht nur". Mit Sicherheit aber war die "Hilfe aus dem Westen" nicht ausschlaggebend, aber das hast du ja auch nicht behauptet.
 
Drüsling schrieb:
das Christentum die "am weitesten entwickelte" Religion ist

aha, da ist der knackpunkt. ich schätze wir haben uns eventuell in diesem punkt ein wenig falsch verstanden. ich wollte auf keinen fall sagen, dass sich das christentum am weitesten entwickelt hat. tut mir leid, wenn das so rüberkam. was ich nur sagen wollte ist, dass das christentum aus seiner unbestreitbar recht unliberalen grundhaltung heraus den größten "verlust an boden" hinnehmen musste. vor knapp tausend jahren stand der papst noch auf augenhöhe mit dem kaiser und damit über jedem herzog oder könig. mittlerweile kann der papst nur noch ermahnen und verurteilen, hat aber (abgesehen von innerhalb des vatikans) keinerlei politische machtbefugnisse mehr. ich wollte nicht sagen, dass die kirche die am weistensten entwickelte, oder die liberalste ist., das ist sie mit sicherheit nicht, aber sie hat mehr als jede andere religion zum beispiel erkenntnisse der wissenschaft (die teilweise im widerspruch zur bibel standen) als wahr einräumen müssen. solche zugeständnisse wurde bisher überhaupt nur von wenigen reiligionen verlangt und von der katholischen kirche schon mittlerweile zu hauf. darum ging es mir.
 
Darth_gerre schrieb:
(...), dass die kirche die am weistensten entwickelte, oder die liberalste ist., das ist sie mit sicherheit nicht, aber sie hat mehr als jede andere religion zum beispiel erkenntnisse der wissenschaft (die teilweise im widerspruch zur bibel standen) als wahr einräumen müssen.

Das stimmt zweifellos, obwohl ich noch immer sagen würde, dass das daran liegt, dass sich Johannes Paul II persönlich irgendwann mal vorgenommen hat, den Laden etwas "auszumisten".
Ein konventionellerer Papst hätte Gallilei auch nach 800 Jahren bewiesener "Unschuld" nicht seelig gesprochen. Die Katholiken können dankbar sein für diesen Papst, und beten, dass er noch lange leben möge, denn unbequeme Päpste hatten in der Vergangenheit auch gerne mal "Unfälle", wie z.B. Johannes Paul I.

Meiner Meinung hat der Papst eine unglaublich grosse Macht: Er ist die oberste moralische Instanz von Millionen Gläubigen. Wenn er wollte, könnte er gewisse Staaten ganz schön in die Knie zwingen...

Tatsächlich nach langem mal wieder Ontopic:
Wenn man die Sith als Religion gründen würde, müsste man dann nicht auch zwei Darklords of Sith einsetzen? Wo bekommt man die denn her?
Man kann ja schlecht David Copperfield und Marylin Manson nehmen, oder so... :D
 
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