Rendili

[ Rendili-System – Orbit über Rendili V – VIN „Valkyrie“ – Kommandobrücke ] Sharin, Sub-Lieutenant Dendri (NPC), Brückenbesatzung

Der Duro sah zu dem Chiss im Rang eines Captains rüber und traute seinen Ohren nicht, bzw. den Gehörgängen, denn Duros verfügten über keine ausgeprägten Ohrmuscheln.
Der Captain wollte tatsächlich die Landungsmission persönlich befehligen.
Das war für einen Flottenoffizier doch recht ungewöhnlich, die doch sonst eher die saubere Atmosphäre eines Raumschiffes, dem dreckigen Bodenkampf vorzogen.
Er erteilte den Befehl zum Klarmachen der Fähren und war schon auf dem Weg von der Brücke runter, wenn sein XO ihn nicht noch daran erinnert hätte, das Dendri hier stand. Captain Sharin prüfte seinen Blaster, sah den Duro und steckte den Blaster zurück in den Holster und begrüßte ihn endlich, ohne jedoch wirklich zu ihm zu blicken:
„Sie sind Sub-Lieutenant Dendri? Es ist mir wahrlich eine Freude, dass wir die Möglichkeit haben, uns kennen zu lernen. Viele aus Ihrer Mannschaft sind tot, da können Sie sich wirklich glücklich schätzen.“
Konnte er das? Im moment wollte der Duro nicht näher darauf eingehen. Auf der Offiziersschule hatte man sich nie so direkt mit dem Thema Tod und Verletzung auseinander gesetzt. Die Manöver der neuen Kommandantin waren zwar ein erster Schritt, aber was heute passiert war, darauf konnte sich keiner vorbereiten und verkraftet hatte er den Anblick auch noch nicht.
Im Grunde genommen konnte er glücklich sein...nur fühlen konnte er es nicht.
Und den Chiss interessierte es auch nicht wirklich, was der junge Duro dachte, sein Blick war kalt, emotionslos, machteinflößend. Genau das, was man zum Aufbauen brauchte.

„Ich denke, Sie haben mitbekommen, dass Ihre Kommandantin offenbar den Absturz überlebt hat und nun unsere gemeinsame Hilfe braucht? Sie sind gewiss geschwächt, ohne Frage, allerdings würde ich mich geehrt fühlen, mit Ihren Männern und Ihnen selber auf diesem Mond den Feinden des Imperiums den Tod zu beschaffen, der ihnen gebührt, langsam und gnadenlos. Falls Sie sich dazu entscheiden sollten, sehe ich Sie in einer halbe Stunde im Hangar.“
verkündete der Captain und lies ihn ohne Umschweife stehen und verließ die Brücke.
Der Duro musste die Neuigkeiten erstmal verdauen.
Er hatte das Wrack abstürzen sehen...hatte die Staubwolke gesehen. Das hatte jemand ernsthaft überlebt?
Ein freudiger Anflug huschte kurz über sein Gesicht.
Und jetzt hatte er die Möglichkeit die Überlebenden mit zu retten.
Was sollte er auch groß tun? Im Moment fühlte er sich etwas nutzlos. Er hatte überlebt, und so viele nicht. Er war geflüchtet, nun gut, es ging auch nicht anders. Aber sich so einfach zu Schlagen zu geben, damit konnte er sich nicht abfinden. Dieses Angebot des Captains klang zwar formell wie eine Bitte, aber man konnte sie auch als Befehl deuten. Immerhin war er Flottenoffizier und man erwartete von ihm, sich einzubringen.
Er marschierte zurück zum Hangar und suchte die Überlebenden der "Aurora" zusammen.
"Kameraden, ich habe eine gute Nachricht für euch: Es gibt Überlebende der Aurora, die auf Rendili V notgelandet sind. Darunter ist unter anderem unsere Kommandantin. Der Captain dieses Schiffes will persönlich eine Bodenmission kommandieren, unter anderem um unsere restliche Crew zu retten und um die Verbrecher zu bestrafen, die für den Tod so vieler Kameraden verantwortlich sind. Wer noch in der Lage ist zu kämpfen, der trete hervor." sagte er zu den versammelten Soldaten. Die Verletzten und Erschöpften hatte man schon auf die Krankenstation gebracht und einige wurden auch schon mit Essensrationen versorgt. Die Uniformen waren noch voll Ruß und staub, die Haare bei einigen wirr und die Gesichter gezeichnet, doch bei seinen Worten flackerte ein Leuchten auf. Sie richteten sich auf und alle traten einen Schritt nach vorn. Der Duro nickte zufrieden.
Er wartete auf den Landungstrupp und sah zu, wie die Shuttles und Schiffe bereit gemacht worden.

Rendili-System – Orbit über Rendili V – VIN „Valkyrie“ Hangar - Sub-Lt. Dendri (NPC) Überlebende der Aurora, Besatzungen
 
[: Rendili-System | Rendili V | Daanon | Ashaara-Markt | Checkpoint Bravo - Sergeant Jorax Kevora, Private Nex Hunt, Private Avvin Tavers, Sharpshooter Squad:]

Mit Gorako hatte der Sharpshooter Squad nun also bereits zwei Männer verloren, doch verglichen mit anderen Teilen des 134. Infanterieregiments, waren ihre Verluste noch milde..
Die Mitglieder des Squads hatten sich im zweiten Stock des Checkpoint Bravo niedergelassen und von den dortigen imperialen Soldaten Rationen erhalten.
Sergeant Kevora hatte seinen Männern etwa eine Stunde Schlaf genehmigt, während er sich selbst mit dem dort ranghöchsten Lieutenant Oron unterhielt.

"Nachts dürfte ein Überqueren der Straßen des Marktdistrikts Selbstmord sein.", erklärte der Offizier, "Wieso möchten Sie und Ihre Männer wieder so schnell raus?".
"Wir brauchen dringend Luftunterstüzung, Sir!", entgegnete Kevora, "Ohne diesen Luftschlag werden wir alle sterben und diese gesamte Operation endet in einem Debakel. Damit dieser Luftschlag jedoch überhaupt erfolgen kann, müssen wir das Hyper-V Geschütz dieser Söldner eliminieren.".
"Ich weiß, Sergeant. Auch wir haben den Funkspruch von Captain Kenway erhalten und der Konvoi sowie Luftunterstützung ist derzeit unsere beste Hoffnung. Nur sehe ich keine Möglichkeit, bei Nacht an den ganzen feindlichen Stellungen im Marktdistrikt vorbeizukommen. Bei Sonnenaufgang starten meine und Ihre Männer einen gemeinsamen Angriff."
"Mit allem Respekt Sir, ich fürchte, dass selbst dieses Gebäude bis dahin überrannt worden sein wird!"

Plötzlich ertönte ein kräftiges Brummen, das von Sekunde zu Sekunde intensiver wurde.
Instinktiv gingen sämtliche Soldaten an den Fenstern in Position, doch Kevora erkannte schließlich das Heulen von TIE-Triebwerken: "Das sind unsere Bomber! Sie werfen Pakete mit Peilsendern für die Bombardierung des Geschützes ab!".
Tatsächlich fielen Pakete vom Himmel - die meisten in unmittelbarer Umgebung von Checkpoint Bravo.
"Männer!", verschaffte der Offizier sich das Gehör aller Anwesenden, "Einige Wenige geben Rückendeckung, während der Rest die Pakete von der Straße einsammelt! Sergeant Kevora, nach dem Massaker am Laden und in der Gasse hat sich Ihr Squad eine Verschnaufpause verdient. Meine Männer sammeln die Pakete ein.".


[: Rendili-System | Rendili V | Daanon | Ashaara-Markt | Checkpoint Bravo - Sergeant Jorax Kevora, Private Nex Hunt, Private Avvin Tavers, Sharpshooter Squad:]
 
[: Rendili-System | Oberfläche von Rendili V| Trümmer der Aurora :||: :||: Celessa Kenzee, Carla, andere Überlebende

Neugierig hörte Celessa zu als Lt. Commander Carla die Valkyrie kontaktierte und den Status der Überlebenden meldete. Das Shuttle hatte in der Tat schon bessere Zeiten erlebt, und das galt ebenso für seine Besatzung. Nervös biss sich die blonde Agentin auf die Lippen als der Pilot meldete das die Triebwerke nicht mehr lange durchhalten würden. Innerlich stimmte die Agentin Carlas Anweisung zu landen aus tiefstem Herzen zu. Noch ein Absturz musste heute wirklich nicht mehr sein. Die junge Frau von Bastion glaubte nicht an Schicksal oder Glück, wohl aber an Wahrscheinlichkeit und die Tatsache, dass wenn etwas schief gehen konnte es oft genug schief ging. Das war beim Geheimdienst wie beim Militär nichts ungewöhnliches.

Die blauhäutige Kommandantin meldete ihren Kurswechsel und ihre gegenwärtige Position, dann landete das Shuttle vorsichtig auf einem Felsplateau in der gebirgigen Gegend, in die sie vor den Piraten geflohen waren. Carla erteilte einige Anweisungen und ihre Besatzung machte sich daran das ramponierte Shuttle zu überprüfen und zu bewachen. Draußen würde es schon bald dunkel werden, und für Celessas Geschmack waren sie nicht weit genug von den Aufständischen entfernt. Gut möglich, dass sie heute wieder einmal ums Überleben kämpfen mussten.

Es war interessant zu beobachten wie die Chiss mit der Situation umging, Carla schien sich an ihre Pflicht zu klammern und tat was nötig war. Das waren bemerkenswerte Eigenschaften. Als die humanoid Frau einen Feldstecher und einen Blaster nahm und Celessa fragte ob sie mit ihr zusammen einen Überblick schaffen wollte nickte die Agentin und packte ihr Blastergewehr. Die Waffe fühlte sich in ihren Händen schwer an und die blonde Frau musste beinah lachen, als sie sich an ihre Ausbildung erinnerte. Sie war eine gute Schützin, aber eben doch für Datenanalyse und Verhöre zuständig, nicht für Infanteriegefechte. Das hier gehörte nicht wirklich zu ihrem Aufgabenbereich.

Zusammen verließen die beiden Frauen das Shuttle und suchten nach einem guten Aussichtspunkt. Carla suchte die Umgebung mit ihrem Feldstecher ab während Celessa Wache hielt. Sorgfältig achtete die Agentin darauf nicht zu laut zu sprechen, ihre kühlen blauen Augen blickten sich wachsam um.


„Hoffen wir, dass die Unterstützung bald eintrifft. Wir haben nicht so viel Distanz zwischen die Piraten und uns gebracht wie ich gerne hätte, die können uns noch immer finden.“

Verärgert biss Celessa die Zähne zusammen, man konnte Wut und Frustration in ihrer eigentlich ruhigen und kühlen Stimme hören.

„Das hätte alles niemals passieren dürfen. Diese ganze Operation war von Anfang an schlecht geplant und dann auch noch schlecht ausgeführt. Das Oberkommando hat sich von diesen Aufständischen zu einem vollkommen übereilten Schlag verleiten lassen und wir dürfen dieses Desaster nun ausbaden. Das Imperium - wir - werden von diesem Abschaum regelrecht vorgeführt. Das ist doch Wasser auf den Mühlen der Propaganda der Neuen Republik. Jeder kleine Möchtegern-Rebell wird sich Rendili V als Beispiel nehmen, dass können sie mir glauben.“

Mühsam beruhigte sich die Agentin wieder etwas. Das half jetzt nichts, aber es stimmte. Das Imperium hatte sich bis auf die Knochen blamiert und Celessa hoffte inständig, dass dieser schwarze Fleck nicht auch noch ihre Karriere ruinieren würde.

„Sehen sie etwas ?“

Fragte die blonde Frau von Bastion um das Thema zu wechseln. Es war wichtig das sie sich auf das Hier und Jetzt konzentrierte und wachsam blieb. Tot war ihre Karriere ganz sicher zu Ende, aber wenn sie überlebte konnte sie das ganze vielleicht wieder geradebiegen. Irgendwie.

[: Rendili-System | Oberfläche von Rendili V, Plateau im Gebirge | Lambda-Shuttle der Aurora :||: :||: Celessa Kenzee, Carla, andere Überlebende
 
:: Rendili-System :: Rendili :: gemeinsamer Militärstützpunkt :: Unterkunft der Sektoradmiralität :: großer Salon :: Admiral Antur Pell, Commodore Alynn Kratas, Captain Fairbanks, Commander Marlar, Commander Manius Selgorias, General Celda und dessen Getreue sowie Ensign Triblen ::​

Manius Selgorias schlug sich ziemlich wacker als er diplomatisch auf die letzten Worte des Colonel reagierte. Er ließ keinen Streit aufkommen, zeigte aber deutlich seine Grenzen auf. Genau in diesem Moment konnte man Caltrel ansehen, dass er etwas mehr Respekt vor dem Commander bekommen hatte. 'Nun. Irgendwann ist für jeden das erste Mal', kommentierte derweil der bullige Kommandeur der hiesigen Sektorflotte die Szene in Gedanken und dachte dabei an seine ersten (recht unsicheren) Schritte auf politischem Parkett. Nein, solche Erfahrungen musste man wohl machen – und langsam schien Antur Pell auch ein Licht aufzugehen, weshalb Vice Admiral Nerethin offenbar eine so hohe Meinung von diesem einfachen Offizier hatte. Nun stellte sich nur noch die Frage, ob sie Selgorias zu ihrem Günstling aufbauen wollte.

Bevor der Regimentsführer irgendeine Entschuldigung äußern konnte, schaltete sich mit einem Mal Krynn Celda ein:
Caltrel, nehmen Sie sich ein Dessert und setzen Sie sich wieder auf Ihren Platz.“

Bisher hatte sich der berühmte Sector General eher mit Commodore Alynn Kratas befasst als sich in irgendeines der laufenden Gespräche einzumischen. Sein Blick ruhte auf dem Colonel. Anscheinend hatte der hochrangige Offizier der Imperialen Armee, der zudem noch in deren Oberkommando saß, keinerlei Interesse an einem Streit. 'Wahrscheinlich', so schätzte der Admiral ganz spontan, 'fürchtet sich der geliebte Kriegsheld um seine Reputation.' Schließlich umwehten jeden Militärangehörigen, der über einen gewissen Bekanntheitsgrad im Imperium verfügte, diverse Gerüchte. Pell konnte sich also grob vorstellen wie sehr Celda tagtäglich an seinem „Saubermann“-Image arbeiten musste, um dem Klatsch keinen fruchtbaren Boden zu liefern.

Kein Murren war zu hören als Caltrel der Anweisung folgte. Knapp nickte er dem schlanken Anaxsi zu, dann kehrte er unverzüglich mit einem ganz köstlichen Gebäck zu seinem Platz zurück. Derweil suchte der General schon längst wieder das Gespräch mit der rothaarigen Commodore. Doch schien die Offizierin, die stets im Schatten ihres berühmten Bruders gestanden hatte, kein großes Interesse an dieser Konversation zu haben. Allgemein machte Alynn Kratas auf Antur Pell einen sehr eisigen Eindruck.
'Können Geschwister so elementar verschieden sein?', fragte sich der Admiral und dachte an die medialen Auftritte des letzten Grand Admiral. Persönlich hatte der bullige Kommandeur den äußerst charismatischen Mensch von Fondor nie angetroffen. In solch einer Liga hatte er einfach nie gespielt. Unter normalen Umständen hätten allein schon Celdas oder Nerethins Anwesenheit für ihn eine große Ehre bedeutet. Jedoch war die Front seit zwei, drei Standardwochen nur wenige Parsec von seinem Einflussgebiet entfernt, weshalb solche hochrangigen Kandidaten momentan eher wie ein verführerisches Lockmittel auf den Feind wirken mussten.

„Commander, ich muss feststellen, dass Sie eine wohltuende Ausnahme sind“, sprach er auf einmal Manius Selgorias direkt an. Dabei zeichnete sich ein freundliches Lächeln auf seinen Lippen ab. „In den meisten Fällen nutzen Flottenoffiziere solche selten Anlässe, um ihr eigenes Kommando über alle Maße zu loben. Sie, hingegen, verhalten sich ziemlich still, stellt man Ihnen keine Fragen.“

Beiläufig fragte sich der Sektorkommandeur, ob Nerethin genau diese Charaktereigenschaft an dem Kommandanten der „Gladius“ schätzte. Zwar konnte Pell die corellianische Offizierin, die nicht nur eine Sith in der Flotte, sondern darüber hinaus als Vice Admiral im Flottenoberkommando tätig war, bloß sehr schwer einschätzen, aber schon beim Feilschen um die Kriegsschiffe kam sie ihm äußerst forciert vor. Seiner ganz bescheidenen Meinung nach gehörte sie eindeutig nicht zu den ranghohen Personen, die willkürlich irgendwelche Untergebenen – meist Ja-Sager – um sich scharten. Nein, sie gehörte wohl eher zu den Vorgesetzten, die ihre „Mitarbeiter“ meist nach recht sinnvollen Kriterien aussuchten und förderten. Noch einmal betrachtete der Admiral den Anaxsi. 'Wo liegen bei ihm die Stärken?'

„Zu meiner Schande muss ich aber gestehen, dass ich damals ebenfalls eher zur ersten Sorte gehört habe“, fügte der Kommandeur noch schmunzelnd hinzu.

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written by
Aiden Thiuro
 
[ Rendili-System – Orbit über Rendili V – VIN „Valkyrie“ – Quartier des Kommandanten ] Sharin

Rote Augen starrten Sharin an. Glühend, wie Glut, wie Feuer, wie die Hitze, die nie seinen Verstand erreichte. Umrahmt wurden sie von einem blauen Gesicht mit schönen, kantigen Zügen, die nun jedoch von starker Anspannung zeugten. Die großen Augenringe ließen auf harte Arbeit und zu wenig Erholung schließen, während keine Bartstoppeln und der geordnete Haarschnitt zeigten, dass nicht noch Zeit genug war, um sich ein angemessenes Äußeres zu verleihen. Wie er sich da so im Spiegelbild betrachtete, wurde ihm seit einer langen Zeit mal wieder bewusst, was für eine Person war. Er verkrampfte sich in seiner Pflichterfüllung, schaffte es auf der anderen Seite aber auch, noch halbwegs Anstand und Würde zu vermitteln. Dies musste objektiv gesehen eine wirklich äußerst harte Aufgabe sein, doch persönlich fühlte er keine Erschöpfung. Vielleicht lag es wirklich an der übermäßigen Pflichterfüllung, die ihn erfüllte, um seine ermordete Freundin zu rächen. Vielleicht...

Ein Piepen seines Hologeräts holte ihn wieder in die Wirklichkeit zurück und erinnerte ihn daran, dass es Zeit war, endlich seine Mission in Angriff zu nehmen. Nun war keine Zeit, über seinen eigenen Zustand oder eventuell über die Gefahren, die ihm auf dem Mond erwarten mochten, nachzudenken. Nun war wirkliches Handeln erfordert. So gab er sich einen Ruck, stieß sich vom Waschbecken, an dem er sich abgestützt hatte, ab und verließ eilig sein Zimmer, um sich auf den schnellsten Weg zum Hangar zu begeben. Während er so durch die Gänge ging, kamen ihn immer mehr Techniker und Soldaten entgegen, die Repulsorwagen fuhren oder ihre Waffen kontrollierten. Offenbar waren die Vorbereitungen auf einem sehr guten Weg.

Schlussendlich erreichte er die große Halle, die zu der einen Seite einen gigantischen Eindruck vom allumfassenden Nichts vermittelte. Die letzten Fähren wurden gerade besetzt und auch der Nachschub war größtenteils schon an Bord gebracht worden. Alle warteten also auf sein Kommen. An einer Seite sah er die Überbleibsel der „Aurora“, die sich um den Sub-Lieutenant drängten, zu dem er eben noch gesprochen hatte. Mit zügigen Schritten lief er zu diesem.

„Sie schließen sich unserer Mission also an? Ich bin wirklich dankbar und werde dies auch positiv in meinem Bericht erwähnen. Falls Sie noch irgendwelche spezielle Wünsche bezüglich Ihrer Ausstattung haben, sprechen Sie bitte unverzüglich den betreffenden Offizier an. Ihnen soll es an nichts mangeln.“

Er ließ den Duro stehen und ging weiter zu einer Lambda-Fähre, die sich bedeutend von all den Angriffstransportern abhob. Neben diesem stand der erste Offizier dieses Schiffes und gab letzte Instruktionen an einen leicht überfordert wirkenden Ensign. Als er seinen Vorgesetzten erblickte, ließ er von dem jungen Mann ab und richtete seine ebenfalls rot-glühenden Augen zu Sharin hin.

„Sir, die Vorbereitungen kommen gut voran. In fünf Minuten sollten wir startbereit sein.“

Nun gut, würde der Aufbruch doch um wenige Minuten nach hinten verlegt werden müssen. Damit konnte der jüngere Chiss leben.

„Sehr gut, haben Sie sonst noch irgendetwas für mich?“

Torati schaute auf sein Datapad.

„Ja, Sir, wir haben eben wieder einen Funkspruch aufgefangen, ebenfalls von der Kommandantin der ‚Aurora‘. Die Verbindung besteht noch. Soll ich Ihr Holocron verbinden?“

Etwas missbilligend schaute der schwarzhaarige Captain seinen XO an. Dass dieser ihm diese wichtige Nachricht nicht schon früher mitgeteilt hatte, war nicht gerade positiv.

„Natürlich, sofort!“

Nach einem Augenblick, den der ältere Humanoide sein Blick auf sein Datapad gerichtet hielt und einige Funktionen dort eintippte, nickte dieser. Auch das Hologerät, welches Sharin bereits herausgeholt hatte, leuchtete auf und verdeutlichte dadurch, dass eine Verbindung zur Oberfläche aufgebaut worden war.

„Commander Halijc'arl'ajkartia, können Sie mich verstehen? Wir haben Ihren Funkspruch empfangen und werden Ihnen so schnell es geht zur Hilfe kommen. Alle verfügbaren Kräfte sind bereit und werden in wenigen Augenblicken den Landeanflug auf Rendili V beginnen. Wie ist Ihre Lage, befinden Sie sich im direkten Feindkontakt?“

Während dieser Worte hatte er den Gangway erklommen und befand sich innerhalb der Lambda-Fähre. Mit einem Wink gab er dem Piloten und Torati zu verstehen, dass die Operation starten konnte und setzte sich auf einen Passagierplatz im hinteren Teil des Schiffes. Neben ihm befanden sich einige Soldaten in Kampfmontur, die etwas ehrfürchtig zu ihrem Kommandanten aufschauten. Mit einem kurzen Ruck hob das Shuttle vom Boden ab und verließ zusammen mit all den Landungsbooten den Hangar. Die Landungsoperation war angelaufen und nun würde der Pirat zu spüren bekommen, was es hieß, dem Imperium irgendetwas entgegenzustellen.

[ Rendili-System – Orbit über Rendili V – VIN „Valkyrie“ – Shuttle der Lambda-Klasse ] Sharin, einige Soldaten

 
[: Rendili-System | Rendili V | Daanon | Ashaara-Markt | Checkpoint Bravo - Sergeant Jorax Kevora, Private Nex Hunt, Private Avvin Tavers, Sharpshooter Squad:]

Mit größter Mühe stolperte Avvin zum Fenster, um den steigenden Geräuschpegel zu erforschen. In was für einen Mist waren sie hier reingeraten, wer hatte sich gegen sie verschworen?
Nur mit Mühe konnte er über das Sims starren, aber die Straße war leer.
Nur ein paar Zivilisten irrten durch die von Sand durchfluteten Straßen und am liebsten hätte Avvin wild um sich geschossen. Es war so eine Wut, so ein Gefühl von Unfähigkeit.

Es waren Bomber. Ihre Bomber mit den Peilsendern. Avvin schleppte sich zu einem Stuhl zurück und griff zu einem Energieriegel, der ihm von irgendjemanden gereicht wurde.
Er riss die Verpackung auf und biss hinein.
Er legte den Riegel beiseite.
Gummi hatte eine besseren Geschmack, vielleicht könnte er seine Stiefel essen oder den Brustpanzer seiner weißen Uniform?

Avvin legte seinen Kopf auf die Tischplatte. Viele Soldaten verließen ihren Unterschlupf, wahrscheinlich, um die Peilsendern zu holen. Das Hyper V Geschütze war immer noch da und konnte jedes ihre Schiffe aussieht der Atmosphäre reisen. Und sie konnten nichts machen. Nur wenige Klicks vom Zielort entfernt konnte Avvin ein Nickerchen machen.
Doch es ging nicht. Nicht nur die harte Holzplatte verhinderte daß, auch Avvins Gehirn wollte irgendwie nicht in den Ruhemodus schalten.
Er stand auf und ging zu Sergeant Kevora.
Sir, sind sie verletzt? Ich hab noch genug Pflaster und Verbandsmaterial.
Er machte eine Pause.

Mich stört diese Unfähigkeit! Können wir wirklich garnichts tun?

[: Rendili-System | Rendili V | Daanon | Ashaara-Markt | Checkpoint Bravo - Sergeant Jorax Kevora, Private Nex Hunt, Private Avvin Tavers, Sharpshooter Squad:]
 
Rendili-System – Orbit über Rendili V – VIN „Valkyrie“ Hangar - Sub-Lt. Dendri (NPC) Überlebende der Aurora, Besatzungen

Der Chiss-Captain näherte sich mit energischen Schritten, nahm sich einen Sekundenbruchteil Zeit um sich bei dem Duro zu bedanken, dass er sich mit an der Mission beteiligte und für Wünsche was die Ausstattung betraf, sollte er sich an einen zuständigen Offizier wenden. Ebenso würde er dieses Engagement lobend in seinem Bericht erwähnen. Sollte er diese Aktion überleben, würde er sich darüber gegebenfalls freuen. Das schwor sich der Duro jedenfalls.
Dann schwebte Captain Sharin weiter zu einem Lambda-Shuttle und ließ den Duro wieder stehen.
Dieser runzelte die Stirn, scheinbar hatte ein Vorgesetzter nur proportional zur Crewanzahl Zeit für seine Untergebenen und Gäste.
Wer war denn nun ein zuständiger Offizier? Der Duro fragte sich durch, konnte für sich und die Crew der Aurora noch Körperrüstungen und Waffen organisieren und dann verteilten sich die Soldaten auf die Angriffsschiffe. Es blieb nicht mehr viel Zeit und Dendri war froh, auf ein Schiff noch mit aufsteigen zu können. Er konnte noch ein paar andere bekannte Gesichter erblicken, aber obwohl sie die selben Uniformen trugen, wenn auch immer noch von Ruß und Brandgeruch durchsetzt, fühlte er sich wie ein Fremder und die Blicke "seiner" Crew und den anderen Soldaten spiegelte dies ebenso wieder. Irgendwie schien keiner was mit dem anderen anfangen zu können.
Der Duro lächelte kurz, doch die Gesichter blieben angespannt. Nachdem sich die anfänglichen Mißerfolge herrumgesprochen hatten, herrschte eine gewisse Nervosität und ebenso Wut, die Zuversicht auf einen schnellen Erfolg nahm hingegen einen deutlich kleineren Platz ein.

Rendili-System – Orbit über Rendili V – VIN „Valkyrie“ Hangar - Angriffsboote/ Sub-Lt. Dendri (NPC) Überlebende der Aurora, Besatzungen

Rendili-System :: Rendili V - Mondoberfläche - Plateau im Gebirge :: Lambda-Shuttle der "Aurora" :: Überlebende, Operative Celessa Kenzee, Lt. Com. Halijc'arl'ajkartia

Carla suchte mit dem Feldstecher die Umgebung ab und hörte sich die Worte von der blonden Agentin an.
"Das ganze ist mit einer heißen Nadel gestrickt worden und einige Verantwortliche haben sich zu wenig Mühe gemacht zu analysieren mit welchem Feind wir es wirklich zu tun haben. Das sind keine einfachen unorganisierten Piraten. Mit leichter Flugabwehr hätte man noch klarkommen können, aber es hat ja keiner dran gedacht, dass jemand ein Hyper-V-Geschütz hier deponiert hat. Ich wunder mich, woher die so ein gigantisches Gerät her haben? War es Teil des Schutzsystems von Rendili V, also von uns installiert, hätte man es doch berücksichtigen müssen. Wenn nicht, würde mich brennend interessieren, wer es ihnen beschafft hat." sagte sie schließlich und verstellte den Zoom im Feldstecher.
"Noch ist die Schlacht nicht beendet. Der Auftakt war miserabel, aber wir können das Blatt durchaus noch wenden und dann wird es sicher kein Ruhmesakt, aber letztendlich ist das Endergebnis wichtig. Die Propaganda der Rebellen wird das Ereignis eh für sich ausschlachten, egal wie es läuft, das sollte uns kalt lassen. Und die Piraten tanzen uns schon seit langer Zeit auf der Nase herum und das verärgert mich wesentlich mehr."
Sie nahm den Feldstecher von den Augen und hielt ihn Celessa hin.
"Und was unsere Piratenfreunde angeht. Sie sind uns näher, als denen lieb sein dürfte. Schauen Sie sich das an. Da unten ist eine Patroullie. Sie sucht in der Schlucht die Wege ab, aber keiner schaut nach oben. Auf diesem Plateau vermuten sie uns nicht."
Ein grimmiges Lächeln huschte kurz über das Gesicht der Chiss.
"Wenn die hier draußen in der Ödnis einen Spaziergang um diese Zeit machen, dann tun sie es doch nicht der schönen Landschaft und der gesunden Luft wegen. Sie verwenden keine Speedbikes oder ähnliches, sie sind zu Fuß unterwegs. Und hier draußen gibts anscheinend auch keinen Grund die Wildnis zu bewachen. Also muß hier in der Nähe ein Nest sein." schlußfolgerte Carla.

Plötzlich vibrierte ihr Funkgerät, sie drehte den Lautstärkeregler runter und meldete sich.
"Hier Lt. Thung, ich habe gerade im Shuttle einen Funkspruch von der "Valkyrie" entgegengenommen. Es ist Verstärkung unterwegs und man wird uns bald abholen. Wir werden gefragt, wie die Lage ist und ob wir Feindkontakt haben?" meldete sich der XO.
Die Chiss wechselte einen Blick mit der blonden Agentin.
"Geben Sie unseren aktuellen Standort durch. Wir haben zwar Feindkontakt, aber keine Gefechtssituation. Im Moment vermutet uns hier oben keiner. Ich kann hier 5 finstere Figuren ausmachen, bewaffnet mit Mundgeruch, blumiger Aussprache und anzüglichen Witzen, sowie jeweils ein Blastergewehr in der Hand. Geben Sie den Befehl weiter, dass nach Patrouillen ausschau zu halten ist. Hier könnte es mehr von diesem Gesindel geben und das sollten wir nicht vorzeitig aufscheuchen. Wir versuchen dran zu bleiben und vielleicht auch ein Versteck ausfindig zu machen. Der Rettungstrupp soll sich noch zurückhalten, bevor wir nicht ausschließen können, dass von den Piraten keine Gefahr ausgeht oder wir ein klares Angriffsziel ausgemacht haben." antwortete die Chiss und der Duro bestätigte den Befehl.
Sie folgten geduckt mit leisen Schritten der Patrouille aus sicherer Entfernung und über die Ausläufer des Plateaus. Nach einigen Minuten fanden sie einen Einschnitt im Tal, wo in eine Felsnische ein Kontrollpunkt eingerichtet war.
Etwa 20 Söldner waren zu sehen, die diesen Punkt besiedelt hatten. Es waren modernste Zelte und ein Kommandocontainer aufgebaut worden. 2 Speedstertransporter mit aufgeprotztem E-Web und Granatwerfer standen seitlich an diesem Stützpunkt. Nichts kündete von Eile und Nervosität.
Ging man weiter konnte man erkennen, warum dieser Kontrollpunkt sich hier befand. Unweit davon konnte man eine Straße und eine Erzbahn erkennen, die sich durch das felsige Gebiet windet wie eine Schlange. In einiger Entfernung konnte man eine Anzahl von Lichtpunkten erkennen, das musste die Stadt sein.
"Das wird ein Kontrollpunkt zu den Minen sein. Die könnte man zwar mit einem Luftschlag ausschalten, doch sie würden immer noch Gelegenheit haben andere Kontrollpunkte zu alarmieren und es könnten wichtige Informationen verloren gehen. Wir haben das Überraschungsmoment und eine gute erhöhte Schußposition. Was schätzen Sie, wenn wir noch ein paar Männer hinzuziehen und einen Stoßtrupp bilden um die schweren Waffen auf den Fahrzeugen für uns einsetzen, dann sollten wir doch mit dieser Herrausforderung fertig werden können, oder?" schlug Carla vor.

Rendili-System :: Rendili V - Mondoberfläche - Plateau im Gebirge :: Unweit des feindlichen Kontrollpunktes :: Operative Celessa Kenzee, Lt. Com. Halijc'arl'ajkartia
 
[Rendili System -Orbit von Rendili V- Ignis I] Captain Loth Moreland

Mit Maximalgeschwindigkeit nährte sich eine Gruppe von etwa 24 Schiffen dem Wüstenmond Rendili V, das Charakteristische Augapfel-Cockpit identifizierte sämtliche Schiffe in Verbindung mit den Solarpaneelen als Modelle der TIE-Reihe, bei den schnelleren Jägern mit ihren zu 2 Dolchen geformten Paneelen handelte es sich um die Modelle der Interceptor-Reihe während die Schiffe mit dem längerem Körper und den kürzeren Paneelen die moderneren Scimitar-Bomber waren. Captain Loth Moreland war der Staffelführer der Scimitars und war mit einer äußerst heiklen Aufgabe betraut worden. Er und seine Jungs sollten anstatt Bomben Sensorknoten an Fallschirmen abwerfen, welche den Imperialen Bodentruppen helfen konnten eine wichtige feindliche Struktur zu zerstören. Welche dies war und wieso sie dazu Sensorsysteme brauchten war ihm nicht mitgeteilt worden, einzig wichtig war den Job zu erledigen und dabei so wenig Leute wie möglich zu verlieren. Scimitar-Bomber besaßen zwar Schilde und das Cockpit war eine Rettungskapsel, doch trotzdem waren Luftabwehrkanonen weiterhin gefährliche Gegner...und über solche verfügte der Feind. Dafür sollten die Interceptoren das Feuer auf sich ziehen und mit ihrer Geschwindigkeit und Beweglichkeit sie ablenken....wahrscheinlich waren die Kanoniere nicht darauf gefasst das nun Raumüberlegenheitsjäger ihnen entgegen flogen.

Das Chassis der Raumjäger glühte auf als sie die Atmosphäre durchquerten und sich vor dem Sichtfeld des Captains die Formen der Hauptstadt Daanon ausbreiteten, bereits von hier zeigten ihm seine Sensoren nicht nur zerstörte Gebäude an sondern auch ein beachtlicher Militär-Konvoi auserhalb der Stadt.


"Ignis I an Peremptor I, Aufteilen und Feuer auf sich ziehen. Wir laden das Geschenk ab."

"Peremptor I an Ignis I, Verstanden. Peremptor I an Peremptor 2 bis 12, aufteilen, Ziele Suchen und nicht treffen lassen."

Keine Sekunde später lösten sich die Interceptoren aus der Formation, beschleunigten und nährten sich den Gebäuden der Stadt um einige Male mit ihren Laserkanonen zu feuern. Die meisten Strahlen streuten bereits bevor sie ihre "Ziele" trafen so weit auseinander das sie keinerlei Wirkung besaßen, nur ein paar einzelne, präzisere Schüsse trafen Gebäude oder kleine Ansammlungen auf Dächern die in Mitleidenschaft gezogen wurden. Dafür hatten sie die Aufmerksamkeit der Luftabwehrkanonen welche sich nun nach ihnen ausrichteten und begannen zu feuern. Die Jäger stoben auseinander um nicht getroffen zu werden, nur einer war nicht so glücklich und wurde bereits von einer Salve getroffen nur um kurz darauf gegen ein Reihenhaus zu krachen, welches mit ordentlich Staubentwicklung und Lärm in sich zusammen fiel. Moreland registrierte derweil die Daten die ihm von Major Strickland gegeben wurden, an einem "Checkpoint Bravo" hatte sich eine Truppe versammelt welche am ehesten die Chance hatte die Sensorknoten zu bergen und zu nutzen. Die Knoten waren keine leichten Geräte und mussten anstatt eines Rucksacks mit Tragegurten auf den Rücken getragen werden.

"Ignis I an Ignis 2-5, mir folgen und Geschenke an Checkpoint Bravo abwerfen. Ignis 6 bis 12, weitere Checkpoints lokalisieren und abwerfen."

Die angefunkten Raumjäger flogen zu ihrem Staffelführer um sich hinter ihm einzureihen, das Tempo wurde gedrosselt um dafür zu sorgen das ein Abwurf von Statten gehen konnte und sobald sie nah genug heran waren öffnete der Bordschütze von Ignis I das Bombenfach. 2 Sensorknoten wurden an Fallschirmen abgeworfen und segelten, fast schon friedlich und unberührt vom Kampf um sie herum, auf den Boden zu. Die anderen warfen ebenfalls ihre Knoten ab, noch während die Bomber wieder an Tempo gewannen und wendeten meldeten die anderen Bomber ebenfalls ihre Geschenke abgeworfen zu haben.

"Ignis I an Ignis Staffel-Sammeln und in Richtung Orbit zurück ziehen, Ignis I an Peremptor Staffel: Ebenfalls sammeln und Richtung Orbit zurück ziehen."

"Ignis I an Azmodan, Geschenk abgeworfen ich wiederhole Geschenk abgeworfen."

[Rendili System -Luftraum von Rendili V- Ignis I] Captain Loth Moreland



[Rendili System -Etwas entfernt von Rendili V- ESD Azmodan – Brücke] mit Brückenbesatzung, über Holo Gordon, Anwar, Strickland

Nachdem sich Gordon der Aufgabe widmete das Kanonenboot abzufangen und der Chiss den Helden markieren wollte hatte Arcturus gespannt abgewartet wie seine Jägerpiloten sich schlugen. Nach ihren Akten waren sie beide schon Profis mit Erfahrung, doch das hier war erst der Zweite wirkliche Einsatz in dem sie ihr Können beweisen konnten und das taten sie vortrefflich. Ein Stein fiel Arcturus vom Herzen als verzerrt die Funkmeldung rein kam das die Pakete abgeworfen waren. Er wandte sich an die Holoübertragung von Bolton, der überraschend still geworden war, und dem Stellvertreter des Chiss der ebenfalls ein Chiss war. Aaronson fehlte, da er eindeutig mit wichtigerem beschäftigt war.

"Mobilisieren sie ihre Besatzung, wir nähren uns bis auf die Hälfte der aktuellen Entfernung dem Mond. Sollten wir die Daten der Sensorsysteme erhalten will ich das wir uns in kürzester Zeit bis in Bombardement-Reichweite bewegen können!"

Seine Stimme war erwartungsgemäß fest und schneidend, alles lief bisher nach Plan und wenn die Soldaten von Strickland ihren Job ebenfalls erfüllten konnte diese ganze Situation doch noch ein gutes Ende bekommen. Ein blutiges Ende, wie so oft im Krieg, aber eines in dem die Piraten deutlich mehr zu zahlen hatten.

[Rendili System -Etwas entfernt von Rendili V- ESD Azmodan – Brücke] mit Brückenbesatzung, über Holo Gordon, Anwar, Strickland
 
[ Rendili-System – Orbit über Rendili V – Fähre der Lambda-Fähre ] Sharin, Besatzung

Vollkommen ruhig saß der blauhäutige Chiss in seinem Sitz und starrte auf ein Datapad in seiner Hand. Dort zogen endlos viele Fakten und Daten vorbei, die er allerdings überhaupt nicht beachtete. Sein Augenmerk lag auch nicht auf den Männern, allesamt Menschen, die sich in Kampfmontur darauf bereit machten, gleich auf der Oberfläche zu kämpfen, zu töten, zu sterben. Die Ruhe, die ihr Vorgesetzter ausstrahlte, färbte nicht auf sie ab. Unablässig korrigierten sie ihre Sitzposition, überprüften ihre Laserblaster und räusperten sich übermäßig häufig. Keiner sprach jedoch ein Wort, zu groß war der Respekt vor dem unnatürlichen Wesen, welches ihr Captain und Befehlshaber in diesem Kampf war. Sharin kam ihnen vollkommen fremd vor und so war es nicht wirklich verwunderlich, dass sie auch nicht hinter die Fassade der Ausgeglichenheit und Ruhe schauen konnten.

Denn in dem gut gebauten Körper herrschte mitnichten Ruhe und Gelassenheit. Seine Gedanken flogen umher, flossen einmal in die Vergangenheit, zu den schönen, sonnigen Erinnerungen, die er noch von der Zeit in Bastion mit Salara hatte, doch auch immer mehr verblassten. Dann erinnerte er sich daran, dass er noch eine Familie, Mutter, Vater, Onkel, hatte, die auf eine Nachricht von ihm wartete, die er vielleicht irgendwann auch wieder besuchen sollte. Und schlussendlich kam sein Gedankenstrom wieder zu seiner jetzigen Situation zurück. Was machte er hier eigentlich? Warum saß er hier, warum kommandierte er hier, warum kämpfte er hier? Dieses einzige Wort – warum – hämmerte unablässig auf seine Schädeldecke ein und verursachte Kopfschmerzen, die er kurz nach der Schlacht von Corellia auch schon so ähnlich verspürt hatte. Die Müdigkeit und die Niedergeschlagenheit, die ihn dort auch erfüllt hatten, kamen auch zurück und verhinderten, dass er einen wirklich klaren Gedanken fassen konnte. Und wodurch war das ausgelöst worden? Ein einfacher Bodeneinsatz, der zwar nicht gerade üblich war, jedoch auch vorkommen konnte, hatte ihn aus seiner Illusion herausgeholt, in die er sich nach der Trauerfeier von Rendili eingelullt hatte.

Damals hatte er sich gefragt, warum er für ein Imperium kämpfte, welches Ehre und Anstand nicht mehr hochhielt, sondern einen Frieden mit Verbrechern und Mördern schloss. Dieses Gefühl war nun verflogen; die Frage, die ihn beschäftigte, war nicht mehr, warum er für dieses Imperium kämpfte, sondern warum er überhaupt noch kämpfte. Warum lief er dem Unausweichlichen davon, wenn er ihm doch nicht entrinnen konnte? Irgendwann würde er sterben, als strahlender Held auf der Kommandobrücke eines Schiffes, als leidender Soldat auf der Oberfläche eines Wüstenmondes oder als alter Krüppel in irgendeinem Veteranenheim. Die Frage war nicht ob, sondern wann. Und wenn sein Ende schon feststand, warum lud er sich noch mit so vielen Lastern und Lasten voll, dass er diese Zeit, die ihm noch zur Verfügung stand, nie, in keinen einzigen Atemzug, genießen konnte? Wenn er diesem Dahinfließen jetzt, auf der Stelle, ein Ende bereitete, würde er diese Verwerflichkeit, diese Schande, diese Ehrlosigkeit, die in der Galaxis und in ihm selber herrschte, hinter sich lassen.

Warum also?

Schon einmal hatte er sich diese Frage gestellt, genau dieselbe Frage. Damals auf Bastion, als er von der Todesnachricht seiner Freundin gehört hatte. Sie hatte ihn vollkommen erfüllt, hatte ihn gequält, ihn malträtiert, ihn gefoltert. Die Wochen, die er sich ihr hingegeben hatte, hatten sein Leben fast noch stärker verändert, als der Verlust von Salara selber. Es hatte lange gedauert, bis er eine Antwort gefunden hatte, die seine Gedankenströme für eine gewisse Zeit ruhig gestellt hatten. Er hatte sich gesagt, dass Sühne geleistet werden musste, für diese schändliche Tat, die sein zweites Ich von ihm gerissen hatte. Rache hatte er üben wollen, hatte die bluten sehen wollen, die dafür gesorgt hatten, dass er innerlich verblutet war.

Doch was war nun? Hatte sein Eifer irgendetwas erreicht? Sein Ehrgeiz hatte ihn in dieses Shuttle mit ungewissen Ziel geschickt, von dessen Reise er vielleicht nicht mehr widerkehren würde und zahllose andere Schandtaten begehen würde, als die, die er sowieso schon auf sich geladen hatte. Seine Antwort von damals schien zu bröckeln, in sich zusammen zu fallen, wie ein Kartenhaus, dem schon immer eine wichtige Stützkarte gefehlt hatte.

Seine Antwort war nur eine Ausrede gewesen. Eine dumme, schlechte Ausrede. Und er hatte sich wie ein Ertrinkender an ihr festgeklammert, um nicht unterzugehen, um überhaupt noch ein Ziel vor sich zu haben, an das er halbwegs glauben konnte. Auch der Glaube an das immerwährend gute und ehrenvolle Imperium, der ihm durch seinen letzten Auftrag genommen worden war, war eine einfache Ausrede gewesen, um nicht zugrunde gehen. Doch diese Ausreden waren nun fort, hinweggefegt von seinen eigenen Gedanken. Was zurückblieb war eine Leere, die mit der außerhalb der Fähre gleichziehen konnte. Von außen hatte es schon lange so ausgesehen, dass der Chiss emotionslos gehandelt hatte. Nun jedoch überkam ihm ein Zustand, in dem ihm schon fast alles egal war.

Ein Pilot trat in den Passagierraum und näherte sich zögernd dem deutlich ranghöheren Captain. Wie ruhig dieser dort dasaß, kam man schnell auf den Gedanken, dass er sehr stark auf sein Datapad fokussiert war. So war die Stimme des Piloten auch sehr zögerlich, als er Sharin ansprach.

„Sir, wir haben eben einen Funkspruch von der Oberfläche erhalten. Offenbar konnten sich die Überlebenden dort zurückziehen und sind in kein Feuergefecht mit dem Feind verstrickt. Allerdings besteht die Gefahr, dass bei einer Landung von unseren Kräften die Piraten in Alarmbereitschaft versetzt werden. Deshalb bittet Lieutenant-Commander Halijc'arl'ajkartia darum, noch eine kurze Zeit mit dem Landeanflug gewartet wird.“

Die rot glühenden Augen des Humanoiden warfen dem Menschen einen kalten Blick zu, der diesen innerlich erzittern ließ. Der Captain legte das Gerät in seinen Händen zur Seite, schaute jedoch weiterhin unentwegt den Piloten an.

„Passen Sie unseren Kurs den neu angegebenen Koordinaten an und benachrichtigen Sie alle anderen Landungsschiffe. Wir werden unsere Geschwindigkeit nicht drosseln und landen unverzüglich auf der Oberfläche. Das versammelte Fleet Regiment wird in der Lage sein, die Piraten zurückzuschlagen, falls dieser dumm genug sein sollte, dieses anzugreifen.“

Alles war gesagt. Der Pilot nickte knapp und beeilte sich, wieder ins Cockpit zurückzuflüchten. Sharin hingegen nahm sein Datapad wieder in die Hände und ließ die Zahlen wieder vor seinem Gesicht, welches von dem Leuchten des Display erleuchtet wurde, tanzen. Fast schon ein Totentanz.

[ Rendili-System – Orbit über Rendili V – Fähre der Lambda-Fähre ] Sharin, Besatzung
 
[ Rendili-System | Nähe eines Asteroiden-Feldes | MAR "Claw of Justice" | Büro des Kommandanten| Commander Vest]

Die Gestirne am Firmament formten leuchtende Punkte, die aus der Entfernung von Millionen Lichtjahren ihre völlig eigenen Konstellationen bildeten. Nomi hatte die Innenbeleuchtung ausgeschaltet, womit das einzige Licht der Sterne und die Reflektion des Mondes das einzige war, das ihren Büroraum in dämmrige Helligkeit tauchte. Es kreierte eine wohltuende, entspannende Atmosphäre, völlig im Kontrast zum hektischen Treiben im Innenleben einer Korvette der Marauder-Klasse. Das große Durastahlfenster ermöglichte dem Panorama des Weltalls Eindruck zu schinden, und ins Gedächtnis zu rufen, wie klein ein einzelnes Leben in der Gesamtheit des Universums sein konnte. Es war paradox, sich zum einen der Verantwortung des Kommandos eines imperialen Kriegsschiffes bewusst zu sein, andererseits die persönlichen Belange, Nöte und Sorgen einer liebenden Mutter nicht ausschalten zu können. Die kleinsten Sterne konnten manchmal die mit den größten Sorgen sein. Es war in etwa eine Woche her, seit Samuel seinen Dienst an Bord der Claw of Justice angetreten hatte. Er verhielt sich vorbildlich, völlig nach imperialer Dienstvorschrift und Offizierspflicht, doch das Innere seiner Augen sprachen jedes Mal Bände, wenn seine Mutter in sie hinein blickte. Er verabscheute sie mit so einer offensichtlichen Inbrunst, dass sie es nach einigen Tagen aufgeben musste, das öffentliche oder sogar private Gespräch – unter welchem Vorwand auch immer – zu suchen. Sie musste sich gewahr werden, dass sie die Commander eines Schiffes war und damit in der Schuld von unzähligen Untergebenen stand, nicht nur in der ihres Sohnes. Die Zeit würde kommen, in der Samuel und sie wieder zusammen finden würden.

Die junggebliebene Coruscanti nippte an ihrem Lieblingsgetränk, dem Blütentee, den vermutlich es in so vielen Geschmacksrichtungen gab, wie Planeten in der Galaxis. Sie favorisierte Zeljot-Beeren, manchmal mit einem Schuss corellianischem Whiskey, besonders wenn der Tag hart war. Sie dachte es lag an eben diesem Whiskey, dass sie sich einbildete, einer der Sterne würde sich auf sie zu bewegen. Bei näherer Betrachtung fiel ihr jedoch auf, dass es sich um ein Raumschiff handeln musste, das auf einen in der Nähe liegenden Asteroiden zusteuerte. Wie so häufig, wurden Nomi und ihre Besatzung in dieser Zeit wieder für einfache Patrouillen- und Zollaufgaben eingesetzt. Dieser Bereich des Rendili-System war besonders beliebt für Schmuggler, die ihre Waren häufig abseits der höher frequentierten Raumverkehrswege in das System importierten. Hier gab es einige Asteroiden, die Interferenzen in den Scannern häufig schwach ausgerüsteter Zoll-Schiffe verursachten und als ideale Zwischenverstecke dienten. Es war gefährlich für die Schmuggler in einem so hoch gesicherten imperialen System wie Rendili zu agieren. Ein gewisses Klientel von Abnehmern gab es jedoch überall, und je höher das Risiko, beziehungsweise geringer die Konkurrenz, desto höher war der erzielbare Verkaufspreis. Eine einfache Rechnung, die es wert war. Nomi, den Becher Blütentee in der Hand, entriegelte ihre Tür und begab sich auf den Weg zur Brücke.


Die klug angelegten Gänge imperialer Ingenieure brachten die Kommandantin in Zusammenarbeit mit dem Turbolift schnell ans Ziel.

„Rühren“, begrüßte sie die anwesende Crew und insbesondere Lieutenant Commander Korr O’haris, der Anstalten machte zu einem Salut anzusetzen, sobald er seine Vorgesetzte bemerkte. Ihren Sohn beachtete die gestandene Frau, entgegen ihrer Gewohnheit, zunächst nicht und ließ ihn keiner besonderen Aufmerksamkeit zukommen. Vermutlich war es so das Beste für alle Beteiligten, obwohl sie den Lieutenant in Form seiner Funktion als verantwortlicher Kommunikations-Offizier in absehbaren Minuten unmittelbar benötigte.

„Lieutenant Wallis, haben Sie den Frachter auf dem Schirm?“

Gelassen nippte sie an ihrem Becher.

„Jawohl Ma’am“, war die sofortige Antwort. Es war nicht so, dass Nomi etwas anderes erwartet hatte, ihre Leute waren schließlich fähig. Im Grunde genommen benötigten sie ihre Anwesenheit in solchen Situationen auch gar nicht, doch der Auftrag der Claw war es nun einmal solche Schiffe aufzuspüren und mit der ansehnlichen Waffengewalt einer Marauder-Korvette zur Kooperation zu bewegen. Als Kommandantin einer jenen, verstand sie es durchaus als ihre Aufgabe, diese Operationen in eigener Verantwortung zu führen. Es gab genug, das ihr ihre männlichen Vorgesetzen an Missionen und Aufträgen vorenthielten, sie wollte wenigstens diejenigen selbst übernehmen, die man ihr zugestand.

„Der Frachter besitzt keine gültige Identifikation und übermittelt keine relevanten Daten.“

Der kollektive Blick der Crew wanderte zu Samuel, der nicht vom Schirm auf sah, seine Stimme jedoch vernehmbar für alle erhob.


„Er reagiert auf keine Kontaktaufnahme und sendet Störsignale.“

Einen Jäger könnten diese Signale mit Sicherheit die Kommunikationssignale blockiert haben, jedoch nicht einem Schiff dieser Größe und dieser Ausstattung. Erneut führte Nomi den Rand ihres Bechers zum Mund.

„Ms. Therston, bringen Sie uns auf Abfangkurs. Mister Vest, versuchen Sie weiterhin die Crew des Schiffes zu kontaktieren, drohen Sie mit den üblichen einzuleitenden Maßnahmen.“

Während sie mit ihrem Sohn sprach, blickte sie aus dem Durastahlfenster der Brücke und fasste das Ziel genauer ins Auge.

Als sie den ausreichenden Abstand zu den Schmugglern erreicht hatten, holte Nomi sich die Bestätigung, dass es immer noch keine Reaktion seitens der Verfolgten gab.

„Schießen Sie ihnen vor den Bug und aktivieren sie die Traktorstrahlen. Senden Sie außerdem zwei Jäger, wir wollen schließlich, dass sich unsere Freunde hier sicher geleitet fühlen.“

Kurz nachdem ihre Befehle ausgeführt worden waren, verkündete Samuel, dass der Kapitän der ‚Ironstar‘ Kontakt hergestellt hatte. Er verlangte mildernde Maßnahmen im Tausch dafür, dass sich seine Crew ohne Gegenwehr stellen würde.

„Wir sind nicht für Verhandlungen hier. Mr. O’haris, sorgen Sie dafür dass das Schiff durchsucht wird, konfiszieren Sie geschmuggelte Ware und verhaften Sie, was Sie können.“

Ein letzter Schluck aus ihrem Becher leerte diesen.

"Und besorgt mir hiervon bitte jemand einen neuen?“

Die Mitglieder der Brückenbesatzung lächelten vergnügt und widmeten sich weiter ihrer Arbeit.


[ Rendili-System | Nähe eines Asteroiden-Feldes | MAR "Claw of Justice" | Brücke| Brückenbesatzung & Commander Vest]
 
[: Rendili-System | Oberfläche von Rendili V| Trümmer der Aurora :||: :||: Celessa Kenzee, Carla, andere Überlebende

Mit ihrer Kritik an der Einsatzplanung war Celessa bei der blauhäutigen Lt. Commander nicht allein, Carla fragte sich insbesondere wie das Hyper-V-Geschütz in der Planung übersehen worden war. Nachdenklich runzelte die blonde Agentin die Stirn und überlegte. Soweit sie wusste gehörte dieses Geschütz nicht zur Verteidigung des Mondes, also mussten es die Aufständischen von irgendjemanden haben. Und wie hatten sie es geschafft ein derart mächtiges Waffensystem unbemerkt zu montieren und einsatzbereit zu machen ? Eines stand fest, nach Abschluss der Operation würde der Geheimdienst sich um diese Angelegenheit kümmern müssen. Es roch geradezu nach Beteiligung der Neuen Republik, organisierter Kriminalität oder internen Verrätern.

„Soweit ich weiß gehört dieses Geschütz nicht zur normalen Verteidigung des Mondes. Die Piraten müssen es auf dem Schwarzmarkt erworben und hierher gebracht haben. Nicht gerade ein billiges oder leichtes Unterfangen. Wer auch immer es ihnen beschafft hat muss gute Verbindungen zum Militär und reichlich Credits haben. Mir kommt es fast schon vor, als wären die Piraten über unseren Angriff informiert gewesen. Vielleicht haben wir ein Leck in den Datensystemen oder einen Maulwurf.“

Die Chiss war optimistisch das die imperialen Streitkräfte das Blatt noch wenden würden und riet dazu die Propaganda der Neuen Republik schlicht zu ignorieren. Leise seufze die Agentin und nickte. Vermutlich hatte Carla recht. Die Kommandantin hielt ihr den Feldstecher und wies auf eine Patrouille der Piraten unter ihnen. Konzentriert kniff die junge Agentin die Augen zusammen. Sie konnte 5 Piraten entdecken, die zu Fuß unterwegs waren. Suchten sie nach dem Shuttle ? Aber wo waren dann ihre Fahrzeuge ? Plötzlich meldete sich Carlas Funkgerät, es war Lt. Thung. Er meldete das Verstärkung unterwegs war und sie bald abholen würde, was Celessa erleichtert zur Kenntnis nahm.

Die Kommandantin der Aurora gab die Lage durch und erteilte einige Anweisungen, dann folgten die beiden Frauen der feindlichen Gruppe in gebührendem Abstand. Nach einigen Minuten voller Anspannung erblickten sie in einer Felsnische einen feindlichen Kontrollpunkt, fast zwei Dutzend Söldner tummelten sich zwischen Zelten, einem Kommandocontainer und zwei Landspeedern mit schweren Waffen. In einiger Entfernung konnte man eine Erzbahn erkennen, die offenbar in die Stadt führte. Die Aufständischen waren schlau vorgegangen und hatten diese Position gründlich gesichert.

Carla war erstaunlich angriffslustig und schlug vor aus dieser günstigen Position zusammen mit weiteren kampffähigen Überlebenden der Aurora anzugreifen und den Kontrollposten zu erobern. Nervös kaute die blonde Agentin an ihrer Unterlippe und dachte nach. Sie waren zahlenmäßig unterlegen, und wenn die Piraten es schafften das E-Web und den Granatwerfer einzusetzen waren die Imperialen in einer sehr ungünstigen Situation. Ein Luftschlag wiederum würde wohl in der Tat auch alle Informationen vernichten.


„Ich bin mir nicht sicher, Lt. Commander. Ein solcher Angriff ist sehr riskant und vermutlich die Informationen nicht wert. Ich schlage vor wir ziehen uns zurück und warten auf die Verstärkung. Oder sie melden diesem Captain Sharin unsere aktuelle Position und er schickt uns genügend Truppen um diesen Kontrollposten ohne großes Risiko auszuschalten. Denken sie daran, wir sind nicht mehr sehr viele hier unten.“

Die blonde Agentin war von Natur aus vorsichtig und der heutige Tag hatte sie in dieser Haltung nur bestärkt. Risiken waren ein unvermeidlicher Teil des Krieges und der Spionage, aber man musste erkennen wann sie akzeptable waren und wann nicht.

[: Rendili-System | Oberfläche von Rendili V, Plateau im Gebirge | unweit des feindlichen Kontrollpunkts:||: :||: Celessa Kenzee, Carla
 
[Rendili-System – Rendili – gemeinsamer Militärstützpunkt – Admiral Pells Arbeitszimmer] (als Hologramm das Imperiale Oberkommando (Fyrestone, Vasch, Krin) samt Begleitung, Darth Allegious, Jolina Norrs) und Vice Admiral Elysa Nerethin

Das blau schimmernde Bildnis des Imperators Thronsaal löste sich mit einem letzten Flimmern auf und die corellianische Offizierin atmete tief aus. Zu sagen, sie war mit der Entwicklung der Ereignisse nicht zufrieden, war bloße Untertreibung. Zu groß war die Wahrscheinlichkeit, dass Darth Allegious mit zukünftigen Entscheidungen die Ehre der imperialen Flotte weiter beschmutzte, den letzten Funken Anstand tilgte und Offiziere und Besatzungen zu bloßen Mördern in Uniformen verdammte. Etwas dass sie niemals akzeptieren würde. Es wäre mehr als Verrat an sich selbst, mehr als Verrat an ihren Mentoren und Idolen. Es wäre Verrat an jedem Besatzungsmitglied, jedem Soldaten und jedem Offizier der jemals wegen ihrer Befehle – weil er an etwas Größeres glaubte – das Leben gelassen hatte, in dem Wissen, dass sein Tod nicht vergebens war. Elysa Nerethin warf keine Leben weg. Ebensowenig beraubte sie die Toten ihrer Ehre.

Erst im Badezimmer zwang sich die schlanke Offizierin ihre zur Faust verkrampften Linke behutsam zu öffnen, die Fingerknöchel waren weiß hervorgetreten, halbgetrocknetes Blut verzierte die Linien ihrer Handinnenfläche. Als sie ihre Finger beugte und diese betrachtete trugen die Spitzen ihrer gepflegten Fingernägel Zeugnis ihrer stummen Rage, als Darth Allegious seinen Plan offenbart hatte. Er schürte Misstrauen, Missgunst und Intrigen im Imperium, er konnte kaum nach außen offen und ehrlich handeln, geschweige denn die Republik als gleichberechtigte Entität verstehen. Er war ein Monster. Und sie hatte ihn gewähren lassen, weil sie das Morden an Waffenbrüdern unterbinden wollte. Der Pfad in die corellianischen Höllen war gepflastert mit guten Intentionen. Eines war Elysa nunmehr klarer als je zuvor. Es würde der Tag kommen an dem sie entscheiden musste, ob sie sich dem Treiben des Imperators widersetzte.

Fiebrig drehte Elysa den Warmwasserhahn auf und hielt ihre Linke darunter, rieb mit der rechten Hand über die Innenfläche um das Blut abzuwaschen was an ihren Händen klebte. Ihr Blick war auf ihre Hände fixiert, so dass sie ihr gequältes Antlitz – was sich im Spiegel zeigte - nicht wahrnahm.

Gefasst und ruhig betrat die Vice Admiral wieder den großen Salon der Sektoradmiralität, Herrin ihrer Gestik, Mimik und Emotionen. Sie glaubte, dass einzig Alynn es vermochte durch ihre Fassade zu sehen. Sie hoffte, dass ihre Vertraute tatsächlich die Einzige war der dies gelang. Die Spuren ihrer Frustration hatte Elysa im Badezimmer entfernt, bevor sie sich von dem Crewman wieder zu ihrem Gastgeber führen ließ.
Die Aufmerksamkeit der versammelten Offiziere wanderte zu ihr, als sie den Salon betrat. Als Elysa wieder saß fokussierte ihre Machtsinne auf den ergrauten Admiral und beobachtete genau Pells Reaktion, als sie den Rancor in den Raum entließ. Pell hatte sich bereits auf eine Kooperation mit ihr eingelassen, sollte sie in der Lage sein seine Reaktion zu lesen bot es vielleicht langfristige Perspektiven.


„Meine Damen und Herren Offiziere, seine Majestät Darth Allegious hat einen Waffenstillstand mit der Republik aushandeln lassen. Friedensverhandlungen sollen in Kürze folgen. Die aktuellen Befehle für alle imperialen Einheiten umfassen den Rückzug auf kernimperiales Gebiet, die Vermeidung von Gefechtssituationen oder Provokationen. Des Weiteren erwartet seine Majestät höchste Wachsamkeit aller Fronteinheiten, für den Fall dass die republikanische Flotte diese Waffenruhe nutzt um eine bessere Ausgangslage zu erlangen, sollten die Friedensverhandlungen scheitern. Entsprechende Befehle werden vom Oberkommando an alle Territorien und Einheiten ausgegeben. Im Gespräch stehen Gebietsabtretungen entlang des Corellian Runs, möglicherweise bis Coruscant.“

Emotionslos offenbarte Elysa die Fakten für die versammelten Offiziere. Alynns Gemütslage flackerte in der Macht auf, aber wie erwartet wahrte sie ihre Contenance. Einen wahren Aufschrei konnte sich wohl keiner der Anwesenden erlauben. Das Wort des Imperators war Gesetz.


„Admiral Pell, unter diesen Gegebenheiten bleibt unsere Vereinbarung und Planung bestehen. Im ungünstigen Fall gibt es uns die Zeit die Schiffe zusammenzuziehen und zu einer Einheit zu formen. Im günstigen Fall wird ihr Einsatz nicht benötigt und Rendilis Verteidigung und Bedeutung geht dennoch gestärkt aus der Situation hervor.“

Ganz davon abgesehen verschaffte diese Verschnaufpause auch die Wiederindienststellung beschädigter Schiffe, sobald diese ihren Werftaufenthalt abschlossen. Solange kein Abzug von imperialen Einheiten von Rendili erfolgte, würde jedes Schiff das aus den Raumdocks entlassen wurde die Verteidigung des Systems und Sektors aufstocken. Mit den Überresten der dritten Flotte und ihren eigenen Einheiten bedeutete dies eine signifikante Verstärkung für Pells Einsatzgebiet.

„General Celda, der Imperator erwünscht ihre Anwesenheit bei den Verhandlungen, sie werden einen entsprechenden Marschbefehl erhalten.“

[Rendili-System – Rendili – gemeinsamer Militärstützpunkt – im großen Salon] Admiral Antur Pell, Vice Admiral Elysa Nerethin, Commodore Alynn Kratas, Captain Fairbanks, Commander Marlar, Commander Manius Selgorias, Ensign Triblen Sector General Krynn Celda, Captain Jaek Vaal, Major Edor Mar-Shayal und Colonel Athan Caltrel
 
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[Core Worlds | Rendili-Sektor | Rendili-System | nahe Rendili V || Unterstützungsgruppe um ESD „Azmodan“ | CRK „Silver Bullet“ | Brücke || Sub-Lieutenant Noak Fremyn, Lieutenant Commander Aaronson und restliche Brückenbesatzung]

Tadellos, beinahe perfekt funktionierte der Abfangkurs der „Silver Bullet“. Innerhalb kürzester Zeit konnte das imperiale Kriegsschiff die jämmerliche Schar an Widersachern, bestehend aus nur einem Braha'tok-Kanonenboot sowie vier Bastardmaschinen, in einen Kampf verwickeln, obwohl man die Feuerreichweite des (noch immer) aktiven Hyper-V-Geschützes weiterhin leicht tangierte. Natürlich eröffneten bei beiden Schiffen die Geschütze am Bug zuerst das Feuer. Rubinrote Blitze spuckte die eine Seite; giftgrüne die andere. Sofort flackerten die Deflektorschilde auf und langsam bahnte sich der altbekannte Tanz um die ungeschützten Stellen an. Jedoch hatte das schlanke Schiff, das einst in Dorneas Orbit gebaut worden war, mit seinen acht Erschütterungsraketenwerfern – wovon sich vier allein frontal befanden – ein überaus zerstörerisches Potenzial. Die Imperialen mussten sich folglich in Acht nehmen, wollten sie dieses Duell überleben.

Eine spürbare Anspannung lag in der Luft seit der erste echte Schlagabtausch zwischen den beiden Kanonenbooten erfolgt war. Umgehend hatte sie die bis dahin vorhandene Freude über die beendete Tatenlosigkeit vertrieben. Ausschließlich ernste, grimmige Mienen waren bei der Brückenbesatzung zu sehen. Konzentriert sondierten die anwesenden Offiziere die Daten, die für ihren Fachbereich zur Zeit relevant waren, gaben vereinzelt mit gedämpfter, aber deutlicher Stimme Anweisungen an ihre Untergebenen weiter und warteten dabei stets auf neue Befehle seitens ihres Kommandanten. Doch noch beließ es Lieutenant Commander Aaronson nur bei schlichten Ermutigungen. Offenbar war er der Meinung, dass seine Mannschaft zur Zeit genau seine Erwartungen erfüllte. Ein bisschen schien dieser Gedanke durch die Stationen zu wehen und hielt die Moral an Bord weiterhin aufrecht.

Noak gönnte sich – und seiner Geschützmannschaft – keine Ruhe. Gerade hatte man den einen oder anderen Explosionskörper rechtzeitig zerstören können, da erlitt das corellianische Kanonenboot an anderer Stelle einen Treffer. Nur drei Vierlingslaserkanonen gegen mindestens sechs Raketenwerfer – und den verbliebenen drei Bastardmaschinen. 'Unfair, unfair', dachte der Bakuraner, der schon die ersten Schweißperlen auf seiner Stirn spürte. Zur persönlichen Höchstform lief der Sub-Lieutenant langsam auf, sobald der Tod ihn umgab. Schon jetzt konnte er sich recht gut vorstellen wie sich der Arzt der „Silver Bullet“ in der winzigen Krankenstation wohl oder übel auf die ersten Verwundeten und Toten vorbereiten musste. Kampfroutine hatten das imperiale Schiff und seine Besatzung, daran zweifelte der junge Mensch keine Sekunde. Lieutenant Commander Aaronsons Kommando hatte zuletzt bei Corellia gekämpft. Sie kannten also alle das Risiko.

Obwohl das Braha'tok-Kanonenboot mit seiner Bewaffnung ein sehr schwerer Brocken war, konnte das Schiff der Imperialen im Gegenzug ebenso in einem Punkt auftrumpfen: Sie schafften gut zehn MGLT mehr als der etwas kleinere Gegner. Sub-Lieutenant Odyssey, der derzeitige Steuermann der „Silver Bullet“, musste nur noch diesen Vorteil richtig nutzen und das corellianische Kanonenboot schnellstmöglich ans feindliche Heck bringen. Weiterhin recht nahe der Feuerreichweite des Hyper-V-Geschützes versuchte es das imperiale Kriegsschiff erneut. Selbstbewusst setzte man noch einmal zum Umrunden an. Träge folgte der Feind, während beiläufig ein weiterer Ugly urplötzlich in einem grellen Feuerball verschwand. Opfer forderte der Kampf auf beiden Seiten. Ein weiteres Mal setzte das doreanische Kanonenboot zu einem Schlagabtausch an. Ein neuer Schwall Raketen flog auf die „Silver Bullet“ zu. Dabei wurde ein Teil schon mehrere Kilometer vorher von den flinken Kanonen abgefangen, der andere ließ die Imperialen erneut bluten.


„Geschützleistung der Vierlingslaser backbords um dreiunddreißig Prozent gefallen, Sir“, meldete Noak im nächsten Moment. „Geschütz Drei hat es erwischt. Irgendwo muss eine Versorungsleitung getroffen worden sein. Reparaturteams sind unterwegs...“

Mehr konnte der Bakuraner zu diesem Zeitpunkt nicht melden, da nicht einmal eine Sekunde später noch eine Erschütterung durch das Schiff jagte. Odyssey reagierte. Langsam setzte das Kriegsschiff zu einer Drehung um die eigene Achse an. Die geschwächten Schilde der Backbordseite sollten mit dem frischeren Pendant steuerbords getauscht werden. Zum Glück spielte es im All – und dank der künstlichen Schwerkraft – keine Rolle wo „oben“ und wo „unten“ war. Begleitet von einem Ächzen rappelte sich Noak wieder auf. Etwas blass wirkte er. Ebenso glitzerte der Schweiß nun ein bisschen stärker auf seiner Stirn. 'Ohne die 'Azmodan' und die 'Aurora' sieht die Sache anders aus', dachte er sich für einen Moment und machte sich sogleich daran wieder einen Überblick zu bekommen. Noch liefen die Programme tadellos.

[Core Worlds | Rendili-Sektor | Rendili-System | nahe Rendili V || Unterstützungsgruppe um ESD „Azmodan“ | CRK „Silver Bullet“ | Brücke || Sub-Lieutenant Noak Fremyn, Lieutenant Commander Aaronson und restliche Brückenbesatzung]
 
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[: Rendili-System | Rendili V | Daanon | Ashaara-Markt | Checkpoint Bravo - Sergeant Jorax Kevora, Private Nex Hunt, Private Avvin Tavers, Sharpshooter Squad:]

Die übrigen imperialen Soldaten aus Checkpoint Bravo hatten die zuvor von Bombern abgeworfenen Pakete geborgen und jeder Squadleader hatte einen der Peilsender erhalten.
Sergeant Jorax Kevora unterhielt sich mit dem kürzlich zu seinem Squad gestoßenen Private Avvin Tavers - er mochte den Grünschnabel zwar nicht sonderlich gut kennen und hatte gerade in dieser Situation nicht das Bedürfnis, Neue kennenzulernen, doch das Gespräch bot sicherlich eine Ablenkung vor dem in Kürze bevorstehenden, finalen Einsatz der ersten Phase dieser Operation.
Was sie in Kürze tun sollten, würde über den Erfolg der gesamten Operation und die Leben aller sich dort befindenden Imperialen entscheiden - es war die Ruhe vor dem Sturm.
Gelegentlich blitzten die von der Nacht verdunkelten, sandigen Straßen durch vereinzelte Blasterschüsse auf, doch im Wesentlichen genossen die Soldaten eine wohlverdiente ruhige Stunde.

"Wir können allerdings etwas tun.", antwortete Kevora auf die Frage, die sein Sanitäter soeben gestellt hatte, "Und in Kürze werden wir etwas tun!", er blickte durch das Fenster, neben dem er saß und beobachtete Zivilisten, die leer stehende Geschäfte plünderten, "Und was immer dort unten geschieht - wen immer es dort unten erwischt - bleiben Sie niemals stehn! Finden Sie die am nächsten am Ziel gelegene Deckung und sorgen Sie dafür, wie alle übrigen Männer auch, dass die Peilsender ihr Ziel finden. Ist dies Ihr erster Einsatz?".

"Alle Mann runter in's Erdgeschoss!", unterbrach sie plötzlich ein Offizier, "Scharfschützen bleiben an ihren Fenstern und halten Wache!".
Sämtliche sich dort befindende imperiale Soldaten versammelten sich im großen Eingangsbereich des mehrstöckigen Gebäudes.
Der Offizier wartete einen kurzen Moment, bis sich alle versammelt hatten und fuhr fort: "Ich habe soeben mit Captain Kenway gesprochen! Major Strickland befiehlt, dass die Peilsender so schnell wie möglich angebracht werden sollen, daher werden Sie in wenigen Augenblicken in Ihren Squads auf das Ziel zustürmen!", er gab einem anwesenden Astromech-Droiden mit einem Wink zu verstehen, eine große Holo-Karte des Marktbereichs, in dem sie sich befanden, darzustellen, "Wenn Sie das Gebäude durch den Haupteingang verlassen, sind es nur noch wenige hundert Meter dieser Hauptstraße entlang! Am Ende der Straße finden Sie ein zweistöckiges Gebäude - auf diesem Dach vermuten wir das Hyper-V Geschütz!", er blickte kurz durch die Runde und stellte in den meisten Gesichtern Furcht fest, "Ich weiß, ich verlange viel von Ihnen und ich möchte ehrlich mit Ihnen sein: Diese Söldner werden sich im Bereich um das Geschütz gut verschanzt haben und hohe Verluste sind zu erwarten. Tun wir dies jedoch nicht, erhalten wir keine Luftunterstützung und wir sind alle tot! Drehn Sie sich niemals um, egal wer getroffen wird - egal ob Sie getroffen werden! Ihr primäres Ziel ist es, die Peilsender anzubringen und in Sicherheitsabstand zu gehen! Ist der Konvoi einmal hier, zertreten wir diese Maden mit unseren Stiefeln! Noch Fragen? Nein?! Für das Imperium!".

"Lance Corporal Riven!", rief Kevora seinen ranghöchsten Scharfschützen zu sich, "Sie und Private Hunt werden uns von den Fenstern der oberen Stockwerke aus decken!".
"Danke, Sir!", antwortete der sonst skeptische Scharfschütze, der seinen Sergeant endlich zu respektieren schien, "Passen Sie da draußen auf sich auf, Sir!".
Kevora grinste: "Passen SIE auf uns auf! Corporal Sledge, Private Tavers - dicht bei mir bleiben! Ich renne voraus. Sollte ich erwischt werden, nehmen Sie meinen Peilsender - NUR meinen Peilsender! Hooah?".

Plötzlich wurde die große Eingangstür des Kommandopostens geöffnet und die ersten Squads verließen das Gebäude.
Kevora, Sledge und Tavers reihten sich ein und verließen das Gebäude als fünfte Gruppe.
Es wurde ernst..

Vorsichtig schlichen die imperialen Squads durch die Dunkelheit beider Straßenseiten.
Sie vermuteten, dass die Söldner Thermaloptik besaßen, doch hofften zugleich, dass sie übersehen werden würden.
Plötzlich eröffneten Maschinengewehre am Ende der Straße das Feuer und die ersten Imperialen fielen bereits nach wenigen Metern tot zu Boden.
Viele blieben abrupt stehen und blickten schockiert auf ihre gefallenen Kameraden, bis ein anwesender Offizier sie anspornte, weiter zu laufen: "LOS! NICHT STEHNBLEIBEN! WEITER!".
Im nächsten Moment stürmten die verschiedenen Squads über den gesamten Verlauf der Straße und rannten brüllend auf die Gebäude am anderen Ende zu.
Es war der Augenblick der Wahrheit - einer nach dem anderen fiel, doch sie durften unter keinen Umständen anhalten.
"Sledge, Tavers!", keuchte Kevora, "Dicht bei mir bleiben!".
Kevora zog im Rennen den an seinem Helm befestigten Visor herunter und konnte durch dessen Thermaloptik einige Feinde und ein Objekt auf dem Dach des vor ihnen liegenden Gebäudes erkennen, das einem großen Geschütz ähnlich sah.
Daraufhin zog er sein Interkomm: "Checkpoint Bravo und alle übrigen Anwesenden, hier Sergeant Kevora! Visuelle Bestätigung: Das Hyper-V Geschütz befindet sich auf dem Dach des Gebäudes am Ende der Straße!".
Er spürte, wie sein Atem mit jedem Schritt schwerer wurde und sich allmählich ein starkes Stechen in der Magengrube verbreitete.
Bis zum Gebäude war es nicht mehr weit, noch konnten sie es schaffen.
Gleichzeitig befanden sich jedoch auch nicht mehr viele Soldaten auf den Beinen, denn das Feuer der Geschütze und Scharfschützen hämmerte weiterhin auf sie ein.
Plötzlich wurde Corporal Sledge von einem Blasterschuss am Kopf erwischt.
Schockiert blickte Kevora einen kurzen Moment zurück: "CORPORAL!".
Tavers zog reflexartig Verbandzeug aus seiner Tasche, doch Kevora riss den Private am Ärmel hinter sich her und blieb in Bewegung: "Es war ein Kopfschuss, wir können nichts für ihn tun! Weiter!".
Wenige Meter vor ihnen erkannte Kevora eine niedrige, fast zerschossene Mauer, hinter der weitere imperiale Soldaten verzweifelt Deckung suchten.
Wie er daraufhin erkannte, handelte es sich bei der Mauer bereits um eine Wand des Zielgebäudes - sie hatten es zumindest dorthin geschafft!

Kevora warf sich hinter der Wand in Deckung und atmete vollkommen erschöpft durch.
Auch der Sanitäter und zwölf weitere Soldaten hatten es geschafft.
Als sie zurück auf die Straße blickten, über die sie soeben auf das Gebäude zugestürmt waren, stellten sie schockiert das Ausmaß ihrer Verluste fest: Die Straße war übersäht mit unzähligen toten Soldaten - ein solches Massaker hatte der Sergeant selbst in seiner Vergangenheit auf Nar Shaddaa niemals erlebt.
"Unseren Squadleader hat's erwischt!", berichtete einer der Soldaten an der Mauer.
"Unseren auch!", bestätigte ein Zweiter, "Hat hier irgendwer noch einen Peilsender?!".
Schwer atmend zeigte Kevora auf: "Ich habe meinen noch! Männer, durchladen und auf meinen Befehl warten! Wir bringen das zuende!".
Kevora nutzte erneut seine Thermalsicht und versuchte somit sich hinter der Mauer befindende Feinde im Erdgeschoss ausfindig zu machen: "Erdgeschoss: Vier Tangos am anderen Ende des Eingangsbereichs! Thermaldetonator zünden, wir stürmen nicht blind!".
"Roger!", bestätigte einer der Überlebenden und machte eine Granate scharf.
Er wartete jedoch zwei der insgesamt fünf Sekunden, die er hatte und warf sie daraufhin in Richtung der vier Ziele.
Es ertönte ein lauter Knall und die Hitze einer Explosion schoss über die Köpfe der Überlebenden hinweg.
"Stürmen!", befahl der Sergeant und die Soldaten betraten das Gebäude.
Zwei Twi'leks der zuvor vier Ziele lagen stöhnend auf dem Boden.
Mit gezielten Kopfschüssen schaltete Kevora sie aus und blickte erneut in seinen Visor, um weitere Ziele im Stockwerk über ihnen auszumachen: "Drei Tangos: Zwei an Maschinengewehren an den Fenstern, ein weiterer bei den Munitionskisten am anderen Ende des Raums. Zwei Blendgranaten und stürmen!".
Zwei der Soldaten zogen jeweils eine Blendgranate und warfen sie von der Treppe aus gleichzeitig in den großen Raum im ersten Stock.
Nachdem sie aufblitzten, rückten die Soldaten nach und erledigten gezielt die drei Anwesenden.
"Checkpoint Bravo!", nahm Kevora mit dem Kommandoposten Kontakt auf, "Haben das Erdgeschoss und den ersten Stock des Zielgebäudes gesichert - Scharfschützen vor Teambeschuss warnen! Wir versuchen das Dach zu erreichen, damit der Peilsender von unseren Kreuzern effektiv geortet werden und ein präziser Luftschlag erfolgen kann, over!".
"Roger, Sergeant!", ertönte das Interkomm, "Scharfschützen haben Ziele im zweiten Stock im Visier, Standby!".
Aus dem oberen Stock vernahmen die Soldaten den Laut zerbrechender Fenster und der Offizier im Kommandoposten meldete sich erneut über das Interkomm: "Vier Tangos erwischt, zweiter Stock möglicherweise noch nicht gesichert, Bravo out!".
Kevora blickte ein weiteres Mal durch seinen Visor und erkannte eine weitere Feindgruppe, die nach den Schüssen der imperialen Scharfschützen hinter Munitionskisten in Deckung gegangen war: "Sieben Tangos, selbes Prozedere!".
"Roger!", bestätigte einer der Soldaten und warf gemeinsam mit einem Kameraden erneut zwei Blendgranaten in den oberen Stock, woraufhin das Team nachrückte und sämtliche Feinde mit gezielten Schüssen eliminierte.
"Checkpoint Bravo", sprach Kevora in sein Interkomm, "Zweiter Stock gesichert, haben Zugang zum Dach entdeckt! Mein Visor erkennt keine Ziele auf dem Dach!".
"Verstanden, Sergeant! Halten Sie uns auf dem Laufenden, damit wir so früh wie möglich den Luftschlag anfordern können!"

Vorsichtig führte Kevora die Männer eine weitere Treppe hinauf und sicherte das Dach - es befand sich tatsächlich niemand dort.
Nach dem Ansturm der imperialen Soldaten mussten sich sämtliche Söldner also im übrigen Teil des Gebäudes verschanzt haben.
Wie erwartet, entdeckte der Squad dort jedoch das große Hyper-V Geschütz, das den gesamten Fortschritt der Operation lähmte.
Das Gebäude samt Geschütz war zwar gesichert worden, doch das Geschütz durfte den Söldnern bei einem Gegenangriff nicht erneut in die Hände fallen, ansonsten müssten sämtliche Kreuzer erneut Rendili V verlassen und die Operation befünde sich erneut in Gefahr.
Rasch zog Kevora den Peilsender aus seiner Tasche, brachte ihn vorsichtig an dem Geschütz an und aktivierte ihn mit einem Knopfdruck: "Checkpoint Bravo, hier Sergeant Kevora! Haben das Gebäude vollständig gesichert und den Peilsender am Geschütz angebracht!".
"Verstanden, Kevora - gute Arbeit! Und jetzt bewegen Sie Ihren Arsch da runter, Luftschlag Danger Close!"
"Roger, Bravo! Sind Oscar Mike! Los, Leute! Wir müssen hier runter!"


[: Rendili-System | Rendili V | Daanon | Ashaara-Markt | Checkpoint Bravo - Sergeant Jorax Kevora, Private Nex Hunt, Private Avvin Tavers, Sharpshooter Squad:]
 
Rendili-System | in einiger Entfernung von Rendili V| ACC Widowmaker | Brücke | Commander Anwar Bolton, Brückenbesatzung, über Holo Strickland, Mengsk, Aaronson und Sharin

Irritiert hörte Anwar zu wie die Diskussion zwischen den verschieden Offizieren immer schärfere Formen annahm. Die Streitkräfte des Imperiums machten heute alles andere als einen geschlossenen Eindruck. Commander Mengsk jedenfalls schien die Diskussion satt zu haben und entschied sich offenbar dafür das Chaos durch entschlossene Worte zu beseitigen. Zunächst nahm der bärtige Offizier Major Strickland in Schutz, was dem Kommandanten der Widowmaker ein kaum hörbares Schnauben entlockte. In den alten Zeiten hatte man Offizieren, die derart versagten eine Blasterspistole in die Hand gegeben und darauf vertraut das sie wussten was getan werden musste um ihre Schande zu tilgen.

Nach dieser Verteidigung des Armeeoffiziers wandte sich Mengsk an Anwar und verwies darauf das die Entscheidung über eine Landeoperation bei dem zuständigen Armeeoffizier lag, nicht bei ihm oder Anwar. Der grauhaarige Offizier fühlte sich behandelt wie einen naseweisen Kadetten und ballte unwillkürlich die Hände zu Fäusten, nur mühsam verkniff er sich eine spitze Antwort. Mengsk hatte selbst einen Plan und wollte diesen offenbar auf Biegen und Brechen durchsetzen. Die Idee mit den Sensorknoten war nicht schlecht, aber ob das ausreichen würde ? Für den Kommandanten der Widowmaker war die Sache klar: Größere Probleme erforderten schlicht einen größeren Hammer, keine unnötigen Mätzchen. Aber ihm war auch klar das seine Karriere allzu großen Widerspruch nicht vertragen würde und schwieg daher lieber.

Captain Sharin wirkte ebenfalls nicht allzu begeistert von Mengsks Plan, aber der Chiss entschuldigte sich sogar bei dem bärtigen Offizier für seine harsche Kritik an Strickland. Dieses seltsame Bündnis von Strickland und Mengsk, das so ganz der klassischen Rivalität zwischen Armee und Flotte widersprach baute wohl auf einem gemeinsamen Feind auf, nämlich Captain Sharin. Der inzwischen wieder ruhigere Chiss wies auf die Schwierigkeiten hin die Mengsks Plan mit sich brachte und das Flottenregiment an Bord der Valkyrie ins Spiel. Überrascht wölbte Anwar eine Augenbraue als Sharin erklärte er werde persönlich das Kommando über diese Landeoperation übernehmen. Wollte der Chiss verloren Boden wiedergutmachen, oder was motivierte ihn zu diesem gewagten Manöver ?

Major Strickland jedenfalls stimmte dem Abwurf der Sensorknoten zu, was auch immer das Wort des Armeeoffiziers auch wert war. Die Entscheidung lag bei Commander Mengsk, der nun tatsächlich die Ausführung des Plans befahl und Aaronson und Strickland Anweisungen erteilte. Die Soldaten am Boden würde ihre Kompetenz beweisen müssen und der ältere Lieutenant Commander würde sich um das gerade auf den Sensoren aufgetauchte feindliche Kanonenboot kümmern. Die Widowmaker würde sich bereithalten. Nun gut, immerhin kam jetzt wieder Bewegung in die imperialen Streitkräfte.


„Viel Erfolg, Captain Sharin, Lieutenant Commander Aaronson. Wir verlassen uns auf sie.“

Kommentierte Anwar höflich die Erfolgswünsche des Chiss und nickte bestätigend. Einige angespannte Minuten vergingen in denen Anwar einen kurzen Statusbericht erhielt. Die Widowmaker war einsatzbereit. Sein Sensoroffizier trat leise an den grauhaarigen Offizier heran und meldete dass sich die Silver Bullet im Gefecht befand und die Jäger und Bomber der Azmodan sich der Oberfläche näherten. Mit der emotionslosen Ruhe eines Sturmtrupplers wartete Anwar geduldig ab. Endlich meldete sich Commander Mengsk, die Pakete waren abgeworfen worden und nun würden sich die Schiffe dem Mond auf halbe Entfernung nähern.

Mit einem wölfischen Lächeln nickte Anwar dem Holo des bärtigen Offiziers zu, seine Stimme so entschlossen und befehlsgewohnt wie die des anderen Commanders.


„Zu Befehl, Commander Mengsk.“

Eifrig drehte sich der grauhaarige Offizier um und erteilte knappe Anweisungen, rasch setzte sich die gewaltige Widowmaker in Bewegung. Waffensysteme, Schilde und Sensoren arbeiteten perfekt, die Besatzung erfüllte ihre Aufgaben voller Genugtuung endlich gegen die verhassten Piraten zurückschlagen zu können. Da ging es ihrem Kommandanten nicht anders. Mit glitzernden Augen verfolgte er den Status seines Schiffes auf dem taktischen Holo während sich draußen vor dem Sichtfenster Rendili V näherte.

„Die Widowmaker ist in Position, Commander Mengsk. Alle Waffensysteme einsatzbereit, wir können jederzeit zuschlagen. Wenn sie die Bemerkung gestatten, Commander…gut, dass es endlich losgeht.“

Meldete Anwar mit einem dünnen, räuberischen Lächeln. Es wurde Zeit für die Aufständischen die ganze Macht des Imperiums zu spüren zu bekommen. Es würde für sie eine einmalige Erfahrung sein.

Rendili-System | in einiger Entfernung von Rendili V| ACC Widowmaker | Brücke | Commander Anwar Bolton, Brückenbesatzung, über Holo Strickland, Mengsk
 
[ Rendili-System – Rendili-V – Fähre der Lambda-Fähre – Landeanflug ] Sharin, Besatzung

Es war so weit. Der Augenblick war gekommen. Nun würde Sharin sich nicht mehr seinen Gedanken hingeben können, die sowieso nur um eine einzige Frage flogen. Nun würde er wieder die Rolle einnehmen müssen, die für ihn vorgesehen war und die er nur durch einen beherzten Eingriff in den Teufelskreis beenden konnte bevor er sich weiterhin der Schande hingab. Im Moment konnte und wollte er es auch nicht. Falls er hier, auf dem staubigen, dreckigen, trockenen Mond sterben würde, war die Frage in seinem Kopf sowieso hinfällig. Sie würde genau dann aufhören, wenn seine Synapsen keine elektronischen Stöße mehr abgeben würden. Und dafür war nur ein einfacher, gut gezielter Blasterschuss aus einem der schrottigen Gewehre der Piraten nötig. Keine allzu große Sache.

Mit einem dumpfen Geräusch setzte die Lambda-Fähre auf die Oberfläche auf. Sie waren gelandet. Die Luke öffnete sich und die sauerstoffarme, kühle Luft wurde von der trockenen, dreckigen und staubigen verschluckt. Diese plötzliche Veränderung raubte den Chiss den Atem und er musste sich schnell abstützen, um nicht einen Schwindelanfall zu bekommen. Für die letzten Wochen hatte er wieder nur wiederaufbereiteten Sauerstoff aufgenommen, sodass diese Luft eine Wohltat und ein Schock gleichermaßen war. In ein paar Minuten würde sie wahrscheinlich nur noch ein nerviges Problem mehr sein.

Die Soldaten schwärmten sofort aus dem Shuttle und suchten die Umgebung dort ab. Der blauhäutige Captain schritt dagegen den Gangway mit gemessenen Schritten hinab und überschaute, als er unter freiem Himmel stand, erst einmal die Lage. Sie waren in einer Senke gelandet, an deren einen Seite sich ein großes Plateau erhob. Auf der anderen konnte man in weiter Entfernung einen dunklen Schemen erkennen; vermutlich die Hauptstadt dieses Mondes, ihr Ziel. Nun waren sie jedoch in den nahe gelegenen Bergen gelandet, wo sie von den Luftabwehrgeschützen des Feindes am besten geschützt waren. Immer noch landeten Fähren und brachten Soldaten, Nachschub und Fahrzeuge auf die Oberfläche. Über ihnen waren einige Jäger zu erkennen, die wohl zum Konvoi dazu gehört hatten und auch einige T-Bomber zogen an ihnen vorbei. Die Übermacht des Imperiums schien in diesem Sektor gesichert zu sein. Doch trotzdem war Vorsicht geboten, wenn man in keine Falle gelockt werden wollte.

„Sir, wie lauten Ihre weitergehenden Befehle?“

Ein Offizier im Rang eines Captains der Armee hatte sich ihm genähert, gefolgt von zwei bewaffneten Marines. Die graue Einsatzuniform war hier zwar aufgrund der verschiedenen Farbe des hiesigen Gesteins deutlich unbrauchbar, doch vermittelte es Sharin ein Gefühl der Zuversicht. Das Imperium konnte überall herrschen, auch in Orten, die ihm feindlich gesonnen waren.

„Bilden Sie kleinere Gruppen, die ausschwärmen sollen und nach Feinden Ausschau halten. Der Rest baut das Lager auf.“

Er hatte nicht viel Ahnung im Bereich des Bodeneinsatzes und hatte nur ein kleines taktisches Seminar in diesem belegt. Sinnvollerweise ging die Akademieleitung nicht davon aus, dass ein Flottenoffizier eine Streitmacht auf der Oberfläche leiten konnte, weshalb dieser Bereich ziemlich vernachlässigt worden war. Nichtsdestotrotz war ihm von einem einarmigen vernarbten Ausbildungsveteran eingeschärft worden, bei einem Bodeneinsatz niemals die Aufklärung zu vernachlässigen. Dies würde er nun hoffentlich nicht tun.

„Und machen Sie die Überlebenden des Absturzes ausfindig. Sie sollten hier irgendwo in der Nähe gelandet sein.“

Das letzte Lebenssignal von seiner Artgenossin war noch nicht lange her gewesen, weshalb sie sich irgendwo im Umkreis aufhalten musste. Das einzige Problem bestand darin, dass seine Scouts sie noch lebend antrafen und nicht die Piraten ihnen ein Strich durch die Rechnung machte. So mussten die Bodentruppen und die fünf AT-STs, die schon mit der Aufklärung begannen, großtmögliche Schnelligkeit an den Tag legen. In Gedanken bei den nächsten wichtigen taktischen Schritten und den Prämissen, die ihm sein Ausbilder eingeschärft hatte, inspizierte der schwarzhaarige Humanoid die Aufbauarbeiten. Die Frage nach dem Warum rückte im Moment in den Hintergrund, zu groß war die Ablenkung, die sich ihm darbot und die er dankbar ergriff. Wichtig war, dass er die Überlebenden bergen konnte und dann schnellstmöglich in Richtung Hauptstadt vorrückte. Er musste dort den schlachtentscheidenden Ausschlag geben, dann würde es vollkommen egal sein, dass er seinen Posten auf der Brücke verlassen hatte. Dann konnte er womöglich noch mit Lorbeeren rechnen.

„Sir, wir haben einen Außenposten der Piraten ausfindig gemacht. Sie blockieren die Straße in Richtung Danaa und haben sich gut verschanzt. Wie lauten Ihre Befehle?“

Schon wieder war der Captain an ihn herangetreten. Sharin kannte seinen Namen nicht, das Fleet Regiment war ihm bisher eigentlich recht egal gewesen. Doch wirkte dieser recht kompetent. Einen weisen Ratgeber konnte der etwas ratlose Chiss sehr gut gebrauchen.

„Machen Sie einen unserer AT-ATs bereit. Zusammen mit genügend Bodentruppen wird es ein leichtes sein, den Vorposten zu räumen. Zudem möchte ich, dass die Straße schnellstmöglich von feindlichen Subjekten geräumt wird.“

Der Offizier salutierte und wollte schon weggehen. Sein Vorgesetzter schaute diesen aber immer noch unverwandt an.

„Ich werde bei der Attacke persönlich anwesend sein. So kann ich am besten einschätzen, inwieweit unsere Truppen ausgebildet sind.“

Ohne eine Reaktion abzuwarten, wandte sich der rotäugige Captain zum Gehen und schritt in die Richtung der Richtung, aus der der Armeeoffizier gekommen war. Vier Soldaten folgten ihm sofort. Aus dem Augenwinkel konnte er sehen, wie sein Untergebener Anweisungen an seine Unteroffiziere weitergab und sich ein AT-AT langsam in Bewegung setzte. Seine Befehle wurden wirklich äußerst schnell umgesetzt. Unverzüglich eilte sein hilfreiches Helferlein wieder an seine Seite und wies ihm den Weg auf eine kleine Erhebung deutlich außerhalb des Lagers. Dort angekommen hatte man einen guten Überblick über das sich ausstreckende Gebiet, in der sich Hügel und Senken gleichmäßig abwechselten. Der Captain reichte dem Flottenoffizier ein TD-2.3-Fernglas, welches dieser an seine Augen setzte und die Umgebung absuchte. Ziemlich schnell konnte er den AT-AT ausfindig machen, den kleinere Gestalten umschwärmten. In unmittelbarer Entfernung waren weitere winzige Punkte zu erkennen, die sich bei einem Heransummen als Lebewesen entpuppten, die emsig Schutz suchten und das Feuer auf die herannahende imperiale Abordnung eröffneten. Sogar ein E-Web-Geschütz war dort installiert, welches unaufhörlich auf den näher kommenden Koloss aus Stahl einschoss. Doch dies hatte keine wirklichen Auswirkungen, das musste auch den Piraten klar sein. Einige bestiegen bereits ihre nahe stehenden Fahrzeuge, um sich dem Entgültigen zu entziehen. Ob ihnen dieses gelingen würde, stand aber sehr in den Sternen, die trotz des blauen Himmels funkelnd und fast schon höhnisch auf sie alle hinabgrinsten.

[ Rendili-System – Rendili V – Oberfläche – Gebirge nahe Danaa ] Sharin, Captain (NPC), Soldaten
 
Rendili-System :: Rendili V - Mondoberfläche - Plateau im Gebirge :: Unweit des feindlichen Kontrollpunktes :: Operative Celessa Kenzee, Lt. Com. Halijc'arl'ajkartia
Die blonde Agentin lehnte das Ansinnen der jungen Chiss ab, mit Hinblick auf das nicht unerhebliche Risiko.
Das Risiko war im Prinzip nicht so groß, wie allgemein befürchtet. Sie waren mindestens noch 10 kampffähige Soldaten und sie hätten den Überraschungseffekt. Wenn sie sich an das E-Web anschlichen und die Bediener ausschalteten, dann wäre der Angriff binnen Sekunden beendet. Ein nicht unwesentlicher Punkt war in der Planung aber der imperiale Rettungsversuch. Es war mittlerweile stockdunkel und sehr leicht konnte man ins eigene Feuer geraten.
"Ich habe unseren Standort durchgeben lassen und ich schätze wir würden mit diesen Piraten durchaus auch fertig werden, denn jetzt haben wir den Vorteil der besseren Schußposition und des Überraschungsmomentes....aber... sie stockte und suchte plötzlich den Himmel ab.
"Wir bekommen Besuch und diesmal schneller als erwartet." sagte Carla und suchte mit dem Feldstecher den Himmel ab...und da waren sie auch schon. Kleine helle Punkte die sich rasch näherten und in der Nähe niedergingen. Das Dröhnen der Triebwerke war deutlich zu hören und die Landelichter von Landungsschiffen waren zu sehen.
Das blieb auch den Piraten nicht verborgen und sie rannten wie aufgescheucht umher und bemannten die Transporter und das E-Web. Andere schärmten aus und gingen in Positionen.
Bald war ein hämmerndes Geräusch zu hören und das Tal erzitterte.
Ein mächtiger AT-AT stampfte durchs Tal und wurde sobald mit Feuer eingedeckt, lies sich aber davon kaum beeindrucken. Er erwiderte das Feuer und der erste Transporter ging in einem Feuerball unter. Jemand hatte einen Alarmknopf ausgelöst und benachrichtigte scheinbar andere Stützpunkte. Und irgendjemand feuerte eine Leuchtraktete ab.
Die Piraten rannten los und einige fielen im schweren Blasterkanonenfeuer, doch einer konnte einen Raketenwerfer klar machen und feuerte auf den AT-AT. Der Gefechtskopf schlug im Rumpf des mächtigen Kampfläufers ein und das schwere Gerät taumelte. Zwar hatte der Sprengkopf ihn nicht zerstört aber einen schweren Schaden angerichtet. Er stellte zwischenzeitlich das Feuer ein.
Der zweite Transportgleiter setzte sich in Bewegung und der Kommandocontainer detonierte.

"Und das wollte ich eigentlich vermeiden. Ranschleichen, einzeln ausschalten und den Rest erledigen, bevor die wissen wie ihnen geschiet. Hätte schief gehen können, hätte auch klappen können. Aber jetzt ist die Bande gewarnt und hat den Stützpunkt selbst gesprengt. zischte die Chiss und ballte die Hand zur Faust und packte das Funkgerät:
"Hier Lt.Commander Halijc'arl'ajcartia, unser Standort ist auf der Kante des Plateaus am westlichen Teil der Schlucht. Die Piraten an diesem Kontrollpunkt sind um etwa 50% dezimiert konnten aber den Kampfläufer beschädigen. Die Söldner versuchen zu flüchten und sind mit Raketenwerfern bewaffnet. Wir eröffnen ebenfalls das Feuer und versuchen sie hinzuhalten. Wir erbitten umgehend Verstärkung!"
Sie riss den Blaster hoch und feuerte auf die Stelle, wo sie den Fahrer des Transportgleiters vermutete. Der Gleiter kam vom Weg ab und knallte in die Felswand. Der Bediener des kleineren E-Webs auf dem Dach erklom seine Position und richtete die Waffe aus. Carla schoß gezieltes Dauerfeuer auf den E-Web-Schützen und seine Waffe, letztere explodierte und mit einem Schmerzensschrei quitierte der Schütze ebenso den Dienst.
"Celessa, halten Sie mit nach dem Raketenwerferschützen Ausschau, wenn der nachläd und sich in Position bringen kann, bevor die Kampfläuferbesatzung ihre Waffen wieder in Betrieb haben, dann kann er denen den Gar ausmachen."
Aus der anderen Ecke des Tals rückten imperiale Soldaten vor und eröffneten das Feuer, welches heftig von den Piraten erwidert wurde.
Auf der Rückseite des gestoppten Gleiters stiegen die Söldner ab und suchten Schutz hinter den Felsspalten.
Das Tal war durch die ausgelösten Feuer in ein rotoranges Licht getaucht und Blasterschüsse zischten hin und her.

Rendili-System :: Rendili V - Mondoberfläche - Plateau im Gebirge :: Unweit des feindlichen Kontrollpunktes :: Operative Celessa Kenzee, Lt. Com. Halijc'arl'ajkartia


Rendili-System – Orbit über Rendili V – VIN „Valkyrie“ Hangar - Sub-Lt. Dendri (NPC) Überlebende der Aurora, Besatzungen



Der Mannschaftstransporter passierte die Atmosphäre und setzte seinen Flug in Richtung des Gebirges fort. Bald schalteten die Lichter auf Nachtsicht und es wurden Kommandos über den Bordfunk gegeben.
Sie kontrollierten ihre Waffen und der junge Duro sendete für sich ein Stoßgebet zu seinen Ahnen, dass er diesen Kampf überleben mochte.
Der Transporter setzte zur Landung an und noch bevor die Triebwerke runtergefahren waren und das Gefährt stand, öffnete sich die Luke und sie wurden hinausgescheucht.
Neben ihnen wurde ein AT-AT startklar gemacht und dieses mächtige Ungetüm setzte sich in Bewegung.
Ein Leutnant der Bodentruppen sprach sich mit den anderen Offizieren ab und kam auf den Duro zu.
"Ich weiß zwar nicht, was ihr Flottenfuzzis euch plötzlich einbildet und unsere Arbeit machen wollt, aber die Anweisung kommt vom Captain persönlich. Ich sagen Ihnen eins Sub-Leutnant, wenn Sie sich austoben wollen, bitteschön, aber stehen Sie uns nicht im Wege, ich kann nicht eine Operation durchführen und für euch noch Babysitter spielen. Ist das klar?" knurrte der Leutnant und schaute auf den kleineren Duro herablassend ab.
"Unmißverständlich." erwiderte Dendri knapp und hielt sich mit weiteren Kommentaren zurück. Im Prinzip hatte er und alle anderen Flottensoldaten ebenfalls eine Grundausbildung abgeleistet, die sich von denen der Bodentruppen auch nicht so wesentlich unterschied. Die Einzelkämpferausbildungen in den Offizierslehrgängen umfassten noch ein paar Elemente mehr, als die des Bodensoldaten, nur hatten sie sich mehr auf die Gefechte im luftleeren Raum spezialisiert. Jede Teilstreitkraft hielt sich für die Elite des Imperiums und der Duro hatte auch keine Lust sich in diesem Moment mit dem stämmig gebauten Offizier anzulegen.
Sein Gegenüber hob eine Augenbraue und setzte seinen Helm auf und der Trupp rückte ab.
Sie liefen im Laufschritt an der Felswand entlang und näherten sich bald einer Kreuzung und einem dort aufgebauten Kontrollpunkt.
Der Leutnant meldete seine Beobachtung und dirigierte den Duro zu sich:
"Sie kreisen doch üblicherweise über unseren Köpfen, dann zeigen Sie mal, was sie drauf haben und erklimmen sie die Felswand, geben sie uns von oben Deckung. Der Kampfläufer wird jeden Augenblick da sein und der Bande gehörig einheizen."
Der Duro schaute nach oben und ahnte, dass dies eine anstrengende Kletterpartie werden würde. Er nickte lediglich und glaubte ein breites Grinsen unter der Helmmaske des Leutnants ausmachen zu können. Es konnte auch daher kommen, dass die Lüftungsschlitze des Helmes eh auf den Duro den Eindruck machten, als würde der Träger höhnisch grinsen.
Dendri winkte seine Leute zu sich und sie feuerten eine Leine nach oben und erklommen mühsam die Felswand. Sie waren kaum oben angekommen, schon prasselten Schüsse durchs Tal. Der AT-AT schoß einen Transportgleiter und einige Söldner ab, diese widerrum feuerten mit allen was sie hatten zurück.
Plötzlich erhellte ein Blitz die Szene und ein dröhnender Knall hallte durch das Tal. Etwas explosives hatte den Kampfläufer getroffen und dieser unterbrach sein Feuer.
"Ich frage mich, wer hier wem einheizt?" knurrte der Duo und erklom die letzten Meter der Felskante.
Sie rannten los und feuerten von oben auf die Piraten, die sich in den Felsen regelrecht hineingebissen hatten.
Über den Helmkommunikator konnte er eine ihm bekannte Stimme hören. Die gereizt wirkende Stimme war weiblich und kam von seiner Kommandantin. Er war scheinbar nur noch wenige hundert Meter von ihr entfernt.

Rendili-System :: Rendili V - Mondoberfläche - Plateau im Gebirge :: Unweit des feindlichen Kontrollpunktes :: Sub-Lt. Dendri (NPC) andere Soldaten
 
[: Rendili-System | Rendili V | Südlich von Daanon - Major Han Strickland, Konvoi mit Elementen des 134. Infanterieregiments :]

Angespannt beobachtete Major Han Strickland das Aufblitzen vereinzelter Schüsse am sonst dunklen, nächtlichen Horizont.
Die Pakete mit den Peilsendern waren abgeworfen worden.
Sollte es seinen Männern in der Hauptstadt also gelingen, diese am Hyper-V Geschütz anzubringen, könnte endlich der bitter nötige Luftschlag erfolgen, damit die Operation voranschreiten konnte.
Der ältere Major hatte auf dem sandigen Boden Platz genommen, nippte an einer Tasse Caf und regte sich innerlich über die vollkommen unprofessionelle Entscheidung seines vorgesetzten Sector General Vornell auf, die Piraten so unvorbereitet anzugreifen.
Er kannte keine genauen Zahlen ihrer Verluste, doch diese Unterschätzung des Feindes konnte sie den Erfolg der Operation und zahlreiche Menschenleben kosten.

Plötzlich entwickelte sich aus dem gelegentlichen Aufblitzen ein förmlich brennender Horizont und zahlreiche Schüsse und Explosionen schallten über die gesamte Wüste südlich der Hauptstadt.
"Major Strickland!", rief der ihm entgegenkommende Captain Kenway, "Checkpoint Bravo meldet, dass die Pakete erfolgreich geborgen wurden und gerade ein Großangriff auf den vermuteten Standort des Geschützes gestartet wird!".
"Sehr gut!", antwortete der Major, richtete sich auf und warf seine Tasse beiseite, "Geben Sie mir die Flottenoffiziere!".
"Lieutenant Sunber stellt gerade eine Verbindung her, Sir!"

Die Laute von Schüssen und Explosionen in der Ferne häuften sich immer weiter an, bis es nach einiger Zeit plötzlich still wurde.
Captain Kenway starrte auf eine Anzeigetafel und wartete auf Meldung von Checkpoint Bravo: "Sir, wir haben große Verluste erlitten, aber einige Überlebende unter der Führung eines Sergeant Kevora konnten das Zielgebäude samt Geschütz sichern und einen Peilsender anbringen! Bravo fordert einen sofortigen Luftschlag, sie erwarten jeden Moment einen Gegenangriff durch die Söldner!".
Strickland konnte sich an Kevora erinnern - er hatte den Sergeant bei der Trauerfeier auf Rendili mit der Sicherheit der Haupthalle beauftragt.
Inzwischen war die Verbindung zu den Flottenoffizieren erneut hergestellt und Strickland eilte zu seinem Interkomm: "Gentlemen, ein Peilsender hat sein Ziel erreicht! Ich hoffe, dass Sie Ihr Wort halten und uns nach der Zerstörung des Geschützes den Weg in den südlichen Bereich des Marktdistrikts frei räumen, damit ich meinen Männern da drinnen helfen kann!".

[: Rendili-System | Rendili V | Südlich von Daanon - Major Han Strickland, Konvoi mit Elementen des 134. Infanterieregiments :]
 
:: Rendili-System :: Rendili :: gemeinsamer Militärstützpunkt :: Unterkunft der Sektoradmiralität :: großer Salon :: Admiral Antur Pell, Vice Admiral Elysa Nerethin Commodore Alynn Kratas, Captain Fairbanks, Commander Marlar, Commander Manius Selgorias, General Celda und dessen Getreue sowie Ensign Triblen ::​

Eine äußerst verhaltene Konversation hatte sich gerade erst zwischen dem untersetzten Admiral und dem hageren Commander entwickelt, da kehrte auf einmal Vice Admiral Elysa Nerethin in den Saal zurück. Selbstverständlich richteten sich sofort die Blicke aller versammelten Anwesenden auf die uniformierte Corellianerin. Der Imperator, Darth Allegious, höchstpersönlich hatte nach ihr für eine unerwartete Holo-Konferenz verlangt.Was hatte die schlanke Kommandeurin also zu erzählen? Viel größer konnte die Neugierde in diesem Moment kaum sein, obwohl es keiner bewusst äußerte – vor allem nicht die männlichen Offiziere beider Branchen. Stattdessen hoffte man allem Anschein nach lieber darauf, dass sie ganz von allein das Wort ergriff, etwas sagte und so automatisch diesen recht peinlichen Augenblick beendete.

Hatte Antur Pell im ersten Moment zu einem insgeheimen Aufatmen angesetzt als die Vice Admiral tatsächlich zu sprechen begann, so glaubte er kaum eine Sekunde später sich irgendwie verschluckt zu haben. Seinem Gehör traute er jedenfalls mit einem Mal nicht mehr, da schlagartig eine Vielzahl an Fragen durch sein Bewusstsein geisterten. Waffenstillstand? Friedensverhandlungen? Kurzzeitig sah man ihm bestimmt seine Verwirrung an. Denn er starrte ausdruckslos auf die weiterhin ziemlich gefasste Nerethin, die meinte, dass offizielle Befehle seitens der höheren Militärgremien demnächst folgen würden. Irrsinn. Verräter. Gemurmel kam vor allem bei den Armeeoffizieren auf. Doch diese Gefühlsausbrüche konnte der Admiral den Männern nicht einmal verübeln. Es widersprach einfach gänzlich der Politik der letzten Jahre.

Zum Glück schritt der anwesende General in diesem Augenblick ein. Er musste nur ein paar knappe Worte an seine Begleiter richten, schon nahm das missgelaunte Gemurre ab. Nerethin nutzte diesen Moment, um unverzüglich die Absprache mit Pell zu bekräftigen. Krieg oder Frieden – anscheinend sah sie keinen Grund erneut um irgendwelche Kriegsschiffe zu feilschen. Grübelnd lehnte sich der recht wohlgenährte Kommandeur der lokalen Sektorflotte zurück. Während er mal wieder nebenbei an seinem Backenbart zupfte, fragte er sich, ob er von seiner Seite aus die Absprachen nun negieren sollte. Ein Waffenstillstand – sowie ein eventueller Friede – begünstigte argumentativ seine aktuelle Defensivpolitik ungemein. Auf der anderen Seite brauchte er einflussreiche Verbündete. Wer, außer der Vice Admiral, konnte seine begrenzten Einsatzkräfte ohne viel Aufwand mehren? Abrupt fühlte sich Pell im Zugzwang. Schließlich erwartete Nerethin eine Entscheidung von ihm.


„Admiral Nerethin, ich hege keinen Gedanken daran unsere getroffenen Absprachen aufgrund der neuen Situation zu ändern“
, erklärte er der Corellianerin mit gefasster Stimme. „Sie bekommen Ihre Schiffe … und im Gegenzug bekomme ich die meinen. Des Weiteren steht Ihnen Rendili weiterhin als temporärer Heimathafen zur Verfügung.“ Dann hielt er kurz inne, bevor er wie folgt endete: „Bis das Oberkommando neue Befehle erteilt, natürlich.“

Danach überraschte die Vice Admiral ein weiteres Mal die Versammelten. Gemäß Darth Allegious' Wunsch soll Krynn Celda allen Ernstes an den kommenden Friedensverhandlungen teilnehmen. Der Unglaube stand in diesem Augenblick wahrscheinlich allen Uniformierten überdeutlich ins Gesicht geschrieben. Jedoch fand allem Anschein nach nicht einmal der medienerfahrene General in diesem Moment auf Anhieb eine passende Reaktion. Sollte er sich geehrt fühlen oder schadete vielleicht die Teilnahme seiner Reputation in den Reihen der Militärs? Pell konnte ihm nicht verübeln, dass nicht sofort eine Antwort, die wie auswendig gelernt wirkte, aus dessen Mund kam. Bloß mit Mühe und Not unterdrückte der beleibte Admiral ein Schmunzeln, während der berühmte Imperiale zögerlich auszudrücken versuchte wie geehrt er sich fühlte. Trotzdem hatte der hochrangige Flottenoffizier zu diesem Zeitpunkt keine Zweifel mehr daran, dass das Dinner nun zwangsläufig sein Ende gefunden hatte.

„Meine Damen, meine Herren, ich will nicht unhöflich erscheinen, aber diese neue Nachricht muss von uns allein erst einmal verdaut werden“, sagte Pell deshalb abschließend. „Unsere Stäbe müssen nun mit neuen Aufgaben betraut werden; unsere momentane Politik muss überdacht werden und der Dienst für das Imperium fordert uns selbstverständlich weiter. Darum möchte ich dieses Dinner an dieser Stelle beenden...“

Just in diesem Moment trat jedoch ein Bediensteter des Militärstützpunktes ein. Zackig salutierte er in unmittelbarer Anwesenheit all dieser Offiziere, ging dann direkt zu dem Admiral und überreichte ihn ein Schriftstück samt winziger Schatulle. Gleichzeitig flüsterte er Pell etwas zu, während dieser mehrmals nickte. Hier und da war sogar ein tiefes Brummen seitens des Kommandeurs der Flotte in diesem Sektor zu hören. Begleitet von einem dankenden Murmeln nahm der untersetzte Mensch das Schriftstück und die Schatulle letztendlich entgegen. Danach entließ er den Untergebenen wieder in seinen normalen Dienst. Erst als der einfache Mannschaftler den Salon verlassen hatte, wandte sich Pell auf einmal mit einem feierlichen Lächeln an Commander Selorgias.

„Eine Kleinigkeit zum Feiern haben wir anscheinend noch“, teilte er den Anwesenden mit und sein Lächeln war noch immer ziemlich breit. „Commander Selgorias, Sie haben mit General deVries und Moff Wessiri ziemlich einflussreiche Freunde – muss ich schon sagen.“ Geübt öffnete er die kleine Schatulle und ein polierter Orden, gebettet in schwarzen Samt, kam zum Vorschein. „Im Namen des Galaktischen Imperiums ist es mir eine Ehre Ihnen, Commander, hiermit einen 'Imperialen Stern' in Silber zu verleihen. Selbstsicher und mit einer gehörigen Portion Tapferkeit haben Sie nicht nur Ihr Schiff, sondern auch Ihre Besatzung in der Evakuierungsmission geleitet, was das Oberkommando – wie wahrscheinlich jeder rechtschaffene Offizier – als ehrbar eingestuft hat.“ Feierlich heftete der kräftige Admiral das Stück Metall an Selgorias' linke Brust, schüttelte ihm dann die Hand und sagte zum Schluss: „Ihre Mannschaft hat zudem ein vorgezogenes Recht auf Heimaturlaub. Daneben ist ein Landgang von einer Standardwoche zusätzlich bewilligt wurden. Das Militär übernimmt dabei die Unterkunftskosten, die dabei anfallen können.“

:: Rendili-System :: Rendili :: gemeinsamer Militärstützpunkt :: Unterkunft der Sektoradmiralität :: großer Salon :: Admiral Antur Pell, Vice Admiral Elysa Nerethin, Commodore Alynn Kratas, Captain Fairbanks, Commander Marlar, Commander Manius Selgorias, General Celda und dessen Getreue sowie Ensign Triblen ::

written by
Aiden Thiuro

[OP: Ich danke für das Dinner. :)]
 
[Rendili System -Etwas entfernt von Rendili V- ESD Azmodan – Brücke] mit Brückenbesatzung, über Holo Gordon, Anwar, Strickland

Direkt nachdem die Befehle gegeben wurde bewegten sich die "Azmodan", "Widowmaker" und "Valkyrie" näher an Rendili V. Alle Schiffe zusammen würden eine beachtliche Feuerkraft entwickeln, da sie ausnahmslos alle über Turbolaser verfügten und dazu noch über Laserkanonen oder Torpedowerfer, einem Bombardement stand somit wirklich nur das Hyper-V-Geschütz im Wege. Näher am Mond begann auch die Aktivität an Bord der Azmodan zuzunehmen, alle Waffensysteme wurden gecheckt, die Sensoren kalibriert und eine gewisse Anspannung machte sich breit da alle darauf warteten das Geschütz zu eliminieren. Anspannung....und grimmige Vorfreude gleichermaßen war gut vertreten unter der Brückenbesatzung und Bolton sprach das aus was vielen durch den Kopf ging. Endlich ging es los, endlich konnte geholfen werden und nichtmehr untätig herum geflogen werden. Knapp nickte der bärtige Commander seinem Ranggleichen Kollegen zu.

"Gestattet, sie sind nicht der einzige der sich freut endlich diesen Piraten die Gerechte Strafe zuzuführen."

Wenige Minuten später wandte sich schon das flackernde Bild von Major Strickland den Anwesenden Offizieren zu, er sprach davon das der Peilsender aktiviert worden war. Und tatsächlich empfingen die Kommunikationsoffiziere einen automatischen Hilferuf, eben den Hilferuf der Peilsender, sowie äußerst präzise Ortsdaten von Rendilis Oberfläche. Sie hatten die Position!

"Ich stehe zu meinem Wort Major, Commander Mengsk an "Azmodan", "Valkyrie" und "Widowmaker", Gefechtsgeschwindigkeit aufnehmen, bringen sie uns auf Bombardierungsreichweite und feuern sie umgehend auf die Koordinaten die uns durch den Peilsender ausgestrahlt werden. Kein Zögern!"

Sofort setzten sich die Schiffe in Bewegung, einzig die "Silver Bullet" war noch nicht zu ihnen gestoßen doch war sie immer noch mit dem Kanonenboot beschäftigt. Gespannt wartete Arcturus ab, er konnte es kaum erwarten bis sie sich in Reichweite befanden. Stück für Stück nährten sie sich....bevor sie endlich den Orbit des Planeten erreichten. Ein weiteres Mal konnte der Bärtige Commander von der Brücke aus einen Blick auf den Wüstenmond werfen, mit verschränkten Armen stand er an dem Transparistahlfenster. Hinter sich hörte er wie seine Crew sich bewegte, ihren Aufgaben nachging und alles vorbereitete...
Umso länger er dies alles auf sich wirken ließ, seine Position hier an Bord eines Raumschiffes der Imperialen Flotte, das hektische Arbeiten um ihn herum und dort unten die Stadt über die sie einen wahren Feuerregen abwerfen würden, umso mehr wurde wieder Arcturus die Macht bewusst über die in diesem Moment er gebietet und über welche, im übertragenem Sinne, das Imperium gebietete. Und solch eine Macht wollten diese Piraten zum wanken bringen? Lächerlich! Mit einem wölfischem Grinsen beobachtete er wie die sich im Orbit befindlichen Schiffe begangen ihre Waffen auszurichten, von hinter sich hörte er aus dem Stimmgewirr klar und deutlich die Worte "Turbolaser beginnen zu feuern" und er sah Salven von Grünen Strahlen in Richtung Planeten fliegen. Immer mehr, von allen 3 Schiffen, schlossen sich an und hagelten hinab auf die Hauptstadt Daanon herab. Präzise wie ein Skalpell trafen sie das Gebäude auf dem Dach sich das Hyper-V-Geschütz befunden hatte, äscherten es innerhalb von Sekunden ein und trafen auch die umliegenden Gebäude, welche natürlich ebenfalls zu Asche zerfielen. Innerhalb von einem Moment war ein ganzer Straßenzug dem Erdboden gleich gemacht worden.


"Feuer einstellen."

Sprach er mit einer äußerst unnatürlichen Ruhe und bemerkte nur noch wie die Strahlen aufhörten von den Schiffen auszugehen. Er drehte sich um und marschierte festen Schrittes zurück zum Holoabbild der anderen Offiziere.

"Wir erhalten nichtmehr die Peilsendersignale, Strickland können ihre Soldaten die Zerstörung des Ziels bestätigen? Wenn ja werden wir umgehen mit dem Bombardement der feindlichen Stellungen beginnen und ihnen einen Weg frei räumen Major. Ich bedanke mich erneut für ihre Kooperation"

[Rendili System -Orbit von Rendili V- ESD Azmodan – Brücke] mit Brückenbesatzung, über Holo Gordon, Anwar, Strickland

 
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