London (dpa) - Der irische Schauspieler Richard Harris (72) ist tot: Nur wenige Tage vor der Premiere seines letzten Films «Harry Potter und die Kammer des Schreckens», in dem er zum zweiten Mal den Zauber-Professor Albus Dumbledore spielt, erlag er am Freitagabend in einem Londoner Krankenhaus der Hodgkin-Krankheit, einer Form des Lymphdrüsenkrebses.
Harris war ebenso wie seine Kollegen und Zechkumpanen Richard Burton und Peter O'Toole stolz darauf, ein großer Trinker und ein großer Frauenheld zu sein.«Mir liegt nichts an Ruhm oder Unsterblichkeit oder solchen Sachen. Es ist mir egal, weswegen man sich an mich erinnert. Es ist mir egal, ob man sich erinnert. Es ist mir egal, weswegen man sich nicht an mich erinnert. Es ist mir aufrichtig egal», sagte Harris einmal. Von den mehr als 70 Filmen, die er drehte, waren seiner - in allen Dingen gerne übertriebenen - Ansicht nach mindestens 60 schlecht.
Sein Streifen «Tarzan, der Affenmensch» mit Bo Derek gehöre vermutlich sogar zu den schlechtesten Filmen, die je gedreht wurden, sagte er. Harris spielte in wichtigen Filmen wie «Ein Mann, den sie Pferd nannten», «Die Kanonen von Navarone» und «Meuterei auf der Bounty» mit und war Partner von praktisch allen großen Filmstars der 60er- bis 80er Jahre. Zwei Mal wurde er für den «Oscar» nominiert: Für die Rolle des Rugbyspielers Frank Machin im Film «This Sporting Life» («Lockender Lorbeer»), der 1962 zu seinem ersten großen Erfolg wurde.
Und für seine Rolle des Farmers Bull McCabe, der hartnäckig für ein Stück Land kämpft, im Film «The Field» («Das Feld») von 1990. Als eines von acht Kindern eines Mühlenbesitzers aus Limerick hatte Harris zeitlebens Schwierigkeiten, sich in und mit der Welt der Stars zurechtzufinden. Eigentlich wollte er Rugbyspieler werden: Er spielte für die Mannschaft von Munster und hoffte auf eine Karriere in der Nationalmannschaft.
Als 19-Jähriger erkrankte er an Tuberkulose. Sie veränderte sein Leben: Er begann, im Krankenbett Bücher zu lesen. «Die TB war das beste, was mir je passiert ist. Ich habe damals beschlossen, Schauspieler zu werden. Wenn ich damals nicht angefangen hätte, zu lesen, dann wäre ich wahrscheinlich heute Versicherungsvertreter.»
In vielen seiner Rollen spielt Harris seine physische Präsenz voll aus, beispielsweise in «Der Mann, den sie Pferd nannten» als Engländer, der zu einem Indianerhäuptling wird. Das hat ihn vor allem in den Siebzigern zu einem Sexsymbol werden lassen. «Man hat mich einen wilden jungen Mann genannt. Aber draußen vor meiner Haustür warteten die Frauen auf mich. Ich hätte gar nicht glücklicher sein können.» Kneipenprügeleien oder lautstarke Streits mit seinen Schauspieler-Kollegen Marlon Brando, Kirk Douglas oder Charlton Heston machten Schlagzeilen.
Als ihm ein Arzt mitteilte, er habe nur noch 18 Monate zu leben, wenn er weiterhin trinke wie bisher, ließ er das wilde Leben am 11. August 1981 um 23.20 Uhr im Jockey Club in Washington enden: Er bestellte zwei teure Flaschen Chateau Margaux des Jahrgangs 1947. Danach folgten «13 langweilige Jahre» weitgehender Nüchternheit. Später begann er wieder Bier zu trinken, wenn auch wesentlich kontrollierter.
Harris, zwei Mal geschieden («In beiden Fällen war ich hundertprozentig schuld. Mich wundert, dass sie es so lange mit mir ausgehalten haben.») und zwei Mal für bankrott erklärt, hatte dennoch nie Geldprobleme. Er kaufte die Rechte für das Musical «Camelot» und zog mit diesem vier Jahre durch die Welt. Das machte ihn zum Millionär. Für seinen Auftritt in den «Potter»-Filmen handelte er eine Gewinnbeteiligung heraus. Er verabscheute viele Schauspieler- Kollegen: «Technisch brillant. Wie Uhren. Aber hohl, weil sie ein hohles Leben haben.» Er selbst lebte unstet: Wenn er nicht auf den Bahamas war, dann wohnte er in London im edlen «Savoy»-Hotel, in der Kneipe «Coal Hole» nebenan saß er oft am Tresen.
Lange vor seinem Tod regelte er die wichtigsten Dinge. Seine drei Söhne wies er an, ihn in seinem alten Rugbytrikot des Munster-Teams zu begraben.
Richard Harris war für mich einer der ganz grossen seiner Zunft..
greetz
Riker
Harris war ebenso wie seine Kollegen und Zechkumpanen Richard Burton und Peter O'Toole stolz darauf, ein großer Trinker und ein großer Frauenheld zu sein.«Mir liegt nichts an Ruhm oder Unsterblichkeit oder solchen Sachen. Es ist mir egal, weswegen man sich an mich erinnert. Es ist mir egal, ob man sich erinnert. Es ist mir egal, weswegen man sich nicht an mich erinnert. Es ist mir aufrichtig egal», sagte Harris einmal. Von den mehr als 70 Filmen, die er drehte, waren seiner - in allen Dingen gerne übertriebenen - Ansicht nach mindestens 60 schlecht.
Sein Streifen «Tarzan, der Affenmensch» mit Bo Derek gehöre vermutlich sogar zu den schlechtesten Filmen, die je gedreht wurden, sagte er. Harris spielte in wichtigen Filmen wie «Ein Mann, den sie Pferd nannten», «Die Kanonen von Navarone» und «Meuterei auf der Bounty» mit und war Partner von praktisch allen großen Filmstars der 60er- bis 80er Jahre. Zwei Mal wurde er für den «Oscar» nominiert: Für die Rolle des Rugbyspielers Frank Machin im Film «This Sporting Life» («Lockender Lorbeer»), der 1962 zu seinem ersten großen Erfolg wurde.
Und für seine Rolle des Farmers Bull McCabe, der hartnäckig für ein Stück Land kämpft, im Film «The Field» («Das Feld») von 1990. Als eines von acht Kindern eines Mühlenbesitzers aus Limerick hatte Harris zeitlebens Schwierigkeiten, sich in und mit der Welt der Stars zurechtzufinden. Eigentlich wollte er Rugbyspieler werden: Er spielte für die Mannschaft von Munster und hoffte auf eine Karriere in der Nationalmannschaft.
Als 19-Jähriger erkrankte er an Tuberkulose. Sie veränderte sein Leben: Er begann, im Krankenbett Bücher zu lesen. «Die TB war das beste, was mir je passiert ist. Ich habe damals beschlossen, Schauspieler zu werden. Wenn ich damals nicht angefangen hätte, zu lesen, dann wäre ich wahrscheinlich heute Versicherungsvertreter.»
In vielen seiner Rollen spielt Harris seine physische Präsenz voll aus, beispielsweise in «Der Mann, den sie Pferd nannten» als Engländer, der zu einem Indianerhäuptling wird. Das hat ihn vor allem in den Siebzigern zu einem Sexsymbol werden lassen. «Man hat mich einen wilden jungen Mann genannt. Aber draußen vor meiner Haustür warteten die Frauen auf mich. Ich hätte gar nicht glücklicher sein können.» Kneipenprügeleien oder lautstarke Streits mit seinen Schauspieler-Kollegen Marlon Brando, Kirk Douglas oder Charlton Heston machten Schlagzeilen.
Als ihm ein Arzt mitteilte, er habe nur noch 18 Monate zu leben, wenn er weiterhin trinke wie bisher, ließ er das wilde Leben am 11. August 1981 um 23.20 Uhr im Jockey Club in Washington enden: Er bestellte zwei teure Flaschen Chateau Margaux des Jahrgangs 1947. Danach folgten «13 langweilige Jahre» weitgehender Nüchternheit. Später begann er wieder Bier zu trinken, wenn auch wesentlich kontrollierter.
Harris, zwei Mal geschieden («In beiden Fällen war ich hundertprozentig schuld. Mich wundert, dass sie es so lange mit mir ausgehalten haben.») und zwei Mal für bankrott erklärt, hatte dennoch nie Geldprobleme. Er kaufte die Rechte für das Musical «Camelot» und zog mit diesem vier Jahre durch die Welt. Das machte ihn zum Millionär. Für seinen Auftritt in den «Potter»-Filmen handelte er eine Gewinnbeteiligung heraus. Er verabscheute viele Schauspieler- Kollegen: «Technisch brillant. Wie Uhren. Aber hohl, weil sie ein hohles Leben haben.» Er selbst lebte unstet: Wenn er nicht auf den Bahamas war, dann wohnte er in London im edlen «Savoy»-Hotel, in der Kneipe «Coal Hole» nebenan saß er oft am Tresen.
Lange vor seinem Tod regelte er die wichtigsten Dinge. Seine drei Söhne wies er an, ihn in seinem alten Rugbytrikot des Munster-Teams zu begraben.
Richard Harris war für mich einer der ganz grossen seiner Zunft..
greetz
Riker