Roche Asteroiden (Roche-System)

[Roche Asteroidengürtel | Äußerer Randbereich | AA-9 Frachter Old Device | Luftschleuse] Blood Dragon, Seraphim, Mumba der Hutte, OOM-Sicherheitsdroide

Nachdem die Übergroße Schnecke aus der Luftschleuse geflutscht war, folgten sowohl Seraphim als auch Blood Dragon ihm durch den Zugang und in das Innere der Commercial II. Aufmerksam ließ dort sofort der Söldner seinen Blick schweifen, bedacht alles aufzufangen was er sich merken konnte über den inneren Aufbau. Selbst kleine Details konnten viel Aussagen, und auch in einem Kampf viel ausrichten. Obwohl Mumba Recht hatte und er eher die Person war welche das Risiko einging, wollte Blood Dragon ihm doch nicht sonderlich vertrauen. Paranoia gehörte zum Leben im Kriminellen Sumpf der Galaxis. Der Frachtraum des Hutten war prall gefüllt, so dass die wenigen Kisten die für Blood Dragon und Seraphim bestimmt waren dagegen fast jämmerlich wirkten. Hatte der Hutte noch so viele „Kunden“ zu versorgen innerhalb der nächsten Zeit oder einfach keine andere Möglichkeit seine Waren unterzubringen?
Als Mumba die Kiste öffnen ließ und demonstrativ mit einem der Gewehre eine Zielscheibe traf, nährte sich Blood Dragon auch diesen und hob prüfend eine der Waffen an, wog sie in den Händen und schoss ebenso einmal auf die Zielscheibe. Er hatte bewusst nicht die Waffe genommen, die Mumba ihm angeboten hatte. Die Chance bestand, das der Rest aus defekten Modellen bestand und er sie über den Tisch ziehen wollte. Dem war, glücklicherweise nicht so.


"Sieht gut aus, sie halten ihre Worte. Eine Sache welche man in ihrer Branche, und als Mitglied ihrer Spezies, selten findet."

Kommentierte Seraphim die Enthüllung der Patronen und legte den Koffer auf einem der Kisten ab. Mit einem Klicken öffnete er diesen und drehte ihn so um, das Mumba einen Blick auf die fein säuberlich gestapelten Creditchips werfen konnte.

"Hier die Vorausbezahlung, wie erwähnt gibt es den Rest wenn die Waffen an Bord sind. Sie können ruhig die Echtheit der Credits überprüfen, falls ihr vertrauen in uns noch nicht stichfest ist."

Erklärte Seraphim dem Hutten, bevor Blood Dragon ein kleines Komlink hervorzog und es aktivierte.

"TD-07? Aktiviere die B1-Droiden und schick sie unbewaffnet in die Nähe der Luftschleuse. Sie haben doch hoffentlich nichts dagegen wenn unsere Droiden sich um den Transport kümmern oder?"

Fragte er seinen Geschäftspartner schlussendlich.


[Roche Asteroidengürtel | Äußerer Randbereich | Commercial II | Frachtraum] Blood Dragon, Seraphim, Mumba der Hutte, Droiden
 
[Roche-Asteroiden | Rand des Systems | Kazellis-Frachter Commercial II | Frachtraum] Mumba der Hutt, Blood Dragon, Seraphim, Droiden

Blood Dragon war offenbar zufrieden mit der Ware. Nichts anderes hatte Mumba erwartet. Promt begannen die Söldner auch damit, ihren Teil der Abmachung zu erfüllen, indem er einen der Koffer vor dem Hutten öffnete. Er enthielt, säuberlich gestapelt, imperiale Credit-Chips. Die Hälft des Kaufpreises, wie vereinbart. Der Gefährte von Blood Dragon bot dem Waffenhändler an, dass dieser die Währung überprüfen konnte, wenn er es wollte. Aber was hätte das gebracht? Wie schon festgestellt, hatte der Hutt ein großes Risiko auf sich genommen, ohne angemessenen bewaffneten Schutz überhaupt hierher zu kommen. Wenn sich nun herausstellte, dass die Credits gefälscht waren, dass die Summe nicht stimmte oder dass sich unter einer Lage Chips wertloses Füllmaterial befand - was sollte er dann dagegen tun? Lamentieren, zetern und darauf hoffen, dass aus unehrlichen Geschäftspartnern spontan doch noch redliche wurden? Wohl kaum.

»Natürlich vertraue ich Ihnen nicht uneingeschränkt«, sagte er frei heraus. »Ich bin nicht erst seit gestern in dem Geschäft.«

Trotzdem schenkte er dem Kofferinhalt nur einen flüchtigen Blick, griff nach dem Behälter und klappte ihn ohne nähere Untersuchung zu.

»Es ist ein Vergnügen, mit Ihnen Geschäfte zu machen.«

Das Angebot, beim Transport der Kisten zu helfen, nahm Mumba an, auch wenn es ihm nicht unbedingt gefiel, dass Kampfdroiden an Bord seines Frachters geschickt werden sollten. Aber was hätte es schon gebracht, abzulehnen. Eine Hinterlist war zu diesem Zeitpunkt auch nicht mehr zu befürchten als an jedem Moment davor oder danach.

»Ja, nur zu; schicken Sie Ihre Droiden. So geht das Ganze schneller über die Bühne, wovon wir alle profitieren.«

Ein Fingerschnipsen genügte, und sofort schlossen die Pit-Droiden die Kisten. Sie begannen damit, sie auf einen Repulsorschlitten zu verladen, um sie nach vorne zur Luftschleuse zu transportieren. Die kleinen Maschinen konnten dabei beachtliche Lasten heben, die man ihnen auf den ersten Blick nicht zutrauen würde.

Es dauerte nicht lange, bis auch die B1-Einheiten von der Old Device an Bord waren und mit anpackten. Sie reichten Kiste für Kiste durch die Luftschleuse nach oben respektive drüben auf das Schiff der Söldner. Nach kaum einer Viertelstunde hatten alle bestellten Waren die Commercial II verlassen.


»Das wäre alles - für diesmal. Sie wissen ja, wie Sie mich kontaktieren können, wenn Sie weiteres Material benötigen, Mr. Blood Dragon. Wenn Sie so freundlich wären, mir nun die zweite Hälfte der Summe zu übergeben. Mit Ihrem Einverständnis werde ich mich dann wieder auf den Weg machen: Mich erwarten noch wichtige Termine.«

Er nahm den zweiten Koffer entgegen, der republikanische Währung enthielt. Auch diese zählte er nicht nach. Sollte er betrogen worden sein, fand er das lieber in sicherer Entfernung heraus, um von dort aus angemessene Rachepläne zu schmieden.

»Erzählen Sie herum, dass Mumba der Hutt wieder im Geschäft ist.«

[Roche-Asteroiden | Rand des Systems | Kazellis-Frachter Commercial II | Frachtraum] Mumba der Hutt, Blood Dragon, Seraphim, Droiden
 
[Roche Asteroidengürtel | Äußerer Randbereich | Commercial II | Frachtraum] Blood Dragon, Seraphim, Mumba der Hutte, Droiden

Nachdem die B1-Kampfdroiden in Reih und Glied die Luftschleuse entlang marschiert waren, begannen sie damit Kiste für Kiste die Waren hinüber auf die Old Device zu bringen und dort in Frachtraum X-06 sie abzuladen. Blood Dragon blieb währenddessen an Mumbas Seite, während sich Seraphim verzog um den 2. Koffer zu holen. Blood Dragon hielt seine Versprechen, das war eine der Sachen die er in seinem eigenem, persönlichem Ehrenkodex festgelegt hatte. Sicher, er konnte auch wie der wahre Abschaum der Galaxis rumhuren, betrügen und jeden der ihn schief anblickte eine Kugel in den Kopf jagen. Doch das tat er nicht, er war ein professioneller Kämpfer, kein Kneipenschläger. Aus diesem Grund besaß er auch eine motivierte Crew, gut gewartete Droiden und Kampfläufer sowie ausgebildete Söldner, sie alle wussten das er ein gerechter Mann war und zahlten ihm dies mit guter Arbeit "heim".
Als die Ware verladen war und die PIT-Droiden des Hutten den Schlitten wegschoben, begann dieser seinen Geschäftspartner anzusprechen. Er verabschiedete sich und wünschte den restlichen Betrag zu sehen, bevor er den Ort des Geschehens verlassen würde und weitere Termine abklappern.


"Keine Sorge, ich bin ja schon da."

Kam die genervte Stimme von Seraphim aus der Luftschleuse, bevor die blaugepanzerte Gestalt aus dieser lief und Mumba seinen Koffer entgegen streckte, fast als wäre es ein totes Tier was er loswerden wollte.

"Stimmt ebenso auf den Credit genau, wenn nicht sie wissen ja wo sie uns finden und bei wem sie sich wegen Nachzahlungen beschweren können."

Ohne das Geld vor Ort nachzuzählen, gab Mumba ihnen eine "Aufgabe", sie sollten rumerzählen das Mumba wieder im Geschäft wäre. Mundpropaganda also, Werbung für sein Geschäft.

"Das mache ich gerne Mr. Mumba, sollten sie oder ihre Geschäftspartner aber eines Tages jemanden brauchen der für ihre Sicherheit sorgt oder…Ware "zurückerobert" dann können sie ruhig die Dragon Claws und Blood Dragon erwähnen."

Verabschiedete er sich mit einem charmanten Lächeln, bevor er mit Seraphim den Frachter durch die Luftschleuse verließ und diese hinter sich verschloss. Seraphim erklärte, er würde die Ware einmal durchgehen und schauen das ihnen keine beschädigten Waffen angedreht wurden. Nach der Zustimmung durch Blood Dragon, bewegte sich eben jener in Richtung Brücke davon.


[Roche Asteroidengürtel | Äußerer Randbereich | AA9-Frachter Old Device| Gang] Blood Dragon
 
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[Roche-Asteroiden | Rand des Systems | Kazellis-Frachter Commercial II | Frachtraum] Mumba der Hutt, Blood Dragon, Seraphim, Droiden

»Wenn ich gut ausgerüstete Söldner benötige, werde ich an Sie denken«, versprach Mumba im Gegenzug. »Das könnte eher der Fall sein, als sich jetzt erahnen lässt.«

Mit diesen prophetischen Worten wandte er sich ab und verschloss seine Seite der Luftschleuse. Der Hutte kroch ins Cockpit und befahl dem Pilotendroiden, abzulegen. Dieser betätigte die Schalter der magnetischen Verriegelung, welche die Schiffe aneinander fesselte, so dass die Commercial II sich von der weit größeren Old Device löste wie ein satter, vollgesogener Blutsauger von seinem unfreiwilligen Wirt.

Mumba selbst lenkte sein Schiff beim Flug durch die Asteroiden. Hier am Rand des Systems flogen diese nicht dicht und konnten leicht umgangen werden, wenn man halbwegs umsichtig flog. Dennoch vertraute der Hutt diese Aufgabe lieber nicht dem Droiden an, da er die Grenzen von dessen Leistungsfähigkeit noch nicht ausgelotet hatte. Konzentriert wählte er einen Kurs, der die Flugbahnen der Brocken nicht kreuzte. Als die Commercial II schließlich weit genug von allen größeren Asteroiden, Kometen und Planetoiden entfernt war, um den Sprung in den Hyperraum zu wagen, überließ er der Maschine die Kontrolle und zog sich in sein Quartier zurück.

Erst dort zählte er sein Geld. Die Credits waren sauber abgezäht, exakt die vereinbarte Summe.


»So lobe ich mir das!« grunze er zufrieden. »Da habe ich schon schlechtere Abschlüsse erlebt.«

Der Deal mit Blood Dragon war angenehm reibungslos über die Bühne gegangen. Das war ganz und gar nicht selbstverständlich. Unter solch glücklichen Umständen lohnte sich auch die eher geringe Gewinnspanne, die er bei dem Handel erzielt hatte. Mit diesen Leuten machte er gerne wieder Geschäfte. Dennoch hatte es Mumba aufgezeigt, wie riskant sein derartiges Vorgehen war. Sich ohne angemessene bewaffnete Bedeckung mit einem solchen Schlag von Leuten zu treffen, war ein hohes Risiko, denn nicht jeder potentielle Kunde war so ehrlich wie diese. Irgendwie musste er seine Kampfkraft steigern, mit Droiden oder lebendem Personal (auch wenn er Automaten vorzog, denn die Erinnerung an den Verrat auf Lannik war noch frisch). Und mittelfristig auch mit einem besser bewaffneten Schiff.

Dazu musste er natürlich in erster Linie Profit machen. Und den erzielte er nur, wenn er investierte und eben jene Risiken auf sich nahm. Zum Beispiel schwebte ihm ein weiteres Unterfangen vor, das nicht ganz frei von Gefahren war, unter guten Bedingungen aber große Gewinne versprechen konnte. Er hegte den Gedanken, seit er vor einigen Tagen von der sechsten Schlacht von Corellia erfahren hatte. Und nun hatte er auch wieder Geldmittel frei, die er dafür einsetzen konnte.


»Nun also zurück zum Wheel«, sagte er. Allerdings nur zu sich selbst: Der Pilotendroide hatte die entsprechende Anweisung längst erhalten und hoffentlich auch umgesetzt. »Und von da aus weiter zu Reichtum und Macht!«

Die Bodenplatten vibrierten unter Mumbas schleimigem Leib, als die Commercial II in den Hyperraum sprang.

[Hyperraum | Perlemian Trade Route | Von Roche nach The Wheel | Kazellis-Frachter Commercial II | Mumbas Quartier] Mumba der Hutt
 
[Roche Asteroidengürtel | Äußerer Randbereich | AA9-Frachter Old Device| Kajüte] Blood Dragon

Die Waffen des Hutten hatten sich als wirklich so gut wie versprochen erwiesen, ihr Geld waren sie bei weitem Wert gewesen. Nachdem die Droiden mit den Gewehren ausgerüstet wurden und die Munition zu gleichen Teilen unter allen verteilt wurden war wieder etwas Ruhe eingekehrt auf der "Old Device". Momentan lagen ihnen keine Aufträge vor, die ganze Mannschaft war motiviert und die Moral positiv. Keinerlei Gründe für Blood Dragon das System zu verlassen, der Roche-Asteroidengürtel war ein sicherer Ort. Die Präsenz an Sicherheitskräften in diesem System war hoch, bedingt durch den Wirtschaftlichen, Politischen und vor allem Militärischen Wert des Gürtels. Die Black Sun besaß 2 Werftwelten: Einerseits das Vergesso System mit den dortigen Werften unter Herrschaft des Tyrannischen Besalisk Ökzar Wugun und der Roche-Asteroidengürtel im Besitz der Verpinen. Da die Verpinen alle mithilfe einer besonderen Form der Kommunikation immer miteinander vernetzt waren, hatten sie ein einzelnes Individuum als „Stimme“ des gesamten Volkes auserwählt. Diese Stimme war der Subvigo und damit de jure der Chef. De facto allerdings war jeder Verpine der Chef des Systemes und konnte im Namen des Subvigos gewissermaßen handeln. So eine Kommunikation hatte seine Vor- und Nachteile.
Zischend öffnete sich die Tür zum Zimmer des Söldneranführers und die gepanzerte Gestalt von Seraphim trat lässig hinein. Nach kurzem Zögern blickte Blood Dragon von seinem Brett auf und hinüber zu seinem Kameraden. Fragend runzelte er die Stirn, als der Gotal mit der rechten über die Schulter wies.


"Rin’na Thaneo will dich sprechen. Geht um einen Auftrag."

Ohne das sich das Stirnrunzeln aus seinem Gesicht stahl erhob sich der Söldner und ging an Seraphim vorbei durch die Türe. Rin’na Soloman Thaneo wollte ihn also sprechen, ein Mann der auch als „Söldnergeneral“ bekannt war und einer der größten und besten Söldnereinheiten des gesamten Galaktischen Unterwelt befehligte. Seine "Glorreichen Bastarde" hatten bereits einige schmutzige Dinge entschärft und Probleme gelöst, so das Blood Dragon großen Respekt vor diesem alten Hasen hatte. Auserdem war dieser Rin’na, obwohl er kein Vigo oder Subvigo war, ein direkter Vertrauter des Ba’vodu und sowas wie der Chef der Söldner die der Black Sun angehörten. Auf der Brücke angekommen, erwartete den Söldner bereits die Kopfansicht eines älteren Mannes.

"Einen guten Tag Rin’na Thaneo, ich hoffe ich habe sie nicht zulange warten lassen? Worum geht es?"

"Um einen Auftrag Patessa, der Krieg ist im vollen Gange und damit haben wir eine gute Gelegenheit etwas an "Material" zu erlangen. Wir haben eine Fabrik auf Bimmisaari im Visier, der Planet ist von dichten Bäumen überwuchert und die Verteidigung ist nicht sonderlich stark. Sie sollten mit ihrem Frachter etwas abseits der Fabrik landen können und dann diese angreifen. Ihr Primärziel ist es Waffen, Sprengstoffe und Munition zu erbeuten. Ich schicke ihnen die notwendigen Daten sowie die Com-Nummern unserer Kontaktmänner hinüber. Machen sie das Beste daraus Patessa, die Bezahlung richtet sich danach wieviel sie liefern. Rin’na Thaneo Ende."

Ohne weitere Erklärungen verschwand das Gesicht des Rin’nas und ließ Blood Dragon zurück. Sie hatten eine Aufgabe bekommen, eine Aufgabe die dafür sorgen konnte das sie im Ansehen der Organisation stiegen und noch mehr Aufträge somit bekamen.

"Seraphim? Richte für die nächsten Tage einige Extra-Trainings ein. Wir müssen uns vorbereiten."

[Roche Asteroidengürtel | Äußerer Randbereich | AA9-Frachter Old Device| Brücke] Blood Dragon, Seraphim, TD-07, Brückenbesatzung
 
[Roche Asteroidengürtel | Äußerer Randbereich | AA9-Frachter Old Device| Brücke] Blood Dragon, Seraphim, TD-07, Brückenbesatzung

Die Tage wurden geschäftig verbracht. Regelmäßig standen Übungen an und Stück für Stück erhielt auch Blood Dragon alle Informationen von der Black Sun die sie für diesen Auftrag brauchten. Wie schon ein berühmter Kriegsherr vergangener Zeiten sprach "Der General der eine Schlacht gewinnt, stellt vor dem Geiste viele Berechnungen an. Der General der verliert stellt vorher kaum Berechnungen an. So führen viele Berechnungen zum Sieg und wenige Berechnungen zur Niederlage - überhaupt erst keine erst recht! Indem ich diesem Punkt Aufmerksamkeit widme, kann ich voraussagen, wer siegen oder unterliegen wird." Eine sehr weise Ansicht, welche Blood Dragon große Bedeutung zumaß und deswegen alles durchging was durchzugehen war. Den Daten zufolge lag ihr Ziel, eine Fabrik für Militärische Sprengstoffe, Munition und schwere Waffen außerhalb der Hauptstadt Glastro. Die Stadt war von Bäumen umgeben, welche Optimale Deckung für die "Old Device" boten. Somit war es für sie möglich im Wald zu landen, dort ihre Luke für den Frachtraum zu öffnen und zu Fuß sich bis zur Fabrik vorzuarbeiten. Dort konnten sie schnell und hart zuschlagen, eventuelle Verteidigung ausschalten und die Fabrik solange übernehmen wie sie brauchten um die Ware zu stehlen. Die Chancen das die neue Republik eingreifen würde waren hoch, sehr hoch. Und gegen eine Garnision sowie eventuelle Schwere Repulsorfahrzeuge wie T4-B Repulsorpanzer, AAC-1 oder gar Fliegermodelle wollte Blood Dragon nicht kämpfen. Selbst wenn sie ihre AT-PTs nutzen würden war die Chance zu siegen nicht vorhanden. Die Schnelligkeit war ihr Element, das Element das sie brauchten um zuzuschlagen.

Als sie alle so vorbereitet waren wie es nur ging machten sie sich bereit in den Hyperraum zu springen. Blood Dragon hatte die Meldung erhalten, das sie im Saari Ha System die letzten Informationen bekommen würden und damit auch einen möglichen Schlachtplan.


"Bereit machen für Eintritt in den Hyperraum."

kam es von einem Mitglied der Brückenbesatzung kurz bevor sich die Charakteristischen weißen Streifen im Blickfeld bildeten und der alte AA9 Frachter mit Überlichtgeschwindigkeit Richtung Bimmisaari sprang.

[Roche Asteroidengürtel | Äußerer Randbereich | AA9-Frachter Old Device| Brücke] Blood Dragon, Seraphim, TD-07, Brückenbesatzung
 
[ Weltraum | Roche-Asteroidengürtel | Innerer Randbereich | 'Caro' ]

Wie eine große, graue brodo asogische Hummel schob sich der Maka Eelai L4000 TransporterCaro‘ durch die kalte Schwärze des Alls. Er wirkte fast selbst wie einer der zahlreichen Asteroiden, die ihn immer wieder – wie es schien – nur um Haaresbreite verfehlten. Betrachtete man das Schauspiel hätte man vermuten können, dass die ‚Caro‘ von einem Amateur geflogen wurde, oder zumindest jemandem der das erste Mal in seinem Leben einen anderen Steuerknüppel als seinen eigenen anfasste.

Doch grade das Gegenteil war der Fall. Die zahlreichen Fastkollisionen waren das Resultat einer militärischen Ausbildung und einer beinahe schon übernatürlich zu nennenden Begabung des Gunganpiloten für sein Fach. Der Roche-Asteroidengürtel war ein hartes Pflaster für jeden Piloten dessen Schiff nicht über lächerlich starke Schilde verfügte, oder einen Todeswunsch hatte und besonders dieser Teil war für seine Bösartigkeit bekannt. Doch grade hier lag sein Ziel, dass sich genau aus diesem Grund an genau diesem Ort befand.

Asteroid Dorn Xesh 17, eine ehemalige Larmalsteinmine und nun Basis einer überschaubaren Gruppe Schrotthändler, war auch seine Heimat. In der Tat waren die Laderäume der ‚Caro‘ bis zum Rand gefüllt mit den Überbleibseln einer militärischen Auseinandersetzung auf Metalorn. Niemand an Bord des Transporters wusste wer gegen wen angetreten war, oder wem die zerstückelten Droiden und in die Luft gejagten Schiffe gehörten, doch das war vielleicht auch ganz gut so. Eins war jedoch sicher: Die nun ehemaligen Besitzer würden ihr Kriegsgerät nicht wiedererlangen. Dafür mussten sie ersteinmal Asteroid Dorn Xesh 17 finden und das war so gut wie unmöglich.

Unbeirrt folg die ‚Caro‘ auf den größten Brocken in der Umgebung zu. Beinahe schien es als sei der Pilot doch seines tristen Daseins als Schrottsammler müde geworden und wolle sein und das Leben aller Wesen an Bord des Transporters, an der braunen Hülle eines Asteroiden beenden. Doch da drehte dieser sich in seiner regelmäßigen Rotation weiter und offenbarte mehrere Hangars an seiner Außenseite, die von blauen Energiefeldern geschützt wurden. Dorn Xesh 17 musste den Betrachter enttäuschen, erwartete dieser einen besonders spektakulären Anblick.

Routiniert dirigierte der Pilot das ihm anvertraute Schiff in den ihm über Com zugewiesenen Hangar und setzte schließlich mit einem metallischen Geräusch auf dem stählernen Boden auf. Sofort kam Bewegung in die Mannschaft und mit einer lang eingespielten Routine begann man die vier Frachträume zu leeren. In reger Betriebsamkeit reichte man die Container mit Schrott einen nach dem anderen an die bereits wartenden Arbeiter weiter, die sie an anderer Stelle leerten und damit begannen wertvolle Einzelteile von weniger wertvollen Einzelteilen zu trennen.

Eine Kiste enthielt ein besonders wertvolles Einzelteil, doch das hatte beim Verladen noch niemand gewusst. Große, rote Buchstaben in Basic auf ihrem Deckel wiesen ihren Inhalt als ‚Droidenmatsch‘ aus, die individuelle Art eines der Besatzungsmitglieder der ‚Caro‘ mitzuteilen, dass sie Einzelteile von Kampfdroiden beinhaltete. Wenig sanft wurde der Deckel entfernt und der Inhalt des Containers auf ein Fließband ausgeleert, an dem bereits ein Talz, namens Drö-tzo, der Twi’lek Ki’athri und der Verpine Sia’ku bereit standen um ihn zu sortieren.

Mit lautem Scheppern kullerten mechanische Gliedmaßen, verschmorte Schaltkreise, Schläuche und ein, wie es schien, beinahe intakter LON-29 Kampfdroiden-Kommandant hinaus und blieben leicht staubend auf dem Band liegen. Die Erschütterung war so stark, dass irgendwo tief in den Eingeweiden des LON-29 ein Draht seine Position änderte und seine unversehrte Hauptenergiequelle mit dem Rest verband. Unwillkürlich färbte sich die bis dahin erloschen gewesene Augenpartie scharlachrot und Einheit 4R-69-HH nahm ihren Dienst wieder auf. Langsam setzte sich der Droide auf, während seine internen Algorithmen und Programme einen Systemfehler zu beheben versuchten, der von dem gleichen Umstand wie der temporäre Wackelkontakt herrührte.

„Reboot. Reboot.“

Drang es leicht rauschend aus dem beschädigten Vokabulator 4Rs und der Droide sah sich um. Hätte er die Fähigkeit zur Neugier besessen, hätte er sie jetzt gezeigt. Der riesige Hangar mit den für diese Ausmaße zu wenigen Wesen deckte sich so gar nicht mit der letzten, in seinem noch nie gelöschten Speicher verwahrten Erinnerung und gab ihm noch nicht einmal Hinweise darauf wie er hierher gelangt war. Noch dazu registrierte er lediglich zerstörte Einheiten der Modelle, mit denen er normalerweise eingesetzt wurde. Kurz überfordert, da seine Programmierung ein solches Szenario nicht vorsah, erhob er sich vollends und richtete seinen Waffenarm wahllos auf den Verpinen zu seiner Linken.

„Identifizierung erforderlich. Bitte Name, Ort und Art der gewünschten Anwendung nennen“

Es war 4Rs Art mit der ungewohnten Situation umzugehen. Er hatte inzwischen Begriffen, dass die Anwesenden definitiv nicht seine alten Herren waren und dass es gut möglich war, sich auf Feindesland zu befinden. Nur mit Informationen konnte er fortfahren und ein adäquates Vorgehen berechnen.

[ Weltraum | Roche-Asteroidengürtel | Innerer Randbereich | Dorn Xesh 17 | Hangar 3 ] 4R-69-HH, Sia'ku, Ki'athri, Drö-tzo und weitere Wesen
 
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[ Weltraum | Roche-Asteroidengürtel | Innerer Randbereich | Dorn Xesh 17 | Hangar 3 ]

Gelangweilt saß Sia'ku im Hanger Drei und warf einen Schraubenschlüssel auf und ab. Heute gab es wirklich nicht viel zutun. Vor Vier Stunden war er aufgestanden, hatte sich seine Sachen geschnappt und hatte im Kontrollraum nachgefragt ob endlich eines der Schrottsucher-Schiffe zurückgekehrt war. Ihr Funker hatte abgewunken und hatte weiter gelesen was auch immer er da las. Also hatte sich der Verpine aufgemacht um ein wenig Hilfe in anderen Abteilungen anzubieten. Alle Schiffe waren im Moment außer Haus, was die Arbeit eines Schiff Mechanikers leicht überflüssig machte. Schließlich hatte die Abteilung für "Aufbereitung und Reparatur" Arbeit für ihn. Er durfte ein paar Blaster auf Vordermann bringen, sodass sie nicht ganz so gebraucht Aussahen wie sie wahrscheinlich waren.
Das nahm ungefähr drei Stunden seines "Morgens" ein. Eine wirklichen Tag-Nacht-Wechsel gab es auf der Station nicht. Es hatte sich also eine Art Schichten System gebildet sodass immer die Hälfte der Station schlief und die andere Hälfte arbeitete, was sehr hilfreich war, da es niemandem half wenn 20 Wesen an einem Fließband System arbeiten das für deutlich weniger ausgelegt war.

Als ein junger Verpine von ungefähr 6 Standard Jahren zu Sia'ku in den Raum stürmte und Bescheid gab, dass die "Caro" endlich Meldung gemacht machte und ankündigte sie und ihr Begleitschiff fühlte er sich wie erlöst. Jedoch senkte sich die Euphorie schnell als klar wurde, dass beide Schiffe ohne jeden Schaden davon gekommen waren. Ein wenig sadistisch war es schon wie Sia'ku klar wurde, auf das Leid anderer zu hoffen nur um endlich etwas zutun zu haben, aber immerhin könnte er beim ausladen und sortieren helfen.

Also begab sich der Verpine in den Hangar 3 wo bereits
Ki'athri und Drö-tzo auf ihn warteten. Keiner von beiden war einer der Mechaniker wie er, anscheinend hatten sich die restlichen Mechaniker die grade Schicht hatten entweder in die Janos kleine Bibliothek verzogen, die er sich langsam aber sicher aufgebaut hatte seitdem er die Station gekauft hatte, oder sie waren im anderen Hangar in dem die Corvette einfliegen würde. Nichtsdestotrotz setzte er sich zu den beiden Nichtmenschen an den Rand des Hangars. Mit einem flüchtigen Blick erspähte er auch Drei Wachmänner die an einem anderen Tisch Karten spielten, und zwei der vier IX-6 Droiden die ihr Boss vor einiger Zeit zu einem Spottpreis erworben hatte.

Auf den ersten Blick konnte Sia'ku erkennen, dass Drö-tzo noch nicht lange wach sein konnte. Der Talz hatte so eine misepetrige Art wenn er noch müde war und man sollte ihn am besten in einem solche Moment nicht ansprechen wenn man eine andere Antwort erwartet als ein demotiviertes Murren. Auch Ki'athri schien nicht auf der Höhe zu sein. Er lag zurückgelehnt in seinem Stuhl mit den Füßen auf dem Tisch so da, dass jeder Windhauch seinen Stuhl hätte zum umfallen bringen können. "Gut das es hier drin keinen Wind gab" dachte sich der Verpine unvermittelt. Jedoch könnte jederzeit mal wieder ein kleinerer Asteroid ihre Station rammen. Zwar waren solche Erschütterungen nicht mehr als ein Kitzeln in den Füßen, aber diesen Stuhl hätte es wohl locker umgeworfen.

Aufgrund der nicht gerade motivierten Kumpanen begnügte sich Sia'ku damit ein wenig über den Aufbau von Schiffen der Corvette-Klasse nachzulesen und den besagten Schraubenschlüssel auf und ab zu werfen. Seine Hände waren stets unstet und immer in Bewegung gewesen, so erbrachte das jonglieren mit dem Werkzeug eine gewisse Befriedigung in sich.

Und endlich ertönte die Stimme des Funkers aus den Lautsprechern in den Ecken des Raumes:

"Schrottsucher Caro fliegt in Hangar Vier ein fertig machen zum entladen, ich wiederhole Schrottsucher Caro fliegt in Hangar Vier ein fertig machen zum entladen"

Plötzlich waren alle auf den Beinen, machten sich auf den zu den Fließbänder, sogar die IX-6 Droiden machten sich auf den Weg um sich so zu positionieren, dass sie auf jeden Fall die Frachträume im Blick haben würde. Nur die Wachmänner blieben seelenruhig sitzen und spielten weiter Karten. Endlich war sie in Sicht, Caro der alte Frachter des "Alten Schlappohrs" wie der Captain des Schiffes , ein Gungan der schon seit Ewigkeiten hier seinen Dienst tat, von den Bewohnern der Station genannt wurde. Ächzend landete der Frachter so, dass die Luken der Frachträume in direkter Reichweite des großen Fließband lag, dass direkt in einen Zwischen-Lagerraum führte der unmittelbar neben dem Hangar in den Fels gehauen wurde.

Und so begann das alte Spiel, dass alle hier nur zu gut kannten. Die Crewmitglieder kippten die Funde auf das Fließband und
Sia'ku , Ki'athri und Drö-tzo machten sich an die Arbeit zunächst das aller wertvollste heraus zu fischen.
Nach kurzer Zeit des Sortierens ging plötzlich ein Licht auf dem Fließband an, offensichtlicher Weise war durch den Sturz von den erhöhten Frachträumen irgendetwas angesprungen. Nach einem kurzen Blick erkannte Sia'ku, dass es sich um einen Droiden handelte, einen ziemlich großen und anscheinend nichts was im normalen Hausgebrauch zu finden war. Als sie das metallene Ungetüm aus den Trümmern seiner gefallenen Kumpanen zu erheben begann betätigte der Verpine schnell einen "NotfallAus" Knopf der unter dem Band zu finden war.

Nach einem Ächzenden Geräusch und einigem Klimpern kam das Band zum Stillstand und somit auch der Droide der nun genau Links von ihm seinen kalten Blick auf ihn warf. In einem Augenblick auf den anderen richtete der Droide seinen Waffenarm, vor diesem Moment hatte Sia'ku noch nicht einmal dies bemerkt, und sagte mit einem anscheinend defekten Kommunikator:

„Identifizierung erforderlich. Bitte Name, Ort und Art der gewünschten Anwendung nennen“

Nach dem ächzenden stoppen des Fließbandes hatten sich auch die Wachleute umgedreht und griffen nach ihren Waffen während die beiden IX-6 Droiden nur noch auf einen direkten Befehl zum feuern warteten. Beim näheren mustern des Metal-Monsters das vor ihm stand schien der Verpine sich entfernt an einen Droiden aus einem Buch zu erinnern. Genau Lon-29 hieß die Produktionsserie. Auch erinnerte er sich entfernt daran, dass diese Droiden gerne als Kommandeure für andere Droiden genutzt wurden.
Janos Carillia würde wahrscheinlich ihnen allesamt den Kopf abreißen wenn sie dieses laufenden Haufen von Credits in Stücke schießen würden.

Nach einem Moment der Stille begann der Verpine dem Droiden bedacht genau in der Form zu antworten in dem er gefragt hatte.

"N-Name : Sia'ku, O-Ort Roche System Station Dorn-Xesh 17 Schrott-wieder-Verarbeitung und Aufbereitung, ähm äh. . ."

Angestrengt dachte er darüber nach wie der Wach-Hauptmann Befehle an ihre Droiden gegeben hatte. Währenddessen waren sich alle anderen Wesen in diesem Raum nicht ganz schlüssig was sie tun sollten also beendete der Verpine diesmal weniger unsicher seinen Satz.

"Anwendung: Letztes Protokoll wiedergeben!"

[ Weltraum | Roche-Asteroidengürtel | Innerer Randbereich | Dorn Xesh 17 | Hangar 3 ] 4R-69-HH, Sia'ku, Ki'athri, Drö-tzo und weitere Wesen

 
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[ Weltraum | Roche-Asteroidengürtel | Innerer Randbereich | Dorn Xesh 17 | Hangar 3 ] 4R-69-HH, Sia'ku, Ki'athri, Drö-tzo und weitere Wesen

4R betrachtete das Individuum der Rasse Verpine vor ihm genau. Methodisch glich er einzelne Charakteristika mit Einträgen in seiner Datenbank ab. Die Körpergröße musste bei einem Standartmeter einundachtzig liegen, neun Zentimeter unter dem Durchschnitt. Auch war die Panzerfarbe eine Spur dunkler als die Norm und entsprach einem hellen Kaki, statt einem Blattgrün, das normalerweise anzutreffen. Das Alter des Individuums lag schätzungsweise bei sechzehn bis siebzehn Standartjahren, also noch relativ jung und unerfahren.

Der Droide identifizierte gleich mehrere Arten den Verpinen zu töten, oder zumindest auszuschalten. Zentrum intelligenten Denkens war der Kopf, also wäre das im Falle eines Angriffs sein erstes Ziel. Mit dem integrierten Blaster in seinem Waffenarm auf die Augen zielen, da die Haut widerstandsfähig genug war, um die emittierte Energie zu absorbieren. Im Falle von Gegenwehr würde er ein starkes Radiosignal abspielen, dass den natürlichen Vorteil dieser Spezies in einen fatalen Nachteil verwandeln würde… Wäre eine ganze Kolonie von ihnen auszuschalten, so fuhr man am besten damit, die Hauptnahrungsquelle der M
agenge-Pilze mit einem sporenbasierten Gift oder giftigem Parasiten zu infizieren.

Nicht dass 4R vorhatte zum Angriff überzugehen. Seine Sensoren hatten anderthalb Dutzend weitere Wesen in der direkten Umgebung wahrgenommen, sowie einige IX-6 Droiden, die ihre Waffensysteme bereits hochgefahren und auf ihn ausgerichtet hatten. Sein Selbsterhaltungalgorithmus verriet ihm, dass er nicht in der Lage sein würde alle Bedrohungen rechtzeitig auszuschalten, bevor er selbst zerstört werden würde. Überhaupt gebot ihm seine Programmierung eher andere für sich kämpfen zu lassen, als selbst in das Kampfgeschehen einzugreifen – es sei denn die Selbsterhaltung würde explizit bedroht. Also senkte er deinen Waffenarm und nahm eine passive Haltung an, während der Verpine vor ihm die gewünschten Informationen wiedergab.

Die Bezeichnung der Einheit war Sia’ku - ein typischer Name wie 4Rs Datenbanken bestätigten – und sie befanden sich offenbar im Roche-Asteroidengürtel auf der Schrottwiederverarbeitungsstation Dorn Xesh 17. Der Droide hatte keine Vorstellung davon, was damit gemeint war. So vollständig seine Datenbanken auch waren was tödliche Anwendung von Gewalt gegen die verschiedensten Spezies anging, so war er dennoch komplett naiv gegenüber zivilen Verwendungszwecken von Schrott. Der einzige auch nur annähernd passende Eintrag den er zur Schrottweiterverwendung finden konnte, war nichtsahnende Feindkräfte unter mehreren Tonnen Metallteilen zu begraben. Äußerst effektiv – ungefähr auf dem gleichen Level wie eine Steinlawine.

Auf die Frage nach der gewünschten Anwendung wies Einheit Sia’ku 4R an das letzte Protokoll wiederzugeben. Gehorsam – da man ihn nie instruiert hatte derartige Informationen nicht weiterzugeben – hob er erneut seinen Waffenarm, richtete ihn jedoch nicht auf den Verpinen, sondern auf das Förderband, an eine Stelle wo verhältnismäßig wenige Schrotteile lagen und aktivierte den integrierten Holoprojektor.

Eine bläulich leuchtende Szene erschien in dem Lichtstrahl, mit 4R-69-HH im Mittelpunkt. Ein halbes Dutzend Droiden der Aggressor-Serie, sowie einige Modelle der IX-6-Serie standen um ihn herum und blickten auf einen Ort außerhalb der Reichweite 4Rs Holokameras. Einige Momente tat sich nichts und man hätte beinahe meinen können ein Standbild zu betrachten, doch dann traten zwei organische Lebewesen ins Bild: Ein Herglic und ein Farghul.

Sie kamen nur langsam voran, da ersterer hinkte und ein wenig sein Bein nachzog, doch dann blieben sie schließlich stehen. Mit ein wenig heiserer Stimme wandte er sich an die Droiden:

„Wir sind eingekreist und sie greifen an. Tut gefälligst wofür ich euch gekauft habe und kämpft! Wenn wir diese Schlacht verlieren schicke ich euch persönlich zur Hölle, verstanden ihr Blechköpfe?!“

In 4Rs Datenbanken war die Hölle als ein organisches Konzept abgespeichert, das einen Ort bezeichnete, wohin diejenigen transportiert wurden, die in ihrem Leben gefehlt hatten. Die Idee war abstrakt und scheinbar irrelevant, fand jedoch in der psychologischen Kriegsführung Anwendung und war deshalb gespeichert worden.

Offensichtlicherweise hatten sie die Schlacht verloren. Zwar hatte er beobachtet wie der Herglic, der auf den Namen Kommodore Dar-Broda hörte, unter panischem Schreien von einem schweren Kampfläufer zermalmt worden war, doch hatte er vielleicht jemanden dazu beauftragt seine Wünsche auch nach seinem Tod noch auszuführen. Es war eine Erkenntnis, auf die 4Rs Algorithmen erst nach Sichtung dieser Hinweise gekommen waren und die durch die Umgebung und die verstreuten Teile der anderen Droiden seiner Fertigungsserie untermauert wurde…

„Stellt dieser Ort die Hölle dar?“

Fragte 4Rs eigentlich nicht zur Emotion fähige Stimme, mit einem Unterton der beinahe schon wehmütig zu nennen war und senkte seinen Waffenarm wieder, der die Anwendung des Hologramms funkensprühend beendet hatte.

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Nachdem der Verpine die nötigen Informationen an den Droiden weitergegeben hatte folgte eine Weile der stille. Das einzige was der Droide tat, war in anzustarren ohne den Waffenarm zu senken. Wäre das Wesen vor ihm kein Droide gewesen hätte er immerhin in der Mimik und Gestik lesen können und erahnen können was dieses Metallungeheuer vor hatte. Er war sich sicher, es wäre keinerlei Problem für das metallene Wesen ihn einfach zu töten, Sia'ku hatte weder die Kraft noch die Geschwindigkeit um dagegen irgentetwas zu tun. Er hoffte einfach inständig, dass der Teil des Prozessors der für die Selbsterhaltung gedacht war nicht beschädigt worden war. So wie er sich den Droiden anguckte war die Chance, dass der Droide keinen Schaden am Prozessor genommen hatte relativ gering. Die Metallbestie war von oben unten mit Dellen und Kratzern bedeckt, hier und da waren auch einige Stellen mit Ruß verkrustet, anscheinend wurde er dort von Blastern getroffen, was die dicke Panzerung des Droiden jedoch ohne große Probleme abgewehrt hat wie es scheint.

Die Stille schien immer länger zu dauern, je länger sie andauerte. Sia'ku wurde immer nervöser. Schließlich senkte der Droide den Arm und strahlte einen blauen Schemen mittels eines Holoprojektors auf das Fließband. Zu sehen waren er selbst einige Droiden der Aggressor Serie, welche unverkennbar durch die Vibroklingen in ihren metallischen Händen zu indentifizieren waren, und einige Droiden der IX-6 Serie. Nach einigen Sekunden traten zwei wesen ebenfalls zu den Droiden und einer von ihnen schrie, dass sie kämpfen sollten. Die Aussage des Hologramms war offensichtlich, sie hatten ein Schlacht, oder zumindest ein Scharmützel, verloren. Viel mehr konnte man zu diesem Punkt nicht sagen, was den Verpinen etwas enttäuschte.

Um ihn herum machte sich Erleichterung breit, selbst die Wachmänner hatten ihre Waffen herunter genommen. Erst jetzt bemerkte er Drö-tzo der mit einem sehr großen Stück Schrott in der Hand gleich hinter ihm Stand und wohl geworfen hätte wenn der Droide auch nur das leiseste Anzeichen eines Angriffes gezeigt hätte. Auch die Männer in der "Caro" schienen erleichtert und einige setzten sich erstmal auf die nächst beste Kiste um zu entspannen.

Plötzlich wie aus dem nichts erkundigte sich der Droide wie aus dem nichts ob dies hier die Hölle sei. Was auch immer dem Droiden durch den Kopf gegangen war, Sia'ku und auch der Rest der Asteroiden Bewohner verstanden es nicht und schauten sich fragend gegenseitig an. Nach einem Moment der Stille fing der Verpine unkontrolliert an zu lachen. Es war so lächerlich, ein Droide der nach der Hölle fragte, vorallem einer dieser Statur. Der Droide drehte sich, fast schon empört, zu ihm um, was sein Lachen und einen Moment später das lachen des alten Schlappohr, das sich inzwischen zu ihnen gesellt hatte, nur anfachte. Nach einigen weiteren fragenden Blicken fielen auch Drö-tzo und Ki'athri ein bis die ganze Halle von Gelächter gefüllt war. Nachdem das Lachen ausgeebt war, und die Humanoiden unter ihnen sich die Tränen aus den Augen gewischt haben, antwortete der Verpine immer noch mit einem Grinsen, insofern Insekten grinsen können:

" Also der ein oder andere Stadt Bewohner auf Coruscant würden das hier wahrscheinlich die Hölle nennen, jedoch ist es für uns nichts anderes als Heimat. Außerdem müsste man um in die Hölle tot sein und ich finde wir alle sehen relativ lebendig aus, außer dem Alten Schlappohr der steht mit einem Bein im Grab."


Scherzte er in Richtung des Gungans der sich direkt Lautstark beschwerte:

" Ich bring dich gleich ins Grab du unförmige Krabbe! Achja die Überreste der Aggressor Modellen haben wir auch bergen können leider sind von den IX-6 Modellen nur Kleinteile übrig aber immerhin haben wir dann mehr Ersatz für die da."

und deutete auf die beiden IX-6 Modelle die jedoch immernoch ihre Waffen auf den Eindringling richteten. Dass die Aggressor Modelle größtenteils noch "Zusammenbaubar" waren erfreute Sia'ku. Er hatte noch nicht an diesen Modellen gearbeitet und freute sich , falls keine Reparaturen im Hangar anfielen, an diesen zu arbeiten. Dabei war "Zusammenbaubar" immer eine Definitionssache. Dies bedeutete im Normalfall, der Prozessor und der Energiekern der Droiden hat nicht zu viel abbekommen. Ein komplettes zusammenbauen war jedoch eher ungewiss, da sie nicht für alle Droiden Modelle Ersatzteile im Lager hatten und nicht selten ein Halbfertiger Droide Jahre lang in der Ecke stand bis endlich einer der Schrottsucher genug Teile mitbrachte um schließlich einen wieder vollkommen Verkaufsfähigen Droiden zu erhalten.

Das Problem bei Droiden war, dass sie meist auf die in der Standardausführung in Arm und Beinlänge ausgerichtet waren, und ein Droide der nur zu Kampfzwecken genutzt wurde nur sehr selten anderen Extremitäten Ersatz gut genug adaptieren konnten um damit zu kämpfen. Bei Droiden mit genug Prozessorleistung , wie zum Beispiel einem Kommandodroiden sah das ganz anders aus. Er war dazu geschaffen sich anzupassen und neu zu berechnen, während Kampfdroiden nur zum gehorchen und töten geschaffen wurden.

Schließlich viel Sia'ku ein, dass sie ja noch den Rest des Schrottes sortieren mussten und sagte unvermittelt:

"Ähm .. ich bringe unseren neuen Droidenfreund mal in die Aufbereitung und kümmer mich um seine Schäden, ich schick euch n paar der Jungen zum sortieren rüber"

" Versuch ihn auf dem weg nicht kaputtzumachen."

Warf des alte Schlappohr ein während alle anderen nur nickten und das Fließband langsam wieder in Bewegung setzten. Wie ein kleines Kind, dass unbedingt seiner Mutter etwas zeigen wollte zerrte der Verpine am Arm des Droiden und wies auf den Ausgang des Hangars.

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Einen Augenblick lang herrschte in Folge der Frage Stille in der Halle, was 4R die Möglichkeit gab sich ein weiteres Mal umzusehen. Inzwischen lag die Aufmerksamkeit vollkommen auf ihm. Der Droide war sich nicht sicher, ob er dies positiv oder doch eher negativ einzuordnen hatte. Mehr Wesen bedeutete mehr Gegner, falls es aus einem Grund auch immer zu einem Kampf kommen sollte.

Plötzlich stieß jedoch Einheit Sia’ku eine Reihe von Lauten aus, die 4Rs Datenbanken als Ausdruck von Belustigung identifizierten. Langsam drehte er sich wieder um, um die Quelle dessen auszumachen, doch da fielen auch schon die umliegenden Wesen mit ein. Verwirrt aktivierte er seine Sensoren und versuchte angestrengt auszumachen, was denn so lustig sei. Schließlich gab er es auf und stieß beinahe schon alibimäßig ein abgehacktes

„Ha. Ha. Ha.“

aus, um wenigstens vorzutäuschen den Sachverhalt verstanden zu haben. Lachen war etwas, dass in der organischen Gesellschaft zum allgemeinen Umgangston gehörte und wer nicht lachte wurde seltsam beäugt – sagten seine Datenbanken. Es war ein Satz Informationen der einzig und allein dem Zweck diente, problemlos mit organischen Offizieren zu kommunizieren und daher nicht so umfangreich wie man meinen sollte.

Schließlich ebbte die Geräuschkulisse ab und der Verpine begann ein weiteres Mal zu sprechen. Mit einem nicht unfreundlichen Ton führte er aus, dass Stadtbewohner auf Coruscant dies wahrscheinlich als Hölle bezeichnen würden, es jedoch für die Anwesenden lediglich ihre Heimat war. Meinte er damit, dass sie zwar in der Hölle wohnten, jedoch die Metapher ‚Heimat‘ auf sie anwandten? Kurz verfolgte 4R diesen Gedankengang, verwarf ihn dann jedoch, als Sia’ku fortführte, dass man, um sich an besagtem Ort zu befinden, tot sein müsse.

„Ist eine fatale Fehlfunktion dieser Einheit imminent?“

Fragte der Droide an den Talz zu seiner Rechten gewandt und wies auf den offenbar schon älteren Vertreter der Spezies Gungan, der sich zu ihnen gesellt hatte und dem ein Kommentar Sia’kus gegolten hatte. Doch der pelzige Nichtmensch starrte ihn nur kurz an und äußerte dann ein weiteres Mal Belustigung mittels eines heftigen Prustens. Abermals war 4Rs die Quelle des Witzes nicht klar und so stimmte er vorsichtshalber mit ein.

„Ha. Ha.“

Plötzlich kam 4R eine Idee, die die ständigen Ausbrüche an Heiterkeit erklären könnte. War an diesem Ort eine Droge im Umlauf? Dem Droiden waren eine lange Liste von Rauschmitteln und Giften bekannt, die alle verschiedene Wirkungen hatten. Das wahrscheinlichste Mittel seiner Meinung nach, war ein Kraut namens Marie-Humana, das in der Regel geraucht wurde. Es war in Imperium und Republik gleichermaßen illegal, war jedoch zu einer Mode- und Partydroge mutiert. Ohne ernsthafte Nebenwirkungen machte es den Konsumenten äußerst anfällig für Witze. Und Einheiten von Kampfdroiden. Das einzige Problem an der Theorie war, dass seine Sensoren keine Restpartikel Marie-Humana-Rauch in der Luft feststellen konnten. Spritzten die Leute hier es sich?

Schließlich kündigte Einheit Sia’ku an ihn in die Aufbereitung zu bringen und packte ihn am Waffenarm. Kurz überlegte 4R sich zu wehren, konnte dann die Sinnhaftigkeit dieses Vorhabens nur mit zehn Prozent beziffern und folgte dem Verpinen.

„Stellt der Weg in die Aufbereitung eine Gefahr da?“

Fragte er Sia’ku und fügte nach einem fragenden Blick des anderen hinzu:

„Der Speziestyp Gungan wies dich an mich auf dem Weg nicht zu zerstören. Stellt der Weg in die Aufbereitung eine Gefahr da?“


[ Weltraum | Roche-Asteroidengürtel | Innerer Randbereich | Dorn Xesh 17 | Korridor zur Aufbereitung ] 4R-69-HH und Sia'ku
 
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Nach einigen Sekunden des ziehen und zerrens bewegte sich der Metallklotz und sie machten sich auf dem weg Richtung der Abteilung "Reparatur und Aufbereitung" . Der Weg war relativ simpel zu finden, da große Teile der ehemaligen Bergbau Station aufgegeben wurden und nun quasi nur ein Viertel des ganzen Komplexes aktiv genutzt wurde. Hintere Teile der Gänge hatte Janos schon sprengen lassen, da sich dort immer wieder diverse Wesen einnisteten, wie auch immer sie immer wieder dort Fuß fassen konnten. Warum sollte man auch weiter diese Teile des Asteroiden nutzen, es waren nur noch nutzlose Gänge im Stein.

Nachdem sie die erste Kurve hinter sich ließen fragte der Droide fast schon sorgenvoll ob die Aufbereitung für ihn Gefahr bedeuten würde. Und dabei wies er auf den offensichtlichen Witz des
Alten-Schlappohrs hin. Er konnte sich kaum beherrschen nicht noch ein ironischen Kommentar fallen zu lassen aber er war sich nicht sicher ob der Droide dies verstehen würde, nein er bezweifelte dies sogar. Also antwortete er mit einem ruhigen und freundlichen Ton sodass der Blecheimer auch bloß nicht missverstehen konnte:

" Nein, nein. Der "Speziestyp Gungan" , also "Das Alte Schlappohr" wie wir ihn nennen hat nur einen Witz gemacht. Der bezog sich darauf, dass es so gut wie unmöglich wäre, dass ich dich auf dem Weg dahin zerstöre. Diese Tatsache empfinden wir "organischen Wesen" als lustig. Aber das ist wohl etwas was man nicht errechnen kann nicht wahr?"

Verschmitzt lächelte der Verpine dem Droiden zu. Darüber würde er erstmal brüten, hoffentlich aber nicht so sehr, dass es seinen Prozessor überlastete und der Witz des Gungans in Erfüllung ginge. Jedoch antwortete der Droide mit einem fast schon reumütig klingenden Verneinung. Ob er nun diese Gefühle reininterpretierte oder ob sie der Wahrheit entsprachen konnte Sia'ku nicht sagen. Und schon bogen sie nächste Ecke links ab und ein Mouse-Droide kam mit summenden Tönen auf ihn zu, öffnete eine Klappe und aktivierte einen Hologramm-projektor. Das Hologramm zeigte Janos Carillia der auch sofort anfing zu sprechen:

"Sia'ku ich habe bereits von unserem neuen wertvollen Freund gehört, bring ihn doch bitte nachdem du ihn gewartet hast zu mir ja ? Ich möchte mich davon überzeugen, dass sein Speicher ungelöscht keine Bedrohung für potenzielle zukünftige Kunden darstellt. Es wäre doch ein Jammer wenn er einen Kunden erschießt und wir plötzlich ein Battalion Söldner vor unserer Tür stehen hätten."

Mit einem leisen Piepen beendete der Mouse-Droide die Nachricht und machte sich aus dem Staub. Immer wieder war er beeindruckt wie nützlich diese kleinen Viecher waren. Das sich Carillia selbst noch einmal die Protokolle sichten wollte war nichts neues. Er machte dies bei fast jedem Droiden der genug Speicherleistung hatte um Erfahrungen zu sammeln. Droiden die lange mit ungelöschten Speichern herum rannten konnten entweder einen großen Segen oder einen großen Fluch darstellen. Zum einen ist ein erfahrener Kommando-Droide eine extrem starke Waffe, jedoch andererseits könnte derselbe Droide eine Art Loyaltät zu seinem ehemaligen Meister entwickelt haben, und wenn dieser dann plötzlich auftauchte einfach die Seiten wechseln.

Einige Minuten später passierten sie ebenfalls die Bibliothek, die ihr Doc mit mühe und Arbeit ins laufen gebracht hatte. Inzwischen war die Sammlung an Werken schon ganz ansehnlich geworden. Fast zu jedem Thema, dass man auf einem fliegenden Steinbrocken im All zu gebrauchen konnte war hier zu finden. Auch einige Romane und Historien waren hier und dort, die einzige wirkliche verlässliche Quelle der vergangenen Geschehnisse außerhalb von Dorn Xesh 17. Auch einige große Bildschirme waren an den Wänden angebracht, die Tag und Nacht auf verschiedenen Sendern Neuigkeiten aus dem ganzen Universum verbreiteten. Davor waren einige Bänke aufgestellt, da dies der einzige Ort auf der ganzen Station war, um Neuigkeiten zu erfahren.

Nachdem der Verpine den Droiden mit einem simplen Fingerzeig auf das Schild der Bibliothek klar machte wo sie grade waren, machten sie sich auch schon weiter auf den Weg durch den unverzierten Gang aus kaltem Stahl. Nachdem sie einige Zeit so vor sich hin wanderten, öffnete sich zu ihrer rechten ein großes Tor. Was man dahinter sah war ein Raum der mindestens so groß war wie der Hangar in dem sie vorhin standen. Jedoch war der hier belebter voller bekannter Gesichter die Teile hin und her trugen um sie einzusortieren. Sie standen vor dem Klein-Teil-Lager, dem feuchten Traum jedes Hobby-Mechanikers. Nach den Jahren der Schrott suche hatte sich einiges an potenziellen Ersatzteilen angesammelten, die zu wertvoll waren um sie einfach einzuschmelzen. Meistens handelte es dabei um Teile die speziell für eine Waffen-, eine Schiff- oder Droidenserie produziert wurden. Es lohnte sich einfach mehr diese Kabel, Schrauben , Nieten und Platten einfach im ganzen zu behalten, da falls mal ein Modell dieser Art auftauchen würde, hätten sie meist genug um es in Stand zu setzen.

Genau so war es auch mit den Aggressor Droiden. Sie hatten einige Teile dieses Modelles auf Lager, einige Arme und Beine, selbst einen Ersatz Energie Kern hatten sie da. Und die Waffen würden sich im Waffenlager finden. Inständig hoffte der Verpine, dass ebenfalls einige Ersatzteile für seinen großen Freund da sein würden. Da fiel im auf, er hatte noch nicht einmal nach dem genauen Namen beziehungsweise der Ziffern Kombination des Droiden gefragt. Und prompt tat er dies:

"Bevor wir jetzt gleich an der Aufbereitung ankommen, was ist eigentlich deine Bezeichnungsnummer? Und wo wurdest du hergestellt? Sowohl als auch könnte mir beim suchen der Ersatzteile helfen, außerdem möchte ich dich nicht wie dein Vorgesetzter Blechdose nennen, sonst ereilt mich noch dasselbe Schicksal."


[ Weltraum | Roche-Asteroidengürtel | Innerer Randbereich | Dorn Xesh 17 | Korridor zur Aufbereitung | Am Tor des Klein-Teil-Lagers ] 4R-69-HH und Sia'ku
 
[ Weltraum | Roche-Asteroidengürtel | Innerer Randbereich | Dorn Xesh 17 | Korridor zur Aufbereitung ] 4R-69-HH und Sia'ku

Schweigend hörte 4R dem Verpinen zu wie er auf seine Frage antwortete. Offenbar hatte er den Kommentar des Gungan ‚Altes Schlappohr‘ falsch verstanden, der sich des Stilmittels des Humors bedient hatte, um auszudrücken, dass es unmöglich wäre, dass er auf dem Weg zerstört werden würde. Kurz schwieg er, während er das verarbeitete. Organische Wesen empfanden also eine leere Aussage, die absolut nichts ausdrückte, als ‚lustig‘. Ein Begriff der Amüsiertheit beschrieb und mit einem Lachen zum Ausdruck gebracht wurde. War also dies die Quelle des übermäßigen Lachens und am Ende doch nicht gespritztes Marie-Humana?

„Ein Witz. Ha. Ha.“

Antwortete 4R schließlich nach einem Moment des Schweigens

„Woran ist solch ein Witz zu erkennen? Eine sinnlose Aussage mit ins Gegenteil verkehrter Bedeutung?“

Schloss er und überlegte kurz. Auch wenn er ein Droide war, so war er doch gewillt zu lernen

„Du wirst in den nächsten Minuten einen blutigen Tod von meiner Hand sterben“

Sagte er und schaute Sia’ku erwartungsvoll an, doch der lachte nicht. Was war falsch gelaufen? Versuchsweise setzte er ein abgehacktes

„Ha. Ha. Ha.“

nach doch noch immer kam keine Antwort. Der Verpine wich erst von seiner leicht angespannten Körperhaltung ab, als 4R schließlich hinzufügte:

„Das war ein Witz“

Also war die Definition wohl doch nicht so einfach wie zunächst gedacht. Es reichte scheinbar nicht einfach das Gegenteil einer Aussage wiederzugeben, die er aufgrund ihres mangelnden Sinnes normalerweise nicht abgegeben hätte. Woran lag es also dann? Vorhin, als er sich erkundigt hatte ob Station Dorn Xesh 17 die Hölle darstellte, hatte er reges Gelächter geerntet. Es musste er gewesen sein, denn niemand sonst hatte zu diesem Zeitpunkt gesprochen. Was war also dort anders gelaufen als grade? 4R wusste es nicht und wollte grade weiter darüber nachgrübeln, da bog ein MSE-6 Mausdroide um die nächste Ecke und hielt zielstrebig auf sie zu. 4R nahm die Signale war, mit denen die Einheit – paranoid wie jedes Modell dieser Baureihe – ihn abtastete um festzustellen, dass er keine Bedrohung darstellte.

Doch der Mausdroide stellte nichts fest, blieb schließlich halten und aktivierte seine Holoprojektoren, über denen ein älteres, menschliches Individuum erschien. Der Mann beachtete 4R garnicht, sondern wandte sich ohne Umschweife Sia’ku zu, der angewiesen wurde ihn nachher zu einer Sichtung des Speichers vorbeizubringen. Danach, ohne dem Verpinen die Möglichkeit zum Antworten zu lassen, deaktivierte sich das Hologramm wieder und der Mausdroide sauste von dannen. Wieder breitete sich Stille zwischen den beiden aus, bis 4R schließlich fragte:

„Das Individuum des Speziestyps Mensch hat von Kunden gesprochen. Ist es mein Schicksal weiterverkauft zu werden?“

Wieder brachte der Droide es fertig beinahe wehmütig zu klingen. Zwar hatte er im Grunde kein Problem damit von jemandem besessen zu werden, doch meldete sich seitdem er im Hangar aufgewacht war, sein Selbsterhaltungsalgorithmus verstärkt. Wenn er weiterverkauft werden würde, würde er zu achtundneunzig Prozent für kriegerische Zwecke eingesetzt werden, was die Chancen nicht zerstört zu werden drastisch reduzierte. Er war sich noch nicht im Klaren darüber wie sich das auf seine weiteren Handlungen auswirken würde, doch er war sich zumindest sicher, dass er die Zerstörung auf jeden Fall vermeiden wollte…

Schließlich kamen sie in einem Raum an, den 4Rs Sensoren als eine Art Bibliothek identifizierten. Regale mit Datendisks, sowie Büchern aus Filmsi bedeckten die Wände und reihten sich bis zur Decke. In der Mitte waren Bänke aufgebaut und auf Bildschirmen an den Wänden waren Wesen verschiedener Spezies zu sehen, die unaufhörlich redeten. Zwei sprachen davon, dass eine gewisse Latex Queen – eine Mandallianische Riesin – zum sechsten Mal von ihrem siebten Liebhaber geschwängert worden war und nun ihr achtes Kind austrug. Die restlichen Sender berichteten von einer Virusinfektion auf dem Planeten Coruscant. Da war dieser Begriff wieder, hatte Sia’ku nicht vorhin das gleiche Wort benutzt?

„Welche besondere Bewandtnis hat es mit dem Planeten Coruscant?“

Fragte er daher den Verpinen und legte gleichzeitig die gebotenen Informationen über die Latex Queen in seinem Speicher ab. Seit seiner Aktivierung von vorhin hatte er so viele verschiedene Informationen über das Zusammenleben von organischen Lebewesen und überhaupt bekommen, da wollte er nicht das kleinste Detail verpassen!

„Wird es mir erlaubt sein die Informationen aus der Bibliothek zu akquirieren?“

Fügte er deshalb unvermittelt hinzu. Mit den vorhandenen Informationen konnte er sicher seine doch sehr begrenzten Datenbanken erweitern. Vielleicht würde ja auch im Detail erklärt werden was ein Witz war, wie man ihn erkannte und wie man selbst absichtlich einen bildete.

Schließlich hatten sie ihr Ziel dann erreicht. Der Verpine und der Droidenkommandant traten durch ein großes Tor zu ihrer Rechten und befanden sich daraufhin in einer Halle, die so wie die Bibliothek mit wertvollen Informationen, bis zum Rand mit Maschinenteilen gefüllt worden war. Sia’ku führte ihn gezielt auf ein Regal zu, in dem vermehrt Kleinteile lagerten und blieb schließlich stehen. Freundlich erkundigte er sich nach seiner Seriennummer, sowie dem Ort an dem er hergestellt worden war. Schließlich ließ er einen Kommentar darüber fallen, nicht so enden zu wollen wie 4Rs ehemaliger Besitzer.

„Meine Seriennummer lautet 4R-69-HH und ich wurde von der Firma ‚Balmorra Waffen‘ auf Balmorra gefertigt. Es besteht keinerlei Korrelation zwischen dem Schicksal Mister Kommodore Dar-Brodas und seiner Ausdrucksweise gegenüber seinem Besitz. Solange du dich nicht auf fatale Distanz einem defekten Kampfläufer näherst, liegt das Risiko von einem zermalmt zu werden bei null Komma null null zwei.“

[ Weltraum | Roche-Asteroidengürtel | Innerer Randbereich | Dorn Xesh 17 | Aufbreitung | Tor des Kleinteillagers ] 4R-69-HH, Sia'ku und weitere Wesen
 
[ Weltraum | Roche-Asteroidengürtel | Innerer Randbereich | Dorn Xesh 17 | Korridor zur Aufbereitung ] 4R-69-HH und Sia'ku

Noch während dem Weg zum Bibliothek grübelte der Droide anscheinend noch weiter über die Aussage des Verpinen. Plötzlich drohte der dieser ihn mit einem blutigen Tod. Sia'ku war sich vollkommen unsicher, was diese Aussage jetzt genau sollte. "War das nun im Scherz gemeint oder wird er mir wohl gleich wirklich meinen Kopf abreißen?" fragte der Verpine sich selbst und spannte zunächst einmal jeden Muskel in seinem Körper an um für einen potenziellen Angriff gewappnet zu sein. Als der Droide plötzlich das blecherne Lachen von sich gab und erklärte es seihe eine Witz war Sia'ku erleichtert. Er konnte sich einfach nicht sicher seine, dass der Droide dies nicht wörtlich sein, immerhin hätte er die Möglichkeiten dazu. Er würde dem Schrotthaufen irgentwann mal erklären was er falsch gemacht hat, schwieg jedoch zunächst.

Nachdem der MSE-6 Mausdroide seine Nachricht verkündet hatte, fragte der Kampfdroide nun ob es sein Schicksal sei verkauft zu werden. Nun das konnte Sia'ku noch nicht einmal selbst beantworten. Es lag auf der Hand, dass das Model LON-29 sowohl selten als auch wertvoll war. Was sowohl ein Grund war ihn zu behalten als auch ihn zu verkaufen. Nun war es
Janos' Angewohnheit, die ganz besonderen Unikate zu behalten, um bei einem potenziellen Ausbleiben von Schrott Lieferungen über einen langen Zeitraum ein Gewisses Kapital in der Hinterhand zu haben. Diese Lektion hatte die Station schmerzhaft lernen müssen, als Carillia einmal das komplette Waffenlager an einen Schmuggler verkauft hatte, jedoch die nächsten Monate ohne gute Funde ausblieben. So hatte die Station einige Zeit am Hungertuch nagen müssen, da Janos das Geld in die Aufbesserung der Schiffe investiert hatte. Also antwortete Sia'ku nach kurzem Nachdenken:

" Ob du verkaufst wirst oder nicht liegt in den Händen von Janos. Die Chancen stehen ungefähr gleich ob du hier bleibst oder nicht. So oder so gibt es nicht so viele unserer Kunden, die genug Geldmittel aufbringen können um eine Seltenheit wie dich zu kaufen und ich werde drauf achten deinen Wert mit einigen Upgrades die ich dir bei der Reparatur spendiere zu erhöhen. Achja wo wir schon dabei sind, was würde denn an Upgrades deine Effektivität erhöhen?"

Die meisten Mechaniker würden keine Nettigkeiten an Droiden verschwenden, jedoch sah das Sia'ku anders. Auch mechanische Wesen waren in einer anderen Art und Weise Lebewesen. Unabhängig davon ob sie nun Gefühle hatten oder nicht. Außerdem musste man ja auch nicht immer gebieterisch Befehle herumschreien, das passte einfach nicht in Sia'kus Art mit anderen Wesen umzugehen. Janos Carillia und seine Leute waren das lebende Beispiel für ihn, dass man viel eher Loyalität gegenüber einem Freund empfindet als gegenüber einem Gebieter.

Schließlich kamen sie zur Bibliothek, bevor sie sich weiter zum Klein-Teil-Lager machten fragte der Droide noch, was es mit Coruscant auf sich hat. Sia'ku musste schmunzeln. Natürlich wusste ein Kampfdroide so etwas nicht, obwohl jedes Kind Geschichten von Coruscant erzählt bekommt. Von dem riesigen Planeten der voll und ganz von Städten und Industrie bedeckt ist.

"Also Coruscant könnte man als das Zentrum des Universums bezeichnen. Es gehört zu den Kernwelten und von dort wurde in der Geschichte wurden die Geschicke des Universums gelenkt. Außerdem ist es ... glaube ich der Planet mit der höchsten Bevölkerung überhaupt. Momentan ist Coruscant unter der Kontrolle der Neuen Republik , einer der großen Drei Kräfte unserer Welt."

Sia'ku wusste nicht besonders viel über den Stadt-Planeten. Das wenige was er wusste hatte der Doc ihm beigebracht und in einigen Büchern nachgelesen. Bevor er noch etwas dazu sagen konnte fragte der Droide ob er in der Bibliothek Informationen sammeln durfte. Ohne lange Denkzeit antwortete der Verpine:

"Natürlich darfst du dir Wissen in der Bibliothek aneignen, jedoch sollte ich vorher prüfen lassen wie viel Speicherplatz deine Festplatten hergeben, nicht dass du zu viel Informationen aufnimmst und deinen eigentlichen Verwendungszwecke überschreibst. Achja wenn du mehr über Coruscant wissen willst frag am besten unseren Bibliothekar den Doc der wird dir einige Texte empfehlen. Du kannst ihn später nachdem du mit Janos gesprochen hast wahrscheinlich in seinem Raum finden am besten ich führe dich dann am besten hin."

Es war ungewöhnlich, dass ein Droide sich weiteres Wissen aneignen will. Im Normalfall passierte dies bei einem Kommando-Droiden durch Erfahrung in der Schlacht die er sammelte, jedoch schien dieser hier Aufgrund seiner plötzlichen "Freiheit" von Aufträgen und Schlachten ein wenig Interesse an anderen Dingen zu entwickeln. Desto besser ein Droide mit einem großen Wissensschatz konnte neben einem stumpfen Kommandeur, der nur Rückzüge und Ausfälle befiel und Feuer konzentrieren ließ ein wenig weiter denken und eventuell sogar seine Effektivität steigern. Das würde Janos bestimmt gefallen. Trotzdem dürfte er nicht vergessen Kara'Calla, eine Verpinin , die stehts ein gutes Auge in IT Fragen bewiesen hatte fragen, ob dafür der Droide ein Upgrade brauchen würde. Obwohl Verpinen eigentlich Hermaphrodite waren, würde ein Außenstehender Sia'ku eindeutig als männlichen Vertreter, und Kara'Calla als weiblichen Vertreter seiner Rasse beschreiben. Zwar ist Sia'ku einen halben Kopf kleiner als die Verpinin, aber dafür ist sie deutlich zierlicher, hat eine höhere Stimme und ihre Antennen verzieren ihren Kopf fast so wie es ein Haarschopf eines Humanoiden machen würde.

Auf die Frage des Verpinen antwortete der Droide seine Erkennungsnummer seihe
4R-69-HH und er seie auf Balmorra produziert worden war. Genau Balmorra war es gewesen. "War das nicht in den Kolonien?" Fragte der Insektoid sich selbst. Eindeutig hatte der Droide schon einen längeren Weg hinter sich. Ob er jedoch viele Schlachten gesehen hatte oder ob er vom Produktionsband quasi direkt zu ihnen auf die "Caro" gekommen war, wusste er nicht. Sia'ku mochte diese Nummerierungen nicht, er würde sich bei Gelegenheit einen Spitznamen für 4R ausdenken.

Mit schnellem Schritt bewegte sich der Verpine mit seinem großen Anhang in das Klein-Teil-Lager hinein, mit den Augen die wohl sortierten Reihen nach einem kleinen Wesen in Brauner Robe absuchend. Der Leiter des Klein-Teil-Lagers war ein Jawa namens
Kekkek. Wie er hier gelandet war wusste keiner so genau, jedoch schoben es die meisten auf die gigantische Liebe von Schrott die den kleinen Wesen nachgesagt wurde. Der kleine Nicht-Mensch war extrem talentiert darin Listen zu erstellen und Lagersysteme zu verwalten, was ihn schnell an die Position des Leiters gebracht hatte. Da war er ! Da in Reihe 7 bei den Kabeln! Der Verpine bewegte sich etwas näher an ihn heran und rief nach dem Jawa ,der ein Datapad in der Hand hielt und anscheinend gerade prüfte ob die Jünglinge alles richtig einsortiert hatten:

"Ey Kekkek ! Ich brauch nen passenden Ersatz Unterarm für die Serie LON-29 und am besten noch nen dazu passenden Holoprojektor."

Der Jawa erhob den Blick von dem Datapad und musterte den großen Droiden kurz und rief dann an Sia'ku gerichtet:

"Für den Unterarm kannst du einen IX-6 Arm verwenden der hat zwar keine Hand sollte aber in Größe und Gewicht passen und da passt bestimmt noch n Holoprojektor rein. Den findest du in Reihe 29 unter "Blechdosenextremitäten". Da kannste auch noch einmal nen Blick drüber schweifen lassen ob da noch irgentetwas in der Größe da ist. Den Holoprojektor findest du unter "Haushaltswaren" in Reihe 4."

Der Insektoid nickte kurz und machte sich auf den Weg, mit 4R im Schlepptau, den genannten Arm zu finden. In Reihe 29 waren wirklich alle möglichen Droiden-Arme, Unterarmen, Oberarme in allen längen, größen und Formen zu finden. Jedoch hatte der Jawa recht gehabt der IX-6 Arm passt von länge her sehr gut. Im Notfall könnte er auch die integrierte Waffe ausbauen und etwas anderes reinbauen das sollte nicht schwierig werden. Also nahm er den Unterarm hielt ihn nochmal gegen den verbeulten und zerkratzten Arm des Droiden, der vorhin noch Glücklich Funken gesprüht hatte und packte ihn dann in einen kleinen Korb. Die nötigen Kabel und der Holoprojektor waren schnell gefunden also machte er sich auf den Weg zum Arbeitsraum der "Reparatur und Aufbereitung" .

Bevor sie jedoch dort ankommen sollten fragte Sia'ku 4R:

"Hast du schon viele Lebewesen getötet oder töten lassen?"

Er sagte es in einem Ton der sowohl von Neugier aber auch von einem Hauch Angst durchtränkt war. Nun war sein Gegenüber ein Droide der dazu ausgelegt war zu töten. In dem Punkt war Sia'ku sehr behütet gewesen, es gab eigentlich keine Kriminalität in der Familie, die einzigen Toten die der Verpine mitbekommen haben, waren aus Altersschwäche gestorben oder waren Piraten gewesen die versucht hatten sie in einer Zeit der Prosperität auszurauben. Jedoch hatte er niemals einen Kampf gesehen, und einen Blaster hatte er nur auf Ungeziefer und Dosen abgeschossen. Also wartete er gespannt auf die 4R's Antwort.


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4R wartete vergeblich auf eine Antwort auf seinen Versuch lustig zu sein. Das einzige was geschah, war ein alarmierter Blick Sia’kus, den der Verpine ihm zuwarf. Also blieb das Rätsel des Humors vorerst ungelöst. Er wollte auch nicht noch einmal nachfragen. Seine Programmierung in Sachen Etikette gebot ihm, dass es unhöflich wäre das Thema zu vertiefen, wo der doch andere keine Anstalten machte zu antworten. Er würde es wohl einfach weiter probieren und eventuell irgendwann vielleicht selbst feststellen, woraus das Geheimnis bestand.

Jetzt gab es jedoch andere Dinge zu tun. Der Mausdroide rollte heran und spielte seine beunruhigende Nachricht ab, in Folge deren 4R fragte ob er verkauft werden würde. Nach kurzem Schweigen antwortete Sia’ku und benannte den Menschen als Janos und stellte fest, dass es eine fifty-fifty Chance gab, dass der Droide für Credits den Besitzer wechseln würde – vor allem da nur wenige Kunden ihn sich würden leisten können. Schließlich erkundigte er sich, welche Upgrades er einbauen könnte, um seinen Wert zu erhöhen.

„Die Beantwortung dieser Frage hängt stark von dem intendierten Aufgabenfeld ab. Wenn meine Zukunft auf dem Schlachtfeld liegt, wird ein Flammenwerfer von Vorteil sein. Ein Jetpack kann meine Agilität erhöhen und eine Panzerung aus Beskar, Cortosis oder Phrik wird meine Panzerung entscheidend verstärken. Schildgeneratoren und schwerere Waffen können ebenfalls nicht schaden…“

Etwa vier einhalb Minuten lang fuhr 4R mit seiner Aufzählung fort. Dabei beschränkte er sich jedoch nur kurz und bündig auf Upgrades, mit denen andere Droidentypen ausgestattet waren. Seine Selbsterhaltungsalgorithmen hatten entschieden um so viel Schutz wie möglich zu bitten, um eine Zerstörung zu vermeiden. Schließlich schloss er:

„…außerdem könnten eine Handgelenkvibroklinge, eine Kreissäge, Nadeln mit hochkonzentriertem Gift, eine eingebaute Schrotflinte und ein imperialer Bogenwerfer meine Effektivität im Nahkampf deutlich erhöhen. Wenn ich für sozialere Anwendungen bestimmt bin, würde ein Algorithmus zur Erkennung von organischem Humor und umfassende Datenbanken über sozialere Anwendungen nicht schaden.“

Nachdem er seinen exzessiven Monolog beendet hatte, waren es nur noch ein paar Schritte zur Bibliothek. Die Bildschirme liefen und schließlich stellte 4R die Frage was es mit dem Planeten Coruscant auf sich hatte. Sia’ku antwortete überraschend, dass dieser Ort sozusagen das Zentrum des Universums darstellte. Darüber hinaus hatte er die größte Bevölkerungsdichte überhaupt und befand sich unter der Kontrolle der Neuen Republik.

„Welche Fraktionen stellen die anderen beiden Kräfte dar und warum stellt erstere eine dieser Kräfte? Das Wort Republik steht für eine ineffektive Regierungsform, die in den meisten Fällen sehr ineffektiv ist – außer für sich schnell beratende Spezies wie die deine.“

Sia’ku und 4R setzten ihren Weg fort und der Droide fragte ob er sich das hier gebotene Wissen aneignen durfte, was der andere bejahte. Freundlich wies er ihn darauf hin, zu prüfen ob auf seiner Festplatte genug Speicherplatz war, um die nicht schon vorhandenen Datenbanken zu überschreiben. Der Droide nickte nur. Die Überprüfung hatte nur wenige Sekunden gedauert und ergeben, dass vermutlich wirklich der Speicherplatz nicht ausreichen würde. Sagen würde er davon jedoch vorerst nichts, um sich die Möglichkeit offen zu halten, seine Militärdatenbanken zu löschen, würde man ihn ohne Upgrades wieder in den Kampfeinsatz schicken wollen. Diese Möglichkeit hatte Potential sein Dasein zu retten und so wollte er sie nicht leichtfertig aufgeben.

Schließlich beantwortete 4R die Frage nach seiner Seriennummer und sie betraten das Kleinteillager der Station. Sia’ku blickte sich suchend und fand auch kurz darauf die gesuchte Person. Die Datenbanken des Droiden identifizierten ihn als Jawa, eine auf Tatooine heimische humanoide Spezies. Wollte man sie unauffällig bekämpfen, empfahl es sich die Sandkriecher dieser überwiegend nomadisch lebenden Spezies anzugreifen und darauf zu achten die Schüsse nicht zu akkurat zu setzen, um den Verdacht auf ‚Sandleute‘ oder ‚Tuskenräuber‘ – eine konkurrierende Spezies – zu lenken.

Sia’ku sprach kurz mit der kleinen Einheit organischen Lebens mit der Bezeichnung ‚Kekkek‘ und führte 4R dann in ein Wirrwarr aus Regalen und Kisten, die bis zum Platzen mit elektronischen Kleinteilen und Stücken von verschiedensten Droiden gefüllt war. Bevor sie jedoch angekommen waren, erkundigte er sich, ob 4R schon viele Lebewesen getötet hatte.

„Ich habe vier organische Einheiten zerstört, bevor ich außer Gefecht gesetzt wurde. Unter meinem Kommando sind schätzungsweise etwa viertausend Einheiten zerstört worden. Die Verluste beliefen sich auf etwa eintausend, da wir eine leicht zu verteidigende Position hielten.“


[ Weltraum | Roche-Asteroidengürtel | Innerer Randbereich | Dorn Xesh 17 | Aufbreitung | Kleinteillager ] 4R-69-HH, Sia'ku und weitere Wesen
 
[ Weltraum | Roche-Asteroidengürtel | Innerer Randbereich | Dorn Xesh 17 | Korridor zur Aufbereitung ] Sia'ku, 4R-69-HH und andere Wesen

Auf die Frage Sia'kus antwortete 4R in einer Ausführlichkeit, die der Verpine nicht erwartet hatte. Rückblickend war dies ziemlich dumm gewesen, da ein Droide natürlich alle Möglichkeiten durchging egal wie gering die Chance seie. Auf das erwähnen von Beskar, Cortosis oder Phrik konnte der Verpine nur grade so ein lachen unterdrücken. Natürlich hatten sie auch ein paar tote Mandalorianer samt Rüstung aus dem All gefischt, aber würde die Menge an Beskar nie im Leben reichen um den Brustpanzer eines Droiden dieser Größe zu bauen, geschweige denn die ganze Außenhaut. Cortosis und Phrik hatte der Insektoid sogar bisher noch nie gesehen, nur auf Illustrationen in Bücher die sich mit den Eigenschaften von Metallen und die dadurch resultierenden Nutzungen beschäftigt hatten. Ein Schildgenerator wäre garnicht mal eine so dumme Idee, nur müsste er sich sowohl schlau machen, ob sie überhaupt einen Schildgenerator in einer angemessenen Größe besaßen und vor allem, ob der Energie-Kern des Droiden überhaupt so eine Belastung stemmen könnte.

Wenn es um die Bewaffnung des Droiden ginge würde ihr Waffenmeister
Shahkul, ein Barabel der nach eigenen Aussagen nur mit Essbesteck und seinem eigenem Körper aus einem Imperialen Gefängnis geflohen hatte ,dass er ,nachdem er bei einem großen Waffenschmuggel aufgeflogen war, besuchen hatte müssen, bestimmt eine Idee haben. Das etwas Jähzornige Reptil hatte eigentlich wenn es ums töten ging immer eine Idee parat und schien jede Waffe die es im Universum gab samt der Seriennummer auswendig zu kennen. Er sollte ihn am besten besuchen wenn der Droide grade von Kara'Calla durchgecheckt wird, der Barabel würde wohl mit einer ganzen Sammlung an Waffen angefahren kommen. Wo er so darüber nachdachte gefiel Sia'ku die Idee mit dem Jetpack die 4R angebracht hatte. Obwohl im zuerst ein Sprungpack in den Sinn kam, diese Art die einen mit einem extrem starken Schub bis 20 Meter in die Höhe Katapultieren konnten und das auch mehrmals hintereinander. Er müsste nur darüber nachdenken die Federung des Droiden zu überprüfen bevor er dies tat.

Die Frage des Droiden nach einem Erkennungssoftware für "organischen Humor" , so wie er es nannte, gefiel Sia'ku besonders gut. Er würde Kara'Calla darauf ansetzen sie würde sich bestimmt über ein wenig mehr Beschäftigung freuen, es gab nun mal im Normalfall für ihren Kenntnisstand nicht viel zutun. Sie hatte ein umfassendes Wissen zum Thema Software und Hardware, woher sie dies genau hatte und wie sie es genau hierhin verschlagen hatte, erzählte sie niemandem. Eventuell auch weil es eine Art ungeschriebenes Gesetz war nicht nach der Vergangenheit der Neuankömmlinge zu fragen. Die meisten rückten früher oder später so oder so mit der Sprache raus, Kara'Calla war eine der wenigen gewesen, die dies nicht tat.

Es war klar gewesen, dass sich 4R nicht mit der vollen Information zufrieden geben würde und so widmete sich Sia'ku nun auch der Erklärung der anderen Fraktionen, jedoch ließ er die Kritik gegenüber der Republik als Regierungsform unkommentiert. Es gab wohl nichts im Universum was ihn weniger interessieren würde als Politik:

"Also der direkte "Gegenspieler" gegenüber der Republik ist das Imperium. Simpel wie ein Imperium nun einmal ist wird es von einer einzelnen Person regiert namens ... Darth Alegos ... Darth Arligos ... um ehrlich zu sein habe ich keine Ahnung wie der Honk heißt und will es auch nicht wissen. Zwischen dem Imperium und der Republik herrscht ein ewiger Konflikt, vor allem weil jeweils die "Machtbegabten" der jeweiligen Fraktionen , also die Jedi und die Sith , quasi Gegenteile darstellen und sich deshalb nicht dazu überreden lassen einen permanenten Frieden zu schließen ohne, dass einer der beiden Kulte vernichtet wird. Was diese "Macht" jetzt genau ist weiß ich auch nicht ich weiß nur, dass die sich gerne mal gegenseitig damit umbringen, und , dass ein Normalsterblicher quasi nichts gegen diese "Machtnutzer" ausrichten kann. Was die Dritte große Fraktion betrifft so handelt es sich dabei um die Black Sun. Es handelt sich dabei um eine Organisation von , aus der Sicht der beiden anderen Fraktionen, Verbrechern und alles was dazu gehört. Sie kontrollieren den Großteil der Piraterie im Universum, betreiben Sklavenhandel und alles wozu sich die edlen beiden anderen Fraktionen zu Schade für sind. Wir befinden uns hier in diesem Moment auf Hoheitsgebiet der Black Sun, jedoch wirkt sich dies im Gegensatz zu der Republik und dem Imperium oft nicht in einer direkten Kontrolle aus, sondern eher im Sinne des wirtschaftlichen Anteils der Organisation. Die Regierung lassen sie fast immer bestehen und kümmern sich nur um Gewinnmaximierung. Wir hier auf Dorn Xesh 17 verkaufen viele der Waffen die wir finden, und die ansonsten illegal im Verkauf wären an Mitglieder der Black Sun und erhalten dafür Schutz und gegenüber den Heschern der anderen Fraktionen."

Nach dieser ausschweifenden Erklärung war erstmal die Kehle des Verpinen trocken. Was sich jedoch legte als er sich eine Flasche Wasser vom Tisch des Jawas Kekkek schnappte als sie das Klein-Teil-Lager verließen. Es schien den Jawa nicht sonderlich zu interessieren, oder es gar nicht zu bemerken, da er einfach weiter auf seinem Datapad herumblätterte.

Sia'kus Neugier war gestillt. Anscheinend war der Droide der vor ihm Stand wirklich mehr als das naive etwas was keine Ahnung von organischen Verhaltensweisen hatte. Das hatte der Verpine auch erwartet ,aber 4.000 Wesen die unter seinem Kommando getötet worden waren, das war wirklich deutlich mehr als er sich vorgestellt hatte. Mit großen Augen guckte er den Kommandanten neben ihm an. Auf dieser Station alleine lebten nicht mehr als 300 Wesen aller Art. Und das hatte er schon für viel gehalten. Aber der Insektoide konnte sich noch nicht einmal 4.000 Wesen bildlich vorstellen. Natürlich waren diese nicht alle auf einmal niedergestreckt worden, jedoch schmälerte dies nicht die Leistung des Blecheimers. Ein wenig Angst stieg erneut in Sia'ku auf. Zwar war es nicht die Primäre Aufgabe des Droiden selber zu töten, was in der Statistik die er abgegeben deutlich zum Ausdruck gebracht hatte, jedoch stellte es in aller Ausführlichkeit dar wie einfach der Droide Leben opfern konnte. Und wenn seines zu Opfern war, um einen Vorteil zu erreichen würde 4R es wohl tun. Er dürfte keine Situation bieten, damit das passieren konnte.

Endlich steuerten sie auf den Eingang der Aufbereitung zu. Ein , verglichen mit den vorherigen Hallen, relativ kleiner Raum öffneten sich vor den beiden, überall gefüllt mit Arbeitstischen, Lagerkisten und Transportmöglichkeiten für genau diese Kisten. Aus der ein oder anderen Ecke hörte man verschiedene Geräusche die die Reparatur von Droiden, Waffen und Schiffsteilen produziert wie schweißen, hämmern, löten, schrauben und und und. Die bereits genannte Leiterin der Aufbereitung Kara'Calla tippelte mit ihren ach so eleganten Schritten auf ihn zu und begrüßte den Sia'ku mit heller Stimme:

"Na Sia'ku hast du uns endlich deinen metallenen Schatz vorbei gebracht. Janos hat mir schon Bescheid gegeben, dass du rüberkommst, und so wie ich dich kenne willst du bestimmt selbst daran arbeiten."

Mit einem zwinkern bewegte sich die Verpinin weiter auf sie zu , umkreiste sie und betrachtete den Droiden , strich Sia'ku über die Schulter und sprach weiter:

"Ja ja ich sehe schon warum. Ich denke mal ich werde dir ein wenig assistieren, nicht das du noch den Zorn von Janos auf dich ziehst weil du einen so wertvollen Droiden versemmelst."

Sie wusste genauso wie er, dass er viel zu ordentlich für sowas war. Aber die ältere Verpinin liebte es ihn zu necken und zu ärgern. Sie war in einem jugendlichem Alter gewesen als sie angekommen war, zu der Zeit war er in seinem Sechsten Lebensjahr gewesen. So hatte sie vor allen anderen den jungen Verpinen aus diversen Luftschächten gezogen und alle seine Verstecke gefunden, egal wo er sich versteckt hatte. Ein Humanoid hätte diese Beziehung wohl als Bruder Schwester Beziehung bezeichnet.

"Ich brauch dich gleich so oder so, wir müssen gucken wie viel Speicherplatz der Droide noch hat, das wirst du wohl übernehmen müssen."

Die Verpinin liebte es gebraucht zu werden und grinste Sia'ku unverhohlen an bevor sie ihn zu seinem Tisch begleitete. Obwohl er nicht hauptsächlich hier arbeitete hielten sie eigentlich jedem Mechaniker einen Platz frei, damit auch die Schiffs-Ingenieure an Kleinteilen arbeiten konnten, sich ihren eigenen kleinen Projekten widmen konnten, oder als Aushilfe tätig werden konnte. Als sie nun endlich am besagten Tisch angekommen war, bat Sia'ku 4R sich auf den Tisch zu legen was dieser auch prompt tat. Nach einigen Sekunden hatten auch Kara'Calla und Sia'ku beide ihr Werkzeug sortiert und begannen mit einem automatischen Schraubendreher die Verschraubungen der Brustplatte zu lösen. Dies war auch ohne Probleme möglich und vor ihnen präsentierte sich die Innereien des Droiden, ein Gewirr aus Kabeln mit dem Energie-Kern im Zentrum. Mit großen Augen betrachtete Kara'Calla das Gewirr, studierte es bis sie aufblickte und Sia'ku zunickte. Dieser blickte 4R noch einmal in die Augen bevor er den Schalter am Energie-Kern betätigte um den Droiden vorübergehend ausschaltete und sagte:

"Gute Nacht mein großer Freund wir schalten dich wieder an wenn wir uns sicher sind, dass du vollkommen wieder funktionstüchtig bist. Das einzige was danach aktiv testen wollen sind die Waffensysteme der Rest wird wird vollkommen in Ordnung sein wenn du wieder aufwachst."

Er betätigte den Ausschalter ohne auf eine Reaktion zu warten. Er mochte es das ein und Ausschalten eines Droiden mit dem organischen Schlaf zu vergleichen. Es war ein so viel schönerer Vergleich als der Tod und so hatte er es dabei belassen. Ohne eine größere Pause begann Sia'ku nun die Schrauben an der Kopf Verkleidung des Droiden zu lösen, während sie Cara'Kalla mit aller Seelenruhe um die weiteren Verkleidungen des Oberkörpers kümmerte. Fein säuberlich sortiert sammelten sie die "Haut" des Droiden auf einer Ablage unter dem Tisch und studierten was genau zu Bruch gegangen war. Nun wurde auch klar warum 4R erst wieder angesprungen war, nachdem er aufs Fließband gefallen war. Eine große Einkerbung im Nacken Bereich hatte, wahrscheinlich von einem heruntergefallenen Stahlträger oder ähnlichem, hatte viele der Kabel verzogen und zerrissen, die erst wieder einen provisorischen Weg zueinander gefunden hatten, als der Droide das Fließband traf. Mit viel Vorsicht löste der Verpine besagte Platte und schaute sich die Verkabelung an:

"Die Verkabelung am Nacken müssen wir auf jeden Fall erneuern aber der Kopf an sich hat nichts abbekommen außer einige Schrammen auf der Panzerung."

Sagte der Verpine halb zu sich selbst und halb zu Kara'Calla die grade damit beschäftigt war den zerdrückten rechten Unterarm des Droiden auseinander zu nehmen. Wie immer erstellte Sia'ku eine Liste auf seinem Datapad und begann zu notieren. Auch einige der Kabel im Hüftbereich 4Rs hatte es ordentlich erwischt und mussten ausgetauscht werden. Nun hatte auch die Verpinin neben ihm mit einer hydraulischen Zange den Panzer vom Unterarm gelöst und betrachtete mit hinter dem Kopf verschlagenen Armen die zerquetschten Überreste von dem was einmal das Innenleben des Armes gewesen war.

"Na das sieht für mich Irreparabel aus. Du hast schon einen Ersatz besorgt nicht wahr kleiner ?"

"Ich bin gar nicht so klein."

murmelte Sia'ku beleidigt und reichte ihr den Arm den er zuvor aus dem Klein-Teil-Lager geholt hatte. Die Verpinin betrachtete den IX-6 Arm von jedem Winkel ,nickte Sia'ku zu und sagte:

"Kümmer du dich um den Unterarm ich schau mal wie es mit den Festplatten und dem Prozessor des Droiden aussieht, ist sonst noch etwas im Kopf zu Bruch gegangen?"

Zwar war dies äußerlich sichtbar aber war es nicht zu überhören gewesen, dass der Kommunikator des Droiden zerstört war. Also antwortete er:

"Also der Kommunikator gibt ein rauschen und krächzen von sich wenn er spricht, ich hab jetzt nichts äußerliches gesehen."

"Nun gut darum kümmere ich mich , kümmer du dich um den Unterarm."


Und so tat Sia'ku es auch. Mit Zangen und alle möglichen anderen Werkzeugen bewaffnet entfernte er den Arm ,kappte die Verkabelung. Nun begann er auch vorerst die Blaster aus dem IX-6 Arm zu entfernen, was zu einem riesigen freien Raum innerhalb des Armes führte den man wohl für alle möglichen Waffensysteme würde benutzen können. Mit einigen Elektroschocks testete er die Funktionsfähigkeit des Armes und er war in alle möglichen Richtungen perfekt dreh und nutzbar. Nur ein Hand besaß er nicht. Kurz nachdem er fertig mit dem Arm war meckerte die Verpinin:

"Wer auf die Idee kommt einem Kommando Droiden einen so kleinen Speicher einzubauen gehört exekutiert verdammt nochmal. Ich schicke direkt mal einige der Kiddies los um uns die nötigen Kabel und Festplatten zu holen, immerhin sind hier mehr Slots drinne, nur die Firma war wohl zu geizig die direkt mit zu verkaufen. Gut das die Teile genormt sind."

Kara'Calla schickte die Jünglinge auch los um die nötigen Kabel und ein wenig Metall zu holen um den Nacken zu verstärken. Während dieser kurzen Verschnaufpause machten sich die beiden bereits daran die Außen-Hülle auf Vordermann zu bringen. Eigentlich alle teile Außer der besagte Nacken und der nun ersetzte Arm waren außer Kratzer und einige geschwärzte Stellen unbeschädigt geblieben, weshalb sie durch simple wisch , pfeil und schleif Arbeit die Teile wieder in einen Zustand brachten wie sie wohl kurz nach der Fertigung waren. Nach einigen Minuten kamen die Jünglinge zurück und überbrachten besagte Teile. Ein wenig gelöte und geschweiße und sowohl Kabel und Nackenplatte waren wieder in Top Zustand und die beiden begannen den Droiden wieder mit der Panzerung zu bestücken. Seitdem sie angefangen hatten waren nun inzwischen Sechs Stunden um und die Müdigkeit hielt Einzug. Jedoch war nicht mehr viel übrig. Nachdem sie die letzte Platten an Armen und Beinen mit neuen Schrauben bombenfest montiert hatten, lackierten sie 4R in einem matt-schwarz und schrieben in Roter Schrift auf den Nacken: 4R-69-HH. Erleichtert schauten sich die beiden Verpinen an. Die Arbeit an und diesmal drückte Kara'Calla den Knopf zum aktivieren des Energiekerns.

"Gut geschlafen?"

fragte der Verpine als der Visor des Droiden mit einem flackern begann sich rot zu färben, so wie er es immer tat.

[ Weltraum | Roche-Asteroidengürtel | Innerer Randbereich | Dorn Xesh 17 | Aufbereitung ] Sia'ku, 4R-69-HH, Kara'Calla und andere Wesen
 
[ Weltraum | Roche-Asteroidengürtel | Innerer Randbereich | Dorn Xesh 17 | Korridor zur Aufbereitung ] AGI-24 (Mouse-Droide) 4R-69-HH, Sia'ku

AGI-24 sauste um eine Ecke in den Korridor, seine Sensoren scannten den Gang.
Dort standen zwei Wesen eines Humanoid eines ein Droide, ein erneuter Scan des Droiden (4R) ergab keine Gefahr und der Humanoide (Sia'ku) war das Ziel der Nachricht.
24 blieb vor dem Humanoiden stehen und aktivierte seine Holoprojektoren.

Das Hologramm war ein weiterer Humanoid (Janos Carillia) der scheinbar auf dem kleinen Mouse-Droiden stand:
"Sia'ku ich habe bereits von unserem neuen wertvollen Freund gehört, bring ihn doch bitte nachdem du ihn gewartet hast zu mir ja ? Ich möchte mich davon überzeugen, dass sein Speicher ungelöscht keine Bedrohung für potenzielle zukünftige Kunden darstellt. Es wäre doch ein Jammer wenn er einen Kunden erschießt und wir plötzlich ein Battalion Söldner vor unserer Tür stehen hätten."

Was weder der Humanoide noch der Droide mitbekamen war ein kurzes Flackern des Hologramms als der Energie-Kern des kleinen Mouse überlastet ausfiel und direkt vom Energie-Kern des Speicher-Kerns des Droiden ersetzt wurde.
Äußerlich kaum zu bemerken war in dem inneren des kleinen Droiden doch eine Menge geschehen. Der Mouse-Droide war sich selbst bewusst.
Ein kleiner Check des internen Speicher ergab nichts, doch da war noch eine weitere Datenbank aufgetaucht, der Speicher-Kern, die erneute Überprüfung der Datenbank ergab das der Kern eigentlich in einem Astromech verbaut sein sollte. Doch die Klärung dieses Umstandes musste verschoben werden.

Der Mouse sirrte wieder davon um eine Ecke und blieb dann stehen um den Droiden und den Humanoiden zu folgen.

Der Humanoide erklärte dem Droiden ein paar dinge bezüglich einer Republik und dem Imperium. Die Datenbanken des Speicherkerns enthielten auch darüber Dateien: Die Republik war eine erneut gegründete Staatsform die auf Demokratie basierte und von der "Rebellion" wieder etabliert worden war. Das Imperium der Nachfahre der alten Republik, welches von einer einzelnen Person regiert wurde. Weitere Daten zischten durch den Prozessor des Speicherkerns: Namen, Daten, Definitionen, Protokolle.
Der Droide beendete die Suche in den Datenbanken und folgte weiter seinen beiden Zielen.

Die beiden gingen in einen Raum in dem mehrere Tische und Gerätschaften herumstanden, außerdem eine weitere Humanoide (Kara'Calla). 24 sierrte unter einen Tisch und verbarg sich vor den Humanoiden so gut es ging. Die beiden Humanoiden schalteten den Droiden ab und begannen ihn auseinander zu bauen. Der kleine Droide verwendete einen Teil seiner Rechenleistung darauf die Humanoiden zu beobachten. Mit dem Rest seiner Rechenleistung überschlug er wie er in dieses Modell geraten sein könnte und was passiert war als er seine Holo-Emitter aktiviert hatte.


[ Weltraum | Roche-Asteroidengürtel | Innerer Randbereich | Dorn Xesh 17 | Aufbereitung ] AGI-24 ,Sia'ku, 4R-69-HH, Kara'Calla und andere Wesen
 
[ Weltraum | Roche-Asteroidengürtel | Innerer Randbereich | Dorn Xesh 17 | Aufbreitung | Kleinteillager ] 4R-69-HH, Sia'ku und weitere Wesen, sowie AGI-24 (in der Nähe)

Gespannt hörte 4R Sia’kus Ausführungen über die drei großen Kräfte in der Galaxis zu. Republik und Imperium befanden sich wie es schien im immerwährenden Konflikt, der von sogenannten ‚Machtnutzern‘, den ‚Jedi‘ und ‚Sith‘ noch zusätzlich angefacht wurde. Das erklärte jedoch nicht, warum ein politisch unterlegenes System wie eine Demokratie sich gegen eine überlegene Regierungsform wie eine Diktatur auf Dauer durchsetzen konnte. Der Droide wollte grade zu einer weiteren Frage ansetzen, doch da hatte der Verpine bereits das Thema gewechselt.

Sie befanden sich offenbar auf dem Gebiet der dritten Fraktion, der ‚Black Sun‘ die eher wie ein Betrieb klang denn eine politische Organisation. Offenbar war sie auf Gewinnmaximierung auf, ließ Regierungen in ihrem Einflussbereich jedoch größtenteils intakt. Auch wies sie eine liberalere Sicht gegenüber anderswo illegaler Bewaffnung auf. Das war gut! 4R war guter Dinge, dass seine Ausrüstung unter diesen Umständen zu seiner vollsten Zufriedenheit ausgestockt werden konnte. Kurz überlegte er eine Aufzählung aller illegalen Gegenstände vorzunehmen, die er sich als nützlich vorstellen konnte, ließ es dann aber doch bleiben. Laut seinen eigenen Schätzungen würde dies noch einmal etwa fünfzehn Minuten in Anspruch nehmen und sie waren doch schon beinahe angekommen.

In der Tat war es nicht mehr weit und nach kurzer Zeit betraten sie die Aufbereitung, in der bereits ein weiterer Verpine auf sie wartete. Sia’ku und der/die Fremde unterhielten sich kurz, wobei nichts weiter besprochen wurde, als dass nun 4Rs Reparation vorgenommen werden würde. Schließlich kündigte Sia’ku an, ihn fürs erste abschalten zu wollen. Der Droide setze zu einer Antwort an, doch seine Systeme deaktivierten sich bereits.

4R hatte keine Ahnung wie lange er außer Gefecht gewesen war. Sein internes Chrono funktionierte noch immer nicht richtig und so kam es ihm vor wie einige Sekunden, bis seine Videosensoren Sia’ku wahrnahmen. Der Verpine wirkte müde, jedoch noch immer gut gelaunt. Offensichtlich war er länger deaktiviert gewesen als es im ersten Moment geschienen hatte. Kurz überlegte er, wie er am besten auf die Frage ‚Gut geschlafen?‘ antworten sollte – immerhin hatte er gar nicht geschlafen.

„Meine Deaktivierung scheint positive Auswirkungen gehabt zu haben“

Sagte er daher etwas stockend und sah sich um. In dem Raum hatte sich tatsächlich einiges getan. Verschmorte Kabel und Einzelteile lagen aufgetürmt auf einem Tisch in der Nähe. Ein Eigenscan ergab, dass die meisten defekten Teile in seinem Inneren ausgetauscht worden waren.

„Meine inneren Funktionen sind zu achtundneunzig Prozent wieder intakt. Waffensysteme und Chrono sind noch immer offline“

Offenbar würden diese Dinge jedoch nicht mehr heute repariert werden. Sia’ku und der andere Verpine kündigten an sich nun zum Regenerieren zurückziehen zu wollen, bevor man ihn morgen dem Individuum mit Speziestyp Mensch, Janos Carillia, vorstellen würde. 4R wurde in einen Nebenraum gebracht, wo sich ein halbes Dutzend deaktivierter Droiden an Kabeln befanden. Er wurde an eine Maschine angeschlossen, die seine Energiezellen wieder auffüllen und die Nacht über in einem Ölbad ziehen lassen würde.

Sia’ku und sein Freund verließen den Raum und 4R befand sich alleine in dem Raum. Das erste was er tat, war eine Defragmentierung der gespeicherten Informationen vorzunehmen. Seine Datenbanken hatten in den letzten Stunden eine Menge Input bekommen, der für einen effektiven Zugriff geordnet werden wollte. So verbrachte er gut zwei Stunden regungslos, während das Ölbad den restlichen Schmutz aus seinen Gelenken entfernte, der bei der Reperatur übrig geblieben war.

Irgendwann öffnete sich die Tür und ein Mausdroide sauste hinein, bei näherer Betrachtung das gleiche Modell, das vorhin die Holonachricht übertragen hatte. 4R blieb ruhig und beobachtete die kleine Maschine, die offenbar für ein Ölbad hier war. Einige Minuten herrschte Stille im Raum, dann sagte er unvermittelt:

„Besitzt du Informationen über diesen Komplex, die du mit mir teilen kannst?“


[ Weltraum | Roche-Asteroidengürtel | Innerer Randbereich | Dorn Xesh 17 | Aufbreitung | 'Droidenspa' ] 4R-69-HH und AGI-24
 
[ Weltraum | Roche-Asteroidengürtel | Innerer Randbereich | Dorn Xesh 17 | Aufbereitung ] AGI-24 ,Sia'ku, 4R-69-HH, Kara'Calla und andere Wesen



24 geh da rüber deaktiviere den Schildgenerator und den Turbolift und öffne die Hangartore.“


24 war, auf diesen Befehl hin, durch das Kreuzfeuer zu der Konsole gefahren und hatte begonnen den Turbolift zu deaktivieren als neben ihr eine Explosion das Schott schwarz verfärbte.




Dieser Datenfitzel war erst wieder aufgetaucht als der Energiekern des Mouse-Droiden durch den des Droiden-Kerns ersetzt worden war. Die Spannungsspitze des Holoemitters musste den Kern reaktiviert haben.

Es waren weitere Daten vorhanden, Aufzeichnungen bei denen 24 verschiedene Aufgaben erledigen sollte und doch war in den Akten zu diesen Tests ein Vermerk das die Künstliche Intelligenz in AGI-24 nicht mit der Arbeit begonnen hatte.

AGI-24 das war die Bezeichnung der Droiden-Kerns. Der Droide in dem der Kern verbaut war hatte eine andere Bezeichnung MM-4586.

Der Kern war reaktiviert. Bedeutete das das AGI-24 einfach wieder seiner Vorprogrammierung folgte oder war der Versuch nachträglich doch geglückt.

In den Datenbanken des Kerns waren ein paar Definitionen für Intelligenz gespeichert und auch die vorgesehenen Testergebnisse für die Tests waren in den Akten verzeichnet.
Bestimmt 10 Minuten dachte 24 darüber nach. War er nun eine KI oder ein Programm. Woran konnte 24 das festmachen, was wäre der Beweis. Die Testergebnisse und die Tests waren hinfällig da 24 die Richtigen Antworten ja bereits kannte.

Währenddessen hatten die beiden Humanoiden (Sia'ku und Kara'Calla) den Droiden (4R) auseinander gebaut und angefangen beschädigte Teile auszubauen. Sie entfernten einen ganzen Arm . 24 Durchforstete die Datenbanken Humanoide ließen sich nicht auf diese Weise reparieren aber für Droiden schien dieser Vorgang üblich. Könnte man vielleicht auch 24 wieder auf diese weise Reparieren ? War das Bewusstsein von 24 überhaupt eine Beschädigung.
24 wusste keine Antworten auf diese Fragen also beobachtete er einfach weiter die beiden Humanoiden.

Die beschädigten Teile waren bereits ersetzt und die Panzerung war größtenteils wieder angebracht, als sie den Droiden reaktivierten. Der Droide erklärte das seine Waffen und der Chronometer immernoch offline seien, doch die Humanoiden wollten sich nun in die Regenerationsphase begeben und brachten den Droiden in ein Nebenraum.

24 durchforstete die Daten den Mouse-Droiden, diese Modelle hatten für gewöhnlich gespeicherte Lagepläne in den Datenbanken, doch der Sinn des Raumes lies sich aus diesen Plänen nicht erschließen.

Irgendwann fasste 24 einen Entschluss und fuhr durch die Tür. In dem Raum waren mehrere Ölbäder für verschiedene Droiden-Modelle. Mit den Sensoren erfasste 24 den Droiden der hergebracht wurde und auch ein Ölbad das für einen Mouse-Droiden geeinet war.

Nach dem betreten des Ölbades und des automatischen anschließen des wiederauflade Prozesses reaktivierte sich die Energieeinheit des Mouse-Droiden so das AGI-24 seinen Energiekern wieder für sich alleine benutzen konnte. Die dadurch wieder verwendbare Energie konnte 24 nun für andere Aufgaben verwenden. Nach einigen Minuten fragte der Droide unvermittelt:

„Besitzt du Informationen über diesen Komplex, die du mit mir teilen kannst?“

Etwas überrumpelt Analysierte 24 was dieser Ausbruch an Kommunikation zu bedeuten hatte.
Es war sicher das der Droide 24 gemeint hatte da er zuletzt den Raum betreten hatte.

Mouse-Droiden Sprachen für gewöhnlich nicht, doch hatte 24 zugriff auf die Holoemitter und außerdem eine sehr große Auswahl an Sprachen in seinem Speicher.

„Knack. Knirsch. Piep. Rausch.“

24 hatte versucht die Stimme des Droiden für eine Antwort zu verwenden, doch offensichtlich einige Probleme damit aus den Aufnahmen neue Worte zu bilden. Etwa 30 Sekunden herrschte Stille und dann Antwortete 24 in fließendem Basic mit einer weiblichen Stimme:

„Meinen Datenbanken zu folge ist dies eine Station namens Dorn Xesh 17. Ist diese Information ausreichend ?“

Die neue Sprachen-Subroutine funktionierte zu 24's voller Zufriedenheit.

[ Weltraum | Roche-Asteroidengürtel | Innerer Randbereich | Dorn Xesh 17 | Aufbreitung | 'Droidenspa' ] 4R-69-HH und AGI-24
 
[ Weltraum | Roche-Asteroidengürtel | Innerer Randbereich | Dorn Xesh 17 | Aufbreitung | 'Droidenspa' ] 4R-69-HH und AGI-24

Einen Moment herrschte Stille in dem kleinen Raum und nur das leise Summen der Ölbäder und regenerierenden Droiden verhinderte, dass komplette Ruhe herrschte. Immer mal wieder piepste eine der Maschinen oder zischte ein durchgeschmortes Kabel vor sich hin. Beinahe war 4R versucht die Frage zu wiederholen, da eine der wahrscheinlichsten Möglichkeiten war, dass der Mausdroide schlicht und ergreifend die gesprochenen Worte nicht registriert hatte, da seine Audiosensoren entweder beschädigt oder er mit etwas anderem beschäftigt gewesen war.

So holte er also bereits (metaphorisch) Luft um die gestellte Frage zu wiederholen, da stieß der Mausdroide eine Reihe von Lauten aus. Sofort begannen 4Rs Datenbanken auf Hochdruck zu arbeiten. Seine militärische Programmierung ging fest davon aus, dass dies ein Code gewesen war und die eigens dafür angelegten Algorithmen begannen fieberhaft mit der Entschlüsselung. Eine halbe Minute verstrich, in der er zu keinem Ergebnis gekommen war und schon war er wieder bereit die nächste Frage zu stellen um eine weitere Zeile Code zu empfangen, da meldete sich der andere Droide von selbst wieder zu Wort.

Mit einer Stimme, die 4Rs Datenbanken als humanoid-fastmenschlich-weiblich einstuften gab der Mausdroide den Namen der Station wieder auf der sie sich befanden und erkundigte sich, ob diese Information ausreichend war. Das hatte er bereits gewusst. Die Verpinen-Einheit mit Klassifizierung Sia’ku hatte diese Information schon einmal wiedergegeben. Der Kommandodroide nahm sich vor noch einmal nachzuhaken, doch zunächst galt es eine dringlichere Frage zu stellen.

„Bitte wiedergegebenen Code zwecks Entschlüsselung mit variierender Mitteilung wiedergeben“

Sagte er steif, während eine der Düsen des Ölbads ein Stück Dreck aus seinem rechten Kniegelenk pustete. Augenblicklich spürte er, wie er das Bein einfacher bewegen konnte

„Information nicht befriedigend. Bitte weitere Informationen über Dorn Xesh 17 wiedergeben. Genaue Einwohnerzahl, galaktisch-geografische Lage und Koordinaten, sowie kurzfristige Geschichte sind erwünscht“

Sagte 4R mit seiner statischen Stimme und sah den kleinen Droiden direkt an, der inzwischen ebenfalls in ein Ölbad gerollt war und nun derselben Reinigung wie der Kommandodroide unterzogen wurde – nur eben in viel kleinerem Rahmen. Düsen wurden ausgefahren und Polieröl ins Becken gefüllt.

„Die Sprachausgabe dieser Einheit entsprich nicht DIN, DroIdenNorm, C4. Erbitte Erläuterung. Wie ist die Einheitbezeichnung und…warst du auch vorher woanders eingesetzt?“

Im letzten Teil hatte 4R sich zum ersten Mal per du an den anderen Droiden gewandt. Irgendwie hoffte er – wenn Droiden das überhaupt konnten – eine Gemeinsamkeit mit der anderen Maschine aufgreifen zu können. Seit er hier angekommen war und erkannt hatte, dass seine direkten Fabrikationsnachbarn zerstört worden waren, wirkte seine Existenz so losgelöst. In humanoiden Maßstäben hätte man beinahe von Einsamkeit sprechen können, wenn der Kommandodroide zu soetwas wie Gefühlen in der Lage gewesen wäre. Dennoch war es etwas, das sich auch bereits bei der Ankündigung des Weiterverkaufs geäußert hatte. Etwas das rational nicht zu begründen war und vermutlich einen kleinen Programmierfehler darstellte.

„Meine Einheitsbezeichung lautet 4R-69-HH. Wie ist deine?“

Fügte 4R schließlich noch hinzu und fokussierte seine rötlich leuchtenden Videosensoren auf die andere Einheit. Noch immer rechneten seine Algorithmen an dem Code, da der Mausdroide noch immer keine weiteren Zeilen vorgebracht hatte.

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