[Romanreihe] Dune - Der Wüstenplanet von A bis Z

icebär

party pooper
Es hat mich schon eine Weile in den Fingern gejuckt, mal einen Thread zu eröffnen, der sich ausdrücklich nicht mit den Verfilmungen beschäftigt.

Worum gehts?

Das ist nun wirklich nicht grade einfach zu beschreiben. Generell kann man sagen, dass es sich um die Menschheit dreht, die ihren Weg in die Weiten des Alls gemeistert und viele Planeten besiedelt hat. Auf diesem Weg wurden ziemlich abgefahrene Technologien entwickelt und auch die Menschen selbst haben sich ziemlich krass weiterentwickelt bzw. bis zur Unkenntlichkeit selbst modifizieren lassen. Natürlich gibt es noch die normalsterblichen Menschen, welche aber nur gesichtslose "Galaxisfüller" sind.

Allen Romanen gemein ist, dass immer Schlüsselfiguren ihrer jeweiligen Ära beleuchtet werden. Im Optimalfall bekommt man ein Gefühl dafür, warum jemand etwas bestimmtes getan hat. Das wichtigste überhaupt ist, dass es sich trotz aller befremdlich wirkenden Äußerlichkeiten noch immer um Menschen handelt, mit den selben Fehlern, wie wir sie heute auch haben. Das führt dazu, dass trotz einer gänzlich fremden Umgebung unter dem Strich doch alles vertraut scheint, frei nach dem Motto: "Der da steht zwischen mir und den Resourcen, welche ich ganz ganz dringend brauche, also muss er aus dem Weg geräumt werden. Leider ist er für einen direkten Angriff viel zu mächtig, also muss eine außerordentliche Intrige (Strategie) her."
Dabei ist es ganz gleich, ob es sich nun um einen alles kontrollierenden Supercomputer oder um eine über tausende von Jahren gezüchtete Superkreatur handelt. Wer immer Macht hat, bringt in diesem Universum die Machtgierigen gegen sich auf. Es ist ein ständiges Fressen und Gefressen werden.

Abschließend sollte ich vielleicht noch erwähnen, dass es soclhe und solche Dune-Bücher gibt. Die Originale von Frank Herbert befassen sich viel mehr mit dem Innenleben der Figuren. Dagagen setzen sein Sohn Brian Herbert und Kevin J. Anderson den Schwerpunkt eher auf eine dichte prosaische Erzählung der Ereignisse. Unnötig zu erwähnen, dass dies wieder einmal die Fans in diverse Lager gespalten hat.

Hier noch ein paar hilfreiche Links, um sich einen überblick zu verschaffen, denn die Ausmaße, die dieses Universum erreicht hat, sprengen jede Beschreibung in diesem Thread.

Dune – Wikipedia
Dune Novels Chronology
Dune Novels Timeline

Eine abschließende Frage habe ich aber auch:
Lohnt es sich, die Bücher im englischen Original zu lesen? Sowohl bei "Der Wüstenplanet" als auch bei der "Ordensburg des Wüstenplaneten" musste ich stellenweise sehr kämpfen, um die Bücher nicht frustriert in die Ecke zu werfen. Stellenweise habe ich mich wirklich gefragt, ob die sich ständig wiederholenden Litaneien nicht nur dem Zweck dienten, die Bücher künstlich aufzupusten.
Von einem Lesegenuß möchte ich hier nicht wirklich sprechen.
 
Ich bin zur Zeit bei "Heretics of Dune" (dem derzeit 11. Buch der Reihe) angelangt und habe in den letzten Monaten alle Bücher (auch die neuen von Brian und Anderson) chronologisch richtig durchgeackert... besonders gespannt bin ich halt jetzt auf den Übergang "Herbert zu Herbert/Anderson", wo der Bruch des Erzählstils doch gewaltig auffallen sollte, aber nun halt endlich die Geschichte um den Kampf der Menschheit gegen die "Bedrohung aus der Tiefe" zuende geführt wurde.

Ich muß sagen, daß mir die Welt an sich (von ihren Kulturen und dem Wandel) unsympatisch ist und bis dato nur eine einzige Figur aus allen gelesenen Bänden überhaupt zugesagt hat (alle anderen sehe ich als faschistoide A*schlöcher), die Welt an sich aber eine unglaubliche Faszination auf mich ausübt.
Schon alleine die zeitlichen Sprünge zwischen den einzelnen Büchern (oftmals mehrere tausend Jahre) und die gesellschaftliche und technische Veränderung sind dermaßen genial in Szene gesetzt, daß ich das ganze einfach als eine der Fiktionen für mich einstufen muß, die ganz oben an der Spitze stehen.

Und jede Figur ist auf ihre Art hassenswert und in meinen Augen komplett arrogant, seien es die Tleilaxu mit ihren frauenfeindlichen und religiösen Wahnvorstellungen, die Bene Gesserit mit ihrer manipulierenden und männerfeindlichen Art und Weise, die Hohen Häuser mit ihren Machtspielchen oder die Fremen, Fish Speaker oder Rakis Priester mit ihren Glaubensvorstellungen, die mich zum Würgen bringen.

Aber doch ist alles so faszinierend... der Aufstieg der Menschheit nach ihrer großen Niederlage gegen die Maschinen, der Fall der Harkonnen und Aufstieg der Atreides (wie ich die hasse! ^^), der Jihad von Paul und die Herrschaft seines Sohnes, das Scattering und der Machtkampf der Tleilaxu, Bene Gesserit und Honored Matres... hier liest man eine lebendige Welt, in der sich Dinge nunmal verändern. Hier ist Bewegung.


Zu deiner Frage, Bärchen: ich finde schon, daß sich die Bücher im Orginal lohnen. Ich habe das erste Buch auf Deutsch und Englisch gelesen und muß sagen, daß es im Orginal um längen kürzer erscheint, nicht ganz so schwafelnd und ausgedehnt und vor allem logischer ist ;)
War beim Lesen ein sehr großer Unterschied für mich...


EDIT: wobei es mir echt irgendwie weh tat zu lesen, als Garun (der Naib der Museums Fremen-Siedlung Tuono) mit seiner Würde kämpft, als der aktuelle Duncan Ghola ihm richtig ins Gesicht rotzt, was für ein erbärmlicher Abklatsch er doch sei... das war Fremdschämen in Perfektion für mich. So sehr ich diese ganze freminitische Kultur nicht mag, aber ein Volk derart würdelos vor sich hinvegitieren zu lassen (auch wenn ich die Gründe von Leto III. (hehe) sogar nachempfinden kann (bitte tötet mich!)), ist einfach mies.
 
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Also ich mag eigentlich nur den Original-Band "Der Wüstenplanet". Ich habe zwar auch "Der Herr ..." und "Die Kinder ..." gelesen, so richtig begeistern konnte ich mich dafür aber nicht.

Dann hab ich vor 3 Jahren oder so die drei Legenden-Bücher gelesen und davon war ich ja derbe enttäuscht. Darüber war ich so enttäuscht, dass ich damals sogar eine Amazon-Rezension geschrieben hatte (Achtung enthält Spoiler!)


Diese Bücher sind für sich betrachtet triviales SF-Mittelmaß. Eingebettet in das Dune-Universum werden die Bücher an dem Anspruch, dem sie sich damit automatisch stellen nicht annähernd gerecht. Auch wenn sie 10.000 Jahre vor „Der Wüstenplanet“ spielen, zeichnen sie das Universum nicht so, dass es sich mit dem anderen zusammenführen lässt. Oh ja, viele bekannte Namen werden eingebaut und verwendet (Atreides, Harkonnen, Butler, Suk, usw.), aber man baut keine emotionale Verbindung zu diesen Menschen auf. Ein weiterer Makel ist die sehr einfach gehaltene Sprache. Dies macht es zwar relativ einfach, sich durch die insgesamt 2500 Seiten zu lesen, entspricht aber nicht dem Anspruch, den Frank Herberts Bücher aufgestellt haben. Inwieweit sich die Sprache auf die Übersetzung zurückführen lässt und ob das Original besser geschrieben ist, kann ich an dieser Stelle nicht beantworten.

Inhaltlich merkt man den Einfluss von Kevin Anderson, der bereits viele Geschichten für das Star Wars Universum geschrieben hat. Da sind wir nun, die Denkmaschinen – primär verkörpert durch den Zentralcomputer Omnius und zwei unabhängige Roboter Erasmus und Seurat – versklaven die Menschen auf rund 550 Welten, während ihnen nur wenige Liga-Welten entgegenstehen, welche ihrerseits mit versklavten Menschen auch keine Probleme haben. Eine dritte und vierte Partei sind Menschen, die sich vor vielen Jahrhunderten von ihren menschlichen Körpern getrennt haben. Erstere sind die „Titanen“, welche das Omnius Computersystem vor 1000 Jahren erschaffen haben, um die Macht zu erlangen – dummerweise übernimmt Omnius selbst die Macht. Die anderen sind die Kogitoren, welche ebenfalls seit 1000 Jahren über „das Leben, das Universum und alles sonst“ philosophieren.
Zwischen der Liga und den synchronisierten Welten besteht kein Frieden, aber ein brüchiges Gleichgewicht. Der Hauptcharakter Vorian Atreides, Sohn des Titanen Agamemnon lebt im Omnius-Imperium, bis ein Ereignis den Djihad (Djihad heißt eigentlich „heiliger Weg“, wird aber oftmals mit „heiliger Krieg“ übersetzt) der Menschen gegen die Denkmaschinen auslöst. Ab dort bis zum Ende der Trilogie vergehen knapp 200 Jahre in denen sowohl die Denkmaschinen, als auch die Menschen unvorstellbare Grausamkeiten begehen, um diesen Krieg zu ihren Gunsten zu entscheiden. Dabei reisen die Menschen und Maschinen mit Unterlichtgeschwindigkeit, sind aber trotzdem innerhalb weniger Monate in den feindlichen Territorien. Es werden Milliarden von Menschen geschlachtet und geopfert und wenn es zum Nahkampf kommt, kämpfen Söldner mit „Pulsschwertern“ gegen Kampfroboter – George Lucas hätte seine wahre Freude gehabt. Dann gibt es da noch „Zauberinnen“, welche sich dem Kampf gegen die Titanen verschworen haben und mit „Mentalblitzen“ Gehirne zerstören können. Außerdem schafft es eine Frau, sich innerhalb einer Lebenszeit in einen Navigator zu verwandeln, wie wir ihn aus dem Lynch-Film kennen – nichts mehr mit „Jahrtausende des Spice-Konsums haben sie genetisch verändert“.

Selbstverständlich ist am Ende der Trilogie jeder tot, der in den originalen Dune-Büchern nicht vorkommt (Omnius, Titanen, Kogitoren) und jede wichtige Organisation zumindest angedeutet (Gilde, Suk-Schule, Bene-Gesserit). Des Weiteren wird aufgrund einer hanebüchenen Wendung der Story die Atreides-Harkonnen-Feindschaft 2 Seiten vor dem Ende des 3. Bandes aus dem Ärmel gezaubert. Wie bereits eingangs erwähnt, wird durch die einfache Schreibweise keine erzählerische Tiefe erreicht und damit auch kein Begehren geschaffen, die Bücher noch mal anfassen zu wollen.

Fazit: Wer einfach SF-Kost mag, kann’s lesen, wer auf spannende Weise erfahren will, was in Butler’s Djihad passierte, sollte es lieber bleiben lassen.
 
Naja... ich für meinen Teil stehe weder auf einfache SF-Kost, noch auf unspannende Erzählungen über den Butlerian Jihad... insofern fand ich die Bücher schon wirklich passend zum Stoff geschrieben, auch wenn sie natürlich sprachlich nicht an ihr Vorbild heranreichen.

Und wie die Harkonnen ihren Ruf verloren, wurde schon in den alten Büchern gesagt, da brauchte man nichts "aus dem Ärmel zaubern", genauso wie Normas Verwandlung zu einem Über-Navigator nichts mit der Entwicklung der eigentlichen Gilden-Führer zu tun hat... is natürlich okay, daß dir die Bücher nicht gefallen aber solche idiotischen Aussagen ala "wer auf gute Bücher steht" sind doch echt unter deinem Niveau, DJ Doena... oder?

Wobei ich das immer wieder bei Fans feststellen muß: die, die nur den ersten Band von Herbert mögen, finden auch die neuen Bücher meist nicht wirklich gut... gerade weil die Folgebücher nach "Dune" viele Sachen andeuten und direkt beschreiben, die sein Sohn und Anderson dann wieder aufgegriffen und ausgebaut haben.
Als alleinstehendes Buch fände ich "Dune" mehr als langweilig und witzlos... erst im Kontext mit den anderen Werken entfalltet es sein ganzes Potential und da kommen dann halt No-Ships, Face Dancer, lebende Götter, Norma Cenva als Ur-Navigator und Omnius als lauernde Gefahr vor... klar wird das ganze unglaublich exotisch und wild. Aber genau das liebe ich an dieser Reihe...

Aber wenn man halt nicht weiß, was Herbert mit "God Emperor", "Heretics" und "Chapterhouse" aufbauen wollte, empfinden die neuen Werke als "unpassend", weil sie einfach nicht wissen, was Herbert da erschaffen hat und worauf er hinauswollte... natürlich kommen dann Sachen wie "das ist kein Dune mehr".
Weil es eben kein "Dune" (erster Band) ist, sondern die Vorgeschichte zu der gesammten Saga, die sie einfach nicht kennen... Brian und Kevin haben sich halt Mühe gegeben, jeden Funzel an Info aus den alten Büchern in die neuen rüberzuretten und sie haben das auch gut geschafft. Was habe ich mich gefreut, als der Harkonnen No-Space aus den Prequels dann im orginal "Heretics of Dune" vorkam und sich alle Charaktere wunderte, wie die Harkonnen aus der Vorzeit solche Technologie erwerben konnten. Einfach genial...

Insofern nehme ich eigentlich nur noch Kritik wirklich ernst, die von Leuten kommt, die alle alten Dune Romane gelesen haben und wissen, von was sie reden ;) :p
 
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Und wie die Harkonnen ihren Ruf verloren, wurde schon in den alten Büchern gesagt, da brauchte man nichts "aus dem Ärmel zaubern", genauso wie Normas Verwandlung zu einem Über-Navigator nichts mit der Entwicklung der eigentlichen Gilden-Führer zu tun hat... is natürlich okay, daß dir die Bücher nicht gefallen aber solche idiotischen Aussagen ala "wer auf gute Bücher steht" sind doch echt unter deinem Niveau, DJ Doena... oder?
Du fandest es tatsächlich realitisch wie sich Vorian Atreides und wie-heiß-er-noch-gleich Harkonnen verkracht haben? Und dann hält diese Blutfehde über 10.000 Jahre an?

Ich hielt allein schon den Fakt, dass diese Häuser damals schon existierten für reichlich unrealistisch.


Ich lese nun wahrlich keine hochtrabende Literatur, aber die Bücher empfand ich als echt unterirdisch.

Nicht jeder ist der Sohn eines Tolkien und hat das Talent, die Geschichte seines Vaters fortzusetzen.

Insofern nehme ich eigentlich nur noch Kritik wirklich ernst, die von Leuten kommt, die alle alten Dune Romane gelesen hat und wissen, von was sie reden ;) :p

Na dann kann ich ja auch aufhören zu schreiben.
 
Du fandest es tatsächlich realitisch wie sich Vorian Atreides und wie-heiß-er-noch-gleich Harkonnen verkracht haben? Und dann hält diese Blutfehde über 10.000 Jahre an?

So wurde es jedenfalls schon von Frank Herbert angedeutet... die Harkonnen haben ihre ganze Sympatie bei einer einzigen Schlacht verloren und das schon während dem Jihad.
Insofern hat das schon Frank verbrochen und sein Sohn hat das nur noch ausformuliert ^^

Ich hielt allein schon den Fakt, dass diese Häuser damals schon existierten für reichlich unrealistisch.

Auch das hat Frank mit seiner Erklärung um die Brücke von Hrethgir festgelegt. Da wurde nunmal eindeutig erwähnt, daß die Harkonnen im Jihad unterwegs waren.

Ich lese nun wahrlich keine hochtrabende Literatur, aber die Bücher empfand ich als echt unterirdisch.

Schau, mir ging es da anders... sagt dir der Begriff "Subjektivität" etwas? ^^

Na dann kann ich ja auch aufhören zu schreiben.

Jain... du solltest dich aber darauf beschränken, über Dinge zu urteilen, die du kennst.
Wenn du behauptest, daß es nichtmehr wie das echte Dune von Frank Herbert wäre, wenn zum Beispiel die Harkonnen im Jihad aktiv waren und dabei keine Ahnung davon hast, daß dies eine der Aspekte der alten Bücher war, weil du eh nur die ersten 3 gelesen hast, schwächt das die gesammte Kritik ziemlich ab...

Das ist so, wie wenn ein Herr der Ringe Fan nur den ersten Band der Trilogie glesen hat und sich dann darüber ausläßt, daß im Hobbit Gollum auftaucht aber im Herr der Ringe keine wirklich wichtige Rolle mehr spielt (und dabei eben garnicht wissen kann, daß er in den beiden Folgebänden der Trilogie eine tragende Rolle einnehmen wird)...

Les alle Bücher und urteile dann über die Erweiterung der ganzen Saga... aber über die Erweiterung kritisieren und nichtmal das ganze Orginal kennen? Kommt mir fishy vor...
 
Also ich kenne alle Bücher der Reihe die von Herbert selbst geschrieben wurden (ausser die Ordensburg, die nur zur Hälfte) und die Prequels von Herbert jr. / Anderson. Ich hatte wie Icebär schon gesagt hatte bei der alten Reihe unheimliche Probleme beim lesen da das ganze doch sehr kompliziert geschrieben ist stellen weise dermassen langweilig das man das ganze in eine Ecke legen will und nicht mehr weiterlesen. Aber wenn man sich durchbeisst und das ganze dann als Gesamtheit im Kopf hat (mit seinen eigenen Worten quasi) dann ergibt das gesamtbild eine sehr faszinierende Geschichte die umheimlich Intressante Aspeckte bietet wie die Menscheit sich entwickeln könnte.

Frank Herbert hat hier ein Universum entwickelt das innerhalt der Reihe eine sehr große Dynamik entwickelt. So wandeln sich diverse Namen im Laufe der Jahrtausende (Arrakis wird zu Rakis) was das ganze sehr menschlich macht. Toll fand ich zum Beispiel, das aus einem Planet der ursprünglich 9 (römisch IX) hiess im Laufe der Jahrtausende die Welt "I X" wurde.

Also das durchbeissen lohnt sich hier durchaus.

Die Prequels sind dann sehr viel leichtere Kost die man auch in der Straßenbahn so nebenbei lesen kann ohne groß nachzudenken. Typisch Anderson eben. Das macht das ganze aber nicht schlecht, sondern einfach leichter.

Die anderen Bücher der Reihe habe ich noch nicht gelesen und halt mich deswegen mal zurück was zu Denkmaschinen oder Holzmann Generatoren zu sagen. :D
 
Ja, die Namensgebung von Rodale IX ist geradezu klassisch und solche Sachen sehen wir auch in Star Wars... daß dabei dann aber der eigentliche Name vergessen wird und die römische Ziffer als Eigenname ausgesprochen wird ist einfach ein genialer Einfall ^^

Aber auch Caladan wird einfach im Laufe der Jahrtausende zu Dan und andere Planeten werden mit total anderen Namen belegt (Giedi Prime zu Gammu) und so entsteht echt ein Gefühl von Bewegung und Veränderung.
 
also ich hab wirklich alle gelesen... und auch wenn viele meckern daß plötzlich Omnius und Erasmus hinter den beiden sympathischen Alten aus Duncans Visionen stecken... ich mag selbst Hunters of Dune...
da steht halt auch son bischen Legendenverehrung hinter... alles neue kann nur schlecht sein, weil Franks Werk in unseren Köpfen schon größer geworden ist, als es ohnehin schon ist.
Und Brian und Kevin sind halt nciht Frank... aber sie arbeiten mit den Vorgaben, die Frank hinterlassen hat... und dafür finde ich es nicht schlecht....
natürlich ist es nciht so, wie die Theorien, die wir uns in den Jahren zusammengesponnen haben... aber es ist doch selten so, oder?
Ich persönlich freue mich auf Sandworms... und werde auch die Bücher lesen die noch kommen werden, wie z.B. Paul f Dune etc.
Auch, wenn ich diese herrlich verworrene Verknüpfung von Religion , Militär, Politik usw vermissen werde, die Frank zueigen war... aber selbst bei ihm ließ es in den letzten Romanen nach...
Brians Geschichten sind eher etwas mehr auf Abenteurroman geschrieben.... hat eben beides was...
und bis das nächste Buch kommt , tröste ich mich mit "Lied von Eis und Feuer"^^
 
japp... ich muss gestehen , daß das letzte Buch, welches ich auf englisch gelesen habe "die satanischen Ferse" war...
hab im mom auch nciht so den Nerv dafür... die Lernerei für mein Examen reicht schon und Latein ist mir momentan Fremdsprache genug :D

und außerdem *murmel* bin ich mom zu faul für sowas *hehe*
 
Paul of Dune ist gerade bei mir eingetrudelt und ich muß gestehen, daß ich eigentlich garnicht wirklich wußte, was da so auf mich zukommen wird.
Bis dato meinte ich immer, das Buch von Anderson und Herbert würde auf den Kindheitserlebnissen von Paul Atreides basieren und hatte schon Angst, daß man jetzt einen wild durch die Galaxie reisenden Herzogs-Sohn serviert bekommt... dem ist aber nicht so :)

Das Buch ist in Pauls Jihad angesiedelt (genauer genommen in den vier Jahren von 10.194 AG bis 10.198, nicht den ganzen 12 Jahren des Feldzuges) und beschreibt Pauls Werdegang als Imperator über den bekannten Raum und bildet zugleich den Grundstein für eine neue Trilogie (?), die sich mit dem gesammten Jihad (und somit auch Irulans Geschichte) auseinandersetzen wird.

Werde ich bei nächstbester Gelegenheit lesen... ich bin gespannt :)
 
Reanimationsversuch

Aus einem artverwandten Thread...

Also ich bin auf jeden Fall Dune-Fan und hab die meisten Bücher von Frank Herbert und seinem Sohn Brian Herbert verschlungen.
Wobei ich sagen muss dass die Qualität nicht bei jedem Buch gleich war (Leo Atreides als Wurm-Gott? Also bitteschön....)

Die Sache mit Leto II. (äh III.) als Wurmgott fand ich als Ausgangspunkt für eine zweite Trilogie wirklich gut und auch wenn dieser Charakter so abgehoben und unsympatisch wie alle anderen Figuren dieser Welt sind, verstehe ich wenigstens ansatzweise seine Art des Handelns (so, jetzt fühle ich mich schmutzig, toll...) und kann seinen Golden Pfad insofern unterstützen, als daß diese Welt wirklich mal eine kräftig auf die Glocke bekommen muß, um aus ihrem ganzen faschistoiden Gedankenkonstrukten auszubrechen... was aber mit der Art und Weise, wie der Goldene Pfad dann letztendlich durchgezogen wurde, auch wieder seine verachtenswerten Schattenseiten trägt.
 
Leider ist es schon so furchtbar lang her dass ich die Bücher gelesen hab, dass ich mich nur noch recht verschwommen an Einzelheiten erinnere.
Den Wurm-Gott fand ich halt so furchtbar, dass er in meiner Erinnerung haften blieb ^^

Ich werd es mit den Dune-Büchern allerdings so machen wie mit allen sehr lesenswerten Büchern - nochmal lesen.

Danach können wir dann gern diskutieren :D
 
Dann seh es mal so: ohne den Tyrannen in seiner Wurmgestalt hätte es nie Jabba gegeben :D

In Children of Dune fand ich die Idee mit dem schützenden Sandforellen-Panzer übrigens auch noch recht seltsam, aber im Folgeroman gefiel mir die Idee des Wurms dann doch sehr, vor allem, weil sich der kleine Scheißer so gezielt seinen Platz in der Mythologie des Imperiums sichern konnte. Ein perfekt eingesetzter Special Effect, der ihn nicht nur physikalisch unsterblich machte, sondern ihn auch ewig in den Köpfen der Leute einbrannte. Das gleiche gilt für seinen "Tod"... ein spektakulär eingefädeltes Schauspiel, das seinen Plan unaufhaltsam vorankatapultiert.

Ich freue mich darauf, mit dir über Dune fachsimpeln zu können ;)
 

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So, nachdem ich dann mit "The Machine Crusade" fertig bin, scheint mir die Verwendung von Hekate doch ein wenig ziellos gewesen zu sein. Warum gibt man sich soviel Mühe, eine abtrünnige Titanin einzuführen, nur um sie dann so sinnlos zu verheizen (und Zufa Cenva, Aurelius Venport und Jool Noret gleich mit)?

Überhaupt hat das Ende bei mir einen ganz merkwürdigen Eindruck hinterlassen. Das Quartett Atreides, Butler, Harkonnen und Ginjo war geradezu prädestiniert dazu, um in der berühmten Familienfehde Atreides - Harkonnen aufzugehen. Stattdessen versaut man es noch im selben Roman und schiebt ne halbherzige Feigheitserklärung in Bezug auf Xaviers Enkelkind am Ende des nächsten Romans (hab den schon gelesen) hinterher.
 
Gerade das Hekate ein dermaßen großes Potential im Kampf gegen Omnius darstellte und dann durch einen blöden Zufall sogar noch indirekt dafür sorgte, daß der Order der Schwertmeister dermaßen dezimiert und dadurch umstrukturiert wird, hat mir eigentlich doch recht gut gefallen. Ich mag solche "Wendungen", die auch ein bisschen "Sinnlosigkeit" in eine Fiktion bringen und wo nicht jeder Charakter eine wirkliche Lebensaufgabe hat, bevor er das Zeitliche segnet, sondern wo auch mal was extrem schief laufen kann.

Und daß die Brücke von Hrethgir als Zerwürfnisvorlage für die beiden Familien gilt, war ja schon seit den Orginalromanen klar... da habe ich eigentlich nur drauf gewartet und durch diese Ausführung haben die Atreides auch größtenteils jegliche Sympathie bei mir verloren ^^°
 
Ich habe mir jetzt nach langen Zögern für teures Geld die Hörbuch-Version des Romans gekauft.
Da ich bis auf wenige Szenen des Films gar nichts über die Story und die Figuren weiß bin ich sehr gespannt, ob sich die Euro gelohnt haben.
 
Da ich bis auf wenige Szenen des Films gar nichts über die Story und die Figuren weiß bin ich sehr gespannt, ob sich die Euro gelohnt haben.

Und, haben sie sich gelohnt?

Ich habe mir jetzt mal den Sammelband der ersten 3 Romane geleistet, mal schauen ob ich mich damit nicht übernommen habe:kaw:.
Erstmal muss ich jetzt noch die Klippenlandchroniken weiter bearbeiten, in der New Jedi Order stehe ich noch am Anfang und jetzt kamen auch noch The Silmarillion und Wächter der Ewigkeit hier an^^.

Dauert wohl noch bis ich an Dune komme, freue mich aber enorm drauf:).
 
Und, haben sie sich gelohnt?

Schwer zu sagen.
Die Geschichte als solche hat mir nicht so gefallen.
Auch die Wandlung Pauls ist nicht unbedingt glaubwürdig.
Auch ist mir das Ende zu plump.
Ich habe die beiden CD Boxen auch wieder zum Verkauf angeboten und ob ich die Serie weiter verfolge weiß ich noch nicht.

Was mich am meisten geärgert hatte war die Tatsache, daß der Erbe Valdimir Harkonnen plötzlich einen anderen Namen hatte.
 
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