Scientology - Verbieten oder nicht ?

Scientology - Verbieten oder nicht ?

  • Ja, auf jedem Fall

    Stimmen: 53 67,9%
  • Nein, die Religionsfreiheit gilt auch für Scientology

    Stimmen: 16 20,5%
  • Mir egal

    Stimmen: 8 10,3%
  • Was ist Scientology ?

    Stimmen: 1 1,3%

  • Umfrageteilnehmer
    78
...an die Religionsfreiheit muss man sich halten...

Scientology ist keine Sekte sondern ein Konzern. Dementsprechend ist das Argument mit der Religionsfreiheit absolut hinfällig.

Der Unterschied ist nur das in einer Religion eben die Utensilien direkt davon gekauft werden, beim anderen nicht, aber sie sind halt da. Ich weiss allerdings nicht wie es früher aussah im Judentum, Islam und Christentum, würde mich nicht wundern wenn da auch so einiges von den Religionstypen selbst kam.

Das kam aber nicht von den Religionstypen selbst. Jesus hat keinen Merchandising Handel betrieben, genau so wenig Moses oder Mohammed. Das kam alles erst viel später, zum Teil Jahrhunderte!

Insgesamt aber ist es trotzdem das Gleiche, es gibt einen Glauben, der wird durch Utensilien mit ausgeübt, in der Bibel steht auch ziemlich viel abartiges drin, wirft anscheinend niemand dem Christentum vor, dafür aber den Scientologen.

Welcher Glauben? Scientology ist kein Glaube! Es ist völlig idiotisch da mit Glauben zu argumentieren. Das ist in etwa so als würde man behaupten das es eine religiöse Handlung ist Zubehör bei Volkswagen zu kaufen. Für VW Käfer Fahrer mag das ja zutreffen...

...die sich nunmal ja zum Christentum bekennen, ein Umstand der so eigentlich gar nicht sein dürfte aber nunmal existiert...

Da es in Deutschland keine Trennung zwischen Staat und Kirche gibt frage ich mich warum das nicht existieren dürfte?

cu
 
Vorab möchte ich sagen das ich Scientology für eine recht gefährliche Gruppe halte, das trifft meiner persönlichen Meinung aber auf viele Religionen zu, insbesondere einige der monotheistischen Religionen mit Wurzeln im Nahen Osten halte für persönlich für gefährlich, aber ...


Scientology ist keine Sekte sondern ein Konzern. Dementsprechend ist das Argument mit der Religionsfreiheit absolut hinfällig.

Interessant das du dir damit das Recht heraus nimmst für andere Leute zu bestimmen ob ihre persönlichen Überzeugungen deinem Richtmassstab für "Religion" entspricht. Damit begibst du dich auf die selbe schiefe Bahn wie die Inquisitoren des Mittelalters die den "Ungläubigen" nämlich auch die "Religion" aberkannt haben. Ob jemand seine persönlichen Überzeugen an das tranzendendale als Religion betrachtet ist seine persönliche Sache.


Das kam aber nicht von den Religionstypen selbst. Jesus hat keinen Merchandising Handel betrieben, genau so wenig Moses oder Mohammed. Das kam alles erst viel später, zum Teil Jahrhunderte!

Und ? Wenn eine Religionsgemeinschaft der Meinung ist sich so finanzieren zu müssen so ist das doch deren Sache. Wichtig ist doch das es hier eine Gemeinschaft von Menschen gibt die eine gleiche Überzeugung von der Welt haben und wieso es sie gibt. Damit haben sie für mich die Grundeigenschaften für eine Religion erfüllt.

Welcher Glauben? Scientology ist kein Glaube! Es ist völlig idiotisch da mit Glauben zu argumentieren.

Für dich mag es kein Glaube sein, das ist dein persönliches Recht es so zu sehen, aber die Anhänger dieser Religion glauben an das was Hubbart geschrieben hat (wie dämlich das auch sein mag) und damit ist es per definition ein Glaube.


Wie gesagt, ich halte diese Organisation für gefährlich, aber es ist trotzdem eine Religionsgemeinschaft und solange sie nicht offen gegen die Verfassung verstoßen gibt es für meinen Grund sie zu verbieten.
 
Aus gegebenem Anlass (ARD-Fernsehfilm "Bis nichts mehr bleibt" & die anschließende Diskussionsrunde "Hart aber fair" gestern abend) zerre ich mal diesen Thread ans Tageslicht, da es mir zu doof ist, in anderen Threads herum zu wildern.

Wenn es Gründe gibt, Scientology zu verbieten, dann liegen diese ganz sicher nicht bei der Frage begraben, ob es sich nun um eine Religion, Sekte, Kult oder sonst was handelt. Das ist für mich völlig unerheblich.

Ein wesentlicher Grund für ein Verbot ist der besondere Schutz der Familie, den unser Staat garantiert. Wie kann es da sein, dass Menschen dazu gebracht werden, sich von ihrer Familie zu distanzieren? Oder durch horrende Beiträge für Audit-Sessions die ganze Familie mit in einen Schuldensog hinabzuziehen? Hier sollte man wohl auch die soziale Zwangstrennung von Anhängern zu ihrer Familie erwähnen. Diesen letzten Punkt halte ich für besonders schwerwiegend, da auch Kinder von Scientology instrumentalisiert werden.

Ein weiterer Grund ist ganz simple unterlassene Hilfeleistung. Psychiatrische Behandlung ist lt. Scientology sogar Teufelszeug. Wäre das anders, so würde John Travoltas Sohn möglicherweise noch leben und wäre nicht erbärmlich an einem epileptischem Anfall krepiert (Siehe auch Lisa McPherson). Darüber hinaus werden recht zweifelhafte Heilungspraktiken angewandt (Saunagänge, Vitaminüberdosierung, Isolation), die ich persönlich z.T. sogar als vorsätzliche Körperverletzung ansehe. In meinen Augen reicht dieser Punkt alleine schon, um diesen Verein zu verbieten.

Dann gehts weiter mit Entführung, Freiheitsberaubung, Stalking und Drohungen.

Berichte zu all den Punkten oben gibt es haufenweise:
Scientology associated deaths
Ingo Heinemann: Warum Scientology-Kritik?

Hier Scientology allen ernstes den Status einer Religion zuzusprechen, ist genauso daneben, wie die Hells Angels zu einem simplen Motorradclub zu verklären. Fakt ist, dass diese Bande sich schlicht nicht an die Regeln hält, die unser Staat im Grundgesetz stehen hat. Ich hoffe, dass der Verfassungsschutz mal einen verlässlichen Bericht vorlegen kann, um mit diesem Humbug hierzulande endgültig Schluss zu machen.
 
Ich denke du machst es dir da zu leicht. Ich bin auch keineswegs von diesem Glauben angetan, und will mit dessen Anhängern auch nicht unbedingt etwas zu tun haben.

Ein wesentlicher Grund für ein Verbot ist der besondere Schutz der Familie, den unser Staat garantiert. Wie kann es da sein, dass Menschen dazu gebracht werden, sich von ihrer Familie zu distanzieren? Oder durch horrende Beiträge für Audit-Sessions die ganze Familie mit in einen Schuldensog hinabzuziehen? Hier sollte man wohl auch die soziale Zwangstrennung von Anhängern zu ihrer Familie erwähnen. Diesen letzten Punkt halte ich für besonders schwerwiegend, da auch Kinder von Scientology instrumentalisiert werden.
Das hier sind m.E. nicht unberechtigte Gründe, die auf jedenfall erwähnt werden müssen.
Ein Verbot würde m.E. aber hier scheitern, da keiner Gezwungen ist bei diesem Verein zu bleiben. Und man kann einem Menschen nicht verbieten sich zu ruinieren. So blöd das auch klingen mag.

Ein weiterer Grund ist ganz simple unterlassene Hilfeleistung. Psychiatrische Behandlung ist lt. Scientology sogar Teufelszeug. Wäre das anders, so würde John Travoltas Sohn möglicherweise noch leben und wäre nicht erbärmlich an einem epileptischem Anfall krepiert (Siehe auch Lisa McPherson). Darüber hinaus werden recht zweifelhafte Heilungspraktiken angewandt (Saunagänge, Vitaminüberdosierung, Isolation), die ich persönlich z.T. sogar als vorsätzliche Körperverletzung ansehe. In meinen Augen reicht dieser Punkt alleine schon, um diesen Verein zu verbieten.
Hier muss ich spontan an einige religiöse Riten denken. Z.B. die Beschneidung. Selbst wenn man nur von der Beschneidung eines Mannes ausgeht, wäre das demnach doch auch als Körperverletzung zu werten (lassen wir mal kurz außen vor, dass es das nicht ist, wenn die Eltern es wollen und das Kind minderjährig ist).
Ganz zu Schweigen von dem Verbot bei den Zeugen Blutinfusionen zu bekommen.
Die Liste lässt sich zwar noch gut erweitern, aber ich will ja gar nichts auflisten, sondern nur ein paar kleine Denkanstöße liefern.

Ich nehme an, auch hier lässt sich kein pauschales Verbot für Scientology stricken. Einige Praktiken als solche ja. Andere dürften jedoch auch auf die Freiwilligkeit des Gläubigen hinauslaufen.

Dann gehts weiter mit Entführung, Freiheitsberaubung, Stalking und Drohungen.
Das sind wieder Fälle wo sich etwas ganz klar unternehmen lässt. Jedoch bezweifle ich dass sich hiermit die Organisation als ganzes zerschlagen lässt. Gegen Einzelpersonen jedoch kann man hier vorgehen.
 
Die Zielsetzung dieser Organisation ist es imho die bestehende Rechtsordnung der Bundesrepublik zu beseitigen, und somit ist dieser Verein verfassungswidrig.
Den Status einer "Kirche" hängt man sich dort doch nur als Deckmäntelchen über, um unter dem Schutz der Religionsfreiheit seine schmutzigen Geschäfte abwickeln zu können.

Mach Geld.
Mach mehr Geld.
Mach daß andere Leute produzieren um mehr Geld zu machen.Scientology: Mach Geld. Mach mehr Geld.

Das ist im wesentlichen die Maxime von Scientology. Ob jetzt jemand tatsächlich an den Xenu-Hokus-Pokus glaubt oder Hubbard als Gott anbeten will, ist unerheblich weil Privatsache. Die Organisation als solche strebt hingegen lediglich nach wirtschaftlicher und politischer Macht, während ihre gesamte Struktur, Ihre Lehren und Ziele nicht mit unserem Grundgesetz vereinbar sind.

C.
 
@Icebär

Ich wollte mir den Film ansehen, bin allerdings nicht dazu gekommen. Könntest du einmal eine kurze Bewertung es Filmes abgeben?

Das ist im wesentlichen die Maxime von Scientology. Ob jetzt jemand tatsächlich an den Xenu-Hokus-Pokus glaubt oder Hubbard als Gott anbeten will, ist unerheblich weil Privatsache. Die Organisation als solche strebt hingegen lediglich nach wirtschaftlicher und politischer Macht, während ihre gesamte Struktur, Ihre Lehren und Ziele nicht mit unserem Grundgesetz vereinbar sind.

C.

Ich frage mich bezüglich des Punktes politische Macht was denn eigentlich das Ziel von dem Laden ist. Ich persönlich bin kein Freund von Verschwörungstheorien, allerdings sehe ich hier tatsächlich eine Gefahr das man den Einfluß sucht um zu tatsächlicher Macht zu gelangen. In wie weit diese Befürchtung meinerseits realistisch ist kann ich nicht bewerten, allerdings würde mich interessieren wie das andere hier bewerten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke du machst es dir da zu leicht.

Nicht wirklich. Artikel 9, GG, ist da recht eindeutig:

Art 9
(1) Alle Deutschen haben das Recht, Vereine und Gesellschaften zu bilden.
(2) Vereinigungen, deren Zwecke oder deren Tätigkeit den Strafgesetzen zuwiderlaufen oder die sich gegen die verfassungsmäßige Ordnung oder gegen den Gedanken der Völkerverständigung richten, sind verboten.
(3) Das Recht, zur Wahrung und Förderung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen Vereinigungen zu bilden, ist für jedermann und für alle Berufe gewährleistet. Abreden, die dieses Recht einschränken oder zu behindern suchen, sind nichtig, hierauf gerichtete Maßnahmen sind rechtswidrig. Maßnahmen nach den Artikeln 12a, 35 Abs. 2 und 3, Artikel 87a Abs. 4 und Artikel 91 dürfen sich nicht gegen Arbeitskämpfe richten, die zur Wahrung und Förderung der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen von Vereinigungen im Sinne des Satzes 1 geführt werden.

Scientology erfüllt meiner Ansicht nach mindestens zwei der drei genannten Kriterien. Die Mühlen des Gesetzes mahlen langsam, aber stetig...
 
Ganz zu Schweigen von dem Verbot bei den Zeugen Blutinfusionen zu bekommen.

Dieses Verbot kann jedoch jederzeit von einem Richter im Notfall aufgehoben werden, zumindest bei Minderjährigen.


Was ST angeht, so gilt sie m.W. nach in der BRD nicht als Kirche, sondern nur als Verein.
Und deisen kann der Bundesminister des Innern bei entsprechenden beweisen selbständig verbieten, anderst wie im Falle von Parteien.
 
Ja, auf jeden Fall.
Gestern kam dazu ein Film, und was die da machen....
Ist doch alles nur Abzocke.
 
Selbst wenn man nur von der Beschneidung eines Mannes ausgeht, wäre das demnach doch auch als Körperverletzung zu werten (lassen wir mal kurz außen vor, dass es das nicht ist, wenn die Eltern es wollen und das Kind minderjährig ist).

Bei diesem Satz bin ich doch ein wenig stutzig geworden und habe entsprechendes gefunden:

Beschneidung als rechtswidrige Körperverletzung - netzeitung.de

Damit dürfte klar sein, welchen Stellenwert körperliche Unversehrtheit in Deutschland tatsächlich hat, nämlich einen sehr großen. Auch Religionen müssen da klein beigeben.

Und jetzt schauen wir mal, was L. Ron Hubbard dazu zu sagen hat:

"Hinter jeder Krankheit steckt der eigene böse Wille, das eigene böse Tun ; sonst wäre man nicht krank."

Tja, ich als Brillenträger bin also ein ewig Gegeißelter, ein Mensch zweiter Klasse. Dagegen werden die "OT VIII"-Typen (Scientology-Fachchinesisch für einen Level-8 Helden, die derzeit höchste "erlaubte" Stufe, OT = Operierender Thetan) übrigens nicht krank, denn das sind wandelnde Übermenschen!!!
Und wenn sie ob hohem Alter doch mal Kurzsichtig werden, dann entsprechen sie nicht mehr dem Herrenmenschenbild und werden aus dem Laden raus geworfen, denn "operierende Thetanen werden per Definition nicht krank"!
Ende der Scientology-Logik!
 
L. Ron Hubbard dazu zu sagen hat:

"Hinter jeder Krankheit steckt der eigene böse Wille, das eigene böse Tun ; sonst wäre man nicht krank."

Tja, ich als Brillenträger bin also ein ewig Gegeißelter, ein Mensch zweiter Klasse. Dagegen werden die "OT VIII"-Typen (Scientology-Fachchinesisch für einen Level-8 Helden, die derzeit höchste "erlaubte" Stufe, OT = Operierender Thetan) übrigens nicht krank, denn das sind wandelnde Übermenschen!!!
Und wenn sie ob hohem Alter doch mal Kurzsichtig werden, dann entsprechen sie nicht mehr dem Herrenmenschenbild und werden aus dem Laden raus geworfen, denn "operierende Thetanen werden per Definition nicht krank"!
Ende der Scientology-Logik!

Totally agree. Dem gibts nichts hinzuzufügen.:jep:
Bin selbst übrigens auch der Meinung, dass Scientology rein gar nichts mit Religion zu tun hat und schon stark in Richtung illegale Methoden bzw. wirtschaftlich agierender Konzern geht.
 
Und jetzt schauen wir mal, was L. Ron Hubbard dazu zu sagen hat:

"Hinter jeder Krankheit steckt der eigene böse Wille, das eigene böse Tun ; sonst wäre man nicht krank."

Wie würde das bei einem neugeborenen Kind aussehen ?
Es kommen ja nun auch kranke Kinder zur Welt, und diese können ja wohl keinen bösen Willen haben und schon gar keine böse Taten getan haben.
Hat Herr Hubbard dazu eine Erklärung ?
 
Wie würde das bei einem neugeborenen Kind aussehen ?
Es kommen ja nun auch kranke Kinder zur Welt, und diese können ja wohl keinen bösen Willen haben und schon gar keine böse Taten getan haben.
Hat Herr Hubbard dazu eine Erklärung ?

Altlasten aus einem "früheren Leben" würde ich mal vermuten. Laut der Scientology-Lehre sind ja diese Thetane - also quasi die Seelen der Menschen - unsterblich un reinkarnieren sich immer wieder neu, folglich können Verfehlungen aus einer früheren Inkarnation in die nächste herüberwirken.
Dieses Geschwurbel von bösem Karma usw. ist in vielen esoterischen Lehren, und nicht nur bei Scientology anzutreffen, sondern auch bei den Anthroposophen, den Neugeistlern usw. Gerade dabei zeigt sich die Menschenverachtung und die gefährliche Nähe zu faschistoidem Gedankengut solcher Strömungen.
Wer Pech hat, wer krank wird oder in erbärmlichen Verhältnissen lebt hat dies alles mit schlechten Gedanken und/oder schlechten Taten selbst heraufbeschworen und somit letzlich weder Mitleid noch Hilfe verdient. Nicht wenige der in den vergangenen 30 Jahren erschienenen Traktate zur "Lebenshilfe" aus dem Eso-Sektor propagieren letztlich einen auf dem Recht des Stärkeren basierenden Turbo-Kapitalismus ohne soziale Komponente, sprich wem es gut geht im Leben, der wird sich das schon verdient haben.

C.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wie würde das bei einem neugeborenen Kind aussehen ?
Es kommen ja nun auch kranke Kinder zur Welt, und diese können ja wohl keinen bösen Willen haben und schon gar keine böse Taten getan haben.
Hat Herr Hubbard dazu eine Erklärung ?
Es ist irrelevant, ob er die hat, da es völlig vergebens ist, gegen Religionen, Sekten oder destruktive Kulte auf deren inhaltlicher Basis zu argumentieren.
Zum einen lassen sich bei praktisch allen Religionen im Abgleich mit unserer gesellschaftlichen Grundordnung inhaltliche Unzulänglichkeiten aufzeigen und zum anderen liegt den Anhängern der Sekten bzw. destruktiven Kulte zumeist ein vollkommen anderes Wertesystem zugrunde, innerhalb dessen keine von außen noch logisch erscheinende Kritik funktionieren dürfte.
Und speziell Scientology hält sich diesbezüglich noch eine weitere Hintertür offen und kann als faschistoid und verfassungsfeindlich entlarvte Inhalte jederzeit Hubbards literarischen Gehversuchen im Bereich Science Fiction zuschieben.
Aus diesem Grund - und das haben die, welche gegen Scientology im großen Stil vorgehen, längst erkannt - besteht die einzige Möglichkeit, der Organisation beizukommen, darin, ihr rechtswidrige Methoden und Handlungen nachzuweisen.
 
Nicht wirklich. Artikel 9, GG, ist da recht eindeutig:
Wie ich schon sagte, du machst es dir zu leicht. Auch wenn du sehr allergisch darauf reagierst, muss ich nochmal auf meinen Posting auf den du dich beziehst verweisen. Du wirst die Organisation nicht wegen Riten verbieten können, die sich durch Vorschriften regulieren lassen. Du kannst ihnen auch ihre Glaubensgrundsätze nicht verbieten, denn keiner muss sich wirklich daran halten. Ist ja keiner gezwungen diesen Glauben anzunehmen.
Was aber machbar ist, sind Straftaten und Verstöße zu ahnden die ihre Mitglieder begangen haben.

Dieses Verbot kann jedoch jederzeit von einem Richter im Notfall aufgehoben werden, zumindest bei Minderjährigen.
Das weiß ich selbst. Danke. Dennoch belegt das, dass eine Glaubensgemeinschaft (auch wenn nicht als Religion anerkannt) nicht einfach wegen eines ihrer Glaubensgrundsätze verboten wird, weil der unseren Gesetzen zuwider läuft. Sondern dass Wege gefunden und genutzt werden, um sich über diese Glaubensaspekte hingwegzusetzen.


Bei diesem Satz bin ich doch ein wenig stutzig geworden und habe entsprechendes gefunden:

Beschneidung als rechtswidrige Körperverletzung - netzeitung.de

Damit dürfte klar sein, welchen Stellenwert körperliche Unversehrtheit in Deutschland tatsächlich hat, nämlich einen sehr großen. Auch Religionen müssen da klein beigeben.
Les dir den Text nochmal durch. Dem ist zu entnehmen dass der Vater nicht Sorgeberechtigt war. Mehr muss man eigentlich nicht dazu sagen.
 
Wie ich schon sagte, du machst es dir zu leicht. Auch wenn du sehr allergisch darauf reagierst, muss ich nochmal auf meinen Posting auf den du dich beziehst verweisen. Du wirst die Organisation nicht wegen Riten verbieten können, die sich durch Vorschriften regulieren lassen. Du kannst ihnen auch ihre Glaubensgrundsätze nicht verbieten, denn keiner muss sich wirklich daran halten. Ist ja keiner gezwungen diesen Glauben anzunehmen.
Was aber machbar ist, sind Straftaten und Verstöße zu ahnden die ihre Mitglieder begangen haben.

Ich habe mit keiner einzigen Silbe gesagt, dass Scientology wegen religiöser Praktiken verboten werden soll, das hast du nur da rein interpretiert. Aus diesem Grund habe ich eingangs auch ausdrücklich betont, dass religiöse Aspekte im Zusammenhang mit Scientology für mich gar keine Relevanz besitzen. Scientology ist keine Religion in Deutschland. Deren Glaubensgrundsätze sind hierzulande nicht anerkannt. Denn wenn ich mich auf diese Ebene der Argumentation begebe, oder um es mit deinen Worten auszudrücken, es "mir schwer mache", dann spiele ich das Spiel nach den Regeln von Scientology und dabei kann ich nur verlieren. Das bedeutet nämlich, dass ich Zugeständnisse mache, wofür es aber weder eine Notwendigkeit gibt, noch hilft mir das in irgendeiner Weise.

Les dir den Text nochmal durch. Dem ist zu entnehmen dass der Vater nicht Sorgeberechtigt war. Mehr muss man eigentlich nicht dazu sagen.

Dieses Urteil stellt aber die Ärzte als Ausführende in eine rechtliche Grauzone. Nichts kann einen Beschnittenen daran hindern, einmal gegen den Arzt zu klagen und höchstwahrscheinlich damit Recht zu bekommen, (Schlupfloch->) sollte nicht irgendwo im Vorfeld eine Überweisung eines Arztes wg. Vorhautverengung erfolgt sein.
Außerdem geht Religionsfreiheit noch weiter, denn auch die Kinder genießen dieses Recht. Wird ein Kind beschnitten, dann wurde ihm dieses Recht faktisch durch den/die Personensorgeberechtigten genommen.
Bei dem Thema "Beschneidung" ist das letzte juristische Wort noch nicht gefallen, der Ist-Zustand ist alles andere, als eindeutig.

Als Vergleich in der aktuellen Diskussion taugt die Zirkumzision aber auch nur bedingt, da ich von unterlassener Hilfeleistung sprach, du hier aber mit religiös etablierter, bislang geduldeter, Körperverletzung argumentierst. Meine Argumentation geht in eine völlig andere Richtung, denn mit Scientology haben wir einen eingetragenen Verein vorliegen, der sich wie die Axt im Walde aufführt. Diese e.V. können keine Religionsausübung für sich geltend machen, da ihnen die Legitimation dafür bislang nicht zugesprochen wurde und die Scientology-Kirche eben keine Religion ist.

Und da es sich um einen Verein handelt, trifft Artikel 9, Absatz 2 Grundgesetz zu.
 
Ich habe mit keiner einzigen Silbe gesagt, dass Scientology wegen religiöser Praktiken verboten werden soll, das hast du nur da rein interpretiert. Aus diesem Grund habe ich eingangs auch ausdrücklich betont, dass religiöse Aspekte im Zusammenhang mit Scientology für mich gar keine Relevanz besitzen. Scientology ist keine Religion in Deutschland. Deren Glaubensgrundsätze sind hierzulande nicht anerkannt. Denn wenn ich mich auf diese Ebene der Argumentation begebe, oder um es mit deinen Worten auszudrücken, es "mir schwer mache", dann spiele ich das Spiel nach den Regeln von Scientology und dabei kann ich nur verlieren. Das bedeutet nämlich, dass ich Zugeständnisse mache, wofür es aber weder eine Notwendigkeit gibt, noch hilft mir das in irgendeiner Weise.

[...]

Als Vergleich in der aktuellen Diskussion taugt die Zirkumzision aber auch nur bedingt, da ich von unterlassener Hilfeleistung sprach, du hier aber mit religiös etablierter, bislang geduldeter, Körperverletzung argumentierst.
Du sprachst in dem Zusammenhang von psychiatrischer Behandlung aka Teufelszeug. Und hier ist es dann egal ob der Glaube als Religion anerkannt ist. Für den der daran glaubt spielt das dann keine Rolle, und er wird so oder so mit Sicherheit nicht mit dem Teufelszeug in Berührung kommen wollen. Und das ist dann der Punkt wo der freie Wille ins Spiel kommt und die Diskussion über Glaube oder Religion obsolet macht.



Dieses Urteil stellt aber die Ärzte als Ausführende in eine rechtliche Grauzone. Nichts kann einen Beschnittenen daran hindern, einmal gegen den Arzt zu klagen und höchstwahrscheinlich damit Recht zu bekommen, (Schlupfloch->) sollte nicht irgendwo im Vorfeld eine Überweisung eines Arztes wg. Vorhautverengung erfolgt sein.
Außerdem geht Religionsfreiheit noch weiter, denn auch die Kinder genießen dieses Recht. Wird ein Kind beschnitten, dann wurde ihm dieses Recht faktisch durch den/die Personensorgeberechtigten genommen.
Bei dem Thema "Beschneidung" ist das letzte juristische Wort noch nicht gefallen, der Ist-Zustand ist alles andere, als eindeutig.
Der Ist-Zustand ist der, dass jene die das Sorgerecht haben hier bestimmen können. Ich finde das ja auch nicht richtig, und halte das Urteil auch für einen Schritt in die richtige Richtung. Einen wirklichen Wert sehe ich darin jedoch überhaupt nicht, da es eher unwahrscheinlich ist, dass die Kinder nach ihrer mulimischen/jüdischen/oderwieauchimmergearteten Erziehung Rückwirkend den Arzt verklagen würden.
 
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