Selbstjustiz

Die Frage der Selbstjustitz würde sich gar nicht stellen, wenn die Gesetzgebung nicht so lasch wäre... In einem Justitzwesen, wo der Täterschutz oft größer, als der Opferschutz ist.

1.Für gewisse Taten wäre die Widereinführung der Todesstrafe sinnvoll. Hier würde es m.E. schon reichen, wenn jemand lebenslang eingesperrt wäre, aber jeden Tag damit rechnen müsste hingerichtet zu werden -> quasi Todesstrafe ohne Vollzug.

2. Lebenslang sollte lebenslang sein. No chance für Resozialisierung von Serientätern.

3. Diese Menschen würden sollten so verwahrt werden, dass sie nie wieder das Licht der Sonne sehen.

Sollte Selbstjustitz bestraft werden?
Auf jeden Fall - vor allem wenn man man dabei noch einen Unschuldigen tötet. Ich kann es verstehen, wenn Angehörige des Opfers einen zweifelsfrei Schuldigen, der mit einer zu milden Strafe davonkommt und vielleicht noch dazu ein erhebliches Gesellschaftsrisiko dartellt, selbst seiner gerechten Strafe zuführen. Einsperren sollte man sie trotzdem, allein schon zu ihrem eigenen Schutz. Für jemand der einen schuldigen Täter rächt hege ich jedoch kein Verständnis.
Einen Mann, wie Michelle Fournirets (er brüstet sich mehr Frauen/Kinder zu vergewaltigt haben, als Marc Dutroux) würde ich ohne mit der Wimper zu zucken, der Gnade der Opferangehörigen ausliefern. Trotzdem würde ich sie danach ebenfalls ins Gefängnis stecken. Man würde sehen, wem es das Wert ist....

Ich versteh nicht, warum hier mit Leuten die ihre Kinder rächen (Jedihammer - Riker) würden, so hart ins Gericht gegangen wird. Noch dazu von Usern, die keine Kinder haben. Diesen fehlt m.E. jegliche Grundlage, so eine Situation beurteilen zu können. Keiner der keine Kinder hat bzw. verloren hat, hat m.M.n. ein Recht hier ein Werturteil zu fällen.

1. Müssen sie sich dann ohnehin für ihre Tat verantworten.
2. Müssen sie es mit ihrem eigenen Gewissen vereinbaren können.

Würde ich Selbstjustitz begehen?
Ich mag es mir gar nicht vorstellen, dass ich Grund dazu haben sollte. Da ich keine Kinder habe, könnte ich nur von Situationen sprechen, die etwa meine Freundin bzw. Familie betreffen.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht ob ich nach einem Mord an denen die ich liebe, die Kraft aufbringen würde den Täter zu töten -> gleichfalls kann ich es auch nicht ausschliessen. Niemand hier kann von sich zweifelsfrei behaupten, keine Rachegedanken zu haben oder diese auch in die Tat umzusetzen. Darüber sollte sich die Moralapostelfraktion in diesem Thread einmal Gedanken machen.
 
Selbstjustiz als Straffrei darf es nicht geben, ich sehe es als Verrohung des Staates sonst an.
Man bedenke die Kettenreaktion die es auslösen würde.

Sicherlich ist das Strafrecht einer Reform nötig und da sollte man eher ansetzen und
nicht die persönlichen Rachegelüste je nach gusto ausleben dürfen ohne folgen.

Auch denke ich wird es immer ein Gradwanderung sein zwischen persönlichem
und allgemeinem Rechtsempfinden.

Wenn ich also meine ich müsste Selbstjustiz ausführen muß ich mir auch über die Folgen
im klaren sein
.

Im kleinerem Rahmen gibt es dies doch schon öfter, man besinne sich auf Nachbarskriege,
zerstochene Reifen,Lackschäden usw. usf. .

Will man dies auch wirklich im großen Stil,wie im Wilden Westen,nicht wirklich,oder?
 
Jetzt mal eine Neutrale äußerung von mir, die man evt berücksichtigen sollte:

Zum Thema Kettenreaktion und der Strafe bezüglich der Selbstjustiz.
Mann 1 tötet Vergewaltiger seines Sohnes.
Mann 2 tötet Mörder von Vergewaltiger, weil er der Vater des Vergewaltigers ist.
Unterschied erkannt?
Der erste Tötet einen Kinderschänder, der zuvor ein Unschuldiges kleines Kind schändete.
Der Zweite Tötet einen Mann der nicht jemand unschuldigen tötete, sondern eben den oben genannten.
Dem Vater wird es sicher zu Ohren gekommen sein, das sein Sohn wegen Kinderschänung/Mord vor Gericht war, ist sich also bewusst, das der Vater aus oben Gennanten Gründen Handelte.
Das ist auch für ein Gericht nicht schwer nachzuweisen.
Der Vater des Vergewaltigers wird sich sicher bewusst sein, das sein Sohn in den Augen der Gesellschaft, evt sein recht auf Leben verwirkt hat.
Er brach die Moral und Ethik Vorstellungen der Gesellschaft und war eine Gefahr für eben diese, wohingegen der Vater des Kinder, also Mann 1, dies nicht direkt ist.
Ich hoffe es wird klar in welche Richtung ich weisen will.

Nochmal drangehängt: Es ist eine Neutrale Aussage die nur einen Sachverhalt von einer anderen Seite aus betrachtet!
 
Der jeweilige Vater tötet den Mörder eines Sohnes nicht mehr nicht weniger.
Was da nun gerechter oder ungerechter, jeder tat das was er in seinen Augen tun musste.
Jeder liebte seinen Sohn so das er den Mord des Sohnes mit Mord beantwortete.

Egal was der ein oder andere getan hat, in den Augen des Täters war seine Tat
persönlich rechtens.

Was wenn der Vater der Vergewaltigers seinen Sohn als unschuldig sieht, zu unrecht verurteilt?
Hat er dann falsch gehandelt nach deiner Ansicht.

Wo ist da die Grenze, wo fäng es an wo hört es auf?

Daher kann man Selbstjustiz nicht im allgemeinem gut heißen und sie Gehört unter Strafandrohung.
Ob es dann später im Gericht milderne Umstände gibt sei dahin gestellt,hat dieses aber nichts mit der Ausgangssituation zu tun.

Berechtigt die alleinige Vergewaltigung zum Mord?
Warum gilt Moral und Ethik dem einem und nicht dem anderem?

Ist Mord nicht unmoralisch, oder je nach gusto?
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum sollte man Selbstjustiz Ausübende immer milde bestrafen?
Es ist reine Rache.. niedere Beweggründe, während der Betroffene womöglich geistesgestört ist oder im Affekt gehandelt hat.


Wenn der Betroffene geistesgestört oder im affekt gehandelt hat,sollte die Strafe auch gemildert werden,aber grundsätzlich würde ich den "normalen" Mörder härter bestrafen als den selbstjustiz Ausübenden.

Wenn mir jemand den Finger bricht und ich ihn dafür töte ist natürllich auch klar das ich mit ner harten Strafe zu rechnen hab,aber ich weß garnicht ob man das auch zum Begriff "Selbstjustiz" zählt.

Aber reine Rache sehe ich shcon als mildernen Umstand verglichen mit einem 0815-Mord ,aber du hast recht man kann das nicht grundsätzlich sagen und sollte von Fall zu Fall unterschieden.




Grüße Sera
 
Der jeweilige Vater tötet den Mörder eines Sohnes nicht mehr nicht weniger.
Was da nun gerechter oder ungerechter, jeder tat das was er in seinen Augen tun musste.
Jeder liebte seinen Sohn so das er den Mord des Sohnes mit Mord beantwortete.

Egal was der ein oder andere getan hat, in den Augen des Täters war seine Tat
persönlich rechtens.

Was wenn der Vater der Vergewaltigers seinen Sohn als unschuldig sieht, zu unrecht verurteilt?
Hat er dann falsch gehandelt nach deiner Ansicht.

Wo ist da die Grenze, wo fäng es an wo hört es auf?

Daher kann man Selbstjustiz nicht im allgemeinem gut heißen und sie Gehört unter Strafandrohung.
Ob es dann später im Gericht milderne Umstände gibt sei dahin gestellt,hat dieses aber nichts mit der Ausgangssituation zu tun.

Berechtigt die alleinige Vergewaltigung zum Mord?
Warum gilt Moral und Ethik dem einem und nicht dem anderem?

Ist Mord nicht unmoralisch, oder je nach gusto?

Scheinbar hast du meinen Beitrag nicht aufmerksam genug gelesen, ich hab geschrieben das es nur eine ander Sichtweise ist, nicht meine.
Es war bloß ein Gedanke der mir kam, als ich hier die Diskussion las.
Dem rest deines Beitrages würde ich ja auch so zustimmen.
Es war nur ein Denkanstoß!
 
Hm Selbstjustiz happiges thema.
Für mich persönlich tabu, denn ich denke wenn man gleiches mit gleichem vergeltet ist man kein deut besser als z.B. ein mörder.
Aber Grundsätzlich bei den ganzen verbrechern die durchs system fallen würde man es manchmal sicher gerne machen.
 
Ich sehe es genauso wie jeder Staatsanwalt sehen würde. Selbstjustiz ist keine Möglichkeit jemanden zu bestrafen. Um für Recht und Ordnung zu sorgen haben wir das Gesetz und die Polizei. Selbstjustiz hat nichts damit zu tun jemanden seiner gerechten Strafe zuzuführen es geht in erster Linie um Rache. Rache und Gerechtigkeit können auch nie das selbe sein. Selbstjustiz macht man nur in der Hoffnung das man sich besser fühlt.

Sicher es gibt in der Justiz keine Aufklärungsrate von 100 % und der ein oder andere Straftäter kam auch wegen mangelnden beweisen davon. Doch lieber lasse ich drei laufen als inb einem land wo die Selbstjustiz zum Chaos führt und ein Vater den offensichtlichen Mörder seines Sohnes tötet nur um später herauszufinden das der Mann unschuldig war
 
Doch lieber lasse ich drei laufen als inb einem land wo die Selbstjustiz zum Chaos führt und ein Vater den offensichtlichen Mörder seines Sohnes tötet nur um später herauszufinden das der Mann unschuldig war

Und genau das sehen viele andere, u.a. auch ich etwas anderst.
Lieber hier und da mal einen Unschuldigen geopfert, als auch nur einen Schuldigen entkommen zu lassen,.
 
Dennoch ist der Tod eines Unschuldigen doch etwas anderes als die Freiheit eines Täters. Bei der Freiheit eines Täters werden zum einen die Rache bzw. Gerechtigkeitsgefühle von Menschen nicht befriedigt. Ich denke diese rechtfertigen keinen Tod eines Unschuldigen. Zum anderen ist nicht gesichert ob der Täter noch einmal zuschlagen wird. Der Tod eines Unschuldigen dagegen schon. Wie kann so die Inkaufnahme von unschuldigen Toten gerechtfertigt werden?
 
Dennoch ist der Tod eines Unschuldigen doch etwas anderes als die Freiheit eines Täters. Bei der Freiheit eines Täters werden zum einen die Rache bzw. Gerechtigkeitsgefühle von Menschen nicht befriedigt. Ich denke diese rechtfertigen keinen Tod eines Unschuldigen. Zum anderen ist nicht gesichert ob der Täter noch einmal zuschlagen wird. Der Tod eines Unschuldigen dagegen schon. Wie kann so die Inkaufnahme von unschuldigen Toten gerechtfertigt werden?


Wir hatten diese Diskusion schon einmal im Todesstarfe-Thread.
Wenn es zwei Verdächtige gibt, und einer muß es gewesen sein(ja, auch solche Fälle gibt es), dann wäre es mir persönlich lieber, daß man im Zweifel beide hängt, als das man den Schuldigen laufen läßt.


Und bevor mir wieder jemand etwas will, in einem solchen System wäre auch die Gefahr für mich die Selbe, einmal der Falsche zu sein, wie jedem anderen auch.

Aber für ein System mit Strafen, die den Namen auch verdienen, würde ich dieses Risiko gerne tragen.
 
Wir hatten diese Diskusion schon einmal im Todesstarfe-Thread.
Wenn es zwei Verdächtige gibt, und einer muß es gewesen sein(ja, auch solche Fälle gibt es), dann wäre es mir persönlich lieber, daß man im Zweifel beide hängt, als das man den Schuldigen laufen läßt.


Und bevor mir wieder jemand etwas will, in einem solchen System wäre auch die Gefahr für mich die Selbe, einmal der Falsche zu sein, wie jedem anderen auch.

Aber für ein System mit Strafen, die den Namen auch verdienen, würde ich dieses Risiko gerne tragen.

Einen Unschuldigen als präventive Maßnahme zu töten, ist keine Lösung, sondern legaler Mord . Im Zweifelsfall dann doch "nur" lebenlange Haft.
 
Und bevor mir wieder jemand etwas will, in einem solchen System wäre auch die Gefahr für mich die Selbe, einmal der Falsche zu sein, wie jedem anderen auch.

Aber für ein System mit Strafen, die den Namen auch verdienen, würde ich dieses Risiko gerne tragen.
Das sagt sich immer so leicht, wenn es einem nicht passieren kann. Im Schützengraben wären wir hier auch alle die tapfersten und härtesten und würden jedem Stahlgewitter trotzdem. Alles Humbug. Es ist immer einfacher so etwas zu verlangen, als dass man es wirklich macht.

Ich will keinen Staat haben, der mich einfach so hängt, weil ich es gewesen sein könnte. Sollen 400 Jahre Philosophie und Humanismus einfach so über Bord geworfen werden? Einfach unglaublich...
 
Das deutsche Rechtssystem ist meiner Meinung nach unter aller Sau. Wenn ich mir die Nachrichten ansehe und dort diverse Urteile in gravierenden Fällen betrachte kann ich nur mit dem Kopf schütteln. Da wird rechtlich eine Lappalie sehr ausführlich geklärt, während andere, akutere Anzeigen abgewiesen oder vernachlässigt werden oder Leute die eine große Straftat angestellt haben eine sehr milde Strafe bekommen oder gar "wegen einer schlechten Kindheit" auf Bewährung freikommen.

Von daher kann ich den Drang der Menschen nach Selbstjustiz durchaus verstehen. Darüber hinaus kommen dann in akuten Fällen die einen selbst betreffen auch die Instinkte zum Vorschein weshalb eigentlich sowas schon vorprogrammiert ist. Ich meine in dem Beispiel Sexualstraftäter, wer würde schon wenn er sowas eindeutig beobachtet sagen "Okay, warte mal ich ruf jetzt erstmal die Polizei" und bis die da is is das Opfer schon tot. Ne, da würde denke ich jeder direkt ziemlich gewaltsam eingreifen...
 
Wir hatten diese Diskusion schon einmal im Todesstarfe-Thread.
Wenn es zwei Verdächtige gibt, und einer muß es gewesen sein(ja, auch solche Fälle gibt es), dann wäre es mir persönlich lieber, daß man im Zweifel beide hängt, als das man den Schuldigen laufen läßt.


Und bevor mir wieder jemand etwas will, in einem solchen System wäre auch die Gefahr für mich die Selbe, einmal der Falsche zu sein, wie jedem anderen auch.

Aber für ein System mit Strafen, die den Namen auch verdienen, würde ich dieses Risiko gerne tragen.

Und das würde aus unserem rechtssatdt genau das machen was keiner will. Willkür. Ein Staat in dem jeder nur noch mit der Angst lebt das er hingerichtet wird weil er vielleicht das Opfer gekannt hatte oder nur zur falschen Zeit am falschen Ort war. Es würde Panik bedeuten. Auserdem wer sind wir das wir über das Leben eines unschuldigen verfügen. Kann man wirklich der ansicht sein das es rechtens sein kann einen unschuldigen nur zu töten weil man damit auch einen schuldigen tötet? Ich denke nein. Willkür wäre der Untergang der ganzen Menschheit und Angst würde die Verbrechenszahl nicht mindern sondern noch erhöhen

Edit: und was das mit dem täter aufhalten geht. Das sind besondere Fälle die ich nicht ganz zur selbstjustiz zählen würde. Einen täter aufzuhalten heißt nicht ihn zu töten. Doch selbstjustiz selbst basiert darauf einen Mord oder eine Straftat zu planen und auszuführen. Das sollte aufs schärfte Verurteilt werden.
Aber jemanden vor einem verbrechen zu bewahren gilt meiner Meinung nach als Hilfestellung
 
Zuletzt bearbeitet:
. Ich meine in dem Beispiel Sexualstraftäter, wer würde schon wenn er sowas eindeutig beobachtet sagen "Okay, warte mal ich ruf jetzt erstmal die Polizei" und bis die da is is das Opfer schon tot. Ne, da würde denke ich jeder direkt ziemlich gewaltsam eingreifen...

Das wäre aber keine Selbstjustiz, sondern Nothilfe.

C.
 
Weil wir hier bei diesem Thema so häufig Sexualstraftäter erwähnten:
Heute las ich in unserer Tageszeitung MAZ, dass so ein schwerwiegender Fall von Sexualstraftäter mit einer ganzen Latte von Vergewaltigungen aus irgendwelchen Gründen laut Gesetz aus der Sicherheitsverwahrung entlassen werden musste, obwohl die Rückfallgefahr bei bis zu 80% liegt. Die örtliche Polizei bedankte sich, wird nun Überstunden machen, um die Allgemeinheit zu schützen und überwacht den Täter rund um die Uhr. Wenn der Typ zum Brötchenholen geht, ist ihm eine Polizeistreife auf den Fersen.
Sollte man die Strafgesetze nicht schleunigst mal gründlich überarbeiten?
 
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