[Serie] 24 - Spannung In Echtzeit

Ich hab damals den Start der Serie mehr oder weniger verpasst (die Story klang in meinen Ohren einfach nicht so wahnsinnig prickelnd, dass ich es unbedingt gucken wollte), deswegen habe ich absolut keine Ahnung, ob die Serie gut ist oder nicht.

Nach dem, was Du schreibst, scheint es ja wirklich gut zu sein, aber jetzt noch einsteigen zu wollen ist wohl keine so gute Idee. Dann doch lieber die DVD holen... ;)
 
Hier wieder ein SDPIEGEL- Artikel zu 24:
US-TV-SERIE "24"

Ich glaube an Jack Bauer

Von Johanna Adorján

Für Jack Bauer geht es immer um alles: nämlich die Rettung der Welt. Deshalb und weil er für die ultimative Aufgabe immer nur genau 24 Stunden Zeit hat, ist der Held der US-TV-Serie "24" ständig auf Hundertachtzig. Und mit ihm die Fans. Apokalypse und Erlösung, Allmacht und Vertrauen: Die Fernsehserie "24" ist eine Religion.

"24"-Held Jack Bauer (Kiefer Sutherland): Der Erlöser
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20th Century Fox
"24"-Held Jack Bauer (Kiefer Sutherland): Der Erlöser
Natürlich kann man der amerikanischen Serie "24", in der es um eine fiktive kalifornische Antiterroreinheit geht, vorwerfen, ultrapatriotisch zu sein, Paranoia vor fremden Kulturen zu schüren und sich bestens als Propaganda für George W. Bushs "War on Terror" zu eignen. Man kann aber auch einen Schritt zurücktreten und das Amerika von "24" als Symbol sehen für ein gerechtes Land, ein gutes Land, das es so in Wirklichkeit nicht gibt, nirgends. Schließlich ist der Präsident dieses Serien-Amerikas, ein Schwarzer namens David Palmer, eine solche Verkörperung der edelsten menschlichen Tugenden, daß Gandhi sich neben ihm wie ein Hallodri ausmacht. Er ist gerecht, weise, besonnen und überhaupt so, wie man sich Politiker immer wünschen würde. Das geht sogar so weit, daß er zu seinem Wort steht.


Frankfurter Allgemeine Sonntags-
zeitung

Ausgabe vom 6. Februar 2005

www.faz.net
Auf RTL 2 ist gerade die dritte Staffel zu sehen, in der die Menschheit mit einem tödlichen Virus bedroht wird; in den Vereinigten Staaten ist im Januar die vierte angelaufen - und hat wütenden Protest ausgelöst. Denn in diesem jüngsten Bedrohungsszenario kommt das Böse in Gestalt einer türkischen Familie daher, die sich als islamistische Terrorzelle entpuppt. Weil dem Sender Fox daraufhin vorgeworfen wurde, Islamophobie zu schüren, werden jetzt während der Werbeunterbrechungen kurze Filme eingespielt, die Moslems in einem positiven Licht zeigen. Wer allerdings "24" kennt, der weiß, daß sich das wahre Böse hier immer erst ganz am Schluß offenbart - einer der Schöpfer der Serie, Joel Surnow, deutete schon an, daß man im Laufe der vierundzwanzig neuen Folgen noch einmal ein ganz anderes Bild von dieser türkischen Familie bekommen werde. Da können die Leute, die eine Fernsehserie mit der Realität verwechseln, also ganz beruhigt sein.

Ein biblischer Kampf

"24" ist die erfolgreichste Serie des angehenden neuen Jahrtausends, und wie keine andere lädt sie dazu ein, in ganz großen Dimensionen zu denken. Es geht in ihr um nicht weniger als den Kampf Gut gegen Böse. Die Hauptfigur, ein Agent namens Jack Bauer, gespielt von Kiefer Sutherland, sieht sich - das ist Ausgangslage jeder Staffel - mit einer drohenden Apokalypse konfrontiert (Atombombe, biologische Waffen etc.) und muß die Menschheit retten, oder sagen wir gleich: erlösen. Dabei hat er viele Prüfungen zu bestehen. Die Botschaft der Serie, die in jeweils vierundzwanzig Folgen Stunde um Stunde eines einzigen, ereignisreichen Tages erzählt, ist dieselbe wie die der Bibel: Das Gute siegt, aber zu welchem Preis.


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Es ist die Serie unserer Zeit. Die erste Staffel wurde wegen der Anschläge vom 11. September damals, im Jahr 2001, verschoben, weil die Bezüge zur Wirklichkeit zu groß waren. (Eine Szene mit einer explodierenden Boeing 747 wurde nachträglich wieder herausgeschnitten.) Seither ist die Welt nicht eben besser geworden, Angst bestimmt weltweit Innen- und Außenpolitik. Da ist die Sehnsucht nach einer übersichtlichen Aufteilung in Gut und Böse natürlich groß. Und nach neuen Helden. War James Bond der fiktive Held des Kalten Kriegs, so ist heute Jack Bauer der fiktive Held des Kriegs gegen den Terror. Er ist gnadenlos, aber mit Moral; er bringt Menschen um, aber nur, wenn es wirklich sein muß (und dann muß es aber auch wirklich sein); er befolgt Befehle, aber nur, wenn er sie für sinnvoll hält. Jack Bauer ist ein Einzelkämpfer im Dienst einer guten Sache. Das wichtigste ist ihm seine Familie. Für sie würde er sein Leben geben, sein Land verraten, seinen Job verlieren. Aus dem nonchalanten Liebhaber der Frauen, James Bond, ist ein anständiger Familienvater geworden, und Werte wie Treue, Ehre und Moral sind an die Stelle eines gut geschüttelten Martinis getreten.

Wo bleibt die Eleganz, kann man fragen, wo der Charme, das Augenzwinkern? Jack Bauer ist ja eher der Antiheld - jung, aber schon gebeugt von den schlimmen Dingen, die er gesehen hat, er trägt Jeans und eine zerknautschte Jacke, und er lächelt nie. Seine Stärken liegen im Inneren - es ist der feste Glaube an das Gute, an die Gerechtigkeit und an einen Sinn, für den es sich sogar zu sterben lohnt.

Natürlich ist "24" trotzdem nicht das Wort zum Sonntag. Sonst hätte es wohl kaum eine solche Sogwirkung auf seine Zuschauer. Erstens einmal setzt diese Serie Cliffhanger so virtuos ein, wie man es bisher noch nie gesehen hat. Es gibt keinen Leerlauf, keine Phasen der Entspannung. Mehrere Handlungsstränge laufen gleichzeitig ab, - für den Zuschauer manchmal durch die Technik des split screen parallel zu sehen -, und sind auf unheilvolle Weise miteinander verknüpft. Und immer tickt die Uhr und irgendwo droht gleich eine Bombe hochzugehen. Die Fernsehserie basiert auf einem Motiv, dem man sich nur schwer entziehen kann: Angst. Sie spielt mit den Ängsten ihrer Zuschauer, baut ihre Handlung auf ihnen auf, und weil die Serie in erster Linie für den amerikanischen Markt geschrieben ist, sind islamistische Terrorzellen natürlich im Grunde keine schlechte Idee. "Angst verkauft sich gut" - mit diesen Worten erklärt einer der Autoren, Evan Katz, den Erfolg von "24". Genauso erklärt übrigens Michael Moore den Erfolg von George W. Bush.

"24" befriedigt die menschlichen Grundbedürfnisse nach Gerechtigkeit und Ordnung auf das gründlichste. Wenn je einer aufgeräumt hat, dann ist das Jack Bauer. Und damit es bei all der Gewalt und unsichtbaren Bedrohung auch etwas gibt, das dem Zuschauer Sicherheit schenkt, enthält die Serie eine Vielzahl streng ritualisierter Versatzstücke. Wie in einem Gottesdienst, in dem von vornherein feststeht, daß nach dem Gebet das "Amen" kommen wird, kehren Szenen und sogar Dialoge immer wieder. Wie oft Jack Bauer, nachdem er gerade einer Gefahr entronnen ist, seine Tochter Kim umarmt, ist nicht gezählt. Dazu stets derselbe Text: "Ich liebe dich, Dad." - "Ich dich auch, Schätzchen." Eine andere Szene, die immer wiederkehrt: Jack Bauer hat eine gefährliche Situation gemeistert und möchte gerade gehen, da hält ihn ein Kollege auf. "Jack?" - Jack bleibt stehen: "Was gibt es?" - Kollege: "Guter Job." Und wann immer jemand versagt hat und, sagen wir, von neunzig Geiseln nur neunundachtzig befreit hat, kommt folgender Dialog: "Tut mir leid, ich habe mein Bestes gegeben." - "Das war nicht gut genug." Was auch geschieht, welche fürchterlichen Verbrechen und Morde gerade passiert sind - auf ein paar Dinge ist eben Verlaß.

Überhaupt sind alle Wortwechsel auf das Nötigste verknappt und erinnern in ihrer Reduzierung auf das Wesentliche, den reinen Subtext, an die formelhafte, archaische Sprache, in der Gemeinde und Priester oder Pfarrer miteinander sprechen. Ja, ich will diese Frau ehren. - Führe uns nicht in Versuchung. Oder eben: "Ich weiß, du willst mich töten, weil ich deine Frau getötet habe. Aber tue es nicht, denn ich kann dir helfen." Selbst Beziehungen, die so kompliziert sind, daß manch einer jahrelang in Therapie müßte, um sie aufzuarbeiten, werden hier einfach so beschrieben, wie sie sind: "Die benutzen dich, weil du mein Sohn bist." - "Ich wünschte, ich wäre es nicht."

Ein gottgleicher Präsident

Immer wieder geht es in dieser Serie um das Thema Vertrauen. Der Kernsatz von "24", pro Folge fällt er bestimmt zwei Mal: "Du mußt mir vertrauen. Mehr kann ich dir im Moment nicht sagen." Im Grunde funktioniert das Christentum, funktioniert jede Religion nach diesem Prinzip. In "24" kann halt im Moment nicht mehr gesagt werden, weil die Zeit läuft - die tickende Uhr wird jede Viertelstunde eingeblendet -, immer ist Eile angezeigt, um eine Gefahr noch rechtzeitig zu stoppen - aber wer sagt, daß das in der Religion so anders ist.

Da versteht es sich von selbst, daß das Gute in einer solchen Serie nicht einfach nur gut ist. David Palmer, bereits erwähnter schwarzer Präsident der Vereinigten Staaten, ist nahezu gottgleich. Jack Bauer, ohnehin schon das personifizierte Gute, bringt ihm soviel Ehrfurcht entgegen wie ein gläubiger Katholik dem Papst. Wann immer er mit dem Präsidenten telefoniert, scheint die Welt stillzustehen. (Häufiger Satz: "Ich muß aufhören, der Präsident ist auf der anderen Leitung.") Der Präsident, der Jack Bauer zwar braucht im Kampf gegen das Böse auf der Welt, als irdischen Vertreter sozusagen, ist selbst von seiner Allmächtigkeit überzeugt: "Ich bin der Präsident der Vereinigten Staaten. Hast du ernsthaft gedacht, ich würde nicht herausfinden, was du vorhast?" Das Böse in "24" symbolisiert die völlige Abwesenheit von Moral. Nihilismus. Über Nina Myers, eine Doppelagentin, die in den ersten beiden Staffeln eine dunkle Rolle spielt (unter anderem tötet sie die Frau von Jack Bauer) - heißt es einmal: "Du bist schlimmer als ein Verräter. Dir geht es um nichts. Du glaubst an nichts."

Sogar eine Art Allerheiligstes gibt es in der Serie: Die Zentrale der Antiterroreinheit CTU (Counter-Terrorist Unit). Hier dürfen nur Eingeweihte herein, hier ist der innere Kern, hier wird jeden Mittwoch auf RTL 2 über das Schicksal der Menschheit verhandelt.

Mittwoch ist der neue Sonntag.

"24" läuft mittwochs um 22.10 Uhr auf RTL 2. Die ersten drei Staffeln gibt es bereits auf DVD, die vierte kommt hoffentlich bald.
 
Ich hab die Serie leider noch nie gesehen. Damals als die erste Staffel los ging, war ich noch voll im Abendschul-Stress, und hatte nie Zeit. Und mittlerweile wollt ich mir sie nicht mehr antun, da ich mir denke wenn dann will ich alles sehen.

Ich werde mir die Staffeln auf DVD kaufen und mal eine Woche Urlaub nehmen ;)
 
so, die dritte staffel ist jetzt voll im gange und ich hatte noch keine zeit, um sie mir wirklich anzugucken. diese woche hingegen hatte ich ausnahmsweise doch zeit und bin auch froh, das rtl2 sich nun doch entschieden hat, wieder 2 folgen hintereinander auszustrahlen. dieswe folgen waren auch echt cool, was bis jetzt alles passiert ist...

alle folgen, die ich bis jetzt gesehen habe(waren leider nur 5, und alle aus dem zusammenhang gerissen) deuten darauf hin, das es sich wohl um die beste staffel handelt, oder? aber da ich davon ausgehe, das ich weiterhin nicht viele folgen sehe, werde ich mir auf jedenfall die dvds holen. weiss jemand, wann sie erscheinen wird? wie war es denn bei den letzten beiden staffeln? wie viele wochen nach der ausstrahlung erschienen die dvds im laden?
 
general-michi schrieb:
alle folgen, die ich bis jetzt gesehen habe(waren leider nur 5, und alle aus dem zusammenhang gerissen) deuten darauf hin, das es sich wohl um die beste staffel handelt, oder?
ich fand das die dritte zumindestens die brutalste staffel war ;) bisher finde ich aber staffel 1 und 4 (zumindest bisher, laeuft ja noch) am besten
 
Staffel 1 ist mit weitem Abstand die beste. Die hat Maßstäbe gesetzt in Sachen Spannung. 2 und 3 waren auch sehr gut, aber doch weit hinter 1. 4 Ist bisher auch ziemlich gut, aber bin mal gespannt, was jetzt weiter passiert, es ist grade Halbziet.
 
Kenne (ATV+ sei dank) fast schon die ganze dritte Staffel (zumindest bis Stunde 16). Alles in allem halte ich sie für die bisher schwächste 24-Staffel (eine Folterei jagt die andere und auch wirkliche Spannung kommt nur in wenigen Episoden auf). Die bisher beste Season ist IMO die zweite (absolut spannend, ein genialer Cliffhanger jagt den anderen, super Musik, und die letzten paar Stunden mehr als offensichtliche Kritik an Bushs Außenpolitik). Obwohl die erste Staffel GANZ knapp dahinter nur ist (wäre möglicherweise auf Platz eins, wenn es nicht zwischendurch so zwischen 13 und 20 Uhr einen kleinen Spannungseinbruch gegeben hätte).
 
also ich fand die erste staffel besser als die zweite, denn dadurch, das es um weniger ging konnte man näher ins detail gehen. meine wertung über die dritte staffel war ja nur eine einschätzung, da ich sie kaum gesehen habe. noch mal zu meiner frage. weiss jemand, wann season 3 in die läden kommt?
 
Sollte bald kommen, außer du willst sie auf englisch, da gibts es schon ... ^^

Kenne (ATV+ sei dank) fast schon die ganze dritte Staffel (zumindest bis Stunde 16). Alles in allem halte ich sie für die bisher schwächste 24-Staffel (eine Folterei jagt die andere und auch wirkliche Spannung kommt nur in wenigen Episoden auf). Die bisher beste Season ist IMO die zweite (absolut spannend, ein genialer Cliffhanger jagt den anderen, super Musik, und die letzten paar Stunden mehr als offensichtliche Kritik an Bushs Außenpolitik). Obwohl die erste Staffel GANZ knapp dahinter nur ist (wäre möglicherweise auf Platz eins, wenn es nicht zwischendurch so zwischen 13 und 20 Uhr einen kleinen Spannungseinbruch gegeben hätte).

kannst dich drauf verlassen, dass noch rcht viel passiert ... das edne ist schon ein bissl heftig ....
 
Hi,
weiß jemand was davon ,dass die erste Staffel irgendwie ausverkauft sein könnte ? Hab mir nämlich mal vor Wochen bei froeschl.de und danach bei weltbild.de (amazon ist mit zu teuer ;) )die DVDs bestellt, aber bei beiden Händlern muss, bzw. musste sie noch nachgeliefert werden. Und das, wo ich jetzt mal nen bisschen Zeit hab und mich so auf die dvds freue :(.
Greez
Frank
 
Hab gestern nun endlich das Finale von Staffel 3 gesehen. Alles in allem ist es für mich irgendwie die schwächste Staffel der bisherigen drei. Trotz guter erster Folge braucht alles am Anfang ein bisschen um wirklich ins Laufen zu kommen (der ganze Kyle-Singer-Plot scheint im Nachhinein total überflüssig). Ab Mexiko wird es dann etwas besser und ab Stunde 12 sowas (wo dann Amador wirklich ins Spiel kommt) ist man in Sachen Spannung wieder genau da wo man bei Staffel 1 und 2 aufgehört hat.

Die ganze Hotel-Sache und das permanente Sterben von Hauptcharakteren ist schon hart. Auch gefällt mir, dass man die Foltern-Nummern der Woche so ab Stunde 14 wieder eingestellt hat und zu substileren Verhör-Methoden zurückkehrt.

Am Ende verliert sich aber die Spannung wieder irgendwie. Beim gestrigen 4-stündigen Finale fand ich im Grunde nur die erste Folge wirklich spannend. Vor allem die letzte Folge ist (im Vergleich zum Finale von Staffel 1) mehr als schwach und zu sehr auf Action anstelle von wirklicher Spannung aufgebaut.

Gesamtgesehen ist die dritte Staffel nicht schlecht und ich habe sie wirklich gerne gesehen. Allerdings war es bisher immer so, dass die guten Folgen die schwachen überwiegen. Diesmal halten sich beide jedoch ziemlich die Waage.
 
Auch ich bin nun, ATV+ sei Dank, mit der 3. Staffel fertig, und auch wenn die 1. immer meine Lieblingsstaffel von "24" sein wird (damals war das Konzept halt eifnach neu, außerdem war Jack so richtig schön auf sich allein gestellt), muss ich zugeben, dass insgesamt betrachtet die 3. wohl die qualitativ beste war, da es keine richtigen Durchhänger gab. Bei der 1. Staffel hat man einfach gemerkt, dass hier vorübergehend nur die ersten 13 Folgeng eplant waren, und danach ist irgendwie die Luft ausgegangen, und man hat uns mit unzähligen dämlichen Wendungen und Storyentwicklungen (z.B. Teri's Amnesie) aufgehalten. Fast noch etwas schlimmer war der Durchhänger in dre 2. Staffel, denn während in S1 in diesen späteren Folgen zumindest Jack's Handlung immer noch Hochspannung bot, war in der 2. Staffel ab der Detonation der Bombe die Spannung raus, danach hangelte man sich von Hinweis zu Hinweis und irgendwie wirkte es so, als würde man die Serie ejtzt bis zum (dann wieder gelungenen) Finale mit überflüssigem Füllstoff ausstatten, um die 24 Stunden auch wirklich voll zu bekommen.

Und bei Staffel 3? Nun, rückwirkend betrachtet lässt sich wohl feststellen, dass es sofern S3 überhaupt einen Durchhänger hatte, dieser nur relativ kurz war (Folge 3 - Folge 7) und man sich danach kontinuierlich steigern konnte. Es gab zwar insgesamt weniger hochklassig-geniale Folgen (= solche mit 10/10-Bewertung) als in Season 1 oder 2, dafür wurde eigentlich ein konstant hohes Niveau gehalten, und in den letzten Folgen hat man sich eigentlich laufend gesteigert. Auch das Finale gefiel mir sehr gut. Bei S1 hat man ja relativ überstürzt mit einer fiesen Wendung geendet, bei S2 gab's noch einen Cliffhanger obendrauf, doch diesmal hat man sich auch beim Finale etwas Zeit gelassen. Jeder durfte nochmal über die vorangegangenen 24 Stunden reflektieren, es wurde deutlich, wie viel die Figuren erlebt und wie sie sich verändert haben, uva... das Ende war nicht so abrupt. Auch fand ich es gut, dass Jack nach 24 Stunden Superhelden-Action am Ende
Überhaupt hatte ich nach S3 im Gegensatz zu den bieden Seasons davor das Gefühl eines Abschlusses. Und, auch wichtig: In der letzten Szene wurde auch deutlich, dass dies nicht das Ende für die Figuren ist, sondern das Leben einfach weitergeht. Auch das konnten die Finali der ersten beiden Staffeln nicht vermitteln.

Alles in allem bin ich mit der Staffel sehr zufrieden, und denke auch, dass sie nach Season 1 den größten Wiederanschauungswert besitzt (von den ersten 8-9 Folgen mal abgesehen).
 
Meiner Meinung nach ist 24 zwar gut umgesetzt, hat dafür aber auch ein paar große Schwächen:

1. Nina Myers als zweiter Maulwurf war viel zu klischeehaft und vorhersehbar.
2. Teri Bauers Tod war absolut überflüssig. Im letzten Moment das Happy End zu verderben nur um gezwungen originell zu sein, sowas finde ich übelst.
3. Manche Folgen sind (abgesehen von den letzten paar Minuten, wo immer etwas besonderes passiert) furchtbar langweilig.
4. Jack Bauer wird zu sehr als ********* dargestellt. Seine "ungewöhnlichen Methoden" wie zum Beispiel die angedrohte Ermordung der völlig unschuldigen Jane Saunders sind einerseits unmoralisch, andererseits überflüssig. Sie tragen rein gar nichts zur Story bei und werden von den Autoren nur reingequetscht, um die Zuschauer zu schockieren (genau wie zum Bleistift Teris Tod).
5. Die Folterszenen (meistens foltern die "Guten") werden ebenfalls nur reingequetscht und dienen genau wie Jacks "Methoden" nur zum sinnlosen Schockieren.
6. Es sterben zu viele Charaktere, die man noch gut hätte brauchen können (zum Beispiel Ryan Chapelle). Auch der Tod dieser Charaktere ist meistens nur ein billiger Schockeffekt.
7. Jetzt mal etwas, das nichts mit überflüssigen Schockmomenten zu tun hat: Die Serie ist oftmals SEHR unrealistisch. Sowohl die Zeitsprünge (die meisten Fahrten dauern nur etwa fünf Minuten, egal wo man hinfährt) als auch die übermenschlichen Leistungen der Hauptcharaktere passen nicht in so eine pseudorealistische Serie, die gerade mit der Sterblichkeit von Hauptcharakteren angibt. Tony beispielsweise wird IN DEN HALS geschossen und läuft trotzdem nach ein paar Stunden im Krankenhaus schon wieder munter in der CTU herum.

Abschließend kann ich sagen, dass 24 eine hervorrangende Serie wäre, wenn man nicht immer versuchen würde, um jeden Preis originell zu sein. Die ständigen "ungewöhnlichen" Methoden, Schockeffekte, überflüssigen Tode und der Verrat von absoluten Vertrauenspersonen (mal ehrlich, es sind IMMER die absoluten Vertrauenspersonen die Verräter, das ist alles andere als neu) ziehen diese Serie leider runter. Hätte man versucht eine gute, gewöhnliche, konventionelle Serie zu machen, wäre etwas viel Besseres dabei herausgekommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Uff, was für ein Finale!
Ok,
hätte jetzt net unbedingt sein müssen und war schon ein etwas arg knalliger Schockeffekt. Gut fand ich,


Ich bin trotz gewisser Schwächen (und da stimme ich einigen Punkten, die Micah Gilet hier nennt zu) ein großer Fan dieser Serie und freue mich schon auf die nächsten Staffeln.
 
'24': Kinofilm ist in Vorbereitung

(ms) Auf dem Banff World Television Festival wurde bekannt, das ein Kinofilm zur Serie ?24? in Vorbereitung ist.

Nach Presseinformationen soll dabei der erste Teil des Films nicht in Realtime spielen. Danach ?passiert etwas Großes? und der Film geht in Realtime weiter, teilte ?24? Produzent Jon Cassar mit.

?Ein Kinofilm wird allerdings noch zwei Jahre auf sich warten lassen. Es kommt darauf an, was in der TV Serie passiert?, sagte Jon Cassar.

naja... 24 halte ich nicht für kino-tauglich :rolleyes:
 
Nomi schrieb:
naja... 24 halte ich nicht für kino-tauglich :rolleyes:
Warum nicht ? Ich finds klasse, dass 24 ins Kino kommt, müsste dann aber 90 min. oder, noch besser, 120 min. heißen :D. Denn je länger der Film wird, desto mehr Spannung wird er 24-typisch aufbauen können ;). Nur schade, dass nicht der gesammte Film in Echtzeit sein wird, da wird sich 24 leider untreu...
Überhaupt find ichs Super, wenn Serien auch ins Kino kommen. Nen neuer Simpsons-Film soll ja auch bald rauskommen, bei Babylon 5 sollte es leider nicht sein :(...
LG Frank
P.S.: Bin wieder da :) !
 
^^ also ich gehe morgen wahrscheinlich zu einem freund um mir die 4. staffel anzuschauen ... bin schon gesapnnt, jener freund sagte, dass der anfang zwar ein bissl fad sei, anber dann komt wieder action uns sapnnung auf, ich bin jedefalls gesapnnt: un dgotseidank:


ich bin jedfalls schon gespannt
 
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