Shinbone

[Shinbone-System | X-Wing Cockpit | auf dem Weg zu den gestarteten Landungsbooten] Siri (+ Rotte Drei Piloten)

Rotte Drei der Peregrines raste mit Höchtgeschwindigkeit ihrem Mutterschiff, der Lioness, entgegen. Allmählich füllte wieder der klobige Mon Calamari Kreuzer die Sichtfenster von Siris Sternjäger aus, als ihr Schirm die vier Landungsboote der Aegis-Klasse anzeigte, die soeben aus dem Hangar gestartet waren und auf sie zuhielten. Die Truppentransporter waren von klotziger Beschaffenheit, was automatisch dazu führte, dass es einen sehr behäbigen Eindruck machte, sobald sie sich in Bewegung gesetzt hatten.

„Hier Neun. Jeder nimmt sich ein Landungsboot und begleitet es zum Zielobjekt. Seien sie aufmerksam“, hörte sie die Stimme von Lieutenant Takema über ihr Helm-Com.

Instinktiv steuerte jeder der vier X-Wings auf ein Landungsboot zu. Siri passte ihren Kurs in einer sanften Kurve an und senkte ihre Geschwindkeit, damit ihre Jagdmaschine dem eher langsamen Truppentransporter nicht enteilte. Auch wenn sie sich voll und ganz auf ihren momentanen Auftrag konzentrierte, hatte sie die herannahende Gefahr durch die imperialen Kampfschiffe nicht vergessen. Wie eine schleichende Bedrohung hingen sie über ihrem Eskortflug und der Gedanke an die vermutliche Kampfstärke des imperialen Verbands bereitete ihr Bauchschmerzen. Zumindest hatten sie noch keine Kampfjäger ausgeschleust, zumindest zeigten ihre Sensoren nichts an und die Lioness hatte sich auch noch nicht gemeldet.

Der gigantische Gasriese in gelbbrauner Färbung rückte immer näher und füllte beinahe das komplette Sichtfenster des X-Wings aus. Zuerst einem grauen Fleck gleich, der kaum Aufmerksamkeit auf sich gezogen hätte, kam nun auch die legendäre Subjugator in Sichtweite. Die Ausmaße dieses uralten Kriegsschiffs mussten in der Tat gigantisch sein, obwohl die rothäutige Twi’lek es mit eigenen Augen noch nicht einmal komplett erfassen konnte.


„S-Flügel in Angrifssposition. Ich will keine Überraschungen erleben, was unser Zielobjekt angeht“, erklang abermals die Stimme von Rottenführer Drei. Das passte zu dem Duros, der immer zuerst auf die Sicherheit seiner Untergebenen bedacht war und kein Risiko eingehen wollte. Siri befolgte seinen Befehl und warf dabei einen Blick auf ihre Sensoranzeige. Fast wäre ihr die Unstimmigkeit gar nicht aufgefallen, aber beim zweiten Hinsehen musste sie schlucken.

Rottenführer, irgendetwas stimmt hier nicht“, machte sie Takema auf ihren Fund aufmerksam, während die Sensoren ihres X-Wings die Oberfläche und die angepeilten Zielkoordianten des Landungsbootes weiter scannten. Nach einigen Augenblicken des unheilvollen Wartens hatte sie Gewissheit.

„‚Mein’ Transporter steuert auf die ursprünglichen Koordinaten eines Landungsbootes der Ax zu, allerdings befindet sich das Schiff scheinbar nicht mehr an Position. Ich empfange auch kein anderes Signal aus der Nähe und die Sensoren zeigen bisher nichts an, was auf den Verbleib hinweisen würde.“

Einige Sekunden der Stille herrschten im Cockpit des X-Wings, bevor sich Rottenführer Drei meldete:

„Verstanden, Zwölf. Ich gebe die Informationen an die Lioness weiter. Scannen sie die Oberfläche weiter und benachrichtigen sie mich, falls sie etwas Auffälliges bemerken. Warten sie ansonsten weitere Befehle ab, aber denken sie daran, dass die Sicherheit ‚ihres’ Transporters oberste Priorität hat.“

„Verstanden“, fiel Siris Antwort militärisch knapp aus. Mehr gab es auch nicht zu sagen. Aufmerksam hielt sie das republikanische Landungsboot im Auge, während sie sich in ihrem X-Wing weiter der Subjugator näherte und die Sensoren die Umgebung absuchten.

[Shinbone-System | X-Wing Cockpit | in der Nähe der Subjugator] Siri (+ Rotte Drei Piloten)
 
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[: Shinbone-System | auf dem Weg zu Shinbones äußeren Nachbar :||: Eingreifgruppe unter dem Kommando von Captain Murata | VSD II „Pandora“ | Deck Drei | Brücke :||: Captain Toji Murata mit Brückenbesatzung und Darth Zion :]

Weiterhin in ständiger Begleitung der beiden anderen imperialen Kriegsschiffe, der „Starcraft“ und der „Valkyrie“, preschte der kampferfahrene Victory-II-Sternzerstörer „Pandora“ im eiligen Tempo auf den ausgemachten Punkt zu, der einen schnellstmöglichen Beschuss der beiden Rebellenschiffe erlaubte. Im selben Zeitraum näherte sich die „Basilisk“ aus einem anderen Winkel – von Shinbone her kommend – diesen gegnerischen Elementen. Ein einziger Befehl seitens des Kommandanten der imperialen Eingreifgruppe, Captain Toji Murata, hatte ausgereicht, um das bisherige Warten jäh zu beenden und stattdessen die Kräfte der Einheit zu entfesseln. Denn in diesem Moment muteten die Imperialen ein wenig einem Rudel hungriger Raubtiere an. Sie stürzten sich förmlich an die Linie, die sie selber als Grenze gezogen hatten. So sollte auf die beiden Rebellenkommandanten genügend Druck für einen Rückzug aufgebaut werden.

Doch auf der Hauptbrücke der alten Dame hielt sich die übliche Betriebsamkeit standhaft. Niemand verfiel hier in chaotische Hysterie, obwohl überraschend die Chance auf einen Vergeltungsschlag in greifbare Nähe gerückt war. Commander Mikal Harcov, der Erste Offizier der „Pandora“, sowie die Brückenoffiziere hatten ihre Untergebenen äußerst gut unter Kontrolle – und in Gedanken erkannte Toji diese Leistung selbstverständlich an. Bevor er aber konkrete Möglichkeiten nachdachte, ließ er diese Nebensächlichkeiten erst einmal ruhen. Seine gesamte Aufmerksamkeit wollte – und musste – er den Rebellenschiffen schenken. Zwar hatten weder die schwere Fregatte („Ax“), noch der leichte Mon Calamari-Sternenkreuzer („Lioness“) bisher verbal geantwortet, aber trotzdem konnte man mit geübten Auge auf dem taktischen Hologramm schon erste Reaktionen in den Bewegungen beider Schiffe ausmachen.

Kurz bevor Toji einen Blick auf sein Taschenchrono werfen konnte, sprach ihn auf einmal der Sith-Warrior an, der vor wenigen Minuten an Bord gekommen war:
„Darth Zion vom Sith-Orden. Captain Murata ich danke Ihnen, dass ich die Erlaubnis erhalten habe, Ihr Schiff zu betreten. Könnten Sie mich auf den neusten Stand der Lage bringen, wie weit ist Ihr Fortschritt mit dem Zielobjekt. Wie ich bereits gehört hatte, sind wir nicht alleine in diesem System, was genau wissen Sie über unsere ...“

Mehr konnte der Fremde, den Toji kaum eines Blickes würdigte, sagen, da sich plötzlich Lieutenant Monchar mit einer weiteren Meldung einbrachte. Offenbar hatte noch ein Kriegsschiff überraschend das eigentlich relativ unbedeutende Shinbone-System betreten. Laut eigenen Angaben – sowie den ersten Daten der Sensorik – handelte es sich um eine Korvette der Marauder-Klasse namens „Lynx“ die unter dem Kommando eines gewissen Lieutenant Commander Nickolai Cage flog. Obzwar die Codes, die der unerwartete Verbündete nutzte, etwas veraltet waren, schien die Datenbank mehrere Treffer zu landen. Sowohl die Korvette war anscheinend im Dienste der Imperialen Flotte tätig, als auch deren Kommandant. So nahm die Projektion, die in der taktischen Darstellung für die „Lynx“ stand, umgehend einen grünen Farbton an. Erneut verschob sich die Situation zum Nachteil für die Rebellion. Trotzdem wollte der Captain nicht den Tag vor dem Abend loben.

Darth Zion sprach ihn erneut an. Zweifel schwang in seiner Stimme mit:
„Kennen sie das Schiff oder diesen Lieutenant, Captain?“

„Die Datenbank spricht für die 'Lynx' und Commander Cage, entgegnete der Commenorer kühl. Er ließ seinen Blick nur kurz zu dem muskulösen Hünen wandern. „Er ist nicht die erste Überraschung an diesem Tag, somit muss ich wohl auf die vorhanden Daten vertrauen.“

In seiner bisherigen Dienstlaufbahn hatte Toji kaum Kontakt mit dem rätselhaften Orden gehabt, der auf Bastion, der imperialen Thronwelt, ansässig war. Höchstens die Gerüchte über Elysa Nerethins oder Alynn Kratas' Zugehörigkeit kannte er. Doch waren sie wahr? Flüchtig erinnerte er sich daran, dass die rothaarige Schwester des berühmten Grand Admiral beim Einsatz im Delastine-System ein Lichtschwert an dem Gürtel ihrer Dienstuniform getragen hatte. Jedoch hatte der Captain niemals mitangesehen wie sie diese antiquierte Waffe eingesetzt hatte. Demnach konnte es sich also genauso gut um ein Geschenk handeln. Weil ihn sein Pflichtbewusstsein dazu mahnte, einen flüchtigen Blick auf das Taschenchrono in der Hand zu werfen, ließ er den Gedanken, obwohl er längst noch nicht zu Ende gedacht war, wieder fallen und widmete sich stattdessen der momentanen Situation. Exakt die Hälfte der gegebenen zehn Standardminuten war mittlerweile verstrichen – und noch immer hielten die Rebellen ihre Position. Ganz automatisch speiste sein Körper in diesem Augenblick noch etwas mehr aufputschendes Adrenalin in seine Blutbahn. Schneller und schneller schlug das Herz.

„Mr Harcov, haben wir schon Informationen zu den beiden Schiffen?“, erkundigte sich der Captain kurz darauf. Sein musternder Blick fiel dabei auf den vollbärtigen Ersten.

Zum Nachdenken brauchte der breitschultrige Commander nicht viel Zeit. Wahrscheinlich hatte er schon darauf gewartet, weshalb er nun mit gefasster Stimme sagte:
„Bis dato ist der Mon Calamari-Sternenkreuzer ('Lioness') anscheinend noch nicht in Erscheinung getreten, weshalb die Sensorik an dieser Stelle die Recherche auch abgebrochen hat. Gänzlich anders sieht es dafür mit der CC-9600 aus, Sir.“ Schlagartig hatte Harcov das neugierige Interesse auf seiner Seite. „Die Modifikation, die wir an deren Bug entdeckt haben, hat das Feld der möglichen Schiffe stark eingeschränkt. Zur Zeit schätzen wir mit siebzig-prozentiger Wahrscheinlichkeit, dass es sich hier um die 'Ax' handelt.“

Ax“? – Den Namen hörte Toji hier zum ersten Mal. Weder konnte sich der Kommandant der alten Dame an irgendeine Schlacht erinnern, wo der Name in den abschließenden Berichten gefallen war, noch an irgendwelche militärrelevanten Artikel im (imperialen) HoloNet. Dementsprechend besaß diese unerwartete Erkenntnis für ihn keinerlei erhellenden Charakter – jedenfalls vorläufig. Obwohl er sich nicht vorstellen konnte, dass sein „Gast“, Darth Zion, in diesem Augenblick besser Bescheid wusste als er, sah er trotzdem kurz in dessen Richtung. Jedoch stellte sich leider keine Verbesserung ein. Die schwere Fregatte – trotz Namen – blieb für ihn ein unbeschriebenes Blatt. Glücklicherweise reichte ihm just in diesem Moment der Commander ein Datapad. Dort hatte man die Ergebnisse der Recherche über die „Ax“ ganz übersichtlich zusammengetragen. Gerade als der Captain zum Lesen ansetzen wollte, unterbrach ihn auf einmal Rune Monchar.

Im gewohnt näselndem Ton meldete der Neimoidianer:
„Captain, die Fregatte reagiert – über einen direkten Kanal zu unserer Einheit.“

„Stellen Sie durch, Lieutenant!“, befahl Toji knapp, wobei man sogar die Anspannung, die gerade in ihm wütete, hören konnte.

Nach einer kurzen Pause, die dem Einstellen diente, erklang über die Lautsprecher der Brücke eine fremde, männliche Stimme.
„Hier spricht Commander Joya No von der republikanischen Fregatte 'Ax'. Captain Murata, ich fordere Sie auf, Ihr aggressives Verhalten einzustellen. Ich erinnere Sie an den Wortlaut des Reliant-Vertrages, der mir gut vertraut ist, da ich ihn mit ausgehandelt habe - ebenso wie Captain Avalosh'ari'noruodo, mit dem ich am Verhandlungstisch saß. Dieser Vertrag, der im Namen Ihres Imperators unterzeichnet wurde, beinhaltet unter anderem die beiderseitige Verpflichtung, bei einem Zusammentreffen in einem neutralen System alle aggressiven Handlungen zu unterlassen und eine Konfrontation zu vermeiden. Sie stehen unmittelbar davor, dagegen zu verstoßen!“

Schwerer Tobak. Eigentlich hatte er nicht damit gerechnet, dass umgehend der Waffenstillstand, der zwischen beiden Machtblöcken seit mehreren Tagen herrschte, genannt wurde. Genauso wenig hatte er die Möglichkeit, dass auf der anderen Seite ebenso ein ehemaliger Unterhändler stand, nahe Null – sprich: gänzlich unmöglich – eingeordnet. Erneut spürte Toji wie der Zugzwang gnadenlos an ihm zerrte. Er musste handeln! Er musste Entscheidungen treffen! Mit grimmiger, nachdenklicher Miene starrte er auf das Hologramm der Rebellenfregatte. Sollte er nun Sharin schnell mehr Verantwortung übertragen? Immerhin kannte der Chiss diesen Commander No. Just in diesem Moment stellte sich für den Captain noch eine weitere essentielle Frage dieser Mission: Wussten die Rebellen eventuell etwas von der möglichen Anwesenheit der „Subjugator“ in diesem System? Immer lauter schlug das Herz in seiner Brust. Einzelne Schweißperlen deuteten sich inzwischen auf seiner Stirn – unter der hellgrauen Schirmmütze – an.

No fuhr fort:
„Ich denke, wir müssen uns nichts vormachen. Wir wissen beide, warum wir hier sind. Und Sie wissen auch, dass es mir unmöglich ist, einfach den Rückzug zu befehlen. Das hier wird mit großer Wahrscheinlichkeit auf einen Kampf hinauslaufen. Sie haben wahrscheinlich bereits herausgefunden, dass es dieses Schiff unter meinem Befehl war, das kurz nach der Schlacht von Corellia einen Überraschungsangriff auf die Werften von Rendili durchgeführt hat. Dann wissen Sie auch, dass ich einen Kampf gegen eine Übermacht nicht scheue!“

Um sich rasch zu vergewissern, blickte Toji kurzzeitig zu seinem Ersten Offizier. Harcov antwortete nur mit einem schweigenden Nicken. Zwei Sachen waren demzufolge auf Anhieb klar. Erstens: Die Imperialen hatten es hier nicht mit einem ängstlichen Kommandanten zu tun. Allem Anschein nach zählte dieser No eher zur kämpferischen Sorte. Und zweitens: Offensichtlich wussten beide Parteien vom möglichen Verbleib der legendären Superwaffe. Damit war jeglicher Vorteil, den man sich auf höherer Ebene feuchtfröhlich ausgemalt hatte, schlagartig zunichte gemacht. Toji schätzte die Lage eher so ein, dass man gerade eben so noch in den endgültigen Wettbewerb eingestiegen war. Somit musste sich der Kommandant der imperialen Eingreifgruppe nun fragen wie groß der Vorsprung der Rebellen überhaupt war. Hatten sie die „Subjugator“ schon entdeckt? Hatten sie Entertruppen schon abgesetzt? Unwillkürlich bildete sich ein Klos in seinem Hals.

Doch der Rebellenkommandanten war noch immer nicht zu einem Ende gekommen. Verbal holte er zu einem letzten Schlag aus als er sagte:
„Der Munificent-Kreuzer hat gerade Kontakt zu uns aufgenommen und sich als Schiff der Black Sun unter Jart Ga'lor geoutet, der Ihnen vielleicht ein Begriff sein dürfte. Ich will nichts weniger, als dass die 'Subjugator' in seine Hände fällt. Aber wenn Sie mir keine Wahl lassen, werde ich ein vorübergehendes Bündnis mit ihm in Betracht ziehen müssen. Ich erwarte Ihre Vorschläge, wie wir diese Situation lösen können, ohne dass es zu so etwas kommen muss!“

„Der wahnsinnige Deserteur Ga'lor?“, hakte der imperiale Captain höhnend nach und glaubte seinen Gegenüber gerade bei einem Bluff ertappt zu haben. „Soweit ich weiß kreuzte dieser Twi'lek zuletzt als selbsternannter Kriegsherr nahe der Unbekannten Regionen umher. Jedoch befehligte er da nicht einen Kreuzer der Munificent-Klasse, sondern einen gestohlenen Sternzerstörer der Victory-Klasse. Sie sollten Ihre Lügen also besser ausarbeiten, Commander No. Sie – und Ihr Kollege – haben noch zwei Minuten!“

In einem Punkt musste er dem Feind nun aber doch Recht geben. In dieser Sekunde steuerten beide Seiten ungebremst auf eine militärische Konfrontation zu. Denn Toji - und dessen Begleiten – zogen einen Rückzug genauso wenig in Erwägung wie die Rebellen. Dafür war der Erwerb der legendären Superwaffe aus strategischer Sicht einfach zu wichtig. Sollte die „Subjugator“ tatsächlich in einem brauchbaren Zustand sein, konnte man damit problemlos die verlorenen Gebiete zurückgewinnen – und höchstwahrscheinlich die einstige Vormachtstellung in der Galaxie weiter ausbauen. Somit war der unaufhaltsame Bruch des Waffenstillstandes überaus lohnenswert, geriet das Schiff am Ende in den Besitz des Imperiums. Obwohl der Kommandant der „Pandora“ den Gegner eigentlich wirklich in Frieden hatte ziehen lassen wollen, fand er sich nun mit diesem zwangsläufigen Ausgang ab. Im Endeffekt lag die Schuld seiner Meinung nach eh mehr bei Commander No und dessen Begleiter als bei den Imperialen. Gerade als der imperiale Captain einen Schwall an Befehlen auf seine Besatzung loslassen wollte, meldete sich plötzlich Frey Fogerty zu Wort.

Mit entschlossener Stimme sagte der Kommandant der „Starcraft“:
„Hier spricht Captain Fogerty. Die Republik wird sich nicht zurückziehen. Ich schlage vor unsere zahlenmäßige Überlegenheit auszunutzen. Wir gehen auf Konfrontationskurs, halten sie aber lediglich in Schach und bringen unsere Enterkommandos auf die 'Subjugator', das hat Priorität.“

„Meine Herren, ich stimme dieser Analyse zu“, reagierte Toji umgehend und dabei klang er äußerst grimmig. „Der Erwerb der 'Subjugator' rechtfertigt den Bruch zweifellos. Weil sich der Feind bisher keinen Kilometer von diesem Asteroidenring entfernt hat, glaube ich, dass sich das Objekt unserer Begierde genau dort befindet. Darum schlage ich hiermit folgendes Vorgehen vor: Im nächsten Zug bringen wir unsere Schiffe als Keil in Stellung. Denn indem wir uns zwischen den Ring und diesen Rebellenabschaum zwängen, können wir den Großteil unserer Entertruppen problemlos in Richtung 'Subjugator' schicken.“ Blitzschnell glitten seine Hände über die Konsole des taktischen Holotisches, um den spontan erdachten „Schlachtplan“ visuell darzustellen. „Captain Sharin und Commander Cage, Sie beide werden das Feuer auf das scheußliche Mon Calamari-Schiff konzentrieren. Captain Fogerty, Ihre 'Starcraft' nimmt noch einmal die Munificent unter die Lupe. Ich glaube zwar nicht, dass dieser Rebell die Wahrheit gesprochen hat, aber indem Sie schnell diesen vermeintlichen Handelskreuzer vertreiben, haben wir eine Sicherheit. Commander Merel, Sie unterstützen mit Ihrer 'Basilisk' meine 'Pandora' im Kampf gegen die 'Ax'. Konzentrieren Sie das Feuer vor allem auf den Bug, da dort der Torpedowerfer sitzt!“ Kurz holte der Commenorer Luft. „Den Einsatz Ihrer Sternjäger überlasse ich Ihnen. Jedoch sollten wir nicht sofort jeden Trumpf unserem Feind offenbaren. In Kürze schicke ich Ihnen die notwendigen Koordinaten. Murata Ende.“

Mit nachdenklicher Miene stützte sich Toji am Holotisch ab. Seine Aufmerksamkeit ruhte für einen längeren Moment auf der animierten Projektion. Konnte sein Plan funktionieren? Die Verbrüderung mit dem namenlosen Kreuzer der Munificent-Klasse änderte das momentane Kräfteverhältnis zwar merklich, aber dennoch glaubte der Imperiale seine Seite in der Übermacht. So konnten „Lynx“ und „Valkyrie“ mit vereinten Feuer das zweite Rebellenschiff mindestens in Schach halten, wenn nicht gar zerstören. Des Weiteren agierten auf imperialer Seite schon allein an dieser Stelle drei Staffeln – darunter zwölf TIE-Avenger – gegen eine Gegnerische. Beim sich anbahnenden Duell mit der „Ax“ sah die Sache nicht anders aus. Obzwar die CC-9600 für das Gefecht gegen größere Kriegsschiffe konzipiert war, musste sie sich an dieser Stelle gegen einen Sternzerstörer der Victory-II-Klasse und einen Vindicator-Kreuzer zur Wehr setzen. Vier imperiale Sternjägerstaffeln kamen an dieser Stelle noch hinzu, die – aufgrund eines fehlenden Hangars bei der Gegenseite – ungehindert die Fregatte attackieren konnten. Ja, die imperiale Übermacht war erdrückend!

„Commander No, mein Ultimatum ist abgelaufen“, sagte der Imperiale, nachdem man noch einmal den direkten Funkkontakt zur Gegenseite bemühte. „Ich werte Ihr Handeln folglich als Provokation gegenüber dem Galaktischen Imperium. Für die Konsequenzen, die Sie nun ereilen, sind allein Sie – sowie Ihr Kollege – verantwortlich!“ Danach ließ er die Verbindung sofort wieder einstellen. „Mr Harcov, eröffnen Sie das Feuer. Mr Lom, lassen Sie unsere Maschinen starten...“

[: Shinbone-System | auf dem Weg zu Shinbones äußeren Nachbar :||: Eingreifgruppe unter dem Kommando von Captain Murata | VSD II „Pandora“ | Deck Drei | Brücke :||: Captain Toji Murata mit Brückenbesatzung und Darth Zion :]

 
[Shinbone-System | Weltraum | bei Shinbones Nachbarplanet | 130.000 Kilometer von der Subjugator entfernt | CC9 Ax] Joya No; Toji Murata über Audio

Joya No hatte gehofft, er hätte es bei Captain Toji Murata mit einem Mann zu tun, mit dem ein Gespräch möglich war. Irgendeine Art von Einigung. Etwas, das es unnötig machte, das Shinbone-System in ein Schlachtfeld zu verwandeln. Doch die höhnische Antwort bewies ihm das Gegenteil. Der imperiale Kapitän nahm ihn nicht ernst. Und wahrscheinlich konnte er es kaum abwarten, das Feuer auf scheinbar unterlegene ›Rebellen‹ zu eröffnen. Der Friedensvertrag interessierte ihn nicht, oder er hatte den Befehl, ihn zu ignorieren. Alle Hoffnung schwand und ein Gefühl der Verzweiflung drohte den Kaminoaner zu überwältigen. Hässliche Erinnerungen an vergangene Begegnungen mit dem Imperium kamen hoch. Er wollte am liebsten die Hände vors Gesicht schlagen, sich vom Holo abwenden, das die Ausweglosigkeit ihrer Situation skizzierte, und die sprichwörtliche Flinte ins Korn werfen. Doch eine solche Schwäche erlabte sich der Commander natürlich nicht. Nicht eine Sekunde lang bekamen seine Gefühle die Oberhand über seinen Panzer aus echter und vorgeschobener Professionalität. Wie so oft verdrängte er alle Emotionen und konzentrierte sich stattdessen auf rationale Überlegungen, wie er das Beste (oder am wenigsten Schlimme) aus dieser Situation machen konnte. Er hatte hier schließlich noch eine Aufgabe zu erfüllen.

Ein weiteres Gespräch mit Toji Murata schied jedenfalls aus. Der mutmaßliche Mensch hatte seine Position klargemacht und verstand wahrscheinlich nur die Sprache der Gewalt. Damit gab es noch zwei, an die er sich wenden konnte. Jart Ga'lor, der bereits ein Bündnis angeboten hatte; er brachte mit seinem Schweren Kreuzer ein sehr feuerkräftiges ›Argument‹ ein, wodurch das Kräfteverhältnis sich massiv verschieben konnte. Nicht in einer Weise, in der das Imperium plötzlich unterlegen war, aber doch so, dass man sie für jeden kleinen Teilerfolg teuer bezahlen lassen konnte. Und Avalosh'ari'noruodo, den Kapitän der Valkyrie. Ihn hatte Joya No zwar nicht als sympathische Person, aber als intelligenten Gesprächspartner kennengelernt und womöglich waren Appelle an die Vernunft bei ihm besser aufgehoben als bei Murata.

Doch was immer sie taten, den republikanischen Kommandanten musste vor allem eines klar sein: Ihnen lief die Zeit davon. Die Zeichen standen auf Konfrontation. Dass diese innerhalb der nächsten zwei Minuten abgewendet werden konnte, war extrem unwahrscheinlich. Sie mussten auf das aggressive Verhalten der Imperialen reagieren.


»Verbindung zur Lioness keifte No. Seine Stimme hatte nun überhaupt nichts Sanftes mehr, ein untrügliches Zeichen für den Stress, unter dem er stand.

»Commander Adachi, Murata lässt nicht mit sich reden. Er wird angreifen! Sie versuchen offenbar, uns den Weg zur Subjugator abzuschneiden: Das dürfen wir ihnen nicht erlauben!«

Doch das Problem war, dass die imperialen Kreuzer längst Fahrt aufgenommen hatten und sich ihrer Position mit hoher Geschwindigkeit näherten. Die Lioness und die Ax hingen mehr oder weniger bewegungslos im All und mussten erst Fahrt aufnehmen. Sie waren 130.000 Kilometer von dem Schlachtschiff entfernt: Keine weite Strecke für ein Raumschiff, aber sie würden sie nicht schneller zurücklegen können als das Imperium. Es war ein Fehler gewesen, nicht früher zu reagieren. Sie hatten dem Feind die Initiative überlassen und den Vorteil, den ihre frühere Ankunft ihnen bot, durch ihr Zögern teilweise verspielt - dafür mussten sie jetzt den Preis bezahlen.

»Ich sehe keine andere Möglichkeit als uns aufzuteilen. Fliegen Sie so schnell es geht zur Subjugator und verteidigen Sie diese mit Ihren Jägern lange genug, damit die Landungsteams ihre Bomben legen können. Nehmen Sie dazu Kontakt mit Ga'lor auf: Es gefällt mir nicht, aber wir brauchen jede Unterstützung die wir bekommen können. Ich werde versuchen, zumindest einen Teil der imperialen Schiffe hier zu binden, um Ihnen Zeit zu verschaffen, und dann zu Ihrer Position zurückfallen, wenn wir diese hier nicht mehr halten können.

Fügen Sie der Subjugator maximalen Schaden zu. Wir halten die beiden runden Objekte am Back- und Steuerbordrumpf für ein Waffensystem, Gravitationswellenprojektoren oder etwas derartiges: Zerstören Sie es! Halten Sie aus solange Sie können, aber dann ziehen Sie sich aus dem System zurück. Wenn alles gut läuft, begleite ich Sie dann.

Viel Erfolg! No, Ende!«


Er ließ dem blauhäutigen Humanoiden nicht die Chance zum Antworten. Sie hatten einfach keine Zeit mehr, um ihre Lage zu diskutieren. Er musste einfach hoffen, dass Commander Adachi seine Einschätzung der Lage teilte und dementsprechend handelte. Ihm Befehle erteilen oder ihn zwingen konnte er natürlich nicht.

Noch bevor er sehen konnte, ob die Lioness sich seinen Wünschen entsprechend verhielt, musste er sich wieder um sein eigenes Schiff kümmern. Die Ax war ein robustes, gut bewaffnetes Schiff, aber dieser Übermacht jedenfalls nicht lange gewachsen. Dennoch hatte Joya No keineswegs vor, sich und seine Fregatte einfach zu opfern. Im Gegenteil: Er hatte die Rollen so verteilt, weil er es für sinnvoller hielt. Die Ax war etwas wendiger als der MC40 und konnte sich dank höherer Geschwindigkeit rascher vom Feind lösen, wenn es eng wurde. Sie hatte zwar keine besseren Chancen als die Lioness, gegen die imperialen Schiffe zu gewinnen, das war utopisch; aber sie konnte ihnen leichter entkommen. Und Commander Adachis Schiff war dank seiner mehrfachen Torpedowerfer besser dafür ausgerüstet, die Subjugator möglichst in Stücke zu schießen. Zudem hatte er die nötigen Hangars, um alle Shuttles und seine Jäger wieder an Bord nehmen zu können. No war sicher, dass er richtig entschieden hatte.

Aber das bedeutete, dass die Ax nun zur Zielscheibe wurde. Es würde schweren Schaden, Tote und Verletzte geben, das war kaum noch zu vermeiden.


»Torpedowerfer bleiben auf die Valkyrie ausgerichtet. Erfassen Sie sie und warten Sie auf meinen Feuerbefehl! Die Ionenkanonen und Turbolaser erfassen jeweils den nächstgelegenen imperialen Kreuzer. Sie haben Feuerfreigabe, sobald der erste gegnerische Schuss fällt! Zielauswahl nach eigenem Ermessen; wenn ein Schiff an uns vorbeizieht, wird die Triebwerkssektion das Primärziel!«

Nur noch wenige Sekunden, bis die Gegner in Feuerreichweite waren. Tatsächlich könnte die Ax bereits jetzt schießen: Ihre schweren Waffen reichten weit genug. Aber Joya No wollte sich nicht nachsagen lassen, die Republik hätte den ersten Schuss abgegeben und damit den Waffenstillstand gebrochen. Somit verschwendeten sie wertvolle Sekunden. Der Kaminoaner verfluchte in Gedanken den Waffenstillstandsvertrag.

»Geben Sie Aufprallalarm auf allen Decks! Alles nicht benötigte Personal soll die vorderen Sektionen räumen! Frontschilde auf volle Kraft!«

Joya No spielte nun die letzte Karte aus, die ihm vielleicht noch geblieben war, um das Schlimmste zu verhindern: Er versuchte, die Valkyrie zu erreichen.

»Captain Avalosh'ari'noruodo, hier spricht Commander Joya No! Ich bedaure, unter welchen Umständen wir uns wiedersehen, und auch, wie wenig Ihr Wort und das Ihres Imperators wert sind. Kommen Sie zur Besinnung, Mann! Es ist noch nicht zu spät, das hier zu beenden! Bringen Sie Murata zur Vernunft, oder jahrelanger Krieg und Milliarden Tote gehen auf Ihre Kappe!«

Im selben Moment eröffnete die Pandora das Feuer. Nicht so heftig, wie Joya No erwartet hatte: Es schienen im Moment noch eher ›Schüsse vor den Bug‹ zu sein, ein Versuch, die Republikaner zum Rückzug zu zwingen. Doch nun gab es keine halben Sachen mehr. Entsprechend seinen Anweisungen erwiderte die schwere Fregatte den Beschuss augenblicklich aus allen Rohren, die ein imperiales Schiff vor die Mündung bekommen konnten. Schwere Turbolaser und Ionenkanonen zielten scharf; einzig der Torpedowerfer schwieg noch.

Während er auf Sharins Antwort wartete, die vielleicht niemals kam, war jede Zehntelsekunde für den Kaminoaner eine halbe Ewigkeit. Während ein Großteil seines Verstandes damit beschäftigt war, die eskalierende Situation im Blick zu behalten und nach kostbaren Chancen Ausschau zu halten, fragte er sich auch, wie das hier enden würde. Ob No noch lange genug lebte, um mitzuerleben, dass die Friedenskonferenz von Umbara durch seine Unfähigkeit und die Engstirnigkeit Muratas scheiterte?


[Shinbone-System | Weltraum | bei Shinbones Nachbarplanet | 130.000 Kilometer von der Subjugator entfernt | CC9 Ax] Joya No
 
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Drei Jahre unterwegs. Drei Jahre ein Job nach dem anderen. Vom Jagen nach Kopfgeld über Schmuggel von Lesai, Glitzeryll und Glitzerstim zum Eskortieren von Frachttransporten. Rhyno hielt es selten länger an einem Ort auf, es behagte ihm nicht immer wieder die gleichen Gesichter zu sehen und außerdem wollte er auf keinen Fall, dass ihm irgendjemand irgendwann mal erkennt. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein ehemaliger Guerilla-Bruder von Corellia oder Kessel ihn hier antreffen würde war gar nicht so gering. Immerhin waren noch zehn seiner Brüder und Schwestern aus seiner eigenen Familie auf freiem Fuße. Ganz zu schweigen von den Mitgliedern der Bewegung, die sich untereinander allgemein Bruder und Schwester nannten. Wer weiß wieviele Mitglieder sich noch im aktiven Kampf befanden. Damals war die Zahl des von den Pazzi geführten Extremisten ins unermessliche gestiegen und umfasste unter anderem Sklaven von Kessel, ehemalige Stormtrooper und sogar lokale Politiker, ehemalige Beamte und Zivilisten.

Seit nun mehr einem Jahr war der gebürtige Corruscanti schon bei der Jägerstaffel der Black-Sun. Damit hatte er seine Regel durchbrochen, niemals zu lange an einem Ort zu verweilen. Hier gab es gut Geld zu holen, wenig Regeln, keine Sau interessierte sich mehr als eine Handbreit für dich und das Beste: Zugang zu Schiffen. Außerdem war das Schiff auf dem der Mensch statoniert war ständig in Bewegung und hatte ein, wenn auch im Moment nur provisorisches Kabinett, in dem man nach einem anstrengenden Tag das ein oder andere Gläschen Ale trinken konnte, wenn genug Kisten frei waren und von der Mannschaft nicht gerade zu viele Mitglieder Glücksspiele oder Pazaak spielten. Bessere Bedingungen konnte es für ihn im Moment nicht geben.


"Hey Nautolaner, einen Urrqal, eiskalt."


Der kopfwülstige zischte etwas vor sich hin und goss dem Piloten einen Shoot in ein kleines Gläschen. Rhyno schaute ihn wie immer an und lächelte dabei frech, während er sein Glas erhob und in die Richtung des "Barkeepers" hob. Er war kein richtiger Barkeeper, nur jemand der immer genug Ale und andere syntheholhaltige Getränke auf Lager hatte um eine ganze Horde Banthas niederzumachen. Kurz bevor er den Shoot leerte zwinkerte er und trank das Glas komplett aus.

"Der wird ja immer besser."

Lächelte er und stand auf. Er schmiss 20 Credits auf den Tisch und ging aus dem "Etablissement" geradewegs Richtung Brücke. Der Mensch hatte die PDA gefunden in der das Briefing für die nächste Mission abgebildet war, wie immer direkt von Lance. Irgendwas von einem Schiff mit ner mortz Wumme an Bord. Hörte sich einfach an, das Schiff sichern, rausbringen und verstecken. Aber wie er sein Glück kannte, wurde die Situation um Lance und seine Staffel wieder so anstrengend wie immer. Ein weiterer Grund, warum Rhyno mit dem Leben in der Black-Sun zufrieden war. Hier wurde er richtig gefordert. Der Pazzi bewegte sich den Gang entlang in den Turbolift und wartete, bis der Hochgeschwindigkeits-Durastahlkäfig auf der Kommandoebene ankam. Rhyno trug eine Hose aus festem Stoff, Armystyle, mit einem dicken Holster an seiner rechten Tasche. In ihr befand sich, festgeschnallt eine modifizierte Ascension-Pistole mit Hochdrucklaserkat und Zielsensor. Das Oberteil war ein T-Shirt, blank schwarz indem seine Definitionen gut zum Vorschein kamen, darüber die Jacke einer imperialen Uniform. Er sah etwas verschlafen aus und rieb sich die Augen, bevor die Türen zur Brücke sich entfalteten.

"Führer Rotte 3, Belua, meldet sich zum Dienst."

Der menschliche Pilot bewegte sich auf den Kommandanten des Schiffes und den Staffelführer zu und hob lässig seine Hand gen Stirn, um die Geste des Saluts anzudeuten. Er war bekannt dafür, sich nur schwer an Hierarchien zu halten und verstand es sehr gut Vorgesetzte in den Wahnsinn zu treiben. Hier beschloss er aber dies in Grenzen zu halten, schon seine Ansichten über Hierarchien und Ranordnungen zum Ausdruck zu bringen, jedoch niemanden sonderlich anzuspitzen. Rhyno sah sich um und musterte die Offiziere auf der Brücke, die ihn ansahen, als wäre er gerade aus einer Holzkiste wieder auferstanden. Belua beschloss den glotzenden Blick eines Komm-Offiziers zu erwidern und brachte damit auch die anderen dazu sich wieder ihrer Arbeit zu widmen. Als der Corusscanti näher trat konnte er den Ruf an ein imperiales Schiff hören.

"MAR Lynx" ruft die "Pandora". Hier spricht Lieutenant Commander Nickolai Cage. Unsere Befehle lauten sich Ihrer Kampfgruppe anzuschließen, Sir."

Der 30-Jährige knirschelte mit den Zähnen, er hätte das Briefing doch genauer lesen sollen, unvorbereitet auf diese Situation konnte er eine Anwiderung zwar verstecken, seine Gesichtsfarbe änderte sich dennoch in einen eher hellen Eierschaltenton. Auch Kommandant Cage sah irgendwie angespannt aus. Gespannt lauschte auch er der Unterredung und begrüßte seinen direkten Vorgesetzten.

"Hey Lance, alles roger?"

Fragte er eher nebenbei, als der Kanal unterbrach und man bis zur Antwort offen sprechen konnte.

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[Shinbone-System | Weltraum | bei Shinbones Nachbarplanet | 130.000 Kilometer von der Subjugator entfernt | MC40 Lioness]
Shou Adachi, Brückenbesatzung



»Sir, einer unserer Jäger meldet das Verschwinden eines Landungsbootes der Ax Der Ruf des Jägerleitoffiziers wurde begleitet von einem ernsten Ausdruck seiner grünen Augen.

Shou und sein Stellvertreter tauschten kurz verdutzte Blicke aus, bevor der Bothaner im stummen Einverständnis mit seinem kommandierenden Offizier eine Antwort gab: »Verstanden, Sub Lieutenant. Sagen sie den Jägern, sie sollen ihre ursprüngliche Mission fortführen und weiter wachsam sein.«

»Die Pandora zielt auf die Ax Mehrere Köpfe auf der Brücke drehten sich ruckartig zu dem Petty Officer an der Kom- und Sensorstation. »Sir«, schob dieser mit aschfahlem Gesicht schnell nach. Doch der Pantoraner kam nicht dazu, den Unteroffizier zu Recht zu weisen. Dieser blickte kurz gebannt auf sein Display und betätigte einen Schalter. »Eine dringende Übertragung von Commander No, Sir.« Er wartete erst gar nicht ab und schaltete die Übertragung auf die Brückenlautsprecher:

»Commander Adachi, Murata lässt nicht mit sich reden. Er wird angreifen! Sie versuchen offenbar, uns den Weg zur Subjugator abzuschneiden: Das dürfen wir ihnen nicht erlauben! Ich sehe keine andere Möglichkeit als uns aufzuteilen. Fliegen Sie so schnell es geht zur Subjugator und verteidigen Sie diese mit Ihren Jägern lange genug, damit die Landungsteams ihre Bomben legen können. Nehmen Sie dazu Kontakt mit Ga'lor auf: Es gefällt mir nicht, aber wir brauchen jede Unterstützung die wir bekommen können. Ich werde versuchen, zumindest einen Teil der imperialen Schiffe hier zu binden, um Ihnen Zeit zu verschaffen, und dann zu Ihrer Position zurückfallen, wenn wir diese hier nicht mehr halten können. Fügen Sie der Subjugator maximalen Schaden zu. Wir halten die beiden runden Objekte am Back- und Steuerbordrumpf für ein Waffensystem, Gravitationswellenprojektoren oder etwas Derartiges: Zerstören Sie es! Halten Sie aus solange Sie können, aber dann ziehen Sie sich aus dem System zurück. Wenn alles gut läuft, begleite ich Sie dann. Viel Erfolg! No, Ende!«

»Die Verbindung wurde unterbrochen!«

Wieder blickten sich Kommandant und XO ernst an. Dieses Mal war es Shou, der sich aus der stummen Unterhaltung nach ein paar Sekunden lossagte. »Mr. Sekel, wenden sie das Schiff und bringen sie uns mit Höchstgeschwindigkeit zur Subjugator

»Commander!«, protestierte Ven’toro. Das Fell des Bothaners sträubte sich in Empörung. Zu Shous Befriedigung ging die Brückencrew auf den kurzen Disput nicht ein und führte ihre Befehle aus.

»Ich verstehe ihre Gefühle, Lieutenant Commander. Auch mir blutet das Herz, unsere Kameraden auf der Ax zurückzulassen. Aber denken sie an die Mission! Wenn wir es nicht schaffen, die Subjugator vor dem Zugriff des Imperiums zu bewahren, werden Millionen oder gar Milliarden Lebewesen darunter leiden müssen! Unsere Leben, die Leben an Bord der Ax, sind dagegen bedeutungslos!«

Der Bothaner schluckte kurz und nickte dann. Sein Fell hatte sich wieder geglättet.

»Die Pandora eröffnet das Feuer auf die Ax, Sir! Was sollen wir tun?«

»Zunächst einmal Ruhe bewahren, Petty Officer«, erwiderte Shou kühl. Dann wandte er sich an den Duros an der Waffenstation. »Lieutenant Linth, solange wir noch in Feuerreichweite sind, schicken sie Captain Murata unsere wärmsten Grüße.« Die Stimme des groß gewachsenen Pantoraners wurde noch etwas frostiger.

»Mit Vergnügen, Commander«, bestätigte der Duros mit einem schadenfrohen Grinsen, als er die Waffen kurz neu ausrichtete und die Turbolaser am Heck des Kreuzers eine Salve auf den imperialen Victory-Sternzerstörer (Pandora) abfeuerten.

»Mr. Frost, befehlen sie allen Jägern, sich zur Subjugator zurückzuziehen und diese zu verteidigen.« Der Offizier im Jägerleitstand nickte nur und machte sich sofort an die Übertragung.

Der Sessel des Kommandanten drehte sich wieder in Richtung des jungen Petty Officers an der Komstation. »Übermitteln sie unseren Marines an Bord der Subjugator, dass sie nicht mehr viel Zeit haben, um den Sprengstoff im Schiff zu verteilen. Falls sie nicht fertig sind, bevor die Imperialen hier eintreffen, werden wir das Feuer auf die Subjugator eröffnen.«

Auf diese Worte machte sich kurz Totenstille auf der Brücke breit. Der Kommandant wollte also wirklich auf ein Schiff voll mit seinen eigenen Marines feuern? Ja, es war sein ernst.

»Fügen sie hinzu, dass wir unser Feuer auf die Sektionen mit der Superwaffe konzentrieren werden, um ihnen die Möglichkeit zu geben, mit den Landungsbooten wieder abdocken zu können.«

Der Petty Officer nickte mit bleichem Gesicht und machte sich daran, die Marines zu erreichen.

Schließlich stand Shou auf und ging zu dem Holoprojektor. Dort gab er die nötigen Befehle ein, um eine sichere Verbindung mit der Fast Fortune herzustellen. Ohne es zu bemerken, straffte er kurz seine Uniform und richtete seinen Scheitel.
»Fast Fortune, hier ist Commander Shou Adachi vom Mon Calamari-Kreuzer Lioness. Ga’lor, wenn sie uns wirklich helfen wollen, die Subjugator vor den gierigen Klauen der Imperialen zu bewahren, dann wäre jetzt ein guter Zeitpunkt dazu!«

Gespannt wartete er auf eine Antwort.


[Shinbone-System | Weltraum | bei Shinbones Nachbarplanet | Kurs auf die Subjugator | MC40 Lioness]
Shou Adachi, Jart Ga’lor (Holo) Brückenbesatzung




MC40 »Lioness« [Schilde: 100% | Rumpf: 100%] [Commander Adachi]
[Ziel: VSD II »Pandora«]

X-Wing [12 Maschinen] [›Peregrines‹]​
 
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[ Shinbone-System – äußerer Systembereich – unweit des äußersten Planeten – VIN „Valkyrie“ - Kommandobrücke ] Sharin, Brückenbesatzung

Die Zeit der Rache war gekommen. Die letzten Wochen waren anstrengend für den jungen Chiss gewesen, er hatte einfache Verbrecher auf einem Mond jagen, den gefallenen Soldaten von Corellia auf einer protzigen Trauerfeier gedenken und schließlich noch einen für ihn unakzeptablen Waffenstillstand schließen müssen. Dies alles hatte gegen das gesprochen, weswegen er überhaupt Offizier der imperialen Sternenflotte geworden war. Er wollte das Chaos, welches die Rebellen über die Galaxis gebracht hatten, vernichten und seine getötete Geliebte rächen. Wie hatte er sich da mit armseligen Söldnern abgeben können, die von einem einzigen Bombardement vollkommen zerschlagen worden waren? Wie hatte er sich da auf einer Feier vergnügen und nicht die tatsächlichen Probleme auf seinem Schiff und in der Galaxis angehen können? Wie hatte er einen schmachvollen Pakt schließen können, der doch seinen hehren Zielen so widersprach? Der blauhäutige Captain hatte sich selbst verraten, seine Ideale verworfen und sich den Befehlen, die ihn von höherer Ebene gegeben worden waren, gebeugt. Doch er hatte selbst gespürt, dass dies ihn nicht erfüllt hatte. Im Gegenteil, vor den Waffenstillstandsverhandlungen hatte er gar körperliche Schmerzen gespürt und fast schon wieder einen seiner Anfälle erlitten, die in letzter Zeit erstaunlicherweise deutlich seltener auftraten. Nun jedoch, angesichts der feindlichen Präsenz in diesem für das Imperium so wichtigen Sektor, war es für ihn möglich, umso entschlossener aufzutreten. Nun tat er endlich das, weshalb er weiterhin dem Imperium diente und nicht schon längst seine Existenz in gleißendem Laser ein abruptes Ende gesetzt hatte.

Schließlich war auch der Scanabgleich des Schiffs abgeschlossen, welches gerade erst in das System in unmittelbare Reichweite der imperialen Eingreifgruppe gesprungen war. Die Identifikation war erfolgreich und positiv verlaufen, bei dem Schiff handelte es sich zweifelslos um ein imperiales. Es war wirklich sehr ungewöhlich, dass ein Kreuzer der Marauder-Klasse sich in dieses System verirrt hatte, doch war schließlich auch ein Sith-Warrior hierher gelangt. Dessen Erscheinen war nun deutlich erstaunlicher, da richtige Schlachtschiffe bei dem Erfüllen der Operation deutlich effektiver waren und das Oberkommando kaum freiwillig die Informationen an den Orden der Machtbegabten weitergegeben hatte. Offenbar war man jedoch auf höherer Ebene zu dem Schluss gekommen, dass diese Operation doch nicht so unproblematisch vonstatten gehen würde und die schon stark besetzte Eingreifgruppe weitere Verstärkung gut gebrauchen konnte. Wie sich gezeigt hatte, war diese Einschätzung sogar richtig gewesen, weshalb Sharin erfreut über die unverhoffte Hilfe war. Nun würde der Feind keinerlei Chancen besitzen.

Natürlich meldete sich der kaminoanische Commander jetzt noch einmal zu Wort und reagierte auf das gestellte Ultimatum. Er musste wohl auch einsehen, in welch auswegloser Lage er sich befand und konnte nur den diplomatischen Weg einschlagen, um sich aus der misslichen Lage zu befreien. Die Aufforderung, alle aggressiven Operationen zu unterlassen, war genau die erwartbare Reaktion. Als jedoch sein Name fiel, den No sogar erstaunlicherweise recht gut auszusprechen vermochte, merkte er auf. Der Waffenstillstand, an dem er verdammenswerterweise mitgearbeitet hatte, wurde erwähnt und als Grundlage genommen, um die verdächtige Anwesenheit der republikanischen Schiffe zu verteidigen und jede Aggression vonseiten des Imperiums zu verurteilen. Wieder einmal offenbarte sich, wie schändlich dieser Vertrag war. Wie sehr hatte sich Sharin entehrt, als er seine Unterschrift darunter gesetzt hatte? Nun hatte er zumindest die Gelegenheit, seine Ehre durch einen unermüdlichen Einsatz für die richtige Sache wieder zu reparieren. Und er würde nicht zögern, den Mann, mit dem er den Pakt ausgehandelt hatte, zu töten.

Die nächsten Worte des Republikaners, die über eine offene Frequenz auch auf die Brücke des Vindicators übertragen wurden, bestätigten schließlich den eigentlich schon feststehenden Verdacht, dass die Rebellen ebenfalls hier waren, um die geheimnisumwobene Superwaffe aufzuspüren. Nicht weiter verwunderlich war es ebenfalls, dass der Langhals einen Rückzug ausschloss. Etwas rätselhafter wirkte der Einwand von No, dass er ja schon über Rendili gezeigt habe, wie standhaft er auch gegen eine Übermacht kämpfen konnte. Über Rendili...?

Plötzlich erinnerte sich der schwarzhaarige Chiss wieder an den Zwischenfall an den Werften, über den er auf der Trauerfeier informiert worden war. Einen kurzen Moment hatte er diesen vergessen, doch war dieser dafür verantwortlich gewesen, dass sein Schiff während der Reparaturarbeiten von einem Trümmerteil der Werftanlagen getroffen worden war. Dabei hatten einige Arbeiter den Tod gefunden und – was deutlich schwerer wog – der feige Angriff hatte gezeigt, wie verwundbar das Imperium zu dem damaligen Zeitpunkt gewesen war. Zudem hatte dieser Überfall eine Provokation gegen alle tapfer gestorbenen Soldaten des Imperiums und die gesamte Trauergemeinde dargestellt. Und hierfür war der gleiche Mann verantwortlich, mit dem Sharin später einen Waffenstillstand ausgehandelt hatte?

Die unverhohlene Drohung des Kaminoaners zum Schluss seiner Antwort war genauso undiplomatisch, wie der vorherige Teil und stand in einem starken Kontrast zu dem besonnen auftretenden Verhalten desselben auf dem republikanischen Raumschiffes, welches als Tagungsort des Waffenstillstands gedient hatte. Mit solch einem Verhalten trug er nicht dazu bei, dass die imperiale Seite ihn in Ruhe gewähren ließ. Ganz im Gegenteil, der rotäugige Captain befand, dass es nun noch viel dringlicher war, mit einem schnellen Schlag die republikanischen Schiffe auszuschalten, bevor sie sich mit dem eigentlich immer noch als Handelsschiff deklarierten Raumschiff vereinigen konnten.

Ganz augenscheinlich handelte es sich bei den letzten Worten des gegnerischen Commanders um eine reine Lüge. Captain Murata, dessen Stimme nun ebenfalls über den eingerichteten Kanal gehört wurde, reagierte darauf mit der recht unverhohlenen Entgegnung, dass der beschriebene Jart Gal'or überhaupt nicht in diesem Sektor sein konnte. So war die Aussage des Kaminoaners wieder nur eine Lüge gewesen. Wie falsch handelte dieser, nur um seine eigene Haut zu retten!

Nachdem die Verbindung nach diesen letztem Wortwechsel kurzzeitig geschlossen wurde, meldete sich Captain Fogerty zu Wort. Sein Schiff hatte das Flaggschiff der Eingreifgruppe ebenso verfolgt, wie die „Valkyrie“. Nun schlug er vor, die militärische Stärke der Kampfgruppe zu nutzen und schnell die Rebellen zu zerschlagen. Auch der befehlshabende Kommandant auf dem Victory-Sternenzersörer sah die Dinge ähnlich, er gab sofort eine längere Befehlskette, die insbesondere vorsah, die Kräfte zu spalten, um jeden potenziellen Gegner entgegenzutreten. Der blauhäutige Humanoid sah den vorgesehenen Plan etwas kritisch an. Eine Teilung der Kräfte konnte die imperiale Flotte angesichts der starken Übermacht einfach verkraften, doch würden etwaige Verluste deutlich minimiert werden, wenn man mit allen fünf Schiffen die zwei deutlich unterlegenen republikanischen Schiffe angriff. Der weiter entfernte Frachter, der angeblich ein Piratenschiff darstellen sollte, würde nicht in das Ringen eingreifen und würde dazu auch aufgrund der Entfernung kaum in der Lage sein. Da war es besser, den kampfstarken Strike-Kreuzer des blonden Captains bei den anderen zu halten. Jedoch stand es Sharin nicht zu, den Plan in seinem Fundament zu kritisieren. Dies war die Mission von Murata, er hatte den Oberbefehl. Zudem war die Zeit viel zu knapp, um eine Diskussion über das richtige Vorgehen loszutreten. Er hatte seinen Vindicator-Kreuzer kampffähig zu machen. So beließ er es bei einem kurzen

„Sehr wohl“

und trennte die Verbindung. Anschließend wandte er sich schon zu seiner Mannschaft um, die konzentriert und aufmerksam ihrer Arbeit nachging und das Schiff gefechtsbereit machte. Nun wurde es Zeit, dass die entgültigen Schritte hierfür unternommen wurden.

„Sensorik, bringen Sie umgehend die Frontschilde auf volle Leistung und konzentrieren Sie besonders viel Energie am Bug und an den Schildgeneratoren.“

Die Schildstärke des Kreuzers war zwar mit anderen Schiffen vergleichbarer Größe nicht unbedingt sehr hoch, doch übertraf die Energieleistung, die in die bläuliche Hülle gesteckt werden konnte, die möglichen Schilde der beiden feindlichen Schiffe. Es würde somit ein ungleicher Kampf werden.

„Waffensysteme, konzentrieren Sie die Turbolaserbatterien und die Ionenkanonen auf die Torpedowerfer des feindlichen MonCalamari-Kreuzers. Oberstes Primärziel sind die Waffensysteme desselben. Falls keinerlei Staffeljäger gegen uns vorstoßen sollten, schließen sich die Vierlingsturbolaser dem Beschuss der Torpedowerfer an.“

Vierlingsturbolaser waren – genauso wie die Zwillingslaserkanonen – besser zur Jägerabwehr geeignet, doch hatten die Sensoren irritierenderweise bisher keinerlei feindliche Jäger ausmachen können. Das überraschte, war auf dem klobrigen, vollkommen unästethischen Kreuzer aus Dac doch meistens immer eine Staffel stationiert. Vielleicht schwebte diese genauso wie die Kanonenboote des Imperiums irgendwo versteckt umher und wartete nur auf den passenden Moment um zuzuschlagen.

„Halten Sie die Zwillingslaserkanonen für etwaige Jägerstaffeln oder für Torpedos oder Raketen bereit, die auf uns gefeuert werden. Falls sich solche Sprengkörper auf uns oder verbündete Schiffe zubewegen, richten Sie auch die Vierlingsturbolaser auf diese aus.“

Beide republikanischen Schiffe verfügten laut den spärlichen Daten, die über sie zur Verfügung stand, über den großen Vorteil von Torpedowerfern. Das große Problem war für diese dabei, dass Vindicator-Kreuzer speziell darauf ausgerichtet waren, kleine Flugobjekte wie Jäger und eben auch Torpedos zu zerstören. Falls die Schützen ihre Aufgaben halbwegs anständig machten, würden die Torpedos vollkommen unnütz im leeren Raum detonieren. So konnte Sharin recht einfach die gefährlichste Waffe des Gegners, die vielleicht noch einigen Schaden anrichten konnte, vernichten.

„Kommunikation, ich brauche eine Holoverbindung zu dem Marauder. Bauen Sie mir eine solche auf.“

Nun würde er kurz die Strategie mit dem ihm fremden Lieutenant-Commander absprechen, die den klobrigen gegnerischen Kreuzer vernichten würde. Auf der Flottenakademie von Bastion hatte man ihm eingeschärft, dass ein genau abgestimmter Angriff immer den durchschlagensten Erfolg versprechen würde und deshalb die Kommunikation zwischen den einzelnen Schiffen hervorragend sein müsse. Nun würde er wohl die Ratschläge seiner Ausbilder beherzigen. Nach einem Nicken der Kommunikationsoffizierin stellte er sich zu dem Holoprojektor. Einen kurzen Augenblick später flackerte eine blaue Gestalt auf, die augenscheinlich besagter Lieutenant-Commander war. Insgesamt machte der Glatzkopf einen recht ramponierten Eindruck. Die Uniform zum Beispiel war augenfällig in recht schlechtem Zustand und sicher nicht mehr das neueste Modell. Jedoch war dies bei einem Patrouillenboot im Outer Rim auch bei der imperialen Sternenflotte nicht allzu unüblich. So blickte Sharin schnell darüber hinweg und blickte dem rangniedrigeren Offizier ausdruckslos an.

„Lieutenant-Commander Cage, ich freue mich außerordentlich, dass Sie sich unserer Eingreifgruppe angeschlossen haben.“

Sein vollkommen kaltes, ausdrucksloses Gesicht stand zu seinen Worten in einem gewissen Gegensatz. Lebewesen, die noch nie mit Chiss zu tun gehabt hatten, waren ob dieser Kälte immer sehr schnell distanziert und abweisend gegenüber diesen. Es würde interessant sein, wie Cage reagieren würde.

„Zusammen mit meinem Schiff sind Sie eingeteilt worden, den rebellischen MonCalamari-Kreuzer anzugreifen. Ich schlage vor, dass Sie das Feuer insbesondere Ihrer Raketenwerfer auf die Torpedowerfer des Feindes konzentrieren. Es ist zuerst von größter Wichtigkeit, dass der Rebell nicht mehr in der Lage ist, uns angemessenen Schaden zuzufügen.“

Der Marauder war gut ausgerüstet. Besondere die Raketenwerfer würden die Hüllen des Feindes schnell zerschmettern.

„Nähern Sie sich dazu dem feindlichen Objekt, sodass Sie sich etwas versetzt zu der 'Valkyrie' befinden. Ich hoffe, dass Sie Ihre Staffel ebenfalls sehr effektiv einsetzen werden. Genauere Befehle bleiben Ihnen überlassen.“

Hatte der blauhäutige Captain zu Anfang noch davon gesprochen, dass er vorschlug, was der rangniedrigere Offizier tun konnte, hatte er am Ende einfache Befehle gegeben. Er stand schließlich deutlich über dem Lieutenant-Commander, der ihm sogar nun von Murata unterstellt worden war. So war es für ihn eigentlich klar, dass der Glatzkopf seine Befehle ausführen würde.

„Eröffnen Sie das Feuer, wenn ich es tue. Lang lebe der Imperator, Valkyrie Ende.“

Schnell wandte er sich von der erlöschenden Projektion ab und ging wieder auf den Gangway, von dem er seine Mannschaft am effektivsten überwachen konnte.

„Flugleitkontrolle, die TIE-Fighter sollen ebenfalls den Hangar verlassen. Sie sollen in Angriffsformation auf den MonCalamari-Kreuzer stürzen. Falls jedoch eine feindliche Jägerstaffel auftaucht, ist diese das Primärziel.“

Der XO, der neben der Sensorik ebenfalls noch die Piloten nickte bedächtig, hakte aber noch einmal nach.

„Und was sollen wir mit den Avengern machen? Im Moment kreuzen diese weiterhin durch das Asteroidenfeld und suchen die 'Subjugator'.“

Nun stand Sharin vor der Frage, was bei dieser Mission Priorität hatte: Der Sieg über die Republik oder die Suche nach der Superwaffe. Für ihn persönlich stand die Antwort sofort fest.

„Die TIE-Avengers sollen sich außerhalb des Asteroidenfelds wieder sammeln und in Angriffsformation ebenfalls den MonCalamari-Kreuzer angreifen. Primärziel sind ebenfalls die Raketenwerfer.“

Er wandte sich ab und ging gemessenen Schrittes zum Panoramafenster. In der Weite des Alls meinte er schon, zwei Objekte ausfindig gemacht zu haben, die bestimmt die feindlichen Schiffe sein mussten. Kurz blickte der gut gebaute Chiss auf sein Datapad. Bald war das Ultimatum verstrichen und der Krieg würde auch in diesem Sektor über die Diplomatie siegen. Bald war seine Zeit der Rache gekommen. Da störte der Einwurf von Torati nunmehr.

„Sir, beide feindlichen Schiffe haben uns ins Visier genommen. Augenscheinlich wurde die 'Valkyrie' als Primärziel ausgemacht.“

Diese Nachrichten waren etwas beunruhigend, doch eigentlich nicht allzu schlimm. Mochten die Rebellen doch auf den Vindicator-Kreuzer feuern. Die Schilde waren stark und die Waffen tödlich. Lange würden sie sowieso nicht in der Lage sein, ihre Batterien auf sein Schiffe feuern zu lassen. So war er recht unbesorgt, als schließlich das Ultimatum verstrich. Captain Murata meldete sich wieder in dem offenen Kanal und sagte zu dem tausende Kilmeter entfernten Republikaner, dass dessen Taten eine Provokation gegen das Imperium darstellen würden und er die Konsequenzen derselben tragen müsse. Sofort darauf verstummte der kommandierende Offizier der Kampfgruppe. Die Daten auf dem Datapad in den Händen des jungen Humanoiden zeigten jedoch an, dass das Flaggschiff das Feuer auf die CC-9600-Fregatte eröffnet hatte. Nun war es doch zur Eskalation gekommen. Eine Entwicklung, die er keineswegs bedauerte, bedeutete sie doch gerade das, was er sich erhofft hatte. Als er dann schließlich aus dem Panoramafenster blickte und die gegeneinander gerichteten Laserschüsse durch die Dunkelheit blitzen sah, wusste er, dass die Zeit der Diplmatie vorbei war. Nun war es Zeit zu handeln. Gerade, als er den Feuerbefehl geben konnte, meldete sich plötzlich die blonde Kommunikationsoffizierin zu Wort.

„Sir, eine dringliche Nachricht von der 'Ax', Sir.“

Von dem feindlichen Schiff? Was wollte No nun erreichen? Persönliche Beziehungen spielen lassen?

„Stellen Sie durch.“

Wieder ertönte die hohe Stime des Kaminoanders auf der Kommandobrücke. Allerdings klang er keinesfalls so konzentriert und ruhig, wie er während der Waffenstillstandsverhandlungen oder eben zu Murata gesprochen hatte. Nein, in seine Stimme hatte sich Stress geschlichen. Er wusste, in welch präkärer Situation er sich gerade befand.

„Captain Avalosh'ari'noruodo, hier spricht Commander Joya No! Ich bedaure, unter welchen Umständen wir uns wiedersehen, und auch, wie wenig Ihr Wort und das Ihres Imperators wert sind. Kommen Sie zur Besinnung, Mann! Es ist noch nicht zu spät, das hier zu beenden! Bringen Sie Murata zur Vernunft, oder jahrelanger Krieg und Milliarden Tote gehen auf Ihre Kappe!“

Sofort verzogen sich die Augenbrauen des Chiss zu einem Keil. No warf ihm also Wortbruch und Ehrlosigkeit vor. Zwei Dinge, die der schwarzhaarige Captain immer verhindern wollte. Doch hatte der republikanische Commander nicht recht? Hatte er nicht durch seine Unterschrift bezeugt, dass das Imperium keinerlei Aggressionen mehr gegen die Republik beginnen würde? Und widersprach er nicht genau diesen Bestimmungen des Vertrags, wenn er nun das Feuer eröffnete?

Auf der anderen Seite hatte er einen klaren Befehl von seinem Kollegen bekommen, den er eigentlich auch auf jeden Fall ausführen musste. Hier würde er auch wortbrüchig werden, wenn er den Eid, den er auf die imperiale Ordnung geleistet hatte, und die Befehle von einem über ihm stehenden Offizier einfach ignorieren würde. Was sollte Sharin also tun? Er war gebunden an zweierlei Verpflichtungen. Er war gefangen in einer Zwickmühle. Nun also musste er selbst entscheiden, welche der Verpflichtungen er eher folgte. Und da war die Antwort leider für ihn schon gefallen.

„Commander No, auch ich bin zutiefst betrübt über die derzeitige missliche Lage. Ich hatte nach dem Waffenstillstandsabkommen wirklich gehofft, dass unsere beiden Mächte tatsächlich Frieden finden würden.“

Dies war schon die erste Lüge. Weitere würden folgen. Doch wenn man eine unerlaubte Tat beging, musste man sich manchmal die haarstäubensten Rechtfertigungen einfallen lassen.

„Leider muss ich feststellen, dass Sie bedauerlicherweise im Hintergrund Pläne geschmiedet haben, um die einzige legitime Macht in dieser Galaxis niederzuwerfen. Warum sonst hätten Sie zwei Schiffe in diese entlegene Region geschickt, um die sagenumwobene 'Subjugator' zu finden? Wir sind leider dazu verpflichtet, solche Pläne, die das Wohl unserer Bevölkerung gefährden könnten, zu unterbinden.“

Sharin streckte seinen Rücken durch. Seine Entscheidung war gefallen, mochte er gegenüber den kaminoanischen Commander noch so wortbrüchig werden. Nun würde er wohl den letzten Funken Ehre, den er nach dem Einsatz von Rendili V noch in sich getragen hatte, verlieren; sein Wort würde nichts mehr wert sein. Nichtsdestotrotz hatte er endlich wieder das Gefühl, das Richtige zu tun.

„Ihre Suche ist als eine Aggression gegen das galaktische Imperium zu werten. Nicht wir, sondern Sie haben demnach gegen den Reliant-Vertrag verstoßen. Retten Sie die Leben Ihrer Mannschaft und kapitulieren Sie. Ich verspreche Ihnen, dass Sie mit allen Ehren freies Geleit aus diesem System erhalten werden.“

Der Chiss wusste, wie falsch sich seine Worte anhörten. Gerade brach er ein Abkommen, das er mit ausgehandelt hatte, um im nächsten Atemzug dem Republikaner freies Geleit zu versprechen. Wirklich vertrauenswürdig war dieses Angebot somit nicht. Jedoch konnte später ein objektiver Beobachter dennoch erkennen, dass die imperialen Offiziere in diesem Sektor wenigstens eine ehrenvolle Kapitulation angeboten hatten. Nach seinen Worten trennte er die Verbindung. Dann drehte er sich zu seinem Waffenleitoffizier um.

„Eröffnen Sie wie befohlen das Feuer auf den MonCalamari-Kreuzer. Die Flieger sollen ebenfalls ihren Angriff starten.“

Ein Blick aus dem Panoramafenster ließ erkennen, dass die Geschütze nun tatsächlich das Feuer eröffneten. In der Ferne leuchtete der bekannte Schleier der gegnerischen Schilde auf, der jedoch unter dem Feuer alsbald zusammenbrechen würde. Diese Schlacht war eigentlich schon gewonnen, bevor sie begonnen hatte. Doch etwas lief erkennbar anders als geplant: Das Datapad in den Händen des jungen Humanoiden zeigte an, dass das Primärziel begann, sich zu drehen. Auch der bläuliche Schimmer in einiger Entfernung wurde etwas kleiner, als nur das kleine Heck beschossen wurde. Hatten die Rebellen nun erkannt, dass ihr Kampf keinen Erfolg haben würde? Nun zumindest musste der Kreuzer handlungsunfähig geschossen werden. Bevor Torati die veränderte Stellung des feindlichen Schiffs bekannt geben konnte, rief sein Vorgesetzter schon mit Befehlen um sich.

„Waffensysteme, neues Primärziel sind die Antriebsaggregate des MonCalamari-Kreuzers. Die TIE-Avengers und die 'Lynx' sollen ebenfalls den Antrieb anvisieren. Navigation, verfolgen Sie das fliehende Ziel mit voler Fahrt.“

Sollte der Feind doch versuchen zu fliehen. Der Rache Sharins würde er dennoch nicht entkommen.

[ Shinbone-System – äußerer Systembereich – unweit des äußersten Planeten – VIN „Valkyrie“ - Kommandobrücke ] Sharin, Brückenbesatzung


VIN „Valkyrie“ [Schilde: 99% | Hülle: 100%] [Captain Sharin]
[Ziel: MC40 („Lioness“)]

TIE/ad [12 Maschinen] [Angriffsanflug auf MC40 ("Lioness")]
TIE/In [12 Maschinen] [Angriffsanflug auf MC40 ("Lioness")]
 
[ Shinbone System - äußerer Systembereich - in der nähe des äußeren Planeten - VIN "Basilisk" - Kommandobrücke ] Tryam Merel, Brückenbesatzung

Tryam kam gerade zum Holotisch, als sein Vorgesetzter und Leiter der Operation mit einer Ansprache fortfuhr. Der Commander gab dem Petty Officer ein Zeichen, und der Mann stellte ihn sozusagen dazu.

"Captain Sharin und Commander Cage, Sie beide werden das Feuer auf das scheußliche Mon Calamari-Schiff konzentrieren. Captain Fogerty, Ihre 'Starcraft' nimmt noch einmal die Munificent unter die Lupe. Ich glaube zwar nicht, dass dieser Rebell die Wahrheit gesprochen hat, aber indem Sie schnell diesen vermeintlichen Handelskreuzer vertreiben, haben wir eine Sicherheit. Commander Merel, Sie unterstützen mit Ihrer 'Basilisk' meine 'Pandora' im Kampf gegen die 'Ax'. Konzentrieren Sie das Feuer vor allem auf den Bug, da dort der Torpedowerfer sitzt! Den Einsatz Ihrer Sternjäger überlasse ich Ihnen. Jedoch sollten wir nicht sofort jeden Trumpf unserem Feind offenbaren. In Kürze schicke ich Ihnen die notwendigen Koordinaten. Murata Ende."

Der Corellianer ging den Schlachtplan noch einmal durch. Er wusste, das er entgegen den Friedensverhandlungen handelte, allerdings hatten sie das Ultimatum zum Rückzug gestellt, nicht die Rebellen, welche sich letzendlich auch nicht zurückzogen. Tryam gab die Befehle an die entsprechenden Abteilungen weiter, wo die Offiziere nickten und sich dierekt an die Arbeit machten.

Die Basilisk setzte sich in Bewegung, gerade als Tryam vor sich die
Pandora leichtes Feuer auf die schwere Fregatte eröffnete. Diese Antwortete aber zusammen mit dem Mon Calamari Kreuzer in kräftigen Salven, wobei der Kreuzer sich in Bewegung Richtung 'Subjugator' setzte. Dieser Einsatz wurde laut seinen Informationen auf der Gegenseite von einem Kaminoaner geleitet, was er allerdings auch am Navigieren der Fregatte erkannte. Ausserdem hatte er in der Holoübertragung neben Murata kurz einen Mann gesehen, der nicht wie ein Imperialer Offizier aussah. Hatte das etwas mit dem angedocktem Schiff zu tun? Er entschloss sich diesen Gedanken zu verwerfen, und ihn später weiter zu denken.

"Sir, die gegnerischen Schiffe sind nun in Reichweite unserer Geschütze."

"Gut, Lieutnant Commander. Alle Geschütze deren Energie wir nicht von den Schilden abziehen müssen sollen auf die Fregatte zielen, bis ich den Feuerbefehl erteile. An den Maschinenraum: Bringen sie uns Backbords der Pandora, aber halten sie einen leichten Abstand. Und sobalt die Jäger der Pandora starten, sollen auch unsere Abfangjäger ausschwärmen und die nächstgelegenen Ziele angreifen."

Die Basilisk nahm zügig die neue Formation ein, lies aber noch ein wenig Platz zwischen der Pandora, falls Captain Muratas Plan war die CC-6900 in die Mangel zu nehmen.

"Die Jäger sind wieder voll aufgetankt, die Schilde auf 100% und alle Geschütze klar."

"Ok. An alle Stationen, Feuer!"

[ Shinbone System - äußerer Systembereich - in der nähe des äußeren Planeten - VIN "Basilisk" - Kommandobrücke ] Tryam Merel, Brückenbesatzung



VIN "Basilisk"
Schilde:
100%
Hülle: 100%

Jäger/Schiffe:

-24 TIE/In Abfangjäger (Hangar)

-Mehrere Truppentransporter mit 350 Sturmtruppen (Hangar)

[Ziel: CC-9600 ("Ax")]
 
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[[Shinbone-System -- auf dem Weg zu Shinbones äußeren Nachbar -- Eingreifgruppe unter dem Kommando von Captain Murata -- MAR "Grim Reaper" getarnt als "MAR Lynx" - A-Deck -- Brücke --


Der Plan, die Marauder-Korvette der Schwarzen Sonne im Kampf als ein Schiff der imperialen Flotte auszugeben, schien Admiral Ga'lor genauso gut zu gefallen, wie Nick selbst.
Doch viel Zeit für Schadenfreude blieb dem Piraten nicht, denn schlagartige kehrte wieder Anspannung auf der Brücke, der sich langsam durch den Weltraum schiebenden Korvette ein. Immer noch war nicht sicher, ob die Imperialen auf den Trick hineinfallen würden, ob die Codes mittlerweile aktualisiert waren und ob die ehemalige "Lynx" und jetzige "Grim Reaper" nicht schon lange als Deserteursschiff gekennzeichnet war.

Jede Sekunde des ungewissen Wartens auf Antwort der "Pandora" fühlten sich für Nick und wahrscheinlich auch für seine gesamte Crew an wie endlose Stunden.
Erst jetzt bemerkte der Piratenkapitän, dass sich 2 Raumpiloten auf der Brücke eingefunden hatten, wie lange mochten sie schon dort gestanden haben, ohne das sie von ihrem Kommandanten bemerkt worden waren?

Lance Scott war ein erfahrener Jägerpilot der für ihre Kühnheit berühmten Staffel der "Pains". Rangtechnisch gesehen, stand Lance in der Hierarchie der Schwarzen Sonne als Ad'ika über Cage als Pateesa, doch immerhin war letzterer Kommandant des Schiffes und somit herrschte ein gewisser Respekt zwischen den beiden, als imperiale Offiziere getarnten, Männern.
Den anderen Piloten kannte Nick nur flüchtig, Rhyno Belua, war Führer der Rotte 3, der Pains und musste somit auch schon einmal sein Talent im Raumkampf unter Beweis gestellt haben. Und im Anbetracht der Lage, sollte es heute wieder dazu kommen.


Plötzliches Schweigen legte sich über die Brücke der Marauder-Korvette, als der Kommunikationsoffizier und XO, Mr. Charrel meldete, dass ein Funkspruch der "Pandora" eintraf.
Der Moment war gekommen, nun würde sich zeigen, ob die Imperiale auf die Finte hereingefallen waren, doch Nick war sich ziemlich sicher das dies so geschehen war, immer hin befand er sich inmitten feindlicher Großkampfschiffe und nicht eines richtete seine Waffen auf die kleine Korvette.

Man konnte noch das flackernde Hologramm verschwinden sehen, als hämisches Lachen die Ruhe der Brücke unterbrach. Sie hatten es tatsächlich geschluckt! Und noch besser, der menschliche Kommandant der "Pandora" ein gewisser, Captain Murata, besaß die Dreistigkeit ihm sogleich Befehle zu erteilen. Wobei dies im Augenblick eher die übliche Befehlsgewalt des Imperiums, als eine Frechheit seitens Murata darstellte.

Er sollte sich also mit einem imperialen Schiff zusammenschließen um gegen den republikanischen MC40 Kreuzer zu kämpfen. Nichts leichter als das. Nick wusste aus jahrelanger Patrouillenerfahrung das diese leichten Kreuzer zwar beträchtlich größer als die Marauder waren, doch die kleine Korvette war gerade dafür ausgelegt: größeren, leichte Kreuzern zu zusetzen. Cage wusste, das die Schilde seines Schiffs sein Trumpf waren, immerhin hatten diese zusammen mit dem Rumpf eine Stärke, wie die eines leichten Kreuzers. Weiterhin gab es dann noch die modifizierten Waffen und die nicht zu unterschätzenden Pains.
Jeder Stratege hätte jetzt schon an einen Sieg gedacht, doch wenn dann noch die Stärke des imperialen Schiffes dazugezählt wurde, hätte ein jeder dieser überbezahlten Sesselfurzer hämisch gelacht.

Nick erhob sich von seinem Sessel um gerade die Befehle, für einen Angriff auf das unschöne Mon Calamari Schiff zu geben, als sich Mr. Charrel zu ihm wandte.

"Kapitän, wir empfangen eine Nachricht von der VIN "Valkyrie". Ich stelle durch.

Nicks Miene wurde düsterer, nachdem das Gespräch mit dem Kommandanten der "Valkyrie" beendet wurde. Ein Chiss, ausgerechnet ein Chiss, welche beim Piratenkapitän so verhasst waren, war der Kommandant des Schiffes, das mit ihm zusammen den leichten Kreuzer angreifen sollten. Cage musste sich zusammenreißen, nicht die Armlehnen seines Kommandosessels zu zerdrücken, als er wutentbrannt seine Faust in diese hineinpresste.
Er mochte diese blauhäutigen Alien nicht nur nicht, er hasste sie. Er hasste ihre roten Augen, er hasste ihre kühle Überheblichkeit und vor allem hasste er ihre Namen.
Wer hatte sich ausgedacht, das irgendwo in der Galaxis, eine Person fähig war, sich diesen Namen zu merken? Verabscheuend blickte er auf das Hologram der "Valkyrie", die auf dem Taktikschirm in freundlichem Grün auftauchte.


"Miss Vao, sie haben Captain Murata und die Blauhaut gehört, volle Kraft voraus in Richtung des Mon Calamari Kreuzers ("Lioness"."

befahl Nick und drehte sich mit seinem Kommandosessel in Richtung zur Navigationskonsole.

"Kurs versetzt zur "Valkyrie" in Richtung des MC40 Kreuzers, Maschinen laufen auf voller Energie."

Die Bestätigung der jungen Navigationsoffizierin nickte Cage nur kurz bestätigend ab. Langsam wurde er nervös, viel zu lange hatte er auf den Patrouillen kein großes Schiff mehr als Gegner gehabt. Jetzt und hier hieß es, Kommando, Taktik und ein perfektes Schauspiel zu zeigen und das unter Stress. Eine perfekte Konstellation um wieder einen Rückfall zu bekommen. Nick musste sich stark zusammenreißen, gegen seinen inneren Schweinehund ankämpfen um nicht nach dem Stim zu greifen, welches er damals in der Armlehne seines Sessels versteckt hatte.
Um sich abzulenken bewegte sich der Kapitän auf der Brücke auf und ab, doch was er nicht bemerkte, die Nervosität schien auch auf seine Führungsoffiziere überzugehen.


"Schießen wir jetzt die Imperialen oder die Republikaner über'n Haufen!?" erklang die Stimme des blauhäutigen Feeorin, der sich als Waffenleitoffizier qualifiziert hatte.

Ri'skar war zwar nicht wirklich intelligent und stellte das genaue Gegenteil zu Cages' ersten Offizier Charrel dar. Doch wollten weder Cage noch der XO, welcher oftmals Auseinandersetzungen mit dem Feeorin hatte, aufbrausenden Hitzkopf, den Waffenleitoffizier, sowie Koordinator der Entereinsätze auf der Marauder missen.

"Mr. Ri'skar, wir sind im Moment die Imperialen! Sobald das Schiff in Reichweite ist, erfassen sie mit allem was uns zur Verfügung steht, die Torpedowerfer des Republikaners und feuern, bis sich nichts mehr regt!

Cage musste sich eine Beleidigung verkneifen, manchmal wollte er den Feeorin für seine Blödheit Kielholen lassen, doch für solch angeborene Makel konnte ja niemand etwas. Immer noch befanden sich die beiden Piloten der "Pains" in der Nähe des Piratenkapitäns, welcher mittlerweile die Jacke der imperialen Offiziersuniform aufgeknöpft hatte. Nicht nur der Entzug, auch der Stress ließen die Temperatur auf der Brücke mehrere Grad heißer erscheinen.

"Die "Valkyrie" meldet sich, anscheinend dreht der MC40 ab, die neuen Befehle lauten alle Feuerkraft auf den Antrieb zu fokussieren."

Cage bewegte sich so schnell es ihm Möglich war, zurück zum Taktiktisch. Es war tatsächlich war, der MC40 Kreuzer drehte ab und schien die Flucht anzutreten. Waren diese Republikaner tatsächlich nur noch allesamt Feiglinge?
Nun lag die Entscheidung bei Nick. Was sollte er tun? Er kannte nicht die Pläne von Ga'lor, welcher sich immer noch nicht gemeldet hatte und er wollte nicht, das dieses Kräftegleichgewicht noch mehr aus der Waage geriet. Wenn er nicht auf den Antrieb schießen würde, so wie es der Chiss neu befohlen hatte, würde der republikanische Kreuzer wahrscheinlich schneller entkommen können um sich neu zu sammeln. Oder womöglich...

Nick stützte sich grinsend, mit beiden Armen auf dem Taktiktisch auf. Möglicherweise wusste der Mon Calamari Kreuzer wo die "Subjugator" zu finden war und so wie er die Republik kante, würde sie die Chance eher nutzen um diese Superwaffe zu zerstören. Nick blieben also gar keine anderen Chancen, er musste die MC40 zwar daran hindern das legendäre Schiff zu zerstören, aber andererseits musste er ihr Zeit verschaffen um ihn dorthin zu führen.

"Richten sie die Raketenwerfer weiterhin auf die Torpedowerfer des Kreuzers; die Turbolaser sollen den Antrieb ins Visier nehmen, Ionenkanone in Bereitschaft halten!" wies der Kapitän an.

"Am Antrieb werden die Laser kaum bis gar keinen Schaden anrichten, Kapitän" wollte der Waffenleitoffizier einwerfen.

"Sollen sie auch nicht!" erklärte der erste Offizier, welcher anscheinend Nicks Plan verstanden hatte, noch bevor sich der Kapitän selbst zu Wort melden konnte.

"Es soll lediglich der Anschein erweckt werden, das wir die genauen Befehle der Imperialen ausführen, der Republikaner soll uns zur "Subjugator" führen!"

anerkennend nickte Cage dem Bith zu und begab sich nun endlich zu den beiden Piloten der Pains.

"Meine Herren, ich bin froh sie auf diesem Schiff zu haben."

musternd blickte er die beiden Piloten an, sie machten tatsächlich den typischen Eindruck, der einem seit Kindheitstagen von Raumjägerpiloten eingeflößt worden war, verwegene und draufgängerische junge Männer.

"Sie haben die Befehle unserer imperialen "Freunde" gehört, machen sie ihre Jäger startklar. Ich schicke Techniker runter, die versuchen die Signaturen so weit es geht zu ändern, dann wird es ihr Können zeigen...fliegen sie zu dicht an die Imperialen ran, wird man sie als nicht reguläre und vor allem als feindliche Truppe erkennen."

Mit einem Fingerzeig, deutete er Charrel an, das dieser sich darum zu kümmern hatte, das einige Techniker die Signaturen der Raumjäger verfälschen sollten.

"Konzentrieren sie ihr Feuer auf die Torpedowerfer und falls es die Situation erlaubt, wird das ein oder andere Friendly Fire auf TIEs von mir toleriert. Viel Erfolg."

Zum Abschied erhob der Kommandant seine Hand flüchtig an seine Schläfe um zu salutieren, oder dies zumindest anzudeuten. Auf der Stelle machte er kehrt und kümmerte sich nicht mehr um die Piloten, sie hatten ihre Befehle und eine Aufgabe zu erfüllen.

"Ich möchte zu jeder Standartminute die genaue Position des MC40 Kreuzers erfahren, finden sie heraus was in seiner Nähe geschieht."

sprach der frisch gebackene Piratenkapitän in Richtung der Navigationoffizierin.

"Mr. Charrel, halten Sie den Kanal frei für eine Antwort von Admiral Ga'lor"


[[Shinbone-System -- auf dem Weg zu Shinbones äußeren Nachbar -- Eingreifgruppe unter dem Kommando von Captain Murata -- MAR "Grim Reaper" getarnt als "MAR Lynx" - A-Deck -- Brücke --


MAR "Grim Reaper", getarnt als MAR "Lynx" [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[Ziel: MC40 („Lioness“)]


Uglies "Pains" [12 Maschinen] [Angriffsanflug auf MC40 ("Lioness")]
 
Shinbone-System/ STRIKE Starcraft/ Brücke/ Frey Fogerty

Murata teilte die Ansichten des blonden Corellianers und erstellte kurzerhand einen Schlachtplan, wobei Freys Starcraft die Aufgabe bekam, sich an dem kleinen Kampfverband der Republik vorbeizudrängen und den Handelskreuzer aufzuhalten. Es war nicht der schlechteste Plan. Sie spielten ihre Zahlenmäßige Überlegenheit so gut es ging aus und verhinderten, dass die Gegner sich zusammenschließen konnten.
Nachdem sich der Kaminoaner No nicht einsichtig zeigte, eröffneten die imperialen Schiffe das Feuer.


"Navigation, wir werden Steuerbord an dem gegnerischen Verband vorbeiziehen, hinein in den Ring und unserem Unbekannten entgegen. Abfangjäger bleiben vorerst startbereit im Hangar, Kanonenboote bleiben auf Position. Feuerleitstelle, feuern sie nach eigenem ermessen."

Ein einstimmiges "Ja, Sir", ließ Frey zufrieden lächeln, während er durch das Panoramafenster das Schauspiel beobachtete. Er war kein Sadist, der sich an Tod und Zerstörung erfreute, im Gegenteil. Er hatte ein mulmiges Gefühl dabei, den Friedensvertrag zu missachten, verstand aber, dass das hier größer war als irgendwelche Verträge. Wenn sie die Subjugator erbeuten konnten, würden sie allesamt befördert und belohnt werden. Möglicherweise würde man seinen Namen in den Geschichtsbüchern sehen. Vielleicht wurde diese Mission sogar irgendwann verfilmt?

Der Captain der Starcraft wandte sich vom Panoramafenster ab und dem taktischen Holotisch zu, welcher das Geschehen dort draußen übersichtlich und mit zusätzlichen Informationen projizierte. Und was der Corellianer da sah, ließ ihn die Stirn runzeln. Konnte das Stimmen?


"Sensorik, führt die Lioness wirklich ein Wendemanöver durch?"

"Ja, Sir. Die Daten sind eindeutig. Die republikanischen Streitkräfte teilen sich auf."

Was hatte das zu bedeuten? Welchen Sinn machte es, sich gegen eine solche Übermacht aufzuteilen? Womöglich wollte die Ax sich Opfern, damit die Lioness flüchten konnte. Vermutlich hatte man auf der Gegenseite nicht damit gerechnet, dass die imperiale Truppe ihre Drohungen wahrmachen würde. Allerdings waren das nur Mutmaßungen, Frey baute nicht gerne auf "wenns" und "vielleichts" auf. Ihm blieb nichts anderes übrig, als die Befehle auszuführen, die er bekommen hatte. Wenigstens musste seine Starcraft nun nicht nackt an dem republikanischen Kampfverband vorbeifliegen, sondern in Begleitung mit der Valkyrie und der Lynx, welche natürlich sofort die Lioness verfolgten.

Die Ax war nun in Schwierigkeiten. Sie war flankiert und wurde von Blasterfeuer bedeckt. Frey hatte ein wenig Respekt vor Captain No. Entweder war der Kaminoaner sehr mutig oder sehr dumm. Was unumstritten war, war die Tatsache, dass er von seinen Taten überzeugt war.
Vorsichtig schielte er zu Major Lynch, welcher ihm gerade erst wieder eingefallen war. Der ruppige Alte hielt sich zum Glück im Hintergrund und beobachtete die Arbeit an der Sensor-Station. Ihn schien es nicht zu stören, dass die Mission gerade einen intergalaktischen Vertrag gebrochen hatte, was Frey beruhigte. Wenn es für diesen Bruch Konsequenzen gab, dann wurden sie entweder von Murata oder Lynch getragen, wenn nicht sogar von beiden. Frey dagegen befolgte nur Befehle. Wie konnte man ihm das verübeln?


Shinbone-System/ STRIKE Starcraft/ Brücke/ Frey Fogerty

 
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[Shinbone-System | Weltraum | Subjugator, Heckturm, Turbolift | Captain Mike Smith, mit Marines]



Der Aufzug hatte sich kaum in Bewegung gesetzt, da wurde er abrupt gestoppt. Sofort machte sich Unruhe in der Kabine breit. Dann begann ein rotes Licht aufzublinken und auf der kleinen Anzeigetafel neben der Tür stand in roten Basic-Buchstaben „Alarm“ geschrieben.

„Na toll“, entfuhr es dem Captain. „Dass auf Aufzüge heutzutage auch gar kein Verlass mehr ist.“

Er drückte auf sein Funkgerät am Gürtel um einen Kanal zu öffnen.

„Hier Captain Smith, ich stecke mit einem Trupp in einem Turbolift fest. Und es wäre sehr angenehm, wenn dieser sich wieder in Bewegung setzen würde“, rief er in sein Helmmikrofon.

Am anderen Ende der Leitung war keine Antwort zu vernehmen nur ein leichtes Rauschen.

„Männer, so wie es aussieht wird unsere Kommunikation von Systemen des Schiffes blockiert. Da hat also jemand bemerkt, dass wir Eindringlinge sind. Daher ist es ab jetzt unsere Prioritätsziel, die Brücke zu übernehmen und wieder Funkkontakt herzustellen“, richtete er das Wort an seine Soldaten.

Dann schaute er sich im Turbolift um. Es war eine Runde Kammer, mit glatten Wänden, die aus Stahl bestanden. An der Decke fand sich allerdings etwas Interessantes. Eine kleine Luke, die häufig für Wartungsarbeiten gedacht ist, war in der Mitte der Decke angebracht. Mike deutete mit einem Handschuhbewährten Finger auf diese Ausstiegsmöglichkeit.

„Wir werden sowohl versuchen, diese Wartungsluke als auch die Haupttür zu öffnen. Sergeant teilen sie ihren Trupp auf und machen sie sich an die Arbeit, wobei ich Sprengstoff als letzten Ausweg nutzen möchte“, gab er einen Befehl und der Sergeant begann sich mit seinen Männern an die Arbeit zu machen.

Währenddessen blickte Mike auf sein Head´s Up Display, das ihm die Uhrzeit ansagte. Das Ultimatum war bereits verstrichen. Und er hatte absolut keinen Schimmer, was außerhalb dieses Liftes passierte. Das gefiel ihm nicht. So wenig überblick hatte er noch nie gehabt. Nicht mal in Gefechten. Und jetzt saßen sie nur in einem gottverdammten Turbolift fest.
Während er so darüber nachdachte, ob die Lioness überhaupt noch existierte, beobachtete er halbherzig die Marines, die sich an der Haupttür zu schaffen gemacht hatten. Sie versuchten sie mit einem Zangen-artigen Werkzeug aufzustemmen. Und ein paar Zentimeter hatten sie bereits unter großer Anstrengung geschafft. Alles in allem erschwerte die Enge der Turboliftkabine die Arbeit der beiden Teams sehr.

Das ernüchternde Ergebnis des Teams, das die Haupttür beackerte, riss ihn aus seinen Gedanken. Denn hinter der Tür kam nur nackter Stahl zum Vorschein. Sie waren also zwischen zwei Ebenen Gefangen. Und zufällig auch noch in einem Teil, wo die Zwischenwand genauso dick wie eine ganze Ebene war. Schlimmer konnte man es nicht mehr treffen. Mike fluchte innerlich. Dann drehte er sich zu den Marines um, die oben an der Deckenluke werkelten. Das war jetzt ihre einzige Möglichkeit diesem Stählernen Sarg zu entkommen.

„Sergeant, können sie die Luke ohne größere Beeinträchtigung für uns sprengen?“, richtete er das Wort an den Truppführer. „Ich denke schon Sir“, gab dieser etwas unsicher zurück. Mike nickte langsam. „Dann tun sie es. Wir müssen schnellstmöglich auf die Brücke kommen!“
Der Unteroffizier nickte und wies seine Soldaten an.

Mike beobachtete die beiden Marines, die auf den Rücken von zwei anderen Standen, um die Decke erreichen zu können, wie sie an den Seiten der Luke Sprengstoff anbrachten. Die Menge kam Mike, der in solchen Dingen nicht sonderlich erfahren war, ausreichend vor, aber auch nicht zu übertrieben, es könnte also klappen, dass sie ohne größere Schäden den Aufzug verlassen konnten.

Ein lautes BUMM fegte die Luke nach außen und erschütterte den ganzen Turbolift. Aber jetzt war ein Weg nach außen frei. Die ersten Marines stellten sich unter die Öffnung und machten sich bereit, den Kameraden eine Hilfestellung zu geben, um auf das Dach der Kabine zu gelangen.

Nach der Vorhut, die aus zwei Marines bestand, ließ sich auch schon Mike auf das Dach hieven. Er sondierte die Lage. Um ihn herum war nicht sonderlich viel Nützliches. Die Wände waren aus kahlem Stahl gefertigt. Doch an einer Stelle befand sich Sprossen. Es gab also eine Wartungsleiter. Das war ihr Glück. Mike machte den beiden Marines ein Zeichen, dass sie die Leiter erklimmen sollten.

„Gehen sie nach oben und suchen sie einen Zugang zu den Wartungsgängen. So können wir hoffentlich leichter die Brücke erreichen und werden vom Sicherheitssystem nicht so aufgehalten, wie in den normalen Gängen“, weiß er die Vorhut an. Die beiden salutierten und begannen an den Sprossen ihren Aufstieg. Währenddessen wartete er, bis der Rest des Trupps auf das Dach des Turbolifts geklettert war.

Er folgte dem Weg der Sprossen. Sie führten etwa 10 Meter nach oben, dann fand sich dort eine kleine Türe. Mike nickte zufrieden, als einer der beiden Marines, die er vorgeschickt hatte aus dieser Tür winkte.

„Sir, wir haben einen Zugang zu einem Wartungsschacht gefunden. Die Türe ließ sich ohne Probleme öffnen“, rief der winkende Soldat nach unten.

„Sehr gut, Soldat. Sichern sie den Gang. Der Rest von uns wird folgen“, rief Mike zurück.

„Ja, Sir, wird gemacht“, kam die Antwort, dann verschwand der Helm des Marines aus dem Umriss der Türe.

„Also Männer, alle Mann schön geordnet nach oben. Ich werde diesmal als letzter gehen“, wandte er das Wort an die auf dem Kabinendach stehenden Soldaten. Sie stellten sich alle auf, um einer nach dem anderen die Sprossen zu erklimmen.

Mike indessen musste daran denken, dass er momentan von einem Großteil seiner Kompanie abgeschnitten war. Er hatte hier nur noch 9 Mann zu seiner Verfügung, vom Rest war er abgeschnitten. Allerdings musste es in diesem Wartungsschacht auch einen Zugang zu dem Turboliftschacht neben ihnen geben.

„Sehen sie nach, ob sie einen Zugang in den Turboliftschacht des anderen Zuges finden!“, rief er nach oben gewand an die Marines im Wartungsgang.
„Wird gemacht, Captain“, bekam er kurz darauf die Antwort.

Jetzt war Mike an der Reihe. Er war der letzte, der das Kabinendach des Turboliftes verließ. Gekonnt und in einem schnellen Rhythmus hangelte er sich von Sprosse zu Sprosse nach oben und hatte so innerhalb kurzer Zeit die Türe zum Wartungsschacht erreicht. Darin warteten schon vier Marines, wobei die anderen fünf verschwunden waren. Mike wartete hier auf sie, doch er musste nicht lange warten, da kam auch schon einer der fünf zu ihnen zurück.

„Sir, wir konnten Zugang zum Schacht des anderen Turbolifts herstellen. Die anderen Marines holen den zweiten Trupp aus dem Aufzug, dass wird nur ein paar Minuten in Anspruch nehmen“, erstattete der Rückkehrer Bericht.

Mike nickte nachdenklich. „Gut, sie werden hier auf die anderen Warten, wir werden versuchen, über den Wartungsgang einen Weg nach unten zu finden, da wir uns keine Verzögerung leisten können!“, befahl er an seine verbleibenden Soldaten gerichtet.

Dann deutete er mit Hilfe der militärischen Zeichensprache den Soldaten an, dass sie nach Rechts dem Gang folgen würden und ihre Lichter anschalten sollten. So hantierten alle kurz an ihren Helmen herum, um ein Licht rechts und links des Visiers und eines an ihren Gewehren anzuschalten. Mike tat es ihnen gleich. Dann setzte sich auch schon der vorderste Marine in Bewegung, dicht gefolgt von Mike und den anderen drei Marines. Sie bewegten sich in einer relativ schnellen Gangart aber dennoch vorsichtigen Gangart vorwärts, bei der sie etwas in die Hocke gehen mussten, da der Gang so schmal war.

´Hoffentlich haben die Erbauer dieses Monsters wenigstens ihre Wartungsgänge so gebaut, das man durch sie auch Etagen überspringen kann, sonst haben wir ein Problem`, dachte Mike, während es vorwärts ging. Er überlegte, wie viele Ebenen sie wohl noch zu durchqueren hatten, bis sie auf der Brückenebene waren. 2 vielleicht 3 Ebenen, konnte das stimmen? Normalerweise waren das nicht viele, aber aufgrund der Tatsache, dass die Turbolifte nicht mehr funktionierten und sie sich nicht auskannten erschwerte das ganze doch sichtlich. Er seufzte. Nach so viel Pech wäre etwas Glück sicherlich auch mal eine kleine Abwechslung.

Plötzlich wurde der Gang etwas breiter und lief in einem kleinen Raum aus. Hier wurden allerlei Werkzeuge gelagert und auch eine Wartungskonsole stand hier.

„Halt, wir warten hier auf den Rest. Diese Wartungskonsole ist etwas für unseren Techniker, oder kennst sich jemand von euch damit aus?“, richtete Mike nach langem Schweigen das Wort an die Soldaten, die sofort in die Hocke gingen und alle Eingänge im Auge behielten.
Im hinteren Teil ging der Gang weiter. Links von ihnen war ebenfalls ein kurzer Gang, der aber in einer Tür endete. Außerdem ging eine Leiter in eine untere Etage.

Er schaute den vordersten Soldaten an und machte ihm in Zeichensprache das Zeichen, das er nach unten schauen sollte. Dieser nickte, ging langsam zur Leiter und verschwand ein Geschoss weiter unten.

Es wurde still um den Captain und die drei Marines, die sich im oberen Stockwerk des Wartungsraumes befanden. Weder aus einem der Gänge kamen Geräusche, noch von dem Marine im unteren Stockwerk. Und in diesem Schweigen verging einige Zeit.

Dann konnte man leise Schritte vernehmen. Schwere Stiefel auf Metall. Die restlichen Marines waren scheinbar unterwegs zu ihrer Position. Und tatsächlich kamen kurze Zeit später auch schon die ersten Soldaten zum Vorschein und begaben sich in den Raum. Nach einigen Soldaten kam dann auch der Techniker zum Vorschein.

„Hacken sie sich in diese Wartungskonsole und ermitteln sie unsere Position und versuchen sie eine Karte des Schiffes zu finden“, weiß er den Techniker, mit einer Geste auf das Wartungsterminal, an. Dieser nickte. „Sofort, Captain“, gab er zur Antwort und machte sich an der Tastatur des Terminals zu schaffen.

Währenddessen waren auch die letzten Marines im Raum angekommen. Und auch der Marine, der das untere Stockwerk erkunden hatte sollen, war auf dem Weg nach oben.

„Sir, da unten befindet sich ein ähnliches Stockwerk, wie hier oben, nur dass es dort unten auch einen Wartungsaufzug gibt, der nach unten führt“, erstattete der Kundschafter Mike Bericht, als er bei ihm angekommen war. Mike nickte.

„Gut, wir werden zuerst auf das Ergebnis des Technikers warten, bevor wir weiter vorgehen. Erster und zweiter Trupp, den Raum sichern!“

Mit diesen Worten schwärmten die Soldaten aus und sicherten alle Zugänge zum Wartungsraum.

Wieder vergingen einige Minuten in erwartungsvoller Stille. Dann meldete sich der Techniker plötzlich zu Wort.

„Yes, ich bin drinnen“, rief er erfreut. „Sir, wir befinden uns zwei Reguläre Ebenen über der Brücke. Und so wie es aussieht, können wir sie von hier aus auch leicht erreichen. Wir müssen nur mit dem Wartungsaufzug eine Ebene nach unten fahren!“ Dem Techniker war seine Euphorie deutlich anzumerken.

Mike nickte langsam und nachdenklich. „Hm….“, mehr sagte er zuerst nicht. Konnte es wirklich so einfach sein? Es musste doch einen Haken geben!

„Wo genau kämen wir aus dem Schacht heraus? Sind dort Verteidigungsanlagen. Mann, geben sie mir mehr Informationen. Vor allem Verteidigungsrelevante!“
Seine Stimme klang stressiger als er es erwartet hätte. Aber was war zu erwarten? Er hatte so eine Situation noch nicht erlebt. Natürlich war auch er als erfahrener Kommandant in ungewohnten Situationen angespannt. Währenddessen tippte der Techniker ebenfalls angespannt auf der Tastatur herum.

„Sir, in dem Bereicht, in dem Wir rauskommen würden, befinden sich keine Verteidigungsanlagen mehr!! Und der einzige Haken ist, das der Aufzug nur vier Leute gleichzeitig transportiert“, meldete sich der Techniker kurz darauf zu Wort.

„Gut! Müssen wir dort unten noch irgendetwas besonders in den Wartungsgängen beachten? Sicherheitsanlagen? Oder Abzweigungen?“, wollte er sich weiter Informieren.

„Nein Sir, so wie ich das sehe ist dort unten nur ein einziger Gang auf unserem Weg. Wir müssen einfach den Weg nach rechts nehmen, wenn wir den Aufzug verlassen haben“, gab der Techniker schnell zurück.

„Gut, also Männer, auf geht’s. Vorrücken in die untere Etage und dann die Vorhut mit dem Aufzug nach unten schicken. Go! Go! Go!“, kaum hatte er die Worte geendet, kam auch schon Bewegung in die Marines. Die Männer machten sich nacheinander zur Leiter auf und kletterten in das untere Stockwerk.

Mike wandte sich an den Techniker, der sich vom Wartungsterminal abgewandt hatte.

„Sie werden ab jetzt bei mir bleiben, verstanden?“, er schaute bei diesen Worten den Flottensoldaten streng an. Dieser Schluckte und nickte langsam.

Nachdem nur noch drei Marines, die die Nachhut bildeten, im oberen Stockwerk waren, gab Mike dem Techniker ein Zeichen, dass er jetzt in das untere Stockwerk gehen sollte. Mike folgte ihm in kurzem Abstand.

Im unteren Stockwerk angekommen, gab es nichts wirklich Bewegendes zu betrachten. Auch hier wurden verschiedenste Werkzeuge und Ersatzteile gelagert und man sah an den Wänden einige Werkbänke, wo offenbar einmal gearbeitet worden war.

Die Marines, die vor ihnen nach unten gegangen waren, standen bereits am Wartungsaufzug, der allerdings nicht zu sehen war.

Der Sergeant des ersten Trupps drehte sich zu ihm um. „Sir, ich habe bereits die Vorhut nach unten fahren lassen. Außerdem habe ich einen Marine auf dem Aufzug belassen, damit er ihn steuert“, berichtete er dem Kompaniechef. Mike nickte nur zustimmend.

Es hieß wieder warten. Der Aufzug kam wieder nach oben und dann stiegen die nächsten vier Soldaten zu. Dieses Prozedere wiederholte sich einige Male, bis Mike und der Techniker mit der vorletzten Fahrt an der Reihe waren. Die beiden bestiegen die Offene Plattform, die nur von Gittern umgeben war. Dann setzte der Marine, der an einem Steuerungspult stand den Aufzug auch schon in Bewegung und sie fuhren durch einen dunklen Schacht nach unten.

Die Fahrt verlief schweigend. Niemand war in der Stimmung, unnötige Gespräche zu führen.
An der ersten Plattform angekommen, die noch nicht das Ende des Aufzugsschachtes markierte, warteten zwei Marines.

Sie salutierten, als sie den Captain sahen, sicherlich das richtige Verhalten normalerweise. Aber momentan vielleicht ein wenig unangebracht, wie er fand. Er nickte auch nur und erwiderte den Salut nicht. Der eine Soldat deutete nach rechts.

„Einfach den Gang entlang, Sir, da müssen sie dann irgendwann die Türe, die zur Brücke führt sehen“, gab er ihnen mit auf den Weg.

Mike nickte und bedeutete dem Techniker, ihm zu folgen. Der Gang war diesmal um einiges Kürzer und so hatten sie ziemlich schnell den Rest der Marines erreicht, die vor einer Türe warteten.

„Sir, die Türe ist verschlossen, allerdings befindet sich hier an der Wand ein Steuerungspaneel“, wurde er sofort von einem Marine angesprochen, als er den Captain erkannt hatte.

„Gut, versuchen sie sich in das Steuerungspaneel zu hacken“, sprach er den Techniker an und deutete auf den kleinen Bildschirm. Es erinnerte ihn daran, wie viel Glück sie hatten, das dass Schiff wenigstens noch eine Stromversorgung besaß – zumindest war es Glück, wenn man ihre Fortbewegung betrachtete. Der Techniker machte sich also an dem Paneel zu schaffen und schloss einen Monitor an. Auf diesem begann er dann herum zu tippen.

Nach einigen Minuten trafen die letzten fünf Marines ein. Somit waren die Soldaten, die er mitgenommen hatte wieder komplett an einem Ort versammelt.

Plötzlich und völlig unvorhergesehen schwang die Tür mit einem Zischen auf. sofort richteten nahezu alle Marines, Mike eingeschlossen ihre Waffen auf die Tür aus. Doch dahinter war nur ein heller Gang zu sehen.

„Die Tür ist offen, meine Herren“, kommentierte der Techniker das geschehene trocken.

„Vorrücken und den Gang sichern, Männer“, rief Mike seinen nächsten Befehl. Und sofort begaben sich die Marines aus der Tür und sicherten den Gang nach beiden Seiten. Das er keine Blasterschüsse hörte, war doch ein sehr gutes Zeichen, wie er fand. Nachdem alle Marines bis auf die Nachhut in den gang vorgerückt waren folgte ihnen auch Mike mit dem Techniker.

Der Gang war höher und breiter, als der von dem aus sie die Turbolifte betreten hatten. Und an beiden Seiten wurde er schon nach einigen Metern von einem Massiven grauen Schott blockiert. das war dann wohl der erwartete Haken.

„Na toll, hinter welchem Schott liegt jetzt bitte die Brücke?“, rief er laut und etwas wütend.
„Sir, die Brücke liegt hinter dem rechten Schott“, gab der Techniker zur Antwort.
„Können sie sie ohne Gewalt öffnen?“, harkte er auch sogleich nach.
„Vielleicht…“, antwortete der Techniker, während er bereits auf dem Weg zum Schott war. er betrachtete es und die Wände kurz und schüttelte dann den Kopf.
„Nein, Sir, dieses Schott muss gesprengt werden“, gab er die enttäuschende Antwort.

Mike nickte nur und wandte sich zu seinem Sergeant. „Sergeant, sprengen sie diesen Schott, koste es was es wolle. Nehmen sie meinetwegen auch den Sprengstoff, der für die Zerstörung des Schiffes gedacht ist“, Mike war jetzt ungeduldig geworden. Er wollte endlich die Brücke erreichen, um wieder Kontakt mit seiner gesamten Kompanie aufnehmen zu können.

Die Marines machten sich ans Werk und brachten sehr viel Sprengstoff am Schott an. Mike hatte trotzdem ein schlechtes Gefühl bei dem ganzen, da solche Schotts normal Explosionssicher gebaut waren, um die Brücke zu schützen.

„Gäbe es für den Notfall noch einen anderen Weg auf die Brücke?“, richtete er das Wort ungeduldig an die versammelten Männer. Niemand schien eine Antwort für ihn zu haben oder man war mit dem Anbringen von Sprengstoff beschäftigt.

Die Soldaten hatten mittlerweile den gesamten Sprengstoff, den sie noch bei sich hatten an dem massiven Schott angebracht. Dann gab der Sergeant die Empfehlung, sich noch einmal in den Wartungsgang zurück zu ziehen. Mike folgte seiner Empfehlung ebenso, wie die anderen Marines. Nur der Sergeant blieb zurück um den Zeitzünder einzustellen.
Kurz darauf kam er ebenfalls zurück in den Wartungsgang. Die gesamte Gruppe zog sich ein paar Meter in den Gang zurück und kurz darauf hörten sie ein, trotz der Entfernung immer noch extrem Ohrenbetäubens Explosionsgeräusch. Kurz darauf machten sie sich auf den Weg zurück in den großen Gang. Mike und der Techniker gehörten wieder zu den letzten Soldaten, die den Gang betraten…...


[Shinbone-System | Weltraum | Subjugator, im Heckturm, Gang vor der Brücke | Captain Mike Smith, mit Marines]
 
[Shinbone-System | X-Wing Cockpit | auf dem Weg zu den gestarteten Landungsbooten] Siri Passek (+ Rotte Drei Piloten)

Noch immer hielt Siri ‚ihr’ Landungsboot und die Umgebung genau im Auge, während sie sich weiter der Subjugator näherte und allmählich das kolossale Ausmaß des Kriegsschiffs mit bloßem Auge erkennen konnte. Ihre Sensoren suchten weiterhin die Umgebung ab und hatten mittlerweile genug Daten gesammelt, die Siri als meldenswert erachtete:

Rottenführer, das Landungsboot der Ax befindet sich tatsächlich nicht mehr an Ort und Stelle. An der Andockstelle ist nur noch ein Loch in der Hülle zu finden.“

Was dies bedeutete, konnte sich Takema genauso wie die rothäutige Twi’lek denken. Das Landungsboot hatte sich anscheinend seinen Weg in das alte Kriegsschiff gebahnt und war dann erst verschwunden. Ob sie den Grund für das Verschwinden jemals erfahren würden, blieb unklar. Siris Blick versteinerte sich, als ihre Sensoren mehrere Indizien lieferten, die den Verbleib des Truppentransporters mit nahezu hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit erklärten.

„In dieser Umgebung ist es schwer zu sagen, aber ich habe mehrere Wrackteile entdeckt, die von dem verschwundenen Landungsboot stammen könnten.“

„Verstanden, Zwölf“, kam die knappe Antwort von Peregrine Neun. Der Duros hatte mit Sicherheit verstanden, was ihm Siri damit sagen wollte, auch wenn sie es vorsichtig ausgedrückt hatte. Man konnte sich wegen des ausgeprägten Ringsystems, das den Gasriesen umkreiste, nicht hundertprozentig auf die Sensoren eines X-Wings verlassen, aber für die junge Pilotin bestand kein Zweifel, dass das Landungsboot nicht mehr existierte. Sie drosselte die Geschwindigkeit ihrer Maschine weiter, als das Aegis-Klasse Landungsboot der Lioness an die Subjugator andockte und wendete ihren X-Wing längsseits zum Schiff.

Sie hatte weiterhin ein mulmiges Gefühl bei der ganzen Sache, aber zwangsläufig zogen andere Entwicklungen ihre Aufmerksamkeit auf sich. Der imperiale Verband hatte seinen Kurs auf die republikanischen Schiffe fortgesetzt und jetzt das Feuer eröffnet. Diese verdammten Imperialen! Sie konnte das Zucken ihrer Lekku nur durch große Konzentration unter Kontrolle halten und wäre beinahe instinktiv auf vollen Schub gegangen, wäre nicht die Stimme von Captain Hennis über ihr Helm-Com erklungen:


„Hier Staffelführerin. Rotte Drei, bleiben sie beim Zielobjekt, die übrigen Peregrines werden bald zu ihnen stoßen.“

Konnte dies tatsächlich ihr ernst sein? Siri beobachtete auf ihrem Display die acht anderen X-Wings der Staffel, die sich schnell von der Lioness entfernten und auf ihre Position zuhielten. Der Mon Calamari Kreuzer befand sich in einer schwerfälligen Wende und würde ebenfalls auf die Subjugator Kurs nehmen, wie Siri vermutete. Aber in dieser Zeit würde er schutzlos dem Feuer des Vindicator (Valkyrie) ausgesetzt sein. Zudem zeigten zwölf kleine Punkte an, dass von dem imperialen Schiff zusätzlich eine Staffel TIE Fighter gestartet war.

Rottenführer, ich muss protest…“, begann sie.

„Seien sie still, Zwölf!“, kam die harsche Ermahnung von Takema. „Die Staffelführerin hat ihre Befehle und weiß, was zu tun ist. Das Zielobjekt hat höchste Priorität. Halten sie weiterhin ‚ihr’ Landungsboot im Auge und achten sie darauf, dass sich kein fremdes Objekt nähert.“

Das hatte gesessen. Siris Gesicht färbte sich noch ein Stückchen röter, als es ohnehin schon war. Eine Sekunde lang hatte sie sich von ihren Emotionen leiten lassen und die militärische Disziplin außer Acht gelassen. Das würde ihr nicht noch einmal passieren, schwor sie sich. Es dauerte nicht lang und die komplette Staffel der Peregrines hatte sich vor der Subjugator formiert. Es passte Siri immer noch nicht, dass sie darauf warteten, bis der Kampf zu ihnen kam und sie sich nicht direkt hineinstürzten, um ihre Kameraden zu unterstützen. Ein Blick auf ihr Display ließ sie ein weiteres Mal schlucken. Auch wenn sie sich lieber im weiteren Verlauf des Einsatzes unauffällig verhalten hätte, musste sie sich über Funk bemerkbar machen.

„Hier Zwölf. Sehen sie das auch, Eins?“

„Ich sehe es, Zwölf. Eine Staffel TIE Avengers, die sich von dem Asteroidengürtel aus nähert. Ihr Ziel scheint die Lioness zu sein. Halten sie ihre Position und warten sie weitere Befehle ab.“

Siri hatte mittlerweile genug davon, „weitere Befehle“ abzuwarten. Sie wollte sich endlich in den Kampf stürzen und nicht tatenlos zusehen, wie ihre Kameraden ihr Leben für die Ideale der Neuen Republik aufs Spiel setzten.

[Shinbone-System | X-Wing Cockpit | in der Nähe der Subjugator] Siri Passek (+ Peregrines)

X-Wing Staffel Peregrines [12 Maschinen] [in der Nähe der Subjugator]
 
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Die Korvette der Marauder-Klasse bereitete Zion immer noch ein ungutes Gefühl im Bauch, aber alles was Murata sagte und vorbrachte, war hieb- und stichfest. Man müsste diesem Commander Cage wohl oder übel für das erste Vertrauen. Zion war es als Sith nicht gewöhnt sich auf Fremde zu verlassen, auch wenn sie durch eine Datenbank als Verbündete identifiziert wurden sind. Aber der Captain kannte seine Sippe besser als der Sith-Warrior, daher ließ Zion es gut sein.
Dafür ließen ihn die Meldungen von diesem Mr. Harvoc aufhorchen. Die Aufregung, die Zion bemerkte als er auf die Brücke kam, wurde von zwei Schiffen verursacht. Es war ein leichter Sternenkreuzer der Mon Calamari 40 Klasse und eine corellianische Fregatte, für Piraten waren diese Schiffe untypisch und Zion konnte nur noch auf Mitglieder der Rebellen schätzen. Ohne sich die Information zu holen, die Captain Murata gerade per Datapad bekommen hatte, wurden sie erneut von dem Kommunikationsoffizier unterbrochen. Ein Verbindungsaufbau der Fregatte wurde registriert und laut zum Captain übertragen.
Auf der'Pandora' ging alles sehr schnell von sich, Zion konnte dank der Macht und seiner inneren Disziplin einiges in kurzer Zeit verfolgen und analysieren. Für ihn wäre eine längere Zeit auf einem solchen Schiff kein Problem, jedoch würde er es alles, aber nicht mögen. Seine Schülerin hingegen, war von dem ganzen Gewusel beeindruckt, für Zions Geschmack zu beeindruckt. Sie ließ es zu, dass jeder auf diesem Schiff ihre Reaktionen und Emotionen sehen konnte, dies war unwürdig für einen Sith. Zion blickte sie mit einem strengen Blick an und wusste, dass sie es verstanden hatte, als sie ihren Mund schloss und Haltung annahm, so wie es einem Sith würdig war.
Der Funkspruch wurde übermittelt und eine männliche Stimme erklang. Zion lauschte den Worten und konzentrierte sich, alles wichtige auszufiltern.

Wie ich mir dachte, es sind Rebellen. Sie zeigen das typische Verhaltensmuster, Bedingungen stellen, in einer aussichtlosen Lage.
Zion grinste ein wenig über diese Dreistigkeit, jedoch nicht lange. Die nächsten Wörter ließen den Sith-Warrior das erste Mal die Kontrolle über seine Gefühle verlieren. Mit einem kurzen Aufruf mit dem Wort "Was?" und einem Schlag auf den Tisch, welcher nun von einer Delle verziert wurde, riss sich Zion wieder zusammen. Er stellte sich wieder in seiner ganzen Größe gerade hin, verschränkte seine Arme und lauschte den Worten weiter. Er wusste, dass er gerade den Fehler gemacht hatte, welchen er bei seiner Schülerin bemängelt hatte.
Was verdammt nochmal soll das heißen, "Im Namen Ihres Imperators unterzeichnet wurde, beinhaltet unter anderem die beiderseitige Verpflichtung, bei einem Zusammentreffen in einem neutralen System alle aggressiven Handlungen zu unterlassen und eine Konfrontation zu vermeiden.". Seit wann soll es diesen Waffenstillstand geben? Das muss eine Lüge des Rebellen sein, um den Captain zu verwirren und dann zu zuschlagen! Aber wieso wiederspricht niemand? Wann verdammt nochmal wurde diese Lüge unterzeichnet? Es kann nur in der Zeit gewesen sein als ich mein Holocron gejagt hatte. Ich muss mehr darüber wissen!
Der Sith-Warrior benutze sein Datacom, an der rechten Armmanschette seiner Rüstung und gab den Namen des Vertrages ein. In weniger als eine Sekunde hatte er alle Daten die er braucht und konnte es nicht glauben. Der Vertrag wurde an den Tag unterschrieben, als er auf Thearterra gelandet war.
Ein Waffenstillstand mit den Rebellen, was hat der Imperator nur vor? Ich verstehe es nicht, ist es nicht Verrat am Sith-Orden, beziehungsweise am Imperium selbst? Aber ich muss mich zusammen reisen, dieser Vertag wurde unterzeichnet und ich kann ihn nicht mehr verhindern. Jetzt muss ich dazu beitragen, dass wir diese Superwaffe, in Form eines Schiffes, in unsere Gewalt bekommen. Das Ende des Krieges ist noch nicht gekommen!
Die Ansprache der Rebellenfregatte ging in dieser Zeit weiter und Zion hörte nur noch mit einem halben Ohr hin. Denn er wusste, dass für ihn der wichtigste Punkt gesagt worden war. Lediglich die Information, dass ein weiteres Schiff Angehöriger der Black Sun war, brachte eine kleine Würze in das Szenario. Zion kannte nur eine Person von der Black Sun und das war Dany Skywalker, ehemaliger Schüler Janem Menaris.
Aber Murata schmiss die Behauptung des Rebellen im nu hinweg und bezichtigte ihm der öffentlichen Lüge. Zion konnte sich ein leichtes Zucken in seinen Mundwickeln nicht verkneifen. Langsam fing der Captain ihn an zugefallen. Dieser Mann hatte Schliff und Schneid.

In einem Bruchteil einer Sekunde spürte man die Spannung in der Luft. Nachdem ein Funkspruch von einem Captain eines anderen imperialen Schiffes übertragen wurde, ließ Murata einen Schwall von Kommandos ab und brachte die ganze Besatzung in Gefechtsbereitschaft.
Mit der ersten abgefeuerten Salve auf die Fregatte ging Zion zu dem Captain und stellte sich neben ihn, mit dem Blick aus dem Panoramafenster.

"Mir gefällt Ihr Vorgehen! Diese Rebellen haben nichts Besseres verdient. Auf Thearterra, im Hoheitsgebiet der Chiss, haben bereits eine Gruppe Rebellen mit Hilfe von Jedi gegen den Vertag verstoßen. Dies hier ist nur ein weiteres Zeichen, dass das Blatt, wo sie unterschrieben hatten, mehr Ehre hat als die Rebellen selbst."

Der Sith-Warrior drehte nun sein Kopf zu Murata und sprach weiter.

"Ich bin hier um dieses Schiff in den Schoß des Imperators zu legen. Auf der 'Pandora' bin ich nicht am effektivsten, deshalb werde ich Euer Enterkommando begleiten. Meine Schülerin wird hier bleiben und alles beobachten. Sind Sie einverstanden?"

Auch wenn Murata dagegen gewesen wäre, Zion würde auf die 'Subjugator' gehen und sie vor dem Abschaum beschützen. Jedoch wäre es um ein vielfaches einfacher mit der Zustimmung Muratas.




[ :: Shibone-System :: auf dem Weg zu Shinbones äußeren Nachbar :: Eingreifgruppe unter dem Kommando von Captain Murata | VSD II „Pandora“ | Deck Drei | Brücke / Captain Murata | Besatzungsmitglieder | Lisha | Zion :: ]
 
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[Shinbone-System | in der Nähe der Asteroidenringe des Gasriesen | Fast Fortune | Brücke] Jart Ga'lor, Orus Wilm, zwei Magna Wächter, Brückencrew


Seit dem Absetzen der Nachricht an das republikanische Kriegsschiff, das der Datenbank nach den martialischen Namen Ax trug, war es auf der Brücke der Fast Fortune relativ still geblieben. Der hohe Automatisierungsgrad des schweren Kreuzers machte es möglich, mit einer geringen Anzahl von Führungsoffizieren das immerhin 800 Meter lange Schiff der Schwarzen Sonne exakt zu dirigieren, was den angenehmen Nebeneffekt mit sich brachte, dass nur selten brückenfremde Crewmitglieder die Abläufe hier oben störten. Der übelriechende Ad'ika mit dem Rückgrad einer neimoidianischen Bergschnecke, bildete hier wohl eine Ausnahme, dachte Jart beiläufig, während er zusammen mit Commander Wilm das projezierte Holobild betrachte, das in unregelmäßigen Abständen leicht flackerte. Wilm wirkte konzentriert und in die strategische Analyse der Situation im System vertieft, was bei dem schnauzbärtigen Mann stets dazu führte, dass er die linke Hand an seinen fein gestutzten Bart legte und leicht daran zuppelte. Was so viele humanoide Spezies an dekorativer Körperbehaarung fanden, blieb Jart auch weiterhin ein Rätsel. Ihrer ursprünglichen Funktion kam die Behaarung doch ohnehin nicht mehr nach.

"Wie es aussieht, werden die republikanischen Schiffe wohl rasch überwältigt werden. Der Feind ist ihnen zwei zu eins überlegen. Egal, wie man es auch dreht, da draußen werden gleich viele gute Männer sterben",

durchbrach der angegraute Commander die unheilvolle Stille auf der Brücke und warf Jart einen missmutigen Blick zu, dem dieser jedoch kaum Beachtung schenkte. Wilm war immer schon zu sentimental gewesen, um es wirklich weit zu bringen, befand Jart und ging einige Schritte näher an das schimmernde Hologramm heran. Im Herzen, dies war jedem an Bord der Fast Fortune klar, war der Commander noch ein Offizier der Republik, der sich just in diesem Moment fragte, was aus Seinesgleichen auf den Schiffen Ax und Lioness wurde.

"Ich stimme zu, Commander! Beide Schiffe werden aller Wahrscheinlichkeit nach vernichtet werden, mitsamt der darauf befindlichen Crew. Wohl möglich lassen sich aus den Trümmern noch einige brauchbare Teile bergen."

Ein boshaftes, verschlagenes Schmunzeln war alles, was er für den Commander übrig hatte. In Wahrheit waren beide Kommandanten für ihr Los selbst verantwortlich, denn wie es schien, traten sie nicht den Rückzug an, was unter den gegeben Umständen wohl die weiseste Entscheidung gewesen wäre. Unterstützt von dem Vindicator-Kreuzer Valkyrie und der rasch herannahenden Basilisk, begann der Sternenzerstörer der Victory-II Klasse (Pandora) den Angriff, der nach Jarts Einschätzung nicht lange dauern würde, angesichts der drückenden Übermacht. Wilm zuckte nur mit den Achseln:

"Die Kräfte aufzuteilen, halte ich unter den gegebenen Umstände für keine ausgefeilte Strategie. Es spricht dafür, dass beide Kommandanten noch jung und unerfahren sein müssen. Ihr Opfer ist sinnlos!"

Jart nickte zustimmend, doch gingen ihm ganz andere Gedanken durch den Kopf.

"Die Republikaner glauben offenbar wirklich, dass das Wrack, das sich dort irgendwo in den Planetenringen befindet, die Subjugator sei. Ich bin davon erst überzeugt, wenn Mol mir dafür den Bewei ... "

Barsch wurde er unterbrochen, und zwar von Mr. Celchu, der in reinstem Basic zu Protokoll gab:

"Admiral, der Kommandant des Mon Calamari-Schiffes meldet sich. Der Mann heißt Shou Adachi und fordert uns auf, an ihrer Seite in den Kampf zu ziehen. Hört der sich eigentlich selbst reden?"

Während die Fast Fortune mit langsamer Fahrt (10 MGLT) weiter entlang der Planetenringe sich der vermeintlichen Position des antiken Schlachtschiffes näherte, drehte Jart sich nur so weit zu Celchu um, dass er dem Menschen ins Gesicht sehen konnte. Dann fing der ehemalige Konteradmiral heiser an zu Lachen. Es war ein furchtbares Lachen, das in den Ohrwindungen schmerzte. Niemand auf der Brücke wagte mit ein zu stimmen, nur Mr. Celchus Züge formten sich zu einem süffisanten Grinsen.

"Ah, herrlich, wie einfach strukturiert diese Rebellen doch denken. Ein solches Ausmaß an Naivität ist mir zuletzt ... na eigentlich ist es mir noch nie begegnet." Er blickte zu Wilm zurück. "Wie kann dieser Adachi allen Ernstes glauben, die Dienste der Schwarzen Sonne, meine Dienste wären ein Geschenk?"

Ohne, dass der grünhäutige Twi'lek den aufmüpfigsten seiner Brückenoffiziere darum bitten musste, wurde ein gesicherter Kanal zur Lioness geöffnet, jedoch wieder nur Audio. Jart hielt es für klug, nicht mit offenen Karten zu spielen.

"Hier Admiral Ga'lor! Commander, wo sind ihre Manieren? Eine neu gewonnene Freundschaft will gefestigt, gehegt und gepflegt werden. Vielleicht sollten wir uns erst einmal kennen lernen, bevor wir Seite an Seite in die Schlacht ziehen." Mit einer Hand winkte er (obwohl nicht sichtbar) ab. "Ich merke schon, Adachi, Sie sind ehr der stürmische Typ, der mit dem Kopf durch die Wand will. ... Also gut, man soll dem alten Ga'lor nicht nachsagen, er sei kein guter Freund: Ich helfe Ihnen durch die Wand, wenn Sie mich bezahlen können, Jungchen!"

Seine herablassende und vor Arroganz nur so strotzende Ansprache, hatte für einige Erheiterung auf der Brücke gesorgt, besonders bei Pateessa R'vanna, die leise kicherte, tunlichst darauf bedacht, weder mit Jart, noch mit Commander Wilm direkten Blickkontakt aufzunehmen. Selbst der ansonsten ehr mundtoten Clawdite, hatte das Auftreten ihres Kommandanten gefallen, was die junge Frau mit einem verlegenen Blick quittierte. Dann wurde Keeso schlagartig ernst und ihre Grimasse wurde wieder so unansehlich, wie immer, bevor sie alarmiert verkündete:

"Admiral, ich habe den Kurs des Strike-Kreuzers vorherberechnet. Wenn der Captain nicht noch einer spontanen Eingebung folgt, führt Ihn sein Kurs direkt zu uns. Die Schiffsbezeichnung lautet Schtarkraft."

Der Sprachfehler, oder war es einfach ein Ausdruck der anatomischen Unzulänglichkeit der Clawdite, S-Laute korrekt im Mundraum zu bilden, sorgte abermals für ein gewisses Maß an Belustigung, doch diesmal schrat Wilm ein und sparte nicht an rügenden Worten, gefolgt von einer für die Crew zur Gewohnheit werdenden Tirade über die unzulängliche Disziplin. Jart befand, dass der alternde Commander Recht hatte und erklärte gefährlich leise.

"Schluss damit! Es scheint, als wären wir doch bessere Freunde als gedacht. ... Richten Sie das Schiff aus, sodass unsere schweren Buggeschütze den Kreuzer anvisieren können, R'vanna. Feuern Sie auf maximale Distanz, Pyne und verstärken Sie die Frontalschilde. Achtung, auch an alle Anti-Jäger-Geschütze!"

Spätestens, nachdem die ersten Schüsse gefallen waren, würde das Imperium auch die letzte Zurückhaltung gegenüber der Fast Fortune aufgeben, wusste Jart, doch immerhin taugten die Schiffe der Republik dazu, die übrigen Kreuzer in materialvernichtende Nahkämpfe zu verwickeln. Doch einen Trumpf hatte er noch im Ärmel, und dieser horchte auf den menschlich-sinnlosen Namen Nick Cage. Es dauerte einige Momente, bis Celchu zu der Grim Reaper eine Verbindung aufgebaut hatte, die sicher und schwer genug zu finden war, um darüber ungestört zu kommunizieren. Als der galante Com-Offiziere nickte, befahl Jart rasch, um das Gespräch so kurz wie möglich zu halten:

"Guter Job, Captain Cage. Es scheint, als könnten Sie sich ungesehen zwischen Ihnen bewegen. Dennoch, es ist keine Zeit zu verlieren. Die Grim Reaper ist schnell. Setzen Sie der Lioness nach und schicken Sie jedes Landungsboot in den Sarlacc-Schlund, das versucht an dem Wrack anzudocken. Wir haben selbst Männer an Bord. Erst dann geben Sie Ihre Tarnung auf und unterstützten mein Schiff gegen diesen Strike-Kreuzer. Fliegen Sie vorher auf, richten Sie größtmöglichen Schaden an, Cage."

Auf sein Handzeichen hin, wurde die Verbindung wieder geschlossen.


[Shinbone-System | in der Nähe der Asteroidenringe des Gasriesen | Fast Fortune | Brücke] Jart Ga'lor, Orus Wilm, zwei Magna Wächter, Brückencrew
 
|| Shinbone-System ▫ auf dem Weg zu Shinbones äußeren Nachbar ▫ Eingreifgruppe unter dem Kommando von Captain Murata ▫ MAR "Grim Reaper" ▫ Deck A ▫ Brücke||Lance, Nick, Rhyno

Nur wenige Sekunden nach Lance, betrat auch Rhyno Belua, einer der "neuen" Piloten seiner Staffel die Brücke. Eigentlich war er nicht mehr neu, seit mehr als einem Jahr flog

er nun schon mit ihnen, hatte in dieser Zeit sein Talent bewiesen und war bereits zum Rottenführer aufgestiegen, aber für Lance würden alle Piloten die nach der Reaktivierung zu ihnen gestoßen waren, die

"neuen" bleiben. Das spiegelte sich jedoch nicht in ihren Fähigkeiten wieder, einige der Neulinge wie Rhyno hatten außerordentliche Leistungen erbracht und Lance wusste das zu würdigen.


"Hey Lance, alles roger?"

"Das heißt Captain Scott sie Made!", scherzte der Ex-Offizier und imitierte dabei die Straffe Haltung, welche Imperiale Offiziere an den Tag legten, "Und ja soweit ist alles Roger, wir hängen

zwischen zwei Sternzerstörern mit genug Waffen uns innerhalb Sekunden aus dem All zu pusten, des weiteren sind da noch Republikanische Schiffe, welche uns ebenfalls überlegen sind und wir suchen nach

einem Märchenschiff, alles in allem ein normaler Tag würde ich sagen."
, er konnte sich ein grinsen nicht verkneifen, er liebte das Adrenalin, was durch seine Venen schoss.

Es folgte eine der üblichen Ansprachen Imperialer Befehlshaber, mit all ihren Machtspielen und Befehlen. Ihr Ziel war also der MC40. Sollte Lance recht sein, Republikaner, Imperiale, solange sie ihnen keine

Vorteile brachten, waren sie alle Feinde, auch wenn ihr eigentlicher Plan eher war, die Imperiale Flotte zu schwächen. Es konnte nie Schaden den gemeinsamen Feind auszuschalten.
Sofort darauf meldete sich der nächste Schleimscheißer, der seine Machtposition bestärken wollte und quasi noch einmal die selben Befehle wiederholte. Der Captain war ein Chiss, was Nick nicht besonders

zu leiden schien. Lance selber hatte nur positive Erinnerungen an diese Spezies, da seine einzige wirkliche Begnung mit ihnen, durch Dany gewesen war, den Ex Commendore der

Black Sun, mit welchem er ein interessantes Abenteuer im Chissraum erlebt hatte.

Die Schlacht ging also los, Lance's Finger kribbelten, "gib den Befehl Cage, lass uns raus!".

Dann nachdem was Lance wie eine Stunde vorkam drehte er sich endlich zu den beiden Piloten auf seiner Brücke um.


"Sie haben die Befehle unserer imperialen "Freunde" gehört, machen sie ihre Jäger startklar. Ich schicke Techniker runter, die versuchen die Signaturen so weit es geht zu ändern, dann wird es ihr Können zeigen...fliegen sie zu dicht an die Imperialen ran, wird man sie als nicht reguläre und vor allem als feindliche Truppe erkennen.
Konzentrieren sie ihr Feuer auf die Torpedowerfer und falls es die Situation erlaubt, wird das ein oder andere Friendly Fire auf TIEs von mir toleriert. Viel Erfolg."


Da war er der Startschuss, innerhalb von Sekunden hatte Lance sein Kom in der Hand und sendete die Befehle zum Startbereit machen an seine Jungs und Mädels. Er sah Rhyno lächelnd an und verließ die Brücke um sich in seinen Raumanzug zu bringen....

...

10 Minuten später befand er sich im Hangar in dem die Techniker die letzten Änderungen vornahmen. Seine Starviper prangte zwischen dem bunten Gemisch der Staffeljäger hervor. Dieses Schiff war fast Nagelneu, erst zwei Einsätze hatte er mit ihm geflogen. Mit seinem Aufstieg zum Ad'ika, hatte er die Möglichkeit bekommen seinen bis dahin bereits fast 10 Jahre alten Tie Advanced, den er noch von seiner Desertion flog, gegen ein Werks frisches Modell der Starviper zu tauschen. Das war keine Überlegung die ihn viel Mühe gekostet hatte. Die Starviper war das Prachtstück der Black Sun Flotte, wenn es zu Jägern kam!

Seine Kollegen hatten sich ebenfalls eingefunden und Lance gab noch fix ein kurzes Briefing:


"Passt auf, wir gehen da raus, als betrunkene Imperiale! Unsere Jäger sind mit gefälschten Signaturen bestückt, welche uns als Tie Staffel ausgeben, dass hilft uns aber nur auf dem Radar. Sobald einer der Blechköpfe aus dem Fenster sieht, fliegen wir auf und damit vermutlich auch die "Grim Reaper". Unser Hauptziel ist es die Torpedowerfer der Lioness, einem MC40 auszuschalten. Was wir jedoch nicht wollen ist, dass dessen Triebwerke ausfallen, dieses Schiff muss sein Ziel erreichen. Dies bringt uns zu dem Fakt, dass wir betrunken sind. Falls einige unserer Partner versuchen das Triebwerk auszuschalten, verwechseln wir ihn aus Versehen mit einem Republikanischen Jäger, wenn ihr versteht was ich meine.", er machte eine kurze Pause, "Na dann ab in eure Jäger wir sehen uns draußen und denkt dran haltet euch von allem Imperialen Kram fern oder schießt es ab bevor es was senden kann."

Er sprang in seinen Jäger und verließ als erster den Hangar, gefolgt von seinen Pains. Das erste was er sah, war die Imposante Silhouette des Vindicator, der ihnen für Lance Geschmack viel zu nahe war.

"Mir nach!"

Er nahm einen Kurs der ihn schnellst Möglich von dem Jägerschreck wegführte und lenkte dann ein Richtung "Lioness". Seine Hände kribbelten, der Spaß ging los.

|| Shinbone-System ▫ auf dem Weg zu Shinbones äußeren Nachbar ▫ Eingreifgruppe unter dem Kommando von Captain Murata ▫ Auf dem Weg zur "Lioness" ▫ Staffel "Pain in the Ass!" ▫ Starviper ||Lance, Rhyno

 
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NPC-Post aus der sicht von Paloo Kneessaa, Mitglied von Kommandant Mols Kerntruppe

[ Weltraum / Äußerer Rand / Shinbone-System / am äußeren Rand / Subjugator / Korridor / vor dem Maschinenraum ] Paloo, Thessa, halbes Black-Sun-Enterkommando

Etwas verloren sah Paloo Kneessaa auf den Durchgang, durch den sein Kommandant Mol mit seiner Hälfte der Piraten soeben verschwunden war. Es war zwar nicht das erste Mal, dass der Ewok eine Mission ohne direkten Vorgesetzen zu erfüllen hatte, doch das letzte Mal schien so lange her zu sein, in einem so völlig anderen Universum, dass er fast glauben wollte, dass es ein anderer gewesen war, der sie ausgeführt hatte. Möglicherweise war dieser Jemand im Einsatz gegen die Neue Republik gestorben, war wegen Desertation von dem imperialen Offizier erschossen worden, oder auf Taris von Rakghoul zerfleischt worden. So viele Gelegenheiten, zu denen Paloo hätte sterben können und doch stand er nun hier. Der letzte, der großen Gruppe Ewoks und Duloks, die von einer Ewigkeit, wie es schien, von Endor verschleppt worden waren um dem Imperium als Spezialtruppen zu dienen.

Die Ausbildung war hart gewesen. Hatte die Schwächsten ausgesiebt und die eigentlich verfeindeten Spezies zu einem großen Klan zusammengeschmiedet. Bei ihren Einsätzen waren noch mehr gestorben. Der Selektionsprozess war fortgefahren. Die Desertation. Taris. Auf dem Stadtplaneten war schließlich der Rest gestorben. Alle Freunde und Bekannten, mit denen Paloo aufgewachsen war, tot, vergessen, verstreut in den tiefen Ebenen von Sektor 52. Und hier stand er nun. Als Teil einer neuen Truppe und doch verloren irgendwo in den wirren des Universums. In einem System, von dessen Existenz er vier Stunden zuvor noch nicht einmal etwas geahnt hatte, auf einem Schiff, dass er ein Leben lang für eine Legende gehalten hatte, inmitten einer Bande Piraten, denen er nicht einmal den Rücken zukehren würde, wenn sein Leben davon abhing.

Paloo gab sich einen Ruck. Es brache nichts hier zu stehen und über die Wirren des Schicksals zu sinnieren. Er hatte eine Aufgabe zu erfüllen. Für den Kommandanten, einen von den wenigen Freunden des Ewoks, einer seiner wenigen Fürsprecher, der Mann, der ihn eigenhändig aus den Rakghoulverseuchten Ebenen, aus der Mitte einer Bande mörderischer Machtnutzer getragen hatte.


„Hacker zu mir!“

Rief er in die tuschelnde Bande Piraten hinein und trat entschlossen auf das verschlossene Schott zu, das den Eingang zum Maschinenraum markierte. Natürlich teilte er sich mit Thessa die Befehlsgewalt hier unten, doch Paloo kannte den Trandoshaner gut genug um zu wissen, dass er schweigen und nur im Notfall eingreifen würde. Ein kurzer Seitenblick verriet ihm, dass er Recht hatte. Das Echsenwesen lehnte scheinbar teilnahmslos am Rande des Pulks an der grauen Korridorwand und beobachtete die Anwesenden hinter seinem abgedunkelten Helmvisier hervor.

Den Anweisungen Paloos folgend löste sich ein, in einen hellbeigen Raumanzug gewandeter, Parwan und schwebte zielstrebig auf den Ewok zu. Die überlangen Extremitäten schlackerten wild um den schlaksigen Körper herum, als er sich jäh an einer Wand festhielt und abbremste.


„Ja, ehrenwerter Kneessaa?“

Säuselte das Wesen und die beunruhigend langen Tentakeln, die es anstatt der Beine hatte trieben besorgniserregend weit vom Körper ihres Besitzers fort.

„Ich bin Tarwa und arbeite üblicherweise auf der Fast Fortune. Wie können meine Dienste Euch behilflich sein?“

Die Stimme von Tarwa passte exakt zu dessen windigem Äußeren und hallte leicht schleimig durch den gräulichen Korridor.

„Können sie mir die Tür aufschließen, Soldat?“

Antwortete Paloo und wies auf ein Steuerungspaneel, das direkt neben riesigen Feuerschott in der Wand prangte und machte einen Schritt darauf zu, um seinem Gegenüber nicht den Schauder zu offenbaren, den die seltsame Stimme über seinen bepelzten Rücken jagte. Zum Glück trug Paloo Rüstung, sonst hätte das gesträubte Fell sicherlich niemanden genarrt. Wie beabsichtigte schien der Parwan nichts zu bemerken. Ob er die Körpersprache einer fremden Spezies nicht lesen konnte, oder ob er schlicht und einfach nicht darauf achtete, war einerlei. Fest stand, dass Tarwa wie ein laues Lüftchen an dem Ewok vorbeiwehte, einige Kabel an dem Paneel anschloss und seine dreifingrigen Spinnenhände über die mattblau leuchtende Oberfläche tanzen ließ.

Entgegen seinem Abscheu dem fremden Wesen gegenüber empfand Paloo doch eine gewisse Bewunderung, als kaum zwei Minuten später das Feuerschott mit einem Zischen geöffnet wurde. Dem pelzigen Endoraner war das Handwerk eines Hackers von jeher ein Rätsel gewesen. Er bevorzugte solide Tatsachen, die er mit dem Sniper-Aufsatz seines Blasterkarabiners vom Leben zum Tode befördern konnte.


„Gute Arbeit, Mister Tarwa

Sagte er ein wenig gepresst und sah erwartungsvoll in die Öffnung hinein, die das sich öffnende Schott freigegeben hatte. Paloo wusste nicht was er erwartet hatte. Einen riesigen Raum mit einem Gewirr tausender Rohre und Kabel, die zu einer Schnittstelle zusammenliefen vielleicht. Was er jedoch eigentlich nicht erwartet hatte zu sehen, war ein kleiner, etwa vier Meter in der Länge messender Raum, an dessen Ende sich ein weiteres Schott mit dazugehörigem Paneel befand.

Paloo brauchte einige Sekunden, bis er realisierte, nicht die falsche Abzweigung genommen zu haben, sondern dass dies lediglich eine kleine Schleuse vor dem eigentlichen Maschinenraum darstellte. Mit einem vernehmlichen Schnauben über seine eigene anfängliche Dummheit wies der Ewok mit der Rechten auf den Raum und sagte laut:


„Alle da rein! Mister Tarwa, wenn alle drin sind schließen sie das äußere Schott und öffnen anschließend das Innere“

Im Akkord klangen die Schritte von siebzehn gerüsteten Wesen durch den Gang, die die kleine Schleuse betraten und dicht gedrängt darauf warteten, dass sich das äußere Schott schloss. Mit einem Zischen glitt die stählerne Tür zu, sobald alle versammelt waren. Fast befürchtete Paloo, Tarwa hätte sich auf der Außenseite ausgesperrt, doch wie eine Qualle schoss der Parwan durch die letzte Spalte der sich schließenden Tür und klemmte sich dabei fast einen Tentakel ein. Aber nur fast. Kurz richtete das seltsame Wesen seinen Raumanzug und glitt zum nächsten Paneel, das einige Momente später das zweite Schott mit einem Quietschen verrosteten Metalls auseinanderschob.

Der Anblick, der sich dem Enterkommando der Black Sun bot war schier atemberaubend. Das hier war sicherlich der Maschinenraum, doch garantiert nicht in dem Zustand, den ihm die Erbauer der Subjugator zugedacht hatten. Der Boden war nicht wie vermutet aus grauem Durastahl, sondern war über und über von einem hellgrünen Gewächs bedeckt, dass entfernt an Gras erinnerte. Von der hohen Decke schiene silberweißes Licht hinab und spendete den Gewächsen, die den Boden und das schier unendliche Gewirr aus Rohren überwucherten, den wichtigsten Komponenten zum Überleben. Paloo konnte nicht sagen, ob der Schein von Lampen stammte, oder seinerseits von Pflanzen, die ihren Beitrag zu einem funktionierenden Ökosystem beitrugen, verbreitet wurde.

Sprachlos trat der Ewok in den riesigen Raum. Noch nie hatte er Vergleichbares gesehen. Unzählige Planeten, zahllose Ökosysteme, Höhlen und an der Oberfläche, nicht ein Mal hatte er so etwas zu Gesicht bekommen. Solch ein untrügliches Zeichen, dass das Leben selbst bei den widrigsten Bedingungen einen Weg fand, war ihm noch nicht untergekommen. Paloo und seine Leute waren so beeindruckt von dem faszinierenden Anblick, dass niemand auf den dunklen Schatten aufmerksam wurde, der seitlich von ihnen über die Wiese hetzte.

Die meisten der Piraten hatten die Helme ihrer Anzüge abgenommen und schwärmten bewundernd aus, um den scheinbar unmöglich Raum näher in Augenschein zu nehmen. Allen voran schwebte Tarwa mehrere Meter über dem Boden und untersuchte juchzend die Rohre, die weiter oben von einer lianenartigen Pflanze bewachsen wurden.

Auch Paloo hob die Hände, um sich den Helm abzusetzen, da, plötzlich, traf ihn etwas Hartes in den Rücken und fegte ihn von den Beinen. Der Maschinenraum drehte sich einige Male im Kreis und kam schließlich zum Stillstand. Braune Flecken, die von dem erdigen Boden herrühren mochten, verunzierten sein Visier, sodass er fast nichts mehr zu erkennen vermochte. Mit einem hässlichen Knirschen wurde Paloos Helm ein weiteres Mal getroffen und das HUD in seinem Innern piepte warnend.

Wie ein Fisch auf dem Trockenen rollte der Ewok sich herum und versuchte dem Griff dessen zu entkommen, was auch immer ihn am Boden festhielt. Mit einem Knurren warf er sich nach hinten und rammte seinen Helm gegen was auch immer ihn gepackt hatte. Ein schmerzerfülltes Quietschen erklang und der Griff lockerte sich. Mit einer raschen Drehung seines Handgelenks bekam er eine Faust frei und vollführte einen Schlag ins Ungewisse, wo er seinen unsichtbaren Gegner vermutete. Auch dieser Hieb saß und wieder Quietschte es, begleitet von einem wütenden Fauchen.

Plötzlich wurde das Gewicht von ihm gerissen und Paloo fuhr herum. Sein Blick fiel zunächst auf Thessa, der seinen Helm ebenfalls noch nicht abgenommen hatte und drohend über seinem Kameraden aufragte. Erst sein zweiter Blick traf das Wesen, das sich unter dem stählernen Griff des Trandoshaners wand und kreischend und quietschend versuchte freizukommen. Es handelte sich offensichtlich um eine Art Quarren. Die Tentakel um seinen Mund ringelten sich in heller Aufregung und gaben den Blick auf einen Mund voller spitzer, kleiner Zähne frei, die wild nach Thessas Finger schnappten, sie jedoch nicht erreichen konnten.

Das Wesen war fast nackt und nur in einen braungrünen Lendenschurz gekleidet. Der Rest der Haut war über und über mit farbigen Mustern bedeckt, die sich in konzentrischen Kreisen über den gesamten Körper zogen. Die zappelnden Glieder des Wesens setzten Muskeln und Haut in Bewegung und vermittelten den Eindruck, als ringelten sich vielfarbige Würmer über die hellbeige Haut des Quarren.

Mit einer Hand verpasste Thessa, dem das Gebaren des ‚Einheimischen‘ offenbar im wahrsten Sinne des Wortes zu bunt geworden war, dem Wesen einen mörderischen Hieb gegen den Kopf, der eine kleine Platzwunde hinterließ und dazu führte, dass es in seiner Hand erschlaffte.


„Keine Sorge. Der ist noch nicht tot“

Zischte der Trandoshaner in Paloos Richtung und legte das Wasserwesen fast schon sanft ins hellgrüne Gras. Mit einer raschen Bewegung kniete er nieder und packte den Quarren bei den Armen, um weitere mögliche Attacken zu unterbinden. Immer noch leicht benommen richtete Paloo sich auf und sah in die Gesichter der Piraten, die sich inzwischen um den Ort des Geschehens formiert hatten. Aus den Zügen der Vertreter vieler verschiedener Spezies sprach Verwunderung und Schock über den plötzlichen Angriff, der jeden von ihnen hätte getroffen haben können. Doch jetzt war nicht die Zeit über den möglichen Seelenzustand der Truppe zu sinnieren.

Mit einer raschen Bewegung nahm der Ewok seinen Helm ab und wischte mit einer Hand das verdreckte Visier sauber. Danach kniete er sich neben Thessa, grade rechtzeitig, um zu sehen, wie die Augenlider des Quarren begannen zu flattern.


„Kannst du mich verstehen?“

Fragte er auf Basic an den plötzlichen Angreifer gewandt. Es bestand immerhin die Hoffnung, dass er ihre Sprache verstand. Das hier war trotz allem ein republikanisches Schiff gewesen. Doch alles Hoffen war vergeblich. Kaum hatte Paloo die Worte ausgesprochen, da begann der Quarren schon unverständlich zu schnattern. Ein kurzer Seitenblick zu Thessa verriet ihm, dass auch der Trandoshaner die Sprache nicht verstehen konnte.

„Er spricht einen alten Quarrendialekt“

Drang es plötzlich an Paloos pelzige Ohren und er hob verwundert den Kopf. Aus der Wand der Piraten war ein weiterer Quarren getreten, nur dass dieser die Farben der Black Sun trug. Der Ewok erinnerte sich, ihn vorher schon einmal gesehen zu haben.

„Können Sie sich mit ihm verständigen?“

Fragte er sogleich hocherfreut. Das könnte ihnen sicher einen Vorteil verschaffen.

„Scheint so“

Antwortete der Pirat und richtete unverständliche Worte an den ‚Eingeborenen‘, dessen Augen aufleuchteten und der mit frischem Elan zu schnattern begann. Einige Sätze wurden ausgetauscht, dann sah der Black-Sun-Quarren auf.

„Er fragt ob wir zum ‚Brücken-Klan‘ gehören. Was auch immer das bedeuten mag“

Nun das war interessant. Deutete das darauf hin, dass es noch mehr dieser Wesen gab, die in Klanverbänden organisiert waren? Möglicherweise mehrere, einen im Maschinenraum, einen weiteren auf der Brücke…doch wie bewegten sich die Angehörigen einzelner Gruppierungen durch die luftleeren Zonen im Schiff?

„Sagen Sie ihm nein. Sagen Sie ihm, dass wir in Frieden kommen!“

Antwortete Paloo und merkte dabei gar nicht, dass er wie der typische Entdecker in einem kitschigen Fremdkontakt-Holo klang. Wieder wechselten die Quarren einige Worte miteinander, bevor die Unterhaltung verstummte. Diesmal klangen die Worte des Festgehaltenen jedoch ungläubig und, wenn der Ewok es richtig deutete, leicht geschockt.

„Er scheint nicht zu verstehen, dass wir von außerhalb des Schiffes kommen. Er glaubt, dass ‚außen‘ einfach einen entlegenen Teil der Subjugator beschreibt“

Gab der Pirat die Antwort seines Gesprächspartners wieder.

„Außerdem findet er die Ansammlung verschiedener Lebensformen in dieser Truppe äußerst seltsam. Anscheinend hielt er Sie für ein Kind, Kneessaa

Das warf immer noch die Frage auf, wie die ‚Eingeborenen‘ sich im Schiff bewegten…

„Fragen sie ihn wo sein Klan ist und wie sie sich im Schiff bewegen“

Ein weiterer Wortwechsel folgte, dem Paloo trotz allem wie gebannt lauschte

„Sein ‚Technik-Klan‘ lebt offensichtlich einige ‚Kammern‘ von hier entfernt. Er meint, dass sie…er nennt es Luftkleidung – benutzen um hin- und herzugehen und Klankriege auszufechten. Er meint wahrscheinlich Raumanzüge“

Das war mit Abstand das Interessanteste, was Paloo jemals gehört hatte. Sie standen hier vor dem lebenden Beweis, dass sich Kultur nicht nur in eine Richtung entwickeln konnte. Dies war offensichtlich ein Nachfahre der ursprünglichen Quarren, mit denen das Schiff verschwunden war. Allem Anschein nach waren sie nicht gestorben, waren weder verhungert noch verdurstet, sondern hatten sich ihre eigenen kleinen Enklaven mit Pflanzenleben erschaffen, in denen sie überleben konnten.

Doch warum hatten sie nicht einfach das Schiff wieder flott gemacht und waren an einen anderen Ort geflogen? Warum hatten sie das abgeschiedene Leben in einem stählernen Gefängnis dem vorgezogen, was sie in der offenen Galaxis erwartete? Paloo wusste es nicht und würde es wohl auch erst einmal nicht beantworten können. Vor allem musste er zu seinem Leidwesen für den Moment die Befragung des Gefangenen einstellen. Er hatte immerhin einen Auftrag zu erfüllen.


„Fesselt ihn“

Sagte er lakonisch zu seinen Kameraden und wandte sich dem Quarren-Piraten zu

„Sie, Soldat, werden sich weiter mit unserem Gast unterhalten und aus ihm herausbekommen, was er weiß“

Schnellen Schrittes verließ der Ewok den Kreis der Piraten und sah sich um

„Der Rest von Ihnen, wird Barrikaden und Schützenstellungen aufbauen“

Paloo wies auf einen Stapel überwucherter Kisten, die an einer Wand aufgetürmt standen. Er wusste, dass Republikaner an Bord waren und wollte nicht unvorbereitet sein, wenn sie den Weg zum Maschinenraum fanden.

Tarwa, Kowalczuk, zu mir“

Rief er noch seinen Parwan-Hacker und seinen menschlichen Techniker zu sich

„Wir werden uns anschauen, ob etwas mit den Maschinen nicht stimmt und was und wie viel repariert werden muss. Also los!“

[ Weltraum / Äußerer Rand / Shinbone-System / am äußeren Rand / Subjugator / Maschinenraum ] Paloo, Thessa, halbes Black-Sun-Enterkommando, Eingeborener
 
[[Shinbone-System -- auf dem Weg zu Shinbones äußeren Nachbar -- Eingreifgruppe unter dem Kommando von Captain Murata -- MAR "Grim Reaper" getarnt als "MAR Lynx" - A-Deck -- Brücke --



Die Maschinen der Marauder-Korvette "Grim Reaper", welche im Moment sowohl für Imperiale, als auch für Republikaner als MAR "Lynx" gekennzeichnet war, liefen mit voller Kraft auf den Mon Calamari Kreuzer der republikanischen Flotte zu.
Nick Cage, Patessa der Schwarzen Sonne und sein Schiff spielten ihre Rolle als imperiale Verstärkung anscheinend so gut, dass selbst der Vindicator-Kreuzer "Valkyrie", welcher nur einige hundert Meter entfernt, in die selbe Richtung manövrierte die Tarnung nicht durchschaute.
Ein Schmunzeln zeichnete sich auf den, sonst so ernst aneinander gepressten, Lippen des Nick Cage ab, als er über genau diese Tatsache nachdachte. Wie aber sollten die Imperialen auch diesen ausgeklügelten Plan, für den sich Nick am liebsten selbst auf die Schulter klopfen würde, durchschauen? Bis auf den neuen braunen Anstrich und die eigentlich geänderte ID, war die Korvette unter Cages Kommando kaum als Schiff einer fremden Fraktion zu erkennen, einzig allein die Staffel der "Pain in the Ass!" und ihre - für das ästhetische Auge unglaublich hässlichen - Maschinen stellte eine Schwachstelle in der Tarnung dar, waren sie doch nicht die Standartmodelle der imperialen Jäger und als solche auf Sichtkontakt als Feinde identifizierbar.
Ein ausschlaggebender Fakt, der Nick zur Vorsicht mahnte.

"Ruder hart Backbord; bringen sie uns in Richtung der Ringe und weiter weg von der Valkyrie Miss Vao, achten sie aber darauf nicht zu nah an dieses andere imperiale Schiff ("Starcraft") zu kommen und um unser aller Willen, erregen sie mit dieser Kurskorrektur ja nicht zu viel aufsehen!"

befahl der Piratenkapitän. Vorsicht war immerhin die Mutter der Gewürzkiste! Nick wollte weder durch die Nähe zu einem Schiff der Imperialen, noch durch diese - für seine (vorgegebenen) Verbündeten, unerwartete - Kurskorrektur auffliegen.

"Mr. Cage bei allem Respekt, wie soll ich das denn machen!?"
fragte die unerfahrene Navigationsoffizieren zurecht etwas verdutzt.

Nick jedoch strafte diese, in seinen Augen, mehr als dumme Frage mit Nichtbeachtung, doch wie er aus den Augenwinkeln sehen konnte, kümmerte sich der erste Offizier Borrsk Charrel persönlich um die junge Brückenoffizierin.
Jeder unwissende Beobachter hätte jetzt ein Zurechtweisen von Charrel erwartet, doch der nachdenkliche Bith war nicht nur zweitältester auf dem Schiff, er war auch derjenige mit dem meisten Mitgefühl. Nach der Kurskorrektur, ausgeführt vom ersten Offizier, drehte die "Grim Reaper/Lynx" weiter vom Vindicator-Kreuzer weg.
Wahrscheinlich dachten die Imperialen, Nick wollte mit diesem Kommando dem feindlichen Mon Calamari Kreuzer den Weg abschneiden und würden dahinter nicht einmal ansatzweise eine Finte erwarten.

"Extremst Verschlüsselte Nachricht von Admiral Ga'lor, Kapitän. informierte der Bith seinen Vorgesetzten nachdem er über die halbe Brücke geeilt war.
Auf Nicks Handzeichen hin, wurde die Verbindung auf die Brücke der Marauder durchgestellt.

Der Admiral im Dienste der Schwarzen Sonne hatte neben Lob auch neue Befehle für den Piratenkapitän bereit. Sie sollten ihr Feuer also auch die Landungsboote der "Lioness", so der Name des MC40, richten. Dies war also der Beweis, die Republikaner wussten bereits wo sich das Wrack des legendären Schiffs befanden, es durfte in der Tat keine Zeit verschwendet werden.

"Übermitteln sie dem Admiral, das ich seine Befehle erhalten habe und dann lassen sie Tre'sro bringen. Sie haben so lange das Kommando Borrsk"

befahl Cage seinem ersten Offizier, Nick wollte sich kurz zurückziehen, da er merkte wie der Drang nach Glitterstim stärker zu werden schien, außerdem wollte er dem Chefingenieur genug Zeit lassen um aus dem Maschinenraum auf die Brücke zu gelangen.

Mit einem zischen öffnete und schloss sich schließlich die Tür des Turbolifts, welche Nick auf eine tiefer gelegene Ebene brachte indem sich das Quartier des Kapitäns befand. Dort angekommen, war der erste Griff des Piraten in eine Schublade, er wollte sich nicht die Blöße geben um vor seiner Crew das Problem mit den Drogen offen darzulegen, weshalb er sich dazu entschied nicht die Glitterstims aus seinem Kommandosessel, sondern die aus seinem Quartier einzunehmen.
Es dauerte nur kurze Zeit bis die Wirkung des Zeugs einsetzte. Der Kapitän spürte förmlich, wie sich seine Pupillen und seine kognitive Fähigkeiten erweiterten, auch der Schweiß der sich mittlerweile unter seinen Achselhöhlen gebildet hatte, versickerte wieder in seinen Poren.

Zurück auf der Brücke konnte der Haarlose Kapitän schon vom weiten, den Rodianer mit einer gewissen Pigmentstörung sehen. Kiren Tre'sro war Chefingenieur der Korvette und gewissermaßen verliebt in "sein" Schiff.

"Sie wollten mich sprechen, Kapitän?"

nickend und den Blick am Rodianer vorbei richtend ging Cage auf seinen Kommandosessel zu, dort setzte er sich nieder und begann erst dann sich zum Rodianer zu drehen.

"Tre'sro, sie haben das beste Verhältnis zu der alten Kiste, also können sie mir sagen, wie viel wir noch aus dem Antrieb raus kitzeln können?"

man konnte sehen, wie der Rodianer über diese Frage schlucken musste, die Korvette flog schon mit voller Kraft voraus, viel mehr war dort nicht mehr zu machen, außer man schadete dem Schiff oder seinen Schilden auf kurz oder lange, ein taktischer Schachzug der gut überlegt werden sollte.

"Viel mehr ist kaum zu machen, immerhin laufen die Antriebssysteme und der Generator schon mit voller Kraft.." ehe der Rodianer seinen Gedanken zu Ende aussprechen konnte, verschluckte er den letzten Teil, aufgrund Cages' Gesichtsausdruck um seiner Gesundheitswillen lieber.
"..außer man geht auf Kosten der Schildstärke."

Nick kratzte nachdenklich an seinem Bart. Durch die kleine Kurskorrektur, waren einerseits möglicherweise einige Kilometer Vorsprung zu den imperialen Schiffen verloren gegangen, welche man durch eine Überlastung des Antriebs ausgleichen konnte, andererseits würde sein Schild nachher noch von großem Nutzen sein, wenn er zwischen den Fronten stand. Nick musste einfach darauf hoffen, das die alte Korvette mehr Gas gab als die beiden Imperialen.
Mit finsterer Miene wandte er sich an den Chefingenieur.

"Ich will das sie eine Lösung für das, für ihr Problem finden. Wegtreten."

der unter deutlichen Druck gesetzte Rodianer stampfte in Richtung Turbolifte davon.
Nick verdeutlichte seinem XO das er eine gesicherte Verbindung zu der Jägerstaffel der Marauder-Korvette aufbauen sollte, Charrel gab ihm wenige Minuten später ein Handzeichen, das eine solche nun aufgebaut war.

""Grim Reaper" an Pain 1, wir haben neue Befehle vom Admiral, Lance. Die Landungsboote der "Lioness" sind ihr Primärziel, lassen sie sich nicht davon abbringen! Nicht eins darf die Superwaffe erreichen! Cage Ende."

Ein Handzeichen unterbrach die Verbindung zur Staffel.

Cage erhob sich von seinem Kommandosessel und blickte durch die Panoramascheibe der Marauder-Korvette. Auf Steuerbordseite konnte er die Spitze der "Valkyrie" erkennen, die Pains musste wirklich dicht an dieser gewaltigen Schiff vorbei geflogen sein, ein erhebliches Sicherheitsrisiko, was eingegangen worden war. Doch nun lag das Hauptaugenmerk auf den Wettlauf zur "Lioness", deren Landungsbooten und somit schlussendlich zur "Subjugator".



[[Shinbone-System -- auf dem Weg zu Shinbones äußeren Nachbar -- Eingreifgruppe unter dem Kommando von Captain Murata -- MAR "Grim Reaper" getarnt als "MAR Lynx" - A-Deck -- Brücke --


MAR "Grim Reaper", getarnt als MAR "Lynx" [Schilde: 100% | Hülle: 100%]
[Ziel: MC40 („Lioness“)]


Uglies "Pains" [12 Maschinen] [Angriffsanflug auf MC40 ("Lioness")]
 
[Shinbone-System | Weltraum | bei Shinbones Nachbarplanet | 130.000 Kilometer von der Subjugator entfernt | CC9 Ax] Joya No

Es hätte tausend Dinge gegeben, die man Captain Avalosh'ari'nuruodo hätte erwidern müssen. Doch seine Ausrede war so absolut unsinnig, so widersprüchlich, dass er sie vermutlich selbst nicht glaubte. Niemand, der halbwegs klaren Verstandes war - was Joya No den imperialen Flottenoffizieren unterstellte - konnte dieses Gefasel als Argumentation anerkennen. Doch er erfuhr alles, was er wissen musste. Der Chiss hatte nicht vor, Murata zu widersprechen. Entweder bedeutete ihm der geschlossene Vertrag nichts oder er befolgte trotz persönlicher Vorbehalte seine Befehle. Befehle, die von einem Mann stammten, der denselben niedrigen Rang innehatte wie Sharin selbst und einem gültigen Vertrag seiner Regierung widersprachen. Oder kamen sie von weiter oben, vielleicht vom Imperator selbst? Das spielte nun auch keine Rolle mehr. No konnte nur zur Kenntnis nehmen, dass es keine Möglichkeit mehr gab, den bewaffneten Zusammenstoß noch abzuwenden.

»Bedauerlich.« Mehr hatte er nicht zu sagen. »Feuer frei!«

Erst nachdem er diesen Befehl erteilt hatte, ließ er die Sprechverbindung unterbrechen. Er wollte, dass Sharin es hörte. Was nun folgte, war die direkte Konsequenz seiner Weigerung, einen Weg der Vernunft einzuschlagen.

Augenblicklich schoss ein mächtiger Torpedo aus dem Werfer am Bug, ein Flugkörper von beachtlicher Größe, wie sie meist von Kreuzern transportiert wurden und mit genug Schlagkraft, um selbst in Schlachtschiffe Löcher zu reißen. Die Energie dieses Treffers würde höchstwahrscheinlich von den Partikelschilden der Valkyrie absorbiert werden - vielleicht alles, vielleicht ein großer Teil. Und womöglich gelang es den Schützen des Vindicator-Kreuzers oder seiner Jägereskorte, den Torpedo vorher abzufangen. Doch die Ax hatte nicht nur eines dieser Babies, sondern sechsundzwanzig, und schon in diesem Moment wurde der nächste feuerbereit gemacht. Solange der Werfer nicht zerstört wurde oder Joya No den Befehl zum Einstellen des Feuers gab, würde Geschoss um Geschoss folgen und hoffentlich dafür sorgen, dass der Chiss diesen Tag und Commander Joya No niemals vergaß.

Unterdessen steckte aber auch die Ax die ersten Prügel ein. Fast alle imperialen Schiffe, die sich ihrer Position in dichter Formation genähert hatten, waren in Feuerreichweite. Da er den Schützen der Turbolaser und Ionenkanonen freie Wahl des Ziels geboten hatte, bekamen alle gegnerischen Einheiten ihren Teil an Schaden zugewiesen. Doch wenn sie in Reichweite der Fregatte waren, dann galt das umgekehrt auch, zumindest was die weitreichenderen Waffensysteme anging - von denen vor allem der Strike-Kreuzer und der Sternenzerstörer Pandora mehr als genug hatten. Zwar sah es so aus, als teilte sich die feindliche Streitmacht auf, um sowohl die Ax zu bekämpfen als auch die Lioness zu verfolgen, aber für eine Weile würden sie alle auf Nos Schiff schießen können, bis sie sich weiter entfernt hatten. Unter dementsprechender Last lagen die Bugschilde.


»Nur noch neunzig Prozent Schildleistung«, verkündete der taktische Offizier Nonga Joon.

Neunzig Prozent waren natürlich noch nicht nah am Zusammenbruch, aber das Gefecht hatte auch eben erst begonnen. Wenn der Abfall in diesem Tempo weiterging - und No war sicher, dass er sich eher verstärken als abschwächen würde - dann würde dieser Kampf nur wenige Minuten dauern.


»Teilen Sie Shou Adachi mit, dass ein Teil der Imperialen zur Verfolgung ansetzt. Die Pandora scheint sich vorerst um uns zu kümmern, aber wir können ihm nicht viel mehr als fünf Minuten Vorsprung verschaffen.«

Und selbst das war eine optimistische Schätzung. Er hatte noch nicht oft mit Schiffen dieser Klasse zu tun gehabt und konnte nicht genau sagen, wie groß ihre Feuerkraft tatsächlich war. Die Victory-I-Klasse, Vorgänger des Typs zu dem dieses gehörte, war vor allem wegen einer Besonderheit gefürchtet: Einer Vielzahl von Raketenwerfern. Der Kaminoaner wusste nicht, ob das auch für die Pandora galt. Wenn das der Fall war, blieb nur zu hoffen, dass der Mensch sich im Bewusstsein der imperialen Übermacht dazu entschied, die teuren Flugkörper zurückzuhalten und das Gefecht nur mit den Kanonen zu entscheiden.

»Commander, auch Besh hat uns erreicht und erwidert das Feuer. Die Steuerbordschilde halten noch.«

Besh war der Codename für den Vindicator-Kreuzer (Basilisk), der die Shinbone-Minenkolonie angegriffen hatte und sich daher aus einer anderen Richtung näherte als seine Verbündeten. Dementsprechend war er das bevorzugte Ziel für die Heck- und Steuerbordwaffen der Ax, die allesamt eine höhere Reichweite hatten als das, was der Schwere Kreuzer trug. Aber es war klar gewesen, dass das nicht ausreichen würde, um Besh aufzuhalten. Nun stand die Fregatte also im Kreuzfeuer aus zwei verschiedenen Richtungen.

»Sir, das sieht nicht gut aus!« sagte Serek Tai'oki. »Ich fürchte, auf diese Weise werden wir...«

»Schweigen Sie!« fuhr No den Bothaner an. »Ich weiß sehr genau wie unsere Chancen stehen! Sie haben Wichtigeres zu tun!«

[Shinbone-System | Weltraum | bei Shinbones Nachbarplanet | 130.000 Kilometer von der Subjugator entfernt | CC9 Ax] Joya No

Status der CC9 Ax
Schilde: 90% (schnell sinkend)
Rumpf: 100%
Ziele: Valkyrie (Protonentorpedos), alle anderen (Ionenkanonen, Turbolaser)
 
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Shinbone-System - auf dem Weg zu Shinbones äußeren Nachbar - Eingreifgruppe unter dem Kommando von Captain Murata - MAR "Grim Reaper" getarnt als "MAR Lynx" - A-Deck - Brücke - mit Nick Cage und Lance Scott

"Jawohl, Staffelführer Sör."

scherzte er und hob die Faust neben seinem Kopf in die Höhe. Rhyno erblickte nochmal die Karte, die eine Übersicht der aktuellen Situation zeigte.

"Ja, klar Lance wie immer würd ich sagen, aber gut so, anscheinend rosten so die Wummen nicht weg."

meinte er und zwinkerte, als die beiden sich auf den Weg in den Hangar machten. Aus seiner Innentasche holte er noch einen Apfel und biss ein herzhaftes Stück aus der runden, süßen Frucht heraus. Er stärkte sich, der Traubenzucker in dem Obst gab ihm die nötige Konzentration, die für den Einsatz nötig waren. Ein kurzer Stopp bei den Mannschafstunterkünften und ein paar Minuten später war der Coruscanti in seinem Raumanzug. Überall an Ärmeln und Brust waren kleine Embleme und Zeichen angebracht die zum Ausdruck brachten, Schiffe welcher Klasse und Fraktion er schon abgeschossen hatte. Wie immer steckte er seinen DC-15 Blasterkarabiner an den Holster zu seiner Rechten und verließ wieder sein unaufgeräumtes Quartier. 'Eine Zigarette für unterwegs' dachte Rhyno und steckte die Kippe hinter sein Ohr. Als der Turbolift abermals halt machte entblößte sich der Hangar vor dem 30-jährigen. Sein Yaksai Jäger wartete schon auf ihn. Er warf dem Hangarpersonal ein dankendes Nicken zu und setzte sich in sein Cockpit.

"Und sag Bescheid, wenn du Hilfe brauchst, Lance, nicht dass wir bald noch nen neuen Staffelführer brauchen."

Grinste er hämisch und schloss sein Cockpitfenster. Er setzte den Helm auf, der einen eingebauten Visor hatte und startete die Maschinen. In Formation regten sich die Jäger. Zuerst Staffel eins, zwei, drei dann vier. Die Hangartür öffnete sich und der Raumkampf begann nun auch für die Pains. 'Soso, die Torpedowerfer der Lioness, dann machen wir schon mal die Raketen scharf.'

"Radadadadada."

Summte er hörbar, als die Jägerstaffel den Hangar verließ.

Als Rotte 1 startete und langsam die Angriffsformation annahm, und Rotte 2 ihr schließlich folgte und es ihr gleich tat, verließen auch die Pains unter Rhyno den Hangar.


"Alle Systeme laufen einwandfrei, Rotte 3 meldet volle Einsatzbereitschaft."


Funkte er den Staffelführer an. Rechts über der ersten Rotte nahm Beluas Staffel Position und checkte den Abstand zu den Imperialen. Das letzte was die Pains jetzt gebrauchen konnten war, dass durch eine Unachtsamkeit die ganze Staffel von Turbolasern vaporisiert wurde.


"Pains 7, 8 und 9 in Angriffsposition, erwarte Befehl zum Angriff, Lance Sör."


Scherzte der Pilot und zündete seine Zigarette. Es war ein Ritual, vor jedem Flug steckte er sich eine Zigarette an, es sollte ihm Glück bringen. Mit Blick auf Radar und aus dem Fenster wartete die Rotte auf den Angriffsbefehl.

Shinbone-System - auf dem Weg zu Shinbones äußeren Nachbar - Eingreifgruppe unter dem Kommando von Captain Murata - Angriff auf die Landungsboote - Yaksai-Uglie - mit Lance Scott und Pains


EDIT von Bru: In diesem Post gibt es Ungereimtheiten. Bevor jemand weiterpostet, bitte zuvor im OP-Thread nachlesen.


EDIT: Korrektur erfolgt.



 
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[Shinbone-System | Weltraum | bei Shinbones Nachbarplanet | Kurs auf die Subjugator | MC40 Lioness]
Shou Adachi, Jart Ga’lor (Holo) Brückenbesatzung



Die Schilde des Mon Calamari-Kreuzers flackerten kurz auf, als eine Salve der Valkyrie sie traf, bevor die Lioness schließlich mit steigender Geschwindigkeit abdrehen und Richtung der Planetenringe fliegen konnte. Doch Shou hatte dies nur aus den Augenwinkeln mitbekommen. Er blinzelte leicht irritiert über die Antwort des Piratenadmirals (Jart Ga'lor). Dieser hatte doch tatsächlich eine Belohnung dafür verlangt, dass sie ihre gemeinsamen Feinde zusammen bekämpften. Sein bothanischer erster Offizier schnaubte verächtlich und seine Ohren zuckten leicht angewidert.

Der Pantoraner schüttelte stumm den Kopf und deaktivierte die Verbindung zur Fast Fortune. Auf einen weiteren Knopfdruck projizierte er die gegenwärtige taktische Situation um sie herum:

Die Subjugator hing nach wie vor bewegungslos in den Ringen des Gasriesen im dritten Orbit des Systems und schien bisher weder vom Imperium noch von den Piraten entdeckt worden zu sein. Die Lioness hielt nun mit ihrer maximalen Geschwindigkeit darauf zu, verfolgt von der Valkyrie, mehreren Staffeln Jägern und… einer Marauder-Korvette (Lynx).


»Es scheint, als habe das Imperium Verstärkung bekommen.«

»Das hatten die aber auch dringend nötig, Sir.« Der Sarkasmus des Bothaners entlockte Shou ein kurzes Grinsen.

»Darauf kommt es jetzt auch nicht mehr an.«

Sein Grinsen verblasste, als er sah, wie sich die Ax tapfer dem Feuer der Pandora aussetzte. Shou zollte Joya No dafür großen Respekt.

»Ha! Unser tapferer ›Admiral‹ hat es sich wohl anders überlegt!«, entfuhr es Ven’toro schadenfroh, als er mit seinem Zeigefinger auf die Fast Fortune im Hologramm deutete. Und in der Tat, das Schiff der Munificent-Klasse verließ seinen bisherigen Kurs und machte sich daran, einen imperialen Kreuzer der Strike-Klasse abzufangen. Im Holo erhielt das Schiff den Namen Starcraft. Und offenbar hatte es die Fast Fortune als sein Ziel auserkoren.

»Offenbar ist sein Leben Belohnung genug für ihn, um zumindest temporär mit uns zusammenarbeiten.«

Doch auch das nützte ihnen momentan wenig. Die Valkyrie hatte einen schnelleren Sublichtantrieb und würde sie in Kürze eingeholt haben. Die Subjugator würden sie jedenfalls nicht rechtzeitig erreichen. Außerdem näherte sich noch ein weiterer Vindicator (Basilisk), jener, der die Minenkolonie beschossen hatte, um der Ax den Gar aus zu machen.

Wieder schüttelte der hagere Pantoraner den Kopf. Diesmal ärgerlich. »Wir werden es nicht bis in Feuerreichweite schaffen, bevor uns die Valkyrie wieder unter Beschuss nimmt.«

»Das einzige, was wir erreichen, ist, die Imperialen auf den Standort der Subjugator aufmerksam zu machen!«

Shou brummte kurz bestätigend. Seine Miene wurde noch grimmiger, als er sah, wie die Ax nun auch von der Basilisk angegriffen wurde.

»Wir haben bereits einen kleinen Vorteil errungen, indem wir sie dazu gebracht haben, sich aufzuteilen.«

Dem Kommandaten war klar, worauf sein Stellvertreter hinaus wollte. Er, und die restlichen knapp 4.000 Besatzungsmitglieder der Lioness. Shou zog kurz deutlich hörbar die Luft ein, dann wandte er sich an den Mon Calamari auf der Brücke: »Mr. Sekel, wenden sie das Schiff erneut…«

Der kurze Jubelausbruch auf der Brücke zwang den Pantoraner, sich selbst zu unterbrechen, doch seine goldenen Augen stimmten schweigend mit seiner Crew überein.

»… und halten sie weiter mit Höchstgeschwindigkeit auf die Valkyrie zu.«

Noch bevor die Stimmung wieder kippen konnte, rief er seinem Feuerleitoffizier zu: »Mr. Linth, machen sie die Torpedogeschütze feuerbereit! Sobald wir in Reichweite sind, schießen sie eine Salve ab und feuern gleichzeitig mit den bugwärtigen Turbolasern!« Der Duros machte den Eindruck, als hätte man soeben seinen Geburtstag vorverlegt.

»Mr. Sekel, sobald wir die Torpedos abgefeuert haben, manövrieren sie uns an der Steuerbordseite dieses aufmüpfigen Captains (Sharin) vorbei, so dass unser Mr. Linth noch eine Breitseite abgeben kann!«

Waffenoffizier und Navigator machten sich sogleich an die Arbeit. »Mr. Frost, rufen sie sofort unsere Jäger (›Peregrines‹) zurück. Sie sollen kurzen Prozess mit diesen imperialen Jägern machen!«

»Und was ist mit feindlichen Landungsbooten, die auf die Subjugator zuhalten?«, fragte Ven’toro leise.

»Das Imperium hat die Subjugator noch nicht entdeckt und ist momentan nicht in der Lage, irgendetwas zu entern. Und die Piraten sind mittlerweile auch beschäftigt.«

Auf dem Hauptschirm konnte Shou aus seinem Sessel heraus sehen, wie nun die Valkyrie immer größer wurde, als beide Kreuzer aufeinander zurasten. Nur einen Augenblick später meldete der Duros an der Waffenstation, dass er zwei Torpedos abgefeuert hatte. Einen halben Herzschlag später eröffneten auch die Turbolaser des Kreuzers das Feuer auf den Feind.

Da beide Kriegsschiffe aufeinander zurasten, sollte dies die Reaktionszeit des Vindicators deutlich verringern, um die Torpedos abzufangen. Und er hatte noch weitere 48 Torpedos zur Verfügung.



[Shinbone-System | Weltraum | bei Shinbones Nachbarplanet | Kurs auf die Subjugator | MC40 Lioness]
Shou Adachi, Brückenbesatzung



 
[Shinbone-System | Weltraum | Subjugator, im Heckturm, Gang vor der Brücke | Captain Mike Smith, mit Marines]



Als Mike in den grauen Gang zurück kehrte, wäre ihm fast seine Kinnlade herunter geklappt. Das Schott war, bis auf ein paar schwarze Schmauchspuren vollkommen unversehrt. Mike fluchte laut hörbar.

„Verdammt noch mal! Wie sollen wir jetzt auf die Brücke kommen.“

Er stand so kurz vor seine Ziel und doch war es in weiter ferne. Das konnte nicht war sein. Seine Marines standen genauso ratlos zwischen den beide Stahlschotts. Doch dann plötzlich war ein leises klicken zu vernehmen. So wie als wenn jemand eine Verriegelung lösen würde. War das möglich?

Instinktiv nahmen seine Marines ihre Waffen nach oben und richteten sie auf das Brückenschott aus. Zuerst tat sich gar nichts. Dann begann das Schott von der Mitte aus in alle vier Ecken langsam aufzugleiten. Doch nachdem dies geschehen war, kam noch ein zweites Schott zum Vorschein. Doch dieses öffnete sich auch langsam. Jetzt nahm Mike ebenfalls seine Waffe in Anschlag und richtete sie auf das Schott aus. Alle 18 Marines waren aufs äußerste angespannt und auch Mike war etwas nervös. Als sich das Schott zu einem viertel geöffnet hatte, konnte man erste Dinge aus dem Raum dahinter erkennen. Der Boden war mit Moos oder Gras bewachsen und so wie es aussah, war einige Meter hinter der Türe eine Barrikade aufgebaut worden. Als sich das Schott weiter öffnete konnte Mike erkennen, dass Personen dahinter standen, die ebenfalls Waffen im Anschlag hatten.

„Nicht schießen!“, rief er Instinktiv und richtete es mehr an seine Männer. Doch auch seine Gegenüber schienen nicht übermäßig aggressiv zu sein. Mike kannte diese Spezies (Quarren). Aber er konnte sich beim besten Willen nicht mehr an ihren Namen erinnern.

„Versteht ihr Basic?“, sagte er mit einer vorsichtigen, möglichst Friedfertigen und ruhigen Stimme.

Keine Regung bei den Tentakel bewährten Wesen hinter den Barrikaden. Mike fluchte innerlich.

„Weiß irgendjemand zufällig, welche Spezies dass ist und spricht ihre Sprache?“, rief er an seine Männer gewandt. Keiner schien dies zu tun. Doch nach einer kurzen Zeit meldete sich der Techniker doch zu Wort.

„Sir, ich habe es mal in eine Datenbank eingegeben. Es handelt sich wohl um Quarren, eine Spezies des Planeten Dac“, gab er Mike eine Antwort.

„Und kann ihre Datenbank zufällig auch noch ihre Sprache sprechen?“, fragte er zynisch an den Techniker zurück.

„Sprechen nicht Sir, aber es gibt ein Wörterbuch.“

Das war doch wenigstens ein Anfang. „Gut, dann übernehmen sie jetzt dass dolmetschen. Sagen sie ihnen, dass wir in Frieden kommen. Und das Wir Mitglieder der Galaktischen Republik sind“, wies Mike den Techniker an. Dieser begann sofort auf einem Datapad herumzutippen. Nach kurzer Zeit ergriff er das Wort und aus seinem Mund kamen für Mike unverständliche Worte. Das einzige was er glaubte zu verstehen, war das Wort Republik, dass nur ein wenig abgeändert war. bei diesem Wort begannen die Quarren hinter den Barrikaden, mittlerweile hatten sich auch einige Unbewaffnete hinzugesellt, unruhig zu werden. Sie mochten wohl die Republik nicht besonders. Wer konnte es ihnen auch verübeln. Politiker waren auch nicht unbedingt Mikes beste Freunde. Dennoch wirkten die Aliens jetzt etwas feindseliger.

Es kam auch keine Antwort. Mike´s Geduldsfaden wurde immer Kürzer.

„Verdammt noch mal, was ist da bei denen los?“, schrie er den Techniker an. Dieser zuckte nur mit den Schultern.

„Gut, wenn sie nicht reden wollen, werden sie eben Fühlen. Männer. Wir geben ihnen, sobald ich fertig bin noch eine Minute, dann wagen wir einen Sturmangriff. Es sind nur etwa Zehn bewaffnete Wachen hinter den Barrikaden. Diese Sind unsere Primärziele, der Rest wird sich denke ich danach leicht einfangen lassen. Der Techniker bleibt hinten.“

Der Plan war nicht sonderlich ausgereift, aber mehr konnten sie in dieser Zwickmühle nichts tun, schließlich hatte Mikes Truppe keine Deckung. Sie konnten sich nur in den Wartungsgang zurückziehen und das war für ihn keine Option.

Innerlich zählte er die Sekunden herunter. Und auch seine Männer schienen dies zu tun, da sie immer nervöser wurden. Ein Großteil, vielleicht sogar alle von ihnen, hatte noch nie jemanden Getötet. Und in Gefechten waren sie auch nur zu Übungszwecken gewesen. Also war dies für sei eine völlig neue Situation. Umso besser, dass wenigstens ein wenig Erfahrung mitbrachte.

Er zählte herunter. 30..29...28… Mike umfasste den Griff seine Repetierblasters fester. Und fixierte noch einmal seine Gegner. Es waren in der Tat 10 bewaffnete Quarren und etwas 10 weiter, die ihnen gegenüber standen. Mike hoffte, dass dieses Gefecht schnell und ohne Verluste seinerseits von statten gehen würde.

5…4…3…2…1…0… Mike zielt auf einen Quarren in der Mitte, dann drückte er kurz ab. Zwei Schüsse kamen aus seinem Blaster und trafen seinen Gegner in die Stirn. Dann brach auch schon der Sturm los. Beide Trupps begannen zu feuern und standen auf. Dann setzten sich die Marines in Bewegung und rannten auf die Barrikaden zu. Mike tat es ihnen gleich, wobei er noch einen Bewaffneten mit einem gezielten Schuss fällte. Die Quarren indessen waren nicht untätig geblieben. Die Wachen hatten das Feuer aus ihren älteren, aber immer noch einwandfrei funktionierenden Blastern eröffnet und die unbewaffneten Quarren waren auseinandergestoben. Plötzlich begannen sich die beiden Schotts, die sich vorhin geöffnet hatten, wieder zu schließen. Damit hatte Mike nicht gerechnet. Zwar wurden auch einige Marines getroffen, aber die Quarren schienen keine militärisch ausgebildeten Schützen zu sein. Mike beschleunigte seine Schritte. Er sah, dass sich der Spalt immer weiter verkleinerte. Zwar waren auch nur noch drei bewaffnete Quarren am leben, doch dass Schott würde geschlossen sein, ehe seine Marines hindurchgelangen konnten. Mike fasste einen Entschluss. Er warf sein Blastergewehr weg und beschleunigte seine Schritte. Dann, etwa zwei Meter vor den beiden kleinen Schotts, die nur noch etwa einen halben Meter offen waren, sprang er mit einem riesigen Satz ab.

Während er flog, kam die immer kleiner werdende Öffnung immer näher auf ihn zu. Das würde verdammt knapp werden, wenn er es überhaupt schaffen würde.

Er schaffte es gerade noch so durch den Spalt, wobei er seinen Kopf einziehen musste und seine Beine, nachdem er halb durch die Öffnung hindurch war, anwinkeln musste, sonst wäre sie im Schott zerquetscht worden.

Auf der anderen Seite machte er eine Rolle vorwärts, in der er seine Blasterpistole zog, die er als er seine Rolle vollendet hatte, bereits im Anschlag hatte. Die drei verbliebenen Wachen waren mehr als Geschockt, dass er es durch das Schott geschafft hatte. Doch Mike ließ ihnen keine Zeit zu reagieren. Er schoss auf den ersten Quarren, der am weitesten von ihm entfernt stand und streckte ihn mit einem, zugegeben etwas schlecht gezielten Schuss, nieder. Dann wirbelte er herum, wobei er sich erhob und wandte sich den anderen beiden zu. Der erste, der sich schneller aus seinem Schock erholen konnte, hob seinen Blaster und begann zu schießen. Aber Mike ließ ihm nicht sonderlich viele Schüsse abgeben. Er schlug den Lauf des Blasters mit seiner rechten Hand, in der er immer noch seine DL-44 hielt und nahm mit seiner linken Hand den Alien in den Schwitzkasten, sodass er ihm als Menschlicher Schild gegen den letzten Wachmann diente. Sogleich zuckte der Quarren in Mike´s Umklammerung zusammen und sackte dann ein. Dennoch lockerte der Captain seinen Griff kein wenig. Er lugte rechts an dem großen, dreieckigen Ohr des Quarren vorbei und schoss, nach einem Kurzen Zielen, dem letzten Quarren in den Kopf.

Es war kein besonders menschliches Vorgehen gewesen und würde sicherlich eine Untersuchung des Verteigungsauschusses nach sich ziehen. Aber das war ihm jetzt relativ gleich. Er sah sich um. Das Schott war geschlossen und er konnte keinen lebenden Quarren mehr entdecken, wobei er sich im Klaren war, dass es hier noch welche geben musste. Mike musterte die Wände. Irgendwo hier musste es eine Steuerung für das Schott geben. Und tatsächlich war an einer Wand, direkt hinter einer der Barrikaden ein Bedienpaneel angebracht. Mike ging zu diesem Paneel, wobei er seinen Blaster wieder in seinen Holster steckte. Dort angekommen, drückte er kurz einen Knopf darauf und schon begann das Schott aufzugleiten. Wenn es immer so einfach war, dann hätte er auch Techniker werden können. Dachte er sich grinsend.

Hinter dem Schott kamen seine Marines und der Techniker zum Vorschein. Sobald das Schott weit genug auf war, stürmten seine Männer in den Raum und sicherten es.

„Männer, auf die Brücke vorrücken! ich komme mit dem Techniker sofort nach“, rief er ihnen hinterher.

„Wie viele Verluste haben wir?“, wandte er sich an den Techniker, der neben einem Sanitäter stand, der über einen Marine gebeugt war.

„So wie es aussieht, haben wir drei Mann verloren und einen Verletzten“, gab dieser zur Antwort.

Der Sanitäter stand auf. „Das hier war der vierte. Da war nichts mehr zu machen“, sagte er.

„Verdammt! Aber wir müssen den anderen folgen und die Kommunikation wieder herstellen“, sagte Mike, der seinen Repetierblaster wieder aufgehoben hatte. Dann machten sie sich auf den Weg zur Brücke, wobei der Techniker dass Schott hinter ihnen wieder schloss, nachdem sie alle hindurch waren.

Hinter dem Schott lag noch nicht direkt die Brücke, sondern sie liefen erst einmal an den ehemaligen Quartieren der höchsten Offiziere und an Konferenzräumen vorbei, in denen Pflanzen wucherten, die braune Früchte trugen. Sicherlich war es interessant anzusehen, wie das Schiffsinnere zu einem Garten verkommen war, doch Mike hatte nur noch im Kopf auf die Brücke zu kommen. Doch bis dahin waren es noch einige Meter. Auch die Hauptbrücke war noch einmal durch ein Schott geschützt, doch dieses war zugewuchert und funktionsunfähig.

Die Brücke war riesig. Sie zog sich über zwei Stockwerke und die Front bestand Komplett aus Glas. Einige Marines bewachten etwa 30 Quarren, zu denen offenbar auch Kinder gehörten und die in einem Seitenraum gefangen gehalten wurden und der Rest schaute sich entweder in der Brücke um oder waren wohl in den Offizierskabinen.

Der Techniker machte sich selbstverständlich zur Hauptkonsole auf, die sich am Ende einer kurzen Treppe auf einer erhöhten Plattform mitten in dem großen Raum befand. Dort war scheinbar auch der Sessel des Kommandanten.

Während der Techniker sich sofort an der Konsole zu schaffen machte, lehnte Mike sein Blastergewehr an einen Holotisch an und ließ sich in den bequemen Sessel sinken. Dann ließ er seinen Blick erst einmal über die gesamte Brücke schweifen. Es gab hier sehr viele Konsolen, viel mehr als Auf heutigen Schiffen. Aber das wunderte ihn nicht besonders. Er war er darauf gespannt, was der Techniker bewegen konnte.

Dieser war in die Konsole vertieft. Plötzlich drehte er sich zu Mike um.

„Sir, die Stromversorgung des gesamten Schiffes ist bis auf die allerwichtigsten Notsysteme komplett abgeschaltet und ich weiß nicht ob ich es komplett wieder hochfahren kann. Allerdings kann ich ihnen einen Notkanal auf die Lioness öffnen. Sie werden allerdings nur Sprechen können und nicht per Holo angezeigt werden“, wandte er das Wort an den Captain.

Mike nickte. „Gut, dann verbinden sie mich mit der Lioness“, gab Mike sein Okay.

Der Techniker drückte auf der Konsole herum. Dann aktivierte sich der Holotisch, allerdings erschien dort nur ein leichtes blaues Flimmern und kein richtiges Hologramm.

„Sir, sie können jetzt sprechen“, wies der Techniker Mike an.

MC-40 Lioness, hier spricht Captain Smith von der Easy Company, ich habe soeben die Brücke erreichen können und mein Techniker prüft gerade, in welchem Zustand die Subjugator ist. Ich kann momentan nur über einen Notkanal mit ihnen kommunizieren, da ansonsten so gut wie alle Funktionen des Schiffes deaktiviert sind. Ich werde ihnen so schnell wie möglich einen genaueren Lagebericht zu kommen lassen“
, begann Mike seinen Bericht an die Lioness zu senden. „Weiterhin sind wir auf ein Enklave von Quarren gestoßen, die in der Brückensektionen zu leben scheinen. Allerdings zeigten sich diese wenig Kooperativ, sodass ich mich gezwungen sah, ihre Wachen zu neutralisieren und den Rest von ihnen Gefangen zu setzen. Smith Ende…“
Er drehte sich fürs erst von dem Holotisch weg.

„Können sie die Kommunikationssperre die im inneren des Schiffes herrscht, deaktivieren?“, wandte sich Mike wieder an den Techniker.

„So wie ich das einschätze, ja, aber dafür werde ich die gesamte Energieversorgung wieder herstellen müssen. Das wird einige Minuten in Anspruch nehmen, wenn es überhaupt klappt“, gab der Techniker zurück und konzentrierte sich wieder auf seine Konsole.

Mike erhob sich und ging zu seinen Marines zurück.

„Jungs, sichert die Brücke und die Schotts, durch die wir hier hereingekommen sind. Wir müssen diese Position auf alle Fälle halten, koste es was es wolle!!“, in seiner Stimme lag gewisse Hartnäckigkeit. Dann ging er zurück auf den Kommandantensessel und schaute aus dem riesigen Panoramafenster in die weiten des Weltraums, wobei er hauptsächlich einen riesigen Gasriesen sah, in dessen Asteroidengürtel die Subjugator versteckt worden war. oder war sie hier gestrandet? Er konnte es nicht genau sagen und es war ihm auch gleich. Er hatte die Brücke in Besitz genommen und somit kontrollierte er das Herz des Schiffes. Er hoffte nur, dass es dem Techniker gelinge würde, dem Schlachtschiff wieder Leben einzuhauchen.


[Shinbone-System | Weltraum | Subjugator, im Heckturm, Brücke | Captain Mike Smith, mit Marines und gefangenen Quarren]
 
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