Shinbone

[: Shinbone-System | auf dem Weg zu Shinbones äußeren Nachbar | etwa 250.000 Kilometer von der „Subjugator“ entfernt :||: Eingreifgruppe unter dem Kommando von Captain Murata | VSD II „Pandora“ | Deck Drei | Brücke :||: Captain Toji Murata mit Brückenbesatzung und Darth Zion :]

Konzentriert starrten die Kanoniere der Bugbewaffnung auf ihre flimmernden Monitore. Obzwar sie längst die gegnerische Fregatte, „Ax“, ins Visier genommen hatten, war bisher noch nicht die Farbe ihrer Fadenkreuze umgesprungen, da der diensthabende Feuerleitoffizier auf der Brücke noch keine Feuerfreigabe erteilt hatte. So konnte sich ungestört eine elektrisierende Spannung zwischen all den Männern und Frauen, die schlussendlich für die direkte Führung der tödlichen Geschütze zuständig waren, aufbauen. Unterstützt wurde diese heikle Atmosphäre zusätzlich noch durch das ungeduldige herumtigern der anwesenden Unteroffiziere und Sektionsoffiziere. Um die Koordination der vielen Turbolaser- und Ionenkanonen zu wahren, mussten sie einfach immer überall präsent sein. Als dann mit einem Mal der Befehl kam, auf den alle seit Minuten gewartet hatten, glich dies fast schon einer erlösenden Befreiung. Voller Tatendrang machten sich die Kanoniere nun ans Werk.

Selbst auf der Brücke war die allgegenwärtige Spannung zu spüren – und verstärkte sich noch etwas mehr als der Sensorikoffizier auf einmal mit lauter Stimme meldete:
„Der Kreuzer ('Lioness') löst sich aus deren Formation und zieht sich anscheinend zurück, aber 'Valkyrie' und 'Lynx' nehmen auf der Stelle die Verfolgung auf, Sir.“

Toji verfolgte die feindliche Bewegung auf dem taktischen Hologramm. Warum schwächte sich der Feind mit diesem Handeln selbst? Warum konzentrierten sie nicht stattdessen gemeinsam das Feuer auf einen der angreifenden Imperialen? Nach seiner grober Einschätzung reichte die Feuerkraft der beiden Rebellenschiffe locker aus, um mindestens einen Gegner auszuschalten. In diesem Moment säuselte ein Gedanke ganz verführerisch, dass sich ihre Übermacht schon in diesem frühen Stadium bemerkbar machte. Der unbekannte Kreuzerkommandant habe die Lage erkannt und blase nun – im Gegensatz zu No – zum Rückzug. Ja, verlockend war dieser Gedanke. Jedoch hatte ihm die Sechste Schlacht um Corellia eindrucksvoll (und schmerzhaft) gezeigt wie schnell sich das Schlachtenglück gegen einen wenden konnte. Deshalb schob der imperiale Captain dieses Hirngespinst zur Seite und dachte lieber noch einmal rational über die Situation nach.

Plötzlich riss ihn der Sith ungehobelt aus seinen Überlegungen:
„Mir gefällt Ihr Vorgehen! Diese Rebellen haben nichts Besseres verdient. Auf Thearterra, im Hoheitsgebiet der Chiss, haben bereits eine Gruppe Rebellen mit Hilfe von Jedi gegen den Vertrag verstoßen. Dies hier ist nur ein weiteres Zeichen, dass das Blatt, wo sie unterschrieben hatten, mehr Ehre hat als die Rebellen selbst.“

Just in diesem Moment meldete Cassier Mortimer, du Telacs Nachfolger an der Feuerleitstation, die Reaktion der „Ax“. Die provozierenden Schüsse vor den Bug seitens der „Pandora“ hatten bei dem feindlichen Commander, Joya No, offenbar einen kämpferischen Reflex ausgelöst. Denn umgehend ließ dieser seine Geschütze ebenso sprechen. Erste Einschläge am Deflektorschild verzeichnete der rauchgraue Sternzerstörer der Victory-II-Klasse bloß einige Sekunden später. Zum Glück schien No noch nicht gezielt auf die Imperialen zu feuern. Dennoch regte sich bei Toji der Trotz. 'Anscheinend ist dir der Frieden keinen einzelnen Credit wert', dachte er sich und schob den Rebellenkommandant sofort in die Schublade „Heuchler“. Er wollte seinen Untergebenen gerade weitere Befehle erteilen als sich der menschliche Sith, der eine pechschwarze Rüstung trug, ihm auf einmal direkt zuwandte.

Mit fester, entschlossener Stimme sagte Darth Zion:
„Ich bin hier um dieses Schiff in den Schoß des Imperators zu legen. Auf der 'Pandora' bin ich nicht am effektivsten, deshalb werde ich Euer Enterkommando begleiten. Meine Schülerin wird hier bleiben und alles beobachten. Sind Sie einverstanden?“

„Lieutenant Thrass, bringen Sie Lord Zion auf Deck Fünf, wo Field Commander Corcer gerade das Briefing seiner Leute vornimmt“, reagierte Toji im nüchternen Tonfall, obwohl er zur gleichen Zeit insgeheim eine gewisse Erleichterung – gepaart mit einem angekratzten Ego – verspürte. Sein Blick ruhte nun auf dem Sith-Warrior. „Mylord, viel Erfolg.“ Danach wandte er sich seinen Offizieren zu. „Mr Mortimer, Schilde auf unseren Bug konzentrieren. Lassen Sie vor allem den Torpedowerfer ins Fadenkreuz. Das Ding kann uns beträchtliche Schäden zufügen! Mr Monchar, geben Sie sofort der 'Basilisk' das Zeichen, dass sie das Heck der 'Ax' unter Beschuss nehmen soll.“

Schon allein aufgrund der Ausgangslage hatte sich für den Imperialen rasch abgezeichnet, dass man Nos Fregatte in die Zange nehmen konnte. Zwar setzte er seine „Pandora“ der größeren Gefahr aus, aber während sie einen Großteil ihrer vorhandenen Energie in die Frontschilde speisten, musste das Rebellenschiff zwangsläufig sowohl Bug als auch Heck ausreichend vor dem kommenden Beschuss aus beiden Richtungen schützen. Folglich war der Zeitraum, bis man erste Treffer an der feindlichen Hülle ausmachte, nicht sonderlich groß – und darauf zielte Toji ab. Nun musste sich nur noch Merel an diese Befehle halten und seinen Tatendrang etwas zügeln. Während der Commenorer seine ganze Aufmerksamkeit wieder der taktischen Projektion widmete, rasten seine Gedanken. Noch hatte den altgedienten Sternzerstörer keine Meldungen erreicht, dass der leichte Mon Calamari-Sternenkreuzer das System endgültig verlassen hatte. Hatte er diesen gegnerischen Zug also nur falsch interpretiert?

Begleitet von einem Brummen trat Commander Harcov wieder neben den Captain. Mit gedämpfter Stimme sagte er:
„Sir, der Gasriese – und insbesondere dessen Asteroidengürtel – schränkt offenbar die Leistung unserer Sensoren ein. Zwar sind wir uns der Position der 'Subjugator' inzwischen fast sicher, aber wir müssten uns diesem Vektor deutlich nähern, um einen genauen Scan durchführen zu können.“

„Wo verorten Sie das Schiff, Commander?“, fragte der Kommandant nach.

Per Lichtstift kreiste der Erste Offizier den Bereich ein
. „Etwa hier. 'Valkyrie', 'Starcraft' und 'Lynx' scheinen in unmittelbarer Nähe zu sein. Sollen wir eine Übermittlung ihrer Sensordaten anfordern?“

Tatsächlich schien die Darstellung in diesem Gebiet undeutlich zu werden. Toji vermutete, dass dort schlicht und ergreifend der vorhandene Anteil an Metallen für eine deutliche Beeinträchtigung ihrer Sensoren ausreichend hoch war. Neue Mutmaßungen kamen dem Commenorer unwillkürlich in den Sinn. Hatte sich der Kreuzer etwa aus diesem Grund zurückgezogen? Hatten die Rebellen längst mit der Bergung begonnen? Womöglich kamen die Imperialen sogar zu spät! Denn sollte die Rebellion diese einmalige Superwaffe in die Hände bekommen, dann war das Imperium unweigerlich seinem Ende geweiht. Der Verstoß gegen den Waffenstillstand – und demnach gegen die Grundbedingungen für die Friedensverhandlungen – legitimierte sich für den Captain bloß darin, dass letztendlich seine Fraktion über die „Subjugator“ verfügen würde. Nur so konnte man die verlorene Vormachtstellung in der Galaxie zurückerlangen.

„Weisen Sie Sharin, Fogerty und Cage gleich an, dass Sie uns ständig mit allen möglichen Daten zur 'Subjugator' auf dem Laufenden halten sollen“, befahl Toji, nachdem seine Überlegungen vorerst zu einem Ende gefunden hatten. „Des Weiteren soll man unsere Storm Commandos ab sofort auf Abruf halten. Sobald wir erstehandfeste Informationen haben, sollen sie losgeschickt werden.“ Kaum hatte er diese Anweisung ausgesprochen, fiel ihm Commander Merels momentane Situation ein. Deshalb fügte er noch hinzu: „Und die 'Basilisk' soll eine Kompanie Stormtrooper für die Enterung bereithalten, Mr Harcov.“

Seitdem die „Pandora“ ihre ersten Salven abgefeuert hatte, waren nicht nur sämtliche Kanoniere an ihren vorgesehenen Posten, sondern auch andere Sektionen. Auf der Krankenstation des Victory-II-Sternzerstörers erteilte beispielsweise Darvis Molt, Chirurg und zudem Leiter der Zweiten Schicht, die letzten Befehle. Denn aus langjähriger Erfahrung wusste er, dass die ersten Verletzten schonsehr bald nach dem medizinischen Personal schreien würden – und dann mussten Operationssaal und Co längst vorbereitet sein. Mit akribischen Blick musterte der dürre Kuati deshalb seine Untergebenen, während im selben Augenblick Chefmechaniker Perry Griffin diverse Schaltpläne ebenso intensiv studierte. Konnte er irgendwo noch etwas mehr Energie aus dem Reaktor holen? Obwohl er vorher über Jahre auf der „Musashi“ seinen Dienst getan hatte, hatte er sich schnell an die Eigenheiten der alten Dame gewöhnt. Er kannte das Schiff inzwischen in- und auswendig. Vereinzelt munkelte man sogar, dass er mehr für den Sternzerstörer empfinde als zuvor für den Abfangkreuzer.

„Mr Grumby, bringen Sie uns näher an den Asteroidengürtel“, wies währenddessen auf der Brücke der Kommandant der „Pandora“ seinen Steuermann an. Dabei war er sich vollkommen klar darüber, dass er mit diesem Manöver der 'Ax“ seine ganze Backbordseite präsentierte. „Mr Mortimer, passen Sie langsam unsere Schilde darauf an. Unser 'Freund' No wird sich diese Gelegenheit bestimmt nicht entgehen lassen...“

[: Shinbone-System | auf dem Weg zu Shinbones äußeren Nachbar | etwa 180.000 Kilometer von der „Subjugator“ entfernt :||: Eingreifgruppe unter dem Kommando von Captain Murata | VSD II „Pandora“ | Deck Drei | Brücke :||: Captain Toji Murata mit Brückenbesatzung :]

 
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|| Shinbone-System ▫ Auf dem Weg zur "Lioness" ▫ Staffel "Pain in the Ass!" ▫ Starviper "Bloodangel" ||Lance, Rhyno, 10Pains(NPC)

Schnell näherte sich seine Staffel der "Lioness" welche sich dazu entschieden hatte kehrt zu machen und nun auf die Pains und die Flotte Großkampfschiffe hinter ihnen zu flog. Der Kreuzer feuerte an ihnen vorbei auf die Großkampfschiffe des Imperiums und schien die herannahende Staffel Uglies nicht zu beachten, dies könnte sich Fatal für die "Lioness" erweisen, Lance konnte keine Jäger zu ihrem Schutz ausmachen und die Bewaffnung des MC40 war nicht dafür geeignet sich gegen Jäger zu verteidigen, einzig die Ionengeschütze konnten auf einen Glücktreffer Hoffen. Die Turbolaserbatterien waren viel zu langsam und ungenau um mit den schnellen Jägern mithalten zu können. Wenn der Kreuzer nicht vor ihrer Ankunft Jäger Unterstützung bekam, würden sie ein leichtes Spiel haben. Sie mussten sich beeilen.

Alle Rottenführer meldeten Bereitschaft es konnte losgehen.

"Pains, das Ziel ist unbewacht und leichte Beute drückt auf die Tube und macht eure Werfer bereit."

Sofort kam er seinem eigenen Befehl bei und gab vollen Schub. Gleichzeitig machte er seine beiden Protonentorpedowerfer bereit. Protonentorpedos waren Perfekt für Angriffe auf Kreuzer geeignet und auch die Erschütterungsraketen seiner Kollegen konnten großen Schaden anrichten, wenn sie gut gezielt waren.

Kurz bevor die "Lioness" in Reichweite kam popten weitere Ziele auf Lance Radar auf. Eine X-Wing Staffel Namens "Peregrins", näherte sich von der anderen Seite der "Lioness". Sie waren jedoch zu weit entfernt um den ersten Anflug der Pains zu stoppen, sie hatten einen Anflug kostenlos und Lance würde sicherstellen das dieser sich bezahlt machen würde.


"Eine X-Wing Staffel nähert sich dem Ziel, wir haben einen Anflug bevor sie hier auftreffen, sorgen wir dafür das er sich lohnt! Wir werden im ersten Anflug einen der Werfer unter Beschuss nehmen, mit allem was wir haben und damit Sicherstellen, dass von ihm nichts mehr übrig bleibt! Alle Werfer scharf machen und mir nach!"

Lance tauchte mit seiner Starviper gefolgt von seinen Kollegen auf den Kreuzer hinab und flog nahe seiner Oberfläche an ihm vorbei, bis sein Ziel in Reichweite kam. Er feuerte seine beiden Torpedos ab und schwenkte wieder vom Kreuzer weg, seine Staffelkollegen folgten ihm und sein Radar zeigte Rund 10 Geschosse auf dem Weg zum Torpedowerfer an.

|| Shinbone-System ▫ Bei der "Lioness" ▫ Staffel "Pain in the Ass!" ▫ Starviper "Bloodangel" ||Lance, Rhyno, 10Pains(NPC), Shou

 
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[: Shinbone-System :: auf dem Weg zu Shinbones äußeren Nachbar :: etwa 180.000 Kilometer von der „Subjugator“ entfernt :: Eingreifgruppe unter dem Kommando von Captain Murata :: VIN Basilisk :: Brücke :: Commander Tryam Merel mit Brückenbesatzung

Tryam betrachtete das große Torpedo, das gerade den Rumpf der gegnerischen Fregatte verlies, und Kurs in Richtung der Valkyre nam. Eine äußerst interessante und seltene Nachrüstung. Natürlich war sie gezielt eingesetzt auch eine nicht zu unterschätzende Bedrohung für sie, sollte die Valkyre außer Reichweite sein. Allerdings hatten solche Waffen auch nur sehr begrenzte Ressourcen, was einen ein wenig beruhigen konnte, sollte man sich zufällig mit einem dieser Waffen anlegen.

Die Schilde der Valkyre flackerten beim Einschlag des Torpedos kurz af, doch der andere Vindikator setzte unbeirrt seinen Weg fort. Bald würde er außer Reichweite sein und die Pandora oder die Basilisk würden als Ziel dienen - vorrausgesetzt der Werfer würde nicht vorher unter dem anhaltendem Feuer von ihnen und des des Vicktory II zerbersten.


"Sir, wir haben den Befehl bekommen, uns in Bewegung zu setzen und die regatte welche Captain Murata als 'Ax' bezeichnete, über ihr Heck anzugreifen. Ausserdem meldet Major Clok, das alle Fähren bemannt und startbereit sind. Die Jägerpiloten sind ebenfalls alle in ihren Maschinen."

"Welche Bodentruppen befindet sich an bord der Fähren, Lieutnant Commander?"

Äh, 350 Entertruppen und an Bodenfahrzeugen 1 AT-AT, 5 AT-STs und 10 AT-PTs."

"Gut. Lassen sie erst eine Rotte Abfangjäger starten, dann 2 Fähren, dann wieder eine Rotte,...und so weiter. Der 2te und 3te Jäger soll sich jeweils Steuerbord und Backbord der Landungsboote denen sie zugeteilt wurden postieren. Der 1te setzt sich an die spitze der beiden Transporter. 1 Rotte fliegt zur aufklärung vorraus. Fliegen sie möglichst hinter der Pandora vorbei, und schließen sie sich dann ihren Fähren und Transportern an, welche vermutlich zeitgleich starten. Bleiben sie ausserhalb der Geschütze des MC-40 und suchen sie möglichst bei der Valkyre Deckung. Vorher soll allerdings der Staffelführer Captain Sharin darum bitten/informieren. Wenn sie bei der 'Subjugator' angekommen sind, fliegen sie der Leitfähre der Subjugator hinterher. Starten sie sobald wie möglich!

Navigation, bringen sie uns nach dem start aller Landungsboote näher an die CC-6900. Möglichst so, das wir freies Feuer auf das Heck haben. Und verstärkt das Turbolaserfeuer auf die Fregatte und nehmen sie als Primärziel den Torpedowerfer, bis wir die Existens ihres Hecks beendet haben."

Der Commander sah zu, wie die Jäger und Landungsboote ausdem Hangar starteten, und zu den ebenfals startenden Fähren der Pandora flogen. Dann schossen mehrere anhaltende kräftigen Salven Richtung 'Ax' als sich die Basilisk langsam in Bewegung setzte und schneller wurde, bis sie das Heck der Schweren Fregatte erreichte, wo weitere grüne Laserstrahlen auf die Fregatte einprasselten, während sie das Feuer immer schwächer erwiederte.

[: Shinbone-System :: auf dem Weg zu Shinbones äußeren Nachbar :: etwa 180.000 Kilometer von der „Subjugator“ entfernt :: Eingreifgruppe unter dem Kommando von Captain Murata :: VIN Basilisk :: Brücke :: Commander Tryam Merel mit Brückenbesatzung

Status Basilisk:

Schilde: 97%
Rumpf: 100%

Jäger:
TIE/In Interceptoren 24 Maschinen
Fähren Eskorte - Im geschützten Anflug auf die Pandora

Transporter:
Sentinel-Klasse Sturmtruppentransporter, Fahrzeugtransporter - 350 Sturmtruppen 1 AT-AT, 5 AT-STs, 10 AT-PTs Eskortierend - Im Anflug auf die Pandora
 
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[Shinbone-System | X-Wing Cockpit | in der Nähe der Subjugator] Siri Passek (+ Peregrines)

Immer noch zogen die Peregrines ihre Bahnen vor der Subjugator, während sich die Lage weiter dramatisch zuspitzte. Siri beobachtete, wie die Ax langsam aber sicher von dem Victory-II-Klasse Sternzerstörer Pandora und einem weiteren Vindicator-Klasse Sternzerstörer (Basilisk), der sich von der anderen Seite aus näherte, in die Mangel genommen wurde. Gleichzeitig hatte sich ein drittes Schiff, eine Marauder-Korvette (Lynx alias Grim Reaper), in die Auseinandersetzung zwischen der Lioness und der Valkyrie eingemischt und das Kräfteverhältnis noch stärker zugunsten der Imperialen beeinflusst.

Die Marauder-Korvette (Lynx) hatte außerdem eine Staffel TIEs (Pains) ausgeschleust, die auf den leichten Mon Calamari Kreuzer (Lioness) zuhielt. Die rothäutige Twi’lek runzelte für einen Augenblick die Stirn. Während ihr Bordcomputer die Jäger der Valkyrie augenblicklich als TIE Fighter ausgewiesen hatte, lieferte er bei dieser Staffel lediglich die Information, dass es sich um TIEs handelte. Was hatte es damit schon wieder auf sich? Vielleicht eine neue Machenschaft des Imperiums, ein bisher unbekannter Jägertyp oder zumindest ein Instrument, um den Schiffstyp zu verbergen?

Sie schob ihre Gedankenspiele beiseite, es gab nun wichtigeres. Jetzt waren es zwei Staffeln TIEs, die sich zwischen der imperialen und republikanischen Seite tümmelten und eine dritte Staffel TIE Avenger befand sich noch im Anflug aus Richtung des Asteroidengürtels, während sie hier seelenruhig Wache hielten. Siri drehte sich angesichts ihren Nichtstuns und dieser überwältigenden Übermacht beinahe der Magen um. Sie spielte schon mit dem Gedanken einen erneuten Einspruch zu formulieren, diesmal allerdings direkt an Captain Hennis gerichtet, als sich just in diesem Moment die emotionslose Stimme der Staffelfüherin meldete:


Peregrines, mit vollem Schub zurück zur Lioness! Wir sollen ihr die Jäger vom Leib halten. Erstes Ziel ist diese Staffel TIEs ohne genau Spezifikation (Pains), danach Feuer nach eigenem Ermessen.“

Als pflichtbewusste Staffelführerin musste Captain Hennis dies natürlich anmerken, aber es war ohnehin klar, dass es keine geschlossene Formation oder vorgeplante Ordnung mehr geben würde, sobald sie erst einmal die feindlichen Kampfmaschinen in Nahkämpfe verwickelt hatten. Unverzüglich befolgte Siri den Befehl und ließ ihren X-Wing beschleunigen. Die Peregrines hatten sich rasch in ihren Rotten formiert und rasten dem Gefecht entgegen.

„Und noch etwas, Peregrines, ertönte erneut die Stimme von Captain Hennis über Helm-Com. „Wenn es sich einrichten lässt, feuern sie ihre Torpedos auf diesen Vindicator (Valkyrie). Aber nur wenn es sich einrichten lässt!“, ergänzte sie in harschem Tonfall. „Primärziel bleiben die feindlichen Jäger.“

Ein seltsames Gefühlsgemisch machte sich in Siri breit, während ihre Maschine mit vollem Schub auf das Gefecht zuraste. Ein kurzer Anflug von Angst und Panik schien sie zu übermannen, schließlich waren sie gerade dabei sich in eine nahezu auswegslose Lage zu manövrieren. Aber dieses Gefühl wurde von dem sich rasch in ihrem Körper ausbreitenden Adrenalin überlagert. Eher unbewusst ließ sie ihre Hand für einen kurzen Moment zu der Kette um ihren Hals gleiten, an der der Talisman ihres Vaters befestigt war, nur um zu spüren, dass er sich auch da befand, wo er hingehörte.

Mittlerweile hatte die Lioness eine weitere Wende initiiert und war nun auf Konfrontationskurs mit der Valkyrie gegangen. Siri konzentrierte sich darauf bereits einen der feindlichen Jäger ins Visier zu nehmen, als ihr Display mehrere Flugkörper anzeigte, die von der unidentifizierten TIE-Staffel (Pains) ausgingen und auf die Lioness zusteuerten. Verdammt! Wären sie einige Sekunden früher zu ihrem Trägerschiff zurück geeilt, hätten sie vielleicht die Chance gehabt ein paar dieser Torpedos oder Raketen unschädlich zu machen. So aber musste Siri mit ansehen, wie die Flugkörper ungehindert auf den MC40 zurasten. Zusätzlich brachte dies die Erkenntnis, dass es sich bei der Staffel nicht um TIE Fighter, TIE Interceptor oder einem vergleichbaren Schiffstyp handeln konnte, weil diese Maschinen hier Torpedos und Raketen an Bord hatten.


„Sie haben es gesehen, Peregrines. Seien sie auf der Hut“, vernahm sie die Stimme von Captain Hennis, die kein Anzeichen machte, dass sie die derzeitige Situation in irgendeiner Weise beunruhigte. „Bereit machen für Feindkontakt!“

Siris Finger schwebte schon ungeduldig über dem Abzug, während sie versuchte eine feindliche Maschine vorzeitig mit der Zielvorrichtung ihres X-Wings zu erfassen. Es waren nur noch Sekunden, bis sie in Reichweite waren.

[Shinbone-System | X-Wing Cockpit | in der Nähe der Lioness] Siri Passek (+ Peregrines)

X-Wing Staffel Peregrines [12 Maschinen] [in der Nähe der Lioness]
 
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Shinbone-System/ STRIKE Starcraft/ Brücke/ Frey Fogerty

Das Gefecht war im vollen Gange. Während die Fregatte Ax von der Pandora und der Basilisk in die Zange genommen wurde, verfolgte der Rest nach wie vor die Lioness. Die ersten Jäger wurden auf imperialer Seite gestartet, Frey sah dazu jedoch noch keinen Anlass. Es befanden sich momentan genug Maschinen im Raum. Mehr als genug, um die republikanischen Staffeln in Bedrängnis zu bringen. Würde der Corellianer nun noch zwei Staffeln Interceptors von der Leine lassen, würden sich die Piloten vermutlich gegenseitig auf die Füße treten. Deswegen hielt er sie erst einmal zurück, genauso wie die Kanonenboote, welche noch immer bei dem Asteroidengürtel warteten. Frey steuerte mit seiner Starcraft ein überlegenes Schiff an. Der unidentifizierte Munificent-Kreuzer war was Bewaffnung und Schilde anging einem Strike-Kreuzer etwas voraus. Hierbei gab es jedoch nicht die Gewissheit, dass der Handelskreuzer feindlich gesinnt war. Genau das galt es herauszufinden. Falls es zu Kampfhandlungen kommen würde, wären die Kanonenboote sicherlich eine dringend benötigte Unterstützung.
Seine Gedanken wurden plötzlich von dem Sensoroffizier unterbrochen.

"Sir, die Lioness führt wieder ein Wendemanöver durch!"

Was?! War der Captain etwa von Sinnen? Konnte er sich nicht entscheiden, welche Strategie er verfolgen sollte? Bekam er widersprüchliche Befehle? Entschlossen ging Frey mit raschen Schritten zur Sensorstation, um sich selbst von der Richtigkeit dieser Angabe zu überzeugen. Tatsächlich, die Daten waren unmissverständlich. Der blonde Captain schüttelte den Kopf.


"Die müssen verrückt geworden sein. Feuerleitstelle, konzentrieren Sie ihr Feuer auf die Lioness. Navigation, korrigieren Sie ihren Kurs um 5° Steuerbord. Sensorik, halten Sie die Umgebung im Auge. In diesem Nebel könnten sich feindliche Jäger oder Bomber verbergen. Kommunikation, senden Sie eine Nachricht an den unbekannten Handelskreuzer. Fordern Sie ihn auf, sich aus dem System zurückzuziehen. Wiederholen Sie die Nachricht im Dreiminutentakt."

Falls hinter den Manövern der Republikanern etwas größeres steckte, dann war es wirklich ein ausgesprochen raffinierter Plan, welcher mit Respekt anerkannt werden sollte. Zum momentanen Zeitpunkt verbarg sich dieser Plan jedoch ebenso wie die Subjugator. Er ging zurück zum taktischen Holo-Tisch und rief die Karte des Systems auf. Wo hatten sie noch nicht nachgeschaut?

"Captain, eine Nachricht von der Pandora. Sie schicken uns Koordinaten, welche auf den verbleib der Subjugator untersucht werden sollen."

Frey drückte darauf ein paar Knöpfe an dem Steuerpult und die Punkte erschienen in der Holo-Projektion. Erfreut stellte er fest, dass sie auf einen der Punkte beinahe zusteuerten.


"Sensorik, sehen Sie irgendetwas bei den angegebenen Koordinaten?"

"Aye, Captain. Die Materie wird hier deutlich dichter. Der Scanner zeigt Umrisse von etwas großem an."

Frey wurde plötzlich aufgeregt. Konnte das sein? Hatten sie die Superwaffe endlich lokalisiert? Sie konnten dem ganzen Spuk hier schnell ein Ende bereiten, sich die Subjugator schnappen und von hier verschwinden.


"Übermitteln Sie die Daten sofort an den Rest der Eingreiftruppe und behalten Sie den Standpunkt im Auge. Wir können uns noch nicht zu 100% sicher sein, dass es sich hierbei um das gesuchte Schiff handelt. Sorgen Sie dafür, dass die erste Staffel unserer TIE-Interceptor startbereit ist. Desweiteren sollen die Truppen sich zu den Landungsbooten begeben."

Der Captain hatte sich mit den letzten beiden Befehlen festgelegt. Die Truppen und Piloten würden in wenigen Minuten startbereit sein und nur auf den Befehl warten, auszurücken. Bevor es nicht losging, würden sie auf heißen Kohlen sitzen und mit jeder verstrichenen Minute ungeduldiger werden. Er wollte nicht, dass dieser Zustand zu lange anhielt.
Er betätigte wieder ein paar Knöpfe und schaute sich die Truppenaufstellung an, die man zur Subjugator schicken wollte. Eine Kompanie imperialer Infanterie, unterstützt durch ein Platoon Sturmtruppler plus die acht Commandos. Ganz schön viel. Jedoch sah der Corellianer die Notwendigkeit darin: Man musste ein Schiff von riesigem Ausmaß sichern, wozu man eine ebenso riesige Anzahl an Soldaten benötigte. Mit zwei Knopfdrücken bestätigte der Captain den Einsatz und rief wieder die taktische Karte auf.
Die Starcraft hatte die Valkyrie und die Lynx hinter sich gelassen.

"Sir, die Daten werden von Minute zu Minute eindeutiger. Es muss sich um die Subjugator handeln."

Der Captain nickte.


"Teilen Sie unsere Erkenntnis mit den Anderen. Schicken Sie unsere erste Staffel zur Subjugator, die sollen sich das anschauen und überprüfen, ob der Weg für unsere Landungsboote sicher ist. Navigation, bringen Sie uns zwischen den unbekannten Handelskreuzer und die Subjugator. Die Landungsboote sollen starten, sobald die Jäger grünes Licht geben und die Starcraft das Schussfeld des Munificent auf sie blockiert. Die Raketenboote sollen sich im Sensorschatten der Asteroiden in Stellung begeben."

Ein allgemeines "Aye, Captain!" hallte durch die Brücke, bevor sich die Offiziere an die Arbeit machten.

Shinbone-System/ STRIKE Starcraft/ Brücke/ Frey Fogerty

 
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[ Weltraum / Äußerer Rand / Shinbone-System / am äußeren Rand / Subjugator / Korridor ] Mol, Yannic und Elias, Black Suns

Mit einer unwirschen Geste wische Mol sich den betongrauen Staub vom Visier seines republikanischen Helmes und fluchte leise. Die Schritte seiner Hälfte des Landungstrupps dröhnten laut und vernehmlich auf dem stählernen Boden des Korridors, den die Piraten entlangschritten. Die magnetischen Stiefel und der Lärm den sie verursachten, war ein lästiges, wenn auch notwendiges Übel, dass der Zabrak wohl oder übel in Kauf nehmen musste. Das, oder langwieriges Umhertreiben in einer schwerelosen Umgebung, die mit lästigem grauen Staub verseucht war.

Zumindest bot sich den Piraten etwas fürs Auge. Zwar konnte man von dem eigentlichen Gang vor lauter Dreckschlieren nicht das Geringste erkennen, doch war der Staub metallisch und wurde von den achtzehn Taschenlampen in ein irisierendes Inferno aus zurückgeworfenem Licht verwandelt. Achtzehn, nicht neunzehn. Zum maßlosen Bedauern des Zabrak hatte er seinen Hacker an ein Automatikgeschütz verloren, als der seltendämliche Twi’lek ein interessantes Paneel in einem scheinbar verlassenen Gang entdeckt hatte. Wie konnte man nur so blöd sein?! Zugegebenermaßen, der Weg war bis dahin ruhig wie ein Grab gewesen, doch das war kein Garant dafür, dass es keinerlei Gefahren gab! Das war vor mehr als einer Stunde gewesen.

Zum Glück war Liverchester, Mols Techniker lange nicht so unbedacht-mutig wie es der leicht übergewichtige Tentakelkopf gewesen war. Immer noch missmutig darüber, dass man ihn entgegen seinem lautstarkem Protest mitgeschleppt hatte, schlurfte er am Ende des Zuges und schlug patzig größere Staubpartikel beiseite, die ihm zu nahe kamen. So würde er zumindest nicht so früh sterben.

Plötzlich stießen Mols Füße an etwas Hartes. Mit der freien Hand wirbelte etwas von dem opalisierenden Staub beiseite. Zum Vorschein kam ein größeres Metallteil, das sich allem Anschein nach in den Boden gebohrt hatte und so dem hemmungslosen Herumschweben entging. Ein kurzer Warnruf machte die anderen auf mögliche Hindernisse aufmerksam. Die schweren, magnetisierten Stiefel stampften weiter, bis sie nach einigen Momenten wieder innehielten. Das Enterkommando hatte den Ursprungsort des Staubinfernos gefunden. Dort am Ende des Ganges, am Boden eines rechteckigen, nach oben führenden Schachtes lagen die Trümmer eines zerschmetterten Fahrstuhls.

Die verbogene Tür stand halb im Gang und wurde von einem Fetzen des Bodens an Ort und Stelle gehalten. Darum verstreut lagen und schwebten kleinere und größere Teile der Kabine und, wenn Mol die bleichen Stücke richtig einordnete, einige gesplitterte Knochen. Mol warf den Trümmern einen interessierten Blick zu. Bisher hatte es geschienen, als wäre das Schiff schlicht und einfach verlassen worden. Die Knochen zeigten jedoch, dass hier Wesen gestorben waren. Ob das ganze ein Unfall gewesen war, oder Absicht, das wusste er nicht.

Mit einer sanften Bewegung seines Blasterkarabiners schob er das Gröbste beiseite und drängte sich an der demolierten Tür vorbei, bis er schließlich im Schacht des Fahrstuhls stand. Einen Moment lang fragte er sich, wie sie an den glatten Wänden hochkommen sollten, doch dann schalt er sich einen Narren. Sie waren in einer Umgebung der Schwerelosigkeit und sie trugen magnetische Stiefel. Sie konnten ganz einfach die Wand hochlaufen!

Gedacht, getan. Der ehemalige Kommandant hob einen Fuß und setzte ihn an die Wand des Schachts, wobei er darauf achtete, dass nicht zu viel von dem Staub an seiner Sohle haftete. So ging der Weg weiter und der Aufstieg begann. Es war zwar kein besonders Anstrengender Marsch, doch bereitete das sich immer wiederholende Heben der Füße im grauen Dunst eine geistige Anstrengung sondergleichen. Mol war schon fast soweit einfach stehen zu bleiben und nachzuschauen, ob die Truppe sich überhaupt fortbewegte, da spürte er einen leichten Zug im Rücken.

Kurz fragte er sich, ob etwa sein Rücken wegen irgendetwas kapitulierte, doch dann erschien es ihm mit erschreckender Klarheit. Sie hatten sich in einen Teil des Schiffes begeben, wo die Schwerkraft wieder begann einigermaßen zu wirken und dass bedeutete, dass sie zurück in den Schacht stürzen würden, beschritten sie diesen Weg weiter.


„Halt!“

Sagte der Zabrak laut und wartete, bis das beständige Poltern ihm aufgehört hatte. Dann blieb er selbst stehen.

„Die Schwerelosigkeit beginnt ab dieser Stelle auszusetzen. Wir müssen irgendwie auf Ebenen Boden! Herrschaften, schauen sie sich um, ob auf ihrer Höhe irgendwo ein Ausstieg ist“

Kaum hatte der Zabrak die Worte ausgesprochen, da ging ein lautes Rumpeln durch das Schiff und die Schachtwände erbebten. Hektisch versuchten die Piraten sich an irgendetwas festzuhalten. Dann hielt das Beben inne und der Staub in der Luft drehte sich unschuldig um sich selbst und glitzerte im Schein der Taschenlampen.

„Was zum Henker war das?!“

Hörte Mol Yannic, der irgendwo unter ihm stehen musste. Beunruhigtes Gemurmel brach unter den anderen Piraten aus, sodass sich der Ex-Kommandant gezwungen sah, sie zur Ruhe zu Rufen.

„Möglicherweise spielt da jemand gerne mit Sprengstoff rum. Kein Grund mit der Disziplin zu brechen!“

Tönte Mols Stimme durch den Schacht. Fast schon eine Spur zu laut, wie er selbst fand. Der glitzernde Staub hatte sich in Schwingung versetzt und klirrte leicht. Fast hätte man das Dröhnen von gequältem Metall überhören konnte, dass irgendwo über ihnen ertönte.

„An die Wand pressen!“

Brüllte der Zabrak alarmiert und drückte sich, so gut es mit den Magnetstiefeln möglich war, flach an die Aufzugwand. Keine Sekunde zu früh. Mit einem ohrenbetäubenden Quietschen und Krachen löste sich über ihnen ein Metallteil und kam auf die Black Suns hinabgerauscht. Das Teil war groß genug, um den kompletten Schacht auszufüllen, doch fiel es auf einer Laune des Schicksals heraus seitlich hinab. Dennoch streifte es Mols Schulter schmerzhaft, bevor es an ihm vorbei polterte, eine Schneise in den omnipräsenten Staub schlug und in der Finsternis unter ihnen verschwand.

„Alle okay?“

Fragte Mol nach einigen Sekunden der gelähmten Stille und leuchtete nach unten.

„Scheiße!“

Kam als Antwort die Stimme eines der Piraten von unten herauf

Tarrush hat's erwischt!“

Sofort leuchtete Mol mit seiner Lampe nach unten und wünschte fast, er hätte es nicht getan. Dort, wo sich einige Sekunden zuvor der massige Wookiee befunden haben musste, waren nur noch seine Magnetstiefel zu sehen, aus denen eine dunkle Flüssigkeit sickerte und in die Schwerelosigkeit des Schachts hinausschwebte. Der Zabrak fluchte. Das war nun schon der zweite Tote, den er auf dieser Mission zu beklagen hatte. Er würde ihre Namen zu denen hinzufügen, die er Abends vor dem zu Bett gehen rezitierte, um niemals die Wesen zu vergessen, die unter seinem Kommando das Leben gelassen hatten. Das war er ihnen schuldig.

Unwillig schüttelte er den Kopf und sah wieder nach oben. Der Staub war von dem Fallenden Trümmerteil auseinandergetrieben worden und so war der Blick nun frei, auf einen langen, dunklen Tunnel, der schier in die Unendlichkeit nach oben führte. Nunja, nicht ganz dunkel. Einige Meter über ihnen befand sich ein helles Rechteck in der Aufzugwand, durch das ein wenig Licht hineinfiel. Mol nickte bedacht und nahm einen modifizierten Blaster von Gürtel, der dazu gedacht war Seile zu verschießen.


„Wir haben einen Ausgang gefunden“

Sagte er laut

„Ich schieße gleich ein Seil nach oben und sie klettern mir nach“

Der Zabrak zielte und mit einem dumpfen Geräusch wickelte das Seil sich ab. Die Metallspitze der Schnur traf und klemmte sich fest. Kurz prüfte Mol die Haltekraft, dann deaktivierte er die Magnetfunktion seiner Stiefel und begann zu klettern. Nach kurzer Zeit war er oben und stand in einem hell erleuchteten Korridor. Die Schwerkraft war wieder fast wiederhergestellt und drückte das blassgrüne Gras nieder, das den Boden bedeckte. Verblüfft trat Mol beiseite und machte den Weg für seine Kameraden frei, die einer nach dem anderen aus dem zerstörten Aufzugschacht geklettert kamen. Kurz darauf waren siebzehn Wesen im Gang versammelt und betrachteten sprachlos, die Fauna, die den Korridor mit Leben und Licht füllte.

Dann gab sich Mol einen Ruck.


„Ich gehe davon aus, dass die Reps, für die Erschütterung verantwortlich sind, die wir grade gespürt haben. Das bedeutet, dass sie hier in der Nähe sein müssen. Diejenigen von ihnen, die keine republikanische Rüstung tragen“

Er wies auf die fünf Piraten, die immer noch in den Farben der Black Sun gekleidet waren

„Werden jetzt gefesselt werden“

Er hob die Hand gegen die aufkommenden Proteste

„So gefesselt werden, dass sie auf mein Kommando die Hände freibekommen können. Auch werden Sie ihre offensichtlichen Waffen abgeben, jedoch Blaster und Messer behalten. Das ganze dient dazu, sich unter die Reps zu mischen, wenn wir sie treffen sollten“

Erklärte er den Plan, den er sich in den vergangenen zwei Stunden zurechtgelegt hatte

„In einem offenen Gefecht sind wir ihnen unterlegen, aber mit diesem Vorgehen haben wir die Möglichkeit mit nur geringen Verlusten auszuschalten. Also los“

Rasch wurden Mols Befehle ausgeführt und die fünf Unverkleideten in die Mitte genommen. Dann begann das Vorrücken durch den überwucherten Korridor. Links und rechts gingen Türen ab, die zu Räumen führten, die wohl mal die Kabinen von rangniedrigeren Offizieren gewesen sein mussten. Alles war bewachsen und grün, beleuchtet von den lampenähnlichen Pflanzen an der Decke. In Gedanken fragte Mol sich, wie so etwas überhaupt möglich war, während er mit seinem Blasterkarabiner im Arm, allen voran den Gang entlangschritt.

Kurze Zeit später hielt er inne und betrachtete das massige Feuerschott, das den Durchgang versperrte. Das graue Metall war kaum zu erkennen, so dicht wucherte ein Busch, an dem bräunliche Früchte hingen. Darunter, kaum zu erkennen, lag eine Leiche. Die Haut war eingefallen und fleckig und zeigte Beulen, wo möglicherweise einmal Kopftentakel gewesen sein mussten. Der dreieckige Kopf und die Spitzen Zähne im Mund wiesen den Toten als Quarren aus. Das Runde Loch in der Stirn zeigte, dass er offenbar hingerichtet worden war. Mol hatte sich gebückt, um die Leiche näher in Augenschein zu nehmen. Nun wollte er sich wieder erheben, als er einen altertümlich wirkenden Blaster entdeckte. Vorsichtig hob er ihn auf und betrachtete ihn. Sachte ließ er seine Finger über den schwarzen Lauf gleiten und stellte fest, dass er offensichtlich noch funktionstüchtig und geladen war. Mit einer raschen Bewegung steckte er ihn ein.

Danach erhob er sich vollständig und richtete sein Augenmerk wieder auf das Schott. Offensichtlich war es entgegen seiner ersten Betrachtung nicht ganz geschlossen. Lediglich der Busch vermittelte den Eindruck. Vorsichtig schob er etwas von dem Gewächs beiseite und stieg durch die entstandene Lücke. Leise trat er beiseite, um seine Jungs hinter ihm durchzulassen und sah sich um.

Die Piraten standen offensichtlich auf der Brücke. Der riesige, über und über mit Ranken überwucherte, zweigeschossige Raum wurde von einem gigantischen Panoramafenster begrenzt, das zu Glanztagen wohl einen unvergleichlichen Blick auf den Weltraum geboten hatte. Nun jedoch bedeckten Staub und Dreck von außen, sowie Pflanzen und Wassertröpfchen von innen die Transparistahlscheiben.

Auch war der Raum keinesfalls verlassen. Hier und dort entdeckte man zwischen den Büschen die weißen Rüstungen von republikanischen Soldaten, und, schwerer zu entdecken, die sepiafarbenen Körper von diesmal lebendigen Quarren. In der Mitte standen, auf einer erhöhten Plattform zwei Männer. Wenn Mol die Abzeichen auf die Entfernung richtig deutete handelte es sich um einen Captain (Mike Smith) und einen Techniker.

Zielstrebig ging Mol auf die Treppe zu, die zu der Plattform führte und nahm den Helm ab, der sich zischend von der Halskrause löste.


„Hey!“

Rief er mit befehlsgewohnter Stimme und vergewisserte sich mit einem Blick über die Schulter, dass seine Jungs folgten und die ungetarnten Piraten mit angeschlagenen Waffen in die Mitte genommen hatten

„Endlich mal freundliche Gesichter auf diesem gottverdammten Schiff! Ich bin Sergeant Mol und wurde geschickt, um sie bei Ihrer Mission zu unterstützen. Ich nehme an, man hat Sie über mein Erscheinen informiert?“

Setzte er nach und begann die Treppe in Richtung des echten Captains hinaufzusteigen, der seinen Marines soeben einen Befehl erteilt hatte, sich nun auf den Kommandosessel sinken ließ und auf das Panoramafenster blickte, in dem man vage den Gasriesen und den Asteroidengürtel erkennen konnte.

[ Weltraum / Äußerer Rand / Shinbone-System / am äußeren Rand / Subjugator / Brücke ] Mol, Yannic und Elias, Black Suns, Mike Smith, Soldaten der Neuen Repubik, Eingeborene
 
[Shinbone-System | in der Nähe der Asteroidenringe des Gasriesen | Fast Fortune | Brücke] Jart Ga'lor, Orus Wilm, zwei Magna Wächter, Brückencrew


Die exakte Position des legendenumrankten Kriegsschiffes der Alten Republik konnte bis jetzt noch nicht durch den laufenden Intensivscan der Ringe des Gasriesen bestätigt werden, doch was sie hatten, war die letzte Position der Eisenheim, bevor der Kontakt mit dem Frachter von Ghtroc Industries schwierig geworden war. Ob Kommandant Mol einfach nur auf verräterische Signale verzichtete oder bei seinem Versuch, die Subjugator zu infiltrieren, kläglich gescheitert war, blieb aus Jarts Sicht wohl zunächst ein Rätsel.

Dieser Punkt auf dem grünlich flimmernden Holoschirm lag nun noch gute 20.000 Kilometer entfernt an Backbord, und bei entsprechender Vergrößerung konnte man zwischen dem feromagnetischen Gestein der Planetenringe auch ein Objekt ausmachen, das mit etwas Fantasie auch die Hülle eines riesigen Schiffes darstellen konnte. "Bei den Gräbern meiner Ahnen, die Macht ist mir wohl gesonnen. Da liegt sie, die Subjugator, ich kann fast nach ihr greifen." Die Vorstellung, ein solch unvernünftiges Schlachtschiff in seinen Besitz bringen zu können, ließen die wildesten Szenarien in Jarts Kopf entstehen und schmuggelten ein erwartungsvolles Grinsen in die Züge des grünhäutigen Twi'leks. Wenn das Hauptgeschütz dieses Kolosses auch nur ansatzweise dazu im Stande war zu leisten, was man sich in den verlumpten Spelunken entlang der Perlemianischen Handelsroute erzählte, dann machte die Subjugator aus einfachen Kommandanten Herrscher oder stürzte diese zurück in die Bedeutungslosigkeit.


"Der imperiale Strike-Kreuzer ist jetzt in Feuerreichweite unserer Hauptgeschütze. Jetzt lernen die uns von unserer besten Seite kennen",

erklang die Stimme des Waffenoffiziers, gepaart mit einem hämischen Lachen und riss Jart aus seinen Allmachtsfantasien. Im gleichen Moment begannen die schweren, bugseitigen Turbolaser und deren ionische Pendants die Starcraft zu beschießen, obwohl der Kreuzer noch über zehn Kilometer entfernt war.

"Sehr beeindruckend", murmelte der ehemalige Konteradmiral, als er durch das Panoramafenster sah, wie die ersten Treffer der Langstreckengeschütze die Frontalschilde des Strike-Kreuzers mit todbringenden Energiemengen überzogen. So antiquiert das Schiff auch sein mochte, die Reichweite dieser Geschütze war in der Tat beeindruckend. Da es noch mindestens eine Standardminute dauern würde, bis die Starcraft mit ihren Turbolasern das Feuer würde erwidern können, nahm Jart sich die Zeit und befahl mit einer präzise ausgeführten Tastenfolge dem Holoprojektor, eine Gesamtsicht des System aufzuzeigen, was Commander Wilm nicht verborgen blieb:

"Es scheint mir, als würde sich diese ganze Situation zu einem Wettrennen entwickeln, einem Wettrennen um das Schiff, jetzt, wo dessen Existenz ziemlich unzweifelhaft ist. Teilen Sie meine Meinung, Sir?"

Nicht sofort ließ Jart sich zu einer Antwort hinreißen, denn zu komplex, zu chaotisch waren die Dinge, die sich in diesem abgeschiedenen System ereigneten. Kurz sah der drahtige Pateessa zu seinem menschlichen Stellvertreter auf, dann zoomte er in rascher Folge zu verschiedenen Schauplätzen der dargebotenen Übersichtskarte, während die Runzeln auf seiner Stirn von hoher Konzentration sprachen.

"Nein, Commander ... das hier war von Anfang an ein Wettrennen. Im Moment interessieren mich weder die drei Sternenzerstörer, noch diese jämmerliche Fregatte, dessen Kommandant sich offenbar in einem Akt von Selbstüberschätzung in den Kopf gesetzt hat, die imperialen Schiffe aufzuhalten."

Gemächlich, mit hinter dem Rücken verschränkten Armen, näherte sich der ehemalige Konteradmiral der republikanischen Streitkräfte seinem Ersten Offizier, der ihm zugewandt stand und gerade etwas einwerfen wollte. Jart legte ihm rasch den klauenhaften Zeigefinger auf den Mund und schüttelte wie ein tadelndes Elternteil leicht den Kopf.

"Im Spiel selbst sind nur noch dieser Strike-Kreuzer (Starcraft) und die formschöne Lioness." Die Augen des Twi'leks begann leicht zu glimmen und seine Züge wurden härter. "Und selbstverständlich sind wir auch noch im Spiel. Zumindest ein Teil der Imperialen wird dem MC40 folgen wollen, doch glücklicherweise ist nur ein Schiff dazu wirklich in der Lage, nämlich unsere Grim Reaper. Unser Blatt ist noch kein Sabacc, doch schlecht ist es auch nicht."

"Der republikanische Kreuzer (Lioness) bewegt sich mit Höchstgeschwindigkeit auf unsere Position zu, ... Admiral",

bemerkte Mr. Celchu ungefragt, und da niemand ihn weiter aufhielt, nahm er dies direkt als Erlaubnis, sich ebenfalls in das Gespräch einzuschalten.

"Wir sitzen hier auf dem Präsentierteller, Ga'lor oder zwischen einem Schraubstock, nehmen Sie es, wie Sie wollen. Wenn Lioness und Starcraft hier sind, wird es verdammt ungemütlich, glauben Sie einem alten Mann, der schon ein paar Schlachten gesehen hat."

Aus den Augenwinkeln bemerkte Jart, wie sich die Gesichtsfarbe seines Ersten Offizier änderte und er bemüht war, seine Fassung zu wahren. Zorn über die Dreistigkeit der Einmischung und die verlangte Deutungshoheit über die Ereignisse, zauberten einen scharlachfarbenen Rotton in das Gesicht von Orus Wilm, der kurz darauf aufschnaubte und alle Dämme brechen ließ:

"Mr. Celchu, wenn Ihre Meinung an Bord dieses Schiffes gefragt ist, dann fragt man Sie. Weder interessiert ihre höchst stümperhafte taktische Analyse, noch verlassen Admiral Ga'lor und ich uns auf die Erfahrung eines Piraten mit Schlachten. Was könnten Sie schon für Schlachten gesehen haben, Celchu?"

Celchu sprang auf, sichtlich bei seiner Ehre gekränkt und begann Wilm zu beschimpfen, wobei es dem galant gekleideten Mann mit der angenehmen Stimme deutlich schwer fiel, seinen üblichen, höchst zivilisierten Tonfall aufrecht zu erhalten.

"Was glauben Sie eigentlich, wer Sie sind? Ga'lor hat meinen Respekt, Sie jedoch nicht. ... Das Schiff hier ist offenbar zu klein für uns beide, Wilm und ich bin nicht derjenige, der geht. Ich fordere Sie zu einem Duell, Mann gegen Mann. ... Dann sehen wir, wer hier der Taugenichts ist."

Der sonst gelassene XO der Fast Fortune war im Begriffe an Jart vorbei zu schießen, um dem aufsässigen Com-Offizier seine gepfefferte Antwort direkt ins Gesicht zu brüllen, doch der ehemalige Konteradmiral hielt ihn auf, denn ein plötzliches Gefühl von Gefahr, das über ihn her rollte wie eine heiße Woge, warnte ihn, dass etwas nicht, ohne dass er die SoroSuub ELG-3A sah, die Jinn-Tu Celchu heimlich aus einem versteckten Holster auf seinem Rücken gezogen hatte und hinter der Konsole versteckt baumeln ließ.

"Es gibt kein Duell! Wir haben eine Schlacht zu schlagen", donnerte Jart mit der gebotenen Schärfe eines langjährigen Anführers über die Brücke und machte jedem klar, dass er nicht bereit war, sich mitten in der Schlacht auf so einen kindischen, ehrebehafteten Unfug einzulassen. Gleichwohl erkannte der drahtige Twi'lek, dass es nicht für dauerhafte Ruhe sorgen würde, über diese Kränkung seitens des Commanders einfach hinweg zu sehen. Wenngleich Wilm seit den ersten Stunden an Bord behände am Drill der Crew arbeitete und sie versuchte an die militärischen Standards heranzuführen, so sah der kluge Mann leider nicht voraus, dass ihm dies nie ganz gelingen würde. Selbst dieses Lumpenpack hier, hatte sich im Laufe der Jahre so etwas wie Regeln und Etikette erarbeitet, auf die sie vermutlich sogar noch stolz waren. Jart jedenfalls hielt es in der gegenwärtig angespannten Situation für angemessen, diese nicht gänzlich mit Füßen zu treten, da er nun bemerkte, wie auch Pyne und Keeso ihre Hände nicht mehr auf den Konsolen hatten.

"Das hier ist mein Schiff und solange ich der Captain bin, entscheide nur ich, was geschieht und was nicht geschieht", erklärte Jart nun betont ruhig, wobei er nicht nur die beiden Kontrahenten ansah, sondern jeden Brückenoffizier einzeln. "Das Duell erachtete ich nichts desto trotz ... als legitim. Sobald wir auf Vergesso sind, soll es unter meiner persönlichen Aufsicht stattfinden."

"Admiral, das kann doch nicht ihr ..."

"Schweigen Sie, Commander!", fuhr er seinen langjährigen Vertrauten barsch an, ohne ihn jedoch vor der gesamten Crew zurecht zu weisen. Wilm hatte einen schweren Fehler gemacht und ihn in eine Situation gezwungen, die seine gesamte Autorität in Frage hätte stellen können, hätte er nicht so besonnen reagiert. Die Konsequenzen musste der Mann nun tragen, dachte Jart kaltschnäuzig. "Wir sind keine Offiziere an Bord eines republikanischen Schiffes mehr. Besser du lernst die Lektion schnell, alter Mann", raunte er Wilm mehr als leise ins Ohr, bevor er sich wieder seinem Com-Offizier zudrehte.

"Und Sie, Celchu, versuchen einen Kontakt mit Pateessa Mol herzustellen. Ich will wissen, wie die Lage an Bord meines zukünftigen Schiffes aussieht. Mols letzter Bericht ist schon eine Weile her und ich stehe ungern im Dunkeln."


[Shinbone-System | längsseits der Asteroidenringe | 20.000 Km von der Subjugator entfernt | Fast Fortune | Brücke] Jart Ga'lor, Orus Wilm, zwei Magna Wächter, Brückencrew
 
Shinbone-System - Lioness - Raumkampf - Yaksai Uglie - mit Lance und Pains


Die Lioness kam nun immer näher und die Koordinaten blinkten auf den Anzeigen der dritten Rotte auf. Rhyno bereitete sich vor, drückte die Zigarette aus und konzentrierte sich nun genau aufs Ziel. Er markierte eine Stelle am Torpedowerfer die nicht der der anderen Rotten entsprach, damit die Staffel größtmöglichen Schaden anrichten konnte. Doch was war das? Besucher. Da wollte jemand Gast bei dieser Show werden. Rhyno mochte keine Gäste, vor allem nicht wenn sie sich selbst einluden.

"Rotte 3, nach dem Angriff auf die Torpedowerfer des Kreuzers abdrehen und vorbereiten auf Nahkampf."

Es fühlte sich gut an zur Abwechslung mal auf etwas in Ruhe zielen zu können, auch wenn es nur ein Torpedowerfer war.Der Rottenführer rief dann Lance und betätigte sanft den Abzug seines Raketenwerfers.

"Wie gehts dann weiter? Taktischer Rückzug oder machen wir ihnen den Garaus?"

Fragte er rhetrorisch nach, auf den Ruf Lance' hin. Er glaube die Antwort bereits zu kennen und als die Raketen und Torpedos schließlich ihr Ziel erreichten, bereitete er seine Gefechtslaserbatterien vor. Es hätte ihn gewundert, hätten die Pains jetzt klein beigegeben, wo sie doch schon öfter in Situationen waren, die weit aus aussichtsloser waren, als diese. Es konnte ein harter Kampf werden, immerhin flogen die Pains hauptsächlich Uglies und keine Militärmaschinen, doch mit geschickten Mannövern und dem Ausnutzen der Schwachstellen, würden sie sich auch durch dieses Gefecht sebeln. Hauptsache es kamen nicht noch die Imperialen hinzu, dann mussten sich die Pains schnell überlegen, wen sie beschossen und vor allem, wie sie wieder heil aus der Situation rauskamen!

Shinbone-System - Lioness - Raumkampf - Yaksai Uglie - mit Lance und Pains

 
[ Shinbone-System – äußerer Systembereich – unweit des äußersten Planeten – VIN „Valkyrie“ - Kommandobrücke ] Sharin, Brückenbesatzung

Mit wachsamen Augen blickte der Chiss den Laserstrahlen hinterher, die von seinem Schiff auf den fliehenden MonCalamari-Kreuzer abgefeuert wurden. Die Lage sah im Moment durchweg positiv aus; die imperialen Schiffe spielten ihre zahlenmäßige Überlegenheit aus und obwohl sie ihre Kräfte spalteten konnte eigentlich keines der republikanischen Schiffe ihnen gefährlich werden. Insbesondere, da die Frontgeschütze des größeren Schiffes überhaupt nicht auf seine Verfolger ausgerichtet warem, sondern recht nutzlos zum Asteroidenfeld ausgerichtet waren. Und der unbekannte Frachter oder um was es sich dabei auch immer handelte würde auch keine Gefahr darstellen. Nun musste im Prinzip nur die Superwaffe, wegen der man überhaupt in dieses entlegene System gekommen war, finden und bergen.

Warum der MonCalamari-Kreuzer überhaupt auf das Asteroidenfeld zuhielt, erschloss sich dem jungen Captain bisher noch nicht. Von dort würde er keinen rettenden Sprung in den Hyperraum wagen können. Allerdings war es durchaus möglich, dass der republikanische Kommandant erst einmal seine Verfolger abschütteln wollte. Dies würde ihm jedoch aufgrund des starken Beschusses seines Antriebs gewiss nicht gelingen. Vielleicht konnte jedoch etwas anderes dort verborgen sein? Im äußeren Asteroidengürtel, der die inneren Planeten und den Stern umgab, hatten die Sensoren keine Spur der 'Subjugator' gefunden. War das riesige Schlachtschiff also in dem Ring, der den Planeten in ihrer unmittelbarer Umgebung umgab? Möglich wäre es, schließlich blockierte ein augenscheinlich hoher Mineraliengehalt die Scangeräte, sodass auch vorbeifliegende Schiffe das Schiff dann nicht orten hätten können.

Zuerst musste er sich allerdings eher um das dringendere Problem der Bekämpfung der Rebellen machen. Wie erwartet begann auch der Marauder-Kreuzer, der von Murata ebenfalls zur Zerstörung des feindlichen Schiffes abkommandiert worden war, mit dem Beschuss und hielt das Feuer auch aufrecht, als das Primärziel zu drehen begann. Die Raketenwerfer an Bord des verbündeten Schiffes würden eine starke Unterstützung zu den Laserkanonen sein, die sein Vindicator aufzubringen vermochte. So würde der Antrieb auch bald versagen und das gegnerische klobrige Ding in Kürze zusammengeschossen werden.

Allerdings meldete sich nun nach einer längeren Pause nun wieder Commander No. Fast hätte der blauhäutige Humanoid den Kaminoaner vergessen, der sich schon mit dem imperialen Flaggschiff und dem Schwesterschiff der 'Valkyrie' auseinandersetzen musste. Doch ertönte seine nun wieder feste Stimme über die Brücke. Mit einer äußerst kurzen Antwort teilte er sein Bedauern über die Worte seines imperialen Gegners mit und befahl, das Feuer zu eröffnen. Erst dann wurde die Verbindung abgebrochen. Dass sie auf absehbarer Zeit nicht wieder eröffnet werden würde, hielt Sharin für sehr wahrscheinlich. Worte hatten versagt, nun zählten Taten. Und der Langhals ließ sofort auch dieselben sprechen. Wie er in seiner Antwort schon angekündigt hatte, eröffnete die CC-9600-Fregatte unter seinem Kommando nun das Feuer auf den Vindicator und die Waffen, die nun sprachen, waren in der Tat besorgniserregend. Das Radar zeigte ein kleines Objekt an, welches sich schnell auf den derzeitigen Standort des Kreuzers zubewegte. Dass es sich dabei um einen Torpedo handelte, dessen Zerstörungskraft durchaus gefährlich werden konnte, war nach einem kurzen Scan sehr schnell deutlich. Nun mussten sofort alle möglichen Schritte unternommen werden, um diese Bedrohung auszuschalten.

„Waffensysteme, richten Sie sofort alle Vierlings- und Zwillingstrubolasergeschütze auf der Backbordseite auf den abgefeuerten Torpedo aus. Feuer auf eigenes Ermessen, allerdings muss der Torpedo zerstört werden. Der Schütze kriegt nach der Schlacht eine Solderhöhung!“

Recht zügig richteten sich die entsprechenden Geschütze auf das neue Ziel aus. Allerdings bewegte es sich mit einer wirklich beachtenswerten Geschwindigkeit auf Sharins Schiff zu. Insgesamt schien es nicht unwahrscheinlich, dass der Torpedo seine tödliche Wirkung entfalten konnte. Eher sogar ziemlich wahrscheinlich. Und den Schilden, insbesondere den Partikelschilden, würde dieser Treffer gar nicht gut tun.

„Massieren Sie mehr Energie backbords. Der Torpedo muss so wenig Schaden wie nur irgend möglich ausrichten!“

Gebannt schaute der schwarzhaarige Captain auf sein Datapad. Ein Blick aus dem Panoramafenster war angesichts der geringen Größe des Torpedos eher sinnlos. Vielleicht hatte er die Rebellen sogar tatsächlich unterschätzt. Die Fregatte würde noch genügend Torpedos an Bord haben, um wirklich sehr viel Schaden auszurichten. So war es eher wichtig, aus deren Feuerradius zu gelangen.

„Navigation, bringen Sie die Antriebe auf maximale Leistung. Wir müssen das flüchtende Schiff einholen.“

Der ältere angesprochene Offizier tat wie befohlen und machte sich über seine Konsole her. In der Zwischenzeit war eine äußerst angespannte Atmospähre auf der Kommandobrücke eingetreten. Auch die kleine Euphorie auf einen schnellen Angriff, der Corellia ansatzweise rächen würde, war verflogen.

Da war es wirklich eine äußerst große Erleichterung, als schließlich der kleine Punkt auf dem Radar, der den abgeschossenen Torpedo symbolisierte, erlosch. Einen kurzen Augenblick wartete Sharin, dann erst richtete er seine Augen auf seinen Sensorikoffizier. Dieser antwortete mit etwas beruhigter Stimme.

„Der Torpedo wurde getroffen und ist verglüht. Er stellt keinerlei Gefahr mehr dar.“

Die Erleichterung, die sofort jedes Mitglied der Mannschaft erfüllte, war fast schon greifbar. Der blauhäutige Kommandant konnte sie gut verstehen und füllte sich ebenso erleichtert. Eine Euphorie ob dieses gelungenen Treffers würde er jedoch nicht dulden. Noch war die Bedrohung nicht gebahnt. Zudem taten sie alle hier nur ihre Pflicht und sollten professionell genug sein, um solch nutzlose Gefühle schon im Keim zu unterdrücken. Es wurde nun Zeit, sich wieder der Verfolgung des MonCalamari-Kreuzers zu widmen.

Ein weiterer Schrecken durchlief Sharin, als er wieder auf das Radar schaute. Der flüchtige Kreuzer schien nämlich keineswegs weiter hinein in den Asteroidengürtel zu sein, sondern drehte sich, sodass seine Waffen, insbesondere seine Torpedowerfer, wieder direkt auf den Bug der „Valkyrie“ zeigten. Sofort meldete sich auch der XO mit einer entsprechenden Meldung.

„Das Primärziel scheint zu drehen. Es hält nun mit großer Geschwindigkeit auf uns zu. Zudem nähert sich diesem eine Jägerstaffel.“

Hatte der Rebell nun seine Taktik geändert und beschloss nun mit wehenden Fahnen unterzugehen? Nun, dann sollte er untergehen.

„Waffensysteme, neues Primärziel sind die Torpedowerfer. Sie müssen unter allen Umständen vernichtet werden! Richten Sie das auch der 'Lynx' aus.“

Ein kurzer Scan des feindlichen Schiffes hatte ergeben, dass dieses sogar über zwei Abschussstationen dieser tödlichen Waffen verfügte. Und es hielt mit starker Geschwindigkeit auf den Vindicator zu.

„Zudem sollen beide zur Verfügung stehenden Staffeln gegen die anrückende feindliche eingreifen und diese in Dogfights verwickeln.“

Ein kurzer Blick auf die Radaranzeige auf dem Datapad – die Holoprojektion würde nun deutlich zu unübersichtlich werden – zeugte davon, dass auch der Marauder seine Jäger ausgespuckt hatte, um gegen den anrückenden Feind vorzugehen. Die Kennung wies sie zweifelsfrei als TIE-Fighter aus. Diese würden zwar nicht so hilfreich wie die deutlich leistungsstärkeren TIE-Avengers sein, doch immer noch in der Lage sein, die feindliche Staffel durch ihre numerische Überlegenheit zu schlagen. Danach würden sie immer noch in der Lage sein, die Torpedowerfer zu bekämpfen. Jedoch waren sie ja eigentlich gar nicht zu diesem Zweck ausgerüstet. Vielleicht sollte er sie wirklich eher zu Erkundungsflügen losschicken...

„Sir, der MonCalamari-Kreuzer hat zwei Torpedos abgefeuert!“

Die Stimme von Torati war halbwegs ruhig, jedoch nicht ohne jede Schwingung. Auch er erkannte die große Gefahr, die nun von den Geschossen ausgingen.

„Sofort alle leichten Geschütze auf diese ausrichten und nach eigenem Ermessen feuern.“

Jedoch war es eher ein verzweifelter Versuch, die Katastrophe zu verhindern. Während Sharin merkte, wie ein dünes Rinnsal seinen Rücken hinunterrann, beobachtete er wieder das Datapad. Er hatte einen großen Fehler gemacht, als er befohlen hatte, die Geschwindigkeit zu erhöhen. Nun hatten die Geschütze weniger Zeit gegen die Torpedos zu feuern und diese zu zerstören. Zudem mussten die Geschütze auf der Backbordseite noch aufwendig gedreht werden. Die Wahrscheinlichkeit überhaupt einen zu treffen war sehr gering.

„Bereiten Sie sich auf starken Beschuss vor. Die Partikelschilde sollen im Frontbereich verstärkt werden.“

Auf der virtuellen Anzeige näherten sich die Geschosse viel zu schnell, als dass noch wirksame Gegenwehr geleistet werden konnte. Nun konnte man nur darauf hoffen, dass die Schäden sich in einem geringen Maße hielten und die vorderen Schilde diesem Beschuss möglichst lange entgegenhalten konnten. Als dann schließlich der Einschlag erfolgte und die Torpedos ihr Ziel fanden, erschütterte das Schiff kurz, jedoch noch nicht besonders stark. Ein Blick aus dem Panoramafenster ließ die Schilde erkennen, die in einem hellen, angestrengten Blau leuchteten. Die Torpedos waren nur kurz vor der Brücke aufgetroffen, sodass das Blau sehr intensiv wirkte. Ohne nach dem Status zu fragen, blickte der Captain mit hinter dem Rücken verschränkten Händen sich zu seinem XO um. Dieser erkannte wohl sofort, was sein Vorgesetzter wollte und blickte agestrengt auf seine Konsole.

„Torpedos haben uns frontal getroffen und stärkste Schäden verursacht. Das Partikelschild wurde an der entsprechenden Stelle weitläufig zerrissen und befindet sich in einem extrem instabilen Zustand. Deck 3 wurde beschädigt, in einigen Bereichen gibt es einen großen Druckabfall und die Noterhaltungssysteme sind dort aktiviert.“

Das waren sehr schlechte Nachrichten. Dass die Partikelschilde, die sowieso nicht besonders stark ausgeprägt waren, den Torpedos nicht viel entgegenzusetzen hätten, war Sharin durchaus klar gewesen. Jedoch war die Nachricht, dass diese vollkommen ausgesetzt waren und der entsprechende Bugbereich, der sich zudem noch in einiger Nähe zur Brücke befand, schon einen empfindlichen Treffer zu verkraften hatte, sehr besorgniserregend. Nun konnte man nur darauf hoffen, dass der MonCalamari-Kreuzer schnell über dem imperialen Schiff vorbeischnellen würde und nicht mehr in der Lage war, eine weitere Salve der tödlichen Projektile abzufeuern oder dass die Torpedowerfer des feindlichen Schiffes endlich zerstört werden würden. Aber der blauhäutige Chiss wollte nicht hoffen. Er wollte handeln, wollte verhindern, dass ihm ein großes Fiasko gegen eine in Unterzahl operierende Einheit einholte.

„Schotten Sie die entsprechenden Bereiche von den intakten Bereichen auf Deck 3 ab. Ein Rettungsteam soll sich bereit machen und nach etwaigen Verletzten suchen.“

Dass irgendjemand den plötzlichen Druckabfall überlebt hatte, war stark zu bezweifeln. Bei einem solchen wurden meistens alle Personen innerhalb der getroffenen Zone aus dem Schiff hinaus in das Nichts des Alls gespült, nachdem sie sofort erfroren waren. Kein schöner Tod, für immer im Weltall herumzuschweben. Jedoch verspürte der Kommandant des getroffenen Kreuzers kein Mitleid. Die Männer hatten gewusst, worauf sie sich eingelassen hatten.

„Sind dadurch irgendwelche Geschütze ausgefallen?“

„Eine Vierlingslaserkanone, Sir.“

Genau ein solches Geschütz, welches gegen die Torpedos besonders bevorzugt eingesetzt werden konnte, war zerstört worden? Die Hiobsbotschaften kamen irgendwie immer auf einen Schlag.

„Konzentrieren Sie das Feuer weiterhin auf das Primärziel. Die kleineren Geschütze sollen zum einen auf die Fregatte, zum anderen auf den Kreuzer ausgerichtet bleiben und bei einem möglichen Beschuss mit Torpedos diese anvisieren. Benachrichtigen Sie zudem die anderen Schiffe der Eingreifgruppe, dass die Geschosse deutlichen Schaden bei uns ausrichten und dringend Verstärkung vonnöten ist.“

Währenddessen hatte er das Datapad wieder hinter seinem Rücken hervorgeholt und überprüfte den Status der Kampfgruppe. Etwas stutzig wurde er, als er bemerkte, dass der begleitetende Marauder nicht den exakt berechneten richtigen Weg flog, sondern sich weiter von dem Asteroidenfeld und dem angreifenden MonCalamari-Kreuzer zu entfernen schien. Was war da los, gerade in diesem Moment brauchte er die Unterstützung des anderen Kommandanten.

„Und sagen Sie Lieutenant-Commander Cage, dass er seinen Angriff auf das Primärziel erhöhen soll. Dazu wäre eine Kurskorrektur sehr empfehlenswert.“

Nicht einmal auf die verbündeten Schiffe konnte Sharin sich in dieser Situation verlassen! Während sein Schiff dem feindlichen immer näher kam und fast auf Kollidierungskurs mit diesem lag, drehte sogar das andere ab. Nun würde er darauf setzen müssen, dass die Torpedowerfer zumindest von einem der beiden republikanischen Schiffe zerstört werden würden. Irgendwann musste doch auch der hohe Druck der imperialen Schiffe seine Wirkung entfalten! Hoffentlich wurde sein eigenes Schiff bis dahin noch nicht vollkommen zerfetzt.


[ Shinbone-System – äußerer Systembereich – unweit des äußersten Planeten – VIN „Valkyrie“ - Kommandobrücke ] Sharin, Brückenbesatzung



VIN „Valkyrie“ [Schilde: 73% | Hülle: 91%] [Captain Sharin]
[Ziel: MC40 („Lioness“)]

TIE/ad [12 Maschinen] [Angriffsanflug auf MC40 ("Lioness")]
TIE/In [12 Maschinen] [Angriffsanflug auf MC40 ("Lioness")]​
 
[Shinbone-System | X-Wing Cockpit | auf dem Weg zu den gestarteten Landungsbooten] Giuseppe Colt(+ Rotte Drei Piloten)

Immer mehr schienen sich die Ereignisse gegenseitig zu übertrumpfen. Giuseppe vermochte jetzt nicht mehr dem Geschehen folgen zu können, zweifelsohne war das zu viel für den mürrischen Vulptereen, der sowieso in brenzligen Situationen dazu neigte, schnell den Überblich zu verlieren.

Wo war dieses verdammte Landungsboot denn nun verschwunden?! Hatte Giuseppe Colt denn versagt? Leicht verschwommen hörte er diese Stimme:


„Rottenführer, das Landungsboot der Ax befindet sich tatsächlich nicht mehr an Ort und Stelle. An der Andockstelle ist nur noch ein Loch in der Hülle zu finden.“


Was sollte denn daran schlimm sein? Irgendwie musste sich das Landungsboot einen Weg durch die Hülle gebahnt haben, was hätte dieses Loch denn sonst zu bedeuten gehabt? Doch diese, für andere Leute Leute vielleicht leicht irren Gedanken, wurden schnell von einer peregrineschen Stimme revidiert:

„In dieser Umgebung ist es schwer zu sagen, aber ich habe mehrere Wrackteile entdeckt, die von dem verschwundenen Landungsboot stammen könnten.“


So aufgeregt Giu auch gewesen ist, vermochte selbst er diese Worte deuten zu können. Erbittert ließ er einen leisen Seufzer los, ehe er vernahm, wie das von ihm begleitete Landungsboot endlich am Ziel andockte. Moment! Ziel!? Perplex und erschreckt bemerkte das Reptil nun, wie er das Erreichen zur Subjugator verpasste. Schier majestätisch wirkte dieses ebenso schier riesige Schiff, doch war nun endgültig volle Konzentration gefragt. Solches geistige Nicht-Beisein konnte sich Giuseppe zweifelsohne nicht mehr leisten. Leise murmelnd lehnte sich Giu kurz zurück und ging tief in sich: Wie lange hatte er darauf gewartet? Nun etwas sicherer überprüfte der Vulptereen seine Cockpitanzeigen und versuchte wieder Herr der Lage zu werden.

Nun nachdem das Andocken erfolgt war, wendete Giu seinen X-Wing wieder leicht der Subjugator ab, ehe die Rotte schlechte Kunde von der Lioness erfahren musste: Imperiale Schiffe starteten einen Angriff auf das Mutterschiff der Peregrines und nur zu gerne wünschte sich Giuseppe eingreifen zu können, sowie sein Hab und Gut zu verteidigen. Doch nun galt es erstmals, Befehle abzuwarten.


„Hier Staffelführerin. Rotte Drei, bleiben sie beim Zielobjekt, die übrigen Peregrines werden bald zu ihnen stoßen.“


Das konnte doch nun nicht wirklich der Ernst sein! Galt es etwa nicht, die Lioness und Giuseppes erspielte Geld zu verteidigen?! Nur zu gut verstand der reptiloide Pilot den Unmut der Peregrine mit dem Namen Siri Passek. Ein hitziges Wortgefecht enstand ehe sich auch der kleinste rebellische Funken Ehre absetzte.

Doch auch hier konnte Giuseppe nicht lange überlegen, denn sein Display ließ ihn erschaudern: TIE-Jäger wurden sensorisch erfasst und näherten sich nun der Position der Peregrines. Nun hätte es Giuseppe nur zu gerne vernommen, wie der Rest der Peregrines zustieß, doch gutes Timing konnte sich auch hier einmal mehr nicht beweisen. Wieder erwischte sich Giuseppe dabei, wie er zu zaudern begann! Diese verfluchten imperialen Arschlöcher waren gerade dabei, die Lioness samt aller Besatzungsmitglieder und Gütern in den Tod zu reißen, während diese verfluchten TIEs es wagten, auch nur daran zu denken, die Peregrines anzugreifen! Fast schon ein Blutrausch übermannte Giu, doch wartete er lieber noch weitere Befehle ab.

Schockiert vernahm Giuseppe, wie sich gar noch ein Schiff dem Abschlachten der Lioness anschloss. Auch hier wurden TIE-Avengers(Pains) ausgesendet, die nun Kurs auf die Lioness nahmen. Giuseppe konnte kaum hinsehen, doch flimmerte in ihm noch ein kleiner Funken Hoffnung, endlich eingreifen zu können. Nicht einmal genaue Informationen erhielten die Rotte, so musste Giu mit anhören, dass dies auf einmal gewöhnliche TIEs sein mussten. Verwirrung machte sich immer mehr breit und das Chaos gewann die Überhand. Nun schon drei(!) TIE-Staffeln näherten sich aus allen möglichen Positionen und die Peregrines sollten auch noch Ruhe bewahren, während ihr Mutterschiff von drei(!) Schiffen umzingelt immer mehr dem Verderben geweiht gewesen ist!

„Peregrines, mit vollem Schub zurück zur Lioness! Wir sollen ihr die Jäger vom Leib halten. Erstes Ziel ist diese Staffel TIEs ohne genau Spezifikation (Pains), danach Feuer nach eigenem Ermessen. Und noch etwas, Peregrines: Wenn es sich einrichten lässt, feuern sie ihre Torpedos auf diesen Vindicator (Valkyrie). Aber nur wenn es sich einrichten lässt! Primärziel bleiben die feindlichen Jäger.“


Wie lang wartete Giuseppe nun auf diese Worte? Endlich bot sich die Möglichkeit, die Lioness mit Leib und Seele zu beschützen, welche nun auf direkten Konfrontationskurs mit einer gewissen Valkyrie steuerte. Noch während Giuseppe versuchte im Gefecht Fuß zu fassen, musste er vernehmen, wie die unidentifizierte TIE-Staffel nun Torpedos auf die Lioness schoss. Wieder zu spät! Zumahl nun auch noch dazukam, dass es sich um keine der vermuteten TIE-Typen handelte.

Von schierer Agression übermannt steuerte Giuseppe nun mit seinen Kameraden auf diese feindlichen Jäger zu, während Giuseppe, als er die ersten Zeichen des Angriffs setzte, mürrisch murmelte:


"Figlio di puttana! Bereite dich auf Giuseppe vor, behinderter imperialer Sch*******!"


[Shinbone-System | X-Wing Cockpit | in der Nähe der Lioness] Giuseppe Colt(+ Peregrines)
 
[Shinbone-System | Weltraum | bei Shinbones Nachbarplanet | MC40 »Lioness«]
Shou Adachi, Brückenbesatzung



»Die Topedos haben getroffen!«, kam die leicht erregte Stimme von der Sensorstation.

Shou bestätigte das befriedigende Ergebnis mit einem kühlen Nicken. Der Kommandant des republikanischen Kreuzers wirkte nach außen weiterhin wie der Ruhepol, den seine Brückencrew nun mehr den je benötigte. Doch diese Ruhe nach außen zu projizieren kostete ihn langsam aber stetig immer mehr Kraft.


»Sir, mehrere Geschosse halten auf uns zu!« Der Petty Officer schluckte nervös und blickte erwartungsvoll zu dem Pantoraner.

»Etwas genauer, Petty Officer! Wie viele Geschosse und woher kommen sie? Der Vindicator (Valkyrie) sollte keine Werfer besitzen!«

Der angesprochene Petty Officer blickte hektisch auf sein Display. »Es… Es scheint sich um mindestens zwei Torpedos und mehrere Raketen zu handeln. Sie wurden von einer Staffel feindlicher Jäger (Pains) gestartet, die von der Marauder (Lynx) stammt, Sir.« Nach einer kurzen Pause fügte er leicht erregt hinzu: »Sie zielen direkt auf unsere Torpedorohre!«

»Das macht Sinn, Sir. Sie wollen uns unsere stärkste Waffe nehmen.« Lieutenant Commander Ven’toro sprach das Offensichtliche aus.

Am liebsten hätte Shou geflucht. Die ankommenden Geschosse machten es ihm unmöglich, die Breitseite auf die Valkyrie abzugeben, wie er es vor wenigen Momenten noch geplant hatte. »Ruder, hart backbord! Bringen sie uns auf einen Kurs, der uns sowohl von der Valkyrie als auch von der Pandora weg und Richtung äußerer Asteroidengürtel führt!«

An den Duros an der Waffenstation gewandt fuhr er fort: »Versuchen sie so viele Geschosse wie möglich abzufangen. Und verstärken sie die Schilde im Bug, um die Torpedowerfer zu schützen!«

»Achtung, alle Mann auf Einschlag vorbereiten!«

Shou klammerte sich mit den Händen an die Armlehnen seines Kommandosessels.

»Sir, wir konnten einen Torpedo eliminieren! Und mehrere Raketen sind im Kreuzfeuer zwischen uns und der Valkyrie zerstört worden!«

Doch weiter kam der Petty Officer an der Sensorstation nicht. Der übrig gebliebene Torpedo sowie ein paar Raketen schlugen in die frontalen Partikelschilde. Es ging ein kurzer aber heftiger Ruck durch das Schiff.

»Status!«, rief Shou in unbestimmte Richtung über die Brücke.

»Unsere Bugschilde wurden geschwächt… Es gab einen Hüllenbruch auf Deck Fünf… Aber die Torpedowerfer sind noch einsatzbereit!«

»Gut«, meinte der Pantoraner etwas ruhiger und richtete sich kurz erneut den Scheitel. »Versiegeln sie den betreffenden Bereich und bereiten sie eine weitere Wende vor.«

»Eine Übertragung von der Subjugator, Sir! Es ist einer unserer Marines!« Die Hoffnung in der Stimme des Offiziers war nicht zu überhören.

»Endlich! Das wurde aber auch Zeit!« Der Bothaner schien ebenfalls Hoffnungen zu hegen.

Shou war da etwas zurückhaltender. »Stellen sie durch!«

»MC-40 Lioness, hier spricht Captain Smith von der Easy Company, ich habe soeben die Brücke erreichen können und mein Techniker prüft gerade, in welchem Zustand die Subjugator ist. Ich kann momentan nur über einen Notkanal mit ihnen kommunizieren, da ansonsten so gut wie alle Funktionen des Schiffes deaktiviert sind. Ich werde ihnen so schnell wie möglich einen genaueren Lagebericht zu kommen lassen. Weiterhin sind wir auf ein Enklave von Quarren gestoßen, die in den Brückensektionen zu leben scheinen. Allerdings zeigten sich diese wenig kooperativ, sodass ich mich gezwungen sah, ihre Wachen zu neutralisieren und den Rest von ihnen Gefangen zu setzen. Smith Ende…«

Ein kurzer Jubel ging erneut durch die Brücke. Selbst der Kommandant konnte sich ein kurzes, triumphales Grinsen nicht verkneifen. »Geben sie Nachricht zurück an Captain Smith, dass wir seine Meldung erhalten haben. Teilen sie ihm mit, dass er das Schiff (Subjugator) entweder unter Kontrolle bringen oder ansonsten zerstören soll. Es darf auf keinen Fall in feindliche Hände gelangen!«

Der Petty Officer nickte nur aufgeregt.

»Mr. Frost, unsere Jäger (Peregrines) sollen – wenn irgend möglich – im ersten Anflug eine volle Salve Torpedos auf das Heck und die Antriebe der Valkyrie abfeuern.«

An seinen ersten Offizier gewandt erläuterte er etwas leiser: »Das sollte uns mehr als genug Zeit geben, einen weiteren Anlauf zu nehmen. Und mit etwas Glück können wir die Valkyrie bewegungsunfähig machen.«

Mit einem grimmigen Lächeln gab er den nächsten Befehl: »Mr. Sekel, wenden sie erneut und bringen sie uns wieder in Angriffsposition. Ich schätze, der Kommandant der Valkyrie vermisst uns bereits.«


[Shinbone-System | Weltraum | bei Shinbones Nachbarplanet | MC40 »Lioness«]
Shou Adachi, Brückenbesatzung



 
[Shinbone-System | Weltraum | bei Shinbones Nachbarplanet | 130.000 Kilometer von der Subjugator entfernt | CC9 Ax] Joya No

Commander Joya No betrachtete die sich rasch verändernde Situation mit steigender Nervosität. Es war schwer, in einem solchen Gefecht den Überblick zu behalten. In der Schlacht von Denon hatte es eine Vielzahl verbündeter Schiffe gegeben, deren gesammelte Sensorinformationen zusammen mit den Aufklärungsdaten des Geheimdienstes ein ziemlich umfassendes Bild abgegeben hatten. Das war hier nicht der Fall. Außerdem hatte der Kaminoaner, damals noch Kommandant der Fregatte Galactic Dawn, dort in erster Linie Befehle ausführen müssen, die von weiter oben gekommen waren. Hier musste er selbst entscheiden, wie er vorgehen wollte, und mit den Ergebnissen seiner Beschlüsse leben (oder sterben). Es war eine herbe Enttäuschung, dass der erste Torpedo die Valkyrie nicht erreicht hatte. Zwar war ein zweites Geschoss bereits unterwegs und ein drittes würde gleich folgen, doch stand zu befürchten, dass auch diese abgefangen werden würden und der Kreuzer dann bald außer Reichweite war. Sein Plan, der Lioness den Rücken zu decken, hatte nur teilweise funktioniert: Er hatte die imperiale Formation aufgerissen, so dass der Kreuzer sich zumindest nicht mit allen Feindschiffen gleichzeitig auseinandersetzen musste und somit Zeit gewann. Aber der Aufschub war zu kurz. Denn es zeigte sich schnell, dass die Ax nicht genug Feuerkraft hatte, um den Vorstoß tatsächlich zu stoppen. Während unter starkem Beschuss von mehreren Seiten die Schilde immer schwächer wurden, schoben sich nach und nach die Valkyrie, der Strike-Kreuzer und die Marauder-Korvette an der schweren Fregatte vorbei und entfernten sich von ihr. No wertete das als Zeichen, dass sie der Lioness größere Bedeutung beimaßen und dass sie sich zudem spätestens jetzt im Klaren darüber sein mussten, wo genau die Subjugator sich befand und dass der Kampf dort entschieden werden musste, nicht hier in 130.000 Kilometern Entfernung.

»Sir, die Lioness wendet und dreht sich dem Strike-Kreuzer zu«, meldete Serek Tai'oki, der die Funktionen der einzelnen Stationen überwachte, während der Commander sich vor allem den taktischen Darstellungen widmete.

»Ich sehe es«, antwortete der Commander. Er hatte die Veränderung mit einigem Mussmut zur Kenntnis genommen. Er hatte Shou Adachi aufgefordert, die Subjugator zu verteidigen und nach Möglichkeit zu zerstören. Von seiner jetztigen Position aus konnte der Kreuzer zwar effizienter gegen die Großkampfschiffe des Imperiums vorgehen, aber weder verhindern, dass diese Enterboote und Jäger zu dem Mega-Schlachtschiff brachten, noch seine eigenen Waffen zum Einsatz bringen, um dieses möglichst unbrauchbar zu machen.

»Ich kann es nicht ändern.«

Befehlen konnte er dem blauhäutigen Commander nichts. Wenn Adachi sich entschieden hatte, seinen Rat in den Wind zu schlagen und sein Heil in einer anderen Taktik zu suchen, dann war das bedauerlich, aber er musste es akzeptieren. Es machte No einen Strich durch die Rechnung und gefährdete jenen minimalen Teilerfolg, für dessen Erreichen der Kaminoaner sein Leben und das jedes Wesens an Bord der Ax aufs Spiel setzte. Aber nun war es um so nötiger, dass er den Leuten an Bord der Subjugator möglichst viel Zeit verschaffte, die sie brauchten um eine Aufgabe zu erledigen, bei der ihnen die Lioness nun kaum noch helfen konnte.

Mit Gewalt verdrängte Joya die aufkeimenden Bilder zweier ausgebrannter republikanischer Raumschiffwracks, die ihr Bergungsteam anstelle der Subjugator im Shinbone-System finden würden. Solche Gedanken hielten ihn nur von seiner Arbeit ab.


»Was sind das für Markierungen?« fragte er und deutete auf einige blaue Punkte, die auf dem Hologramm in unmittelbarer Nähe zu Feindschiff Besh (Basilisk) erschienen waren.

»Mehrere Objekte sind aus den Hangars gestartet, Commander. Teilweise offenbar Jäger, aber auch andere, deutlich größere Einheiten. Wir tippen auf Landungsschiffe, der Größe nach entweder vom Typ F7 oder Y-85 Titan.«

Erstere waren für alle Arten von Personen- und Materialtransport gedacht, letztere kamen fast ausschließlich zum Landen von Kampfläufern und schweren Panzern zum Einsatz. Die Ax war nicht geräumig genug, um dort AT-ATs oder Kampfpanzer wirkungsvoll zum Einsatz zu bringen, aber landende Truppen waren eine Gefahr, mit der man rechnen musste. Vor einiger Zeit hatte der Commander in einer folgenschweren Übung selbst gesehen, dass seine Soldaten bei der Abwehr von Invasoren keine optimalen Leistungen zeigten.

»Lassen Sie alle Heckgeschütze auf diese Landungsschiffe feuern! Informieren Sie die Besatzung über die Gefahr eines Enterangriffs und lassen Sie Captain Musa und Colonel North ihre Truppen bereitmachen!«

Offenbar sind wir nicht ihr Ziel. Sie haben einen Kurs auf die Planetenringe eingeschlagen und werden unsere Position mehrere Kilometer achtern passieren.

»So oder so: Mein Befehl gilt. Diese Landungsboote bleiben primäre Ziele!«

»Torpedo zwei ist explodiert«, meldete die Waffenstation.

No wollte wissen: »Treffer bei der Valkyrie?«

»Unbekannt. Entweder ein Treffer oder eine vorzeitige Explosion sehr nah am Rumpf, die vielleicht dennoch Schaden zugefügt haben könnte. Aber Torpedo drei ist unterwegs.«

Das Wort ›könnte‹ war dem perfektionistischen Kaminoaner zutiefst verhasst. Es ärgerte ihn, dass auf seiner Brücke überhaupt ein Konjunktiv verwendet werden musste. Aber er musste es für den Moment einfach hinnehmen, ebenso wie er akzeptieren musste, dass er nicht die Gelegenheit hatte, Captain Avalosh'ari'nuruodo persönlich für den Bruch des Waffenstillstands büßen zu lassen. Dessen Vindicator würde bald außerhalb des Feuerwinkels der Ax sein. Entweder gebot er die Verfolgung aufzunehmen, was ihn in eine denkbar schlechte Position gegenüber der Pandora und dem Schwesterschiff der Valkyrie (Basilisk) brachte, oder er musste den Kampf gegen diesen Gegner Adachi und seiner Lioness überlassen.

Schweren Herzens traf er seine Wahl.

»Lieutenant, lassen Sie den Beschuss der Valkyrie einstellen. Alle Bugwaffen konzentrieren sich auf die Pandora. Weiterhin Feuer frei für Geschütze und Torpedos!«

Zwei kleine weiße Blitze waren kurz nacheinander auf dem Taktikdisplay zu sehen, in dem Bereich, in dem die Landungsboote der Basilisk und ihre Jägereskorte an der Ax vorbeizogen. No erfuhr, dass es gelungen war, zwei Zielobjekte zu zerstören, vermutlich einen Jäger (was zweifellos nur ein Glückstreffer war) und ein großes Landungsschiff. Das war immerhin ein kleiner Erfolg.

»Commander, die Pandora ändert ihren Kurs! Sie steuert offenbar ebenfalls auf die Subjugator zu und erhöht ihre Geschwindigkeit!«

Das war eine sehr ärgerliche Entwicklung und machte die Freude über den Abschuss des Landungsschiffes wieder zunichte. No hatte gehofft, den Schlachtkreuzer länger binden zu können. Dass Captain Murata ihn nun einfach links liegen ließ, verhieß nichts gutes für die Lioness und die Landungsteams an Bord des Schlachtschiffs. Und es kratzte am ohnehin angeschlagenen Ego des Commanders, der sich als Gegner nicht ernst genommen fühlte. Doch er erkannte auch die Chance, die sich dadurch bot. Weniger Geschütze konnten so auf die corellianische Fregatte feuern und die Belastung der Schilde würde etwas abnehmen, wie sie es bereits durch die Entfernung der übrigen imperialen Formation getan hatte. Zwar brachte der näher kommende Kreuzer Besh (Basilisk) mehr und mehr Waffen zum Einsatz, aber diese hatten keine besonders große Feuerkraft und die Ax würde ihnen länger widerstehen können als dem geballten Feuer der Pandora.

»Unser Ziel ist es nach wie vor, der Lioness möglichst den Rücken freizuhalten«, erklärte er. »Drehen Sie das Schiff in Richtung Backbord, damit es auf die Pandora ausgerichtet bleibt, und nehmen Sie langsam Fahrt auf. Wenn sie uns passieren, schlagen wir einen Verfolgungskurs ein und konzentrieren uns auf ihr Heck!«

Blau flammten die Triebwerke auf. Die Fregatte, die zuvor mehr oder weniger bewegungslos im All gehangen hatte, begann zu beschleunigen und sich zu drehen. Das entlastete zumindest vorübergehend die Steuerbordschilde, indem es das Feuer der Basilisk auf den Heckbereich verlagerte, und ermöglichte eine Verfolgung des Schlachtkreuzers. Da die Ax deutlich höhere Geschindigkeiten erreichen konnte, mussten sie zumindest nicht befürchten abgehängt zu werden. Joya No war sich allerdings der Ironie der Lage bewusst: Eigentlich sollte er froh sein, dass der überlegene Schlachtkreuzer sich von ihnen abwandte, stattdessen versuchte er, sich nicht abschütteln zu lassen und diesen im Kampf zu halten. Und das, obwohl die Schilde sich der Dreißig-Prozent-Marke näherten und einzelne Schüsse bereits auf den Rumpf durchgedrungen waren...

[Shinbone-System | Weltraum | bei Shinbones Nachbarplanet | 130.000 Kilometer von der Subjugator entfernt | CC9 Ax] Joya No

Status der CC9 Ax
Schilde: 34% (schnell sinkend)
Rumpf: 94%
Ziele: Pandora (Protonentorpedos und Buggeschütze), Basilisk und deren Landungsschiffe (Heckgeschütze)
 
[ :: Shibone-System :: auf dem Weg zu Shinbones äußeren Nachbar :: Eingreifgruppe unter dem Kommando von Captain Murata | VSD II „Pandora“ | Deck Drei | Gänge / Lieutenant Thrass | Zion :: ]



Mit schnellen Schritten folgte Zion dem Chiss Lieutenant in Richtung Hangar auf Deck Fünf. Es dauerte circa zehn Standartminuten bis sie ihr Ziel erreichten und da war bereits viel los. Es herrschte Trubel und viele Soldaten, aber auch Hilfspersonal bewegten sich durch den Hangar, jedoch verlief alles sehr diszipliniert. Lieutenant Thrass schaute sich kurz einen Moment um und ging dann direkt zu einer Gruppe Soldaten, die sich in einem Kreis gruppiert hatten. Als die beiden, der Chiss und der Mensch, zu der Gruppe stießen, grüßte und meldete Thrass sich und Zion bei Field Commander Corcer. Nun erkannte der Sith-Warrior auch mehrere Lagepläne und Karten des Systems.

"Lord Zion, ich grüße Sie! Ihre Ankunft wurde uns bereits angekündigt. Wir besprechen gerade wo und wie wir auf die 'Subjugator' kommen. Ich wiederhole für Sie schnell die Punkte, die wir bereits besprochen haben."

Der Sith-Warrior verschränkte seine Arme, nickte dem Field Commander zu und signalisierte ihm damit, dass er fortfahren konnte.

"Gut, wir werden mit vier ATR-6 Angriffstransporter die Kompanie 'Gladius', das ist die Stormtrooper Kompanie von Captain Tro'om, zur 'Subjugator' übersetzten. Ein Squad von 8 Storm Commandos, unter dem Befehl von Command Sergeant Leitzc, wird die Vorhut übernehmen und den Landungsbereich sichern. Diese befinden sich in einem TIE-Enterboot. Unser Ziel wird ein Hangar sein, von da aus haben wir die besten Chancen das Schiff zu übernehmen. Wir werden in fünf Standartminuten Abmarsch bereit sein, haben Sie noch irgendwelche Fragen?"


Alle in der Runde sagten kein Wort, dabei wechselten ihre Blicke zwischen Darth Zion und Field Commander Corcer, da er mit keinem Wort erwähnte, wo sich der Sith-Warrior bei dieser Mission befinden sollte.

"Nein keine Fragen. Command Sergeant Leitzc, ich werde bei ihnen an Bord gehen und die Vorhut begleiten."

Der Command Sergeant nickte zustimmend und Corcer schaute den Sith Warrior direkt an.

"Wenn Sie die 'Subjungator' erreicht haben, haben Sie die vollste Unterstützung unserer Soldaten. Jedoch rate ich Ihnen diese nicht leichtfertig einzusetzen, Lord Zion"


Für einen kleinen Moment herrschte das Schweigen und die beiden Männer schauten sich direkt in die Augen. Zion war klar wieso der Field Commander dies sagte, zu viele Sith ergaben sich ihrem Wahn und achteten einen Bantha-Dreck auf die Ressourcen des Galaktischen Imperiums. Mit einem leichten Nicken zeigte Zion, dass er die Bedingungen von Corcer akzeptierte.

"Nun gut, macht euch auf eure Schiffe. Wenn wir den Befehl haben startet ihr direkt, bis zur 'Subjugator' werdet ihr von einer Eskorte aus einer Staffel TIE Interceptors begleitet. Mylord, Kameraden, viel Erfolg."

Die Offiziere und Zion machten sich auf den Weg in ihre Schiffe, welche sie zum Zielobjekt transportieren sollten. Als sie die Schiffe betraten und jeder seinen Platz einnahm, begann Ruhe einzukehren. Die unvermeidliche Ruhe vor dem Sturm.

Plötzlich wurde es dunkel auf dem TIE Enterboot und rote Leuchten wurden aktiviert. Der Schiffsboden fing an zu wackeln als die Triebwerke zum Leben erwachten und das Enterboot langsam vom Hangarboden abhob. Zion spürte wie sie sich nach vorne bewegten und den geschützten Bauch der 'Pandora' verließen. Nun würde der Kampf um die 'Subjugator' ein neues Level erreichen und die Bodentruppen würden einen wichtigen Sieg erringen, denn Zion war sich sehr sicher, dass sie das Schiff unter ihre Kontrolle bringen könnten. Für den Sith-Warrior war es die erste Mission dieser Art. Sonst kämpfte er auf dem Boden und kannte sein Terrain wo er sich aufhielt. Hier war jedoch alles anders, der Transport zum Ziel war unsicher und sie hatten keine Baupläne geschweige denn andere Informationen zu dem Innenleben des Schiffes. Positiv war jedoch, dass die Flotte wusste wo sich die Hangars befanden und welcher der beste zum entern war.
Zion versuchte seine Gedanken zu minimieren und eins mit der Macht zu werden. Aber sonst gab es auch keine Gespräche im Enterboot, jeder Storm Commando konzentrierte sich auf die Mission und dass diese perfekt durchgezogen wurde.
Es kam immer wieder eine leicht Turbulenz und die Zeit verging relativ schnell, bis der Pilot Sichtkontakt mit dem Ziel bestätigte. Durch eine gelbe Leuchte an der Decke des Enterbootes wussten die Insassen, dass es nur noch ein Augenblick bis zur Enterung war. Die Storm Commandos stellten sich in eine Reihe vor der Luftschleuse hin, an der Spitze stand Command Sergeant Leitzc, der auf Zion wartete.
Ein leichtes Ruckeln und ein leiser Knall ertönten als das TIE Enterboot an den Hangartoren der 'Subjugator' anstieß. Zion begab sich neben den Command Sergeant und stellte sich als erster vor die Schleuse. Die Schneidevorrichtung fing an ihre Arbeit auszuführen, eine leichte Spannung war zu spüren und jeder wartete auf das grüne Licht, um die 'Subjugator' zu betreten.
Als das gelbe Licht auf grün wechselte nickte Zion zu Leitzc und dieser drückte auf einen Knopf, worauf sich die Luftschleuse öffnete und sie einen ersten Blick auf das Innere des Schiffes erhaschten.
Durch die Macht erkannte Zion die Gefahr in Bruchteil einer Sekunde und sprang aus der Luke. Sie waren nicht allein im Hangar, Präsenzen von circa dreißig Kreaturen bewegten sich zwischen Schrottteilen und hüttenähnlichen Gebilden aus Kisten und Planen.
Eine Gruppe Quarren war mit diversen Metallstangen und -rohren bewaffnet und rannten auf das Loch in den Hangartoren zu. Mit gezücktem und aktiviertem Lichtschwert griff Zion die Gruppe Quarren an. Von den fünf Gegnern erwischte der Sith-Warrior zwei mit einem Hieb, mit schnellen Bewegungen erlegte er die anderen drei in nu, noch bevor sie sich wehren konnten.
In der zwischen Zeit war das Squad der Storm Commandos vollzählig aus dem Enterboot abgesetzt und sicherte den Lukeneingang. Zion schaute zu Leitzc und brüllt ihm zu.

"Alle bis auf eine Handvoll töten, den Rest gefangen nehmen. LOS!"


Die Storm Commandos und Zion stürzten sich auf das vermeintliche Lager der Quarren und die entgegenkommenden bewaffneten Feinde. Das Geschrei ihrer Opfer war laut und verursachte bei jedem Menschen eine Gänsehaut, Zion hingegen schirmte diese Geräusche ab und stärkte sich an der Angst und der Trauer dieser Feinde. Er musste sich zurückhalten und nicht alle Quarren zu töten und nach wenigen Minuten verstummte jeglicher Blaster und das Geschrei der Sterbenden. Der Sith-Warrior schaute sich um und sah wie sieben Quarren von den Storm Commandos in eine Ecke getrieben wurden. Drei Quarren die vor ihm lagen und schluchzten signalisierte er, dass sie sich zu ihren Artgenossen bewegen sollten. Zion folgte ihnen und trat neben den Command Sergeant.

"Einer Ihrer Männer soll die Hangartore öffnen und bis auf zwei sichern Ihre Männer den Hangar. Die anderen zwei bewachen die Gefangenen."


Leitzc nickte und gab die Befehle an seine Männer weiter und sicherte ebenfalls den Hangar.
Zion ging hingegen durch das Lager der Quarren und musterte die Umgebung. Keine Blaster oder Gewehre, nur primitive Werkzeuge und Waffen, wie diese Metallstangen beziehungsweise -rohre. Er hörte wie sich die Tore des Hangars öffneten und langsam die Landungsboote der 'Pandora' in dem Hangar eintrafen.
Aus dem ersten ATR6 Transporter der gelandet war, trat Captain Tro'om mit einem Zug Stormtrooper aus, dieser orientierte sich an Zion und kam ihm entgegen.

"Captain Tro'om, sichern Sie jeden Zugang des Hangars mit Ihren Männern und versuchen Sie dieses Lager zu entfernen, um Platz für unsere Verstärkung zu machen. Melden Sie außerdem der 'Pandora', dass wir das Zielobjekt erreicht haben. Ich will Sie und Command Sergeant Leitzc in fünf Standartminuten am TIE Landungsboot wieder sehen."

Der Sith-Warrior drehte sich um und ging zum gelandeten TIE Landungsboot und heftete sein Lichtschwert wieder an seine Rüstung. Er spürte in sich eine Erlösung und eine Genugtuung, in seinem Inneren spürte Zion, dass dies erst der Anfang war.




[ :: Shibone-System :: Subjugator :: Deck 6 :: Hangar / Enterkommando 'Pandora' | Zion :: ]
 
Shinbone-System/ STRIKE Starcraft/ Brücke/ Frey Fogerty

Die TIEs lieferten ein klares Bild der aktuellen Lage: Beinahe direkt vor ihnen lag das Zielobjekt, die Subjugator. Daneben war der Handelskreuzer, welcher schwerer bewaffnet und stärkere Schilde hatte als die Starcraft. Frey musste jetzt wohl oder übel ein gewagteres Manöver anordnen. Er hatte die Wichtigkeit dieser Superwaffe schon längst erkannt. Sie war das Risiko wert.

"Sir, die schweren Turbolaser des Munificent hat soeben das Feuer auf uns eröffnet."

Frey atmete ruhig, während er über die aktuelle Lage grübelte. Der unidentifizierte Kreuzer war ihnen also feindlich gesinnt. Also konnte er aus der aktuellen Position keine Landungsboote entsenden, ohne dabei dutzende Leben leichtfertig aufs Spiel zu setzen. Er fasste einen Entschluss.


"Wir halten den Kurs! Unsere Abfangjägerstaffel soll die Position halten. Kommunikation, teilen Sie dem Rest der Flotille mit, das der unbekannte Munificent uns unter Beschuss genommen hat. Sagen Sie ihnen außerdem, dass wir ihn so lange wie nötig beschäftigen werden. Landungsboote sollen sich für den Start vorbereiten, Raketenboote für den Angriff. Feuerleitstelle, wir feuern, sobald sich der Munificent in Reichweite befindet. Kommunikation, wiederholen Sie weiterhin die Nachricht an den Handelskreuzer."

Wieder ein "Aye, Captain", während die ersten Schüsse auf die Schilde einschlugen, was zu einem leichten Beben führte. Nichts, was ein altgedientes und robustes Schiff wie die Starcraft aufhalten könnte. Unbeirrt steuerte sie die Lücke zwischen Subjugator und Munificent an und steckte die Treffer der schweren Geschütze weg. Frey empfand stolz für sein Schiff und seine Mannschaft.
Kurze Zeit später eröffneten die Geschütze der Starcraft das Feuer. Sofort füllte sich der leere Raum zwischen den beiden Gegnern mit vielen roten Blitzen.

"Sir, die Kanonenboote sind in wenigen Minuten in Position."


"Sie sollen warten, bis wir den Handelskreuzer im Nahkampf gebunden haben. Dann haben wir ihre volle Aufmerksamkeit."

Der blonde Corellianer war froh, dass er die Kanonenboote sofort nach dem Eintritt in das System entsendet hatte. Vermutlich hatten seine Kollegen ihn für übervorsichtig gehalten, jetzt zahlte es sich jedoch aus. Der Besatzung des Handelskreuzers würde nach dem ersten Angriff vermutlich klar werden, mit welchem übermächtigen Feind sie sich da angelegt haben.

"Captain, unsere Verbündete entsenden Landungstruppen!"

Überrascht drehte sich der angesprochene Captain zur Sensorik. So viel zur Absprache und regelmäßiger Kommunikation.


"Dann spielen wir eben die Vertärkung. Wie lange noch bis zur angestrebten Position?"

"Drei Standardminuten, Captain Fogerty."

Etwas verstimmt schaute Frey aus dem Panoramafenster, dem Handelskreuzer entgegen. Mit jeder verstrichenen Minute wurde der Schusswechsel intensiver und die Kapazität der Schilde geringer. Eine Anzeige verriet Frey, dass sie schon auf 87% gefallen sind. Ob er sich vertan, das Risiko falsch eingeschätzt hatte?

"Sir, wir befinden uns nun im idealen Bereich, um unsere Truppen abzusetzen."


"Sie sollen starten."

Es würde dauern, bis alle angeordneten Truppen auf der Subjugator waren. Die Starcraft hatte nur zwei Gamma ATR-6 Angriffstransporter an Bord. 192 Soldaten waren eingeplant. Die Transporter würden mindestens drei Flüge benötigen. So lang musste die Starcraft gegen ihren Gegner bestehen.

Shinbone-System/ STRIKE Starcraft/ Brücke/ Frey Fogerty

 
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Dieser Post ist aus der Sicht meines NPC Majors geschrieben!

:: Shinbone System :: Subjugator :: Haupthangar :: Major Tralor mit 320 Mann und 1 AT-AT, 5 AT-STs, 10 AT-PTs ::

Die Transporter setzten gerade auf dem bewachsenem Boden des riesigen Hangars auf, wo auch Enterboote der Pandora aufsetzten. Tralor stieg nach den Sturmtrupplern aus, die die Umgebung der Landezone sicherten. Der Hangar war ganz und gar zu einem Urwald verwildert. beim Einflug hatte der Pilot des Shuttles im die gescanten Pläne des Hangars gegeben. Er schaute sie sich an. Den anderen Haupthangar konnte man durch einen Gang erreichen, durch den sogar sein AT-AT ohne Schwierigkeiten durchkommen würde.

Als alle Truppen und Fahrzeuge bis auf den AT-AT ausgeschwärmt waren, ging er auf einen groß gewachsenen Mann zu, der vor ein paar Amphibien Gefangenen stand, und die anderen Offiziere zu befehligen schien. Der Major schluckte, und ging auf den vermeindlichen Sith zu.


"Sir, mein Name ist Major Tralor. Ich bin der Kommandant der Fahrzeuge und Truppen von der Basilisk. Wie sie sehen können, haben wir 320 Mann und 1 AT-AT, 5 AT-STs und 10 AT-PTs mittgebracht. Wie lauten ihre Befehle?"

:: Shinbone System :: Subjugator :: Haupthangar :: Major Tralor mit 320 Mann und 1 AT-AT, 5 AT-STs, 10 AT-PTs ::

OP: Zion, du darfst mit meinem Major jetzt machen was du willst ;) .
 
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[: Shinbone-System | auf dem Weg zu Shinbones äußeren Nachbar | etwa 180.000 Kilometer von der „Subjugator“ entfernt :||: Eingreifgruppe unter dem Kommando von Captain Murata | VSD II „Pandora“ | Deck Drei | Brücke :||: Captain Toji Murata mit Brückenbesatzung :]

Eine Salve nach der anderen feuerte die „Pandora“ auf die feindliche „Ax“, während sie sich immer mehr dem Asteroidenring näherte. Mittlerweile musste der rauchgraue Sternzerstörer der Victory-II-Klasse dabei auf die (schwächere) Bewaffnung seiner Backbordseite zurückgreifen, was die eigene Schlagkraft natürlich deutlich verringerte. Schließlich feuerten in diesem Moment nicht mehr zehn Turbolaserbatterien, zehn schwere Zwillingsturbolaserkanonen und zwei schwere Ionenkanonen auf Commander Nos corellianische Fregatte, sondern nur noch fünf Turbolaserbatterien, fünf schwere Zwillingsturbolaser und drei Ionenkanonen. Glücklicherweise trat der imperiale Schlachtkreuzer in diesem Duell nicht allein gegen den Feind an. Denn als Unterstützung hatte die alte Dame noch die „Basilisk“, einen Vindicator-Kreuzer. Während sich die alte Dame also weiter den Gesteinsbrocken im geostationären Orbit des Gasriesen in einer quälend langsamen Geschwindigkeit näherte, konnte der Kreuzer weiterhin mit unveränderter Feuerkraft auf die Rebellen schießen.

Gewaltige, tödliche Asteroiden nahmen mit jedem weiteren Kilometer, den die „Pandora“ auf ihrem Weg zurücklegte, das große Sichtfeld des Panoramafensters mehr und mehr für sich ein. Beachtung fand das auf der betriebsamen Brücke jedoch nicht, weil man in diesem Augenblick einfach zu sehr mit dem geplanten Entsenden der Enter- und Landungsboote beschäftigt war. Deshalb musterte Toji – weiterhin mit grimmiger Miene – das taktische Hologramm. In dieser brenzligen Situation wollte er schlicht keinen einzigen Schachzug seitens der Rebellen verpassen. Schließlich hatte er bei Joya No bisher nicht den Eindruck gehabt, dass dieser ein Anfänger, ein Hitzkopf oder gar ein unfähiger Kommandant sei. Tatsächlich empfand der commenorische Imperiale sogar so etwas wie „Respekt“ für seinen Gegner. Schließlich gehörte eine gehörige Portion Mut – sowie das Vertrauen der Crew – dazu, dass man sich einfach als schwere Fregatte so einem feindlichen Sternzerstörer stellte.

Im Hintergrund meldete Major Lom plötzlich pflichtbewusst dem Ersten Offizier:
„Landungsboote haben nun vollzählig den Hangar verlassen. 'Ifrit' wird die Begleitung durch den Ring übernehmen.“

Damit ging das laufende Gefecht um die herrenlose „Subjugator“ automatisch in die nächste Phase über. Zwar vermutete der Captain schon seit einer Weile, dass die Rebellen längst eigene Einheiten auf das gewaltige Kommandoschiff losgelassen haben, aber bisher hatte dieses Vorhaben noch keine Reaktionen provoziert. Irgendwo in dem Asteroidenring versteckte sich das legendäre Objekt aller Begierde weiterhin. Als kleine hellgrüne Punkte waren die Landungsboote auf dem taktischen Holo gekennzeichnet. Umschwärmt von den weitaus schnelleren TIE-Interceptors tauchten sie nach einer kurzen Koordinierungsphase todesmutig in den Ring ein. So sollten sie vor dem gegnerischen Feuer der „Ax“ geschützt sein. Obwohl Toji mit dieser Lösung nicht ganz glücklich war, immerhin setzte man sich so gleichzeitig dem Risiko der Asteroiden aus, wandte er sich wieder gänzlich dem Duell mit Commander No zu. Hatte der Rebell noch ein Ass im Ärmel?

Harcovs kräftige Stimme erklang in dieser Sekunde.
„Mr Grumby, richten Sie die 'Pandora' wieder auf die Rebellenfregatte aus. Voller Schub auf die Triebwerke!“

Kaum hatte dieser Befehl die rauen Lippen des Commanders verlassen, da war plötzlich eine ferne Erschütterung zu spüren. Ihre Backbordseite hatte anscheinend ihren ersten echten Treffer kassieren müssen.
'Wahrscheinlich ein Protonentorpedo', dachte der Captain augenblicklich und ließ sich die eigenen Schäden umgehend anzeigen. Eine Projektion der „Pandora“ verdrängte die Darstellung des momentanen Gefechts. Während sämtliche Bereiche ohne jegliche Schäden eine hellgrüne Färbung besaßen, waren Schäden gelb und Hüllenbrüche rot eingefärbt. Toji verzog das Gesicht säuerlich als er bemerkte, dass die „Ax“ mit ihrem Torpedo eine ganze Turbolaserbatterie backbords weggerissen hatte. Ebenso gefiel ihm der Umstand nicht, dass die Deflektorschilde damit schlagartig auf sechzig Prozent gefallen waren. In Gedanken verwünschte der Imperialen den Rebellen. Warum hatte dieser No nicht einfach den Rückzug angetreten? 'Niemand hätte hier sterben müssen.' Doch bevor er sich in diesen Gedankengängen verlor, drängte ihn sein Pflichtbewusstsein zum Handeln.

„Mr Lom, die Avengers sollen sich ab sofort um die Torpedoabwehr kümmern“, befahl der Captain, riss sich vom monoton surrenden Holotisch los und ging mit großen Schritten auf die Hauptbrücke zu. Die Gefechtsbrücke war irgendwie nicht sein Naturell. „Mr Mortimer, konzentrieren sie unsere Feuerkraft weiter auf den gegnerischen Bug. Insbesondere deren Torpedowerfer muss jetzt endlich ausgeschaltet werden!“

Plötzlich meldete sich der Sensorikoffizier zu Wort. Leichte Irritation klang in seiner Stimme als er berichtete: „Captain, die 'Basilisk' hat vor wenigen Minuten ebenso ihre Landungsboote ausgesandt und nach den Signaturen, die wir erkennen konnten, scheint wohl auch ein größeres Landungsschiff – aller Wahrscheinlichkeit nach ein 'Titan' – darunter gewesen zu sein.“ Kurz pausierte der Offizier, überflog anscheinend die erhaltenen Daten noch einmal. „Jedenfalls, Sir, haben die Rebellen diesen Brocken erwischen können.“

Kurzzeitig stockte sein komplettes Denken bei dieser Meldung. Was trieb Merel bloß? Hatte er dem Commander nicht befohlen, erst einmal nur eine einzige Kompanie Sturmtruppen zur Sicherung zu entsenden? Ein Landungsschiff voller Kampfläufer hatte Toji gar nicht im Sinn gehabt! Mal wieder schien der Kommandant der „Basilisk“ ein Opfer seines hitzigen Temperaments geworden zu sein – so ordnete der Captain jedenfalls erneut dessen Motivation hinter dem Handeln ein. Da es die Lage einfach nicht erlaubte, behielt der Commenorer den Seufzer für sich. Vielleicht führte der Übermut zu keinen weitreichenderen Konsequenzen, obwohl der Tod der Besatzung des Y-85 Titan natürlich überaus tragisch war. Dennoch hatten die Imperialen auf diese Weise eine weitere Erkenntnis über ihren Feind lernen können: Joya No war ein aufmerksamer Kommandant und seine Mannschaft war nicht minder fähig richtig zu agieren. Nachdenklich fuhr sich der Mensch über das rasierte Kinn. Er musste schlicht anerkennen, dass sein Gegenüber mehr als ein würdiger Gegner für ihn war.

Obwohl die lädierte „Pandora“ weiterhin auf immerhin 60 MGLT beschleunigen konnte, schien sie in diesem Feuergefecht noch immer ziemlich träge zu agieren. Nur langsam, quälend langsam hatte sie sich wieder auf ihr Primärziel, die corellianische Fregatte, ausgerichtet. Salve für Salve tauschte sie energisch mit dem Feind aus. Hier und da flimmerte flüchtig der Deflektorschild in einem hellen Blau auf. Selbst mit bloßem Auge konnte man auf der rauchgrauen Hülle schon die ersten Schäden an ihrer dunklen, beinah schwarzen Färbung erkennen. Vor allem auf der Bacbkbordseite zierte nun ein „Krater“ die Stelle, wo einst eine spuckende Turbolaserbatterie war. Eine Staffel hochmoderner TIE/ad schwirrte derweil noch immer um den kämpfenden Schlachtkreuzer, fing die Protontorpedos frühzeitig ab schielte eigentlich nach dem Asteroidenring. Plötzlich zerfetzte es einen Sternjäger als dieser unbedacht mit einem giftgrünen Turbolaserstrahl kollidierte. Letztendlich blieb von ihm nicht mehr als ein greller Feuerball übrig, der für einen kurzen Augenblick ganz erfolgreich die Schwärze in seiner unmittelbaren Umgebung vertrieb.

Gerade als sich Toji wieder ganz dem Duell mit No widmen wollte, meldete die Sensorik auf einmal mit aufgeregter Stimme:
„Sir, wir haben gerade einen sprunghaften Energieanstieg im Ring bemerkt. Das Niveau ist gewaltig!“

[: Shinbone-System | auf dem Weg zu Shinbones äußeren Nachbar | etwa 165.000 Kilometer von der „Subjugator“ entfernt :||: Eingreifgruppe unter dem Kommando von Captain Murata | VSD II „Pandora“ | Deck Drei | Brücke :||: Captain Toji Murata mit Brückenbesatzung :]

 
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[Shinbone-System | Weltraum | Subjugator, im Heckturm, Brücke | Captain Mike Smith, mit Marines und gefangenen Quarren]


Mike schaute gerade zu seinem Techniker, der über seine Konsole gebeugt war und daran herumhantierte, als plötzlich etwas ziemlich komisches geschah: Aus einem Loch in der Wand, dass von Pflanzen bewachsen war, traten Soldaten. Und zwar, zumindest dem Anschein ihrer Anzüge nach, republikanische. Doch allein schon wie sich der Sergeant der Truppe, ein gewisser Mol, vorstellte ließ Mike hellhörig werden. So sprachen Sergeants normalerweise nicht, vor allem nicht, wenn ein höherer Offizier anwesend war.

Auch als er zu ihm auf das Podium kam, wirkte sein Gang dem eines Soldaten unangemessen.
Mike wurde immer misstrauischer.

„Sergeant, mir wurde keine Verstärkung angekündigt, allerdings funktioniert der Schiffsinterne Funk auch gerade nicht mehr. Wie dem auch sei, von welcher Einheit stammen sie?“, Mike schlug einen strengen, Befehlsmäßigen Ton an.

Dann schaute er auf die Soldaten, die mit dem Sergeant gekommen waren und ihre Gefangenen. Die Gefangenen waren Piraten oder Schmuggler, auf alles Fälle waren es Personen, die hier auf diesem Schiff nichts zu suchen hatten.

„Sergeant Mol, ich übernehme hiermit ihre Gefangenen“, sprach Mike sein Gegenüber wieder an und deutete dabei auf die Gruppe.

Dann wandte er sich an einen seiner Sergeants.

„Sergeant, sie werden diese Piraten noch einmal gründlich auf versteckte Waffen durchsuchen und dann werden sie sie zu den Gefangenen Quarren bringen. Und sein sie vorsichtig, dieser Abschaum ist äußerst kreativ, was Waffenverstecke angeht, also lassen sie ruhig keine Körperpartie aus!“

Der Sergeant salutierte und machte sich, gedeckt von zwei Marines aus Mikes Trupp, die die Piraten noch zusätzlich in Schach hielten an die Arbeit. Mike ließ den Sergeant erst einmal stehen und beobachtete die Durchsuchung der Piraten und wie sein Sergeant sich anstellte. Er wusste aus eigener Erfahrung, dass Piraten dazu tendierten, gerne einmal kleine Stichwaffen oder mitunter auch Blaster irgendwo am Körper zu verstecken um sie später bei einem Ausbruch zu benutzen.

Und tatsächlich wurde der Sergeant bei jedem der fünf Gefangenen fündig. Es kamen Blaster und Stichwaffen zum Vorschein.

Mike grinste, was aber unter seinem Helm verborgen blieb und wandte sich Sergeant Mol zu.

„Das nächste Mal gehen sie nicht so nachlässig mit Piraten um, verstanden!“, gab er dem Unteroffizier unmissverständlich zu verstehen, während der Sergeant und die zwei Marines die Piraten zu den gefangenen Quarren eskortierten.

„Sergeant, sie und ihre Männer werden den Schutz des Hauptschotts übernehmen, dass sich nur den Gang herunter befindet. Dort finden sie bereits einige Soldaten von mir, die sie unter ihr Kommando nehmen können. Sie werden als Verstärkung dienen“, gab er dem Neuankömmling seine Befehle.

„Oh und bevor ich es vergesse, wären sie so freundlich mir ihre Dienstnummer sowie den Namen ihrer Einheit mitzuteilen, damit ich, sobald ich wieder Funkkontakt habe, ihre Ankunft mitteilen kann.“

Mit diesen Worten salutierte er dem Sergeant und wies ihn an, wieder zu seinen Soldaten zurückzugehen und seinen Posten am Hauptschott einzunehmen.

Dann wandte er sich wieder dem Techniker zu.

„Wie sieht es aus? Irgendwelche Fortschritte bei der Energieversorgung? Gab es schon eine Antwort der Lioness?“, fragte er den Beschäftigten Mann. Dieser Antwortete ohne Aufzuschauen.

„Sir, wir sollten in ein paar Minuten wieder ein wenig Energie haben. Und nein, die Lioness hat bis jetzt noch nicht geantwortet….“, antwortete der Techniker, bevor er inne hielt. „Captain, jetzt kommt gerade etwas von der Lioness rein. Ich öffne einen Kanal.“

Nachdem der Techniker dass getan hatte, konnte Mike eine Stimme hören. Wem die Stimme gehörte, konnte er nicht sagen, aber die Worte der Stimme waren klar zu vernehmen.

Entweder er konnte die Subjugator in seinen Besitz nehmen oder er musste sie zerstören. Das genügte Mike auch schon als Befehl.

Er wandte sich wieder dem Techniker zu. „Sie haben es gehört, machen sie die Subjugator wieder fit und stellen sie vor allem die Kommunikation wieder her. Sowohl die interne als auch die externe.“

„Sir, was denken was ich die ganze Zeit versuche? Dass ist nicht so einfach wie sie denken. Die Generatoren waren seit was weiß ich wie vielen Jahrzehnten nicht mehr in Betrieb. Da geht dass alles eben nicht mehr so schnell“, antwortete der Techniker gestresst.

„Das ist mir durchaus bewusst, aber Zeit haben wir nicht besonders viel. Ich würde auch gerne wissen, was da draußen im Orbit vor sich geht!“, in Mikes Stimme lag eine gewisse Hartnäckigkeit.

Plötzlich schien das gesamte Schiff zum Leben zu erwachen. Die Konsolen, die vorher ausgeschaltet waren, fuhren wieder hoch und die Beleuchtung wurde etwas heller.

„Da haben sie ihre Energie, Captain!“, rief der Techniker trotzig.

„Na endlich mal eine gute Nachricht!“, rief Mike erfreut zurück.

„Stellen sie einen Schadensbericht der Subjugator zusammen und öffnen sie einen Kanal zur Lioness. Außerdem möchte ich ein taktisches Hologramm von dem haben, was da draußen im Orbit vorgeht“, gab Mike sogleich Anweisungen an den Techniker.

„Sir, der interne Funk ist jetzt wieder hergestellt“, rief der Techniker sogleich freudig aus.

Das wird ja immer besser, dachte sich Mike und drückte auf sein Funkgerät an seinem Gürtel.

„Easy Company, hier Spricht der Skipper, alle Mann sofort bei mir auf der Brücke formieren“, rief er in sein Funkgerät, um den Rest seiner Truppe zu versammeln. Jetzt bekam er auch Antworten seiner Männer, die ihn in Form von klicken im Funk erreichten.

„Deaktivieren sie alle internen Sicherheitssysteme Im Brückenturm, gab Mike dem Techniker weiter Befehle.

Es dauerte einige Zeit, doch dann gab der Techniker Nachricht, dass er die Sicherheitssysteme im Brückenturm deaktiviert hatte. Kurz darauf bekam Mike sein taktisches Holgramm auf den Tisch gelegt.

Dort waren die Lioness und eine CC-9600 Fregatte im Kampf mit einem überlegenen Imperialen Kampfverband zu sehen. Mike hatte zwar nicht viel Ahnung von Raumschlachten, außer wenn es um das Entern ging, aber hier war doch zu erkennen, dass die Republikanischen Kräfte heillos unterlegen waren.

„Sir, offenbar haben wir hier an Bord Droidenjäger“, meldete sich plötzlich der Techniker zu Wort.

„Droidenjäger? Was soll mir das bitte bringen?“, kam die spitze Antwort von Mike.

„Naja, damit könnten wir unsere Leute da draußen ein wenig unterstützen“, setzte der Techniker an.

„Dann tun sie es. Schicken sie eine Staffel…. Oder was weiß ich wie viele. Ich bin kein Raumfahrer, sondern Soldat“, gab Mike zur Antwort.

„Gut, Sir, ich entsende zwei Staffeln Vulture-Droiden. Das wären dann 24 Maschinen“, gab der Techniker seine Idee zum besten. „Oh und Sir, wir haben Gesellschaft, im Haupthangar sind Imperiale Sturmtruppen gelandet“, fügte der Techniker kurz darauf noch hinzu.

„Können wir dagegen was machen? Und ja schicken sie die Doriden los, aber nur so, dass sie nicht unsere eigenen X-Wings angreifen, verstanden!“, ließ Mike sich vernehmen.

„Ja Sir, ich kann sie von hier aus so programmieren und ich werde mal sehen, was ich gegen die Eindringlinge im Haupthangar machen kann“, antwortete der Techniker und vertiefte sich in die Konsole, die offenbar die Hauptkonsole des Schiffes darstellte.

Mike wandte sich indessen dem Holtisch zu, der die Weltraumschlacht in Echtzeithologrammen darstellte. Dann drückte er auf einen Knopf, um einen Kanal zur Lioness aufzurufen. Soweit war er mit Raumschifftechnik noch vertraut, danach hörte sein Verständnis aber auch schon auf.

MC-40 Lioness, hier spricht Captain Smith, jetzt wohl Kommandant der Subjugator, wenn man das so sagen darf. Die Energie des Schlachtschiffes ist zu größten Teilen wieder hergestellt. Ich schicke ihnen außerdem zwei Staffeln Alter Vulture-Droiden zur Unterstützung ihrer Jägerstaffeln. Subjugator Ende…“, mit diesen Worten schloss Mike den Kanal wieder. Die Abfrage der Truppen Sergeant Mols hatte er komplett vergessen.

„Sir, die Jäger sind unterwegs und sind programmiert, dass sie die X-Wings nicht angreifen. Außerdem gäbe es eine Möglichkeit, die Imperialen im Hangar aufzuhalten. Ich kann eine Kompanie Kampfdroiden aktivieren und in den Hangar beordern, Sir“
, meldete sich der Techniker wieder zu Wort, der von seiner Arbeit erheblich schwitzte.

„Dann tun sie es, und kümmern sie sich darum, dass der Rest meiner Kompanie, mit den anderen Technikern ebenfalls heil auf die Brücke kommt“, gab Mike weiter Befehle.

„Ja, Sir, wird gemacht“, sagte der Techniker und beugte sich wieder Angestrengt über die Hauptkonsole, da er noch einiges zu leisten hatte.


[Shinbone-System | Weltraum | Subjugator, im Heckturm, Brücke | Captain Mike Smith, mit Marines und gefangenen Quarren]




 
[Shinbone-System | Ringe des 3. Planeten | Subjugator | Kriechgang im oberen Teil des Brückenturms] Private Valley, weitere Soldaten von der Ax (NPCs)

Zum drölfzigsten Mal verfluchte Private Stacie Valley ihr Schicksal. Als sie sich zum Militär der Neuen Republik gemeldet hatte, hätte sie nicht erwartet, sich in so einer Situation wiederzufinden: Ohne Funk und getrennt vom größten Teil ihrer Einheit in einem legendären Schiff festzusitzen, das überhaupt nicht existieren sollte, war auf jeden Fall eine ungewöhnliche Lage. Das Wort ›Festsitzen‹ drohte dabei von der Metapher zur buchstäblichen Realität zu werden, denn obwohl die Subjugator riesig war, verdienten ihre Kriechgänge ihren Namen. Valley und ihre Kameraden lagen bäuchlings auf Metallplatten und schoben sich mühsam vorwärts. Ihre Druckanzüge und die Kampfausrüstung machten es nicht einfacher, insbesondere die Waffen waren dabei im Weg - und das, obwohl sie sich bei einer besonders engen Stelle entschieden hatten, ihre Gewehre zurückzulassen und nur die Pistolen und Granaten bei sich zu behalten. Stacie vermisste ihr A295. Aber bisher hatten die Waffen ihnen wenig genützt. Weder hatten sie gegen die Störung der Kommunikation geholfen, die sie von der Ax abschnitt, noch beim Durchdringen der zahlreichen gepanzerten Türen oder beim Aktivieren der Computersysteme, und auch gegen die schnellfeuernden Autoblaster des automatischen Verteidigungssystems waren sie wenig hilfreich gewesen. Nachdem drei Soldaten - Männer und Frauen, die sie schon lange kannte - gefallen waren, hatte der Lieutenant entschieden, dass sie sich trennen und verschiedene Wege zur Brücke suchen sollten. Wie sie gesagt hatte, in der Hoffnung, dass kleine Teams weniger auffielen und Hindernisse leichter bewältigen konnten. Doch Valley hatte verstanden, was sie meinte: Vielleicht - nur vielleicht - kam auf diese Weise überhaupt jemand durch, denn die Subjugator hatte sich als ziemlich widerspenstiges Ding erwiesen und ihre Besucher (vermutlich die ersten seit Jahrzehnten) nicht gerade willkommen geheißen.

Stacie Valley robbte direkt hinter dem Sergeant. Obwohl ihr nach einem endlosen Kriech- und Kletterparcours die Kraft auszugehen drohte und ein Anfall von Klaustrophobie drohte, blieb sie dicht hinter ihm. Und nun, da sie von ihren eigenen Gedanken abgelenkt war, stieß sie mit der Helmkante gegen seine Stiefel. Er hatte vor ihr angehalten.


»Sarge?« flüsterte sie. Mehr wagte sie nicht.

»Psst!« kam es leise von vorn und der Stiefel bewegte sich leicht.

Dann plötzlich strömte Licht durch in den Kriechgang und erhellte dicke Bündel von Kabeln und Rohren. Sie konnte die Silhouette des Anführers vor sich sehen. Er hatte einen Leuchtstab entzündet, der grell gelbes Strahlen verbreitete, und schob diesen nun offenbar durch eine Zugangs- oder Wartungsklappe auf der linken Seite des Kabelschachtes, durch den sie sich bewegten. Und er schickte sich an, hindurchzuklettern.


»Alle mir nach!« sagte er, dann verschwand er um die Ecke.

Natürlich war Valley die erste, die ihm folgte: Überholen war hier völlig unmöglich. Sie kroch um die Ecke und traute ihren Augen kaum. Statt in einen weiteren Kriechgang abzubiegen, fand sie sich plötzlich am Fußboden eines großen Raumes wieder, der von dem Leuchtstab in gelbes Licht getaucht wurde. Erleichtert kletterte sie aus dem Loch und wünschte sich inständig, niemals wieder kriechen zu müssen. Sie sehnte die Tage herbei, in denen die Ax weitab der Front Patrouille geflogen war und man den Marinesoldaten nicht viel abverlangt hatte. Sie half dem nächsten Kameraden aus dem Schacht und blickte sich dann in dem Raum um. Merkwürdige runde Gegenstände waren an den Wänden aufgereiht, irgendwelche radförmigen Maschinen, die...


»Ach du Scheiβe!« entfuhr es ihr, als sie erkannte, womit sie es zu tun hatte. Der Schreck saß tief und sie hatte ihre Pistole bereits in der Hand, bevor sie den Beschluss fassen konnte, sie zu ziehen.

»Nur die Ruhe, Private«, sagte der Sergeant leise. »Diese Dinger sind genauso offline wie alles andere hier. Wahrscheinlich sind sie schon seit fünfzig Jahren kaputt.«

Valley sah ein zweites Mal hin und stellte nun fest, dass die radförmig zusammengefalteten Kampfdroiden mit den kleinen, insektenartigen Köpfen tatsächlich in keiner Weise auf ihre Anwesenheit reagierten. Vorsichtig und zögerlich berührte sie einen davon. Er nahm keine Notiz von ihrer Anwesenheit. Der Sarge hatte Recht: So wie alles in diesem Teil der Subjugator waren die Droidekas inaktiv und vermutlich auch gar nicht mehr einsatzbereit. Und ebenso auch die anderen, größeren Modelle, deren tonnenförmigen Körper auf scheinbar viel zu kleinen Beinen ruhten. Die Soldatin kannte ihre Bezeichnung (LR-57) nicht, doch sahen sie im Halbdunkel mindestens genauso bedrohlich aus wie die kleineren Droidekas. Das war nicht der richtige Ort um eine Rast zu machen und sie sehnte sich schon beinahe in die Kriechgänge zurück.

»Hier scheint es sicher zu sein. Ruhen wir uns ein wenig aus«, sagte der Sarge zu ihrem Entsetzen.

Die fünf Soldaten, vier Techniker und zwei Sanitäter ließen sich nieder. Die meisten tranken durch die Halme in ihren Helmen. Da die Atmosphäre zu dünn und zu schlecht zum atmen war, konnten sie die Druckanzüge nicht ausziehen. Das machte leider auch das Essen unmöglich.

Eine Minute oder zwei schwiegen sie, dann ergriff der Anführer das Wort.


»Immer noch kein Kontakt zu den anderen Teams?«

»So leid es mir tut, nein«, antwortete Private Bleye, der Funker des Trupps, und auch der Techniker neben ihm schüttelte den Kopf. Sie hatten die Geräte gecheckt und noch immer keine guten Nachrichten.

»Nicht zu ändern. Aber wir müssten jetzt eigentlich ziemlich nah bei der Brücke sein. Ein paar Stockwerke noch. Wir...«

Er unterbrach sich mitten im Satz. Sie alle hatten es gespürt: Eine Erschütterung im Boden, begleitet von einem fernen Dröhnen.

»War das eine Explosion?«

»Explosion, Kollision, Dekompression... Wer weiß. Wir werden klarer sehen, wenn wir die Brücke erreicht haben. Wie gesagt: Wir haben es nicht mehr weit, und wenn der Lieutenant Recht hat, müssten wir mittlerweile die meisten Abwehranlagen hinter uns haben. Diese Droiden hier waren vielleicht mal sowas wie die letzte Verteidigungslinie. Ich rechne in den nächsten paar Korridoren nicht mit Problemen, auch wenn es möglich ist, dass wir die Sicherheitsschotts zur Brücke aufschneiden oder aufsprengen müssen. Vielleicht finden wir auch da eine Abkürzung.«

›Na toll, wieder kriechen...‹ dachte sich Valley.

»Wir haben keine Zeit zu verlieren. Eine Minute noch, dann gehen wir weiter!«

Sitzen war herrlich und Müdigkeit drohte sich einzustellen. Es fiel der jungen Frau schwer, sich aufzuraffen, als die viel zu kurze Pause vorbei war. Sie prüfte den Druckanzug, schulterte ihren Rucksack und zwang sich, das Ziehen in ihren Gelenken zu ignorieren. Der Sergeant schickte zwei Späher voraus, um zu erfahren, ob draußen vor dem Droidenlager oder hinter den nächsten Abbiegungen Gefahr lauerte. Sie kamen kurz darauf zurück und berichteten, nichts Verdächtiges gesehen zu haben.

»Dann los!« befahl er und ging voran, Valley folgte ihm.

Die Gänge draußen waren so düster wie der Rest des Schiffs und nur ihre eigenen Scheinwerfer erhellten den Weg. Sie überprüften mehrere Türen links und rechts des Korridors, doch alle waren verriegelt. Die Gravitation schien hier stärker zu sein als in den Gegenden, wo sie sich bisher aufgehalten hatten, doch dieser Eindruck konnte auch von der Ermattung herstammen, die Bewegungen und Gepäck schwerer werden ließ. Immerhin hatten sie einige Kilometer Strecke und mindestens zweihundert Höhenmeter auf höchst unbequeme Weise zurückgelegt. Nun aber konnten sie endlich wieder bequem gehen. So konnte es nach Stacies Ansicht gerne weitergehen.

Sie waren nicht weit gekommen, als plötzlich die Lichter angingen, die Gravitation spürbar zunahm und ein Klappern davon kündete, dass die Ventilatoren in den Lüftungsschächten ansprangen.


»Wie ist das passiert?« fragte einer der Techniker.

»Sollte ich nicht diese Frage stellen und Sie die Antwort geben?« knurrte der Sergeant über die Schulter.

»Ich kann nicht sagen, warum sich die Schiffssysteme plötzlich reaktiviert...«

»ALLE Schiffssysteme?« fiel Stacie Valley ihm ins Wort. Ihre Augen waren vor Schreck geweitet und ihre Stimme war belegt. Hektisch blickte sie sich um und richtete die Pistole in die Richtung, aus der sie soeben gekommen waren.

»Worauf wollen Sie hinaus, Private?«

Doch sie gab keine Antwort. Denn die Frage erübrigte sich, als schon im nächsten Moment ein breites, ringförmiges Objekt mit metallischem Geräusch um die Ecke rollte.

»Wir sind verloren!« wisperte Stacie, während ihre Hand ganz automatisch den Abzug betätigte.

[Shinbone-System | Ringe des 3. Planeten | Subjugator | Korridore im oberen Teil des Brückenturms] Private Valley, weitere Soldaten von der Ax (NPCs)
 
[ Weltraum / Äußerer Rand / Shinbone-System / am äußeren Rand / Subjugator / Brücke ] Mol, Yannic und Elias, Black Suns, Mike Smith, Soldaten der Neuen Repubik, Eingeborene

Der Ton des republikanischen Captains war strenger, als Mol erwartet hatte. Er verkündete knapp, dass er nicht informiert worden war, jedoch der Schiffsinterne Funk auch nicht mehr funktionierte. Die Frage der Herkunft seiner Soldaten, quittierte Mol mit einem zackigen Salut und ging rasch seine Möglichkeiten durch. Natürlich konnte er weit ausholen und dem republikanischen Captain eine Geschichte auftischen, wie sein fiktiver Agave-Klasse Aufklärer einen Hilferuf eines der Republikschiffe aufgefangen hatte, ins Systemgeflogen war und von den Imperialen in Stücke geschossen worden war. Doch das klang aufgesetzt und hatte zu viele Lücken.

Viel naheliegender war es dagegen, sich als überlebende Mannschaft des abgeschossenen Landungsboots auszugeben. Immerhin trug ein Großteil seiner Piraten die erbeuteten Rüstungen der Besatzung dieses Landungsbootes. Also rezitierte er kaum eine Sekunde nach seinem Salut seine alte Dienstnummer, die er bis vor drei Wochen noch inne gehabt hatte. Sie würden sowieso auffliegen, wenn der Captain, der bisher versäumt hatte seinen eigenen Namen zu nennen, bei den anderen Schiffen abfragte, ob es einen Sergeant Mol von der Ax gab. Also konnte er auch seine echte Dienstnummer eines Deserteurs zum Besten geben und darauf vertrauen, dass die Buchstaben- und Zahlenkombination glaubwürdig genug klang.


„Ich gehöre zu der Einheit, die die Ax auf die Subjugator vor zweieinhalb Stunden vorausgesandt hat, Sir“

Setzte Mol nach und folgte dem Captain, der inzwischen auf seine vermeintlich gefangenen Untergebenen aufmerksam geworden war. Der Mensch verkündete selbstgefällig, dass er von hier ab die Gefangenen übernehmen wolle und dass diese noch einmal durchsucht werden sollten. Mol war auch vorher schon kein großer Verehrer der menschlichen Rasse gewesen, doch die Arroganz, die er aus den Worten des Captains herauslas, bestärkte ihn in seinen Vorurteilen noch weiter.

„Jawohl Sir!“

Antwortete Mol schweren Herzens und salutierte ein weiteres Mal. Mit einer fließenden Bewegung setzte er den weißen Helm wieder auf, der sich mit einem Zischen schloss und ging vor dem ersten Piraten in die Knie. Die beiden Soldaten der Republik ignorierend, die der Captain zu seiner Unterstützung, beziehungsweise Bewachung abgestellt hatte, begann er die Untersuchung des ersten Piraten. Um möglichst echt zu wirken, klopfte er den Mann gründlich ab und förderte zwei Vibromesser, einen Blaster und eine Würgeschlinge zu Tage, die er dem gedrungenen Duro abnahm und Elias, der zwei Schritte neben ihm stand, in die Hand drückte. Das Prozedere widerholte sich vier weitere Male und die arme des Echani füllten sich weiter. Die gefälschten Fesseln ließ Mol in Takt und sah dann zu dem republikanischen Captain auf, der ihn unter seinem weißen Helm heraus ansah.

„Ich werde das nächste Mal besser achtgeben, Sir! Verzeihung, Sir!“

Sagte der Zabrak und stand wieder stramm, während die beiden Soldaten seine Leute zu den anderen gefangenen Quarren eskortierten. Bei den Worten des Republikaners wäre Mol ihm am Liebsten ins Gesicht gesprungen. Zum Glück verbarg das abgedunkelte Visier seinen Gesichtsausdruck und seine Körperhaltung gab keinen Hinweis auf sein Innenleben. Das einzige was ihn tröstete, war, dass er bis jetzt noch nicht aufgeflogen war und es noch keine blutige Schießerei gegen eine Übermacht gegeben hatte. Immerhin gab der Mensch nun einen klaren Auftrag und das war ein gutes Zeichen.

„Ich werde mich sofort auf den Weg machen, Sir!“

Sagte er zackig und nickte Eliaszu, der sich unauffällig entfernte, um die Blaster und Messer wegzubringen, die immer noch seine Arme füllten. Mol widerholte ein weiteres Mal Einheit und Dienstnummer und ging danach, die anderen Piraten im Schlepptau, in Richtung des designierten Ziels.

„Wie ist der Plan, Kommandant?“

Raunte ihm Yannic zu, der neben ihm ging. Der Rodianer hatte seinen Helm gar nicht erst abgenommen, aber fleißig mitsalutiert, wenn es nötig gewesen war.

„Wir mischen uns jetzt erst einmal unter die Reps und warten ab, was passiert. Wenn sich eine Gelegenheit ergibt nehmen wir diesen Captain gefangen und sehen weiter. Falls wir enttarnt werden, haben wir immer noch die Geiseln, um uns hier rauszubringen“

Antwortete der Zabrak nicht minder leise und sah den republikanischen Soldaten an, der sie eskortierte, bis jetzt jedoch nichts gesehen zu haben schien. Grade wollte Yannic zu einer Erwiderung ansetzen, da erbebte das Schiff unter ihren Füßen und ein leises Summen erfüllte die Wände. Rechteckige Gerätschaften an der Decke, die der Zabrak bis jetzt nicht weiter beachtet hatte, erstrahlten mit bläulichem Licht und trugen ihres zu der bis jetzt vollkommen natürlichen Beleuchtung bei. War etwa irgendwie die Energie im Schiff wiederhergestellt worden?

Anscheinend, doch es kam sogar noch besser. Ein leises Piepen ertönte in Mol Helm und ein kleines Symbol zeigte an, dass die Funkkanäle wieder verfügbar waren! Das wurde ja immer schöner! Jetzt konnte er den Status seiner Männer abfragen und neue Befehle verteilen. Probeweise öffnete er einen stark verschlüsselten Kanal zu Elias, der auch umgehend antwortete.


„Wo bis du grade?“

Fragte ]Mol ruhig, während die Republikaner und Black Suns den grasbewachsenen Korridor entlangschritten.

„Ich habe die Waffen abgelegt und bin jetzt bei den Wärtern der Gefangenen, um mich ein wenig umzuhören“

Antwortete die angenehme Stimme des Echani von der anderen Seite

„Gute Idee!“

Sagte Mol anerkennend

„Wir haben doch einen Quarren unter den ungetarnten Piraten?“

Fügte Mol hinzu und wich fast beiläufig einem Baum aus, der mitten im Gang wuchs

„Ja, Sir. Tej Darrac“

„Sag ihm unauffällig, dass er mit den anderen Gefangenen reden und wenn möglich eine Allianz aushandeln soll. Lass dich nicht erwischen!“

Mit einer routinierten Bewegung beendete er den Komkanal und überlegte wie er damit arbeiten konnte, was er hatte. Selbst wenn es diesem Tej Darrac gelingen sollte die anderen Quarren auf ihre Seite zu ziehen, wären sie immer noch zu wenige, um einen erfolgreichen Brückenputsch auszuführen. Es musste also weitergemacht und das Vertrauen der Soldaten erworben werden!

Zuerst galt es jedoch den Status von Paloo abzufragen. Also öffnete er nun einen stark verschlüsselten Kanal zu seinem Sniper im Maschinenraum.


Paloo, wie ist dein Status?“

Fragte er und ignorierte das penetrante Hintergrundrauschen, das die hohe Verschlüsselung mit sich brachte.

„Hey Boss. Funk funzt also wieder?“

Drang die Stimme Paloos aus dem Lautsprecher im Innern des Helms des Zabrak, der man deutlich die Freude anhörte, endlich wieder Kontakt zu haben. Doch der Ewok hielt sich nicht allzu lange mit Floskeln auf, sondern fuhr direkt fort

„Hier unten ist alles klar. Thessa musste diesem Kowalczuk in den A.rsch treten. Du weißt schon, diesem Techniker von der FF. Aber jetzt arbeitet er einwandfrei. Er meint, dass die Schäden am Antrieb nicht allzu gravierend sind, aber dass er mehr Leute braucht, um das unter fünf Stunden wieder alles hinzubiegen. Die Piraten langweilen sich, aber bis jetzt ist alles ruhig hier unten“

Das war schlecht…Ein einzelner Techniker brauchte also wenigstens fünf Stunden, um das Schiff halbwegs wieder Flott zu kriegen. Auf der anderen Seite bot Mol das genug Zeit, um die Republik von hier zu vertreiben.

„Gute Arbeit. Noch irgendwelche besonderen Vorkommnisse von denen ich wissen müsste?“

Fragte Mol und war schon halb versucht den Kanal zu beenden, da das große Schott in Sicht kam, vor dem eine Handvoll republikanischer Soldaten ihr Lage aufgestellt hatte.

„Nein eigentlich nicht…obwohl, wir haben ganz am Anfang einen Quarren gefangen genommen. Scheint ein Eingeborener zu sein, oder so. Einer der Quarren, die wir mitgebracht haben redet immer noch mit ihm“

Nun das war wiederum interessant. Das klang ganz nach den Wesen, die auch hier auf der Bücke gefunden worden waren. Und Paloo hatte schon direkt an eine Kommunikation gedacht? Großartig! Vielleicht gab es eine Möglichkeit alle diese Wesen, die dieses Schiff bevölkerten auf die Seite der Black Sun zu ziehen

„Lass ihn frei. Und sag Thessa, er soll mit den beiden Quarren mitgehen und sich dahin führen lassen, wo auch immer es mehr von ihnen gibt. Wir werden dringend mehr Leute brauchen, wenn wir die Reps hier rausschmeißen wollen! Ach, und eins noch“

Antwortete der Zabrak, leicht unter Zeitdruck. Sie waren am Schott angekommen

„Dein Hacker soll alle Infos downloaden, was über dieses Schiff verfügbar ist. Baupläne, Sicherheitskopien, alles! Verstanden? Falls das hier nicht laufen sollte wie geplant, will ich nicht mit leeren Händen vor Ga’lor treten müssen. Es könnte unsere Zukunft bei der BS davon abhängen“

„Alles klar, Chef“

Antwortete der Ewok und beendete die Verbindung. Mol nahm den Helm ab und begrüßte den ihm unterstellten Soldaten, den Kommandanten der Handvoll Wesen, die mit ihnen das Schott bewachen sollte. Der Mann stellte sich als Trevor Daniels vor und schien bereits seine Befehle erhalten zu haben. Mol hatte an ihnen nicht viel auszusetzen, befahl jedoch vorsichtshalber, die Kisten, die sich vor dem Schott stapelten, so aufzustellen, dass sie notfalls eine nicht zu vernachlässigende Deckung abgeben würden. Dann setzte er sich mit dem Menschen hin und begann einen kleinen Smalltalk, wie ihn noch von Taris kannte.

So vergingen die Minuten und die Piraten und Soldaten begannen nun ebenfalls das Eis zwischen sich zu brechen. Plötzlich jedoch, tat das Schiff einen Ruck und rote Lämpchen leuchteten an der Decke auf.

„Dies ist eine Sicherheitsroutine“

Tönte eine weibliche Stimme aus Lautsprechern, die Mol bisher noch nicht aufgefallen waren. Die Töne waren leicht kratzig und vom Pflanzenwuchs gedämpft, jedoch immer noch gut zu verstehen

„Bitte halten sie Ihre Autorisation an das ihnen nächst gelegene Paneel“

Die Stimme verstummte und Republikaner und Piraten gleichermaßen sahen sich fragend an.

„Was tun wir?“

Fragte Daniels und schaute Mol an.

„Alle ruhig bleiben! Wir warten ab“

Antwortete dieser und setzte leicht alarmiert seinen Helm auf. Niemand von ihnen hatte eine auf diesem Schiff gültige Sicherheitskennung vorzuzeigen. So blieb nur zu hoffen, dass es keine negativen Konsequenzen haben würde, wenn man einfach abwartete. Tickend vergingen die Sekunden und die Ansage wiederholte sich einige Male, bevor die Frauenstimme plötzlich einen kühl drohenden Unterton annahm.

„Sie haben versäumt sich zu identifizieren. Sie haben noch zehn Sekunden, um dies nachzuholen, dann werden sie von schiffsinternen Sicherheitskräften neutralisiert werden“

„In Deckung!“

Brüllte Mol , sobald die Stimme verstummt war und stürzte sich hinter die Kisten. Die anderen taten es ihm nach und er befahl die Waffen anzulegen und auf das Schott zu richten. Abwartend sondierte er die Lage. Fünfzehn bewaffnete Wesen gegen die örtlichen Sicherheitskräfte, was auch immer das sein mochte. Plötzlich ertönte das penetrante Geräusch eines abgefeuerten Blasters von der anderen Seite, dass umgehend von vielstimmigen Blasterfeuer und markerschütternden Schreien beantwortet wurde.

„Machen Sie dieses Schott auf! Sofort!“

Befahl der Zabrak und einer der echten Republikaner eilte zu dem Paneel und begann wild darauf herumzutippen. Zum Glück, oder besser gesagt zu seinem Pech hatte er Erfolg und die massive Metallplatte schob sich nach oben. Kaum war dies geschehen, war der Blick auf ein Gemetzel frei. Am Boden lagen und hockten Soldaten in weißer Rüstung und wurden mit rotem Blasterfeuer beharkt. Ihre Angreifer waren Droiden. Mol wurde kalt als er die aufgebauten Kugelformen von zwei Droidekas und die tonnenförmigen Leiber von LR-57 Kampfdroiden erblickte.

„Machen Sie das Schott zu! Schnell!“

Brüllte er dem Soldaten am Paneel zu, doch es war bereits zu spät. Der Mann schrie auf, als rot glühendes Plasma in die Verbindungslücke zwischen Rüstung und Helm fuhr. Er taumelte zwei Schritte zurück, bevor er zusammenbrach und weitere Strahlen in seinen Körper eindrangen. In Mol schlug etwas um und er war wieder ganz der skrupellose Anführer, der auf Taris seine furchtlosen Jungs gegen blutrünstige Rakghoulhorden geführt hatte. Er war Jünger der Zählerin und diese Maschinen würden eine gehörige Portion Jaggarnath abwerfen!

„Feuer frei!“

Brüllte er und betätigte den Abzug seins Blasterkarabiners. Blaues Feuer aus vierzehn Läufen trommelte auf die Maschinen nieder, die jedoch unbeeindruckt vorrückten. Die bläulich leuchtenden Schilde der Droidekas absorbierten die Energie ganz einfach und die LRs störten sich nicht an den gelb glühenden Punkten, die sie überall an ihrem Körper davontrugen

„Auf das Mittelsegment der LRs zielen! Mister Wac, versuchen sie eine Granate unter den Schild eines der beiden Droidekas zu bringen“

Befahl er mit fester Stimme und hielt den verziehenden Lauf seiner eigenen Waffe hartnäckig auf das Mittelsegment des Droiden, der ihm am nächsten Stand. Neben ihm erhob sich Yannic für eine Sekunde aus der Deckung und rollte einen Themaldetonator über das grüne Gras, das von den Leichen toter Soldaten verunziert wurde. Plötzlich keuchte der Rodianer auf und zog sich zurück. Offenbar war er getroffen worden. Doch zumindest die Granate gesessen. Die kleine Kugel mit dem rot blinkenden Licht rollte in genau der richtigen Geschwindigkeit unter dem Schild hindurch, um nicht aufgehalten zu werden. Einen Moment schien es, als würde nichts passieren, doch dann leuchtete das Innere des Schild gleißen hell auf und die bläuliche Wand implodierte.

Jubel wollte sich jedoch nicht einstellen. Vom Tod ihres Mitdroiden unbeeindruckt rückten die anderen vor und verschossen ihren rotglühenden Tod über die aufgestellten Kisten über die Soldaten und Piraten dahinter. Es sah verdammt mies aus! Das Blasterfeuer hatte Opfer gefordert. Ein Seitenblick verriet Mol , dass mindestens drei Wesen hinter den Kisten am Boden lagen und weitere sich verwundete Körperstellen hielten. Und man hatte es grade einmal geschafft einen Droideka und einen LR auszuschalten, der soeben, mit zerschmolzenen Mittelsegment zu Boden stürzte, und fruchtlose Versuche unternahm weiterzukriechen. Blieben noch ein Droideka und zwei weitere Tonnen, die soeben Anstalten machten unter dem Schott hindurchzuschreiten. Mit Blastern war hier keinerlei durchkommen!

Mit zwei Handgriffen hatte der Zabrak eine Granate von seinem Gürtel gelöst und den Sprengsatz geworfen. Wie eine Eidechse schnellte sich der riesenhafte Iridonianer über die Kiste hinüber, hinter der er grade noch Deckung gesucht hatte. Ein harter Schlag gegen seine Schulter verriet ihm, dass seine Rüstung gehalten hatte. Geschickt rollte er sich über den grünen Boden ab, tat zwei Schritte und tauchte unter einem Schuss hinweg, der ihm das Gehirn hinausgeblasen hätte, hätte er getroffen. So streifte er nur knapp den gehörten Helm und schlug in der Kiste hinter ihm ein. Auf allen Vieren tat Mol zwei weitere Sätze und schaffte es jedes Mal grade noch einem Schuss auszuweichen, oder an eine ungefährliche Stelle zu lenken. Schließlich hatte er das Paneel erreicht und begann wie wild darauf einzutippen.

Zu seinem Schock jedoch hatte sich ein Schiffsinterner Sicherheitsalgorithmus über das Display gelegt und verbot in schreiend orangen Buchstaben den Zugriff. Laut fluchte Mol und war für einen Moment unachtsam. Ein beißender Schmerz fraß sich in seine Seite. Der Zabrak keuchte, ließ sich jedoch nicht von seinem Ziel abbringen. In einem Anflug von Verzweiflung richtete er seinen Blasterkarabiner auf das Display und feuerte eine Salve blauer Energie in die orangen Buchstaben. Gelbe Funken sprühten und das bläuliche Glas wurde schwarz. Zwei Sekunden verstrichen und der der schwarze Lauf eines LR richtete sich mit quälender Langsamkeit auf das behelmte Gesicht des Zabrak aus. Ein rotes Glühen erfüllte das finstere Loch und Mol sah sich schon der Zählerin gegenüberzustehen.

Dann tat es einen lauten Knall und das Schott rauschte mit einem Funkenregen in die Tiefe. Die Metallkante traf die Tonne im selben Moment, wie sich der Schuss löste. Rotes Plasma rauschte durch den Raum, auf Mol Kopf zu. Wäre die Salve nicht abgelenkt worden, wäre dies wohl das Ende von Kommandant Mol gewesen, doch statt durch das Visier in sein Gehirn zu fahren streifte es den Helm und brannte ein Horn weg. Höllische Schmerzen gingen von dem Nerv im Inneren der Kopfextremität aus, doch Mol konnte beobachten, wie das Schott beide LRs durchschnitt und sich mit einem beruhigenden Zischen schloss. Die zerteilten Hälften vielen mit einem metallischen Krachen zu Boden.

Doch es war noch zu früh für Freude. Es stand immer noch ein Droideka, der die Soldaten mit Plasma eindeckte. Mit drei schnellen Schritten war Mol hinter dem Droiden und nutzte die Trägheit der Maschine aus, die sich nicht rechtzeitig umwenden konnte. Sanft drang er in der Schild ein und zog sein Vibromesser über die Kabel und mechanischen Teile. Funken sprühten, ein weiterer Schuss löste sich, dann war alles ruhig.

Ein, zwei Sekunden dauerte die Stille an, dann brachen die Überlebenden hinter den Kisten in Jubel aus. Erschöpft lehnte sich Mol an das geschlossene Schott und hielt sich das kleine schwarze Loch an seiner Seite, aus dem ein rotes Rinnsal sein Bein entlanglief. Alles in ihm schrie danach sich hinzulegen und zu schlafen, doch das durfte jetzt nicht passieren. Angestrengt kämpfte er die dröhnenden Kopfschmerzen nieder, die ihn zu überwältigen drohten und fragte mit schleppender Stimme:


„Wie viele Opfer haben wir zu beklagen?“

Es war dämlich gewesen das Öffnen des Schotts zu befehlen, doch draußen waren Soldaten gewesen, die man hätte benutzen können, um das Vertrauen des Captains zu gewinnen. Er hatte nicht wissen können, dass er sich damit fünf übermächtigen Droiden aussetzte, die seine Soldaten dezimieren würden.

„Sechs Tote, fünf Verwundete“

Antwortete Daniels, der sich mit zitternden Armen auf die Kisten stützte.

„Vier von meinen Männern, zwei von Ihren. Die Verwundeten sind ich, sie und drei von Ihren Jungs“

Der Mensch nahm seinen Helm ab und spuckte einen Klumpen Blut

„Sergeant, sie haben nichts…nichts Falsches gemacht…jeder von uns hätte…unsere Kameraden…“

Mol hob die Hand und Daniels verstummte

„Die Verwundeten bleiben hier. Daniels, verarzten sie sich und die anderen. Versuchen sie um jeden Preis weitere Tote zu verhindern. Der Rest kommt mit mir. Wir müssen sehen, wie die Dinge auf der Brücke stehen und wenn nötig helfen“

Sagte Mol müde und drückte sich von dem Schott ab, durch das so schnell nichts mehr durchkommen würde. Eine Hand presste er gegen seine Seite und ging seinen Männern voran, den Korridor zurück. Innerlich verfluchte er sich. Er hatte zwei seiner Leute geopfert. Für was?! Um das lausige Vertrauen der Republikaner zu erringen! Verdammt war er ein schlechter Anführer! Der Sieg heute mochte ihm viel Jaggarnath eingebracht haben, doch er schmeckte Schal wenn man den Preis bedachte. Sechs weitere Namen, die er vor dem Schlafengehen rezitieren würde. Ja, die Republikaner waren Feinde gewesen, doch hatten sie auch für diese kurze Zeit unter seinem Kommando gestanden…

Doch es blieb keine Zeit über das gewesene zu lamentieren. Seine Aufgabe war grade um einiges schwerer geworden, aber er musste dennoch endlich einen Bericht an Ga’lor schicken. Nur so konnte er hoffen, das Zünglein an der Wage zu bekommen, dass die Verhältnisse zu seinen Gunsten umkehren würde. Mit einer Handbewegung öffnete er einen verschlüsselten Kanal zur Fast Fortune.

„Hier spricht Kommandant Mol . Haben uns erfolgreich unter die Reps gemischt und vermutlich ihr Vertrauen errungen. Machen gewisse Fortschritte bei der Beziehung zu den Eingeborenen. Habe bis jetzt vier Mann verloren. Die Hälfte von uns ist mit den Reps auf der Brücke, die andere Hälfte hat unter der Führung von Pateessa Paloo Kneessaa den Maschinenraum übernommen. Republik hat bis jetzt schwere Verluste erlitten. Zu dem von uns abgeschossenen Schiff kommen mindestens zwei Dutzend Soldaten, die von den Droiden der Subjugator ausgeschaltet worden sind. Wie laufen die Dinge im Weltraum? Ist es möglich mir weitere Verstärkung zukommen zu lassen?“

Mol hielt inne und überlegte, ob er etwa vergessen hatte. Die durch den Adrenalinverlust verursachte Müdigkeit flaute ab und er konnte langsam wieder klar denken. Zwei Sekunden wartete er, dann beendete er die Verbindung mit einem

„Kommandant Mol, ende“

Und setzte seinen Weg fort. Er war gespannt wie die Dinge auf der Brücke standen und ob der Captain auch von wildgewordenen Droiden angegriffen worden war.

[ Weltraum / Äußerer Rand / Shinbone-System / am äußeren Rand / Subjugator / Brücke ] Mol, Black Suns
 
[Shinbone-System | längsseits der Asteroidenringe | 20.000 Km von der Subjugator entfernt | Fast Fortune | Brücke] Jart Ga'lor, Orus Wilm, zwei Magna Wächter, Brückencrew


Viel mehr als ein irritiertes Runzeln trieb Jart die mangelnde Entschlusskraft des Kommandanten der Lioness nicht auf die Stirn, als der Mon Calamari Sternenkreuzer abermals den Kurs wechselte und ich sich von der Subjugator und den sie umgebenden Planetenringen wieder entfernte. Der Erfahrung des ehemaligen Konteradmirals nach brauchte man kein strategisches Genie zu sein, um in der Raumflotte Erfolg zu haben, denn oftmals genügte es schlicht zu wissen, was sein Ziel war und dieses dann unerbittlich zu verfolgen. Den Namen des feindlichen Kommandanten kannte Jart nicht, doch ganz sicher war es ein Anfänger, ohne das nötige Gespür für den Moment und ohne Biss. Stünde die Lioness unter seinem Kommando, wären die Tage dieses Kommandanten gezählt gewesen, doch wie Jart mit Bestimmtheit wusste, war die Neue Republik in dieser Hinsicht nachsichtiger, als es gut für sie war. Ein finsteres Schmunzeln umspielte die Züge des grünhäutigen Twi'leks, denn es bestätigte sich abermals, dass es damals die richtige Entscheidung gewesen war, seinem alten Dienstherrn die Gefolgschaft zu kündigen und fortan sein Schicksal selbst in die Hände zu nehmen.

"Damit wäre dann der MC40 wohl auch aus dem Spiel",

stellte Commander Wilm trocken fest, während im gleichen Moment der feindliche Strike Kreuzer (Starcraft) mit seinen Turbolasern das Feuer auf die Fast Fortune eröffnete, deren Schilde den konstanten Beschuss mit sinkenden Energiewerten quittierten. Da die Brücke auf Schiffen der Munificient-Klasse sehr weit vorne verortet war, verirrten sich immer wieder Turbolaser auch in diese Richtung, was dazu führte, dass in regelmäßigen Abständen giftgrüne Lichtblitze die Brückenbesatzung dazu veranlasste, die Augen davor abzuschirmen. Jart selbst drückte sein Kreuz durch und bemühte sich, diese gezielten Desillusionierungsversuche zu ignorieren. Nicht ignorieren konnte er jedoch den schnell hereinkommenden Kreuzer selbst.

"Wie es scheint, überschätzt der Captain der Starcraft seine Möglichkeiten und die seines Schiffes bei weitem. Einen Nahkampf mit uns überlebt der Strike Kreuzer nicht lange, und dennoch geht er das Risiko",

ließ Jart den Gedanken unvollendet und ungelöst im Raum stehen, während die Starcraft ihr Tempo verlangsamte und eine schwebende Position zwischen der Subjugator und der Fast Fortune einnahm und damit den Hauptgeschützen des Munificient-Klasse Kreuzer nicht mehr erlaubte, sie unter Beschuss zu nehmen. Wilm tat das, was Jart von einem Ersten Offizier erwartete, er übernahm die 'Brot-und-Butter-Aufgaben', sodass der Admiral selbst seinen Intellekt dem zuwenden konnte, was wirklich für die Schlacht entscheidend war.

"Miss R'vanna, drehen Sie das Schiff um 90° Grad, sodass wir wieder mit dem Bug zur Starcraft ausgerichtet stehen und unsere Frontgeschütze benutzen können. Geschwindigkeit dann auf 0 MGLT senken!"

Rasch tat der angegraute Commander zwei Schritt und stieg die Treppe zum oberen Kommandobereich der Brücke empor, sodass er die dortigen Stationen so eben erblicken konnte. Sein geschulter Blick fiel auf den Waffenoffizier, der seinerseits aggressiv Befehle in ein Comlink bellte, dass vermutlich mit den diversen Geschützleitständen verbunden war.

"Pyne, schwenken Sie alle Turbolasergeschütze jetzt auf den Strike Kreuzer ein und feuern Sie Breitseiten auf das Schiff. Wir haben den Vorteil, dass der Großteil unserer Geschütze auf Türmen gelagert ist, also machen Sie diesem Imperialen ordentlich Feuer."

Der ansonsten so aufmümpfige Zabrak nahm die Befehle kommentarlos entgegen und tat ausnahmsweise einmal, was ihm geheißen war. "Offenbar", dachte Jart, "wissen selbst Tiere, wann sie zu gehorchen haben." In den folgenden Sekunden drehten sich die automatisierten Geschütze der Fast Fortune und gute dreißig Sekunden später begann die Brückenbeleuchtung leicht zu flackern, als fast fünfzig Turbolasergeschütze ihre feurig-rote Last gegen die Schilde der Starcraft schleuderten, welche nicht einmal mit der halben Anzahl das Feuer erwiderte. Pyne schien dies zu gefallen, denn er knurrte leise, wie ein gamorreanischer Hund, der seine kräftigen Kiefer genussvoll um einen großen Knochen gelegt hatte.

Jart schenkte dem eigentlichen Austausch von hochenergetischen Nettigkeiten nur wenig Beachtung, denn es war einfach zu offensichtlich, dass sein Schiff dem imperialen Kreuzer überlegen war. Als schließlich die Sensoroffizierin meldete, dass die Starcraft Landungsschiffe ausschleuste, bestätigte sich, was er vermutet hatte und der drahtige Twi'lek reagierte entsprechend zügig:


"Steuer, langsame Fahrt voraus, und bringen sie uns über den Strike-Kreuzer, sodass die Hälfte unserer Zwillings-Turbolasertürme die abfliegenden Landungsboote behaken können. Beeilung, Miss R'vanna, oder ich suche mir jemanden, der das kann! ... Und Pyne, nehmen Sie mit ihren Geschützen primär den Hangar des Gegners unter Beschuss. Die Schilde in dem Bereich müssen rasch zerstört werden, außerdem hält es den Gegner wohl möglich davon ab, weitere Schiffe auszuschleusen."

"Ja, Admiral! Der Winkel ist jedoch nicht gut, um die Landungsboote zu erwischen. Wir brauchen Glück."

"Sie berichten mir nichts Neues, Pateessa",

fuhr Jart den aufbrausenden Zabrak barsch über den Mund, denn das Offensichtliche zu wiederholen entsprach nicht seiner Vorstellung von effektiver Brückenkommunikation. Überhaupt kreisten die Gedanken des befehlshabenden Offiziers um die Hauptwaffe eines typisch bewaffneten Strike-Kreuzers, den Sternenjägern. "Was hast du vor, du Sohn einer neimoidianischen Schlampe?" Jart gefiel die Situation nicht, denn es roch förmlich nach einer Finte, die er noch nicht erblicken konnte. So oder so war die Zeit der Zurückhaltung nun beendet und es wurde entsprechend Zeit, sein eigenes Kaninchen aus dem Hut zu zaubern und die elende Scharade zu beenden.

"Commander, kontaktieren Sie die Grim Reaper und beordern Sie Cage sofort hier her. Der Strike Kreuzer stellt sich zwischen all unsere Bemühungen und muss ausradiert werden. Cage soll die Tarnung aufgeben und sofort das Feuer eröffnen!"

Wilm gehorchte aufs Wort.


[Shinbone-System | 20.000 Km von der Subjugator entfernt | über der Starcraft | Fast Fortune | Brücke] Jart Ga'lor, Orus Wilm, zwei Magna Wächter, Brückencrew


Status: MUN Fast Fortune
Schilde: 92%
Rumpf: 100%
Ziel: STR Starcraft
 
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