Was die schauspielerische Wandlungsfähigkeit angeht, hat Robert de Niro eindeutig die Nase vorne. Vor allem in seiner Glanzeit Ende der 70er spielete er mit Jake La Motta ("Raging Bull") oder Travis Bickle ("Taxi Driver") oder Michael Vronsky ("Deer Hunter") Figuren wie sie in Charakter, Haltung und Physis nicht unterschiedlicher sein könnten. Auch später machte er seinem Ruf als Chamälion Hollywoods mit den Rollen als Max Cady in "Kap der Angst", Al Capone in "Die Unbestechlichen", des Jesuitenpaters in "The Mission" und des Leibhaftigen in "Angel Heart" alle Ehre. Erst in den letzten Jahren bewies er mit seiner Rollenauswahl in zweifelhaften Komödien ein weniger sicheres Händchen. Zumindest in der Kategorie "Rollenwahl" hat der natürlich ebenfalls großartige Al Pacino die besseren Karten.