Sind Männer musikalischer als Frauen?

Mir ist vollkommen neu, dass musikalisches Talent geschlechterspezifisch wäre.

Wobei darüberhinaus noch festzuhalten ist, was genau denn jetzt eine Person zu einer (besonders) musikalischen Person macht. :braue

Für mich ist schon ein musikalischer Mensch, wer mit dem Fuß zum Takt tippelt. Folglich auch jeder, der tanzen kann oder sogar ein Instrument spielen kann. Aber Musik ist mehr, denn sie kann präsize "erdacht" werden und selbst Leute, die kein Instrument spielen können, haben mit einem Computer die Chance, ihre Künste zu verwirklichen. Meine Güte, es reichen ja schon zwei Bleistifte und ein paar Gegenstände auf dem Tisch, um etwas zu produzieren, was man wohl als Musik bezeichnen kann.

Darüber hinaus sind Harmonien nicht nur im Bereich des Klangs zu finden: Andere Menschen zaubern wahre Geschmacks- und Geruchserlebnisse in der Küche und wieder andere malen tolle Bilder. Es kommt halt auch dort darauf an, den "richtigen Ton" zu treffen und etwas schöpferisch zu verwirklichen, was gefällt.

Genaugenommen müsste die Frage daher eigentlich lauten:
Sind Männer künstlerischer als Frauen?

Nun bin ich allerdings wieder dort angelangt, wo ich dieses Posting angefangen habe. Ich muss mich nun jedoch mit einer Definition für das Wörtchen "künstlerisch" auseinandersetzen und überlegen, ob dies jetzt etwa geschlechterspezifisch sein könnte.

Tatsächlich halte ich die Frage des Threads für einen riesigen, sinnlosen und unzeitgemäßen Schwanzvergleich.
 
Ich denke man sollte erst klären was musikalisch ist. Wenn es dabei um sängerisches Talent geht, sind imho die Frauen zu einem größeren Prozentsatz bevorteilt, genauso was das Tanzen angeht. Ein Talent im Spielen von Instrumenten ist mir bislang noch bei keinem von beiden Seiten bevorzugt aufgefallen, allerdings kenne ich dafür wahrscheinlich zu wenige.

Was dagegen sein könnte, ist dass das Komponieren von Stücken, die theoretische Kreativität eine männliche Domäne ist. Das könnte tatsächlich daran liegen, dass dies eine stark mathematische Sache ist .

deswegen fallen männern auch immer so tolle geschenke ein..
Nein, leider nicht. Der psychologische Rückschluss war nicht, dass die kognitive Fähigkeit zur Kreativität beim Mann besser ausgearbeitet ist als bei der Frau, sondern dass der Mann eigensinniger seine Ergüsse - auch gegen alle Widerstände hinweg - durchgesetzt sehen möchte, Frauen dagegen eher dazu neigen Dinge zu schaffen, für die sie Zustimmung finden. Und revolutionär Neues sind nunmal keine Dinge, für die man Zustimmung findet, sondern häufig Provokantes. Das Beispiel war hierfür auch kein Mozart, sondern wenn ich mich recht entsinne die heutige Kunst, bei der, obwohl es eine Frauendomäne ist, die großen Künstler meist Männer sind.


Grundsätzlich muss man wirklich eine schmale Gradwanderung machen. Auf der einen Seire Gleichberechtigung, auf der anderen Seite evolutionäre, nicht wegdiskutierbare Unterschiede. Merkwürdigerweise sind durch die starken Frauenbewegungen mir die weiblichen Vorteile särker bewusst als die Männlichen, die sofort als Frauenunterdrückung oder Frauenfeindlichkeit weggeredet werden.
So ist es z.B. ziemlich deutlich, dass Frauen verbal besser veranlagt sind und im Durchschnitt eine stärkere Sozialkompetenz aufweisen. Die evolutionäre Erklärung dafür dürfte ja auf der Hand liegen.
 
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