Skinheads

Das Skins nicht so gebildet sind und nur auf Krawalle und saufen aus sind, stimmt so auch nich ganz.
Das mag auf Oi!-Skins (unpolitisch) oftmals zutreffen, aber auch bei Skins gibts einige Gruppen wie z.B. SHARP (Skinheads against racial prejudice), RASH (Red and Anarchist Skinheads) sowie Redskins.

Nur, weil man sich einer Gruppe zuordnet, gibt man noch lange nicht den Individualismus auf. Man schließt sich ner Gruppe an, weil man mit dem dort gelebten "Way of Life" sich ganz gut identizieren kann, aber deswegen ist man nicht gleich Teil einer homogenen Masse.

Im übrigen bin ich mir sogar sicher, dass viele nen Skin auf der Strasse nicht erkennen würden, weil man bei Skin in erster Linie nen Menschen mit Glatze und Bomberjacke vor Augen hat, aber Skins sehr oft auch ganz anders rumlaufen.
 
Es mag jetzt vielleicht für manche doof klingen, aber das simple "Mensch-sein", bietet weniger Möglichkeiten zum ausleben des Individualismus, als z.B. das Punk, oder Gothic-sein.

Ich hab noch keinen "normalen Menschen! gesehen, der sich äußerlich irgendwie von der Masse unterschied, weil das tun für gewöhnlich nur Leute, welche sich einer Subkultur zuordnen.
Und das innere Mensch-sein, kann man überall haben, egal ob Subkultur, oder nicht.
 
Es mag jetzt vielleicht für manche doof klingen, aber das simple "Mensch-sein", bietet weniger Möglichkeiten zum ausleben des Individualismus, als z.B. das Punk, oder Gothic-sein.

Ich sehe keinen Individualismus, wenn jeder einer bestimmten "Sub-Kultur" entweder breite Klamotten, Glatze, gefärbte Haare oder Ledermäntel trägt.
Es ist meiner Meinung nach nur eine andere Form der anpassung.
Was nicht heißen soll, das ich was dagegen hab. Ich finde es nur unnötig sich äußerlich zu verändern. Die meisten machen das eh nur aus protest und weil sie auffallen wollen. Und nicht weil Sie Individualisten sind.
Indvidualismus kommt von innen! Egal welche Kleidung man trägt!

Ich hab noch keinen "normalen Menschen! gesehen, der sich äußerlich irgendwie von der Masse unterschied, weil das tun für gewöhnlich nur Leute, welche sich einer Subkultur zuordnen.

Wie definierst du normal?
Vllt. wollen Sie sich nicht von der Masse unterscheiden?!
Mal davon abgesehen, das es auch etwas mit dem präsentieren und dem Verkaufen seiner Persion zu tun hat.
Hat dieses äußere Abheben wirklich was mit der Individualität zu tun?
Oder ist es nur provokation?
In dem Moment, in dem du dir eine Glatze schneidest, Bomberjacke und Springerstiefel trägst, bist du ja zumindest äußerlich nicht mehr einzigartig! Es gibt doch tausende die so rum laufen.

Und das innere Mensch-sein, kann man überall haben, egal ob Subkultur, oder nicht.

Wäre ja schlimm, wenn das Mensch-sein nur in bestimmten Gruppierungen vorhanden wäre!
Es war wohl eher gemeint, das man seine persönliche Individualität ausleben kann, ohne sich in eine Schublade, alla Punk, Hopper, Goth usw. stecken zulassen.
Und so sehe ich das auch.


mfg
 
Kiran schrieb:
Ich hab noch keinen "normalen Menschen! gesehen, der sich äußerlich irgendwie von der Masse unterschied, weil das tun für gewöhnlich nur Leute, welche sich einer Subkultur zuordnen.

Oh, da kenn ich aber eine gaaaaanze Menge. Z.B. die ganzen Nerds..
Ausserdem hat das wirklich absolut NICHTS mit Individualismus zu tun. Eher auch wieder mit dem Herdentrieb (den sie angeblich verleumden wollen). Die meisten Punks/Skins etc laufen nur so rum, weil irgendwelche Freunde von ihnen sie darauf gebracht haben. Sie sind in einer Gesellschaft in der Gesellschaft integriert, die eigentlich genau das gleiche macht/die gleichen Ziele verfolgt, wie jeder andere Mensch auch...Dabei fällt mir in der Gesellschaft auf, dass man genauso ausgegrenzt wird, wenn man nicht so rumläuft wie diese Leute, wie diese Leute von den Poppern ausgegrenzt werden, weil sie keine Markenklamotten tragen - also eigentlich alles das gleiche in hellgrün!
 
Kiran schrieb:
Es mag jetzt vielleicht für manche doof klingen, aber das simple "Mensch-sein", bietet weniger Möglichkeiten zum ausleben des Individualismus, als z.B. das Punk, oder Gothic-sein.
Das ist jetzt aber mal wirklich Unsinn. Was bitte hat denn Individualismus damit zu tun, ob man irgendeiner Subkultur angehört?! Die Art wie ich denke, handel, mich gebe, hat für mich mal so rein überhaupt nichts mit einigen Gruppierungen zu tun, die vor ein paar Jahren mal Subkultur genannt wurden und seitdem eifrig darum bemüht sind, diesen Begriff zu verteidigen. Wenn ich mir jetzt die Haare blau färbe oder meine Jeans zerschneide, mache ich das, weil es mir gefällt und nicht um irgendwo "dazu zu gehören". Was hat es denn bitte noch mit Einzigartigkeit zu tun, wenn ich im Denken und Aussehen in einer Armee von Mitsubkulturlern marschiere, statt wirklich für mich herauszufinden, was das Beste und Passenste ist?

Kiran schrieb:
Ich hab noch keinen "normalen Menschen! gesehen, der sich äußerlich irgendwie von der Masse unterschied, weil das tun für gewöhnlich nur Leute, welche sich einer Subkultur zuordnen.

Jetzt muss ich aber wirklich mal lachen. Auch wenn das schwer nach Selbstbeweihräucherung klingt, aber ich falle auf. Sowohl äußerlich (ob es die Nase ist? ;o)) als auch durch das, was ich ausstrahle. Und das dichte ich mir nicht selbst an, sondern bekomme es als Feedback von Leuten, die ich entweder neu kennenlerne oder mit denen ich schon länger in Kontakt stehe. Dummweise gehöre ich aber keiner Subkultur an, weiger mich sogar standhaft in irgendeine Ecke gedrängt zu werden. Zwar kann man meinen Kleidungsstil als leicht Indie-angehaucht ansehen, aber selbst da versuche ich nicht allzu sehr ein bestimmtes Klischee zu bedienen.
Mir ist einfach unbegreiflich, warum Leute andauernd krampfhaft ihre Individiualität unter Beweis stellen wollen, indem sie sich einer Gruppierung anschließen, in der diese viel zitierte Einzigartigkeit ganz einfach schon allein durch das Äußere stark beschnitten ist.

Kiran schrieb:
Und das innere Mensch-sein, kann man überall haben, egal ob Subkultur, oder nicht.
Cespenar schrieb:
Wäre ja schlimm, wenn das Mensch-sein nur in bestimmten Gruppierungen vorhanden wäre!
Es war wohl eher gemeint, das man seine persönliche Individualität ausleben kann, ohne sich in eine Schublade, alla Punk, Hopper, Goth usw. stecken zulassen.
Und so sehe ich das auch.
Ich ebenso. Punkt. ;o)
 
Ich hab mir den Link mal durchgelesen, der hier zur Info reingepostet wurde. Ich mus ehrlich gestehen, wußte ich bis eben noch nicht viel über Skinheads... jetzt ist es aber ein bisschen mehr.
Auf der webpage wurde erläutert, wieso man bei dem wort Skinhead sofort an Nazi denkt. Weil die beiden gruppierungen einen annähernd gleichen Kleidungsstil teilen und gleich rumlaufen und weil Skinheads auc keinen hehl daraus machen, gern mal zu provozieren. Da ist man als Mensch schnell mal bereit, die beiden in einen Topf zu werfen, wenn es Äußerlich einfach mal nicht erkennbar ist (für den leihen), was man da sieht, einen Skin oder einen Nazi.

Ich für meinen Teil stehe jetzt n bissl aufgeklärter und toleranter den Skins gegenüber. Die Medien verfälschen einen diesbezüglich in der Meinung doch sehr. Ich selbst gehöre aber ebenfalls keiner Gruppe an, was auch so bleiben soll. Ich habe meinen spezifischen Kleidungsstil, ich habe bevorzugte Musik.... aber da hört es schon auf mit den Gemeinsamkeiten zu einer bestimmten Gruppe ^^
 
Callista Ming schrieb:
Da ist man als Mensch schnell mal bereit, die beiden in einen Topf zu werfen, wenn es Äußerlich einfach mal nicht erkennbar ist (für den leihen), was man da sieht, einen Skin oder einen Nazi.

Dafür muss man glaubich nicht umbedingt Leihe sein. Auch so findet man glaubich eher im Gespräch mit den Leuten raus, ob das Nazis oder unpolitisch/linke Skins sind. Das von aussen her zu erkennen, halte ich auch für Leute, die sich in der Szene auskennen, für sehr schwer.
 
Stimmt! Aber es gibt auch Mittel und Wege, zu verhindern, dass falsche Meinungen, Vorurteile in Umlauf kommen: durch mehr Transparenz. Was hält Skins davon ab, auf die Ottonormalos zuzugehen, ihnen Einblick in ihren Alltag zu gewähren, sich klipp und klar vom fälschlicherweise anzitierten braunen Gedankengut zu distanzieren.

Je mehr sich die Skinhead-Bewegung von der Gewalt und der Anarchie distanziert, desto eher wird der Volksmund dazu bereit sein, Skins und Nazis nicht in den gleichen Topf zu werfen. Und auch die Presse würde sich dadurch genötigt sehen, gegenüber dieser Bewegung sanftere Töne anzunehmen. Solange die Vorurteile ständig aufs Neue bestätigt werden, kommen die Skins nicht über ihr schlechtes Image hinweg.

Gruss, Bea
 
@Darth Ratte:

Hm *nick* ist dann aber echt bedauerlich. Ich meine damit manövrieren sich die Skins selbst ins Abseits. Das problem ist relativ simpel, wieso sie immer für Nazis gehalten werden: Weil die Nazis ihren Kleidungsstil kopieren und sie das gleiche tragen.
Aber mal ehrlich, wer macht sich die Mühe einen Skin oder Nazi anzusprechen und herauszufinden, was nun zutrifft. Ich weiß klingt ziemlich anmaßend, aber sollte man sich als Skin dann nicht vielleicht, nur vielleicht überlegen, wie man ein erkennungszeichen etablieren könnte? Sicher die Allgemeinheit wird es dann immernoch nicht schnallen...aber die die wollen.
 
Naja, ich denke da ist der Stolz ihnen etwas im Wege. Für sie ist ihr Kleidungsstil ihre Identifikation und die wollen sie nicht so einfach aufgeben, nur weil die Nazis sich an ihm vergriffen haben..
 
Ja versteh ich auch...aber die Nazis/Neonazis können sie nicht dazu bringen, sich umzuziehen. Also wenn es da ein bedürfnis gäbe, sich zu unterscheiden, müssten sie wahrscheinlich bei sich anfangen.
 
Das mit den rechten Skins fing (soweit ich aus "Skinhead Attitude" weiss) in den siebziger Jahren an.
Die Band "Screwdriver" verwendete rechte Parolen und recht bald gab es viele rechte Skins.

Sollte da ein Fehler dabei sein, kann mich ja einer korrigieren.
 
>Ich denk es gibt keine rechten Skins... wahre Skins sind nicht rechts. Die Haben mit der rechten Szene eigentlich gar nichts zu tun. Wie gesagt, die wahren.
 
Eigentlich ist es doch gar nicht wichtig, ob die Skins rechts oder links orientiert sind. Wichtig ist, dass man ihnen gegenüber mit vielen Vorbehalten auftritt. Wo immer sich Skinheads in Gruppen versammeln, läuft die Bevölkerung dagegen Sturm. Möglicherweise zu Unrecht, Aber es gibt halt auch viele traurigen Beispiele dafür, dass Vorbehalte gegenüber Skins berechtigt sind. Irgendwie fehlt da eine gerscheite Kommunikationsbasis. Mehr Toleranz auf beiden Seiten könnte helfen, sich näher zu kommen.

Gruss, Bea
 
Callista Ming schrieb:
Ich hab mir den Link mal durchgelesen, der hier zur Info reingepostet wurde
Der "Du-sollst-Skinheads-nicht-mit-Nazis-verwechseln"?
Der Link is zwar ausreichend, aber trotzdem nich so pralle, ich find da kann man sich über Wikipedia besser informieren. *g*

Was das mit dem Aussehen angeht, Skinheads definieren sich über einen grossen Teil über die Kleidung, zum einen deswegen ändern sie sie nich, zum anderen weil sie sich ihren Stil nicht klauen lassen wollen.
Nen Linken, oder zumindest Nicht-Rechten Skin kann man eigentlich ganz gut daran erkennen, dass die Haare keine Nassrasur sind, sondern eben nur sehr kurz rasiert und an bestimmten Aufnähern wie z.B. dem hier.

@Wookie Trix
Wann bitte hat man mal was in der Presse von gewalttätigen Skins gehört? Wenn dann waren es Hools, oder Faschos, die von der Presse aber ganz gern allesamt ma als Skins bezeichnet werden.

@Individualismus-Debatte
Ich stell die Frage ma anders, nämlich welche Einschränkungen eine Subkultur den in jemandes Individualismus hat? Ich sehe da nämlich keine Einschränkungen. Man schließt sich ner Subkultur ja nicht an, um wer anderer zu sein, oder um das "tolle" Aussehen der Subkultur zu übernehmen, sondern weil man sich gedanklich mit ihr identifiziert.
Gothics werden Gothics, weil sie nen Hang zur Melancholie haben, Punks werden Punks, weil sie ihre Freiheit wollen, Skins werden Skins, weil sie sich ganz deutlich als Working Class zeigen wollen (is jetzt natürlich alles vereinfacht ausgedrückt).
Ich versteh dieses ganze Hick-Hack, von wegen "Geh mir weg mit deinen Schubladen" nicht. Schubladen sind kacke, aber nützlich und ich hab gerne meine eigenen Schubladen im Kopf und ich weiss auch ganz gerne, wo ich da ungefähr bin.
 
es is eben nicht egal, ob die SKins rechts oder links ist, weil genau da liegt nämlich ein großes Porblem begraben. Das viele denken, Skins wären rechts. Und deshalb reagieren sie ihnen gegenüber so abweisend bis hin zu aggressiv. Also kann nman hier auf die tolleranz schei*en, denn jeder weiß, dass ein Haufen von menschen nicht tollerant ist. Als erstes müsste ne Aufklärung stattfinden, was Skin-Sein bedeutet...
 
Ich wußte bis jetzt nur von der Oi-Szene und von Red-Skins... Das sind beides "linke Skins"...

Ich selbst habe allerdings nie Zugang zu dieser Szene gefunden, da es mir ja psychisch nicht so besonders gut geht...

Ich persönlich kenne keinen linken Skin, nur ein paar Rechte hier aus unserem Kaff, aber nicht persönlich...

Ist aber interessant, mal davon zu hören, bzw. zu lesen.

Stimmt! Aber es gibt auch Mittel und Wege, zu verhindern, dass falsche Meinungen, Vorurteile in Umlauf kommen: durch mehr Transparenz. Was hält Skins davon ab, auf die Ottonormalos zuzugehen, ihnen Einblick in ihren Alltag zu gewähren, sich klipp und klar vom fälschlicherweise anzitierten braunen Gedankengut zu distanzieren.

Hmm, daß es vielleicht keinen Menschen interessiert?? Ich weiß nicht, wenn ich schon meiner Mutter nichts über mich selbst erklären kann, ohne daß ich nen sarkasitschen Kommentar einstecke, ... wie sollen die dann was erzählen, und vor allem wem, wenn es den Leuten einfach nicht wichtig ist...
 
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