Spiegel und Springer zurück zur alten Schreibweise

Ich hoffe das es scheitert...
es ist einfach lächerlich soetwas zu verlangen.
Und es bringt nur alle und alles durcheinander.
 
Ziel der Rechtschreibreform war es doch, die Sprache zu vereinfachen und dadurch Fehler und Mißverständnisse zu minimieren. Leider - und darin sind sich eigentlich alle Fachleute, ob nun Pro oder Contra einig - hat sich dies nicht ergeben. Die Rechtschreibung der Schüler hat sich nicht verbessert, sie ist dem gleichen niedrigen Niveau der letzten Jahre geblieben (Pisa läßt grüßen). Zwar werden diverse Wörter nun korrekt (nach der neuen Version) geschrieben, dafür habe sich die Fehler aber in andere Bereiche verlagert.

Was nützt eine Reform, wenn das Niveau insgesamt sich nicht verbessert, sondern sich die Problematik nur verschiebt? Sie nützt gar nichts und aus diesem Grund hat sich auch die Reform als solche erledigt und sollte schleunigst beendet werden.
Wenn - allgemein und provokativ gesagt - die Schüler von heute nach der Reform immer noch zu doof sind, die deutsche Rechtschreibung zu beherrschen, sollte Dummheit nicht auch noch belohnt werden....

Ich war nie ein besonders guter Schüler, habe es aber denoch geschaft, mir eine passable Rechtschreibung und Sprache anzueignen. Wenn man aber versucht, eine Sprache/Schrift an die moderne "Ey du Alter, ne"-Zeit anzupassen und dabei nichts heraus kommt, frage ich mich, ob Einsteins Spruch damals nicht die Wahrheit allen Wissens war....ihr wißt schon - das Universum und die Menschen.... :rolleyes:

Warum muß man eigentlich eine Sprache - die jahrundertelange Prägung hinter sich hat und Teil einer langen Kultur ist - unebdingt den aktuellen Bedürfnissen anpassen? Veränderungen und Anpassungen sind niemals gänzlich falsch - aber auch sehr oft wirklich nicht unbedingt notwendig.....
 
Mit "Sprache" hat das Ganze doch sowieso nichts zu tun. Schließlich spucken wir keine Buchstaben.

Weder die alte, noch die neue Rechtschreibung sind in meinen Augen perfekt. Letztendlich ist sowieso nur eine absolut phonetische Schreibweise richtig, aber die haben wir auch nach der neuen Rechtschreibung nicht.
Die ß-ss-Regelung ist jedoch ein guter Schritt in diese Richtung. Wir brauchen das ß, um nach langen Vokalen ein scharfes s aussprechen zu können. Ansonsten müsste man ein h an den Vokal dranhängen (wieso eigentlich nicht?).

Mir kommt es auch auf das Schriftbild an. Drei identische Buchstaben hintereinander sehen einfach abscheulich aus.

Und was radfahren angeht - ja, ich schreibe es noch immer zusammen - dieses Verb existiert halt so. Man sagt ja auch bogenschießen und nicht Bogen schießen.


PS: Denkt mal an das Englische. Die schreiben noch immer so, wie sie im 16. Jahrhundert gesprochen haben. Das wollen wir doch nicht, oder?
 
Alle jammern jetzt über die armen Kinder, die doch völlig überfordert sind, sich wieder umgewöhnen zu müssen. Was soll das? Viel schlimmer ist es, mitten in seiner Schulzeit umgeschult zu werden, nur um dann an der neuen Schule wieder nach den alten Regeln schreiben zu müssen. Dann macht man Abi in einer Zeit, wo beide Regeln gelten, man kann also schreiben, wie man will...
Ich war immer sehr gut in Deutsch, aber mittlerwile fürchte ich, dass ich einen Mix aus alten und neuen Regeln schreibe Wer verhilft mir denn jetzt zur Klarheit?
Vielen Dank, liebe Politiker, diese Reform hätte nie gemacht werden dürfen!!!
 
Jiyuu schrieb:
Alle jammern jetzt über die armen Kinder, die doch völlig überfordert sind, sich wieder umgewöhnen zu müssen. Was soll das? Viel schlimmer ist es, mitten in seiner Schulzeit umgeschult zu werden, nur um dann an der neuen Schule wieder nach den alten Regeln schreiben zu müssen. Dann macht man Abi in einer Zeit, wo beide Regeln gelten, man kann also schreiben, wie man will...

ich weiß ncoh, wie froh wir waren, dass wir unser Abi noch in der Zeit machen konnten, wo beide gelteten.

Auch unsere Lehrer unterrichteten bis zum Schulschluß die alte bei mir - bis auf ein, zwei Ausnahmen.
 
Was mich wundert: In einem anderen Forum hat eine Lehrerin aus Bonn ausgesagt, nie speziell über den Umgang und die Anwendung der Neue deutschen Rechtschreibung geschult worden zu sein. Gerade dieser Berufsstand müsste doch im Speziellen dafür trainiert werden.
Imho müsste meiner Meinung nach die ganze deutsche Literatur umgeschrieben werden, wenn man verhindern will, dass in Zukunft nur noch Chaos herrscht.
So wie es jetzt ist, ist das doch kein Zustand. Wie soll man da den Überblick behalten. Mal wird alles picobello nach der NdR geschrieben, während andere sich konstant weigern, sich an die neuen Regeln zu halten. Da sage ich nur: Es lebe die Anarchie!! :zam


mtfwby

Bea
 
Zuletzt bearbeitet:
Mann sollte auch berücksichtigen,daß sich einige große deutsche Schriftsteller von an Anfang an geweigert haben,die Neue zu benutzen.
Daher man eine Frage an eine Frage an unsere Juristen hier :

Kann man einer Zeitung eigendlich vorschreiben,die Neue zu benutzen ?
 
Vespa schrieb:
Das "ß" wird bei manchen Wörtern beibehalten, weil diese sonst anders klingen würden und somit eine ganz andere Bedeutung hätten:

z. B. Masse (im Sinne von Gewicht) und Maße (im Sinne von Maß-Einheit)

Bei der Schweizer Tastatur ist es immer so lustig, wenn ich z. B. "Alkohol in Maßen" schreiben will - da gibt es kein "ß" drauf. Also denken alle, ich schreibe "Alkohol in Massen" - was ja eine ganz andere Bedeutung hat. Von daher bin ich immer noch Anhängerin des ß - generell.
 
Opi's Wahn schrieb:
Du widersprichst dir grad selbst. Du wetterst hier gegen die, die eine gewisse Beständigkeit der Regeln wünschen mit dem Argument, dass Sprache ständig im Wandel ist.
Du unterstützt aber gleichtzeitig, dass Sprachregeln aktiv verändert werden. Und genau das macht die Reform der Rechtschreibung. Hioer ändert sich nicht die Sprache, wie es für sie natürlich wäre, sonder sie wird aktiv (und nicht gerade logisch oder effizient) verändert.

[...]
Rechtschreibregeln aktiv zu verändern hat Tradition, sonst würde jeder schreiben wie es ihm gerade passt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Rechtschreibreform
 
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