Sposia

[: Sposia-System | Sposia | „Residenz“ :||: Hoher Bezirk | Haus der Familie Sabosen | Gästetrakt | Suite :||: Commander Akaji :]

Zeit mochte wie im Flug vergehen, davon eilend wie der Wind, welcher über die Haut fuhr und denn man nicht einmal bemerkte – wenn er nur Sanft war. Selbst wenn seine Gewalt zunahm, so gewöhnte man sich an ihn, wie man sich an so vieles gewöhnte. Die Wochen waren vergangen und glichen fast Jahren – Jahre in denen man darum gekämpft hatte etwas durchzusetzen um letztlich doch zu merken, dass nichts, aber auch gar nicht von Dauer war. Jahre, so fühlte es sich an, welche vergangen waren und in die man sämtliche Energie gesteckt hatte um etwas zu bewegen. Niemand hatte ihr gesagt dass es einfach werden würde. Niemand würde es ihr heute sagen oder irgendwann. Aus Wochen waren Monate geworden und nun endlich – ob nun zu ihrem Vorteil oder nicht – würde die Verbindung zweier verfeindeter Häuser der Chiss endlich eine Ehe eingehen. Es war Serenetys Vorschlag und letztlich irgendwo auch ihr Wille gewesen um endlich so etwas wie eine Vereinbarung zwischen den beiden Häusern zu erlangen. Das Imperium konnte sich einen Streit nicht leisten und da die Chiss, jedenfalls einige ihrer Welten einen Pakt mit dem Imperium geschlossen hatten, würde auch Sposia folgen müssen. Das Hause Sabosen war ebenso widerspenstig wie das der Nuruodo, wobei letztere die „Klügeren“ waren. Ob politisches Kalkül oder nicht, beide Häuser gingen einen Verbindung ein und würden ihre Probleme in Zukunft anders austragen müssen. Auch wenn beide Oberhäupter nur widerwillig zugestimmt hatten, wobei der Widerwille des Haus Sabosen beträchtlicher gewesen war, so war die Übereinkunft unterzeichnet worden und nun endlich, etliche Wochen später würde diese Übereinkunft öffentlich gemacht werden.

Sie hatte lange genug darum gekämpft. Sie hatte einen Einwand nach dem anderen widerlegen müssen, war auf Granit gestoßen, auf Zorn, Wut und auf gnadenloses Schweigen. Nächtelang hatte sie sich den Kopf zerbrochen – hatte sogar an ihrem eigenen Verstand gezweifelt – bis ihr in den Sinn kam, dass eine Verbindung beider Häuser durch eine Ehe – richtig eingefädelt – von Vorteil für sie alle wäre. Natürlich würde dies die Probleme nicht beseitigen, doch beide Familien wären damit beschäftigt ihre Familienangelegenheiten zu klären und dafür Sorge zu tragen, zumindest für die Öffentlichkeit, dass eine Wahrung ihrer Gesichter eingehalten wurde. Dem Imperium wurde erspart beide Häuser permanent zu überwachen. Entweder fanden sie ihren Frieden oder sie würden sich letztlich zerfleischen. Dies jedoch wäre dann nur noch bedingt das Problem des Imperiums – außer natürlich einer der Parteien würde Vertragsbrüchig werden. Doch in diesem Fall hatte Serenety darauf bestanden, dass Csilla, welcher der Hauptsitz des Reiches war, in einem solchen Fall eingreifen würde. Bascout war zufrieden mit dem Ergebnis gewesen und hatte weitere Details besprochen, nachdem man endlich bereit dazu gewesen war. Zu Serenetys Leidwesen – wie auch immer man es bezeichnen sollte – war ihr die Aufgabe übertragen worden dafür zu sorgen, dass bei den Vorbereitungen der Feierlichkeiten nichts schief ging. Zudem hatte Bascout darauf bestanden, dass Serenety als Repräsentantin des Imperiums und weil es ihr „Gelingen“ gewesen war, der Hochzeit beizuwohnen und vor allem die Trauung zu besiegeln. Ein Gedanke der ihr nicht behagt hatte, der jedoch aus Sicht des Imperiums nur von Vorteil war.

Eigentlich wäre ihr nie in den Sinn gekommen selbst einmal eine Trauung zu besiegeln, doch Bascout war der Ansicht, dass dies das Ganze noch Wirkungsvoller machte und natürlich sollte es unter weit mehr Zeugen geschehen als Sposia allein. Demzufolge war beschlossen worden die Hohen Häuser zu laden und das Versprechen – demzufolge also die Eheschließung – über sämtliche Kanäle der Chiss zu verbreiten. Die Öffentlichkeit würde daran Teilhaben und damit die ganze Öffentlichkeit. Sehr wahrscheinlich würde es sogar Übertragungen ins Imperium geben bei dem man in versteckten Zeilen davon sprechen würde, dass es dem Imperium gelungen war auch die letzten der Chiss endlich in die Knie gezwungen zu haben. Vielleicht war es sogar so, vielleicht konnte man davon sprechen das ein in die Knie zwingen stattgefunden hatte. Serenety versuchte diesen Gedanken beiseite zu schieben und sich darauf zu konzentrieren, dass die Ansprache ihre Vollendung fand, welche in ein paar Stunden über ihre Lippen kommen musste und genau genommen fühlte sie sich allein. Die Wahrheit war, sie war es. Die Kommandantin der „Thesan“ war ihr keine Hilfe gewesen. Darüber zu klagen brachte nichts und sie tat es auch nicht. Toji Murata war mit seinem Schiff unterwegs. Damit war, abgesehen von ihrem eigenen Schiff, niemand von ihren Freunden bei ihr. Sie sollte es sein, die sich das ganze Spektakel einfach nur aus den Reihen der Gäste ansehen sollte, doch so war es nicht. Erst jetzt wurde ihr klar, dass sie durch ihre Tätigkeit immer tiefer in dieses Gefüge an Politik gestoßen worden war. Ob freiwillig oder nicht konnte sie nicht mehr wirklich sagen. Sie wusste nur, dass ihre Laufbahn damit eine gewisse Wendung genommen hatte. Fort von einem „bloßen“ Offizier des Imperiums hin zur Diplomatie, den Ränken von Politik, Kalkül und all seinen Schattenseiten. Wäre es besser gewesen sich im Hintergrund zu halten? Wäre es vielleicht sogar geschickter gewesen, darauf zu verzichten und als „einfache“ Offizieren des Imperiums weiter zu machen, welche ihr Schiff befehligte und Schlachten schlug als nun derart ins Rampenlicht zu rücken!? Was würde dies für ihre Zukunft bedeuten? Um der Wahrheit die Ehre zu geben, die Antwort darauf existierte nicht. Es würde sich zeigen ob die gewählte Laufbahn diejenige war, die sie weiterhin bestreiten würde.

Serenety strich ihre Galauniform glatt und schüttelte leicht den Kopf. Es blieb ihr nicht mehr viel Zeit und dabei sollte sie diejenige sein, die Heiratete! So jedenfalls wünschte es sich ihr Vater oder besser gesagt beide Familien, welche vor langer Zeit ihre beiden Kinder einander versprochen hatten und nun wurde Serenety bald fünfundzwanzig. Was den Bereich der Karriere anging hatte sie wesentliche Erfolge erzielt und war schon sehr jung Commander geworden. Beruflich konnte man davon sprechen, dass sie Erfolg hatte, privat jedoch konnte man davon weniger sprechen. Sie war eine der letzten die noch immer nicht verheiratet war. Ihre Cousine Sakura bildete ebenfalls eine Ausnahme, wobei sie schon verheiratet wäre, hätte ihr Verlobter sie nicht betrogen. Und Serenetys eigenen Beziehung zu ihrem Verlobten? Ein Konstrukt welches zerbrechen konnte und auch wenn sie sich geschworen hatte alles dafür zu tun um es zu erhalten, so wusste sie nicht ob sie es schaffen würde und noch unklare war, ob es irgendwann endlich zu einer Ehe kommen würde. Doch diesen Punkt versuchte sie aus ihrem Kopf zu verbannen. Er gehörte in diesem Augenblick nicht hier her. Selbstbeherrschung war etwas, was man sie jahrelang gelehrt hatte und was sie perfekt besaß. Also erhob sie sich von ihrem Tische, strich erneut ihr Uniform glatt, richtete ihre Frisur und nahm die Ansprache unter den Arm. Es wurde langsam Zeit.

Ihre Schritte brachten sie zur Tür und von dort durch die Gänge des Traktes welcher für die Mitglieder des Imperiums reserviert worden waren. Es herrschte eine gewisse Stille. Die anderen Gäste für die Feierlichkeiten waren in anderen Trakten untergebracht und so stieß sie bisweilen auf niemanden. Ihr Weg führte sie nach oben in den Hauptbereich, wo es voller wurde. Personal traf die letzten Vorbereitungen, begutachtete jede Stelle, jede Ecke noch einmal genauestens. Alles musste perfekt sein für die Kameras. Weder das Haus Sabosen noch das Haus Nuruodo würde sich die Blöße geben wollen. Ein perfektes Schauspiel also. Ihre Füße trugen sie in den Festsaal, welcher prächtig geschmückt war. Auch die Chiss besaßen Liebe zum Detail und Geschmack. Serenety durchschritt den Saal mit einem prüfenden Blick und erreichte den zweiten Saal dahinter, indem die Trauung zelebriert werden würde. Ein gewaltiger Saal für Unmengen von Gästen, Journalisten, Kameras und und und….

Sie Stunde der Wahrheit stand fast vor der Tür. Noch einmal atmete sie tief durch, sprach mit einem Würdenträger der Chiss von Csilla, welcher Serenety bei der Trauung unterstützen würde. Eine Kooperation sozusagen. Dennoch war sie froh wenn dies alles vorüber wäre und sie dann endlich auf ihr Schiff würde zurückkehren können. Bascout gesellte sich mit einem Lächlen zu ihr, welches deutlich machte, dass sie mehr als zufrieden war und Serenety signalisierte, dass sich damit das Ganze in „trockenen“ Tüchern befand. Sie hatte keine Zeit darüber nachzudenken, die Zeit war gegen sie und das große „Ereignis“ begann…

[: Sposia-System | Sposia | „Residenz“ :||: Hoher Bezirk | Haus der Familie Sabosen | Saal der Trauung | kurz vor der Trauung :||: Commander Akaji, Bascout, zahlreiche Chiss, Würdenträger der Häuser Nuruodo, Sabosen, Csilla & aller anderen Häuser, Journalisten, Kameras und viele mehr :]
 
[: Sposia-System | Sposia | „Residenz“ :||: Hoher Bezirk | Haus der Familie Sabosen | Saal der Trauung | kurz vor der Trauung :||: Commander Akaji, Bascout, zahlreiche Chiss, Würdenträger der Häuser Nuruodo, Sabosen, Csilla & aller anderen Häuser, Journalisten, Kameras und viele mehr :]

Für jeden anderen wäre dieses Ereignis eine Ehre gewesen. Das ganze sogar zu leiten bedeutete noch mehr Ehre, doch Serenety empfand es – wohl weil es für sie zum ersten Mal stattfand – als Last. Es behagte ihr nicht wirklich. Seit sie sich dazu entschlossen hatte die Mission im Chiss Raum zu begleiten, war sie mehr und mehr in den Vordergrund gerückt. Dies hatte nie wirklich zu ihren Plänen gehörte und hätte eigentlich auch kein Teil ihrer Karriere werden sollen. Doch das Leben schien etwas anderes mit ihr zu planen und ob freiwillig oder nicht, sie rückte damit in einen gewissen Fokus.

Langsam kehrte Ruhe ein, als das Paar vor der Bühne oder besser gesagt vor dem Podest erschien. Zwei Chiss im mittleren Alter, beide die direkten Nachkommen der verfeindeten Häuser. Sie würden über die Zukunft ihrer Familien entscheiden. Darüber ob der lange Streit, der Hass beigelegt werden würde, oder aber, ob ein Familienkrieg entstehen würde. Serenety hoffte für die beiden, dass sie klüger als ihre Väter waren, als jene die vor Verbitterung und Zorn zu einer Mauer erstarrt worden waren. Würden sie es schaffen die Fronten zu erweichen? Würden ihre Kinder zeugen davon sein, dass eine Einigung möglich war? Die junge Commander wusste es nicht. Sie konnte es nur hoffen. So schön eine solche Zukunft auch klingen mochte, die Wahrheit würde womöglich anders aussehen. Diese beiden jungen Personen hier, beide ein Stück älter als Serenety selbst, schienen sich zwar vordergründig mit dieser Ehe einverstanden erklärt zu haben, doch was in ihrem inneren Vorging war nicht sichtbar. Selbst Serenety, deren Ausbildung dazu führte, dass sie in den meisten Fällen schnell hinter die Wahrheit kam, konnte in diesem Augenblick nicht sagen was durch die Köpfe der beiden ging. Selbst ihre Gefühlswelt war tief verschlossen und Serenety war sich sicher, dass ihrer beiden Familien strenge Anweisungen gegeben hatten. So schön Hochzeiten auch ein konnten, in diesen Sekunden hatte Serenety eher das Gefühl einem Begräbnis beizuwohnen. Es herrschte eisige Stille.

Auch wenn der Saal wärme durchflutet war, da die Farben davon zeugten, so waren es die Chiss selbst, welche dies Kälte ausstrahlten und einen innerlich zittern ließen. Die Traditionen der Chiss waren etwas was die wenigsten kannten, schienen jedoch in kleinen Aspekten Ähnlichkeit mit denen der „normalen“ Menschen zu haben. Die beiden Oberhäupter der Familien brachten ihre Kinder zusammen, sorgten dafür das ihre Hände aufeinander gelegt und die jeweiligen Abzeichen ihrer Häuser miteinander verbunden wurden. Dann erst blickte man zu Serenety und dem Würdenträger von Csilla auf.

Da standen sie, ihre Gesichter unbewegt, ihre Körper gerade. Es war keine Liebesheirat. Wäre eine gewesen, hätte es das ganze Unterfangen erleichtert. Doch diese beiden würden für ihre Familien einstehen und es blieb zu hoffen, dass die Zeit ihnen half sich lieben zu lernen. Es kam nicht selten vor, dass aus politischen Gründen Hochzeiten stattfanden. Selbst bei den Chiss kam dies vor. Serenety war sich nicht sicher ob solche Ehen von Vorteil waren. Oft genug wurde wenigstens einer von beiden unglücklich. Doch darüber konnte sie nicht entscheiden. Es lag nicht an ihr. Der Würdenträger von Csilla hob seine Stimme, welche in dem Saal wiederhalte. Eine reine Stimme, kalt und dennoch melodiös. Er begann zu sprechen, davon was es bedeuten würde, dass jene beiden Familien nun hier waren und dass es von Stolz und Ehre zeugte, indem sie einen Schritt taten um das Reich zu einen und für Frieden zu sorgen. Worte die Serenety nur zu einem gewissen Teil berührten. So sehr sie auch die Chiss verstehen mochte, ihre Lebensweise verstand und für das was sie standen, fragte sie sie wie viel Kraft dazu gehörte mit etwas zu brechen was gegen eigene, persönliche Prinzipien lief. Ehre, dies war ein Wort was der Würdenträger gebrauchte, ein Wort welches Serenety nur zu gut kannte. Auch in ihrer eigenen Familie und den Clans war dieses Wort von großer Bedeutung. Sie waren damit erzogen und aufgewachsen. Vieles wurde nicht hinterfragt und jene die es taten wurden schnell zu Außenseitern. Die Chiss hielten nicht viel davon wenn Regeln gebrochen und ihre Traditionen verändert wurden. Ein Punkt den Serenety nur zu gut nachempfinden konnte und deshalb hatte sie einen Weg gesucht, der nicht gänzlich ein Bruch war sondern der immer wieder einmal in Jahren und Jahrhunderten zuvor genutzt worden war. Dennoch musste es Veränderungen geben und diese hatte man durch den Vertrag eingeläutet.

Für einen Bruchteil von Sekunden schloss sie die Augen, darauf bedacht, dass die Kameras es nicht einfingen, welche um sie herum surrten und alles aufnahmen. Und dann war der Augenblick gekommen, der Moment indem sie an der Reihen war und vor dem sie sich etwas gefürchtet hatte. Sie glitt den Fokus, die Kameras richteten sich auf sie, drauf aus jeden ihrer Worte aufzufangen und für die Nachwelt fest zu halten.

„Es ist mir eine Ehre an diesem Tag hier zu stehen und einem Ereignis beizuwohnen, dass nicht nur Veränderungen mit sich bringen wird, sondern auch wesentlich für die Zukunft zweier Häuser beitragen wird. Wir alle wissen was es bedeutet wenn ein Paar sich entschließt sein Leben miteinander zu Teilen. Welche Höhen und Tiefen, welche Freuden und welches Leid sie durchwandern.“

Sie machte eine kurze Pause.

„Ebenso wissen wir es, was es bedeutet etwas aufzubauen um der Familie einen Weg zu bereiten und das es dieser Weg sein wird, den beide für den Rest ihres Lebens bestreiten werden. Ein jeder von uns weiß, dass dieser Weg niemals gerade und einfach ist, dass es Steine, Abschüsse und Abgründe gibt, welche gemeinsam gemeistert werden müssen. Das es das Ziel ist diesen gemeinsamen Weg so unbeschadet wie möglich zu beschreiten und es hierbei darauf ankommt wie perfekt sich das Paar ergänzt. Wie sehr sie einander vertrauen und den Mut haben sich gegenseitig zu führen, gleich wie Hell oder Dunkel die Stunden sein mögen.“

Wieder ließ sie eine Pause einfließen, wobei sämtliche Anwesenden gebannt lauschten.

„Es liegt in den Händen dieses Paares ihre Zukunft zu gestalten. Dafür zu sorgen, dass die nächste Generation frei von Vorurteilen ist. Und auch wenn dieses Paar hier sich damit einverstanden erklärt hat dafür Sorge zu tragen, dass zwei Familien welche sich all die Jahre bekriegt haben, nun Frieden zu finden, so ist doch klar, dass dies erst der Anfang ist. Wenn eine Ehe besiegelt wird bedeutet dies, dass sie zu einem Fleisch werden. Ihre Aufgabe jedoch geht noch um einiges weiter. Sie stehen für die Zukunft, für das was sie repräsentieren sollen! Sie stehen für das worauf ihre Generation und die nach ihr bauen soll. Einheit!

Wir sind ebenso hier um zwei Häuser zu einen. Durch die Verbindung des Hauses Sabosen und Nuruodo, wird ein Weg bereitet von dem man nie geträumt hätte. Tausende Jahre von Feindschaft können nicht einfach begraben werden, doch der erste Schritt in die richtige Richtung ist getan. Mit eurer Verbindung besiegelt ihr nicht nur den Frieden, sondern auch die Zukunft. Eine Zukunft die dafür Sorge tragen wird, dass sowohl das Imperium, als auch die Chiss vereint werden. Ihr legt das Fundament dar, welches stark sein muss um alles Übrige zu tragen und somit wird deutlich wie viel von euch abhängen wird.“


Wieder folgte eine kurze Pause, welche von Spannung gefüllt war. Es war als ob man ein Prickeln in der Luft fühlte, welches sich auszudehnen schien und jeden, einschließlich Serenety zu erfassen schien.

„Ihr Seid die Zukunft, die Grundsteine des Friedens, jene, die die Chiss vereinen und sie in eine neue Ära führen. Erstarkt tretet hier aus dem Staub langer Zeiten. Hier und heute, schwört ihr euch Treue und Einheit und besiegelt damit den Packt und Vertrag der so wichtig für uns alle ist.“

Diesmal folgte Applaus, welcher durch die Reihen der Gäste glitt.

„Als Repräsentantin des Imperiums und auf Wünsch von Botschafterin Bascout und den Oberhäuptern der anderen Häuser, obliegt es mir, euch beiden den Schwur der Ehe abzunehmen. Einen Schwur, der festgehalten wird und den ihr beide sowie eure Oberhäupter unterschreiben werdet.“


Wieder eine Pause, in der das Paar ihren Schwur austauschte. Worte die zum großen Teil ausgearbeitet worden waren, damit die Tragweite klar wurde und weil ein Teil davon zum Vertrag gehört. Wieder hörte man Applaus und Serenety wartete bis dieser verstummt war, ehe sie fortfuhr.

„Euer Schwur besiegelt den Vertrag für heute und für die Zukunft. Er steht für eure Häuser, für die Chiss. Für den Frieden unter eurer Gesellschaft wie auch für den Frieden mit dem Imperium! Und so erkläre ich feierliche, kraft meines mir verliehenen Amtes, das hier anwesende Paar vor aller Zeugen als rechtmäßig verheiratet und verbunden.“

Wieder hallte Applaus, als die Commander endete. Die Papiere wurden vom Würdenträger Csillas vor aller Augen ausgebreitet. Die Kameras fingen die Sekunden ein in denen das Paar, aber auch ihre Väter, die Oberhäupter der beiden Häuser unterschrieben. Die Zeremonie als solches fand damit ein Ende und würde zu den Feierlichkeiten übergehen. Serenety wartete bis die Anwesenden sich Richtung Ausgang schoben, wobei sie in ihrer Mitte das Brautpaar führten. Bascout schritt an Serenetys Seite, ein kühles Lächeln auf den Lippen und drückte ihre Schulter. Dann schritten beide Frauen zum Festsaal, schoben sich durch die Türen hinein, wo die Feier bereits begonnen hatte. Die Chiss ließen es sich nicht nehmen eine große Feierlichkeit daraus zu machen. Sie wahrten ihr Gesicht und die Exotin konnte es ihnen nicht einmal verübeln.

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