Wenn ich so sehe, was uns in diesem Jahr so alles an geistigem Dünnschiss im Kino begegnet ist könnte ich kotzen. Diese Machwerke dürfen sich dann noch Blockbuster schimpfen und sind inhaltlich völliger Schrott. Bei solchen Machwerken kann man froh sein, dass man noch die PT hat! Ich will hier nicht TPM und AotC auf einen Thron erzählerischer Meisterleistungen emporheben. Allerdings erheben sie auch gar nicht den Anspruch darauf. Was den Kinogängern mit Matrix Reloaded und Revolutions vorgesetzt wurde, ist eine absolute Frechheit. Diese Filme versuchen auf völlig gekünstelte Weise philosophisch zu sein. Das dabei leider nur nichtssagendes Geschnatter bei raus kommt ist auch der größte Kritikpunkt, machte dies doch den wirklichen Reiz von "The Matrix" aus. Ziehen wir einmal einen Vergleich zwischen Reloaded und AotC. Man rechtfertigte Reloaded damit, dass die Handlung zu umfangreich gewesen ist, um sie in einen Film unterzubringen. Da kann ich gerade eben so ein bitteres Lachen unterdrücken. Und jetzt kommt der größte Hammer: Enter the Matrix und Animatrix waren zwingend notwendig, um die recht dürftige und dazu noch verwirrende Handlung überhaupt Ansatzweise zu verstehen. Dagegen wird in jedem Star Wars Teil die notwendige Rahmenhandlung am Anfang im Lauftext mitgeteilt. Bei Reloaded gibt es dafür zwei eigenständige Produkte, welche man kaufen muß! AotC kann man sich ohne jedes Hintergrundwissen ansehen und ihn trotzdem verstehen (selbst ohne TPM gesehen zu haben). Schaut man sich dagegen Reloaded unter den selben Bedingungen an, dann kommt da nur unverständliches Kauderwelsch raus, welches dann auch noch mit künstlichen Längen langweilt. Auch Episode II hatte seine Längen, doch wurde dort wenigstens noch die Handlung vorwärts getrieben. Reloaded kontert da mit einer Discoszene und einem endlos langem Kampf zwischen Agent Smith und Neo, welcher nicht mal entfernt die selbe Klasse, wie die Ausseinandersetzung zwischen Jango und Obi-Wan hatte, aber das ist Ansichtssache. Revolutions fällt in das selbe Raster wie Reloaded, da es sich hier ebenfalls um puren Kommerz handelt, der inhaltlich nochmals völlig dürftig daherkommt. Das traurige daran ist, dass Warner Brothers jetzt gemerkt hat, dass mit so einem Schrott leichtes Geld zu machen ist. Denn es ist mit Sicherheit einfacher, 4 Jahre darauf zu verwenden einen 3 stündigen Film zu drehen, als jeweils 3 Jahre für einen Teil einer Saga aufzuwenden und eventuell auf die Bedürfnisse der Fans einzugehen. (Jar Jars Rolle in Episode II war nicht durch Zufall so klein!). Reloaded und Revolutions verkommen hier leider nur zu hohlen Actionorgien. Da ist viel Potenzial einfach über Bord geworfen worden, weil das Geld wichtiger war. Sicher ist Star Wars hauptsächlich wegen dem Merchandise so einträglich, doch das ist doch noch lange kein Grund, den Film an sich in die Kommerzschiene mit hineinzuziehen, so wie dies mit Reloaded und Revolutions veranstaltet wurde.
Es ist natürlich richtig, dass diese Betrachtungsweise nur meine persönliche Meinung vertritt, doch sehe ich da allen Grund zu, da "The Matrix" und TPM seinerzeit einen engen Konkurenzkampf ausgetragen haben. Meine Messlatte wurde durch Reloaded und Revolutions ziemlich tief gehängt und demnach wird Episode III einfach nur gut werden, da ich fast erwarte, dass wir von WB weiteren Schwachsinn dieser Kategorie auf den Tisch geknallt bekommen werden.