Star Wars - Märchen oder Science Fiction

Man kann SW einfach nicht genau einstufen, denn es gibt zu viele Themengebiete die SW umfasst: Sci-Fi, Mythologie, Religion, Politik, Fantasy, Krieg, Lovestory, Western,...
 
Ich sehe jetzt das Dilemma . Offenbar verbinden die Meisten hier SF mit futuristischer Technik und Außerirdischen , beides ist in Star Wars enthalten .
Science Fiction ist aber vor allem eine mögliche Zukunft unserer Menschheit , d.h. die Zukunft unserer Erde , unserer Zivilisation .
Star Wars spielt nicht einmal in unserer Galaxis oder zu unserer Zeit , alles ist erfunden , nichts beruht auf unserer eigenen , uns bekannten Geschichte .
2001 ist SF pur . Mad Max . Blade Runner .
GL ließ sich von vielen Dingen beeinflussen , die man in SW auch wiederfindet . Aber all diese Dinge benutzt er nur , damit seine Geschichte funktioniert , er wollte ein Märchen im SF Gewand präsentieren . Nimmt man Technik & Aliens weg , bleiben die mythologischen , märchenhaften Aspekte , auf denen Star Wars basiert .
Zugegeben , in den neuen Filmen stehen andere Dinge im Vordergrund . Vielleicht gefallen sie mir deshalb nicht so gut wie die OT-Filme .
 
Nehmen wir ein klassisches Beispiel:

wir nehmen Star Trek das Beamen und die Raumfahrt und es bricht zusammen.
Wir nehmen Star Wars die Raumschiffe und Lichtschwerter, und alles bleibt beim Alten.
Der junge Held reitet dann eben nicht in seinem X-Wing, sondern auf dem Rücken eines Pferds in die Schlacht gegen den Drachen, Leia wird im Labyrinth dieses Ungeheuers festgehalten, Vader ist ein böser, verwunschener Ritter mit schwarzer Rüstung und einer Zauber-Maske, die ihn am Leben erhält, Palpatine ist der böse König, die Rebellen werden zu tapferen Waldbewohnern à la Robin Hood, Dagobah wird ein entlegender Garten voller verwunschener Wesen, Yoda wird zu einem häßlichen Zwerg, der schließlich seine Weisheit offenbart, Ben ist ein Zauberer im Stile Merlins, etc. etc.
Selbst bei den Prequels funktioniert das, wenn auch nicht ganz so gut. Denn hier wird die Vorgeschichte des Märchens erzählt, also wie der böse Berater Palpatine den guten König Valorum verjagt, indem er ein kleines, friedliches Nachbarland von bösen, aber dummen Horden belagern und einnehmen läßt. Am Ende tötet Anakin, ein Sklave in einem anderen Land, das magische Irgendwas, das diese bösen Horden motiviert (so ähnlich, wie der Ring der Macht vernichtet wird), und sie laufen schreiend davon.

Tja, und die Klonarmee könnte sowas ähnliches sein, wie die Dahingeschiedenen auf den Pfaden der Toten in Die zwei Türme, die nur von einem Auserwählten erweckt werden können (das wäre dann Palpatine, obwohl das die Story etwas verkomplizieren könnte).

Jar Jar ist eine Art Frosch, der zum Prinzen wird, die Droiden sind die Hofnarren irgendwo, die Ewoks und Chewie sind irgendwelche ignorierten Wesen (wie die Bäume im Herrn der Ringe) und Jabba ist der finstere Beherrscher des Landes Tatooine.

Problematisch wird nur Dooku. Denn wieso braucht der Berater Palpatine den Ex-Zauberer Dooku, um das Heer der Toten an sich reißen zu können? Hmm. Oh, ich hab's. Nur die vereinte Kraft des großen Rates des Königreichs Coruscant kann diese Armee aktivieren, also muß man sie bedrohen, damit sie es tun. Problem gelöst, Story-Übertragung abgeschlossen.
 
Krieg der Sterne ist ein Fantasy-Märchen mit Elementen der Science Fiction... jeder der was anderes sagt hat schon vom Ansatz her keine Ahnung was Krieg der Sterne ist.
 
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