Star Wars, Matrix, Herr der Ringe & Co - Die älteste Geschichte aller Zeiten?

Darth_Seebi

ganz böser Sith
Gleich mal eines vorweg. Dies hier soll keine der x Diskussionen alles Star Wars, Herr der Ringe oder sonstwas ist besser werden.

Hab mir vorherige Woche "Matrix Revolutions" auf VHS gekauft. Und weil ich in den Oster-Ferien nichts besseres zu tun hatte gab ich mir gleich mal ein Triple-Feature von allen drei Teilen. Dabei sind mir plötzlich Unmengen von Ähnlichkeiten zwischen Star Wars, Matrix, Herr der Ringe und auch der Artus-Sage aufgefallen.

Zum ersten der Held. Behütet wächst er auf und hat kaum eine Ahnung von der Welt die ihn umgibt. Seien es Anakin oder Luke auf Tantooine, Frodo im Auenland, Neo in der Matrix oder Artus als Knappe seines Stiefbruders Kai.
Dann der Moment der Entdeckung. Der (Anti-)Held trifft auf den weisen Zauberer (Qui-Gon, Obi-Wan, Morpheus, Gandalf, Merlin) der ihn auf eine Reise in die weite Welt nimmt, die aus irgendwelchen Gründen kurz vor der Vernichtung steht und von dem Held gerettet werden muss.
Sei es die MAcht, die MAtrix oder die MAgie irgend etwas verhilft unserem Freund zu Zauberkraft. Er wird von dem Bösen in Versuchung geführt (Anakin erliegt dem Imperator und wird zu Darth Vader, Luke erfährt, dass Vader sein Vater ist und soll sich ihm anschließen, Neos Begegnung mit dem Architekten, Frodo erliegt beinahe dem Einfluss des Ringes und Artus hat eine Nacht mit seiner Halbschwester Morgana).
Die Geschichte endet immer gleich: Der (Anti-)Held rettet die große weite Welt (stirbt dabei oder nicht). Und alle sind wieder glücklich und zufrieden.

Ähnliche Paralellen gibt es auch bei Harry Potter. Wächst bei den Dursleys auf. Wird von Dubledore in die Welt der Zauberei geführt, dort von ihm ausgebildet und muss sich am Ende Voldemort und seiner wachsenden Macht des Bösen stellen um die Welt zu retten.
Andere auffallende Ähnlichkeiten ist z.B. der Faktor Rebellion (Star Wars und Matrix), vom Hintergrund agierender Bösewicht (Morgana, Imperator, Sauron, Voldemort, Vader), gefallener Engel / Verräter (Morgana, Vader, Saruman, Matrix-Verräter aus dem ersten Teil) sowie der elde Strahlemann welcher den (Anti-)Helden beschützt (Lancelot, Han Solo, Aragorn) und natürlich am Ende mit der holden Maid gesegnet wird.

Interessant, dass die drei erfolgreichsten Trillogien aller Zeiten im Grunde die selbe Geschichte (nur auf andere Art und Weise) erzählen und dass diese Geschichte selbst schon Generationen zuvor in Form der Artus-Legende und anderer Sagen bekannt war und selbst heute noch diesen Anklang findet.
Was ist der Grund dafür, dass die Geschichte des Unscheinbaren, der plötzlich in die weite Welt geht und diese rettet einen solch großen Anklang findet? Ist es unser eigener Traum davon, dass auch wir eines Tages wichtiger und bedeutender sind als wir heute glauben? Oder sind diese Paralellen nur Zufälle die man wenn man so will überall finden kann? Was ist eure Meinung dazu? Zu der ältesten Geschichte aller Zeiten?
 
Die meisten dieser Stories haben eben den gleichen Hintergrund: Der Kampf von Gut gegen Böse. Und das macht sich auch bei den Charakteren bemerkbar (gute Analyse, übrigens). Ich finde z. B. auch, Harry Potter hat einige Ähnlichkeiten zu Luke Skywalker (geht schon damit an, daß er bei Onkel und Tante lebt), von daher rechne ich damit, daß Voldemort sein Vater ist. :D In Matrix steckt übrigens auch einiges vom Terminator.
 
Ein Kumpel von mir ist auf einer Filmhochschule der hat mir das Muster mal erklärt, wie solche Geschichten zu Stande kommen. Das Muster ist an und für sich recht simpel gestrickt, nennt sich "Hero`s Journey".

Offensichtlich dafür ist die konkrete Trennung von Gut und Böse.
Es gibt halt einen Held und einen Bösewicht. Liebe spielt auch einige wichtige Rolle in der "Hero`s Journey". Meistens gibts dann noch eine Mentorfigur, die den Held in eine bestimmte Richtung lenkt. Die Beweggründe des Helden liegen meistens in irgendwelchen Ereignissen in seiner Vergangenheit, die ihn dazu bewegen die "Journey" anzutreten.

Das ist grob zusammengefaßt das Prinzip des Muster. :)
 
tja das Muster scheint ja gut zu funktionieren ;)
Natürlich gibt es auch Filme die ohne eine solche Entwicklung des Helden sehr gut sind, aber aus denen kann man meistens keine Triologien machen, denn für einen Held der von Anfang an schon stark, selbstbewusste etc ist, ist es schwierig mehrere Storys zu schreiben und dann ist es meistens so, dass man die FIlme nicht so wirklich als feste Reihe sehen muss, sondern man kann jeden Film einzeln sehen und versteht trotzdem leicht die Geschichte... ich denke bestes Beispiel dafür ist James Bond: Es gibt zwar etliche Filme, aber jeder ist in sich abgeschlossen und lässt keine(vielleicht einige wenige aber nicht so wie bei SW) Fragen offen, wobei man bei SW sehen kann, dassman bei AnH nicht sicher war, ob es eine Fortsetzung gibt, denn Epi4 ist schon um einiges abgeschlossener als 1,2,5 ;)
 
klar, dieses Muster ist in vielen Filmen zu finden.

Und auch viele Märchen laufen so.


Aber es ist auch einfach gut
 
Es ist DAS Prinzip in der Geschichtenerzählkunst. Und es fasziniert uns immer wieder aufs Neue. Vielleicht gerade deshalb, weil es die Stärke des Einzelnen sowie der Gemeinschaft zeigt, welche wir uns so sehr für uns wünschen?
 
japp... mit diesen Parallelen beschäftige ich mich seit 1995 und es ist immer wieder schön, neue Elemente zu finden, die in den Fiktionen übereinstimmen.
 
Original geschrieben von Darth_Seebi
Oder sind diese Paralellen nur Zufälle die man wenn man so will überall finden kann? Was ist eure Meinung dazu? Zu der ältesten Geschichte aller Zeiten?

Zufälle sind sie auf keinen Fall. Diese Parallelen gehen weit über die genannten Beispiele hinaus.
Wenn dich das Thema besonders interessiert, dann empfehle ich dir "Der Heros in Tausend Gestalten". Campbell zeigt in diesem Buch, dass die älteste Geschichte der Welt weit über unsere Kontinente hinausgeht. Sie ist nicht nur in Europa vorhanden, sondern genauso bei den Maori in Neuseeland.
Campbell war der erste, der das Abenteuer des Heros aufgezeigt hat.

Für George Lucas war Campbell der Mentor was das Geschichtenerzählen angeht. Besonder SW. Und da ist es egal ob OT oder PT.

Interesant ist, dass Lucas bei der OT den bekanntesten Teil dieses All-Mythos erzählt und bei der PT den eher unbekannten.
 
Also ich fidne genau das den untrschied zwischen den alten SW Filmen (ep 4-6)und den neuen 1,2 und HDR Matrix und co.

Für mich haben die alten filme eine reale Storry die wurden von jemand(GL) geschrieben der seiner fantasie freien lauf lies und sich nicht an irgendwelche Folmeln gehalten hat. Er hat die Filme so Gedreht wie er wolte und nicht wie sie dem Puplikum oder Produzenten gefällt. Das ist auch genau der punkt den er bei den neuen filmen nicht hin bekommen hat. (leider)

naja cu bodenseeler
 
Dieses System gibt es nicht nur in Filmen.

Schaut euch die Bibel an, z.B. Moses. Die gleiche Story: Er wächst als ägyptischer Prinz auf, bekommt von Gott die "Macht oder Magie" halt die Möglichkeit Wunder zu wirken (Die Plagen) errettet dann sein Volk...

Wahrscheinlich gibt es noch viele solche Geschichten. Ob sie nun erfunden oder real sind. Das System ist alt und hat sich immer bewährt.
 
Oder der Roman "Midgard" von Wolfgang Hohlbein. Der Bauernjunge Lif erfährt, dass das Schicksal etwas Großes mit ihm vorhat, er verlässt sein Zuhause, kommt zu den Göttern usw.
Dieselbe Geschichte.
 
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