Starke Frauenfiguren - in Büchern, Filmen und Videospielen

Nix gegen dich, Jedihammer... aber das ist genau der Punkt, der mich bei der Sache stört:

die meisten genannten Charaktere (nein, nicht Charakterinnen... nie wieder Charakterinnen...) und bei dir eben alle (Zufall? Teil des Problems?) sind Soldaten oder andere Kämpfer.

Warum sehen so viele Leute nicht die stärke in "zivilen" Frauen? Und ich schließe mich da nicht unbedingt aus, ich habe auch vergleichsweise wenig Charaktere genannt, die nicht mit Flammenwerfer und Co durch die Gegend rennen. Warum hat "Stärke" immer gleich was mit "Gewalt austeilen" zu tun?

Nun,gerade bei Leia und auch bei Thora stimmt Dein Vergleich ja nicht ganz.
Die rennen eben nicht nur mit dem Flammenwerfer durch die Gegend und geben was aufs Maul.
Leia hatte immerhin die Stärke die Vernichtung ihrer Heimatwelt mitanzusehen und keinen Schaden dabei zu nehmen. Oder Vaders Folter zu überstehen ohne Verrat zu üben.
 
Warum muss eine Frau aufs Maul geben, um stark zu sein?

Ich zitiere mich mal selbst ;-):

Mir fallen spontan folgende Beispiele ein:
- die Mädchen Poll, Lucy, Jill (und die eine aus Band 3) aus den Narnia-Chroniken
- Black Widow aus den Avengers-Filmen
- Penny aus Big Bang Theory

Ich hatte bei den Beispielen ja eben nicht nur Kämpferinnen - und ich hatte eigentlich auch gedacht/gehofft, dass nochmal jemand auf die Beispiele eingeht. Aber die Damen sind entweder zu unbekannt und/oder ich bin der Einzige, der sie als "starke Frauen" sieht ...
 
Leia wird halt doch oft als Kämpferin gezeigt... und das ist mein Punkt. Sie ist ein Rebell, ein Militär. Das macht sie für viele stark: "Die kann ja auch zulangen"...

Und ich will halt auch zivile Leute in diesen Listen sehen.

@riepchiep wobei auch die Narnia Bälger zu den Waffen greifen, um sich zu behaupten. Nur Penny sticht da raus, die sehe ich aber nicht so stark wie du.
 
Nix gegen dich, Jedihammer... aber das ist genau der Punkt, der mich bei der Sache stört:

die meisten genannten Charaktere (nein, nicht Charakterinnen... nie wieder Charakterinnen...) und bei dir eben alle (Zufall? Teil des Problems?) sind Soldaten oder andere Kämpfer.

Warum sehen so viele Leute nicht die stärke in "zivilen" Frauen? Und ich schließe mich da nicht unbedingt aus, ich habe auch vergleichsweise wenig Charaktere genannt, die nicht mit Flammenwerfer und Co durch die Gegend rennen. Warum hat "Stärke" immer gleich was mit "Gewalt austeilen" zu tun?

Warum muss eine Frau aufs Maul geben, um stark zu sein?


Naja, wir sind hier in einem Forum, dass sich um eine Weltraum-Oper dreht, weswegen der Focus bei sehr vielen Usern hier wohl hauptsächlich auf entsprechenden Genre-FIlmen aus den Bereichen Sci-Fi, Fantasy und Action liegen dürfte ;)
Aber es stimmt schon, gerade in anderen Genres gibt es sehr oft starke Frauengestalten, die sich eben auf anderen Feldern als stark erweisen, als im Schlachten von Aliens oder dem Steuern von Raumschiffen. Es gibt etliche Dramen, in denen es vor allem an den Frauen liegt, Familien zusammen zu halten, Krisen zu meistern oder den Mist, den die Kerle verbockt haben, wieder gerade zu biegen.
Allerdings muss auch ich eingestehen, dass ich in 9 von 10 Fällen ehr zu einem Film greife, in dem Flammenwerfer, fiese Außerirdische und Explosionen vorkommen, als mir ein Familiendrama anzusehen... :P

C.
 
@riepchiep wobei auch die Narnia Bälger zu den Waffen greifen, um sich zu behaupten. Nur Penny sticht da raus, die sehe ich aber nicht so stark wie du.

Ich würde halt differenzieren zwischen Kämpferin und "zur Waffe greifen". Nicht jede(r), der mal zur Waffe greift, ist ein(e) Krieger(in) - im meinen Augen zumindest.
 
Spontan fallen mir sogar zwei Mädchen ein: Ellie aus The Last Of Us und zu einem gewissen Grad auch Clementine aus Telltales: The Walking Dead.

Die beiden sind zwar noch keine erwachsenen Frauen, dennoch finde ich beide für ihr Alter charakterlich stark, was wahrscheinlich auch an der Umgebung liegt in der sie aufwachsen und leben, aber dennoch gehen sie neben ihrem männlichen Pendant, das sie aufgrund ihres Alters natürlich in gewisser Weise bevormundet, nicht unter.

Und gerade Ellie macht da nach
Joels "halbtod"
einen großen Sprung. Allgemein wächst sie aus ihrer Rolle des kleinen Mädchens heraus.
 
Uh, erstmal vielen Dank für eure bisherigen Beiträge - da sind einige interessante Gedanken dabei, auf die ich auch gerne nochmal eingehen möchte.

Black Widow aus den Avengers-Filmen z.B. ist eine ausgezeichnete Spionin. Sie ist keine Kriegerin wie Thor, Captain America oder Iron Man. Ihr Fokus liegt auf anderen Themen - das macht sie aber nicht weniger taff (und ich bedauer an der Stelle sehr, dass ihr Solo-Film gecancelt wurde, weil ich sie echt gerne mal länger als Spionin / Undercover erlebt hätte)

Da ich überhaupt kein Fan der Marvelfilme und Comics bin, ist mein Wissen über Black Widow eher rudimentär. Allerdings weiß ich, dass sich - zumindest im amerikanischen Raum - an diesem Charakter eine Kontroverse entzündet hat. Im Grunde geht es dabei wohl darum (ich paraphrasiere mal aus dem Gedächtnis), dass Black Widow im aktuellen Teil der Avengers-Reihe angeblich lediglich als Steigbügelhalter für den Erfolg - und im Fall des Hulks: das Seelenheil - der männlichen Protagonisten fungieren soll. Einer meiner Lieblingsautoren hatte dazu auch einen Text in seinem Blog veröffentlicht, weshalb ich überhaupt erst darauf aufmerksam wurde.

Dafür habe ich nun die dritte im Bunde aus meinen Beispielen - Penny. Penny ist (in meinen Augen) ein wandelndes Klischee (wie fast alle in der Serie). Aber sie lässt sich nicht unterkriegen und sie behauptet sich nun mal in einer Gruppe von Nerds.

Gerade Penny und TBBT wären mir zu diesem Thema nicht als erstes in den Sinn gekommen, aber ich muss sagen, dass du hier durchaus einen Punkt hast. Ich würde tatsächlich sogar sagen, dass Penny sich nicht nur gegenüber den männlichen Protagonisten behauptet, sie ist ihnen in vielerlei Hinsicht sogar überlegen. Das resultiert natürlich aus den Klischees, mit denen die Serie arbeitet (die Nerds sind zwar allesamt hochintelligent, ziehen dafür aber bei körperlichen Auseinandersetzungen grundsätzlich den Kürzeren), aber so hab' ich das tatsächlich noch gar nicht gesehen.

Für mich ist auch Ellen Ripley ein guter Charakter in dieser Sache, auch wenn sie mir ab ALIENS zum Teil zu krass aufgesetzt wirkt. Aber gerade im ersten Film ist sie sehr glaubwürdig in der Hinsicht.

Sollte die Rolle nicht sogar ursprünglich mit einem Mann besetzt werden?

Weil wir uns zum Teil nicht absprechen, was wir genau spielen werden und dann auf einenmal erkennen, dass für eine Heldenkampagne 6 Frauen und 1 Mann erstellt wurde. Und natürlich hat (dank des Machogehabes des einen gewissen Spielers) der Mann dann angedacht, die Führung über seinen "Hühnerstall" zu übernehmen, aber was da alles abgelaufen ist, zeigt nur, was diese Stärke eigentlich ausmacht:

Magst du das einmal (etwas) detaillierter ausführen oder gibt es dazu schon einen entsprechenden Eintrag in deinem Thread? Das würde mich einfach mal interessieren; je mehr Input zu diesem Thema, umso besser. Und Rollenspiel funktioniert für mich eigentlich, zumindest in der Rückschau, genauso wie Bücher oder Videospiele.

Komisch, dass die nicht direkt als erste hier genannt wird. Die hat mehr Haare auf den Zähnen, als Chewbacca auf dem Kopf. Die lässt sich von niemandem etwas bieten.

Ich sehe Leia, im Hinblick auf dieses spezielle Thema, sehr zwiegespalten. In ANH ist sie womöglich die stärkste Hauptfigur, keine Frage. Sie muss mit ansehen, wie ihre Heimatwelt einfach vernichtet wird und weder zerbricht sie daran, noch gibt sie tatsächlich etwas von ihrem Wissen preis. Auch nicht unter Folter. Ab TESB jedoch, ist Leia nur noch ein Spielball, der genutzt wird, um Luke in die Hände Vaders und des Imperators zu treiben. Fairerweise muss man allerdings anmerken, dass das in TESB auch für Han und Chewbacca gilt.

Hauptproblem ist da oft das man zwanghaft eine Romanze einbauen will, die meist leider nicht so gut umgesetzt wird, da sich der Charakter dann leider nur auf diesen einen Aspekt konzentriert und der Rest nicht ausreichend zum tragen kommt.

Guter Punkt - und daraus ergibt sich, für mich, direkt eine weitere Frage: wird die Charakterdarstellung durch eine Romanze tatsächlich negativ beeinflusst oder ist das einfach eine Frage der Umsetzung?

Dabei dürfen die Frauen sehr gern auch einfach Männer mit Titten sein, es muss einfach nicht immer deep sein und Frauen müssen nicht zwanghaft immer irgendeine angeblich weibliche Eigenschaft mit sich bringen.

Ein platter Charakter, der auch nicht mehr sein möchte, als ein platter Charakter, ist mir persönlich sicherlich auch lieber, als ein Charakter, der einen pseudotiefen Anstrich bekommt. Die Charaktere, die Steven Seagal verkörpert, sind i.d.R solche Charaktere und darum kann ich mir die meisten seiner Filme auch nicht öfter als einmal ansehen. Nichtsdestotrotz wären mir Geschichten ganz ohne platte Charaktere natürlich am liebsten.

Klar, viele männliche Helden haben spezielle Ereignisse gemein, die sie auf den Heldenpfad schicken aber ich finde das ist noch mal was anderes als es hin und wieder bei den Frauen vorkommt.

Lehnst du es also grundsätzlich ab, dass die Motivation eines weiblichen Charakters aus einem prägenden Ereignis erwächst oder geht es dir darum, wie solche Ereignisse in der Regel beschaffen sind bzw. dargestellt werden? Also, beispielsweise die von dir erwähnte Vergewaltigung? Das ist ein Punkt, den ich sehr interessant finde, da die Motivation und das Ziel eines Charakters zu den treibenden Elementen einer Geschichte gehören.

[...] sowie Meryl Silverborough und The Boss aus "Metal Gear Solid" 1 bzw. 3 (in der MGS Reihe gibt es generell sehr viele starke Frauenrollen, in MGS4 sind sogar die meisten Bossgegner Frauen) ein.

MGS ist tatsächlich insgesamt ein Quell für interessante (aber auch absurde) Charaktere. Quiet aus dem kommenden Phantom Pain ist jedenfalls jetzt schon einer der interessanteren Videospielcharaktere der letzten Jahre. :kaw:


Aus The Walking Dead?

Warum sehen so viele Leute nicht die stärke in "zivilen" Frauen? Und ich schließe mich da nicht unbedingt aus, ich habe auch vergleichsweise wenig Charaktere genannt, die nicht mit Flammenwerfer und Co durch die Gegend rennen. Warum hat "Stärke" immer gleich was mit "Gewalt austeilen" zu tun?

Ich muss tatsächlich sagen, dass alle Charaktere die mir einfallen würden, ebenfalls - mehr oder weniger - in diese Kategorie fallen würden. Das liegt natürlich an den Genres innerhalb derer ich mich bewege. Auf Anhieb kommt mir nur eine weibliche Figur in den Sinn, die im Laufe ihrer Entwicklung keine Gewalt austeilt und die ich gleichzeitig auch als stark bezeichnen würde. Und das wäre Cathy Ryan aus der Jack Ryan/John Clark-Serie von Tom Clancy.
 
Da ich überhaupt kein Fan der Marvelfilme und Comics bin, ist mein Wissen über Black Widow eher rudimentär. Allerdings weiß ich, dass sich - zumindest im amerikanischen Raum - an diesem Charakter eine Kontroverse entzündet hat. Im Grunde geht es dabei wohl darum (ich paraphrasiere mal aus dem Gedächtnis), dass Black Widow im aktuellen Teil der Avengers-Reihe angeblich lediglich als Steigbügelhalter für den Erfolg - und im Fall des Hulks: das Seelenheil - der männlichen Protagonisten fungieren soll. Einer meiner Lieblingsautoren hatte dazu auch einen Text in seinem Blog veröffentlicht, weshalb ich überhaupt erst darauf aufmerksam wurde.

Interessanter Artikel - danke dafür! Ich bin übrigens derselben Meinung wie der Autor - ich habe von dem Sexismus nichts mitgekriegt und ich finde es teilweise auch albern.
Wenn eine Frau einen Gegenstand eines Teamkollegen aufsammelt und mit "immer muss ich hinter ihnen herräumen", ist das für mich kein Sexismus - sondern einfach ein cooler Spruch. Oder bin ich da zu unsensibel?
 
@Ben
Nein, ich lehne es nicht grundsätzlich ab, dass die Motivation eines weiblichen Charakters aus einem prägenden Ereignis erwächst. Bestes Beispiel dafür ist ja auch Sarah Connor. Ohne Zeitreise hätte sie ein ganz normales Leben geführt und hätte John Connor nie geboren, trotzdem steht sie für mich in einer ganz anderen Liga als etwa Artemisia. Bei letzterer wirkte ihr Schicksal wie eine Rechtfertigung, dies mal eine starke Frau dabei zu haben als ob man dem Zuschauer nicht zutrauen könnte, dass eine Frau in dieser Zeit eben auch Verantwortung übernehmen und Kriegsgeschick haben könnte. Natürlich ist 300 in seiner Gänze eine freie Interpretation der historischen Ereignisse aber es war absolut unnötig. Bei Sarah Connor hingegen ist das eher eine organische Entwicklung, die man dem Charakter abkauft. Der bzw. die Terminatoren tauchen nicht am besten in einer Rückblende mitten im Film auf, um zu erklären warum der weibliche Charakter eine Waffe in der Hand hält, es ist stattdessen einfach etwas was im Verlauf passiert, weil es die Umstände erfordern. Dabei ist Artemisias Geschichte selbst, isoliert betrachtet, gar nicht problematisch. Auch die Vergewaltigung nicht, ich denke da bspw. an Lady Snowblood aber so wie es ist, einfach nur dazwischengeschoben, hat es mehr was von einem billigen Schockeffekt und einer Verteidigung als dass es dem Charakter Tiefe verleiht.

@riepichiep
Hm, na ja ich habe den Film noch nicht gesehen aber ich denke es ist schon eine stereotype Darstellung in Medien, das Frauen ordnungsliebend und vernünftig sind, wohin Männer eher die chaotisch, schlampig und spontan sind. Ein Wort wie Sexismus wird mir dabei aber auch etwas zu schnell rausgeholt.
 
Sollte die Rolle nicht sogar ursprünglich mit einem Mann besetzt werden?

Schrieb ich schon: jain... es war kein bestimmtes Geschlecht geplant soweit ich das weiß.

Magst du das einmal (etwas) detaillierter ausführen oder gibt es dazu schon einen entsprechenden Eintrag in deinem Thread? Das würde mich einfach mal interessieren; je mehr Input zu diesem Thema, umso besser. Und Rollenspiel funktioniert für mich eigentlich, zumindest in der Rückschau, genauso wie Bücher oder Videospiele.

Mach ich gerne morgen, wenn ich mehr Zeit zum Ausformulieren habe. Was genau interessiert dich denn da jetzt bei der Sache? Gruppenaufbau? Gruppenentwicklung? Die Veränderung durch die Zeit und ihre Motivation? Weil sonst kann ich dir da dutzende Seiten runtertippen und komm zu keinem Ende (und das will ich hier niemandem antun ^^ (oder geb dir meine Bücher, die ihre Geschichten erzählen)

Lehnst du es also grundsätzlich ab, dass die Motivation eines weiblichen Charakters aus einem prägenden Ereignis erwächst oder geht es dir darum, wie solche Ereignisse in der Regel beschaffen sind bzw. dargestellt werden? Also, beispielsweise die von dir erwähnte Vergewaltigung? Das ist ein Punkt, den ich sehr interessant finde, da die Motivation und das Ziel eines Charakters zu den treibenden Elementen einer Geschichte gehören.

Motivation muss da sein... aber ich sehe nicht, wo eine Vergewaltigung geschlechtsspezifisch ist :braue
Und man kann auch mal was "geschlechtsspezifisches" anbringen. Aber die meisten Charaktere bestehen nur aus Geschlechtsspezifischen. Sie sind ihr Geschlecht und nicht viel mehr. Meh.

Da kann dann auch keine Stärke zu erkennen sein. Weder bei einem Mann, noch bei einer Frau und auch bei allem anderen dazwischen nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sie ist ne starke Person. Und nicht, weil sie mit nem Katana Köpfe von Schultern trennt, sondern weil sie alles, was ihr wiederfahren ist (Familie, Freund etc) verarbeitet hat und sich verändert hat, ohne liegen zu bleiben. In den Comics imo sogar noch mehr als in der TV-Adaption...
 
Guter Punkt - und daraus ergibt sich, für mich, direkt eine weitere Frage: wird die Charakterdarstellung durch eine Romanze tatsächlich negativ beeinflusst oder ist das einfach eine Frage der Umsetzung?
Eine gute Frage, im allgemeinem würde ich auch sagen das Frauen in dramatischen Geschichten oftmals besser geschrieben, da realistischer und alltäglicher, als sind in den Action Filmen sind. In den Fiktionen der verschiedenen Unterhaltungsgeneren, Action, Science Fiction, Fanatsy usw. gibt es eigentlich keine konkreten Vorstellungen was eine starke Frau eigentlich ist, was sie definiert. Da hat jeder andere Ansichten. Ihr wird aber allgemein eine eher gefühlvollere Seite zugeschrieben. Was sich in den Genren in denen es um Abenteuer und Kampf geht dann ein gewisser Konflikt zu dieser scheinbaren Natur der Frau vorgeht. Dies wird dann durch härte und stärke zu überspielen versucht, oder es wird dieser Natur nachgegeben. Wenn ihr nachgeben wird, und dies schlecht umgesetzt wird, dann haben wir eine Situation wie bei Padmé die sich wirklich vollkommen in der Romanze verliert, sich Ihr Charakter vollkommen erändert und in Episode III nur auf diesen Faktor reduziert wird. Bei Leia findet es ebenfalls statt, nur nicht ganz so schlimm wie bei Padmé. Leia hat immer noch einen Fokus, eine Mission, sie kämpft immer noch gegen das Imperium und ist stark. Auch wenn Sie in Episode V auch mal nebenbei die Rebellion erwähnen hätte können, das sie zum Sammelpunkt müssen etc. der Film vergisst dies nämlich fast vollkommen. In dem Buch Star Wars On Trial von David Brin und Matthew W. Stover wird das ganz nett in Kapitel 7 erklärt welches sich der Rolle der Frau widmet. Eventuell schlage ich noch ein paar Zitate nach.
In der Literatur finden sich viele schöne Beispiele, ich weiß jetzt allerdings nicht wie interessant dies für den Thread wäre wenn ich jetzt die ganzen alten Schinken heraus hohle und auf die unterschiedlichen Frauenbilder eingehe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was genau interessiert dich denn da jetzt bei der Sache?

Ich würd' mich definitiv über eine Zusammenfassung der Geschichte und eine kurze Beschreibung der Charaktere, ihrer jeweiligen Motivation und ihrer Entwicklung freuen. Das muss auch nicht super detailreich sein, aber ich bin schlichtweg interessiert. Vermutlich würde ich also auch dutzende Seiten lesen.

Motivation muss da sein... aber ich sehe nicht, wo eine Vergewaltigung geschlechtsspezifisch ist :braue

So wollte ich das auch nicht verstanden wissen. Ich hätte jetzt auch jedes beliebige Beispiel heranziehen können, wie zum Beispiel die Rache an den Mördern der Eltern. Es ging schlichtweg um die Frage, ob auch bei einem weiblichen Charakter die entscheidende Motivation aus einem prägenden Ereignis erwachsen kann.

Ich finde die Braut einfach nur geil(jetzt nicht im sexuellen Sinne).

Ich verfolge die TV-Serie nicht und bei den Comics hänge ich auch immer noch in den ersten Ausgaben fest. Mir persönlich war Michonne da 'ne Ecke zu cool und zwar vor allem wegen ihres Katanas. Das war mir zu dem Zeitpunkt etwas zu viel. Ich muss aber auch vielleicht dazu sagen, dass es für mich irgendwie immer sehr deprimierend ist, die Comics zu lesen und ich mich deshalb ein wenig schwer tue, tatsächlich am Ball zu bleiben. Irgendwie wird's nie besser, sondern immer nur beschissener. Das hält mein armes Gemüt dann doch auf Dauer nicht aus.

Wenn ihr nachgeben wird, und dies schlecht umgesetzt wird, dann haben wir eine Situation wie bei Padmé die sich wirklich vollkommen in der Romanze verliert, sich Ihr Charakter vollkommen erändert und in Episode III nur auf diesen Faktor reduziert wird. Bei Leia findet es ebenfalls statt, nur nicht ganz so schlimm wie bei Padmé. Leia hat immer noch einen Fokus, eine Mission, sie kämpft immer noch gegen das Imperium und ist stark.

Nun war ja gerade die Romanze in Episode II & III sowas wie der Dreh- und Angelpunkt der PT, insofern ist die Darstellung Padmés in zweierlei Hinsicht kritisch. Einerseits, weil sie vollkommen in der Abhängigkeit aufgeht und andererseits, weil sie letztendlich nur das Mittel zum Zweck ist, um Anakins Verfall einzuleiten. Kommt noch ihr unsäglich dummer Tod hinzu, der sich da irgendwie ins Bild einfügt (sie ist so abhängig von der Liebe, dass sie ohne diese nicht bloß im sprichwörtlichen Sinne nicht mehr leben kann).

In puncto Romanze kam mir aber auch Edge of Tomorrow in den Sinn, wo das - für meinen Geschmack - ganz akzeptabel gelöst wurde (obwohl der Film nichts verloren hätte, hätte man gänzlich darauf verzichtet). Da war das Ganze auf einen einfachen Kuss reduziert, den man auch durchaus verschieden interpretieren konnte und der trotz allem glaubhaft war, ohne das sich die beiden Protagonisten gegenseitig den gesamten Film über anschmachten mussten.

In der Literatur finden sich viele schöne Beispiele, ich weiß jetzt allerdings nicht wie interessant dies für den Thread wäre wenn ich jetzt die ganzen alten Schinken heraus hohle und auf die unterschiedlichen Frauenbilder eingehe.

Immer her damit, in diesen Thread passt es sicherlich allemal.
 
Ich hätte da auch ein, zwei Frauen die ich als stark befinde:

Die Reporterin Steffanie aus "Spirou und Fantasio". Sie ist eine Reporterin, welche sehr ehrgeizig ist und immer bekommt was sie will. Ohne Gewalt nur mit List und Charme. Interessant finde ich, dass sie ihren Erstauftritt in "Aktion Nashorn" hatte. Auf deutsch kam der Comic-Band 1977 raus, aber das Original "La Corne de Rhinocéros" 1952. Die fünfziger Jahre wahren mMn die Zeit, in der Frau noch kochen und putzen musste und nicht irgendwelchen Stories hinterherjagen. Da war Franquin seiner Zeit ein wenig voraus.

Die zweite starke Frau ist für mich Hermione Granger aus Harry Potter. Nicht, dass Sie mehr auf dem Kasten hat wie die Jungs (auch darum) aber letztens habe ich was gutes über Sie gelesen, was ich so noch nicht betrachtet habe: Hermione bringt im letzten Film das grösste Opfer. Sie löscht sich aus dem Gedächtnis ihrer Eltern. Das war eine mutige und starke Entscheidung.

Mehr fallen mir jetzt nicht wirklich ein. Vielleicht wenn ich mal so in meiner privaten Bibliothek stöbere ...
 
Vielleicht sollte man vorher einfach mal definieren was man eigentlich unter "stark" definiert. Als männlicher Spieler/Zuschauer/Leser assoziiert man damit halt meistens eine gewisse physische Präsenz.
Die Freundin oder Geliebte, die zu Hause bleibt, zählt häufig eher nicht dazu.
 
Vielleicht sollte man vorher einfach mal definieren was man eigentlich unter "stark" definiert. Als männlicher Spieler/Zuschauer/Leser assoziiert man damit halt meistens eine gewisse physische Präsenz.
Die Freundin oder Geliebte, die zu Hause bleibt, zählt häufig eher nicht dazu.

Ich könnte das auch nicht wirklich festmachen. Und lustigerweise habe ich gerade gestern ein Comic gelesen, in der ebenfalls imo starke Frauen vorkommen, die sich aber beinahe vollends über ihre Sexualität definieren. Wobei eben nicht als "Frau" per se, sondern im Laufe der Geschichte und des Themas. Geht also auch, das so darzustellen... is aber auch ein SM Comic von jamendem, der ansonsten sehr starke Geschichten zeichnet (unter anderem erwähntes "Rat Queens", eine rollenspielartige Geschichte um vier Abenteurerinnen, die unterschiedlicher nicht sein können. Danke nochmal, Garan ;))

Rat Queens.jpg

Rat Queens

Sunstone.png

Sunstone


So wollte ich das auch nicht verstanden wissen. Ich hätte jetzt auch jedes beliebige Beispiel heranziehen können, wie zum Beispiel die Rache an den Mördern der Eltern. Es ging schlichtweg um die Frage, ob auch bei einem weiblichen Charakter die entscheidende Motivation aus einem prägenden Ereignis erwachsen kann.

Aber freilich... und imo kann das auch irre altbacken und klassisch sein (siehe Kill Bill), Rache ist nunmal ne "gute" Motivation. Es gibt viele, die das als No-Go-Trope sehen, genauso wie ungewollte Schwangerschaft in Fiktionen ("nimmt der Sache das Schöne", "entmündigt die Frau", "stellt die Frau nur als biologischen Apperat hin" etc) oder Vergewaltigung an sich ("ein Autor sollte sowas nie als Geschichtspunkt verwenden", "ein Autor darf in seiner Karriere nur einmal eine Vergewaltigung in seine Stories einfließen lassen" pp), aber das sehe ich anders... solange das nicht vollends übertrieben wird, jeder zweite Charakter seine Eltern oder Kinder rächen oder retten will, Amnesie hat oder das ganze in einem Gewaltfetisch endet.[/quote]

Ich verfolge die TV-Serie nicht und bei den Comics hänge ich auch immer noch in den ersten Ausgaben fest. Mir persönlich war Michonne da 'ne Ecke zu cool und zwar vor allem wegen ihres Katanas. Das war mir zu dem Zeitpunkt etwas zu viel. Ich muss aber auch vielleicht dazu sagen, dass es für mich irgendwie immer sehr deprimierend ist, die Comics zu lesen und ich mich deshalb ein wenig schwer tue, tatsächlich am Ball zu bleiben. Irgendwie wird's nie besser, sondern immer nur beschissener. Das hält mein armes Gemüt dann doch auf Dauer nicht aus.

Wird sogar wieder besser für die Leute... und gerade da kann Michonne jetzt auch ihre Stärke zeigen. Weil sie nun noch andere Qualitäten in den Vordergrund rücken kann, außer Zombies schnetzeln und böse schauen.

In puncto Romanze kam mir aber auch Edge of Tomorrow in den Sinn, wo das - für meinen Geschmack - ganz akzeptabel gelöst wurde (obwohl der Film nichts verloren hätte, hätte man gänzlich darauf verzichtet). Da war das Ganze auf einen einfachen Kuss reduziert, den man auch durchaus verschieden interpretieren konnte und der trotz allem glaubhaft war, ohne das sich die beiden Protagonisten gegenseitig den gesamten Film über anschmachten mussten.

Wenn dir das gefallen hat, dann tu dir den Gefallen und les dir das Orginal durch: "All You Need Is Kill" ist eine japanische Kurzgeschichte, die es auch auf deutsch gibt und von der ein kurzer, recht brauchbarer Manga auf den Markt kam. Da wird die Romanze so richtig gut insziniert ^^

Ich würd' mich definitiv über eine Zusammenfassung der Geschichte und eine kurze Beschreibung der Charaktere, ihrer jeweiligen Motivation und ihrer Entwicklung freuen. Das muss auch nicht super detailreich sein, aber ich bin schlichtweg interessiert. Vermutlich würde ich also auch dutzende Seiten lesen.

Okay... kleine Zusammenfassung und ansonsten PN an mich, dann reden wir über den Rest...

Das ganze hat damit angefangen, dass wir eine längere Kampagne spielen wollten. Nach einigen Ausflügen in einige recht ansprechende Geschichten um zwei kleinere Gruppen wollten wir etwas episches, das eine Reise von jungen Charakteren bis hin zu einem fast gottgleichen Status in der Welt führt. Level 1 bis nahe 30. Epic!

Ich entschied mich, auch diese Geschichte im Umfeld der alten Geschichten spielen zu lassen, sie leicht zu verknüpfen (und das war die Geburtsstunde von Emmergens) und so eine breitere Geschichte mit Tiefe und Möglichkeiten in alle Richtungen zu erzählen. In einem Istrien-Urlaub, in dem ich viiiiel Dune las, habe ich mich dann auch für einen ersten Gegenspieler entschieden, der auf den Honored Matres basiert, eine rein weibliche Priesterschaft eines dunklen Kultes. So sollten wenigstens die ersten Schritte der Helden begleitet werden, spätere Geschichten wuchsen dann aus den Hintergrundgeschichten der Charaktere heraus oder wurden ganz von Gastspielleitern konzipiert.

Ich hatte meine Basis und hab mir damals noch eine klassische Abenteuergeschichte vorgestellt: einige Recken ziehen los, um das Königreich zu retten.

Meine Fresse, ich hab nicht falscher liegen können!

Mein Charakter sollte einer der wenigen weiblichen Charakter sein. Eine Gauklerin, die mit ihren körperlichen Attributen die perfekte Akrobatin war und so im Kampf und Co helfen konnte... oi.
Zuerst meinte mein Schatz, sie wollte auch mal ausnahmsweise eine Frau spielen. Dann kam Lain dazu und dann kam Raidi mit "ich will ne alte Geschichte von mir aufgreifen und ein Mädchen spielen"... und meine Vorstellung vaporisierte in meinem Geiste. Vier Frauen und nur einer der Spieler, Stompa, hatte vor, einen Mann zu verkörpern.
Das änderte aus vielen Gründen so einiges. Schon alleine die Einstellung meines Charakters zu den anderen (ich hab mir ne kleine Romanze für Kim eingebildet und plötzlich war der einzige Mann ein dumpfer Klotz, der von nem Macho gespielt wurde... oi, ne danke) und dann noch das Wechselspiel zwischen uns und den Gegenspielerinnen: zuvor hätte man ganz prima den rein weiblichen Kult in einer patriarchischen Gruppe als "Bedrohnung" aufsetzen können ("von Euch lassen wir uns nichts sagen, niedere Männchen!"), jetzt aber war es eher wahrscheinlich, dass sie sich ohne Probleme als der Feind verkleiden konnten, ihnen trügerisch schmeicheln und sie so täuschen würden.

Ich konzipierte etwas um, merkte aber bald, dass ich nicht allzuviel zu tun hatte. Kim setzte ich erstmal auf emotionales Eis und die Hintergrundgeschichte konnte ich so lassen. Eine Heldengruppe würde so oder so ihren Weg in dieser Welt suchen und sich gegen die Schattenpriesterinnen behaupten, da war ich mir sicher. Egal ob Mann, Frau oder dazwischen. Egal wie gemischt oder nicht gemischt die Gruppe war. Wir hatten schließlich auch ne Elfin dabei... schlimmer kanns nicht kommen :p

Dann trudelten die Charakterideen und -konzepte ein, gefolgt von einer wahren Orgie aus Würfeln und Rechenstunts. Die Damen und Herren nahmen Gestalt an:

Dyesce wollte eine Trickbetrügerin, Diebin und Angehörige der ältesten Zunft spielen, die absolut eigensüchtig und boshaft agierte... guuuuut, soviel zu Heldentum und gegen die Schatten o_O

Raidi wollte eine 15-jährige Flüchtige spielen, die damals von zuhause weglief ("Ich hasse dich weil ich pubertiere, Mutter!!!"), von einem Verbrecherlord "aufgenommen" wurde, später auch da weglief und nun unter Stockholmsyndrom leidet... soviel zu Heldentum und epische Schlachten o_O

Lain wollte eine elfische Waldläuferin spielen, die nicht viel von Männern hielt (oooh ja, diese Art von Figur ^^), brütend in der Ecke saß und im Notfall die Sache alleine anging... warum? Warum ich? Ich muss das meistern, dammit!

Stompa entschied sich für einen Barbaren Jüngling, der ebenfalls auf der Flucht vor seiner Vergangenheit war und mit Axt und Sixpack ein Leben als heldenhafter Held anstrebte... klassisch... zu klassisch?

Und schließlich ich... ich weiß: es ist schwer, ein Konzept für seinen Charakter zu basteln und sich dann nicht selbst mit dem Ausspielen zu überraschen ("der sollte cool sein... und nützlich... und jetzt spiel ich ihn nur nervig und mit dummen Witzen im Anschlag... whyyyyyy?") und schnell wurde klar, dass ich für Dyesce Charakter wie eine Klette sein werde (soviel zum früher erwähnten SM-Faktor)...

So... vier Frauen, ein Mann. Doof, dass sich die Diebin gleich an den Hünen ranwarf und damit zwei Sachen auf den Kopf stellte: mein Charakter musste jetzt um ihre Gunst kämpfen und im Grunde stand der doofe aber irgendwie doch im Herzen halbwegs gute (okay... annähernd ordentliche) Barbar unter dem sehr deutlichen Einfluss einer manipulierenden, verwerflichen Kraft.
Die Geschichte hatte sich im ersten Abenteuer komplett gedreht, ich erkannte immer mehr, dass den Charakteren mehr am eigenen Wohlergehen lag, als am Wohlergehen des Reiches und ich ruderte, um die Motivation der Kampagne immer stärker in die Welt der Hauptfiguren einfließen zu lassen, ohne "ihr müsst das machen!" zu sagen.

Einige Abenteuer später schloss sich uns dann noch Raidis Verlobte an und sie spielte eine halbelfische Magierin des königlichen Geheimdienstes. Das Ungleichgewicht wurde stärker und natürlich litt die Story kein bisschen... warum auch?
Wir hatten uns nicht abgesprochen (darum meine Unsicherheit und Verwirrung am Anfang) und jeder spielte das, worauf er gerade Lust hatte. Jeder spielte als Teil eines Teams aber auch unabhängig seinen Charakter und wenn Kreiia (die 15-jährige) ein Junge gewesen wäre, hätte das rein gar nix an der Story verändert, außer dass sie sich am Ende nicht dermaßen einfach in den Schattentempel hätten einschleichen können.
Das gilt auch für die anderen und auch wenn Ulfgar (der doofe Barbar) immer wieder dachte, die Kontrolle an sich zu reißen (liegt aber am Spieler, sein Samurai hatte die gleichen Probleme), entschied entweder die seltsame Demokratie der Gefährten oder ein "damn, Ulfgar läuft gerade alleine weg, gehen wir ihm nach, um ihn vor dem Heldentot zu retten." "warum?" "äääh... keine Ahnung, lasst es uns dennoch tun -.-") und genau das macht diese Gruppe (sowohl die Charaktere, als auch die Spieler) aus: sie gehen da zum Großteil ohne Vorurteile rein, lassen sich nicht auf Geschlechterrollen runterdefinieren oder einschränken (oder bestärken), sondern spielen ihre Figur, die halt das ein oder andere Geschlecht hat.

Sie zeigten ihre Stärken, zeigten ihre Schwächen, überwanten die schwierigsten Hürden und weinten, wenn sie nicht mehr konnten. Ich bin da unglaublich stolz drauf, wie sie das alle ohne Absprache (wie im richtigen Leben) hinbekamen und was für geniale weitere Abenteuer daraus entstanden...

Die Stärken, wie ich sie sehe:

- die Diebin: sie ist von Natur aus stark... sie ist das Zentrum ihrer Welt und läßt sich nicht steuern. Sie steuert. Dazu lässt sie aber auch Emotionen zu, die sie schwächen und macht sich das sehr wohl klar... die Liebe zu ihrer Familie, die "Treue" zu ihren Freunden. Erinnert mich an Cersi aus GoT

- die Elfin: sie stützt die Gruppe, sie gibt nach, wenn sie keine Chance in Diskussion sieht und sucht einen anderen Weg, um sich trotzdem auf ihr Ziel zu konzentrieren. Als sie ihre eigene freie Stadt gründet, stellt sie sich sogar gegen den Barbaren und ihren König und bedroht die "Harmonie" mit einer möglichen Freistadt ohne sich einschüchtern zu lassen

- das Mädchen: blieb nicht lange so jung und war zwar in einer riesigen Romanze verstrickt, die hat sie aber auch irgendwie komplett verändert und abhärten lassen, weil die Romanze anders lief, als man sich das so vorstellen mag (Stichwort "Farscape Season Three")... letztendlich baut sie eines der größten Handelsimperien dieser Zeit auf und verbündet sich mit dem militärischen Gewalt des Barbaren und der kulturellen Gewalt der Elfin, um deutliche Spuren zu hinterlassen

- der Barbar: er ist ein großer, dummer Klotz, aber er hatte seinen eigenen Kopf und war sich wenigstens zu 10% klar, dass ihn alle manipulieren... und im Endeffekt hat er sogar für die Gruppenmitglieder gekämpft und den Tod riskiert, die er am liebsten selbst erschlagen hätte und wenn es von Nöten war, trat er auch von seinem hohen Ross, das er so liebevoll selbstverliebt pflegte

- die Närrin: meine Närrin war letztendlich die absolute Sub... sie ließ sich verhauen, ließ sich schleifen und fraß Dreck, nur um bei ihrer Liebsten zu sein. Und dennoch gab sie sich nicht auf, blieb immer sie selber und grinste nur herausfordernd, wenn ihre Liebste sie mal wieder wütend den Wölfen vorwarf... aber Kim ist eh eine Sache für sich mit all ihren seltsamen Seiten... dazu muss man eigentlich schon die Chronik lesen...

Jo... unser episches Experiment. Wir hatten 20+ Level angepeilt und erreichten iirc 26. Wir gingen unseren Weg, ließen uns nicht irritieren, provozierten (mit Unterstützung des Königshauses) wiederkehrend die Kirche und zeigten der fiktiven Welt, dass eine eher weiblich zentrierte Gruppe aus seltsamen, unbekannten Gründen genauso viel Potential hat, wie jede verdammte andere Gruppe auch... wer hätte das gedacht?

Insofern: einen Charakter macht nicht sein Geschlacht aus. Tut er das doch irgendwie, fange ich an, mir Gedanken über ihn zu machen und frage mich, was so alles ansonsten fehlt...

Bin ich jetzt zuviel am Thema vorbei geschrammt?
Sollte ich meine Chroniken doch nochmal überarbeiten?
Wer möchte mich verlegen?
Und bekomme ich bald Hassmails von Anti-Feministen und Feministen zugleich?

Ich habe nur mehr neue Fragen aufgeworfen ^^°
 
Zuletzt bearbeitet:
Ebenfalls erwähnenswert: Ellie aus "The Last of Us".
Ok, sie ist eigentlich ein Mischmasch. Am Anfang ist sie eher "Damsel in Distress", weiß sich aber stehts gut zu verteidigen. In einem späteren Spielabschnitt darf man sie sogar steuern und es gibt einen Story-DLC der auf sie zugeschnitten ist.

Und eine psychologische Komponente gibt es auch, denn durch sie weicht der verbitterte Joel auf.
 
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