Starke Frauenfiguren - in Büchern, Filmen und Videospielen

Wie definierst du "starke Frau", wenn es sogar Ponies in deine Liste schaffen?
Ich würde sogar sagen das diese Ponies für junge Mädchen die besten Rollenmodelle sein könnten die man sich in der TV Landschaft des Kinderprogramms vorstellen kann. Man kann von der Serie und von Bronies halten was man will. Aber die Hauptcharaktere sind zum Teil wirklich gut ausgearbeitete Charaktermodelle. Sie zeigen weibliche Protagonisten die unabhängig sind. Die eigenständig sind, die eigene Geschäfte führen und Leiten und dabei Spaß haben und das machen was sie gern machen. Eine davon ist Modedesignerin und führt ihre eigene Boutique. Ein Anderes arbeitet in einer Konditorei und betriebt nebenbei noch ihren eigen Partyservice, ein anderes arbeitet auf einer Farm im Familienbetrieben, ein anderes kümmert sich um Tiere und betreibt ein Tierheim, während die Hauptprotagonistin vor allem durch Fleiß und Wissbegieren glänzt und ihre Studien aus einer Bibliothek heraus betreibt. Dazu kommt eben noch das sie gelegentlich zu ihrem Altgasleben und Problemen als Heldinnen auftreten und den Tag retten. Damit zeigt diese Sendung das Mädchen eben Dinge genauso gut machen können wie alle anderen auch.
Dann gibt es noch drei Nebencharaktere die Schwerstern der Hauptcharaktere sind und noch nicht wissen was ihre Talente sind und was sie später werden wollen. Mit diesen drei ist man dann näher an der Zielgruppe und kann die übliche Moral am Ende einer Geschichte besser vermitteln.
 
Wegen der Liste die ich gepostet habe: Ich finde auch, dass Amy da fehlplatziert ist. Ich muss auch zugeben, dass ich von dieser Liste auch nur Claire Underwood "aktiv" kenne von den anderen habe ich nur gehört.

Wen ich auch für eine starke Persönlichkeit halte, ist Marge Gunderson aus Fargo (dem Film). Ich finde die Rolle richtig gut. Sie ist schwanger, ist von der ganzen Polizeitruppe von Brainerd die intelligenteste und löst den Fall doch ganz souverän. Sie hat auch einen gewissen Charme und hat einen Ehemann der sie liebt (sieht man schon in der Szene, als sie mitten in der Nacht geweckt wird und er ihr das Frühstück kocht). Ich finde diese Rolle auch sehr realistisch gespielt, in anderen Filmen, wäre dieser Charakter wahrscheinlich einem Auto hinterhergerannt und hätte während der Verhaftung noch rasch das Kind zur Welt gebracht.
 
Frage: Wie definiert ihr starke Frauenfiguren?
Was ist wichtig für die Darstellung, welche Klischees sollten unbedingt vermieden werden? Funktionieren starke Frauenfiguren auch als Nebencharaktere oder müssen sie (für euch) zwangsläufig auch die Hauptrolle innehaben? Wie muss das Verhältnis zu männlichen Charakteren ausgestaltet sein, muss ein weiblicher Charakter den männlichen Charakteren in jeder Hinsicht ebenbürtig sein?

Aus dem Bauch heraus finde ich meistens die Frauenfiguren stark, die mir nicht auf die Nerven gehen, das zum Ersten.

Zum Zweiten habe ich mir darüber wohl noch nie so genau Gedanken gemacht, daher danke für den Denkansatz^^. Nicht, dass ich Frauenfiguren nicht als stark oder schwach einschätzen würde, aber ich fälle mein Urteil aufgrund verschiedener Eindrücke, ohne da ganz bewusst ein Bewertungsschema anzulegen.

Wenn ich so in mein Bücherregal bzw. die Liste meiner Filme schaue, dann kommt da ein buntes Sammelsurium aus Frauen zusammen. Da sind viele Krieger/Action-Helden (Black Widow, Catwoman....) dabei, aber eben auch Persönlichkeiten wie Lyra Belacqua aus der His Dark Materials-Reihe, Arya Stark aus Game of Thrones oder Erin Brokovich (die ja eigentlich nicht als fiktive Figur gelten kann). Alles Figuren mit Ecken und Kanten, teilweise recht unterschiedlich oder manchmal auch ähnlich, aber alle stark.

Was die Klischees angeht, ist das in meinen Augen immer eine Gradwanderung, aber auch vom Kontext abhängig. Handelt es sich grundsätzlich um eine absolut abgedrehte Handlung, dann darf, wenn es passt, ein Klischee auch gerne mal ausgeschlachtet werden. Will ich hingegen eine sehr authentische Figur, sollte man m.E. eher dosiert damit umgehen, wobei es natürlich nicht so ist, dass starke Figuren keinerlei Klischees erfüllen.

Wen ich bspw. schlimm finde, ist Laurel Lance aus Arrow, oder Marie Schrader aus Breaking Bad (Skyler White streckenweise ebenfalls). Meistens werden mir die Charaktere dann zuwider, wenn sich übermäßig affektiv agieren/reagieren und sich in ihren "Anfällen" absolut irrational verhalten, wodurch sie letztendlich nur sich oder anderen schaden. Das sehe ich persönlich als Schwäche, gilt aber ebenso für männliche Gegenstücke.

EDIT: Was auch nicht geht, sind unglaubwürdig aufgezogene supermaskuline Frauen. Ja, es gibt durchaus Frauen, die Kampfsport treiben, entsprechend aussehen und kein Problem damit haben, in Anwesenheit anderer zu rülpsen und zu furzen. Das muss man aber nicht zwingend alles in eine Rolle packen, die dann schon fast karikativ wirkt.
 
Noch mal zu Amy. Sie wird ja immer als Nerd bezeichnet aber man vergebe mir die Farge, ist davon eigentlich jemals was zusehen? Sie sieht schrullig aus und ist eine Wissenschaftlerin aber dass sie jetzt ein Fan von irgendwas wäre ist mir nicht aufgefallen.. abgesehen davon, dass sie Harfe spielt.
 
Spannendes Thema! Eine wirklich allgemeine Antwort auf die Frage habe ich jetzt gar nicht parat, ich merke gerade nur, dass mir einige Beispiele hier irgendwie gar nicht zusagen wollen. Merkwürdigerweise irritieren mich persönlich allerdings selbst die Ponys deutlich weniger als der Umstand, dass hier überhaupt die Serie "Big Bang Theory" auftauchte. Während ich bei der Kinderserie noch verstehen kann, warum das genannt wird, ist mir das andere doch ein ziemliches Rätsel gerade.

Man kann die Pennys Rolle in der Serie ja amüsant und den Charakter sogar sympathisch finden. Aber eine starke Frau? Um Gottes willen. Penny ist doch einfach nur die einzige "normale" Person in dieser Serie, ein hübsches, zum Teil eher dümmliches Blondchen, das im Job ständig scheitert, eigentlich nichts auf die Reihe bringt und sich mit hochintelligenten Nerds, aber sozialen Versagern einlässt, weil... darum. Das ist natürlich ein witziger Kontrast in der Serie, der aus Humorsicht gut funktioniert, aber da irgendeine Stärke reinzuinterpretieren, ist meiner Meinung nach doch sehr mutig. Dass sich Penny im realen Leben durchsetzt, ist ja nicht eine besondere Stärke von ihr, sondern in der Serie immer nur da, um die Inkompetenz der Nerds zu zeigen oder um einen Witz zu bringen. Das könnte auch jeder x-beliebige andere normale Mensch sein. Autistische Nerds, die nichts von normalem sozialen Leben verstehen, zu beeinflussen, ist ja kein Kunststück. Das Gleiche gilt auch für die anderen Freundinnen der männlichen Protagonisten. Starke Frauen sehe ich da - ehrlich gesagt - überhaupt nicht.

Ich sehe da nur eine zugegebenermaßen zum Teil durchaus witzige Serie. Das ist kein Problem, es ist nunmal eine Unterhaltungsserie, da erwarte ich gerade bei diesem Setting ja auch gar nicht, dass die starke Frauen zeigen möchte. Von daher ist das überhaupt kein Vorwurf an die Serie selber. Es ist nur etwas eigenartig, sie mit diesem Thema hier überhaupt in Verbindung zu bringen, finde ich.
 
Ich würde sogar sagen das diese Ponies für junge Mädchen die besten Rollenmodelle sein könnten die man sich in der TV Landschaft des Kinderprogramms vorstellen kann. Man kann von der Serie und von Bronies halten was man will. Aber die Hauptcharaktere sind zum Teil wirklich gut ausgearbeitete Charaktermodelle. Sie zeigen weibliche Protagonisten die unabhängig sind. Die eigenständig sind, die eigene Geschäfte führen und Leiten und dabei Spaß haben und das machen was sie gern machen. Eine davon ist Modedesignerin und führt ihre eigene Boutique. Ein Anderes arbeitet in einer Konditorei und betriebt nebenbei noch ihren eigen Partyservice, ein anderes arbeitet auf einer Farm im Familienbetrieben, ein anderes kümmert sich um Tiere und betreibt ein Tierheim, während die Hauptprotagonistin vor allem durch Fleiß und Wissbegieren glänzt und ihre Studien aus einer Bibliothek heraus betreibt. Dazu kommt eben noch das sie gelegentlich zu ihrem Altgasleben und Problemen als Heldinnen auftreten und den Tag retten. Damit zeigt diese Sendung das Mädchen eben Dinge genauso gut machen können wie alle anderen auch.
Dann gibt es noch drei Nebencharaktere die Schwerstern der Hauptcharaktere sind und noch nicht wissen was ihre Talente sind und was sie später werden wollen. Mit diesen drei ist man dann näher an der Zielgruppe und kann die übliche Moral am Ende einer Geschichte besser vermitteln.

Ich hab auch schon in die Serie reingeschaut, um zu wissen, über was gesprochen wird und um zu verstehen, warum Leute das dermaßen fressen... und in den Episoden kamen zwar all diese Punkte vor (eigenes Geschäft, selbstständig etc), aber das ist imo kein alleiniges Kriterium für einen starken Charakter. Becker A und Schneiderin B sind nicht stark, weil sie ein eigenes Geschäft haben... jedenfalls meine Meinung und Sicht zu dem Thema. Dazu gehört mehr.
Und gerade bei dieser Serie habe ich nur gleichgewaschene Klischees und Charakterschablonen gesehen, aber nicht unbedingt starke Vorbilder... da braucht es für mich mehr zu.
 
Ich finde allgemein die Frauen aus TBBT jetzt nicht besonders herausragend. Dass man Penny als Mädchen außerhalb des Nerddoms hat ist ja nicht das Ding, macht auch eine recht schöne Entwicklung durch aber ansonsten gibt es in der Serie konstant "die Jungs" und "die Mädchen".

Man kann die Pennys Rolle in der Serie ja amüsant und den Charakter sogar sympathisch finden. Aber eine starke Frau? Um Gottes willen. Penny ist doch einfach nur die einzige "normale" Person in dieser Serie, ein hübsches, zum Teil eher dümmliches Blondchen, das im Job ständig scheitert, eigentlich nichts auf die Reihe bringt und sich mit hochintelligenten Nerds, aber sozialen Versagern einlässt, weil... darum.

Nun ja, The Big Bang Theory ist natürlich erst einmal nur eine Comedyserie und will vermutlich auch gar nichts anderes sein. Insofern kann ich das durchaus verstehen, wenn ihr das als Überinterpretation versteht. Nichtsdestotrotz, sehe ich in der Figur sehr wohl Ansätze einer starken Person. Klar, vieles funktioniert nur in dem Mikrokosmos Nerds + Bernadette & Amy, aber auch darüber hinaus legt Penny Eigenschaften an den Tag, die ich als stark bezeichnen würde. Gerade, dass sie beruflich lange kein Bein in irgendeine Tür bekommt und trotzdem nicht aufgibt, um bspw. ihrem Verlobten auf der Tasche zu liegen, ist ein unglaublich starker Charakterzug. In der Hinsicht ist sie wie ein Stehaufmännchen. Sowas macht - für mich - eine starke Person aus: auch nach einer Niederlage nicht aufgeben, sondern weiterzumachen.

Ich muss auch zugeben, dass ich von dieser Liste auch nur Claire Underwood "aktiv" kenne von den anderen habe ich nur gehört.

Nun, gerade von Claire Underwood sollte man sich aber, anders als die Liste es suggeriert, nichts abschauen. Die Frau ist im Endeffekt genauso verkommen, wie alle anderen "Protagonisten" der Serie und taugt auch überhaupt nicht als Sympathieträgerin. :D

Aus dem Bauch heraus finde ich meistens die Frauenfiguren stark, die mir nicht auf die Nerven gehen, das zum Ersten.

Das größte Problem mit solchen Figuren dürfte wohl sein, dass man sich gar nicht erst mit ihnen identifizieren will; das gilt natürlich auch für männliche Charaktere. Bestes Beispiel ist Artjom aus Metro 2033. Der Charakter schwimmt durch die postapokalyptische Moskauer Metro, wie ein Stück Treibholz und überlebt letztendlich nur, weil anderen Figuren für ihn draufgehen. Er hat mich durchgehend genervt und ein zweites Mal hab' ich das Buch auch nicht geschafft, obwohl die postapokalyptische Welt unglaublich gut beschrieben und durchdacht ist.

EDIT: Was auch nicht geht, sind unglaubwürdig aufgezogene supermaskuline Frauen. Ja, es gibt durchaus Frauen, die Kampfsport treiben, entsprechend aussehen und kein Problem damit haben, in Anwesenheit anderer zu rülpsen und zu furzen. Das muss man aber nicht zwingend alles in eine Rolle packen, die dann schon fast karikativ wirkt.

Da fällt mir auf Anhieb Shaw aus Person of Interest ein - für mich überhaupt eine der besten weiblichen Figuren. Sie war bei den US Marines, hat später Medizin studiert, wurde dann von derselben klandestinen Regierungsorganisation angeworben, wie ein weiterer der Protagonisten (Reese), verteilt Schellen im Akkord und isst scheinbar am liebsten ultrascharfe Pastrami-Sandwiches. Auf den ersten Blick, würde die ziemlich genau in dieses Bild passen, dass du ansprichst. :kaw:

Dazu gehört mehr.
Und gerade bei dieser Serie habe ich nur gleichgewaschene Klischees und Charakterschablonen gesehen, aber nicht unbedingt starke Vorbilder... da braucht es für mich mehr zu.

Seh' ich praktisch genauso. Ich kenne mich zwar nicht in den entsprechenden wissenschaftlichen Feldern aus und kann deshalb nicht mit Bestimmtheit sagen, ob so ein schablonenhaftes Gut/Böse-Schema für die Zielgruppe der Serie nicht möglicherweise doch geeignet ist; allerdings würde ich mir als Vater sicherlich nicht wünschen, dass meine Töchter (oder Söhne) sich ein Vorbild* an quietschbunten Ponys nehmen.

* Mein Vorbild war immer Donald Duck und @Lord Garan kann bestätigen, dass ich mich mindestens genauso gut aufregen kann, wie er.
 
Nun, gerade von Claire Underwood sollte man sich aber, anders als die Liste es suggeriert, nichts abschauen. Die Frau ist im Endeffekt genauso verkommen, wie alle anderen "Protagonisten" der Serie und taugt auch überhaupt nicht als Sympathieträgerin.

Hmm ... ich wusste gar nicht, dass eine starke Frau eine Sympathieträgerin sein muss :verwirrt:. In Sache Claire Underwood muss man sowieso aufpassen. Zuerst dachte ich, dass Sie Frank unterwürfig ist, weil er ja doch sehr Dominant ist, In den ersten Folgen kommt Sie auch nicht so durchtrieben rüber, erst später entpuppt sich als genauso durchtrieben wie ihr Mann. Die Stärke bei ihr definiere ich sowieso, dass Sie bei Frank bleibt, trotz unerfülltem Kinderwunsch und seiner/(n) Affäre(n).
 
Hmm ... ich wusste gar nicht, dass eine starke Frau eine Sympathieträgerin sein muss :verwirrt:.

Nein, das natürlich nicht. Aber, der Tenor des Artikels war ja durchaus "Was wir von unseren Serienheldinnen lernen können..." und ich bin einfach schlicht der Meinung, dass Claire Underwood nicht als Vorbild taugt. Genauso wenig, wie ihr Ehemann oder noch ein anderer Protagonist der Serie.
 
Nein, das natürlich nicht. Aber, der Tenor des Artikels war ja durchaus "Was wir von unseren Serienheldinnen lernen können..." und ich bin einfach schlicht der Meinung, dass Claire Underwood nicht als Vorbild taugt. Genauso wenig, wie ihr Ehemann oder noch ein anderer Protagonist der Serie.

Ach so meintest Du das. Ja, da hast Du recht. Ich glaube in dieser Liste sind sowieso nicht alle von jeglichem Zweifel erhaben. Ich habe Sie auch nicht gepostet, weil ich sie als Vorbilder sah, sondern weil es alle, ausser Amy, "starke" Frauen sind.
 
Nun ja, The Big Bang Theory ist natürlich erst einmal nur eine Comedyserie und will vermutlich auch gar nichts anderes sein. Insofern kann ich das durchaus verstehen, wenn ihr das als Überinterpretation versteht. Nichtsdestotrotz, sehe ich in der Figur sehr wohl Ansätze einer starken Person. Klar, vieles funktioniert nur in dem Mikrokosmos Nerds + Bernadette & Amy, aber auch darüber hinaus legt Penny Eigenschaften an den Tag, die ich als stark bezeichnen würde. Gerade, dass sie beruflich lange kein Bein in irgendeine Tür bekommt und trotzdem nicht aufgibt, um bspw. ihrem Verlobten auf der Tasche zu liegen, ist ein unglaublich starker Charakterzug. In der Hinsicht ist sie wie ein Stehaufmännchen. Sowas macht - für mich - eine starke Person aus: auch nach einer Niederlage nicht aufgeben, sondern weiterzumachen.
Okay, das kann man so sehen. Diese Eigenschaft als solche ist eigentlich schon stark, ja. Meiner Meinung nach ist es aber nicht der Fall, dass es in der Serie auch wirklich als eine ihrer Stärken dargestellt wird und das ist vermutlich mein Problem damit, sie ganz generell als starke Frau zu bezeichnen - sie kommt eben doch eher als "Versagerin" rüber, die sich an einen völlig unrealistischen Traum klammert und dahingehend ständig nur billige und witzige Angebote bekommt, die sie immer aufs Neue demütigen und zeigen sollen, wie schlecht es um ihre Schauspielkarriere bestellt ist. Das ist ja fast schon so tragisch, dass ich geneigt bin zu sagen, dass es fast ein stärkerer Charakterzug wäre, sich einzugestehen, dass aus dem Traum nichts wird und der große Durchbruch eben nie passieren wird, als ständig von der Realität vernichtet zu werden. :D

Wobei ich zugebe, dass Penny damit zum Teil auch recht ironisch umgeht und sich ja im Prinzip dadurch irgendwie mit ihren schlechten Rollen abfindet. Das macht sie natürlich sympathisch. Um sie als stark zu bezeichnen, fehlt mir persönlich aber einfach die Signifikanz dieser positiven Eigenschaften für die Serie.
 
sie kommt eben doch eher als "Versagerin" rüber, die sich an einen völlig unrealistischen Traum klammert und dahingehend ständig nur billige und witzige Angebote bekommt, die sie immer aufs Neue demütigen und zeigen sollen, wie schlecht es um ihre Schauspielkarriere bestellt ist. Das ist ja fast schon so tragisch, dass ich geneigt bin zu sagen, dass es fast ein stärkerer Charakterzug wäre, sich einzugestehen, dass aus dem Traum nichts wird und der große Durchbruch eben nie passieren wird, als ständig von der Realität vernichtet zu werden. :D

Du meinst, wie in Staffel 8, wo sie sich Penny einen neuen Job sucht, richtig Geld macht und es in Folge "Festgehalt statt Taschengeld" zum Krach zwischen ihr und Leonard kommt, weil sie ihm Geld zurückgibt??
 
Hm. Für welche Staffel ist denn dein Spoiler? Ich würde dir ja an sich gerne antworten, aber die letzten Staffeln kenne ich selber noch nicht, deswegen traue ich mich gerade noch nicht draufzuklicken.
 
Die Frage garnicht so einfach zu beantworten. Es gibt eine Definition von Femistinnen, die sagen, dass jeder Film, in dem nicht mindestens 2 Frauen mit Namen vorkommen und die sich nicht über was anderes Unterhalten als Männer, ist sexsistisch.
Ganz so hart würde ich es nicht sehen, aber die Richtung stimmt in etwa. Wichtig in meinen Augen ist die Eigenständigkeit eines weiblichen Charakter. D.h. sie muss eigene Gefühle und Motivationen habe, die über hübsch sein und verliebt in Männer hinausgeht. Allerdings will ich das an der Stellung auch nicht zu sehr spezifieren. Denn je nach Kontext ist es plausibel, wenn sich die Frau dem Mann unterordnet. Zum Beispiel, wenn die Geschichte in einer anderen Zeit spielt.
In meinen Augen kann allerdings auch eine Hausfrau und Mutter stark sein. Das hängt für mich vom Verhalten und der Charakterausarbeitung ab.
Letztlich müsste erstmal eine gemeinsame Definition von dem Begriff ,,starke Frau´´ finden, um dann eine in der Film- bzw. Buchwelt zu finden.
 
Zwei fallen mir da ein: Die von einer göttlichen Monica Bellucci dargestellten Hauptfigur aus 'Der Zauber von Malena' sowie FBI-Agentin Clarice Starling aus 'The Silence Of The Lambs'.
 
Wegen der Liste die ich gepostet habe: Ich finde auch, dass Amy da fehlplatziert ist. Ich muss auch zugeben, dass ich von dieser Liste auch nur Claire Underwood "aktiv" kenne von den anderen habe ich nur gehört.

Nun, gerade von Claire Underwood sollte man sich aber, anders als die Liste es suggeriert, nichts abschauen. Die Frau ist im Endeffekt genauso verkommen, wie alle anderen "Protagonisten" der Serie und taugt auch überhaupt nicht als Sympathieträgerin. :D

Hmm ... ich wusste gar nicht, dass eine starke Frau eine Sympathieträgerin sein muss :verwirrt:. In Sache Claire Underwood muss man sowieso aufpassen. Zuerst dachte ich, dass Sie Frank unterwürfig ist, weil er ja doch sehr Dominant ist, In den ersten Folgen kommt Sie auch nicht so durchtrieben rüber, erst später entpuppt sich als genauso durchtrieben wie ihr Mann. Die Stärke bei ihr definiere ich sowieso, dass Sie bei Frank bleibt, trotz unerfülltem Kinderwunsch und seiner/(n) Affäre(n).

Mittlerweile habe ich die Szene gesehen, wo ich Claire wirklich als "stark" empfinden würde:

Sie trennt sich von ihrem Mann in dem klaren Wissen, dass sie dann "nichts" mehr haben wird. Aber es ist ihr wichtiger, mit dem, was sie hat, zufrieden zu sein, als weiterhin so extrem von Frank abhängig zu sein. In dieser Schlussszene kam sie mir wirklich stark vor - das erste Mal in der ganze Serie
 
Also, ich würde mal sagen, dass Rey aus TFA auf jeden Fall in die Liste gehört. Nachdem mit Leia und Padme schon immer starke Frauenfiguren den Helden zur Seite standen, hat man dieses mal den Schritt gewagt und eine junge Frau komplett ins Zentrum der Handlung gestellt, und das funktioniert ganz vorzüglich.

C.
 
Also, ich würde mal sagen, dass Rey aus TFA auf jeden Fall in die Liste gehört. Nachdem mit Leia und Padme schon immer starke Frauenfiguren den Helden zur Seite standen, hat man dieses mal den Schritt gewagt und eine junge Frau komplett ins Zentrum der Handlung gestellt, und das funktioniert ganz vorzüglich.
Das stimmt. Wobei ich sagen muss das Leia, und gerade Padme in Teil 2 und 3 ihrer Trilogien immer mehr in den Hintergrund gerückt sind. Speziell Padmé ist in Episode III eher zu einem Mittel zum Zweck geworden. Wollen wir mal hoffen das Rey weiterhin der überzeugende Protagonist der Sequels bleiben wird.
 
Grace Augustine aus Avatar. In weiten Teilen zwar eine Kopie von Ellen Ripley aus dem ersten Alien, dann aber auch wieder deutlich tiefer gezeichnet. Ein feiner Charakter mit erheblichen Ecken und wohl der beste Spezialeffekt des Films, denn an ihr hängen alle anderen Figuren der Story.
 
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