Stoiber im Wahlkampf

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Lord Darc schrieb:
Es gehört wohl kaum etwas dazu seine Kritik an gewissen Aussagen mancher Politiker deutlich zu machen.

Mich würde eher interessieren, wie denn die tatsächliche politische Einstellung unserer jungen und engagierten >>>Callista<<< aussieht.
Statt immer nur zu kritisieren, wo lägen ihre Schwerpunkte innerhalb einer Legislaturperiode ?
Welche konkreten Vorschläge zur Bewältigung der wirtschaftlichen, der sicherheitspolitischen und insgesamt sozialpolitischen Probleme hätte sie anzubieten ?

äh kannst du mir mal verraten was du für n problem mit mir hast? Wieso du meinen Nick hier herausstellst und verlangst, ich solle irgendwas besser machen? Ich hab schon oft genug gesagt, das der Karren Deutschland im Dreck ist.
Ich find deinen Post leicht daneben und melde ihn, weil ich nichts anderes als persönliche Anfeindung darin entdecke, der noch dazu OffTopic, also Spam ist.


@Der Auserwählte:

Hm lass mich kurz überlegen, hm... nein...Wessis sind genauso Politikverdrossen- Aber vielleicht kannst du ja mal erläutern wieso du das so siehst. mit DEINEN Worten und mit DEINEN Ansichten. Wieso wir Ossis frustriert wären.
 
Zuletzt bearbeitet:
Da Deutschland geeint ist hat jeder Mensch ein Recht darauf zu wählen wir er lustig ist. Wenn einige Menschen im östlichen Deutschland frustriert sind (und das zurecht und weiss gott nicht alle, es gibt genug die es auch nicht sind) dann ist es auch ihr gutes Recht etwas zu wählen, das das ändern will. Warum soll dieser Satz also stimmen? Sind einige Bürger etwa in einem Teil des Landes weniger Wert, Stimmrechtlich gesehen als andere?
 
Nunja...eigentlich wären es doch wohl genau die frustrierten Ossis, die der CDU/CSU einen positiven Wahlausgang bescheeren würden, oder?

Daher verstehe ich diese Aussage von Herrn Stoiber absolut nicht.
 
Ohne die Intelligenz der Menschen in Ostdeutschland (wo in immerhin drei Bundesländer - den besser dastehenden - die Schwarzen regieren) beleidigen zu wollen, so muß doch die Frage erlaubt sein, wie es um die mentale Kapazität jener Leute bestellt sein muß, wenn man seine Stimme einer Partei geben will, die

a) der geistige und rechtliche Nachfolger jener SED ist, die die DDR einst herunter-gewirtschaftet hat

und

b) laut Aussage ihres Vorsitzenden - egal welche Koalitionen nach der Wahl möglich sind - keine Regierungs-Verantwortung übernehmen will.

Es ist es eine Unverschämtheit sich von 30% Wählen zu lassen und dann, selbst wenn es zur Regierung langt, in der Opposition zu bleiben und so nicht in die Zwangslage zu kommen seine uneinlösbaren Wahlversprechungen einlösen zu müssen.

Was die Äußerungen von Herrn Stoiber angeht: Laßt uns hoffen, daß Frau Merkel über 45% der Stimmen bekommt und so ihr Mandat stark genug ist den Edi dorthin zu schicken, wo er hingehört. Auf jedenfall nicht nach Berlin.
 
"Ich find deinen Post leicht daneben und melde ihn, weil ich nichts anderes als persönliche Anfeindung darin entdecke, der noch dazu OffTopic, also Spam ist." von Callista

Ich habe den Nick von Callista bewusst hervorgehoben, da sie sich aus meiner Sicht sehr ins Zentrum dieser Diskussion drängt und in ihrer Wortwahl gegenüber anderen Usern nicht gerade zimperlich ist.
---
Zum Eingangsthema:

Stoibers Wortwahl war sicherlich ungeschickt, besonders im Wahlkampf. Seine Kritik an der Haltung vieler Ostdeutscher ist meines Erachtens hingegen verständlich.
Zwar kann ich die Frustration der "Ossis" verstehen, ihre daraus folgende Einstellung zur Demokratie wirkt auf mich jedoch eher befremdend.

>>>Reservierte Distanz kennzeichnet daher die seit Jahren unveränderte Haltung der Mehrheit der Ostdeutschen zum politischen System, den politischen Institutionen und Parteien der Bundesrepublik.<<< (http://www.bpb.de/popup/popup_druckversion.html?guid=4KGEP0)

>>>Es gibt massenhaft Enttäuschungen, aber man muß unterscheiden, worauf sich diese Enttäuschungen gerechtfertigterweise beziehen können: nicht die parlamentarische Demokratie führt zur Arbeitslosigkeit, sondern eine Marktwirtschaft, die nicht ausreichend sozial ist.<<< (Wolfgang Thierse/Bundestagspräsident - 1998)
http://www.das-erste.de/kultur/beitraege/990228_5/default.asp

>>>SZ: Können Sie denn verstehen, dass viele Ostdeutsche frustriert sind über diese Entwicklung?
Schmidt: Das kann ich sehr wohl verstehen. Aber sie haben außerdem auch eine gewisse Weinerlichkeit in ihrer Haltung entwickelt, die ich zwar verstehe, aber missbilligen muss. Es wird über manches geklagt, was nicht beklagenswert ist.<<<
(aus einem Interview mit Altkanzler Schmidt, 2003 - http://www.sz-online.de/nachrichten/artikel.asp?id=532062)


PS: Ich schätze es sehr, dass Callista meinen Beitrag meldet. Wem eigentlich - dem MfS ?
 
Lord Darc schrieb:
Zwar kann ich die Frustration der "Ossis" verstehen, ihre daraus folgende Einstellung zur Demokratie wirkt auf mich jedoch eher befremdend.

Warum? Demokratie bedeutet sicher auch nicht, bis in alle Ewigkeit das in der Bundesrepublik etablierte "Maximal-vier-Parteien-System" mit seiner Stimme zu unterstützen. Vielleicht sollte auch ein Herr Stoiber bisweilen mal seine Einstellung zur Demokratie überdenken...

PS: Ich schätze es sehr, dass Callista meinen Beitrag meldet. Wem eigentlich - dem MfS ?

Nein, den Moderatoren, bzw. Admins, und das völlig zurecht, da es schon etwas seltsam ist, von einem User, der alle Schaltjahre mal einen Beitrag schreibt gleich auf einer derart persönlichen Ebene angegangen zu werden.

C.
 
Was ist eigentlich so schlimm daran, wenn man frustriert ist, nachdem einem blühende Landschaften versprochen wurden, statt dessen dessen aber ein Quasi-Ausverkauf stattgefunden hat? :rolleyes: Ist es in Deutschland jetzt verboten, frustriert und enttäuscht zu sein? :rolleyes:
 
@Lord Dac:

Also wenn man nur selten Postet, sollte man die Klappe nicht so weit aufreißen, wie ich dich einschätze, meintest du das Gespärch mit Zen. Wieso du allerdings der Meinung bist, ich würde mich in MEINEM Thread nach vorne drängen, weiß ich auch nicht. Immerhin sollte ich als Threadersteller das ganze etwas lenken und leiten. Und mit Zenmaster war einfach ein OffTopicGespräch, entschuldigen sie viel mals, das es so viele Posts in Anspruch nahm.

Und meine Wortwahl gegenüber anderen Usern ist davon abhängig, wie die mir rüberkommen. User wie Zenmaster gehen mir persönlich gegen den Strich, und das mach ich in meinen Posts auch deutlich. Wenn du das als Falsch ansiehst, solltest du langsam mal etwas auf DEINE Wortwahl achten, denn das macht jeder hier im Forum so, handelt es sich dabei um Thrawn, wenn er wieder was postete, oder Beatrice Furrer. Aber wie gesagt kann das jemand, der kaum hier postet nicht wissen.
Und nochwas, Leute die zu anderen scheinheilig freundlich sind auch wenn sie ganz anders denken, kann ich ebenfals nicht ab. Wie im wahren Leben sollte man auch hier ehrlich zu sich selber sein, damit fährt man entschieden besser, wirst du noch feststellen.

Und deinen Spott kannste dir echt knicken. Wie Crimson schon gesagt wurde, wurde dein beitrag den Mods gemeldet. Such dir ne andere Zielscheibe. An mir wirste dir die Zähne noch ausbeißen. Und das wollen wir alle ja nicht....


@Hora:

Natürlich ist es verboten. Mensch wir leben hier in Deutschlad, dem Land der fröhlichen Strahlemänner, wo jeder vom rechten Ohr zum linken Ohr zu grinsen hat. :o :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Um mal wieder dem eigentlichen Thema ein Stück näher zu kommen: Ich finde die Äusserung Stoibers nicht nur unpassend, sondern auch im höchsten Maße kontraproduktiv.
Wenn er sagt Er wolle nicht, dass diese frustrierten 35% wieder bestimmen wer Kanzler ist, was spricht er denn da als Lösungsvorschlag an?
Alles was man da herauslesen kann ist "Entziehen wir jedem, der die Linkspartei wählt (oder am besten allen Ossis) das Wahlrecht." Das ist reine Polemik. Nur weil Menschen eine doofe Partei wählen, kann man ihnen das nicht vorwerfen. Die Wahl ist frei und geheim, auch wenn der CDU/CSU dies nicht passt wenn man verliert, wie man schon bei den letzten Bundestagswahlen und zuletzt in Schleswig Holstein gesehen hat.
Eine Partei oder einen Politiker zu kritisieren ist eine Sache, aber Stoiber hat in seiner Position kein Recht die Wähler in den Dreck zu ziehen.
Obwohl ich nicht aus dem Osten komme fühle ich mich da persönlich angegangen und beleidigt, und bestätigt in dem was ich von Stoiber sowieso schon hielt.
 
Drüsling schrieb:
Um mal wieder dem eigentlichen Thema ein Stück näher zu kommen: Ich finde die Äusserung Stoibers nicht nur unpassend, sondern auch im höchsten Maße kontraproduktiv.


Kontraproduktiv waren die Äusserungen mit Sicherheit. Aber da muss man auch mal folgendes bedenken:

Stoibers Aussagen sind von vielen Leuten falsch interpretiert und in den Medien aufgebauscht worden. Stoibers Worte sagten in Tat und Wahrheit weit weniger aus, als ihm in der gegenwärtigen Diskussion zur Last gelegt wird. Was aber noch viel wichtiger ist: Stoiber hat laut ausgebabbelt, was viele Leute im Westen, insbesonders in Bayern denken. Für mich sind Stoibers Worte darum nicht weiter schlimm, den sie reflektieren eine landläufige Meinung, die nicht nur aus Dummgeschwätz besteht, sondern eben auch einen wahren Kern hat, wenn man die Dinge mal nüchtern betrachtet. Nur war es höchst "undiplomatisch", die Wahrheit so ungeschminkt so auf den Tisch zu bringen. Und es ist verständlich, dass die angesprochenen Leutz (Ossis) mit Empörung reagieren. Auf der anderen Seit muss man schon auch die Bayern verstehen. Es ist doch völlig logisch, dass es diesen Leuten auf den Sack geht, dass sie mit ihrem relativ hohen Bruttosozialprodukt - im Vergleich zu den anderen Ländern - den verarmten Osten mitunterstützen müssen, die Konsequenzen einer falsch entwickelten OST-West-Politik am stärksten zu süren bekommen und durch die Verarmung Deutschlands nun am härtestens betrofen ist. Und diese verarmung geht nunmal zu einem Grossteil auf Kosten der Wiedervereinung und der Einführung des Euros. Es ist zwar ein christliches Gebot (was sich die CSU bekanntlich immer wieder auf die Fahne schreibt!), den persönlichen Wohlstand mit den Ärmeren zu teilen. Aber das ist eben nicht jedermanns Sache. Und gerade der Stolz der Bayern lässt es offenbar nicht zu, für den weniger gut betuchten Osten aufkommen zu müssen.

Kurze rede langer Sinn. Mann kann Stoiber nicht verurteilen, ohne nicht auch mit dem gebührenden Respekt zur Kenntnis zu nehmen, dass das Projekt "Wiedervereinigung" ansatzweise gescheitert ist. :rolleyes:

Gruss, Bea
 
Wookie Trix schrieb:
Stoibers Aussagen sind von vielen Leuten falsch interpretiert und in den Medien aufgebauscht worden. Stoibers Worte sagten in Tat und Wahrheit weit weniger aus, als ihm in der gegenwärtigen Diskussion zur Last gelegt wird. Was aber noch viel wichtiger ist: Stoiber hat laut ausgebabbelt, was viele Leute im Westen, insbesonders in Bayern denken.
Weiter oben ist ja das Originalzitat gepostet worden - interpretationsspielraum gibt es da nicht viel. Denn seine Aussagen sind klar und deutlich anti-ostdeutsch und spiegeln weder eine große Akzeptanz gegenüber einer gesamtdeutschen Demokratie und daher eine Fähigkeit, auf Bundesebene an der Führung eines Landes mitzuwirken, wieder noch zeugen sie - meiner meiner Meinung nach - von einer großen Intelligenz bzw. sozialer Kompetenz und Verantwortung.


Wookie Trix schrieb:
Für mich sind Stoibers Worte darum nicht weiter schlimm, den sie reflektieren eine landläufige Meinung, die nicht nur aus Dummgeschwätz besteht, sondern eben auch einen wahren Kern hat, wenn man die Dinge mal nüchtern betrachtet.
Landläufig Meinungen müßen nicht richtig sein.


Wookie Trix schrieb:
Nur war es höchst "undiplomatisch", die Wahrheit so ungeschminkt so auf den Tisch zu bringen. Und es ist verständlich, dass die angesprochenen Leutz (Ossis) mit Empörung reagieren.


Wookie Trix schrieb:
Auf der anderen Seit muss man schon auch die Bayern verstehen. Es ist doch völlig logisch, dass es diesen Leuten auf den Sack geht, dass sie mit ihrem relativ hohen Bruttosozialprodukt - im Vergleich zu den anderen Ländern - den verarmten Osten mitunterstützen müssen, die Konsequenzen einer falsch entwickelten OST-West-Politik am stärksten zu süren bekommen und durch die Verarmung Deutschlands nun am härtestens betrofen ist.


Und diese verarmung geht nunmal zu einem Grossteil auf Kosten der Wiedervereinung und der Einführung des Euros. Es ist zwar ein christliches Gebot (was sich die CSU bekanntlich immer wieder auf die Fahne schreibt!), den persönlichen Wohlstand mit den Ärmeren zu teilen. Aber das ist eben nicht jedermanns Sache. Und gerade der Stolz der Bayern lässt es offenbar nicht zu, für den weniger gut betuchten Osten aufkommen zu müssen.

Kurze rede langer Sinn. Mann kann Stoiber nicht verurteilen, ohne nicht auch mit dem gebührenden Respekt zur Kenntnis zu nehmen, dass das Projekt "Wiedervereinigung" ansatzweise gescheitert ist. :rolleyes:
Sorry, aber das ist alleine schon deshalb dummes Geschwätz, weil gerade die Bayern bis vor wenigen Jahren über Jahrzehnte durch den Länderfinanzausgleich profitiert haben (was prinzipiell eine "West-Variante" des Solidarpaktes war. Reicher Bundesländer stellten Ärmeren ausgleichend Finanzmittel zur Verfügung). Erst in der jüngsten Vergangenheit hat sich dieses Bild gedreht und - ups - jetzt mucken die Bayern plötzlich auf! Das ist verlogen und heuchlerisch! :rolleyes:

Woran jetzt genau eine sichtbare Verarmung des Ostens gegenüber dem Westen liegt, kann man mit bestimmter Sicherheit nicht sagen. Mehrere Faktoren spielen dort rein. Allerdings wage ich zu behaupten, daß die ostdeutschen Bundesbürger dies weder gewollt noch verursacht haben - sondern das hier andere die Gunst der Stunde genutzt haben. In meinem obigen Post habe ich ja von einem "Quasi-Ausverkauf" gesprochen und diese Formulierung habe ich bewußt gewählt.
Nun Ostdeutsche für ihre enttäuschende Situation und ihre Reaktion aufgrund dessen anzuprangern und anzugreifen - nichts anderes hat Stoiber gemacht - ist niveaulos und grundlegend falsch. Das wäre, als wenn man einem arbeitenden Menschen erst den Job weg nimmt und ihm dann darüber noch Vorwürfe macht und seine Wertigkeit daran bemisst.
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Bea

Oh ja, die verarmten Bayern.... immer wenn ich in den Freistaat komme, sehe ich ausgemergelte Gestalten in Lumpen umherschlurfen, völlig verarmte Kinder strecken ihre dünnen Hände zum Betteln hin und hoffen darauf, daß man ihnen ein paar Brotkrumen hinwirft. Und warum das alles? Wegen ein paar frustrierter Jammer-Ossis, die auch noch so undankbar sind, und den "großen Volksparteien" in vollkommen undemokratischer Art und Weise ihre Stimme verweigern. :rolleyes: :rolleyes:

C.
 
Es ist ein leichtes, Herrn Stoiber eine Antiostdeusches Haltung vorzuwerfen. Aber damit bläst er doch nur in das Rohr, in das jeder zweite Stammtischbruder im Westen tut. Darum ist es schon recht anmassend, zu meinen, dass der CSU-chef der einzige ist, dem solche Formulierungen über die Lippen kommen. Das einzige was man Herrn Stoiber vorwerfen kann: Im entscheidenden Moment nicht den Schnabel gehalten zu haben.

Ich sage nicht, dass so ein Denken richtig ist. Denn, wie Horatio oben richtig schreibt: eine landläufige Meinung muss nicht zwingend richtig sein. Aber sie ist nunmal da und es ist verdammt schwierig, solch vorgefasste Meinungen aus den Köpfen der Leute wieder raus zu kriegen.

Nun kann man sich darüber streiten, an wem es obliegen soll, die Gesellschaft aufgeklärter zu machen. Ich meine, dass die Politiker da eine Vorreiterstellung einnehmen müssten. Wenn man sich unsere Politker anschaut, rechts wie links, dann fallen wir wenige Köpfe ein, die fähig wären, entschieden gegen falsche Vorurteile anzugehen. Und die Medien reden/schreiben/senden eh bloss so, wie gerade der Wind weht und wie es den führenden Mächten in diesem Land in den Kram passt.

Wohlverstanden: Ich bin nicht der, der sagt: "Gut gemacht, Edi...".
Aber als Mezzo-Bayer kenne ich Stobers Wähler gut genug, um zu wissen, dass man da nie verlegen ist, Schuldigen für etwas zu suchen, was einem selber nicht in den Kram passt. Vieles davon mag übertrieben und einem falschverstandenen Nationalstolz entsprungen sein. Aber es gibt auch vieles, worüber sich die CSU-Wähler zurecht beschweren. Deshalb ist es falsch, Stoibers Worte zu verdammen ohne nicht auch die gegebenheiten in diesem Land zu hinterfragen.

Kein Bundesbürger aus den neuen Länder ist persönlich für die gegenwärtige Misere in diesem Landverantwortlich und in die Pflicht zu nehmen. Es war die Wiedervereingung als solches, die Deutschland in den Ruin getrieben hat. Und diese wiederum ist an ganz vielen verschiedenen Faktoren gescheitert, die ihren Ursprung nicht nur in den neuen Ländern haben. Vielleicht wäre es das Beste, wenn ganz Deutschland solidarisch für die gegenwärtigen Probleme einstünde und dieses Schwarzpeter-Spiel endlich aufhört. Aber das hiesse, dass auch Schröder und Konsorte endlich zu ihren Fehlern stünden würden. Tun sie aber nicht. Und wie man sieht, sieht die Union auch keinen Handlungsbedarf.

Ich frage mich, wie hätten die Leutz reagiert, wenn die hier diskutierten Worte einem roten oder grünen Politiker aus dem Mund gekommen wären? Wäre die Aufregung wirklich dieselbe gewesen? Oder passt es der gegenwärtigen Regierung nicht wunderbar ins Konzept, dass sich schwarze Politiker in der Öffentlichkeit nicht mehr zu benehmen wissen...

Gruss, Bea
 
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Wookie Trix schrieb:
...Es ist ein leichtes, Herrn Stoiber eine Antiostdeusches Haltung vorzuwerfen...
Dank seiner (idiotischer) Aussage - ein definitves Ja!
Aber damit bläst er doch nur in das Rohr, in das jeder zweite Stammtischbruder im Westen tut. Darum ist es schon recht anmassend, zu meinen, dass der CSU-chef der einzige ist, dem solche Formulierungen über die Lippen kommen.
Also das ist genauso eine Verallgemeinerung/Pauschalisierung wie sie Stoiber getan hat und damit mehr als deplaziert und kontraproduktiv.
Und wie man in einem meiner Post weiteroben lesen kann, müssen Leute die in der öffentlichkeit stehen nun einmal ein bischen mehr darauf aufpassen, was sie rauslassen.Nicht so wie 'Stammtischler'.
Ich sage nicht, dass so ein Denken richtig ist. Denn, wie Horatio oben richtig schreibt: eine landläufige Meinung muss nicht zwingend richtig sein. Aber sie ist nunmal da und es ist verdammt schwierig, solch vorgefasste Meinungen aus den Köpfen der Leute wieder raus zu kriegen.
Nein, sein Denken ist absolut nicht richtig, ebenso wie bei jedem anderen, der so etwas meint. Klar steckt in der Aussage ein Quenchen Wahrheit, doch ganz sicher verliert Stoiber's CSU dort keine Stimmen, sondern lediglich ihre Schwesterpartei. Wobei ich das für vorschnell halte, denn wenn es WASG Wähler im Osten geben wird, kommen die wahrscheinlich von der SPD. Und die PDS Wähler hat je nach Umfrage Institut von 4 bis 9 Prozentpunkte mehr als 2002. Wo die Wähler herkommen ist eine andere Frage.
Deshalb ist es falsch, Stoibers Worte zu verdammen ohne nicht auch die gegebenheiten in diesem Land zu hinterfragen.
Doch genau, das tue ich! Ich klage Stoiber an so einen Schwachsinn zu verzapfen. Der bucksiert sich dadurch nur noch mehr ins Abseits bzw. als Sonderling und sorgt für noch mehr Spannungen im Lager der CDU/CSU. Denn Merkel und die CDU standen bei weitem mehr hinter Stoiber 2002 als diesesmal umgekehrt.
Es war die Wiedervereingung als solches, die Deutschland in den Ruin getrieben hat.
Du weißt schon was du da gerade geschrieben hast, oder?
Gottverfluchte *******, wenn ich so etwas lese wird mir schlecht. Nicht das es passiert ist, sondern wie es danch gehandhabt wurde ist der Grund. Ich will mir kein getrenntes Deutschland vorstellen!
Vielleicht wäre es das Beste, wenn ganz Deutschland solidarisch für die gegenwärtigen Probleme einstünde und dieses Schwarzpeter-Spiel endlich aufhört.
Super endlich mal was vernünftiges.
Aber das hiesse, dass auch Schröder und Konsorte endlich zu ihren Fehlern stünden würden. Tun sie aber nicht. Und wie man sieht, sieht die Union auch keinen Handlungsbedarf.
Genau, weil die CDU/CSU das auch immer gemacht hat. Lol. Es geht hier nicht um Schuld- oder Fehlerzuweisung sondern um Problemlösung! Apropos, super Wahlkampf "5 Mio. Alos - Die Bilanz von Rot-Grün".
Dass das quasi an der Erkennung durch Hartz 4 liegt wird auch keinem gesagt, außerdem sind es 4,7 Mio. (Und fürs Protokoll, 1997 waren es noch 4,3 Mio. die dann 2001 mit 3,8 ihren Tiefstand hatten)
Ich frage mich, wie hätten die Leutz reagiert, wenn die hier diskutierten Worte einem roten oder grünen Politiker aus dem Mund gekommen wären?
Sind sie nicht und wären Sie wohl auch nicht, da es nur einmal so einen arroganten Seckel gibt.
Wäre die Aufregung wirklich dieselbe gewesen?
Ja.
Calli&Hora schrieb:
Natürlich ist es verboten. Mensch wir leben hier in Deutschlad, dem Land der fröhlichen Strahlemänner, wo jeder vom rechten Ohr zum linken Ohr zu grinsen hat.
Ja, ich finde es zum ko**en, dass in Deutschland so eine Missmacherstimmung ist. Wenn die Sonne scheint ist es zu heiß, wenn es regnet und der Wind bläst ist es zu kalt, etc. Wir sind immer noch das Exportland und wir beschweren uns? Da steig' ich echt nimmer durch. Klar gibt es Menschen, denen es nicht gut geht, die Arbeitslos sind, und das schon länger als ihnen lieb ist. Sogar welche, die an der Existenzgrenze leben, aber das sind Einzelschicksale (-< damit keine Missverständisse enstehen Einzelschicksale bezieht sich auf die Existenzgrenzen Leute). Beides gehört natürlich 'bekämpft bzw. in Angriff genommen, doch muss das gemeinsam geschehen, da muss ein Umdenken her in allen Köpfen, von Politikern wie auch denen der Bürger.
 
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Wookie Trix schrieb:
Ich frage mich, wie hätten die Leutz reagiert, wenn die hier diskutierten Worte einem roten oder grünen Politiker aus dem Mund gekommen wären? Wäre die Aufregung wirklich dieselbe gewesen?

Nein, sie wäre grösser gewesen. So wie damals, als der Kanzler gesagt hat Arbeitslose seien ein faules Gesindel. (Schlagt mich, aber den genauen Wortlaut bekomme ich heute nicht mehr hin, aber vielleicht erinnern sich noch einige an die Aufregung, die dieses Statement auslöste) Das hing ihm Monate nach, und das zu Recht, wie ich finde.
Stoiber hat als Bayer in der Politik sowieso so etwas wie "Narrenfreiheit", weil man von der CSU solche Kraftmeierei gewohnt ist, und wenn keine Wahlen ins Haus stünden, hätte sich keiner drüber aufgeregt.
 
@Lupinchen:

Na ja mein Post war eher sarakstisch zu verstehen. Sicher ist es nicht gut, wenn man überall und jeden Meckert. Wenn man im Winter über den Winter meckert un den Sommer herbeiwünscht. Und wenn der Somme dann da ist, diesen verteufelt. Andererseits muss ich auch Kritik äußern dürfen. Und wenn die Politiker in unserem Land ******* bauen, muss ich auch darüber sauer und frustriert sein dürfen, ohne, das ein Herr Stoiber einem das vorwirft und einem damit beleidigt.
Und das recht müssen alle Deutschen in gleicher Weise haben dürfen. Nur scheinbar ist das nicht der Fall.

Ich finde es sowieso recht dreist, das als Grund vorzuschieben, das die CDU nicht so viele Wählerstimmen wie im Westen hat. Wenn es halt anders nicht geht, werden halt alle Ossis gleichermaßen abgestempelt.
Ich wünsche mir jetzt nur, das die CDU/CSU mit Null Prozent Wählerstimmen ausm Osten gehen würde. Ist zwar nciht machbar, wäre aber nur gerecht ^^
 
Callista Ming schrieb:
Wenn es halt anders nicht geht, werden halt alle Ossis gleichermaßen abgestempelt.

Nun, das ist aber nicht ein Phänomen, das man erst aus diesem Wahlkampf, bzw. von Herrn Stoibers unglücklicher Aussage kennt. Schon seit geraumer Zeit herrscht in diesem Land eine Kluft zwischen Ost und West. Genaugenommen hat es diese Kluft schon immer gegeben. Wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis umhöre, dann heisst es zwar: "Wir sind alle deutsch..."
Wenn es darum geht, einen Arbeitnehmer aus dem Osten einzustellen, dann ist die Begeisterung dafür aber geich Null und es werden genau die Vorbehalte laut, die man jetzt Stoiber ankreidet. Das Problem ist also nicht Stoiber gemacht. Seit dem Mauerfall tut sich der Westen schwer damit, Konkurrenz aus dem Osten zu dulden und mit dem gleichen Respekt zu behandeln. Nur, es wird nicht laut ausgebabbelt, wie das Herr Stoiber gemacht hat. Das ist wie mit den Juden. Viele Bundesbürger schimpfen über dieses Volk. Um nicht als "Antisemit" entlarvt zu werden, geschieht das aber ausschliesslich hinter vorgehaltener Hand. Genauso ist das mit den "Ossis". Herr Stoiber hat für mich darum nur laut ausgesprochen, was Andere seit Jahren über die Mitmenschen im Osten denken. Ergo muss sich allgemein an der Beziehung zwischen Ost und West etwas ändern. Aber das geschieht nicht von Heute auf Morgen. Aber wir können heute schon mal damit anfangen, indem wir die Begriffe "Ossis" und "Wessis" aus unserem Streichen und uns allesamt als "Deutsche" bezeichnen. ;)

Gruss, Bea
 
Wookie Trix schrieb:
Wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis umhöre, dann heisst es zwar: "Wir sind alle deutsch..."
Wenn es darum geht, einen Arbeitnehmer aus dem Osten einzustellen, dann ist die Begeisterung dafür aber geich Null und es werden genau die Vorbehalte laut, die man jetzt Stoiber ankreidet.

Ich würd jetzt mal sagen, da hast du seltsame Bekannte.

Wookie Trix schrieb:
Das Problem ist also nicht Stoiber gemacht. Seit dem Mauerfall tut sich der Westen schwer damit, Konkurrenz aus dem Osten zu dulden und mit dem gleichen Respekt zu behandeln.

Seine Nachbarn im Land behandelt man eben nun mal nicht mit Respekt. Ein gewisser Lokalpatriotismus ist durchaus normal, und von dem braucht sich auch niemand auf den Schlips getreten fühlen, sonst müsste man ebenso die Bayern rügen, weil sie die Preussen doof finden, oder den Rest Deutschlands, weil er die Bayern doof findet.
Trotzdem sind wir mittlerweile ein Volk, zu dem auch der Osten Deutschlands und sogar Bayern gehört. ;) An den Stammtischen zieht man halt gerne über die Unterschiede her, und das ist auch voll okay, weil man es eh nicht verhindern könnte. Ein Politiker als öffentliche Person sollte aber über solchen Kategorien stehen, und entlarvt seine soziale Inkompetenz, wenn er es nicht tut.

Wookie Trix schrieb:
Nur, es wird nicht laut ausgebabbelt, wie das Herr Stoiber gemacht hat. Das ist wie mit den Juden. Viele Bundesbürger schimpfen über dieses Volk. Um nicht als "Antisemit" entlarvt zu werden, geschieht das aber ausschliesslich hinter vorgehaltener Hand.

Kaum ein vernünftiger Deutscher hat mehr was gegen "Juden" an sich. Die meisten kennen ja noch nicht einmal mehr welche, weil in Deutschland kaum mehr welche wohnen.
Am Staat Israel hingegen darf man durchaus Kritik üben, wenn man sich denn in der Materie einigermaßen auskennt, und dies auch öffentlich, und ohne dass man als "Antisemit" "entlarvt" wird.

Wookie Trix schrieb:
Genauso ist das mit den "Ossis". Herr Stoiber hat für mich darum nur laut ausgesprochen, was Andere seit Jahren über die Mitmenschen im Osten denken. Ergo muss sich allgemein an der Beziehung zwischen Ost und West etwas ändern. Aber das geschieht nicht von Heute auf Morgen. Aber wir können heute schon mal damit anfangen, indem wir die Begriffe "Ossis" und "Wessis" aus unserem Streichen und uns allesamt als "Deutsche" bezeichnen. ;)

Ich habe nie gedacht "die sind doch alle nur frustriert, und wissen nicht wie man wählt", und kenne auch niemanden der dies jemals gedacht hat. Eine solche Denkweise entstammt dem Hirn eines Politikers, der immer noch sauer ist, dass man ihn nicht zum Kanzler gemacht hat, obwohl er sich schon als Sieger feierte, und somit zum Vollhorst machte.
Herr Stoiber ist frustriert, weil ihn keine Mehrheit in Deutschland als Kanzler wollte, und nun 3 Jahre später, sucht er die Schuld immer noch nicht bei sich, sondern bei anderen, und da kommen die bösen Wähler aus dem Osten gerade recht.
Desweiteren finde ich den Vergleich zwischen Juden und Ossis einfach nur hanebüchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ehrlich finde ich es ziemlich hart Ossis und Juden plötzlich zu vergleichen o_O Die Sachverhalte sind ganz anders.

Aber mal zum eigentlichen Inhalt. Auch wenn die Vorurteile BEIDSEITIG existieren, sollte gerade ein Politiker, dessen Partei auch von den Ossis gewählt werden soll, die Klappe nicht aufreißen.
 
Callista Ming schrieb:
Aber mal zum eigentlichen Inhalt. Auch wenn die Vorurteile BEIDSEITIG existieren, sollte gerade ein Politiker, dessen Partei auch von den Ossis gewählt werden soll, die Klappe nicht aufreißen.

Wird sie ja nicht. Die CSU kannst du nur in Bayern wählen, und da bekommt die sowieso ihre absolute Mehrheit.
CDU und CSU sind ja trotz allem noch verschiedene Parteien, und da Stoiber wohl Ministerpräsident von Bayern bleibt, kann es ihm schnurzegal sein, dass Merkel wegen ihm nicht Kanzlerin wird.

Ach ja, und natürlich sind die Klischees und Vorurteile beiderseitig. Ich seh da trotzdem nichts Schlimmes bei. Irgendwann wird niemand mehr leben, der die DDR noch miterlebt hat, und spätestens dann ist diese ganze Diskussion Makulatur. Bei den jungen Leuten ist sie es jetzt schon.
 
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