Re: Erklärungsbedarf
Original geschrieben von Beatrice Furrer
Ähm, damit wir uns richtig verstehen, was ist in deinen Augen denn so eine grosser Unterschied?
Das eine ist Patriotsimus und das andere Nationalismus...
Deutschland ist eine Nation und eine Nation zeichnet sich nicht durch eine ethnische gruppe aus, sondern durch eine gemeinsame sprache und den willen gemeinsam in frieden zu leben und das ganze noch möglichst gut.
Wenn ich sage ich bin stolz darauf ein deutscher zu sein, werte ich andere Menschen unweigerlich ab.
Wenn ich aber stolz auf deutschland und seine prinzipien (wir sagen jetzt das grundgesetz definiert deutschland) bin, bin ich ein patriotischer freiheitsliebender mensch, der stolz darauf ist in einem menschenfreundlichen staat zu leben, der es auch anderne ermöglicht daran teilzuhaben. (so ist bzw. war es auch bei einer menge US-Bürgern...leider hat sich das alles etwas geändert)
Und wer sein land liebt sollte sich dafür einsetzen, dass diese freiheitlichen ideale und damit die nation erhalten bleiben, um rassenhass und idiotischen vorurteilen ein ende zu bereiten.
In einer Nation ist auch genügend Platz für andere Kulturen solange niemand darunter leidet (was ja durchaus auch vorkommen kann)
Ein Patriot wäre wohl auch stolz darauf dass sich Deutschland (trotz übertriebenen komischer anwandlungen) so sehr mit den dunklen flecken seiner geschichte beschäftigt und würde nicht als erstes damit ankommen, dass der zentralrat der juden seine position ausnutzt (sage nicht dass das niemals vorkommt, den eindruck kann man zumindest bei einzelpersonen gewinnen).
Gleichzeitig aber auch immer schwarz zu sehen und dem glauben zu erliegen mit ominösen schlagwörtern alles lösen zu können, ist sicher auch kein ausdruck von vaterlandsliebe, ich darf da mal ein zitat anbringen: "Ich hasse mich selbst wie soll ich da nett zu anderen sein?"
Wer propagiert dass man mit dem umstoßen diverser freiheitlicher grundsätze etwas verbessern kann ist höchstens eine gefahr für "sein" land IMO.
Wenn ich sage, ich bin stolz darauf ein Deutscher zu sein ist damit nichtmal eine kollektive Leistung verbunden, sondern ich stelle mein Volk über andere (wenn wir deutsche als volk bezeichnen wollen, sagen wir mal germanische völker, niemand behauptet ja das zb. norweger und schweden unsere kultur verwässern erstaunlicherweise)
(Die Definiton von "Nation" stammt übrigens nicht von mir, ic habe mir das nicht aus den Fingern gesogen)