AaronSpacerider
junger Botschafter
Zweitens spricht Luke von den Klonkriegen in der Vergangenheit, d.h. diese Epoche(n) ist(sind) vorbei!
Es wird niemand bestreiten, daß die Klonkriege vorbei sind. Dies bedeutet allerdings nur, daß der als "Klonkrieg" bezeichnete Konflikt ein Ende gefunden hat. Es heißt keineswegs, daß alle Klonsoldaten, oder die Klontechnologie damit plötzlich verschwunden sind.
Um ein Beispiel zu nehmen, der Vietnamkrieg ist vorbei. Ist Vietnam damit verschwunden? Sind alle Vietnamesen tot?
die Rekruten sind schon ausgewachsen und müssen nur noch eingezogen und indoktriniert werden
Und das soll ein Vorteil einer Rekruten-Armee sein? Eine Klonarmee kann man problemlos züchten. Am Ende hat man dann versandfertige Einheiten, die man - ohne Widerspruch erwarten zu müssen - verheizen kann. Einfach, schnell, problemlos.
Eine Rekruten-Armee schürt Haß. Haß innerhalb der Truppe, weil die Leute nicht dienen wollen, Haß in den Familien, weil diese Leute Angst um ihre Lieben haben. Haß bedeutet Leid, wie Yoda so weise sagt. Um es faktischer zu fassen, Haß bedeutet in diesem Fall Aufruhr. So etwas ist völlig unpraktisch, vor allem, weil am Ende die Rekruten zur Niederschlagung dieser Aufstände eingesetzt werden müssen. Sie haben dann die Wahl, entweder auf ihre Familien, oder auf ihre Offiziere zu schießen. Na ratet mal, was dann passiert.
höhere Selbständigkeit und kreativeres Denken als Klonkrieger
Ich weiß nicht, wovon Du hier ausgehst, aber ich habe im Hinterkopf das Imperium. Eine Diktatur, ein Zentralstaat, eine Versinnbildlichung von Kontrolle, Totalitarismus und Unfreiheit. Was will so ein System mit kreativ, das heißt frei denkenden Soldaten? Vor allem dann, wenn es viel einfacher geht. Ein kreativer Soldat kann Verluste in Grenzen halten und effektiv kämpfen. Ein Klonsoldat kann verheizt werden. Es gibt Tausende, die in Sekundenbruchteilen an seinen Platz treten können. Wozu braucht man da noch Kreativität? Man hat einen Feind. Man hat eine Armee, die man problemlos verlieren kann, wenn man das will. Also stürmen diese Sturmtruppen vor, vernichten alles, was ihnen in den Weg kommt und siegen. Ende der Geschichte. Danach kann man sie aus ihren Rüstungen holen, füttern und einlagern. Bis zum nächsten Einsatz.
eine doppelt so lange Lebenszeit(oder besser Einsatzzeit).
Auch kein Argument. Nach der Erringung totaler Machtbefugnisse kann Palpatine problemlos Kamino übernehmen und die Herstellungsmöglichkeiten vervielfachen. Er kann die Klonanlagen auslagern und auf anderen Planeten weitere Klon-Fabriken errichten. Wenn ich mir die Treffsicherheit der Sturmtruppen in der klassischen Trilogie so ansehe, hat er wohl genau das getan. Am Ende hatte er nur nicht mehr die Jango-Schablone zur Verfügung, was die Leistungsfähigkeit der Klone einschränkte.
Doch zurück zum Thema: eine lange Lebenszeit ist bei einem Individuum sehr erfreulich. Bei einem Ding - und ein Klon ist kaum mehr - ist das mehr oder weniger nutzlos. Es ist da, es wird benutzt, es stirbt. Ein typisches Verbrauchsprodukt. Niemand wird um seinen Tod trauern.
die Kosten für die "Herstellung" der Klontruppen entfällt.
Die Klone kosten Palpatine rein gar nichts, wenn er erst einmal die Kontrolle über die Republik hat. Er kann irgendeinen Planeten dafür aufkommen lassen, oder auch ein Steuergesetz durch den Senat peitschen, um sein Geld zu bekommen. In einer Cut-Szene von Episode IV sagt Biggs, daß das Imperium damit begonnen habe, Unternehmen in den Kerngebieten zu verstaatlichen. Vielleicht ist das mit Kamino auch geschehen. Selbst wenn nicht, irgendwie finanziert Palpatine bereits zu TPM-Zeiten eine Klonarmee. Wer auch immer nun als Sifo-Dyas nach Kamino ging - ob nun Palpatine oder Dooku - er hatte genug Geld, um eine Klonarmee in Auftrag zu geben. In Episode I hat Darth Maul ein tolles Schiff und alle möglichen Extras. In Episode II sieht man das Hauptquartier der Sith, auch nicht gerade ein kleines Domizil. Geld ist da und wartet nur darauf, verwendet zu werden. Den Sith geht es um Macht. Geld ist da bedeutungslos.
Wie erklärt ihr euch die Unterschiedlichen Stimmen???
Im Roman von Episode II wird deutlich, daß durch die Muster-Entnahme direkt aus dem Wirt, also Jango, die Gefahr von Mutationen in Grenzen gehalten werden soll. Nach Episode II war das Jango-Genmuster nicht mehr direkt verfügbar. Vielleicht ging man dazu über, andere Genpools auszuschöpfen, vielleicht sind die verschiedenen Stimmen aber auch das Resultat von Genmutationen. Der Stimmenunterschied ist nicht so groß, daß dies auszuschließen wäre.