Süchtig

@Calli & Vader 76
Als Sucht wird heutzutage alles definiert, was man Regelmäßig (gut, die Notwendigkeiten wie Toilette, oder Arbeiten gehen, sind da wohl auch Ausnahmefälle) tut. Siehe da z.B. Crimsons Post, darüber dass er jeden Tag ein Bier trinken würde und er damit schon als Alkoholiker gelten würde.

Ich persönlich stimme damit aber auch nicht überein. Ich würde die Sucht eher so definieren, dass man von etwas abhängig ist, und nicht ohne weiteres damit aufhören kann/bzw man Entzugserscheinungen hat wenn man es denn versucht.

Ich denk gerade deinen letzten Absatz habe ich auch genau so definiert. Überdurchschnittlich, andere Lebensbereiche einengend und angreifend, sodass es nicht mehr gut sein kann.

Im Grunde ist aber eines entscheidend. Jeder definiert Sucht anders. Bei jedem Beginnt sie an einem anderen Punkt und hört beim nächsten auf. Und das ist auch gut so. Das schafft Konflikte unter den Menschen, was wiederum Sucht auch eingrenzen kann (meiner Meinung nach)

Gruß Calli
 
Die WHO definiert ’’Abhängigkeit’’ als „einen seelischen, eventuell auch körperlichen Zustand, der dadurch charakterisiert ist, dass ein dringendes Verlangen oder unbezwingbares Bedürfnis besteht, sich die entsprechende Substanz fortgesetzt und periodisch zuzuführen.

Zur Diagnose des Abhängigkeitssyndroms müssen nach der ICD-10 mindestens drei der folgenden Kriterien während des letzten Jahres gemeinsam erfüllt gewesen sein:

1. Zwanghaftes Verlangen nach Konsum
2. Übermaß, Nicht-mehr-aufhören-können
3. Körperliche Entzugssymptome
4. Benötigen immer größerer Mengen, damit Wirkung eintritt
5. Großer Zeitaufwand für Beschaffung, Konsumieren und dem Sich-davon-erholen
6. Fortdauernder Gebrauch der Substanz(en) wider besseren Wissens und trotz eintretender schädlicher Folgen.

Eindeutig genug, ja?
Daß jeder seine eigene Definition hat, ist ja klar.
Viele, die eindeutig süchtig sind, sagen gerne: "Ich tu das nur zu meiner Entspannung. Ich könnte jederzeit aufhören, ich möchte nur nicht. Deshalb bin ich nicht süchtig"
 
Ich stimme da Dysece vollkommen zu. Einige werden vielleicht wissen, dass ich den Kannabisprodukten nicht abgeneigt war, dass hat sich aber mittlerweile (zum Glück) gelegt, sprich ich bin clean. Allerdings bin ich noch immer Nikotinsüchtig und ich glaube auch das ich eine gewisse "Inet-Sucht" habe.

@ Calli
Das jeder die Sucht anders definiert, bedeutet ja nicht, dass sie bei jedem anders ist. Sucht bleibt Sucht und das wird sie ab einem gewissen Staduim. Egal wie man es für sich selber deklariert. Allerding glaube ich auch kaum, dass man wegen einem Bier am Abend gleich Alkoholiker ist...wenn man es nicht braucht wohl gemerkt.
 
Computersüchtig (ups, so spät schon?).
Büchersüchtig.

Das wars eigentlich. (Star-Wars-süchtig brauche ich ja wohl nicht hinschreiben, oder? XD)

Zur Fernsehsucht: Hatte meine Schwester früher. Hat den Fernseher nur zum Schlafen und staubsaugen ausgemacht.
(Jetzt ist sie Zockerin und könnte auch ohne Fernseher auskommen (aber nicht ohne PC ^^)


Ps.: Zählt das Schlafen als Sucht? Habe es mir verzweifelt verucht abzugewöhnen, komme davon aber nicht los...
 
Hm süchtig, schwere frage, da muss man ja mit seiner Selbsterkenntnis ringen.
Die einzige sucht die ich neben der guten alten SW sucht hatte, war mal ne gemeine Salzstangen sucht:stocklol:

Und in dieser zeit kam ich wirklich nicht ohne Salzstangen aus, Ich habe jeden tag mindestens 2 Packungen gefuttert, aber dann hab ich mich auf kalten Entzug gesetzt und nun bin ich da schon gute 4 jahre von runter.

Ansonsten würde ich mal sagen das ich nach nichts süchtig bin, ich genieße einige dinge diese aber immer in Maßen.
Fernsehsucht ist bei mir nicht drin, dazu kotzt mich das deutsche Fernsehn doch einfach zu sehr an.
Pc sucht auf kein fall, wenn ich mal länger als ne stunde am stück zocke ist das ein wunder ( ausnahmen bestätigen die regel, und das ist bei mir FF)

Ansonsten rauchen tu ich gar nicht.

Ich hab vlt noch ne Fernsucht :verwirrt: denn es treibt mich immer wieder in die Ferne, aber das würde ich nun nicht als Sucht definieren
 
Ich stimme da Dysece vollkommen zu. Einige werden vielleicht wissen, dass ich den Kannabisprodukten nicht abgeneigt war, dass hat sich aber mittlerweile (zum Glück) gelegt, sprich ich bin clean. Allerdings bin ich noch immer Nikotinsüchtig und ich glaube auch das ich eine gewisse "Inet-Sucht" habe.

@ Calli
Das jeder die Sucht anders definiert, bedeutet ja nicht, dass sie bei jedem anders ist. Sucht bleibt Sucht und das wird sie ab einem gewissen Staduim. Egal wie man es für sich selber deklariert. Allerding glaube ich auch kaum, dass man wegen einem Bier am Abend gleich Alkoholiker ist...wenn man es nicht braucht wohl gemerkt.

Na ja ich denke halt so. Wenn jeder Sucht anders defininiert.. haben also schlaue Köpfe gleiche Nenner genommen und diese zu einer Beschreibung der Symptome zusammengefasst. Diese - wenn man sie mal genau betrachtet - bietet aber immernoch sehr viel Spielraum für Interpretation. Und jeder Arzt wird dir dazu was anderes erzählen? Verstehst? Klar schätzt man bei sich ne Sucht anders ein, weil man subjektiv scih selber gegenüber steht. Aber das tun wir auch bei anderen. Wir beide gucken uns einen Menschen an und sollen entscheiden ob er süchtig is oder nicht. Ich glaub wir kommen beide zu nem unterschiedlichen Ergebnis.

Das meinte ich mit persönlicher Definition ^^
 
Das Problem mit der Selbsteinschätzung liegt auch daran, dass die Grenzen so schwammig sind.

Jeder ist in gewisser Form von irgendwas in kleinem Maßstab abhängig, hat sich an irgendwelche Strukturen gewöhnt, hat so seine kleinen "Ticks". Außer man hat es als Buddhist tatsächlich geschafft von Allem und Jedem absolut frei zu werden.
Jetzt ist es schwer zu entscheiden wann aus einer ganz normalen menschlichen Gewöhnung, weil der Mensch sich sein Leben irgendwie organisieren und ordnen möchte, eine krankhafte Zwangserscheinung wird.
 
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