Svivren

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Svivren
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[ Infos zum Planeten: Svivren (engl.) | Svivren (dt.) ]

[ Zugehörigkeit: Neutral]

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Namhafte Lokalitäten

Wrils – Inmitten felsiger Berge und spärlichen Farmlands befindet sich die Hauptstadt des Südlichen Distrikts von Svivren. Viele farbenfrohe Märkte und die bunte Vielfalt der Bevölkerung trotzt den extremen Wetterlagen der Region mit ihren sehr heißen Sommern, aber dafür auch klirrend kalten Wintern. Das wichtigste medizinische Institut der Region ist das Five Veils Krankenhaus.

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Besonderheiten

Komplett unabhängig von den großen Fraktionen, bildet der reiche Handelsplanet Svivren das Zentrum der Svivreni Handelsallianz. Bewohnt wird er zu ähnlichen Teilen von Svivreni, Menschen, Sullustanern und Ewoks, deren Ursprung auf dem Planeten noch immer ein Rätsel ist. Bemerkenswert ist das rigorose Verbot des Mitführens von Waffen, auf dessen Verstoß eine kompromisslos umgesetzte Todesstrafe steht.


Stand: Beitrag #4, 03.06.2018
Arlen
 
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Svivren/ Südlicher Distrikt/ Wrils/ Five Veils Krankenhaus/ Pausenraum/ Sane

Zwei Monate war der Abschied von seinen Freunden nun schon her. Seitdem war viel passiert: Mit nichts weiter als einem Seesack und einem Empfehlungsschreiben war er auf Corellia in einen zivilen Transporter gestiegen und nach Druckenwell geflogen. Der Weg war zunächst sein Ziel. Er wollte weg von dem Bekannten, von den Schlachten die er geschlagen hatte und immer noch in seinem Kopf herumtrug. Er konnte nur einen Neuanfang schaffen, wenn er Abstand nahm. Druckenwell war für ihn allerdings nur eine Zwischenstation, immerhin hatte die Neue Republik auch hier einen großen militärischen Standort. In einer kleinen Herberge hatte er damit begonnen, das HoloNet nach Stellenausschreibungen zu durchforsten. Mediziner konnten überall gebraucht werden, die Auswahl war riesig. Imperiale Planeten kamen für ihn aber nicht in Frage und auch von den zur Republik gehörigen machte er einen Bogen. Mit diesen Einschränkungen wurde das Angebot schon übersichtlicher. Schnell stieß er dabei auf Svivren.

Svivren war unabhängig. Der Planet wurde von einer Handelsallianz gegründet. Die Bevölerung war bunt: Neben den Svivreni, fellbedeckte Humanoide mit Hufen und spitzen Ohren, gab es hier auch Menschen, Sullustaner und Ewoks. Das Klima war zwar extrem, die Sommer sollten sehr warm und die Winter sehr kalt sein, und die Umgebung bestand zum größten Teil aus felsigen Bergen und etwas Farmland. Was Sane aber besonders hellhörig werden lies war die Gesetzgebung: Keine Waffen waren erlaubt. Der Verstoß gegen dieses Gesetz oder bei der Anwendung von sonstiger Gewalt drohte die Todesstrafe. Svivren hatte damit eine sehr geringe Kriminalitätsrate. Der Veteran hatte mehr Gewalt erlebt, als für ein Menschenleben gut war, weshalb seine Bewerbung bei den dortigen Krankenhäusern prompt folgte. Bevor er eine eigene Praxis eröffnen konnte, brauchte er nämlich noch mehr praktische Erfahrung.

Eine Reise nach Svivren und zwei Vorstellungsgespräche später war er als Assistenzarzt im Five Veils eingestellt, hatte eine kleine Wohnung am Rande der Hauptstadt Wrils und ein geregeltes Leben. Im Wechsel hatte er Früh- und Spätschichten im Krankenhaus, nutzte seine freie Zeit um wissenschaftliche Aufsätze oder Freizeitliteratur zu lesen und besuchte regelmäßig die vielen Märkte, die vor bunter Vielfalt nur so strotzten. Wrils war eine lebendige, pulsierende Stadt, in der das Zusammenleben gut funktionierte.

All der Trubel tat dem ehemaligen Soldaten gut. Die anspruchsvolle Arbeit im Krankenhaus hielt ihn auf Trab, er hatte nur wenig Zeit um Trübsal zu blasen. Nur die Nächte, die waren nach wie vor schlimm. Anfangs hatte Sane sich Tabletten dafür verschreiben lassen, doch der behandelnde Psychologe hatte ihm diese schnell wieder verwehrt. Sie würden süchtig machen und dem Körper schaden. Darauf hatte er begonnen, sie sich über Umwege zu besorgen. Er brauchte seinen Schlaf, um gute Arbeit leisten zu können. Wenn er müde war, würde er eher einen Fehler machen. In einem Krankenhaus bedeutete dies, dass ein Leben gefährdet wird.

Im Vergleich zu dem, was Sane bisher gesehen hatte, war die Arbeit hier jedoch harmlos. Keine rauchenden Schusswunden oder abgetrennte und zerfetzte Gliedmaßen, keine offenen Torsos und zerschmetterte Knochen. Natürlich gab es auch Unfallopfer, die ähnliche Verletzungen aufweisen konnten. Aber dies war eher die Ausnahme. In der Regel kam ein Patient weil er krank war oder das Gefühl hatte, das mit ihm etwas nicht stimmte. Auch leichtere Verletzungen, die sich etwa in der Küche zugezogen wurden, kamen häufiger vor.

Seine Pause war vorbei. Sane stand auf, streckte sich kurz und verließ dann schnell den Pausenraum. Zum ersten Mal hatte er das Gefühl, dass er das richtige tat. Nicht weil er musste oder von irgendwelchen Gefühlen dazu angetrieben wurde, sondern weil er es so wollte und überzeugt davon war, dass es das Richtige ist.

Svivren/ Südlicher Distrikt/ Wrils/ Five Veils Krankenhaus/ Pausenraum/ Sane
 
Svivren/ Südlicher Distrikt/ Wrils/ Five Veils Krankenhaus/ Pausenraum/ Sane

Schnell hatte sich Sane eine Art Ritual angewöhnt: Seine Pausen verbrachte er damit, HoloNet zu schauen. Die lokalen Sender waren fast ausschließlich für die Svivreni bestimmt und aus diesem Grund wurde auch nur das gesprochen. Svivreni war eine faszinierende Sprache: Es war eine bizarre Mischung aus gutturalen Lauten in allen Höhen und tiefen, gepaart mit einem feinen Singsang, der sich je nach Aussage veränderte. Für menschliche Stimmbänder war es unmöglich, die Sprache zu sprechen. Sie waren zu einfach aufgebaut. Dennoch hatte er sich vorgenommen, die Sprache zu lernen. Wenn er seine neuen Nachbarn schon nicht in ihrer eigenen Sprache ansprechen konnte, wollte er sie doch wenigstens im Zweifel verstehen. Nicht jeder Svivreni konnte zudem Basic, obwohl Svivren ein riesiges Handelszentrum war.

Also verbrachte er die Pausen mit Shows, Nachrichten und Dokumentationen. Viele drehten sich um Geologie und alles was dazugehört: Der Svivreni, der einmal den größten Vendusii Kristall gefunden hat, die ältesten Stollen auf Svivren, die Geschichte des Bergbaus oder auch "Unter Tage mit einer Ewok Familie". Wenn es nicht um Geologie ging, war die Behaarung der Svivreni ein großes Thema. Die fellbedeckten Humanoiden machten keinen Hehl daraus, wie eitel sie waren, wenn es um ihre langen Mähnen ging. Neben der Pflege der Haarpracht drehte sich für die Svivreni auch einiges darum, wie die Mähne richtig getragen wird, ohne dass man ausversehen auf die eigenen Haare tritt. Die Svivreni waren keine großen Geschöpfe. Die größten unter ihnen erreichten knappe 90 Zentimeter. Mit einen von ihnen hatte sich Sane sogar schon angefreundet: Malihk. Ein junger Svivreni mit Haaren die orange wie der Sonnenuntergang waren. Er hatte mit Sane zusammen im Five Veils angefangen und hatte regelmäßig seine Freunde dran, dem neugierigen Menschen mehr über seine Spezies zu erzählen. Auch wenn Sane mal überhaupt nichts verstand, machte er sich mit einem Wiehern oder einem Schnauben zuerst über den wissbegierigen Menschen lustig, bevor er ihn dann aufklärte. Malihk verstand nicht, wieso sich Sane so viel Mühe damit gab, seine Sprache zu lernen, wenn er sie sowieso nicht sprechen könne.

Aktuell lief eine Sportsendung. Ganz durchblickt hatte er die Sportart noch nicht. Er wusste nur, dass man schnell sein musste und auf einem asymmetrischen Spielfeld mehrere Bälle im Spiel waren und es auch unter dem Feld Möglichkeiten für besonders raffinierte Spielzüge gab. Malihk hatte es mehrfach probiert ihm zu erklären, aber hatte dann immer wieder seine Mähne geschüttelt und festgestellt, dass man Svivreni sein muss, um dieses Spiel zu verstehen. Gerade analysierten die Moderatoren ein fieses Foul, dass das Spiel im letzten Moment entschieden haben soll, als plötzlich das Bild verschwand.

"He, was soll das?", schnaubte Malihk. Seine langen Ohren zuckten dabei verärgert. Dann erschien ein neues Bild. Eine Nachrichtensprecherin begann zu reden. Hinter ihr wurde ein Bild eingeblendet: Die Stadt, aus der da gerade schwarzer Rauch aufstieg, war unverkennbar Wrils. Doch Sane war zu verblüfft über diesen schnellen Wechsel, die Worte der Moderatorin waren für ihn unverständlich. So gut beherrschte er die Sprache dann doch nicht.

"Was sagt sie da? Ist was passiert?"

Malihks Körpersprache war offensichtlich. Sane hatte lang genug trainiert, um auch nur die kleinste Veränderung in einem Verhaltensmuster zu erkennen. Bei dem jungen Svivreni war es aber eindeutig: Etwas stimmte nicht.

"Malihk! Was ist los?"

Die Ohren des Svivreni waren nun eng an den Kopf angelegt, seine Schnauze zuckte scheinbar unkontrolliert.

"Eine Bombe ist im Stadtzentrum explodiert."

Gleich mehrere Fragen schossen Sane durch den Kopf, während sich die Nachrichtenbilder nun veränderten. Der ehemalige Soldat erkannte den hübschen Platz sofort, über den er selbst schon einige Male gelaufen war. Doch von den einfachen, aber doch irgendwie stilvollen Brunnen und der schönen Musterung der Bodenplatten war nichts mehr zu sehen. Stattdessen dominierten Trümmer und kleinere Brände das Bild, während auf dem Boden mehrere reglose Gestalten lagen. Doch Sane war zu geübt, um in Schockstarre zu verfallen, so wie es Malihk gerade passierte. Es gab für ihn nur einen einzigen Satz, der ihm in dieser Situation richtig erschien.

"Komm, es gibt bestimmt gleich viel zu tun."

Svivren/ Südlicher Distrikt/ Wrils/ Five Veils Krankenhaus/ Pausenraum/ Sane
 
Svivren/ Südlicher Distrikt/ Wrils/ Five Veils Krankenhaus/ Bereitschaftsraum/ Sane

Seine Augen brannten vor Müdigkeit. Die letzten Stunden waren anstrengend und stressig gewesen. Nachdem es die Explosion in die Nachrichten geschafft hatte, war im Krankenhaus nur wenige Minuten später die Hölle über sie hereingebrochen. Dutzende Verletzte waren zu ihnen gebracht wurden. Sie wiesen Verbrennungen, Schnittwunden, abgetrennte Körperteile und mehr auf. Wenn Sane daran dachte, vermischten sich die noch frischen Bilder in seinem Gedächtnis mit weiter zurückliegenden Erinnerungen. Unter den Zivilisten, die er vor seinem geistigen Auge sah, tauchten auch immer wieder Soldaten auf, die sich vor Schmerzen krümmten.

Sane befand sich nun im Bereitschaftsraum und saß auf einem kleinen Bett im Dunkeln. In der Hand hielt er ein kleines Döschen, das er gedankenverloren anschaute. Diese Pillen waren ihm bei der Armee in unregelmäßigen Abständen verschrieben worden. Sie sorgten für einen traumlosen Schlaf. Das hatte seine Vor- und Nachteile, das wusste er. Es würde ihm ersparen, Nachts schweißgebadet aus dem Schlaf zu schrecken. Dafür wurden Gedanken und Erinnerungen unterdrückt, die sein Gehirn in der Nacht eigentlich verarbeiten sollte. Hinzu kam eine recht hohe Wahrscheinlichkeit, von den Dingern abhängig zu werden. Als Arzt hatte er nun besonders leichten Zugriff auf die gefährlichen Medikamente.

"Nur eine, Sane."

, sagte er zu dem leeren, dunklen Raum. Nur eine. Damit er ein paar Stunden durchschlafen konnte. Er brauchte das, um wieder Kraft tanken zu können. Denn die Notversorgung für die vielen Opfer der Explosion war zwar erledigt, doch auf langer Sicht mussten die Patienten nun betreut werden. Für die im Five Veils arbeitenden Ärzte und Krankenschwestern bedeutete dies, dass sie an ihre Grenzen gehen mussten. Etwas, womit sich Sane mitunter am Besten auskannte. Tagelanges marschieren, ebenso lange Gefechte. Ein Soldat kannte die Grenzen seines Körpers und war geübt darin, ihm selbst unter Artilleriebeschuss ein paar Minuten Ruhe zu gönnen.

Die Nachrichten hatte der ehemalige Soldat nur nebenbei verfolgen können. Angeblich waren sofort nach der Detonation Sicherheitskräfte zur Stelle, die Verdächtige festgenommen hatten. Diese waren jedoch mittlerweile wieder auf freiem Fuß. Mittlerweile gingen die Behörden von einem Unfall aus. Was genau aber auf dem Platz passiert war, hatte man bis vor kurzem noch nicht gewusst. Oder noch nicht sagen wollen.

Sane seufzte. Es half nichts. Er öffnete das Döschen, nahm daraus eine Pille und legte sie sich auf die Zunge. Dann nahm er einen kräftigen Schluck Wasser. Nur dieses eine Mal, damit er in ein paar Stunden wieder voll da war. Das Döschen ließ er darauf in seiner Tasche verschwinden. Dann legte er sich hin und schloss beruhigt die Augen. Der Gedanke daran, dass ihm nun ein paar ruhige Stunden garantiert waren, fühlte sich erstaunlich gut an.

Svivren/ Südlicher Distrikt/ Wrils/ Five Veils Krankenhaus/ Bereitschaftsraum/ Sane
 
Com-Nachricht an Sane Kath:
Hallo Sane, ich konnte vor den Sith von Korriban fliehen und wollte dir das gleich mitteilen. Ich würde dich so gerne wiedersehen! Bin auf dem Weg nach Lothal, um mich in Kestrels Schutz zu begeben. Ich habe nämlich Angst, von den Sith verfolgt zu werden. Würde mich freuen, dich dort zu treffen!
LG Zoey

Nachricht Ende

 
Svivren/ Südlicher Distrikt/ Wrils/ Wohnung/ Sane

Es war spät, als er von einer langen Schicht im Five Veils nach Hause kam. Der Alltag hatte sich nach dem Anschlag schnell wieder eingestellt. Hin und wieder kam das Thema kurz wieder auf, wenn in den Nachrichten über Fortschritte und Rückschläge bei den Ermittlungen berichtet wurden. Für Sane war es mittlerweile erledigt. Mittlerweile hatten alle Opfer das Krankenhaus wieder verlassen oder wurden in Leichensäcken abtransportiert. Nichts, was Sane vorher noch nicht gesehen hatte. Seitdem verrichtete er einen geregelten Dienst am Krankenhaus: Er kümmerte sich um seine Patienten, beratschlagte in langen Sitzungen mit Chirurgen über das weitere Vorgehen und ging Abends mit Mahlik ein Bier trinken. Seit Sane dem jungen Svivren klar gemacht hatte, dass er alle seine Kriegsgeschichten erzählt hatte, waren diese Abende sogar recht amüsant für den Veteranen.

Sane stellte seine Aktentasche ab, zog seine Jackentasche aus und wollte sich in die Küche begeben. Draußen war es sommerlich warm und ihm war es nach einer Abkühlung. Frisch gepresster Saft stand im Kühlschrank. Was wäre in diesem Augenblick idealer? Als er durch das Wohnzimmer lief, blieb er jedoch wie angewurzelt stehen. Auf dem kleinen Abstelltisch leuchtete sein persönliches Datapad. Neugierig betrachtete Sane das Gerät einen Moment. Wer könnte sich bei ihm gemeldet haben? Nur wenige Leute hatten seine Kontaktdaten. Die wenigen ehemaligen Kameraden bei den Streitkräften, eine Hand voll Jedi und natürlich ... Er hatte ewig nichts mehr von ihr gehört. An die letzte Nachricht konnte er sich noch zu gut erinnern: Sie sei auf Korriban, alles wäre in Ordnung. Vorsichtig machte er einen Schritt näher und späte auf das Display. Eine Nachricht von Zoey Liviana. Sein Herz machte einen kurzen Aussetzer. Hastig griff er nach dem Datapad und stieß dabei die daneben stehende Lampe um, die mit einem lauten Klirren auf dem Fußboden zerschellte.

Der Veteran las die Nachricht durch. Dann direkt ein zweites und drittes Mal. Zoey konnte fliehen. Sie war auf Lothal, bei Meisterin Skyfly. Sie brauchte Hilfe und würde sich freuen, wenn er käme. Ohne weiter drüber nachzudenken eilte er ins Schlafzimmer, kramte seinen alten Seesack hervor und begann damit, Kleidung für die Reise zusammen zu suchen. Doch dann wurde er wieder langsamer. Erst jetzt ordneten sich die Gedanken. Einfach Hals über Kopf aufzubrechen war vermutlich eine schlechte Idee. Die Sith waren im Spiel und Zoey auf den Fersen. Sane war kein Soldat mehr und hatte keine Einheit, die im Notfall hinter ihm stand. Als Zivilist eröffneten sich ihm verschiedene Hürden. Wie sollte er nach Lothal kommen? Er besaß kein Raumschiff. Auf den Reiserouten würde es vermutlich Wochen dauern, bis er die Reise hinter sich gebracht hatte. Er brauchte Hilfe.

Schnell ging er wieder ins Wohnzimmer und aktivierte den Kommunikator seiner Wohnung. Er schrieb eine kurze Nachricht an das Five Veils, dass er kurzfristig Urlaub brauche. Bisher hatte er sich noch keinen einzigen Tag frei genommen, sicher würde der Chefarzt das Nachsehen haben. Dann nutzte er die Langstreckenkommunikation seines Wohnviertels um einen Anruf zu tätigen.

Am frühen Vormittag fand sich Sane am Raumhafen ein. Landebucht 24. Als die Türe zur Seite glitt und er in die grelle Sonne trat, musste er ein paar Mal blinzeln um zu sehen, was da vor ihm stand: Ein U-Wing. Die seitliche Türe war geöffnet und mit baumelnden Beinen saß da Sarah Briscott. Sie hatte sich kaum verändert, seit sie zusammen in der Bar auf Coronet seinen Abschied gefeiert hatten: Ein selbstbewusstes Lächeln, die blonden Haare zu einem Dutt gebunden und eine lange Narbe am Hals. Als sie Sane sah sprang sie auf, lief ihm entgegen und fiel ihm um den Hals.

"Ich freue mich so, dich zu sehen! Herr Doktor, du siehst gut aus. Das Zivilleben bekommt dir wohl ganz gut?"

Tatsächlich freute Sane sich auch. Er lächelte die langjährige Kameradin und Freundin an.

"Es ist in Ordnung. Danke für's Kommen, ich schulde dir was."

Sarah zwinkerte und winkte ab.

"Für dich hätte ich auch eine Gefechtsflotte verschieben lassen. Komm, du kannst mir unterwegs alles erzählen."

Sie nahm seine Hand und führte ihn zu dem Raumschiff.

Svivren/ Südlicher Distrikt/ Wrils/ Raumhafen/ Sane, Sarah
 
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