SW kleine ähnlichkeiten mit Nazi Zeit?

Drüsling schrieb:
Das scheint aber zumindest die Wahl zu sein, von der sie sprach, wo man "nur für Hitler" stimmen konnte.
Eine Ur-Ome von mir hatte "gegen Hitler" gestimmt. Als sie dann später den 'Hitlergruß' eines Aphothekers nicht erwiederte und meinte "der kann mich am Arsch lecken", hat der sie 'angezeigt' und man hat sie ins Irrenhaus 'eingewiesen' - in dem sie dann auch verstorben ist. :mad:
Der Aphotheker hatte dann nach dem Krieg mehr Feinde als er verkraften konnte - er hat sich erhängt. :)
 
Leute, kommt bitte wieder zum Thema zurück. Wenn ihr über die Machtergreifung Hitlers und den Anschluss Österreichs diskutieren wollt, dann macht das bitte im Sonstigen.
 
Qui-Gos_Win schrieb:
Der Gedanke ist mir aber auch schon ganz oft gekommen. Vor allem diese ganze Sache mit der Machtergreifung finde ich immer wieder faszinierend, das das echt mal so passiert ist

Ist es nicht, in der Forschung spricht man mittlerweile von einer "Machtübertragung". Hitler hat die Macht, in diesem Falle das Amt des Reichkanzlers ja nicht an sich gerissen, sondern er wurde von dem Reichspräsidenten Hindenburg dazu ernannt. Der Terminus der Machtergreifung ist ein Klischee, ein Wunsch-, Idealdenken (sofern man in diesem Zusammenhang von Ideal reden kann) einer Generation, die selber noch zu nah an der erlebten Historie stand
 
Wasted schrieb:
Ist es nicht, in der Forschung spricht man mittlerweile von einer "Machtübertragung". Hitler hat die Macht, in diesem Falle das Amt des Reichkanzlers ja nicht an sich gerissen, sondern er wurde von dem Reichspräsidenten Hindenburg dazu ernannt. Der Terminus der Machtergreifung ist ein Klischee, ein Wunsch-, Idealdenken (sofern man in diesem Zusammenhang von Ideal reden kann) einer Generation, die selber noch zu nah an der erlebten Historie stand

Bis jetzt ist Palpatine jedoch auch gewählt und hat,ähnlich wie bei Hitler die Notverordnungen nach dem Reichstagsbrannt,lediglich Notstandsvollmachten bekommen.Also passt der Vergleich,egal wie man ihn nun nennen möge, durchaus durchaus.
 
Jedihammer schrieb:
Bis jetzt ist Palpatine jedoch auch gewählt und hat,ähnlich wie bei Hitler die Notverordnungen nach dem Reichstagsbrannt,lediglich Notstandsvollmachten bekommen.Also passt der Vergleich,egal wie man ihn nun nennen möge, durchaus durchaus.


Hab ich auch nicht bestritten. Aber, um einmal aufs eigentliche Thema sprechen zu kommen, wäre ich mit Vergleichen des Imperiums zur NS-Zeit eher vorsichtig. Sicherlich sind die Anleihen in vielfältiger Weise zu erkennen, aber eine 1:1 Umsetzung gibt es nicht. Auch kann man den Bezug allgemeiner fassen, nämlich das Imperium als ein totalitäres System aufzufassen. Die verschiedensten Definitionen ersparen wir uns besser mal...auffällig ist aber z.B. das Vorhandensein eines inneren objektiven Feindes (Jedi), Kontrolle über Massenkommunikationsmittel (holonet),Waffenmonopol, kontrollsystem auch mittels terror, ein säkularisierungsprozess (die macht)......
Hingegen fehlt eine Mobilisierung der Massen, das imperiale Regime greift doch eher auf Repressionen gegenüber der Bevölkerung zurück, es gibt auch keine Massenpartei, keine eigentliche Ideologie, die ein idealen Endzeitzustand der Menschheit prophezeit, etc. etc.
Fazit: Die Filme bedienen sich verschiedenster Anleihen (historische oder wie einem anderen Thread z.B. religiöse Anleihen, also ein mannichäisches Weltbild) , eine 1:1 Umsetzung gibt es jedoch nicht
 
Wasted schrieb:
Fazit: Die Filme bedienen sich verschiedenster Anleihen (historische oder wie einem anderen Thread z.B. religiöse Anleihen, also ein mannichäisches Weltbild) , eine 1:1 Umsetzung gibt es jedoch nicht

Womit die Filme tatsächlich etwas mit dem Nationalsozialismus (Und dem Herrn der Ringe) gemein hätten. Auch der bedient sich verschiedenster Anleihen. ;)

Ich glaube aber eine 1:1 Umsetzung hat niemand suggeriert, oder? Da würde man GL auch unterstellen, er hätte sich das sehr einfach gemacht.
 
Vielleicht sollte man einfach mal unterscheiden welche Intresse die Personen George Lucas und J. R. R. Tolkien am zweiten Weltkrieg haben.
GL ist in der Nachkriegszeit aufgewachsen und wird deshalb immer vom 2. Weltkrieg fasziniert sein.
Die Veröffentlichung Tolkiens 'Herr der Ringe' wurde auf Grund des 2. Weltkrieges verzögert, aber die Geschichte als soche war schon vor dem Krieg geplant. Bei 'Herr der Ringe' könnte man deshalb wohl allenfals von 'Ergänzungen' als von 'Parallelen' sprechen.
 
George Lucas hat sich in seiner Jugend ständig Kriegsfilme angeschaut. Dementsprechend wurde er auch vom 2. Weltkrieg beeinflusst. Die Dogfights in SW sind denen aus Kriegsfilmen nachempfunden.

Herr der Ringe war während des 2. Weltkriegs noch gar nicht fertig. In den 50er Jahren wurde es auch erst veröffentlicht. Von daher war der 2. Weltkrieg wohl kaum der Grund warum es erst in den 50er Jahren veröffentlicht wurde.

cu, Spaceball
 
Naja Tolkien beschreibt das ein wenig anders und er nennt den Ausbruch des Krieges als einen der Gründe daß seine Geschichte erst mal ins stocken gerät. Außerdem erwehrt er sich jedem Vergleich mit realen geschichtlichen Situationen, und beschreibt sogar wie die Geschichte im groben verlaufen wäre, wenn die Ereignisse des 2. Weltkrieges Einfluß auf 'Herr der Ringe' gehabt hätten.
 
Der Grund für Tolkiens Verzögerung liegt wohl mit daran,daß er im Kriege in gewißen Stellen an der Entschlüsselung deutscher Codes mitarbeitete.
 
Jedihammer schrieb:
Der Grund für Tolkiens Verzögerung liegt wohl mit daran,daß er im Kriege in gewißen Stellen an der Entschlüsselung deutscher Codes mitarbeitete.
Das ist intressant. Jetzt werstehe ich auch langsam das Vorwort von Tolkien in seinem Buch 'Herr der Ringe', wenn er sagt daß er sich anderen Aufgaben gestellt hat. Wenn er sich 'aktiv' am Krieg beteiligt hat stand ihm wohl wirklich nicht der Sinn nach Fantasiegeschichten......Er beschreibt den Krieg z.B. als 'fünf dunkle Jahre'.
 
Es ging mir auch gar nicht darum irgendwelche Parallelen zwischen der Handlung des Herrn der Ringe und dem zweiten Weltkrieg nahezulegen. Da kenn ich mich wohl bei beiden Themengebieten zu wenig aus.
Was ich sagen wollte war folgendes:

Tolkien hat sich beim Schreiben des Herrn der Ringe bei den verschiedensten Quellen bedient.
GL hat sich bei der Schaffung von Star Wars bei den verschiedensten Quellen bedient.
Die Nazis haben sich bei der Schaffung ihrer Ideologie bei den verschiedensten Quellen bedient.

Ich will damit selbstredend nicht SW oder LotR mit dem Nationalsozialismus gleichsetzen, und dass das jeweils andere Quellen sein können, ist mir klar, der Satz weiter oben war auch nicht ganz so bierernst gemeint, wie er vielleicht angekommen ist. ;)
 
Drüsling schrieb:
Tolkien hat sich beim Schreiben des Herrn der Ringe bei den verschiedensten Quellen bedient.
Das auf jedenfall. Aber er hat es tunlichst vermieden den 2. Weltkrieg bewußt mit einzufädeln. Er wollte ursprünglich (ähnlich wie GL bei Star Wars) ein 'Werk zum eigenen Vergnügen' (wie er schreibt) zu Papier bringen, welches eine Sammlung von Mythen und Sagen der 'ältesten' Tage werden sollte. Er hatte wenig Hoffnung daß sich andere dafür interessierten und ein bekannter Buchautor war er zu dieser Zeit (vor dem Krieg und bevor 'Herr der Ringe' veröffentlicht wurde) auch noch nicht. Die geschicht war schon lange Jahre in seinem Kopf, so wie das bei 'genialen' Leuten eben so ist. Hinzu kommt noch daß er bis zu seinem 10ten Lebensjahr noch nie ein Automobiel oder ähnliche Technik 'live' gesehen hat.
 
hosomodot schrieb:
Er hatte wenig Hoffnung daß sich andere dafür interessierten und ein bekannter Buchautor war er zu dieser Zeit (vor dem Krieg und bevor 'Herr der Ringe' veröffentlicht wurde) auch noch nicht.

Es gibt da ein sehr erfolgreiches Kinderbuch von Tolkin aus dem Jahr 1937...... ;)
 
Drüsling schrieb:
Warum "aber"? Wer hat das denn hier behauptet?
Niemand. Es sei mir trotzdem gestattet es klar zu stellen. :)
Darth Ki Gon schrieb:
Es gibt da ein sehr erfolgreiches Kinderbuch von Tolkin aus dem Jahr 1937...... ;)
Es gibt auch zwei erfolgreiche Filme von GL aus den Jahren 1971 und 1973. Trotzdem hat er seinen eigentlichen Ruhm erst mit Starwars eingefahren oder?
 
hosomodot schrieb:
Niemand. Es sei mir trotzdem gestattet es klar zu stellen. :)
Es gibt auch zwei erfolgreiche Filme von GL aus den Jahren 1971 und 1973. Trotzdem hat er seinen eigentlichen Ruhm erst mit Starwars eingefahren oder?

Der Vergleich hinkt und es ist schlicht falsch zu behaupten Tolkin wäre vor dem Krieg kein erfolgreicher Buchautor gewesen. Ohne diesen Erfolg wäre ein "Lord of the Rings" nämlich nie veröffentlicht wurden.
 
Darth Ki Gon schrieb:
Ohne diesen Erfolg wäre ein "Lord of the Rings" nämlich nie veröffentlicht wurden.
Und? Weißt Du wie knapp GL an der 'Ablehnung' seines ersten Films vorbeigeschlittert ist, und wie lange die 'Entstehungsgeschichte' von StarWars ist? Vom ersten Tintenstrich an dem Buch 'Herr der Ringe' bis hin zur Veröffentlichung dauerte es 18 Jahre (1936-1954). Tolkiens Buch wurde auch zuerst 1952 vom Verlag Collins abgelehnt.
Natürlich hinkt der Vergleich zwischen GL und Tolkien, genau wie der Vergleich zwischen Star Wars und Herr der Ringe hinkt, und erst recht wenn man den 2. Weltkrieg hinzuzieht. Für GL war der Krieg (Krieg der Sterne) 'Vorbild', für Tolkien führte der Krieg dazu daß er bei seinem Buch nur 'schleppend' voran kam - es folgten fünf dunkle Jahre. Für manchen Autor war das sicher das 'Aus' der Karriere oder die Geschichten änderten sich in was ganz anderes.

@Jedihammer
Zu der Tätigkeit Tolkiens als 'Codeknacker' habe ich jetzt folgendes in Erfahrung gebracht:
27. März 1939 - 01. April 1939:
Tolkien befindet sich auf einem Lehrgang der Armee: Man hatte ihn gefragt, ob er sich im Falle eines "Nationalen Notfalles" als Entschlüsselgsspezialist zur Verfügung stellen würde. Obwohl er diesen Lehrgang absolvierte, wurde ihm im Oktober 1939 mitgeteilt, dass man seiner nicht mehr bedürfe.
 
hosomodot schrieb:
@Jedihammer
Zu der Tätigkeit Tolkiens als 'Codeknacker' habe ich jetzt folgendes in Erfahrung gebracht:
27. März 1939 - 01. April 1939:
Tolkien befindet sich auf einem Lehrgang der Armee: Man hatte ihn gefragt, ob er sich im Falle eines "Nationalen Notfalles" als Entschlüsselgsspezialist zur Verfügung stellen würde. Obwohl er diesen Lehrgang absolvierte, wurde ihm im Oktober 1939 mitgeteilt, dass man seiner nicht mehr bedürfe.

Soviel ich über ihn weiß,und das ist wahrlich nicht viel(ich habe bis zum ersten Film
der HDR-Reihe nie von ihm gehört),arbeitete er während des II.WK für die britische
Regierung unter anderem zum Entschüsseln.
Wohl weil er Sprachwissenschaftler war.So habe ich es mal in einem Bericht über ihn gelesen.
 
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