Taanab

Selina Foress

bittersweet symphony
Taanab
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[ Infos zum Planeten: Taanab (engl.) | Taanab (dt.) ]

[ Zugehörigkeit: Imperium ]​

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Namhafte Lokalitäten

Pandath – Die Hauptstadt Taanabs ist eine Metropole wie sie im Buche steht. Malerisch schmiegt sich Pandath an die Ufer des Seranai-Sees und offenbart erst bei näherem Hinsehen wie hektisch, dreckig und laut sie eigentlich ist. Wichtige Lokalitäten wie das Krankenhaus mit eigener psychiatrischer Abteilung, das Kommunikationszentrum am Hombaldpark, oder das berühmte Ballhaus direkt am See werden durch die hochmoderne Repulsorbahn verbunden.

Cantina of Sky
Die Bar mit seltsamem Namen ist eine gute Repräsentation unzähliger anderer kleiner Etablissements in Pandath. In einem weniger guten Stadtteil gelegen ist sie billig, aber von den Taanabern in seiner Nachbarschaft hochfrequentiert.​

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Besonderheiten

Auf der Perlemianischen Handelsstraße und an der imperialen Grenze gelegen, wurde das imperiale Taanab zu einer kleinen Festungswelt aufgerüstet. Zwar ist die hiesige Militärpräsenz im Gegensatz zu anderen Systemen trotz allem massiv, doch kann sie noch lange nicht mit wichtigeren Festungswelten der Neuen Ordnung mithalten.

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Söhne & Töchter

Wes Janson | Jedi


Stand: Beitrag #76, 08.04.2018
Arlen
 
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|| Hyperraum nach Kuat ▫ Linienkreuzer ▫ C- Deck || ▫ Selina & Passagiere[/CENTER]​

Der Flug war nicht besonders aufregend, Selina vertrieb sich die Zeit mit Small – Talk und dem Schauen einiger 08/15 Filme, die von der Fluggesellschaft angeboten wurden. Nach gut 25 Stunden erreichten sie endlich ihren Zwischenlandestandort und alle durften aussteigen und hatten ca. drei Stunden mal die Luft von Kuat zu schnuppern. Wobei sie nicht wirklich viel Freiraum hatten, denn immerhin war das hier Feindesgebiet, und wer aus dem Sicherheitsbereich heraus wollte musste sich gründlich überprüfen lassen.

Darauf konnte sie getrost verzichten, daher entschied sich Selina eine Zeitung zu kaufen und las einfach die ganze Wartezeit daran. Es konnte ja nicht Schaden wieder auf dem neuesten Stand zu sein, und da dies ein Erzeugnis aus imperial geprägter Presse war, konnte sich Selina mal einen anderen Standpunkt zu Gemüte führen, bzw., eine andere Sichtweise aufgreifen. Relativ schnell war die Zeit vergangen und sie stiegen in einen neuen Großtransporter. Er war etwas größer und luxuriöser, aber dafür war das Personal unfreundlicher. Selina konnte sich gut vorstellen das die Fluglinie einen gesetzlichen Sponsor hatte, denn nur subventionierte Unternehmen konnten es sich leisten ihren Service in solcher Art zu betreiben. Da machte es nicht soviel wenn man mal den einen oder anderen Kunden vergraulte.

Die Twi’lek ließ sich davon nicht stören und gönnte sich die folgenden 9 Stunden eine paar Gespräche über Musik, Kunst und Sport, sowie den Rest ihrer Zeitung. Dann war es soweit, sie stürzten in den Realraum zurück und hielten auf Taanab zu. Die Bäckchen der Jedi wurden etwas rot vor Aufregung, es war doch irgendwie etwas Besonderes wieder zurückzukehren. Gebannt verfolgte Selina wie sie durch die Atmosphäre schnitten und dann mit der Eleganz, die so ein großes Schiff bieten konnte, zur Landung ansetzten. Sie stieg mit als Letzte aus, da sie das Gefühl der Wiederkehr voll auskosten wollte, dann verließ sie schließlich auch das Raumfahrzeug und blinzelte gegen die strahlende Sonne an, die sie fröhlich zuhause begrüßte. Bedächtig setzte sie ihre Schritte bis kurz vor das Empfangsgebäude, wo sie erstmal stehen blieb und den Moment genoss.

Nun war sie also hier. Nach all den Jahren.

Die Luft, die Gerüche, die Geräusche, alles war noch genauso wie zu dem Zeitpunkt als sie diesen Planeten verlassen hatte. Damals war sie in eine neue Zukunft geschritten, das erste Mal das sie sich ganz allein hinaus gewagt hatte in die weite Galaxis. Wie viele Sorgen sie damals gehabt hatte, wie viel Angst und Unsicherheit ihren Alltag damals bestimmt hatten. Heute hatte sie ihre seltene Gabe unter Kontrolle, brauchte nicht mehr die Gedanken und Gefühle der sie Umgebenden wahrzunehmen wenn sie es nicht wollte.

Beladen mit ihrer kleinen Reisetasche spazierte die die Landeplattform entlang, bis sie bei der Zollkontrolle angelangt war. Sie überreichte gelassen ihre brandneue ID, die weit weniger gefährlich war als ihre alte, bei der die Chance das sie als Jedi aufgeflogen wäre, um Dimensionen größer gewesen wäre. Sicherheitshalber überprüfte sie die Gedanken des Beamten, falls doch aus irgendeinem Grund diesem ihr Gesicht bekannt sein sollte. Doch sie spürte nur die fast an Langweile heranreichende Gleichgültigkeit, als dieser ihre ID - Card scannte und ein paar Einträge auf seinem Terminal machte. Nach ein paar Sekunden durfte sie unbehelligt passieren und marschierte aus dem Sicherheitsbereich.

Wie sagte man so schön? Die Luft des Ortes an dem man groß geworden war, vergaß man nicht. Es stimmte. Zwar war sie fast schon erwachsen gewesen als man sie zu ihrem Onkel geschickt hatte, dennoch hatte sie lange genug hier gelebt um von den Eigenheiten dieses Planeten vereinnahmt zu werden. Ein dünnes Lächeln schlich sich für einen Moment auf ihre Lippen, bevor sie sich wieder auf das hier und jetzt konzentrierte und Ausschau nach einem Touristenbüro hielt.

Dort gab es mit Sicherheit ein Einwohnerverzeichnis, bzw. Kommunikationsnummernbuch mit Adressen. Es wäre vielleicht einfacher gewesen sich einfach bei ihrem Onkel anzumelden, doch sie wollte nicht dass er wusste dass sie kam, er hätte sich womöglich eine Geschichte zurechtlegen können, um sich Unannehmlichkeiten zu ersparen. Nein, sie wollte seine spontanen Reaktionen und Antworten. Sie fand das war er ihr schuldig. Nichts als die reine Wahrheit, egal was diese beinhaltete. Sie war inzwischen erwachsen und was noch viel wichtiger war, sie konnte spüren wenn er versuchte sie anzulügen. Die Jedi setzte also ihre Füße voreinander, so dass sie die Twi’lek zu dem Informationsstand führten.


Schönen guten Tag! Ich hätte gerne einen Plan und vielleicht eine Touristenbroschüre mit den interessantesten Sehenswürdigkeiten.

Diese Bitte musste die Frau hinter der kleinen Theke bestimmt hunderte Male am Tag hören, daher waren es nur ein paar Handgriffe, ein antrainiertes Lächeln und ein paar freundliche Worte und Selina hatte die gewünschten Dinge. Sie stellte sich an eine Repulsorbahn – Haltestelle und blätterte in dem Stadtplan. Ja genau, jetzt erinnerte sie sich wieder mit welchen Linien sie fahren musste um zu ihrem Onkel zu gelangen. Ein paar Minuten später saß sie in dem öffentlichen Verkehrmittel und ließ sich kutschieren. Ein bisschen nervös war sie ja schon, immerhin war sie lange nicht mehr auf Taanab gewesen und ihren Onkel hatte sie noch länger nicht gesehen und gesprochen.

Laut der Datendisk, die sie bekommen hatte, lebte er noch an seinem alten Wohnort. Ob seine Freundin Ka’ lyn noch bei ihm lebte? Ob sie geheiratet hatten? Bei der Frau konnte die kleine Twi’lek sich das gar nicht vorstellen, sie war ein Eisblock und dachte nur an die Arbeit und das Geld. Doch Selina ermahnte sich selbst nicht zu vorschnell zu urteilen, schließlich konnten sich Personen ändern. Manche änderten sich mehr, andere weniger. Vielleicht hatte sie nur einfach mit ihr damals nicht umgehen können, schließlich war sie damals sehr verschlossen gewesen. Heute konnte sie mit ihr möglicherweise mehr anfangen.

Die Bahn hielt an ihrer Zielhaltestelle und die Jedi stieg aus. Die Erinnerungen waren überwältigend, es gab so viele vertraute Anblicke. Der kleine Imbiss an der Ecke, bei dem sie immer wieder gerne Würstchen gegessen hatte. Der Buchladen, der in ihr eine Stammkundin gefunden hatte. Der kleine Park, in dem sie viel Zeit damit verbracht hatte mit Tieren zu spielen und Pflanzen zu studieren. All das und noch mehr war Teil ihrer Vergangenheit gewesen und hatte sie geprägt. Mit einem leichten Lächeln spazierte sie die Strasse entlang, bis sie ihr Ziel erreicht hatte. General – Vaussel – Allee 234, das Haus in dem ihr Onkel wohnte.

Bei der Macht! Sie war total aufgeregt und musste erst einmal ein paar Mal tief ein – und ausatmen um einigermaßen zur Ruhe zu kommen. Doch schließlich war sie nicht hierher gekommen um vor der Tür umzudrehen. Die Macht, oder ihr Unterbewusstsein hatten sie an diesen Ort geführt um Antworten auf ihre unbeantworteten Fragen zu finden. Ihre Hand streckte sich aus um den Klingelknopf zu betätigen. Ein leise zu vernehmendes Summen ertönte. Selina hielt unwillkürlich den Atem an. Es näherten sich Schritte, Geräusche von sich entriegelnden Sicherheitsmechanismen drangen an ihr Ohr und dann schwang die Tür auf …


[Taanab ▫ Pandath ▫ General – Vaussel – Allee] ▫ Selina
 
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[Taanab ▫ Pandath ▫ General – Vaussel – Allee] ▫ Ka’lyn

Taanab Kurier. Aktuelle Nachrichten. Der Gesetzesentwurf des Gouverneurs war heute im Parlament verabschiedet worden. Einige Steuermodalitäten hatten sich verändert, nicht zum Nachteil wie Ka’lyn schon festgestellt hatte. Das neue Recht gab ihr größere Möglichkeiten bestimmte Geschäftsgewinne abzusetzen und Ausgaben als Unternehmenskosten zu veranschlagen. Zum Beispiel ihre Investition in das neue Medikament für Knochenwiederaufbau. Ein Insider hatte ihr den Tipp gegeben das dieses Mittel großes Potential barg auf dem Markt durchzustarten und richtig erfolgreich zu sein.

Selbstverständlich kannte sie den Namen ihres Kontaktmannes nicht. Woher auch? Man lernte mit der Zeit welche Dinge man wissen musste und welche man besser gar nicht erfuhr, bevor sie einen in Schwierigkeiten bringen konnten. Für heute standen keine weiteren Geschäfte an, sie freute sich auf heute Abend, sie würde mit ihrem Mann auf eine After – Show Party gehen, wo man wieder neue Kontakte knüpfen, oder bereits bestehende pflegen konnte.

Bei dem Gedanken an Zinn fiel Ka’lyn ein das er bald nach Hause kommen musste. Sie trug dem Droiden auf ein Gericht für den Meister zu bereiten. Anschließend bewegte sie sich ins Bad um sich schon mal zu Recht zu machen. Vor dem Spiegel angekommen, betrachtete sie sich ganz genau. Ihre samtene violette – rosafarbene Haut, ihre attraktiven Gesichtszüge. All dies hatte sie in ihrem Leben stets zu ihrem Vorteil einzusetzen gewusst. Männer ließen sich so leicht manipulieren wenn man nur wusste wie man es anstellen musste. Heute hatte sie alles was sie sich erträumt hatte, sie war reich, zumindest vergleichsweise mit anderen, lebte im Luxus und hatte Macht und Einfluss.

Was wollte man mehr? Nun, noch mehr Geld und Einfluss konnten mit Sicherheit nicht schaden, davon konnte man nie genug bekommen. Bevor sie sich ganz in ihren Gedanken verlor, stellte sich die Twi’lek unter die Dusche und wusch jeglichen Dreck von ihrem Körper. Abtrocknen, Eincremen und Schminken folgte. Oh ja, sie sah verdammt gut aus, trotz ihres Alters. Im Gegensatz zu manchen menschlichen Frauen sahen Twi’lek auch in mittleren Jahren noch sehr jung und begehrenswert aus.

Gemütlich ließ sich die Hausherrin auf der Couch nieder und schaltete das Holovid ein. Sie wollte sich die neuesten Börsenkurse anschauen um zu sehen wie sich ihre Anlagen entwickelten. Sie war gerade ganz vertieft in der Materie als es klingelte. Konnte das ihr Mann sein? Aber warum klingelte er dann? Da die Tür keine Anstalten machte aufzugehen erhob sich Ka’lyn und ging die Tür öffnen. Mit einem freundlichen Lächeln machte sie die Tür auf und erblickte eine weitere blauhäutige Twi’lek. Überrascht musterte sie die junge Frau, irgendwie kam sie ihr bekannt vor.


Guten Tag! Kennen wir uns?

Die Frau wirkte etwas nervös, sprach aber mit fester Stimme.

Hallo Ka’lyn! Ich bin’s S …

Es war schon gut zehn Jahre her, doch als ihre Besucherin die Stimme erhob, erkannte sie ihre ... Stiefnichte wieder.

Selina?!

Die ältere Twi'lek war so verblüfft das sie erst ein paar Sekunden herumstotterte bis sie die Sprache wieder fand. Die kleine Selina, die nun erwachsen war. Was für eine Überraschung! Sie erinnerte sich das es nicht besonders vorteilhaft war, wenn sie sich hier in der Tür unterhielten, daher trat sie aus dem Weg und machte eine einladende Geste ins Hausinnere.

Ja komm’ doch erstmal herein. Ich … wusste gar nicht dass Du kommen wolltest.

Die Blauhäutige kam herein und schaute sich aufmerksam in der Wohnung um. Das meiste davon musste sie ja noch kennen. Was machte sie hier? Ka’lyn schloss die Tür wieder und wartete auf eine Erklärung ihrer Stiefnichte.

[Taanab ▫ Pandath ▫ General – Vaussel – Allee] ▫ Ka’lyn & Selina

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Ka'lyn Foress

Wirtschaftsfanatikerin & Informationsmaklerin

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Gewissen? Die Welt ist hart und unbarmherzig. Nichts wird Dir geschenkt. Wenn Du etwas willst, musst Du es Dir nehmen!
 
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[Taanab ▫ Pandath ▫ General ? Vaussel ? Allee] ▫ Ka?lyn & Selina

Es war nicht ihr Onkel, der ihr die Tür öffnete sondern seine Freundin Ka?lyn. Sie schien sie im ersten Moment nicht zu erkennen, doch nachdem sie sie begrüßt hatte, schien es bei ihr Klick zu machen. Sie war so verblüfft sie wieder zu sehen wie Selina es erwartet hatte. Auf die Einladung hin betrat sie die Wohnung und schaute sich um. Einiges hatte sich im letzten Jahrzehnt verändert, aber letztendlich war es immer noch ihr altes Zuhause. Sie nahm ihren Rucksack ab und stellte ihn an die Garderobe. Sie musterte die ihr gegenüberstehende Twi'lek, die sich für irgendein Ereignis hübsch gemacht hatte.

Danke. Ich ? es war eher eine spontane Entscheidung hierher zu kommen. Es gibt da ein paar Dinge die ich wissen muss und mein Onkel ist der Einzige, der meine Fragen beantworten kann.

Selina war sich nicht sicher inwieweit sie ihre Stieftante in ihr Problem einweihen wollte. Sie hatte nie wirklich viel mit ihr zu tun gehabt, und diese hatte sich auch nie groß um ein gutes Verhältnis bemüht. Selina strich über ihre Lekku, da sie im Moment nicht wusste was sie sagen sollte. Wie schnell man plötzlich wieder alte Gewohnheiten annahm. Seit sie in den Orden gekommen war, hatte sie sich diese Geste der Nervosität abgewöhnt, doch nun kehrte sie schon wieder zurück. Sie war aber kein kleines hilfloses Mädchen mehr, das schüchtern jedem auswich.

Er ist offensichtlich noch nicht da. Also ? ihr seid immer noch zusammen, hm?

Da sie nicht sofort zum Kern der Sache kommen konnte, war es bestimmt nicht verkehrt ein wenig Konversation zu betreiben, es interessierte sie schon was bei den beiden in den letzten Jahren passiert war. Sie fand es äußerst erstaunlich dass die beiden noch zusammen waren.

[Taanab ▫ Pandath ▫ General ? Vaussel ? Allee] ▫ Ka?lyn & Selina
 
[Taanab ▫ Pandath ▫ General – Vaussel – Allee] ▫ Ka’lyn & Selina

Selina hatte ihren Rucksack abgelegt und erklärte das sie gekommen war um ihrem Mann Fragen zu stellen. Was denn für Fragen? Ihre Stiefnichte hatte sich in dieser Hinsicht nicht groß geändert, sie war immer noch sehr schweigsam und wenig mitteilsam. Sie hatte sich zu einer hübschen Frau entwickelt. Und sie war eine Jedi geworden. Wirklich erstaunlich. Oh ja, Ka’lyn wusste das diese Frau in ihrer Wohnung eine gesuchte Verbrecherin war. Sie hatte damals die Nachrichten verfolgt und nicht schlecht gestaunt als sie auf dem Fahndungsfoto das Gesicht der stillen Selina gesehen hatte.

Sie konnte sich gar nicht vorstellen wie diese kleine Person soviel Schaden anrichten konnte, das man ein so hohes Kopfgeld auf sie aussetzte. Doch bei den Jedi wusste man nie so wirklich woran man war. Diese selbsternannten Friedenshüter mit ihren faulen Zaubertricks waren die Aufmerksamkeit nicht wert die man ihnen zukommen ließ. Die Kleine war überrascht sie hier anzutreffen. Diese Verwunderung war nicht unbedingt verwerflich. Sie hatte anfangs auch nicht damit gerechnet dass diese Beziehung so lange Bestand haben würde.


In der Tat. Wir haben sogar geheiratet.
Ka'lyn lachte kurz auf als sie das überraschte Gesicht Selinas erblickte. Das hatte sie wohl nicht erwartet.

Nachdem wir solange zusammen waren, wussten wir dass unsere Beziehung wirklich funktioniert und beschlossen vor sechs Jahren den Schritt vor den Traualtar. Seitdem leben wir eine glückliche Ehe.

Sie nahm die Glückwünsche der blauhäutigen Twi’lek entgegen und die beiden setzten sich auf das Sofa. Sie zeigte ihr den Ring mit dem feuerroten Rubin, den ihr Angebeteter ihr geschenkt hatte. Dabei fiel ihr auf das Selina ebenfalls einen sehr hübschen Ring am Finger trug. Nicht so teuer und pompös wie der ihre, aber dennoch schien auch sie in einer ernsteren Beziehung zu stehen.

Die ältere der beiden Frauen erzählte nun ein wenig von ihren Erlebnissen der letzten acht Jahre, die vergangen waren nachdem Selina ausgezogen war. Vom stetigen Wachstum ihrer Geschäftsgewinne, von den Reisen die sie mit ihrem Mann unternommen hatte, von den neuen Hobbies den die beiden nachgingen, und und und. Plötzlich wurde ihr Gespräch unterbrochen als sie Geräusche von der Tür vernahmen.


Ah, Zinn kommt nach Hause. Na der wird vielleicht Augen machen, wenn er Dich sieht.

[Taanab ▫ Pandath ▫ General – Vaussel – Allee] ▫ Ka’lyn & Selina

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Ka'lyn Foress

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[Taanab ▫ Pandath ▫ General ? Vaussel ? Allee] ▫ Ka?lyn & Selina

Die beiden hatten geheiratet? Selina konnte gar nicht glauben was sie da hörte. Ihre Gesichtzüge hatte sie offensichtlich nicht unter Kontrolle, denn Ka?lyn lachte auf und erzählte ihr wie es dazu gekommen war. Selina hätte ihr gar nicht zugetraut auf längere Zeit jemandem wirklich treu zu sein. Sie hatte wohl vorschnell über sie geurteilt. Es freute sie dass die beiden glücklich zusammen waren. Wenn man in dieser Galaxis schon keinen Frieden haben konnte, dann wenigstens jemanden mit dem man sein Leben verbringen und glücklich sein konnte.

Interessiert lauschte die Jedi den weiteren Ausführungen ihrer Stieftante, die eine Zusammenfassung der letzten Jahre von sich gab. Ob sie mit Ulic auch solche Reisen machen würde? Wahrscheinlich nicht, und wenn doch dann eher im Auftrag des Ordens. Selina blieb es erspart von ihrem Leben berichten zu müssen, denn die Tür ging auf und ihr einziger echter Verwandter betrat die Wohnung. Ka?lyn und sie standen auf um ihn zu begrüßen.

Ihr Onkel erstarrte für einen Augenblick als er ihrer gewahr worden war. Natürlich war er ebenso vollkommen überrascht wie seine Frau. Er blinzelte als würde er seine Nichte für eine Illusion halten. Bei ihm ließen sich die letzten Jahre doch schon eher erkennen, er war etwas älter als Ka?lyn und sein fortgeschrittenes Alter ließ sich deutlicher erkennen. Selina lächelte etwas peinlich berührt und versuchte die entstandene Schweigephase zu überbrücken.


Hallo Onkel! Überraschung!

Nachdem sich Zinn einigermaßen gefangen hatte, brachte er ein gepresstes Lachen zustand und ging auf die Jedi zu und umarmte sie.

Selina?! Das ist aber wirklich eine Überraschung. Willkommen Kleine! Oder ?

Ihr Onkel trat ein paar Schritte zurück und begutachtete sie ganz genau. Er schüttelte den Kopf als könne er gar nicht glauben was er sah.

Ich glaube "Kleine" trifft es nicht mehr ganz. Du bist erwachsen geworden und siehst gut aus.

Mit einem leichten Lächeln klopfte er ihr auf die Schulter und drehte sie leicht hin und her, wie eine Schaufensterpuppe. Selina wurde leicht lila und stotterte überrumpelt:
D?danke.

Es hat sich einiges geändert seit wir uns das letzte Mal sahen, das stimmt. Und ihr habt geheiratet, meinen Glückwunsch. Aber komm? erst einmal hinein, Du bist ja noch gar nicht richtig drinnen.


Ihr Onkel zog erst einmal seine Sachen aus und ging kurz ins Bad, während ihr Ka?lyn noch etwas zu trinken mitbrachte und sie sich wieder auf dem Sofa niederließen. Kurze Zeit später setzte sich ihr Onkel zu ihnen und bat Selina erzählen was so geschehen war und was sie hierher geführt hatte. Selina nahm einen ordentlichen Schluck und versuchte sich auf die wichtigsten Punkte der letzten Jahre zu konzentrieren.

Boh! Wo soll ich anfangen? Also nachdem ich ausgezogen war habe ich versucht eine Ausbildung als Kinderbetreuerin zu bekommen was auch erst gut aussah, doch ich hatte so meine Probleme mit den Kleinen. Ich hatte dauernd das Gefühl als würden sie in Gefahr schweben und das ihnen etwas passieren würde. Anfangs konnte ich es ignorieren, doch mit der Zeit beeinträchtigten diese Vorahnungen, wenn ich es mal so nennen möchte, meine Arbeitsleistung und meine ständige Übervorsicht fiel meinen Kolleginnen und Vorgesetzten auf. Auch die Kinder konnten auf Dauer mit mir nichts anfangen, daher wurde ich nach einiger Zeit entlassen.

Die Zeit danach war wirklich nicht so schön für mich. Ich wusste nicht wohin ich gehen sollte und was ich machen sollte. Zudem kamen diese Vorahnungen immer öfter und intensiver, bis sie mir praktisch das Leben zur Hölle machten. Jedes Mal in der Bahn oder einfach nur wenn mehrere Leute auf einem Haufen waren, wurde ich von Eindrücken nur so überflutet, so dass ich aus der Stadt ins Umland zog. Dort hatte ich meine Ruhe und konnte mich wieder etwas festigen. Damals, als ich hier noch wohnte hatte das schon angefangen, doch ich wusste nicht wie ich es euch sagen konnte. Ich dachte ich wäre verrückt. Und wenn einem das alle Leute immer wieder sagen, glaubt man es irgendwann auch.

Nach meiner Entlassung verging die Zeit für mich wie zäher Brei und irgendwie schien sich nichts zu ändern, bis ich eines Tages Zeugin einer schrecklichen Tragödie wurde. Ein Haus hatte Feuer gefangen und viele Leute waren noch in dem Gebäude gewesen. Ich war nur zufällig dort vorbeigekommen, doch ich hörte die Schreie und spürte die Hitze, die sich in der ganzen Umgebung ausgebreitet hatte. Ich konnte nur zusehen wie sie starben. Ich war vollkommen hilflos und konnte nichts für sie tun. Ich hielt einen kleinen Jungen in meinen Armen als er starb. Es war schrecklich.

Dieses Bild verfolgte mich lange Zeit bis ich eines Tages beschloss dass mir so etwas nie wieder passieren durfte. Also fing ich eine weitere Ausbildung als Krankenschwester an, diesmal mit mehr Motivation und mehr Willen und ich vollendete sie auch erfolgreich. Danach arbeitete ich in verschiedenen Bereichen, als OP ? Helferin, als Pflegerin und später auch im Erste - Hilfe Notfall ? Einsatzteam. Wenn irgendwo ein Unfall passierte oder wenn die Gewalt irgendwo eskaliert und Verwundete hinterlassen hatte, war ich mit zur Stelle um das zu tun was noch machbar war. In dieser Zeit härtete ich ab, denn so manches Mal brauchte man wirklich starke Nerven um die verschiedenen Anblicke ertragen zu können, die sich uns boten.

Schließlich kam ich wieder auf eine Pflegestation. Dort verstärkten sich wieder meine Eingebungen, meine seltsamen Intuitionen. Sie halfen mir besser zu arbeiten als all die anderen, aber es belastete mich mit der Zeit auch. Irgendwann war es wieder so schlimm dass ich meine Arbeit nicht mehr ausführen konnte. Also musste ich wieder meinen Job kündigen.

Ich war verzweifelt und glaubte kein normales Leben führen zu können. Ich verfolgte dann den Plan mich immer nur noch für kurze Zeit unter Menschen zu begeben und arbeitete unregelmäßig als Kellnerin. Ich konnte mich gerade so über Wasser halten. Zu meiner Überraschung lernte ich dann aber eines Tages einen jungen Mann kennen, der sich wirklich für mich interessierte. Ein bemerkenswert sensibler Mann der mir wieder Glauben an mich selbst gab. Wir verbrachten eine schöne Zeit miteinander und redeten viel.

Nachdem wir eine Weile zusammen waren erzählte und beschrieb ich ihm mein Problem. Auch hier verblüffte er mich mit seiner Reaktion. Er sagte dass dies nicht schlimm sei und kein Zeichen des Wahnsinns. Möglicherweise wäre dies eine Gabe und er erzählte mir das es eine Gruppe von Leuten gäbe denen man ähnlich fantastische Dinge nachsagte. Er vermutete dass die Jedi mir möglicherweise helfen könnten. Zu diesem Zeitpunkt wäre mir jede Hilfe recht gewesen, also nahm ich diese Chance wahr, egal wie klein sie auch sein würde. Ich flog nach Corellia und suchte den Jedi ? Tempel auf.

Wie euch nicht überraschen wird, bestätigte man mir dass ich in der Tat eine besondere Gabe hätte und dass die Macht ungewöhnlich stark in mir wäre. Man bot mir sogar die Möglichkeit dass ich eine Jedi - Ausbildung absolvieren könnte. Zuerst wollte ich davon gar nichts wissen, ich wollte nur lernen diese Stimmen und Visionen loszuwerden. Doch je länger ich mich damit auseinandersetzte desto mehr wollte ich das ganze Paket haben. Immerhin kann man mit der Macht ebenfalls heilen. So fing ich also an unter Anleitung einer Meisterin die Macht zu studieren und was es bedeutete eine Jedi zu sein. Und endlich lernte ich meine Gabe zu kontrollieren. Während meiner Lehre lernte ich jemanden kennen und wir verliebten uns.

Im Auftrag der Republik hatte ich dann schließlich mehrere Missionen. Die erste führte mich nach Yag?Dhul, wo wir Bacta für die Republik sichern sollten, doch wir scheiterten. Anschließend wurden wir nach Manaan geschickt, wo es uns erneut nicht gelang medizinische Güter, in Form des dort befindlichen Koltos, für die Republik zu gewinnen. Stattdessen trafen wir auf die Sith, die uns feige in eine Falle führten. Wir wurden verhaftet, während sich die Sith heimlich verdrückten. Wir wurden zum Tode verurteilt ohne dass man uns eine vernünftige Möglichkeit gegeben hatte uns angemessen zu verteidigen. Wir flüchteten nun ebenfalls und lösten damit einen galaktischen Zwischenfall aus. Ihr habt das möglicherweise mitbekommen, es kam überall in den Nachrichten.

Danach brachen wir nach Kashyyyk auf um nicht auch noch die Wookiees an das Imperium zu verlieren, doch auch hier waren wir nicht erfolgreich, denn der heutige Imperator hatte ihnen ein besseres Angebot zu machen. Das Ende der Verhandlungen allerdings bekam ich gar nicht mit, ich musste schnell nach Onderon, mein Freund war dort in Schwierigkeiten geraten. Er war gerade noch so am Leben als ich ihn fand. Wir flogen zusammen zurück zur Jedi ? Basis nach Corellia und hielten uns dort eine Weile auf um Abstand zu dem Ganzen zu finden. Doch auch das half nicht, denn das Imperium kam zu uns. Die riesige Corellia ? Schlacht tobte über uns hinweg wie ein Orkan, der wir aber mit Hilfe der Macht knapp entkommen konnten.

Wir fanden eine halbwegs sichere Zuflucht wo wir uns erst einmal versteckten. Ulic und ich beschlossen nun endlich zu heiraten nachdem wir solange zusammen gewesen waren und soviel durchgemacht hatten. Vor drei Tagen war es dann soweit und wir ließen uns trauen. Das ist in etwa das was in den letzten Jahren passiert ist. Mein Leben hat sich sehr stark gewandelt wie ihr bereits bemerkt haben dürftet.


Selina hatte nun in kurzer Form die Erlebnisse ihrer Vergangenheit wiedergegeben, dennoch war ihr Hals vom vielen sprechen ganz trocken und rau. Sie gönnte sich erst einmal einen kräftigen Schluck Wasser. Sie hatte die verschiedenen Reaktionen auf bestimmte Erzählungen sehr genau beobachtet und das alleine hatte ihr einiges darüber verraten wie die Informationen aufgenommen worden waren. Es schien wenig Überraschung bei der Tatsache zu geben dass sie großes Machtpotential hatte und eine Jedi geworden war. Also hatte es ihr Onkel gewusst.

Warum ich nun hier bin ist relativ leicht zu erklären. Ich habe Zeit gehabt über einiges nachzudenken und es warfen sich dabei eine Menge Fragen auf. Ich würde mich gerne mit Dir unterhalten Onkel. Ich denke Du weißt in welche Richtung dieses Gespräch gehen wird. Ich weiß dass ihr heute Abend noch weggehen wolltet, daher sollten wir damit bis morgen warten. Lange genug habe ich mit der halben Wahrheit vorlieb genommen, aber es wird Zeit das ich alles erfahre. Das bist Du mir schuldig und alt genug bin ich inzwischen auch. Lüfte die Geheimnisse die meine Gabe umranken.

Selina hatte nun alles auf den Tisch gepackt und wollte nun eine Antwort von ihrem Onkel haben. Sie lehnte sich zurück und wartete interessiert ab wie er auf ihre Forderung reagierte.

[Taanab ▫ Pandath ▫ General ? Vaussel ? Allee] ▫ Ka?lyn ▫ Zinn & Selina
 
[Taanab ▫ Pandath ▫ General ? Vaussel ? Allee] ▫ Zinn ▫ drinnen Ka?lyn & Selina​
Zinn schloss nichts ahnend die Wohnungstür auf, froh den langen Arbeitstag hinter sich zu haben. Doch im nächsten Moment als er den Blick ins Wohnzimmer warf, erstarrte das Lächeln, das er aufgesetzt hatte, auch schon. Eine blauhäutige Twi?lek stand neben seiner Frau und kam ebenfalls auf ihn zu um ihn zu begrüßen. Konnte es denn wahr sein? Seine Nichte war hier. Der Twi?lek in mittleren Jahren brauchte einen Moment um dies zu realisieren. Schließlich kehrte seine Stimme wieder zurück und er empfing Selina mit einer Umarmung.

Die Tochter seiner Schwester war nun eine erwachsene Frau und zudem eine Jedi. Am Äußeren konnte man das natürlich nicht erkennen, dieser Tage gingen die Jedi mit ihren Fähigkeiten nicht gerade hausieren. Dennoch wusste er längst welchen Weg sie eingeschlagen hatte. Er machte sich erstmal frisch bevor er sich ganz dem unerwarteten Gast widmete. Während er so vor dem Spiegel stand fragte sich Zinn was sie wohl hergeführt haben mochte. Einfach ein Familienbesuch? Bat sie um ein Asyl, jetzt wo Jedi überall gejagt wurden? Zumindest war Taanab republiktreu, insofern war das eigentlich unnötig.

Wilde Spekulationen brachten ihn auch nicht weiter, daher unterbrach er seine Gedanken und kehrte zu den zwei Damen ins Wohnzimmer zurück. Natürlich war er neugierig und fragte sofort nach dem Offensichtlichen. Bereitwillig fing Selina an zu erzählen. Von ihrer Zeit hier auf dem Planeten, in der sie versucht hatte sich ein normales Leben aufzubauen und zwei Mal letztendlich gescheitert war. Von den seltsamen Eingebungen die ihr Leben eine zeitlang fast unerträglich gemacht hatten und von der Wendung, als sie sich den Jedi angeschlossen und sich hatte ausbilden lassen. Für ihn war das alles keine allzu große Überraschung. Sie hatte ein besonderes Erbe, das sich in einer denkbar ungünstigen Weise manifestiert hatte. Er hatte früher schon so etwas vermutet, sie schien ein wenig entrückt gewesen zu sein. Er hatte einfach nicht gewusst wie er mit einer verschlossenen Jugendlichen, die solche Ungewöhnlichkeiten aufwies, umgehen sollte.

Was ihn stattdessen etwas überraschte war die Tatsache das sie bei den Jedi eine Beziehung begonnen und schließlich geheiratet hatte. Waren Liebesbeziehungen bei Jedi nicht untersagt? Aber warum nicht? Wenn sie dadurch glücklich wurde, sollte es ihm Recht sein. Nun war sie also zurückgekommen um die ganze Wahrheit zu erfahren, bzw. das was sie noch nicht wusste. Woher wusste sie, oder glaubte zu wissen, dass er mehr wusste als er bereits erzählt hatte? Vermutlich eine dieser "Eingebungen". Er nickte als Bestätigung dass er ihren Wunsch vernommen hatte und akzeptierte. Sie würden morgen reden wenn sie es denn wollte. Er wusste aber dass sie ihre Entscheidung längst getroffen hatte.


Es ist in der Tat so einiges passiert. Ich sehe Du warst gezwungen einige Entscheidungen zu treffen. Ich werde Dir für deine Fragen zur Verfügung stehen, obwohl ich persönlich der Meinung bin, das es nicht immer das Beste ist jemand alle Details weiß. Du kannst wenn Du willst in deinem alten Zimmer schlafen, wir haben eine Couch die sich ausziehen lässt. Ka?lyn gibst Du ihr Bettzeug? Komm erstmal richtig an, morgen haben wir dann genug Zeit.

Selina schien damit zufrieden zu sein und die Drei erhoben sich von der Wohnzimmercouch. Zinn ließ die beiden Damen allein und machte sich für den Abend schick. Gut eine Stunde später mussten er und seine Frau auch los und ließen ihre Verwandte in der Wohnung zurück. Kaum waren sie auf der Strasse überschlugen sich seine Gedanken, der morgige Tag war keiner den sich der Twi'lek gewünscht hatte. Auch Ka?lyn schien einiges im Kopf herumzugeistern, die beiden diskutierten lebhaft, während sie zur Party fuhren.

[Taanab ▫ Pandath ▫ General ? Vaussel ? Allee] ▫ Zinn & Ka?lyn​
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Zinn Foress

Life's full of surprises. Hunt the moment before it's lost forever!
 
[Taanab ▫ Pandath ▫ General ? Vaussel ? Allee] ▫ Zinn & Ka?lyn​

Ihr Onkel schien sich nicht unbedingt zu freuen, aber er wich ihr auch nicht aus. Wieso sollte sie nicht alles erfahren? War das was er ihr sagen konnte so außergewöhnlich oder schrecklich? Gut, sie würden dann also morgen reden, damit war sie absolut einverstanden. Da sie schon einige Stunden hier war, mussten die beiden auch langsam los, sie wollten ja heute Abend noch ausgehen.

Selina wollte sie daran auf keinen Fall hindern und da ihr Onkel ihr auch noch anbot dass sie hier übernachten konnte, war sie so glücklich wie es unter den Umständen möglich war. Die beiden richteten sich her und nachdem ihnen Selina viel Spaß gewünscht hatte, verließen sie das Apartment. Die kleine Twi?lek machte das Bett, bzw. die Couch die ihr zum Schlafen zur Verfügung gestellt worden war und pflanzte sich dann gemütlich vor das Holovid. Nach ein paar Minuten fiel ihr dann ein dass sie sich noch gar nicht gemeldet hatte und kramte ihr Comm ? Link aus ihrem Rucksack. Schnell verfasste sie eine Nachricht und schickte sie ab.


***** Komm ? Nachricht an Ulic Katarn *****

Hallo Ulic!

Ich bin wohlbehalten auf Taanab angekommen. Ich habe bereits Kontakt zu meinem Onkel hergestellt und morgen werden wir dann endlich reden. Bis ich wieder abreise werde ich bei ihm Zuhause in meinem alten Zimmer schlafen. Es ist ziemlich seltsam nach so langer Zeit wieder hier zu sein, daher freue ich mich schon darauf wieder zu euch zurückzukehren. Bis bald dann also.

In Liebe, deine Selina.

***** Komm ? Nachricht Ende *****


Die nächsten Stunden verbrachte Selina damit einfach nur auf dem Sofa abzuhängen und sich das Programm der diversen Holovidsender anzusehen. Sie hatte eigentlich vorgehabt auf die beiden zu warten, aber irgendwann war sie dann doch so müde das sie sich schlafen legte. Am nächsten Morgen war sie daher recht gut erholt und früh wach. Verschlafen grüßte sie Ka?lyn als ihr diese auf dem Flur entgegenkam. Während die Ältere der beiden ins Bad ging, machte Selina einen Kaf und deckte schon mal den Tisch.

Ein paar Minuten später war ihr Onkel ebenfalls wach und zusammen setzten sie sich an den Tisch und tranken erstmal etwas um richtig wach zu werden. Die beiden mussten heute arbeiten und Selina wollte da nicht wie eine Urlauberin lange ausschlafen und faulenzen. Daher war sie ebenfalls früh aufgestanden und nun frühstückten die Drei gemeinsam. Die kleine Jedi machte sich auch für die Welt da draußen vorzeigbar und in einem Pulk verließen sie die Wohnung. Sie verabredete sich mit ihrem Onkel gegen vier Uhr nachmittags, dann wollte er wieder zuhause sein, jedenfalls sagte er ihr das er versuchte früh Schluss zu machen.

Selina fing also an durch die Strassen zu marschieren, steuerte dabei die Orte ihrer Vergangenheit an, eine Art Wiedergeburt erlebend. Zu allererst ging sie in das Krankenhaus, indem sie einige Zeit gearbeitet hatte. Es gab einen neuen Anbau für psychisch Kranke, welchen sich die Twi?lek gleich mal genauer anschaute. In die geschlossene Abteilung kam sie natürlich nicht, aber sie erkannte dass für diesen Bereich viele neue Leute eingestellt worden waren. In dem Moment fiel ihr ein das es keine gute Idee war hier aufzukreuzen. Es gab mit Sicherheit noch einige alte Kollegen und wenn irgendjemand von dem Kopfgeld gehört hatte und sie wieder sah ?

Sie glaubte zwar nicht dass sie ihre ehemalige Kollegin einfach so verraten würden, aber das Risiko musste sie dennoch nicht eingehen, dafür war es einfach zu groß. Etwas geknickt, verließ die Jedi das Areal wieder, ihr fiel auf das sie alle Orte meiden sollte, wo sie jemand erkennen könnte, dem sie nicht hundertprozentig vertrauen konnte. Sie hasste das verdammte Imperium. Durch dieses bescheuerte, völlig aus der Luft gegriffene Kopfgeld, konnte sie sich kaum noch freu bewegen. Ständig musste man auf der Hut sein und man lebte in der Befürchtung jeden Moment auffliegen zu können. Es war belastend. Und alles nur weil die Nachrichten die Tatsachen auf Manaan total verdreht und maßlos übertrieben hatten.

Wo konnte sie denn jetzt überhaupt noch hingehen? Ihr ehemaliger Freund? Nein, das war ihr emotional zu kritisch, sie würde ihre Kraft bestimmt heute Abend noch brauchen, sie hatte da so ein Gefühl. Dann wusste sie es. Mit dem Bus fuhr sie ein Stück, wuselte ein paar Straßenzüge entlang, bis sie schließlich vor einem ziemlich neuen Gebäude stand. Natürlich war es neu, denn das Haus was hier einst gestanden hatte, war abgebrannt. Viele der Bewohner dieses Hauses hatten an einem bestimmten Tag ihr Leben verloren, an jenem Tag, an dem sich auch ihr Leben grundlegend gewandelt hatte. Heute hatte sie ihre Sinne unter Kontrolle, sie musste sich heute nicht dem infernalen, emotionalen Feuer ihrer Umwelt stellen.


Unwillkürlich wurde die Realität von einem Schleier des Vergangenen überzogen, Bilder blitzten vage auf und ließen die Jedi einen Exkurs in bereits Erlebtes tun. Angelehnt an eine dem Haus gegenüberliegende Häuserwand starrte Selina ins Leere, während imaginäre Flammen ein imaginäres Haus verschlungen, während eingebildete Schreie durch ihren Geist hallten. Irgendwann schloss sie die Augen um sich ganz in diesem Erlebnis zu verlieren. Wieder kam der kleine Junge auf sie zu, wieder war sie unfähig ihm zu helfen und wieder wurde die Zukunft dieser jungen Person ausgelöscht als ihr Lebensgeist verschwand und sich sein Schicksal im Tod auflöste.

Einige Minuten später öffnete die Twi?lek wieder die Augen und seltsamerweise waren keine Tränen darin zu erkennen. Warum auch? Sie hatte etwas verstanden. Sie hatte ihm nicht helfen KÖNNEN. Ihr hatte das Wissen gefehlt. Wie lange hatte sie sich vorgeworfen dass sie dieses Wissen nicht besaß, was ja letztendlich darin resultiert hatte das sie die Ausbildung zur Krankenschwester gemacht hatte. Und wie viele andere besaßen dieses Wissen nicht? Dafür gab es ja Leute die Medizin studierten, Leute die sich in Pflegeberufen ausbilden ließen. Da eben einige dieses Wissen besaßen, während Andere wussten wie man ein Raumschiff flog oder es reparierte. Sie hatte es erlebt und daraus gelernt, sie hatte sich zur Aufgabe gemacht solche Vorfälle in Zukunft zu verhindern wenn es ihr möglich war.

In diesem Moment hatte sie ihren Frieden mit dieser Erinnerung geschlossen. Es war ein Wegweiser gewesen wie so vieles anderes, und Schuldgefühle würden ihr weder helfen noch die Vergangenheit ändern. Erleichterter als noch vor einem Augenblick löste sich Selina von der Häuserwand und spazierte eher intuitiv durch die Gegend als das sie ein spezielles Ziel ansteuerte. Nach einigen Stunden fing ihr Magen an zu knurren, daher suchte sich die blauhäutige Jedi ein kleines Lokal, wo sie die restliche Zeit bis zu ihrer Rückkehr in die Wohnung verbringen würde. Sie bestellte sich überbackenes Gebäck und einen frischen Salat.

Sie ließ sich ordentlich Zeit mit dem Essen und beobachtete ansonsten die Passanten. Ihre filigranen Machtfühler ausstreckend las sie in den Gedanken der Vorübergehenden und was sie dort entdeckte, war ziemlich ernüchternd. Die Bevölkerung war so festgefahren in festgelegten Routinen, Sorgen, Verpflichtungen, stets gedrängt von einem Termin zum anderen zu hetzen, das sie darüber hinweg vergaßen zu leben. Es war angenehm hier ohne weiteren Grund einfach nur auszuspannen und es sich gemütlich zu machen. Die Zeit verging wie im Fluge und es wurde Zeit zurückzukehren. Die kleine Twi?lek bezahlte und machte sich auf den Weg zurück.


[Taanab ▫ Pandath ▫ Platz der Sterne] ▫ Selina​
 
[Taanab ▫ Pandath ▫ Ballhaus am Seranai ? See ▫ Promi - Party] ▫ Ka?lyn ▫ Zinn & Partygäste

Ein nettes, oberflächliches Gespräch hier, ein wenig Small ? Talk dort. Ka?lyn war ganz in ihrem Element und schlitterte von einem Gesprächspartner zum nächsten. Es gab nichts Wertvolleres als gute und nützliche Kontakte zu besitzen. Sie lachte wo es erwartet wurde, gab Kontra wo man sie austarieren und einzuschätzen versuchte, es war ein geselliger Abend wie sie ihn sich vorstellte. Zinn war mit einem Filmproduzenten in ein intensives Gespräch darüber vertieft, wie sich eine realitätsbezogene Serie am Besten umsetzen ließe. Sie hatten ihren Spaß, doch dieser war auch irgendwann einmal vorbei und die beiden verließen das illustre Treiben.

Zinn konnte nicht so übertrieben spät ins Bett gehen, er musste morgen früh raus und damit hatte sie auch eine kurze Nacht. Lachend und über ein paar der Gäste lästernd, fuhren die beiden nach Hause und ließen den Abend ausklingen. Ihr unerwarteter Besuch hatte sich bereits zu Bett begeben, eine äußerst sinnvolle Entscheidung, und auch wenn Ka?lyn der Sinn nach noch mehr Party stand, machte sie sich bettfertig und legte sich neben ihren Mann ins Ehebett. Es dauerte nicht lange und die beiden waren eingeschlafen. Am nächsten Morgen wachte sie wie üblich zehn Minuten vor Zinn auf, der ihr den Vortritt im Badezimmer ließ.

Überrascht das ihre Nichte auch schon wach war, begrüsste sie Selina und verschwand dann führ zwanzig Minuten im Bad. Danach hatte sie ihr morgendliches Pflegeprogramm abgewickelt und zog sich um, nun ging ihr Mann ins Bad. Ihre jüngere Verwandte hatte bereits Kaf gemacht und zusammen saßen beide schweigend am Esstisch und tranken um richtig wach zu werden. Dann ging Selina ihr morgendliches Waschprogramm abspulen, während die Hausherrin ein kleines Frühstück bereitete. Das Trio aß gemeinsam, dann war großes Gewusel als sich alle anschickten das Apartement zu verlassen. Zinn und Selina verabredeten sich für später, dann verschwand die kleine Twi?lek in der Menge. Ka?lyn trat zu ihrem Mann:


Bist Du dir sicher mit dem allen? Meinst Du bei diesem Gespräch kommt irgendetwas Gutes bei raus? Ja ich bin mir sicher. Sie hat die Wahrheit verlangt und wird diese bekommen. Sie ist eine Jedi und ich denke sie hat schon weitaus schlimmere Dinge erlebt als die die ich ihr erzählen werde. Essen wir heute Mittag zusammen?

Ka'lyn verneinte diese Frage. Sie hatte noch einige Sachen zu tun, Dinge von denen Zinn nichts wissen musste. Sie verabschiedete sich von ihrem Mann und gab ihm einen Kuß. Nun musste sie aber los. Flink wuselte sie los und fuhr zu dem Treffpunkt, den sie mit einem Kunden ausgemacht hatte. Am Rand der Stadt gelegen, hatte sie ein formidables Anwesen für einen Spottpreis erstanden, weil der vorige Besitzer sein Grundstück einem Erben vermacht hatte, der damit rein gar nichts anfangen konnte, und es einfach nur hatte loswerden wollen.

Und sie konnte daran richtig gut verdienen, je nachdem auf welchen Preis sie potentielle Kunden treiben konnte. Sie begrüßte den Mann in mittleren Jahren, ein Anwalt eines großen Elektronikkonzerns. Sie besichtigten das gesamte Grundstück, während die Twi?lek unablässig redete und versuchte ihm das Anwesen schmackhaft zu machen. Sie konnte immerhin einen Teilerfolg erzielen indem sie mit ihm einen weiteren Termin vereinbarte, bei dem er dann seine Familie mitbrachte.

Apropos Familie, Ka?lyn tätigte ein paar Anrufe um sich auf den neuesten Stand zu bringen, was andere Geschäfte anging, dann machte sie sich auf den Weg. Sie musste etwas in Erfahrung bringen. Als sie dann endlich das große Kommunikationszentrum am Hombaldpark erreicht hatte, war es bereits Mittag. Zu lange durfte sie mit ihrer Unternehmung nicht warten, denn sonst war es zu spät. Die rosafarbene Twi?lek loggte sich in das Holonetz ein und ging dann auf die Seiten der Kopfgeldjägergilde. Nach einigen Minuten hatte sie dann auch das gefunden was sie suchte und klickte auf das Bild der Gesuchten, aber besonders viel stand dort nicht. Da sie mehr Details wollte klickte sie sich weiter durch die Seiten des Netzes, bis sie bei den imperialen Sicherheitsbüros angelangt war. Ka?lyn hatte bewusst ein an der Seite gelegenes Terminal genommen, damit man nicht mitbekam was sie machte. Hier brauchte sie doch etwas länger, aber der Aufwand lohnte sich.

Die Informationsmaklerin musste den Text mehrere Male lesen bis sie fassen konnte wie viel Geld diese kleine Person wert war und was man ihr alles an Verbrechen anlastete. Als Selina gestern berichtet hatte, klang das bei weitem noch ganz anders. Also wer log hier? Letztendlich war dies nicht relevant, denn die Summe die dort genannt wurde war zu hoch als das man lange darüber nachdenken musste. 90.000 Credits? Unfassbar! Da gab es doch nichts zu überlegen, das Geld konnte sie gut gebrauchen. Ohne weitere Überlegungen schrieb sie sich Kontaktadresse und Kontaktnummer auf die im Falle einer Meldung gewählt werden mussten und loggte sich wieder aus. Das Zentrum wurde sogleich verlassen und sie fuhr zu einer schäbigen Komm ? Zelle die in einer abgelegenen Ecke positioniert war. Diese hatte sie schon öfter benutzt um anonyme Anrufe zu tätigen, damit man sie nicht zurückverfolgen konnte.

In diesem Falle musste sie sich über eine Vermittlungsstelle weiterleiten lassen, da diese Komm ? Zelle alleine nur für planetenweiten Informationsaustausch konzipiert war, aber das störte sie nicht. Sie sagte der Mitarbeiterin die Nummer die sie wählen wollte und wartete. Geduldig hörte sie sich die nervige Musik in der Warteschleife an bis es ein leises Knacken gab und die Dame, die sie verbunden hatte, sich verabschiedete. Am anderen Ende der Leitung meldete sich eine klare, deutliche Stimme eines ISB ? Mitarbeiters der Art und Grund der Kontaktaufnahme wissen wollte. Ka?lyn ließ sich viel Zeit und erzählte es ihm ? und der Mann hörte zu ?


[Taanab ▫ Pandath ▫ abgelegene Gegend ▫ Straße ▫ Komm - Zelle] ▫ Ka?lyn
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Ka'lyn Foress

Wirtschaftsfanatikerin & Informationsmaklerin

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Gewissen? Die Welt ist hart und unbarmherzig. Nichts wird Dir geschenkt. Wenn Du etwas willst, musst Du es Dir nehmen!
 
[Taanab ▫ Pandath ▫ Bürogebäude ▫ Büro von Zinn] ▫ Zinn

Der Tag war irgendwie zwiegespalten. So wirklich etwas Aufregendes gab es heute im Büro nicht zu tun, einige Gespräche hatte Zinn zwar auch noch zu führen, aber die waren auch eigentlich Routine. Dafür waren seine Gedanken bei dem heutigen Gespräch, welches er mit seiner Nichte haben würde. Er hatte weniger vor dem tatsächlichen Inhalt Angst, schließlich konnte ihm dieser nichts tun, vielmehr machte er sich Sorgen darum wie Selina es aufnehmen würde.

Es war aber auch wirklich furchtbar was geschehen war. Nun sie hatte gesagt sie wollte es unbedingt wissen. Er bat seine Sekretärin alle etwas später gesetzten Termine etwas vorzuziehen wenn möglich, oder auf morgen zu verschieben. So konnte er heute pünktlich Schluss machen und seine Verabredung einhalten.

Nach acht Stunden war sein Arbeitstag beendet und er zog sich an, verabschiedete sich von seinen Kolleginnen und Kollegen und machte sich auf den Heimweg. Entweder hatte Selina extra um die Ecke gewartet oder wirklich hervorragend getimt, jedenfalls kam sie im gleichen Moment an der Wohnung an wie er. Er schloss auf und machte sich kurz frisch, während Selina in der Küche verschwand.

Nachdem sie ihre Kleinigkeiten erledigt hatten, fanden sie auf der Couch zusammen, wo ihnen die kleine Twi?lek etwas zu trinken hingestellt hatte. Ka?lyn war wohl noch nicht da, aber das war eigentlich auch ganz gut so, denn so waren sie beide ungestört, und was sollte sich seine Frau mit dem Allem belasten. Er machte es sich bequem und schaute seiner Nichte in die Augen, die seinen Blick erwiderte.


Ich kann mir denken was Dich beschäftigt. Also was willst Du wissen Kleine?

Die Mittzwanzigerin atmete einmal tief durch und antwortete dann:

Ich will alles über meinen Vater wissen was Du weißt. Egal was es ist. Früher hat niemand über ihn reden wollen. Mom hat immer nur gesagt das sie sich sehr geliebt haben und wirklich glücklich waren, bis er anfing sich zu verändern und sich die beiden voneinander entfernten. Und wenn ich Dich auf ihn ansprach, warst Du immer nur voller negativer Worte, hast mich seltsam angeschaut, zumindest bildete ich mir das ein, und hast behauptet sie hätten die Beziehung nicht führen sollen.

Ich kann mir so vieles ausmalen in meinem Geist was das alles wohl bedeuten könnte, doch ich will nicht mehr spekulieren, ich will es von jemandem hören, der wirklich weiß was geschah. Und ich meine von irgendeinem der beiden muss ich ja meine Gabe haben, oder nicht? Was war so schlimm, das Du mir damals nicht die Wahrheit sagen konntest?


Der ältere Twi?lek nickte und verstand. Sie wollte alles, die gesamte, ungeschönte Wahrheit. Gut ? sie würde sie bekommen.

Ich fange am Besten am Anfang an, wie mir scheint. Deine Mutter und dein Vater kamen vier Jahre bevorDu geboren wurdest zusammen. Ich lernte deinen Vater ungefähr ein Jahr später kennen. Er war ein lebendiger, lustiger Geselle, der viel herumgekommen war, auch in seinen noch recht jungen Jahren. Er hatte immer etwas zu erzählen, und immer Ideen was man unternehmen konnte, was uns mit der Zeit mitriss und wir hatten eine schöne, wilde und interessante Zeit.

Doch ich war damals auch daran interessiert beruflich weiterzukommen, und so sehr ich Tal'kais Lebensmut und Unternehmungslust schätzte, ich konnte und wollte es mir nicht leisten jede Nacht durchzumachen. So kam es das ich zu deiner Mutter und ihm etwas den Kontakt verlor. Während die beiden ihren Spaß hatten, schuftete ich um mir für später etwas aufzubauen. Soweit ich weiß ging das gut zwei Jahre so, in der die beiden wirklich das Glück mit Löffeln zu schöpfen schienen. Ich war in der Zeit nach Taanab umgezogen, da mich hier eine lukrative Stellung erwartete.

Und obwohl die beiden alles hatten was man sich wünschen konnte, war es in der Tat so, dass selbst dies dem guten Tal'kai zu wenig war. Er wollte noch mehr sehen, noch mehr erleben. Alyenn war das ein bisschen zu viel, sie wollte auf Corellia bleiben, wollte einen Heimatpunkt haben und nicht ständig hin und her gondeln. Sie war da eher etwas konservativer und an ihre Heimat gebunden. Tal'kai entschied daraufhin einfach ohne sie durch die Galaxis zu gondeln.

Wo es ihn überallhin verschlug, wo ihn sein weg hinführte, das wusste niemand. Nach gut einem Dreivierteljahr kehrte er zurück um dann nach gerade mal zwei Monaten wieder zu verschwinden. Deine Mutter war todunglücklich, denn sie wollte sich nicht von ihm trennen, konnte ihn aber auch nicht zwingen bei ihr zu bleiben. So war sie gezwungen wieder auf ihn zu warten. Er ließ sich nach drei Monaten wieder blicken und versuchte sie zu überreden mit ihm zu kommen. Doch sie wollte nicht.

In unregelmäßigen Abständen, so grob in einem Rhythmus von einem Monat kam und ging er, jedes Mal bemüht sie zum Mitgehen zu überreden. Und je öfter sie seine Bitte ablehnte umso eindringlicher und, ja auch aggressiver, wurde er. Deine Mutter rief mich in dieser Zeit öfter an und klagte mir ihr Leid. Der Mann den sie mal geliebt hatte verschwand immer mehr, die lange Zeit hatte ihn von ihr entfremdet.

Als sie mir schließlich sagte dass sie Angst bekäme, wurde es mir zuviel und ich tat alles um wenigstens für ein paar Tage zu ihr zu können. Sie war aufgelöst und heulte sich bei mir so richtig aus. Ich versuchte sie dazu zu überreden jemand anderen in ihrem Leben zu suchen, doch so schnell ging das bei ihr nicht. Sie sah es zwar ein, aber einen neuen Partner findet man nun mal nicht immer sofort auf Anhieb.

Wie es der Zufall oder was auch immer so wollte, tauchte Tal'kai an jenem Tagen wieder bei ihr auf. Ich erkannte ihn kaum wieder, seine Kleidung war anders, viel ernster und dunkler. Die Fröhlichkeit, die damals immer aus seinem Gesicht herausgestrahlt hatte, war nun verschwunden. Er wirkte kalt und sein Sinn für Humor war ebenfalls abgestorben. Dieses Mal stand ich meiner Schwester zur Seite als er zu ihr kam. Wieder drängte er sie mit ihm zu kommen, sie würden ein neues Leben beginnen, weitaus gewaltiger als wir es uns vorstellen könnten. Sorgenfrei und in Sicherheit. Da deine Mutter diesmal mich an ihrer Seite wusste, bohrten sie, bzw. wir solange nach bis er endlich damit rausrückte was eigentlich Sache war.

Er hatte während seinen Reisen erfahren dass er eine besondere Machtbegabung besaß und war auf die Sith gestoßen. Diese hatten ihn mit irgendwelchen Versprechen von Macht und was weiß ich noch allem gelockt und er hatte sich ihnen angeschlossen. Er wollte nun das deine Mutter ihm folgte damit er uns sie ein gesichertes Leben im Imperium hätten. Er würde als Sith große Macht anhäufen und könnte ihr alles erfüllen was sie nur wollte.

Wir konnten kaum glauben was wir da für einen Wahnsinn von ihm hörten, doch wir warfen es ihm nicht an den Kopf, da wir uns nicht sicher waren, was er tun würde wenn sie ablehnte. Deine Mutter bat um Nachdenkzeit, welche er ihr widerstrebend gewährte. Es war ein Schock für sie. Wir beide hatten Tal'kai als solch nette Person kennen gelernt und in kurzer Zeit war er zu einem von diesen Monstern geworden.

Ich konnte nicht ewig bleiben, daher teilte sie ihm ihre Entscheidung nach kurzer Zeit schon mit. Wie ich fand zurecht, sagte sie nicht viel mehr als die Wahrheit. Sie hatte Angst vor ihm und daher war eine Beziehung mit ihm nicht weiter für sie vorstellbar. Selina, Du glaubst nicht, so einen hasserfüllten Blick habe ich in meinem ganzen Leben nie wieder gesehen. Doch es passierte nichts. Er nickte nur und verabschiedete sich. Deiner Mutter und mir war das nicht geheuer, aber es schien tatsächlich nichts zu passieren. Ich flog also wieder nach Hause und arbeitete wieder. Es war gut eineinhalb Monate später als sich deine Mutter wieder bei mir meldete.

Ihre Stimme war ganz leise und schwach. Ich hörte sofort an ihrer Stimme dass etwas geschehen war. In der Tat war etwas passiert. Dein Vater war zurückgekehrt, mit aller Wut, die er seit dem Tag an dem er verlassen worden war in sich aufgestaut hatte.


An dieser Stelle fügte der Twi?lek die erste längere Pause ein, und schüttelte sich.

Er hatte es nicht überwunden dass die Beziehung beendet worden war und wollte nun das was er so nicht haben konnte mit Gewalt nehmen. Er schlug deine Mutter grün und blau, spielte seine perversen Spielchen mit ihr, indem er seine neu erworbenen und verdorbenen Fähigkeiten an ihr ausprobierte.

Dann nahm er sie. Wieder und wieder.

Sie war nicht fähig zu schreien oder sich sonst irgendwie zu wehren. Sie konnte mir nicht sagen wie lange dieses Martyrium wirklich dauerte, für sie war es wie eine Ewigkeit. Ich war sprach ? und hilflos. Ein Mann der ihr einst soviel Glück beschert hatte wie sonst kein anderer, hatte ihr das Schlimmste angetan, zu was ein intelligentes Wesen überhaupt fähig ist.

Und das Produkt dieser Schandtat bist Du Selina. Denn trotz all der Folter der ihr Körper ausgesetzt worden war, hatte er ihr nicht die Möglichkeit zerstört noch schwanger werden zu können. Neun Monate später kamst Du zur Welt, völlig gesund und so lebendig wie einst dein Vater. Dieser ward von diesem Moment an nie wieder gesehen. Ich nehme an er kehrte zu den Sith zurück und starb irgendwann, denn sonst hätte man inzwischen etwas von ihm gehört, so mächtig wie er jetzt sein müsste. Es tut mir leid Selina, Du bist ein Unfall und wenn ich dich seltsam angeschaut habe damals dann nur deshalb. Ich ?


[Taanab ▫ Pandath ▫ General ? Vaussel ? Allee] ▫ Zinn & Selina
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Zinn Foress

Life's full of surprises. Hunt the moment before it's lost forever!
 
[Taanab ▫ Pandath ▫ General ? Vaussel ? Allee] ▫ Zinn & Selina

Weiter kam ihr Onkel nicht, denn Selina stand auf und schrie: Stopp! Hör auf! Nichts mehr! Genug!

Sie hatte mit wachsendem Unbehagen der Geschichte gelauscht und ihre Regungen brav kontrolliert, so wie es sich gehörte für eine Jedi, doch nun war es zuviel geworden. Der letzte Teil war zu grausam, zu erschütternd, als das sie es noch länger ertragen konnte. Sie war fassungslos. Sie war was? Ein Unfall? Ein Produkt aus einer monströsen Tat, die ihrer Mutter angetan worden war? Das konnte doch nicht wahr sein! Aber es war so, es war die ganze Wahrheit. Selina wurde fast verrückt und in ihr drehte sich alles. Ihr Vater ein Sith und Monster und ihre Mutter ??

Nichts, aber auch gar nichts hatte sie davon ahnen können. Sie hatte immer gedacht das ihre Mutter einfach so von ihrer Art war, ruhig und sanft. Wie hatte ihre Mutter sie überhaupt lieben können? Nach all dem! Sie war nichts mehr als eine gebrochene Frau gewesen, das erkannte Selina jetzt ganz klar. Damals als ihre Mutter noch gelebt hatte, war die kleine Twi?lek zu jung und zu sehr mit sich selbst beschäftigt gewesen um das zu erkennen. Und ihre Krankheit mit der kein Arzt etwas anfangen hatte können, war es ein Überbleibsel der grausamen Machtspielchen die ihr ? Vater ? mit ihr getrieben hatte. Wie gerne hätte sie ihre Mutter jetzt in die Arme genommen, nachdem sie das nun alles erkannte, aber das konnte sie nicht.


Mama! , krächzte sie fast heulend. Sie versuchte sich die Dinge die ihr angetan worden waren, nicht näher vorzustellen, sonst übergab sie sich noch. Sie hatte schon die ganze Zeit geahnt das es etwas Außergewöhnliches war das die Geschichte ihres Vaters umrankte, aber DAS hätte sie sich nicht träumen lassen. Ihre Machtfähigkeit, die Gabe eines Sith? Kein Wunder das sie als Jedi immer wieder versagte, das konnte ja nicht funktionieren. Immer wieder war sie gescheitert, immer wieder war das Böse stärker gewesen als sie. Ihr Onkel war inzwischen aufgestanden und legte einen Arm um seine, in die Leere starrende, Nichte.

Ich lass Dich erstmal allein ? wenn Du etwas brauchst, ich bin in meinem Arbeitszimmer.

Selina nickte nur geistesabwesend und ließ sich nach ein paar Minuten auf der Couch nieder. Letztendlich war das alles Vergangenheit und hatte keinen Einfluss auf ihr jetziges Leben ? aber andererseits. Das Gesicht der Twi?lek verschwand in ihren Handflächen, während sie leise und heimlich vor sich hin weinte und ihren Gefühlen freien Lauf ließ. Am Rande bekam sie mit das Ka?lyn nach Hause kam, das kurzzeitig in der Küche rumort wurde und das sich die beiden irgendwo leise unterhielten, aber ihre Aufmerksamkeit wurde hauptsächlich von ihren wild im Kopf umherirrenden Gedanken und Gefühlen beansprucht.

Irgendwann löste sie sich von der Couch und legte sich ins Bett, wo sie dann mit dem weitermachte was sie unterbrochen hatte. Zwischendurch kam ihr Onkel kurz in ihr Zimmer und sagte ihr dass er ins Bett ging und wünschte ihr eine gute Nacht. Die Jedi konnte nicht schlafen, zu viele ihrer Erinnerungen mussten neu betrachtet und bewertet werden. Und sie musste für sich neue Schlussfolgerungen daraus ziehen, was bedeutete das für sie? Irgendwann fiel sie dann doch in einen unruhigen Schlaf und die Schwere ihrer Gedanken nahm etwas ab.


[Taanab ▫ Pandath ▫ General ? Vaussel ? Allee] ▫ Zinn & Selina​
 
[Taanab ▫ Pandath ▫ General ? Vaussel ? Allee] ▫ Zinn & Selina​
Er redete und redete ? bis seine Nichte ihn unterbrach. Es war zuviel für sie, doch er konnte es verstehen, so etwas bekam man nicht jeden Tag erzählt. Für einen Moment glaubte er schon sie würde in irgendeiner Weise überreagieren, doch sie war einfach nur geschockt und starrte ins nichts. Nach einigen Minuten, als er der Meinung war, das sie im Moment mehr als genug zu tun hatte, das alles zu verkraften, stand er auf und umarmte sie halb.

Sie musste damit erstmal alleine klarkommen, weitere Worte brachten jetzt nichts mehr. Zinn ging in sein Arbeitszimmer und arbeitete ein paar Dinge auf. Irgendwann kam dann auch seine Frau endlich nach Hause und sie aßen ein kleines Abendbrot in dem Schreibzimmer, damit sie Selina nicht störten. Zinn war erstaunlicherweise erleichtert es seiner Nichte erzählt zu haben, denn dies alles endlich mal mit jemand anderem teilen zu können, tat sehr gut.


Ich finde gut dass Du uns ein wenig Zeit alleine gelassen hast, es hat die Kleine ganz schön mitgenommen. Jetzt weiß sie dass ich gute Gründe hatte, damals Geheimnisse vor ihr zu haben. Wie war dein Tag?

Ka?lyn küsste ihn einfach nur und erzählte von heutigen Aktivitäten. So wie es aussah würde sie das große Grundstück bald verkaufen können, was ihr, und damit ihnen wieder sehr viel einbringen würde. Eigentlich hätten sie beide nicht mehr arbeiten müssen, sie hatten genug Geld um davon den Rest ihres Lebens im Luxus leben zu können, doch irgendwie kam das für sie beide nicht in Frage. Seine Arbeit war ein Teil von ihm, es gehörte dazu. Vielleicht fühlte er sich auch einfach noch nicht alt genug um in Rente zu gehen.

Und außerdem machte ihm seine Arbeit größtenteils Spaß. Sie unterhielten sich eine Weile und besprachen was sie sich in den nächsten Tagen so vornehmen wollten. Damit kamen sie nicht allzu schnell auf einen Nenner, denn sie wussten beide nicht, was Selina, die bereits in ihrem alten Zimmer verschwunden war, nun tun würde, wo sie jetzt die Wahrheit kannte. Sie verabredeten sich insoweit das sie die nächsten beiden Tage etwas lockerer planten, je nachdem, wie lange ihre Jedi - Verwandte noch blieb.

Die Zeit war bereits vorangeschritten und der Hausherr wurde müde. Die abendlichen Notwendigkeiten wurden noch erledigt, bevor er ins Zimmer von Selina ging und ihr eine gute Nacht wünschte. Sie war noch nicht wirklich aufnahmefähig, daher zuckte er innerlich einfach mit den Achseln und ging ins Schlafzimmer. Er wartete noch bis sich seine Frau ebenfalls umgezogen hatte, dann war Feierabend und der Twi?lek knipste das Licht aus.

Der folgende Morgen sah schon besser aus, Selina war auf den Beinen und nahm sie wieder richtig wahr. Zwar wirkte sie noch etwas niedergeschlagen, doch hatte sie wohl den Großteil verkraftet. Sie teilte ihnen mit das sie noch einen Tag bleiben und über das eine oder andere nachdenken wollte, am nächsten Morgen wollte sie dann abreisen. Vermutlich warfen sich in der Folge noch einige Fragen auf, Zinn versprach ihr, ihr zur Verfügung zu stehen.

Der Pulk löste sich wieder auf und verstreute sich in alle Himmelsrichtungen. Ihm fiel auf das seine Frau inzwischen recht ruhig geworden war, eigentlich nicht unbedingt ihre Art, aber da sie mit der Sache nur peripher zu tun hatte, verstand er es durchaus das sie so reagierte. Nun, ab morgen würde ja wieder alles seinen gewohnten Gang gehen. Der Geschäftsmann schob das alles beiseite und ging arbeiten.


[Taanab ▫ Pandath ▫ General ? Vaussel ? Allee ▫ Straße] ▫ Zinn ▫ Ka?lyn & Selina
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Zinn Foress

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[Taanab ▫ Pandath ▫ General ? Vaussel ? Allee] ▫ Ka?lyn ▫ Zinn & Selina

Die Welt war seltsam leise und dumpf geworden, seit sie von ihrem Onkel die ungeschönte und absolute Wahrheit gehört hatte. Ihr Geist war den ganzen Abend und die ganze Nacht aktiv gewesen wie ein wilder Stier. Doch es hatte sich gelohnt. Am nächsten Tag war sie voll in die Welt integriert und konnte sie erfassen. Zwar hatte sich in ihrem Herzen ein Klumpen des Mitleids und der Traurigkeit gebildet und die Welt hatte eine niederschlagende Grautönung, aber dennoch, sie war wieder auf dem Weg sich zu fangen. Es hatten sich tatsächlich einige Fragen aufgeworfen, einiges war noch klärungsbedürftig, doch musste Selina erst einmal ihre Gedanken sortieren, und die Fragen ausformulieren.

Dazu würde sie den heutigen Tag nutzen um alles noch einmal genauestens durchzugehen, auch wenn das keine besonders angenehme Sache war. Nach dem gemeinsamen Morgenmahl trennte sich die Jedi von ihren beiden Gastgebern und suchte sich eine ruhige Bank im Park auf der sie in Ruhe über alles nachdenken konnte. Nach zwei bis drei Stunden hatten sich die für sie wichtigen Fragen herauskristallisiert.

Da war zum einen der Tod ihrer Mutter, dessen Mysterium nicht hatte gelüftet werden können. Da war zum anderen die Frage ob Alyenn ihrem Bruder je offenbart hatte, was sie für ihre Tochter wirklich empfand. Konnte man ein Kind, das unter solchen Bedingungen geboren worden war, wirklich lieben? Doch wäre das nicht so gewesen, dann hätte ihre Mutter doch sicher abgetrieben. Irgendwo in ihrem Inneren glaubte die Jedi die Antwort bereits zu kennen, aber manchmal war die Bestätigung eines anderen wichtiger als das eindeutigste Bauchgefühl.

Sie wollte es einfach wissen. Und dann wollte sie wissen, ob er noch mehr Details darüber wusste, was aus ihrem Vater geworden war. Wenn er wirklich zu einem Sith geworden war, wie war er gestorben, wenn ihr Onkel mit seiner Vermutung recht hatte? Kannte er die Gründe, und was er aber für sie wohl nicht beantworten konnte: Wie viel von ihrem Erbe war verseucht von der Dunkelheit, die in ihrem Erzeuger gesteckt hatte?

Es war immer noch schwer vorstellbar dass ihr Vater ein Monster gewesen war, doch die Wirklichkeit war nun mal hart und schonungslos. Inzwischen hatte dieser Zustand bei ihr einen gewissen Grad der Normalität erreicht und er warf sie nicht mehr so aus der Bahn wie vielleicht noch vor drei Jahren. Schließlich wurde die kleine Twi?lek hungrig und kaufte sich etwas beim Bäcker, sie machte einen sehr langen Spaziergang, der sie dann pünktlich wieder zurück zum Appartement führte. Ihr Onkel war schon da und machte ihr auf. Ihr gelang sogar wieder ein seichtes Lächeln als sie sich auf die Couch setzten.


Ich habe nur wenige Fragen, aber sie sind wichtig für mich.

Als Erstes würde es mich interessieren ? Mom starb an einer nicht identifizierbaren und behandelbaren Vireninfektion. Jedenfalls sagten die Ärzte das. Heute weiß ich mit solchen Dingen besser Bescheid und denke sie haben sich irgendetwas ausgedacht um mir und meiner Mutter wenigstens etwas sagen zu können. Ich vermute sie wussten gar nicht was es war, das meine Mutter dahinsiechen ließ ? kann es sein das es die Dinge waren die mein Vater ihr antat, das sie sterben ließ?

Und wenn ich denn eigentlich gar nicht gewollt war, warum lebe ich dann? Ich meine ? wollte Mom denn nicht abtreiben? Und ? hat sie dir je gesagt wie sie mich sieht? Ich kann nach all dem gar nicht mehr glauben dass sie mich wirklich geliebt haben könnte, jeder Blick zu mir musste sie doch an das erinnern was ihr angetan worden war.

Mein Vater, nach deiner Erzählung zu schließen wurde also ein Sith. Er hat es euch gesagt? Hat er noch mehr gesagt, vielleicht wo er sich aufhält wer seine Meister sind, warum er das getan hat und was er vorhatte? Kannst Du mir zu irgendeinem der Punkte etwas sagen?


[Taanab ▫ Pandath ▫ General ? Vaussel ? Allee] ▫ Zinn & Selina
 
[Taanab ▫ Pandath ▫ General ? Vaussel ? Allee] ▫ Zinn & Selina

Zinn war vor seiner Nichte nach Hause gekommen, daher nutzte er die Zeit um ein paar seiner Freunde anzurufen. Schließlich klingelte es dann doch und Selina stand vor der Tür. Die Beiden machten es sich auf der Couch gemütlich und Selina stellte noch einige Fragen. Sie waren zu erwarten gewesen, daher brauchte der Twi?lek nicht lange zu überlegen.

Zuerst einmal Selina: Deine Mutter hat Dich geliebt! Um Himmels Willen, sei Dir darüber im Klaren. Sicherlich hatte deine Mutter bedenken und Sie war unsicher, aber als Du kamst vielen diese Zweifel von ihr ab. Du konntest doch nichts dafür und Alyenn war nicht willens einfach ein hilfloses, ungeborenes Wesen zu töten. Du warst etwas das ihrem Leben wieder einen Sinn gab, das ihr Herz wieder mit Freude erfüllte. Sie HAT dich geliebt! Ganz sicher!

Ich fürchte das Du mit dem was Du über die Gründe für das Ableben meiner Schwester sagst, nur allzu richtig liegst. Ich denke es war etwas das Tal?kai mit ihr angestellt hat, das ihren Körper derart geschwächt hat. Gegen so etwas kann selbst der beste Arzt nichts tun. Tja, und was deinen Vater angeht. Da kann ich wirklich nur spekulieren.

Das was ich Dir erzählte war das was er uns erzählte. Er traf auf einen oder mehrer Sith, er nannte nur "die Sith", welche ihn entdeckten und ihn überredeten seine Gabe ausbilden zu lassen. Ich kann Dir nicht sagen, ob diese Entscheidung von Tal?kai selbst getroffen wurde, oder ob die Sith ihn beeinflussten; ich weiß es einfach nicht. Jedenfalls schloss er sich ihnen an und lernte ihre bösen Lehren. Nach einer Zeit musste er sich daran erinnert haben, das es noch eine Geliebte gab die auf ihn wartete, vielleicht konnte er auch früher nicht weggehen, jedenfalls besuchte er deine Mutter und wollte sie zu sich holen.

Ich denke er verschwand immer wieder sofort, weil es ihm eigentlich nicht gestattet war die Ausbildung zu unterbrechen. Eine Schlussfolgerung meinerseits. Wann immer er konnte, kam er um deine Mutter zum mitgehen zu überreden, aber es funktionierte eben nicht so wie er sich das vorstellte. Diese ganze Sith ? Nummer muss ihn so sehr verändert haben, das er mit der Zeit gar nicht mehr mitbekam das er zu weit ging, wenn er deiner Mutter immer aggressiver zusetzte um sie umzustimmen.

Als deine Mutter dann auch noch Schluss mit ihm machte, musste zuviel für ihn gewesen sein. Wir dachten beide er bringt uns auf der Stelle um, aber ich denke er sponn sich stattdessen lieber einen schönen Racheplan, den er umsetzte als ich nicht mehr da war. Seitdem habe ich nie wieder etwas von ihm gehört. Bei der Machtgier der Sith lässt das bei mir nur den Schluss übrig das er entweder in irgendeiner Weise verkrüppelt im Orden rumkraucht oder wohl, was ich für wahrscheinlicher erachte, getötet wurde. Was er vorgehabt hatte?

Nun er sprach davon dass sie im Imperium wunderbar leben würden, während er immer mächtiger werden würde, konnte sie im Luxus leben. Alles sehr vage, und in unserer Ansicht nur ihm Wahn gesprochen, es wirkte nicht wirklich überzeugend. Er ging denke ich sofort nach seiner Schandtat zurück in den Orden ?den Rest weiß wohl niemand so genau. Für weitere Informationen müsstest Du wohl mit einem Sith sprechen, bzw. in deren Archiven nachgucken und ich denke das könnte sich für Dich etwas schwierig gestalten. Hast Du noch weitere Fragen?


Zinn nahm einen Schluck Tee und lächelte seine Nichte freundlich abwartend an.

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Aufmerksam lauschte Selina den Worten ihres Onkels. Zuerst einmal versicherte er ihr dass ihre Mutter sie mit absoluter Sicherheit geliebt hatte. Nach all den schrecklichen Erzählungen war das wie Balsam auf der Seele. Nun, alles konnte Zinn natürlich auch nicht wissen und er teilte ihr daher wenigstens seine Schlüsse mit. Sie klangen logisch und waren nahe liegend. Nun, Nachforschungen im Archiv der Sith zu führen würde ihr wohl in nächster Zeit nicht zur Verfügung stehen, es sei denn sie war bereit zu sterben oder der dunklen Seite zu verfallen. Beides kam nicht in Frage, daher musste sie mit dem Vorlieb nehmen was sie jetzt wusste.

Und das genügte ihr auch vollauf. Einen interessanten Punkt brachte ihr Verwandter an, als er seine Bedenken bezüglich der Freiwilligkeit von der Entscheidung ihres Vaters sprach. Sie konnte sich durchaus vorstellen das die Sith den Geist von Tal?kai manipuliert hatten, das er sich ihnen so schnell anschloss. Nun, solch eine Betrachtungsweise mochte es einen vielleicht leichter akzeptieren zu lassen, aber ob sie deshalb wirklich zutraf, war eine andere Sache.

Ihr Onkel hatte ihr tapfer alle Fragen beantwortet die sie ihm gestellt hatte. Er hatte ihr ganz offen alles erzählt was sie wissen wollte. Das respektierte sie. Vielleicht war er doch nicht so ein schlechter Kerl wie sie immer geglaubt hatte. Vielleicht war er mit einer Jugendlichen, die Visionen hatte und leicht verrückt schien einfach nicht fertig geworden. Da wären wohl viele andere Erwachsene ebenfalls nicht mit fertig geworden. Die kleine Jedi lächelte zu ihrem Onkel zurück.


Nein, ich habe keine weiteren Fragen an Dich. Du hast mir ehrlich alle Fragen beantwortet, egal wie unangenehm sie auch waren und hast alles getan um mir zu helfen die Lücken in meiner Vergangenheit zu füllen. Dafür danke ich Dir!

Sie umarmte ihn kurz, bevor sie weitersprach:
Es ist eine harte Wahrheit, aber sie war nötig, damit ich mehr über mich selbst erfahre und weiß wer ich eigentlich bin. Ich werde dann auch morgen wieder abreisen, ihr habt euer Leben und ich habe meines. Es gibt Leute die auf mich warten und die mich brauchen. Ich will sie nicht länger warten lassen als nötig. Wenn es euch recht ist, frühstücken wir morgen noch zusammen, und dann verabschiede ich mich. Danke noch mal für alles.

Damit war die Sache die sie hierher geführt hatte, vollkommen abgeschlossen und Selina und ihr Onkel plauderten ein wenig über aktuelle Geschehnisse, über die Eigenheiten die Beziehungen so mit sich brachten und alles Mögliche. Ka?lyn stieß, wie auch am gestrigen Tage verspätet zu ihnen, doch diesmal konnten sie sich zu dritt unterhalten. Was die Arbeit anging war Ka?lyn immer noch so wie sich Selina an sie erinnerte.

Das Erlangen von Reichtum schien für ihr Leben eine zentrale Rolle zu spielen. Dabei war das so schade. Es gab doch so viele wichtigere Sachen. Sollte sie lieber zu schätzen wissen dass sie in ihrem Onkel jemanden gefunden hatte der sie liebte und mit dem sie glücklich war. Aber deshalb war die Galaxis ja so vielfältig, jede Person darin hatte eigene Vorstellungen, bewertete ein und dieselbe Sache anders. Ihre Stieftante schien für einen Moment überrascht das Selina schon wieder gehen wollte, aber dann nickte sie und sah ein das sie ja sonst hier nicht viel zu tun hatte und zu ihrem Schatz zurückkehren wollte.

Apropos Schatz, sie sollte Ulic eine Nachricht schreiben, das sie sich auf den Rückweg machte. Nachdem sie das Abendessen beendet hatten, zog sich die kleine Twi?lek kurz zurück um ihrem Mann die Nachricht zu schicken.


***** Comm - Nachricht an Ulic Katarn *****

Hallo Schatz!

Auch wenn es einen Tag länger gedauert hat als angenommen, habe ich hier alles erledigt was ich wollte und werde deshalb morgen früh die Heimreise antreten. Wenn der Rückflug schnell vonstatten geht, können wir uns vielleicht schon übermorgen spät in der Nacht wieder in den Armen liegen. Ich freu mich schon euch wieder zu sehen. Bis also hoffentlich sehr bald und möge die Macht mit euch sein.

Liebe Grüße Selina

***** Comm - Nachricht Ende *****​
Vielleicht war es übertrieben innerhalb von zwei Tagen zwei Nachrichten zu schreiben, aber was sie schrieb war ja nicht gelogen, sie freute sich auf ihn und ihre beiden Padawane und wollte sie alle wieder umarmen. Es war ja nur noch eine Nacht, die sie hier verbringen musste. Sie ging zum Hauspärchen zurück und sie unterhielten sich noch eine ganze Weile. Zwischendurch stellte ihr Ka?lyn eine interessante Frage. Sie wollte wissen ob Selina vor hatte sich eines Tages mit ihrem Mann so richtig niederzulassen und Kinder zu bekommen. Denn diese würde ja ein Mix aus Twi?lek und Mensch sein. Selina war da nicht so engstirnig ? die Spezies waren genetisch kompatibel und der Rest interessierte sie nicht. Sie würde ihre Kinder lieben, egal wie sie aussahen.

Selina hatte das Gefühl das ihre Stieftante das anstößig fand. Nun sollte sie doch, die Meinung von verstockten Traditionalisten und Konservativen musste sie ja nicht kümmern. Sie wechselten einfach das Thema und so vergingen die Stunden, bis es Zeit wurde ins Bett zu gehen. Selina verabschiedete sich als Erste, so eine Reise war ja doch nicht alltäglich, daher wollte sie am nächsten Tag ausgeschlafen sein, auch wenn sie genau wusste das sie zwischendurch auch wieder würde schlafen können. Sie putzte die Zähne und wusch sich, dann sagte sie ihren beiden Verwandten gute Nacht und legte sich schlafen. Sie träumte von Ulic und ihren noch gar nicht geborenen Kindern, die wild auf der Farm wüteten und spielten.


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***** Comm - Nachricht an Selina Katarn *****

Hallo mein Schatz!

Lass dir Zeit. Lerne gerade fleissig mit Xavia. Sie strahlt vor Begeisterung und ich freu mich riesig ihr den Umgang mit den Evaporatoren beizubringen. Sie ist geduldig.
Freue mich darauf dich wieder zu sehen!

Ich liebe dich! Dein Ulic

***** Comm - Nachricht Ende *****​
 
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Nach einem weiteren Arbeitstag war Ka’lyn etwas später zurückgekehrt. Zum einen weil sie ihren Mann und ihre Stiefnichte bei ihrem Gespräch nicht stören wollte, zum anderen war es ihr auch nicht besonders angenehm Selina gegenüberzutreten. Sie hatte dem ISB alles gesagt was sie wusste und hatte geduldig alle Fragen beantwortet, insofern sie sie beantworten konnte. Ihr Gesprächspartner hatte gesagt dass er sich um alles Weitere kümmern würde. Ka’lyn hoffte das sich das Imperium beeilte.

Diese Sorge wurde auch noch verstärkt als sie, nachdem sie nach Hause gekommen war, hörte das Selina am nächsten Morgen schon wieder gehen wollte. Die rosafarbene Twi’lek ließ sich ihren Schreck nicht anmerken. So schnell schon? Das war zu früh. Aber wenn gerade sie jetzt versuchte die Jedi zum hier bleiben zu überreden, wo doch ihr Mann ihr schon zugesprochen hatte, das er ihre Entscheidung vollkommen akzeptierte, würde sie sich nur auffällig machen. Was konnte sie tun?

Da sich ihre Nichte auch noch zu ihr setzte und mit ihr Konversation betrieb, konnte sie nicht mal einen Gedanken über mögliche Schritte verschwenden, denn sie wollte nicht riskieren das Selina mit ihren merkwürdigen Zauberkräften in ihrem Geist herumspukte und möglicherweise noch erfuhr was sie getan hatte. So musste die Hausherrin gute Miene zu bösem Spiel machen und sich den Mist anhören, den ihre angeheiratete Verwandte da von sich gab. Als sie dann auch noch von Kindern sprach, von Mensch – Twi’lek – Mischlingen hätte Ka’lyn sich am liebsten übergeben. Was für eine ekelhafte Vorstellung.

Nach einer scheinbaren Ewigkeit begab sich die Blauhäutige ins Bett und ging schlafen. Ihr selbst war nach allem anderen als schlafen. Wenn das Imperium hier auftauchte und niemand da war, würde sie in großen Schwierigkeiten stecken. Andererseits konnte sie ihren Kommunikator auch einfach wegschmeißen und einen anderen kaufen. Sie hatte nur ihre Comm – Nr. angegeben, keine Adresse, kein gar nichts. Man würde ihr nichts anhaben können, wenn Selina doch schon weg war bevor das Imperium da war.

Trotzdem wollte sie das Geld. Daher machte sie sich noch einen Kaf den sie heimlich in der Küche trank. Als Zinn sie fragte ob sie nicht ins Bett käme, sagte sie ihm, dass sie noch nicht schlafen konnte und blieb im Wohnzimmer sitzen. Ihr Mann war zu müde und nickte einfach nur. Ungefähr eine halbe Stunde später war außer ihr niemand mehr in der Wohnung wach. Nervös schaute sie sich das Nachtprogramm an, während sie darauf wartete ob sich das Imperium vielleicht doch noch meldete.


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Hyperraum kurz vor Taanab - ISD II Nir'taj - Brücke

7 Stunden waren vergangen und Ysim stand erneut auf der Brücke. Zwischendurch hatte auch er sich durch Meditation erholt und dabei seine inneren Sigel doppelt und dreifach überprüft. Jetzt war er sicher vor der unkontrollierten Bosheit in seinem Inneren, die immer heraus kam wenn er besonders bösartig wurde oder seine Perversionen bestimmte Grenzen sprengen. Wenn seine Seele von der dunklen Seite verschlungen wurde, verlor er den größten Teil seiner Kontrolle und nur die Macht wusste, was dann passieren würde. Doch Ysim hatte schon vor langer Zeit dafür gesorgt das so etwas nicht mehr passieren würde, es sei denn er wäre mehr tot als lebendig. Dann wärs ja sowieso egal.

Während der Sith sich auf das bevorstehenden Schwindelgefühl vorbereitet, wurde der gesamten Mannschaft gesagt, das sie gleich aus dem Hyperraum fallen würden. Captain Ritron stand schon neben ihm, die Hände im Gegensatz zu Ysim hinter den Rücken verschränkt.


?Wir werden auf der sonnenabgewandten Seite des vierten Planeten heraus kommen und dort in einem geosynchronen Orbit bleiben, bis sie uns rufen.?
?Gut. Ich werde mich dann auf den Weg zum Hanger machen. Lassen sie den Jünger ebenfalls dort hin kommen.?
?Jawohl Mylord.?


Da sie in den Stunden die sie im Hyperraum verbracht hatten alles beredet hatten, gab es keinen Grund mehr weiter auf der Brücke zu verweilen. Ysim stieg in den Lift und fuhr hinunter zum Hanger, wobei er zwei mal umsteigen musste. Als sich die Lifttüren öffneten, warteten die vier Sturmtruppen schon auf ihn. Ihre schwarz gepanzerten Rüstungen funkelte hier und da wo das Licht auf die glatte Oberfläche traf und machten dennoch den Eindruck nicht aus irgend einem billigen Material zu bestehen.
Da Ysim sie nicht kannte, war es an ihnen sich vor zu stellen. Der größte der vier Männer trat vor und salutierte auf eine Weise die einem nahe legte das es sich um einen Chiss handelte.


?Mylord. Major Amon. Das sind Captain Kean?Chul, Captain Cepkin und Captain Adonai.?

Als er die Namen nannte, zeigte er auf jeweils einen der Sturmtruppen. Da sich Ysim nicht so wirklich mit Chissnamen auskannte, bemerkte er nur dank der Macht das es sich um einen Mann und zwei Frauen handelte. Ein ausgeglichenes Team also. Gut.

?Sehr gut. Dann steigen sie ein und starten schon einmal die Triebwerke.?
?Jawohl Mylord.?


Der Mann, dessen Stimme in Ysims Ohren wohlklingend rau war, drehte sich um und gab kurze Befehle, woraufhin alle in dem Shuttle verschwanden, dessen Klasse Ysim nicht kannte. Er wusste nur das es sich nicht um die Lambda Klasse handelte. Dieses Shuttle war unauffällig und würde nirgendwo großes Aufsehen erregen, ganz im Gegensatz zu der Crew die sich nun bald dort drinnen aufhalten würde. Drizzt kam auch kurz darauf an und sah nicht nur äußerlich fit aus, sondern fühlte sich auch in der Macht stark genug, um es mit einem Padawan aufzunehmen.

?Wir fliegen sofort los wenn wir die Starterlaubnis erhalten. Steig ein.?

Ysim folgte Drizzt hinein und setzte sich wie üblich auf den Co Piloten Sitz, während der Jünger auf dem Navi-Sitz platz nahm. Die anderen Sturmtruppler saßen im hinteren Bereich und warteten ab.
Es dauerte auch gar nicht lange da ging erneut ein Ruck durch das Schiff. Eine weitere Minute später bekamen sie das ?Okay? und starteten. Während Amon das Shuttle durch die Hangerschilde flog, kontaktierte Ysim den Kontaktmann.
Als sich eine Frau meldete, schaffte er es seine Überraschung zu verbergen. Er hatte eigentlich mit einem geldgierigen Toydarianer oder ähnlichem gerechnet. Einem männlichen Toydarianer.
Das Gespräch dauerte nicht lange und Ysim hatte das Gefühl, das die ?gute? Frau es verdammt eilig hatte. Wahrscheinlich befürchtete sie das die Jedi sich absetzen würde, womit sie mit leeren Händen da stehen würde und sollte sich heraus stellen, dass man Ysim umsonst hier her gelockt hatte, würden jemand sterben und das wusste die Frau wahrscheinlich genau so gut wie er.

Wie es der Commander gesagt hatte, waren sie ?hinter? einem unbewohnbaren Planeten heraus gekommen und versteckten sich nun vor Sensoren und Augen...und Photorezeptoren oder wer weiß was für Dinger mit denen wer weiß was für Spezies die Umwelt betrachteten.
Amon lenkte das Shuttle über den Nordpol des Planeten und nutze die Schwerkraft des Planeten um etwas Schwung zu holen. Da sich der vierte Planet im Moment ziemlich nah an Taanab heran gewagt hatte, war der Weg entsprechend kurz. Ysim nutze die Zeit dennoch um zu meditieren und um Kraft zu sammeln. Da er ja nicht wusste was auf ihn wartete, möglicherweise ein Jedi Meister...
Idiot! Ihn traf dieser Gedanke wie die Pranke eines Wookiees. Der Jedi war doch bekannt!
Sofort hatte er die Augen wieder geöffnet und die Datenbank des Shuttles angezapft. Wieso spekulieren wenn er auch nachschauen konnte?
Was er fand dämpfte seine Euphorie jedoch wieder. So viel war nun auch wieder nicht vorhanden, aber anhand der wenigen Daten konnte man darauf schließen das sie wohl kein Meister war. Jedenfalls damals noch nicht, als sie diese Sache durchgezogen hatte und deswegen in der Datenbank gelandet war.
Also bleibt es wie es ist. Sie könnte inzwischen eine Meisterin sein, dachte er und innerhalb einer Sekunde verschwand seine Aura aus der Macht. Drizzt musste das nicht unbedingt tun, da er ja nicht allzu mächtig war um aufzufallen. Ysim hingegen würde dem Jedi auffallen, als würde sie ein weißes Bild betrachten auf dem ein Faustgroßer schwarzer Fleck zu sehen war.

Sie landeten wie es die Frau vorgeschlagen hatte auf dem Raumhafen. Ysim hätte einen weniger öffentlichen Platz vorgeschlagen, störte sich aber nicht wirklich daran weil es stockfinster war. Der Sith Warrior erhob sich - das flaue Gefühl in der Magengegend ignorierend - und ging ins hintere Abteil, wo sich die Sturmtruppen sofort erhoben. Dann setzte das Shuttle auch schon auf. Ysim hielt sich an einer Verstrebung fest und wartete darauf, das sich die Laderampe senkte. Seine Lasersense trug er in der linken Hand und als sich die Rampe endlich senkte, legte er sich die Waffe auf die Schulter und ging hinunter. Unten angekommen, wo ja viel mehr Platz war, stellte er den Stab wieder aufrecht hin.
Drizzt folgte ihm gehorsam, genau so wie die vier Sturmtruppen. Sie hatten wie es die Frau ebenfalls vorgeschlagen hatte am äußersten Rand geparkt, sodass sie so wenig wie möglich Aufsehen erregen würden. Da seine Augen operativ verändert worden waren, konnte er sich weit aus besser an die Dunkelheit gewöhnen als Drizzt zum Beispiel. Und so sah er die Frau - die übrigens eine Twi'lek war - auch schon von weitem auf sie zukommen.
Doch mit jedem weiteren Schritt wurde sie langsamer und Ysim spürte förmlich wie ihr Herz immer schneller schlug.
Jetzt ist es zu spät um es sich anders zu überlegen, dachte Ysim bösartig grinsend und ging voraus. Der Jünger ging mit respektvollen Abstand links hinter ihm, die vier Soldaten im Gleichschritt hinter Drizzt, die Augen überall und nirgendwo.
Schließlich stoppte die Frau ganz und wartete das die kleine Prozession über den Durabetonplatz zu ihr kam. Ysim ließ es sich nicht nehmen und ging näher an sich heran als es nötig war. Normalsterbliche Zivilisten einzuschüchtern war einfach zu komisch und machte immer wieder Spaß.


?Wo ist sie? fragte er ohne Umschweife, die Stimme seltsam verzerrt, als hätte die Stimmenbänder mehr zu leisten als normal üblich. Seine pechschwarzen Augen musterten das Gesicht der Frau, welches dank einer Leuchteinheit drei Meter entfernt halbwegs zu erkennen war.
Die Frau schwitzte, obwohl es recht kalt war und Ysim glaubte zu wissen, wieso sie es tat...


Taanab - Raumhafen - äußere Landestelle - Ysim, Drizzt, Amon und die anderen Strumtruppler und geldgierige...ähm...Twi'lek :p
 
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Einige Stunden lang hatte sich Ka’lyn das Programm angetan und auf den Bildschirm gestarrt. Doch irgendwann wurde selbst der spannendste Film ungenießbar, weil man einfach müde war. Die Twi'lek schaltete den Holovid aus und schloss die Augen. Es hatte wohl keinen Sinn zu hoffen. Morgen würde sie sich dann Gedanken darüber machen wie sie ihr jetziges Commlink loswerden konnte. Sie fing an wegzudösen, und überlegte ob sie sich nun doch ins Bett begeben sollte, als plötzlich ihr Kommunikator anfing auf dem Tisch zu vibrieren.

Wie von der Tarantel gestochen sprang sie nach vorne und nahm die Nachricht entgegen. Das Imperium war hier. Sie wollten wissen, wo sie anzutreffen war, natürlich. Wie sie es sich schon überlegt hatte, nannte sie der Person am anderen Ende der Leitung einen Treffpunkt in der Nähe des Raumhafens. Überprüfend wandte sie ihren Blick in Richtung des Flurs in dem die beiden anderen schliefen, sie wollte ja nicht dass jemand bemerkte dass sie das Haus verließ. Aber da brauchte sie sich keine Sorgen zu machen, da rührte sich gar nichts.

So leise sie konnte, schlich die lilafarbene Twi'lek aus der Tür uns wuselte die Strassen entlang, bis sie den Zielbereich erreicht hatte. Sie war einigermaßen außer Atem und beobachtete gespannt den Himmel nach einem Zeichen. Wenige Minuten später tauchte ein kaum wahrnehmbarer Schatten auf und landete. Die Verräterin wartete bis alles ausgestiegen waren und kam dann aus ihrem "Versteck". Sie hatte eine Maske der Ruhe und Selbstüberzeugung aufgesetzt als sie auf die Gruppe zuging, doch diese schwand zusehends, als die Leute ebenfalls auf sie zukamen, und einer von ihnen näher trat als es ihr lieb war.

Irgendetwas an diesem Mann war unheimlich und sie konnte sich ausmalen, dass es sich bei ihm um einen Sith handelte. Ka’lyn versuchte sich so wenig wie möglich ihre Nervosität anmerken zu lassen und verbeugte sich vor dem Fremden, so dass ihre Lekku über ihre Schultern rutschten und nach unten baumelten. Die Stimme des Mannes war wie eine krankhafte Entartung einer gesunden Stimme, daher waren selbst die wenigen Worte die er sprach, eine Prüfung ihrer Selbstkontrolle, nicht ihr Miene zu verziehen.


Ich werde euch zu ihr bringen …äh … Mylord.

Die Geschäftsfrau meinte sich zu erinnern, dass dies eine passende Anrede für einen Sith war. Und da sie das Geld unbedingt haben wollte, konnte sie sich auch für diese paar Minuten auch übertrieben zuvorkommend verhalten. Sie machte es ihrem Gegenüber gleich und verschwendete keine weiteren Worte, sondern führte die Prozession nur zum Ziel. Sie zeigte auf ihre Wohnung und hoffte dass der Mann und seine Soldaten nicht allzu viel kaputt machten, sonst hatte sie von den 90.000 am Ende nur noch einen Bruchteil übrig.

Dort ist sie. Sie sollten keine großen Schwierigkeiten haben sie zu überwältigen.

Wenn Selina noch schlief brauchten sie nicht mal Gewalt anwenden, sie konnten sie einfach im Bett fesseln und wegschleppen. Einfacher konnte man es doch gar nicht haben. Sie würde sich auf keinen Fall runterhandeln lassen, auch wenn ihr der Sith alles andere als angenehm war. Sie hatte ihren Teil erfüllt und wollte entsprechend auch die volle Belohnung. Bevor die Leute loslegten, trat sie noch einmal vor:

Was wird mit ihr geschehen wenn sie sie haben? Und haben Sie das Geld?

Von den beiden Fragen war die nach dem Geld eigentlich die einzig relevante für sie.

[Taanab ▫ Pandath ▫ General – Vaussel – Allee] ▫ Ysim ▫ Drizzt ▫ Sturmies & geldgierige … ähm … Twi’lek
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Orbit von Tanaab - ISD Nir'taj - Vórimas Büro - Tyrus und Vórima

Nun würde sich wieder alles um ihn drehen. Würden noch weitere Tests folgen? Wie sollten sie es dann schaffen rechtzeitig zu seinem Meister zu gelangen um an der Jedi Jagd teilzunehmen? Würde er nachkommen? Als Vórima dann über seine körperliche Fitness eine Bemerkung machte, hätte er am liebsten ... er wusste nicht was er hätte machen sollen, doch wünschte er sich, dass sie das Mal haben würde, und er sie dann über einen solchen Parkur hetzen könnte, damit sie wusste wie das wäre. Ob er sich in dieser Ansicht anstellte wusste er nicht, es interessierte ihn noch nicht einmal, es war ihm egal, doch wusste er dass er dieser Frau gehorchen musste, noch, bis Lord Ysim ihn abkommandieren würde um mit ihm die Jedi Jagd zu beginnen. Er setzte sich auf den ihm zugewiesenen Stuhl und wartete die Aufgabe ab, welche Vórima noch kurz mit ihm durchführen wollte.

Doch mit dem Austritt aus dem Hyperraum kam ihm eine Erkenntnis die ihn wie ein Schlag traf, besonders nachdem Vórima sagte, dass während sein Meister den Jedi jagen würde, die beiden was anderes machen würden. Was sollte das? Wollte ihn Ysim damit etwa bestrafen? Dachte er etwa dass er ihn damit demütigen könne? Ihm wäre es egal gewesen, doch er brauchte Training, und wie sollte man ein richtiger Ash’rak werden, wenn man noch nicht einmal einen Jedi getötet hatte? Seine Faust ballte sich, seine Augen verfärbten sich kurz in das für Sith typische Muster, doch beherrschte er sich. Er durfte sich nicht entladen, noch nicht, hier war nicht der richtige Zeitpunkt. Zerknirscht über den Verrat den sein Meister an ihm begannen hatte, wütete er in seinem Inneren, was sein Mal nur noch mehr anheizte und ihn mit Schmerzen überfiel. Sicher würde er diesen schwachen Wurm mitnehmen, diesen Nebenbuhler. Er würde ihn töten, sollte er ihn noch einmal sehen. Jeder, der versuchen würde seine Ausbildung zu stören, würde getötet werden.


“Nachdem der Kommandant tot ist, würde ich auch meinen Meister töten.“

Die Frage hatte ihn überrascht, doch schien es für ihn ein routiniertes Unterfangen. Er kannte die Art von Fragen, Ysim hatte ihn oft genug damit gelöchert und ihm eingebläut was zu tun sei. Das eigene Leben steht über jedem anderen, schütze um jeden Preis. Sobald der Sith Meister weiß dass der Schüler weiß dass er ein Verräter ist, würde der Meister schließlich auch nicht zögern seinen eigenen Schüler zu töten.

“Wenn ich es schaffen sollte ihn zu töten, heißt es er war schwach. Die dunkle Seite und die Sith verachten Schwäche, nur die Starken und Mächtigen haben ein Recht darauf zu herrschen, nur die Starken können dem Imperium einen Dienst erweisen.“

Er wusste nicht ob er durch die Erkenntnis gerade emotionaler entschieden hatte, er wusste nicht einmal ob es an seiner Entscheidung etwas änderte. Er spürte dass sein Hass genährt wurde, ebenso die Waffe der Ohnmacht, die Wut, da er sich dagegen nicht wehren konnte. Wie ein Drache wüteten diese Emotionen voller Leidenschaft in ihm. Ysim konnte dass alles nur tun weil er der Stärkere war, weil er der Meister war, dass wusste er, und das Wissen, dass er der Schwächere war und nichts dagegen tun konnte, ließ eben jenen Drachen in seinem Inneren brüllen und wüten, dort, in sich selber lebte er dies aus, denn das Büro dieser Chiss Frau konnte er nicht verwüsten. Wie er ihn hasste, seine ständigen Spielereien und Verbote. Vor seinen Augen kamen Bilder auf, die Szenerie welche Vórima beschrieben hatte, und wie der Befehl kam seinen Meister zu töten. Schlussendlich kam das Bild des toten Meisters auf, der Drache in seinem inneren triumphierte, wenn auch nur in seinen Gedanken.

Orbit von Tanaab - ISD Nir'taj - Vórimas Büro - Tyrus und Vórima
 
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