Taanab

Taanab - Pandath - General ? Vaussel ? Allee

Ysim sah die Twi?lek an und überlegte, ob er es ihr sagen sollte was er wahrscheinlich mit dem Jedi anstellen würde. Schließlich entschied er sich dafür, es zu tun. Es interessierte ihn wie sie darauf reagieren würde, das sie soeben einen eigentlich Unschuldigen zu einer tagelangen Folter und einem der grausamsten Tode verdammt hatte die es gab.

?Wir werden sie mit auf unser Schiff nehmen und sie so lange foltern, bis sie alles erzählt hat was sie weiß. Wenn es Wochen dauert, dauert es Wochen. Schließlich wird sie dann an ihren Verletzungen zu Grunde gehen...und was das Geld betrifft, das Sie sich erhofft haben...?

Er ging einen Schritt auf sie zu und merkte sofort, das sie zurück weichen wollte, sich aber zusammen riss.

?Sie als Verräter wollen also eine Belohnung für ihre Dienste...?

Man merkte das ihr diese nun so offene Bezeichnung nicht gefiel, nickte aber dennoch.
Anstatt den Satz zu vollenden, legte der Sith den Kopf leicht zur Seite und öffnete sich minimal der Macht. Er durfte es nicht riskieren durch ein Aufflackern in der Macht bemerkt zu werden.
Doch dieser schmale Grad reichte um der Twi?lek Machtranken um den Hals zu legen und diese schließlich zusammen ziehen zu lassen. Als sie bemerkte was geschah, griff sie sich nutzloser Weise an den Hals und versuchte sich dann an Ysim fest zu krallen, doch ihre Finger trafen nur die Rüstung und sie rutschte ab. Keuchend und nach Luft ringend lag sie mehr als das sie saß auf dem Boden, die Augen schreckgeweitet und der gesamte Körper angespannt.


?So wie ich das sehe, würden sie auch Sith verraten, weswegen sie weder eine Belohnung bekommen, noch das Leben behalten dürfen was sie im Moment besitzen.?

Er machte sich gerade daran ihr das Genick zu brechen, als er die Jedi spürte. Sie war zwar noch nicht wach, hatte aber kurz davor gestanden. Ob er daran Schuld gewesen war, wusste er nicht. Da er aber nichts riskieren wollte trennte er sich wieder von der Macht und entließ die Twi?lek so aus seinem Griff.

?Sollten wir uns nochmals sehen, werde ich das hier zu Ende bringen.?

Ein letzter Tritt gegen ihre Schläfe und sie sackte bewusstlos zusammen. Ysim kümmerte sich nicht mehr darum und winkte die Sturmtruppen heran.

?Ich glaube nicht das es hier nur einen Jedi gibt. Sucht die Umgebung ab und meldet alles ungewöhnliche das darauf hindeutet das es noch weitere Jedi gibt.?

Amon nickte stumm und die vier schwarzen gepanzerten Sturmtruppen verschwanden in der Nacht.
Ysim sah ihnen nach, wie sie fast lautlos zwischen den Häusern verschwanden, um nach Jedi zu suchen. Schließlich wand er den Blick ab, sah kurz zu Drizzt und dann zur Tür. Langsam ging er auf sie zu und legte die rechte Hand auf den Türöffner. Wie ein Einbrecher öffnete er die letzte Barriere zwischen sich und dem Haus und spähte hinein. Niemand war zu sehen. Nun glitt die Tür ganz auf und er trat ein. Ein dunkler Gang erwartete ihn, den er jedoch wie alle anderen Türen ignorierte. Als ob er Scheuklappen auf hatte, sah er nur sein Ziel. Den Stab in der horizontalen Position haltend, ging er langsam durch den Flur. Tausende Gedanken schossen ihm durch den Kopf, während er dem Jedi, seinem Ziel, immer näher kam. Seit Paix hatte er keinen mehr zu Gesicht bekommen, wenn man mal von denen absah die er schon vorher auf der Nir?taj gefangen gehalten hatte. Obwohl sein Herz immer schneller schlug und alles in ihm nach Eile schrie, blieb er geduldig und wiederstand dem Drang los zu rennen, in ihr Zimmer zu stürmen und sie anzugreifen. Nein. Nicht dieses mal.
Die Entfernung zum besagten Raum schwand und Ysim dachte sich für jeden gegangenen Meter neue schreckliche Dinge aus, mit denen er Selina foltern wollte. Jeder weise und geistreiche Gedanke wurde durch krankhafte Perversionen vertrieben, die sein Gehirn infiltriert und übernommen hatten. Mit schwarzen orange geränderten Augen stierte er auf die Tür mehrere Meter vor sich und wich dennoch allen Hindernissen aus und schaffte es kein Geräusch zu machen. Doch selbst wenn er welche gemacht hätte, er hätte sie nicht war genommen. Alle Sinne waren auf den Jedi ausgerichtet, als hätten sie etwas unvorstellbar wertvolles gewittert das ihre uneingeschränkte Aufmerksamkeit erforderte. Lediglich seine schwach ausgebildeten Machtfühler tasteten noch nach anderen etwaigen Bedrohungen, die es jedoch nicht gab.

Nach schier endlos wirkenden Sekunden war Ysim an der Tür angelangt, Drizzt dicht hinter ihm. Auch er hatte sich - obwohl es der Sith wie gesagt nicht mitbekommen hatte - wie ein Schatten bewegt und dementsprechend keine Geräusche gemacht.
Mit angehaltenem Atem wurde die Tür geöffnet und zum ersten mal seit der Wohnungseingangstür vernahm der Sith ein Geräusch. Als er sich darauf konzentrierte, bemerkte er, das Selina dafür verantwortlich war. Sie schlief ruhig und unbekümmert und träume von irgend etwas, das Ysim nicht einmal erahnen konnte. Doch der Sith interessierte sich auch weniger für die Traumgestalt, als für den realen Körper. Dieser lag unter einer Decke verborgen und nur der mit zwei Leku versehene Kopf war zu erkennen. Im Gegensatz zur Verrätern war ihre Haut aber cyanblau und schien weit aus vitaler zu sein, was Ysim nicht wunderte, da Jedi im Gegensatz zu vielen Sith immer körperlich gut aussahen. Nun ja, zumindest wenn sie noch jung waren.
Einer der Leku hatte sich von der Bettdecke befreien können und hing nun hinunter, als würde er versuchen den Boden zu erreichen. Ansonsten sah der Sith auch dieses mal nichts anderes. Das komplette Zimmer wurde ausgeblendet, als wäre alles andere egal. Und so war es ja nun mal auch.
Ysim trat nun endlich ins Zimmer ein, gefolgt von Drizzt. Obwohl er seine Rüstung trug und seine Stiefel eigentlich immer dafür sorgten das man ihn gut hörte, hörte man ihn dieses mal nicht, da der Boden seine Schritte dämpfte.

Endlich hatte er sie! Ysim stand nun direkt vor dem Bett und hockte sich hin. Ganz genau darauf achtend das er sich auf nichts drauf kniete, brachte er sich auf eine Höhe mit der Jedi. Auch jetzt noch hatte sie ihn nicht bemerkt und er bezweifelte, das sie es noch rechtzeitig tun würde. Mit aller Vorsicht zog er eine Pistolenspritze, in der sich ein lähmendes Gift befand. Ysim nahm die Pistole in beide Hände und dirigierte die Spitze zur Halsschlagader. Einmal zustechen, abdrücken und sie könnte sich nicht mehr bewegen und höchst wahrscheinlich auch nicht mehr die Macht nutzen. Siegessicher wie er sich fühlte, gestattete er sich genau in diesem Moment zu Drizzt zu schauen, nur um zu sehen ob er auch noch da war. Er war es und Ysim wollte gerade zustechen, als er die offenen Augen der Jedi sah. Er konnte gar nicht schnell genug reagieren, da wurde er schon von einem Machtstoß nach hinten gestoßen und gegen Drizzt geworfen. Während die beiden Anhänger der dunklen Seite versuchten sich von einander zu befreien, stürzte Selina aus dem Fenster.
Ysim sah in diesem Moment keinen Grund mehr sich zurück zu halten und öffnete sich der Macht. Ein riesiger Strom an Energie und Kraft sammelte sich in seinem Körper und schon war er auf den Beinen.
Drizzt nicht mehr beachtend, stürmte er hinterher. Mit einem Machtstoß zerfetzte er das Fenster, das die Jedi bei der Flucht noch zugeschlagen hatte. Er sprang hindurch und erwartete seine Beute vor sich zu sehen...


Taanab - Hinterhof - kurz hinter Selina
 
[Taanab ▫ Pandath ▫ General ? Vaussel ? Allee] ▫ Zinn ▫ Ka?lyn & Selina

Der Sith berichtete was er mit Selina anstellen würde, foltern würde er sie bis sie an ihren Verletzungen starb. War es denn nötig ihr das anzutun? Ka?lyn gefiel das nicht unbedingt, aber was sollte sie schon dagegen machen, Selina hatte sich dieses Schicksal selbst ausgesucht. Sie hörte schon genauer hin als er auf ihre Belohnung zu sprechen kam, natürlich wollte sie die haben. Was sollte das heißen? Wieso Verräterin? Sie hatte doch nur ihre Bürgerpflicht getan, auch wenn dieser Planet nicht dem Imperium angehörte. Sie würde jeden "verraten" wenn es ihr einen Vorteil brachte, aber das brauchte die unheimliche Gestalt doch nicht zu kümmern.

Plötzlich überschlugen sich die Geschehnisse für die nichts ahnende Twi?lek. Von drohenden Worten begleitet, spürte sie plötzlich einen Druck um ihren Hals, der ihr die Luft abschnitt.
Wa ??

Ka?lyn kam nicht mehr dazu die Frage auszusprechen. Viele Fragen hätten auf diesen Anfang folgen können. Über das was bis zum warum. Warum tat er das? Sie hatte ihm doch nichts getan, statt ihr dankbar zu sein, oder wenigstens nüchtern das Geschäft durchzuziehen, griff er sie an. Sie war doch respektvoll gewesen und hatte nach dem Geld nur gefragt und es nicht einmal gefordert. Sie hatte doch nichts falsch gemacht. Was für einen Grund hatte dieses Wesen ihr das Leben zu nehmen?

Bevor sie selbst miterleben konnte was sie durch ihren Verrat ausgelöst hatte, durfte sie selbst erkennen wie es sich anfühlte. Sie war hilflos und spürte den Verrat in jeder Zelle ihres Körpers. Hätte sie auch nur ansatzweise mit so etwas gerechnet, hätte sie wenigstens eine Waffe mitgenommen, aber so hatte sie gar nichts. Sie versuchte sich an dem Sith festzuhalten, doch sie rutschte nur an seiner Rüstung ab, bevor sie kraftlos auf den Boden schlug. Sie würde hier und jetzt tatsächlich sterben! Der Schock steckte zu tief als das sie etwas anderes fühlen oder denken konnte. Der Druck ließ nach, was ihrem Peiniger einige drohende Worte entlockte, bevor sie einen stechenden Schmerz am Kopf wahrnahm und dann alles schwarz wurde.



[Taanab ▫ Pandath ▫ General ? Vaussel ? Allee] ▫ Ysim ▫ Drizzt ▫ Sturmies & geldgierige ? ähm ? Twi?lek
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Ka'lyn Foress

Wirtschaftsfanatikerin & Informationsmaklerin

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Gewissen? Die Welt ist hart und unbarmherzig. Nichts wird Dir geschenkt. Wenn Du etwas willst, musst Du es Dir nehmen!
 
[Taanab ▫ Pandath ▫ General – Vaussel – Allee] ▫ Zinn ▫ Ka’lyn & Selina

Die spielenden Kinder hatten sich schon vor einer ganzen Weile von ihr verabschiedet und die Twi’lek, in dem Körper eines ihr unbekannten Mannes, befand sich am Gipfel eines Schneebedeckten Berges. Der muskulöse Mann ließ seinen Blick über dieses einzigartige Panorama schweifen und genoss die Einsamkeit die einen hier unwillkürlich umfing. Kälte empfand er nicht, Atemprobleme hatte er nicht. Denn er war nicht wirklich hier. Die Person, die Selina in ihrem Traum verkörperte, hatte diesen Ort erklommen um zu flüchten. Wovor, wusste sie nicht. Dennoch spürte sie ein Aufkeimen von Befriedigung. Sie setzte sich hin und ließ die Umgebung auf sich wirken. Die Aussicht war einfach atemberaubend. In einem Moment, der genauso gut Tage oder Jahre darstellen konnte, verschwand der Mann in einem Schneewirbel und ward nie wieder gesehen.

An seine Stelle trat ein blauhäutiger Twi’lek - Körper, der ihrem wohl so nahe kam wie es ihr in bewusstlosem Zustand zu abstrahieren möglich war. Diese Gestalt bewegte sich durch eine dunkle Umgebung. Man konnte meinen dies wäre ein verlassenes, riesiges Industriegelände und ein Schuppen fügte sich an den nächsten. Zwischen diesen schob sich Selina inmitten tiefster Nacht vorwärts. Warum war sie hier? Und was würde sie hier finden? Das "was" schien keine große Bewandtnis zu haben, nur der Umstand zählte "das" sie hier war. Hier lauerten Antworten auf unbekannte Fragen. Doch je näher sie ihrem imaginären Ziel kam umso unheimlicher wurde das Ambiente dieses Ortes.

Anfangs hatten die Sterne noch ihren Weg erleuchtet, doch je tiefer sie in das Areal eindrang, desto düsterer wurde es. Ein kalter Schatten umfing sie, instinktiv wusste Selina das dort ihr Ziel lag. Die Quelle dieser Kälte würde ihr ihre Antworten bringen. Also steuerte sie darauf zu, obwohl sich ein Teil von ihr dagegen wehrte. Um dort hinzugelangen, wurde sie schließlich gezwungen in eines der Gebäude einzudringen. Dort wurde die Dunkelheit noch erdrückender und beklemmender. Vorsichtig schob sich die Twi’lek weiter, die Sinne auf das Präziseste geschärft. Leichte Luftbewegungen ließen kaum wahrnehmbare Geräusche entstehen, Holz knarrte leise, wenn der Wind Teile bewegte. Doch Selina ließ sich nicht beirren und drang vorwärts in das Dunkel. Am Ende eines Wehrganges, welcher zur rechten Seite in einen leeren Innenhof führte, führte eine unscheinbare Tür aus diesem zentralen Raum. Langsam öffnete sie diese Tür und sah ….. Nichts!

Die Kälte nahm ab und die weibliche Gestalt konnte erkennen dass sich absolut nichts in diesem Raum befand, abgesehen von einem großen, leeren Stuhl, der fast schon einem Thron ähnelte. Selina ging ein paar Schritte hinein und versuchte Anzeichen zu finden, die ihr erklären konnten was hier los war. Erst als sie sich soweit gedreht hatte das sie nun auf die Eingangstür schauten, durch die sie hereingekommen war, konnte sie dort eine schattenhafte, breite Gestalt erkennen. Die Kälte war um ein Vielfaches verstärkt zurückgekehrt und der Todesalp trieb nun auf sie zu. Die Glieder der Traum – Selina waren wie gelähmt und sie konnte nur einen stummen Todesschrei ausstoßen, während die rot glühenden Augen des Wesens immer näher kamen und sie letzten Endes verschluckten.

Mit einem entsetzten Ausdruck im Gesicht riss sie ihre Augen auf nur um sich einem anderen Alptraum gegenüberzusehen. Immer noch in stiller Verzweiflung und Todesangst umklammert stieß sie einen instinktiven, aber erstickten Schrei aus und unterbewusste Verteidigungsmaßnahmen übernahmen die Kontrolle. Die neuerliche Schreckensgestalt war aus Fleisch und Blut und konnte mit einem Machtstoß zurückgeworfen werden.

Selina sprang aus dem Bett und schaute sich panisch um, ohne nachzudenken wählte sie die erstbeste Fluchtmöglichkeit die sich ihr bot. Die Tür lag im Dunkeln und versprach nur weiteres Leid, daher sprang die immer noch vollkommen losgelöste Twi’lek durch das Fenster hinaus und schlug es wieder zu. Sie befand sich in einem abgeschlossenen Hinterhof und außer einer weiteren Tür gab es hier keine weiteren Fluchtmöglichkeiten.

Die Tür war natürlich auch noch verschlossen und ohne ein Öffnungswerkzeug hatte sie keine Chance sie zu überreden sich für sie zu öffnen. Aber es ergab sich eine weitere Möglichkeit. Ein Leiter, die zum Dach führte. Das war ihre Rettung, auch wenn sie springen musste um die unterste Sprosse zu erreichen, etwas Besseres bot sich ihr nicht. Die Jedi nahm Anlauf und sprang. Ohne die Macht war der Erfolg eher bescheiden, aber sie bekam eine Sprosse zu fassen. Erst jetzt so langsam kam Selina richtig zu sich, das Adrenalin hatte eine Weile gebraucht die Nebelschleier um ihren Geist zu vertreiben.

Nun hing sie da und versuchte sich mühsam zur nächsten Sprosse hochzuziehen. Und noch eine Sprosse … in dem Moment als sie sich bewusst wurde das sie die Macht zu Hilfe nehmen konnte, womit das Ganze mit weitaus weniger Anstrengung zu bewerkstelligen war, erfasste sie eine unsichtbare Macht. Ordentlich durchgeschüttelt verlor sie den Halt und fiel wieder herunter. Verzweiflung drohte sie zu übermannen, eine Ohnmacht wäre jetzt ein Luxus gewesen, den sie gern genossen hätte, denn die Panik ergriff ihr Herz und verlangte ihr fast zuviel ab nicht die Kontrolle über ihre Handlungen zu verlieren.

Erst jetzt, als sie den Sith genauer betrachtete, der vielleicht drei Meter von ihr entfernt stand, spürte sie ihn auch deutlich in der Macht. Sie schluckte alle hinderlichen Gefühle herunter und beendete ihren vergeblichen Versuch zu flüchten. Vielleicht gab es einen anderen Weg aus dieser Miesere. Vielleicht steckte hinter dem Ganzen etwas anderes als sie gerade dachte. Ein kleiner Teil von ihr glaubte jedenfalls daran.


W …wer seid ihr? Was wollt ihr von mir?

Was für blöde Fragen, aber was sollte man sonst fragen wenn man nicht wusste was eigentlich im Moment geschah?

[Taanab ▫ Pandath ▫ General – Vaussel – Allee ▫ Hinterhof] ▫ Selina ▫ Ysim & Drizzt ▫ drinnen Zinn ▫ in der Nähe Ka’lyn & Sturmtruppler
 
Taanab - Pandath - General ? Vaussel ? Allee - Hinterhof

Als Ysim auf dem Hinterhof aufkam, sah er sofort in die Richtung der Jedi. Da er sich der Macht komplett geöffnet hatte, spürte er sie so deutlich, das er sie selbst blind gefunden hätte.
Sie versuchte gerade eine Leiter hoch zu kommen und einen Moment lang war der Sith so verdutzt von diesem Anblick, das er wertvolle Sekunden verstreichen ließ. Doch als er dann spürte, wie sich Macht in den Armen und den Oberkörper der Jedi sammelte, handelte auch er.
Eine Welle hasserfüllter Emotionen peitschte über die Jedi hinweg und mit einem Ruck verlor sie den Halt. Sie fiel und Ysim hatte nichts besseres zu tun als ihr dabei zuzusehen.
Ihre Verzweiflung und Angst wuchs wie ein Krebsgeschwür in ihr heran und nährte so unbeabsichtigt das dunkle Wesen in dem Sith. Wie ein geldgieriger Neimoidianer oder Toydarianer saugte Ysim die Emotionen auf und ließ sie wie pure Energie durch seinen Körper strömen. Wie in einem Rausch der dunklen Seite betrachtete er sie, wie sie sich wand und schließlich ihn erblickte. Ihre Frage war ein letzter Versuch des Gehirns, sich vor der Wahrheit abzuschotten, doch wollte er genau das verhindern.


?Ich bin Lord Ysim, Mitglied der Ash?rak. Wir haben uns auf die Jedijagd spezialisiert und aus genau diesem Grund bin ich hier.?

Er ging einen Schritt auf sie zu und als sie Anstalten machte aufzustehen und wahrscheinlich flüchten zu wollen, unterband er das mit einer herrischen Geste, begleitet mit einem geistigen Machthammer.
Man konnte sich diesen Angriff in etwa so vorstellen, als wenn ein Hutte einem mit seinem Schwanz am Kopf traf, nur das es hier auf geistiger Ebene statt fand und die Jedi somit ohnmächtig schlug.
Falsch. Hätte ohnmächtig schlagen sollen. Sie kippte lediglich zur Seite, den Schmerz heraus schreiend den sie gerade empfand. Ysim hatte nicht hart genug zugeschlagen.


?Und ab sofort fängt dein ganz persönlicher Albtraum an.?

Geschwächt wie die Jedi war, konnte sie sich gegen den nächsten Angriff nicht behaupten. Er kam näher und näher, presste sie mit der Macht auf den Boden und beugte sich über sie. Er konnte sich vor stellen welche Kopfschmerzen sie gerade plackten und das jeder ihrer Gedanken auf diese Weise verzerrt wurden und schließlich ins Nichts führten. Ihre letzten körperlichen Versuche sich zu wehren quittierte er mit einem höhnischen Lächeln und weiteren Druck auf ihre Gliedmaßen.

Als Ysims Gesicht schließlich ihr gesamten Blickfeld einnahm, hielt er inne und betrachtete sie kurz. Ihre Augen trafen die seinen und genau in diesem Moment öffnete sich sein Mund. Die leicht spitzen Zähne wurden entblößt und seine schwarze Zunge kam zum vor schein. Doch anstatt sie damit vielleicht abzulecken, wurde sein Mund noch breiter bis es eigentlich gar nicht mehr gehen durfte.
Doch er weitete sich weiter, bis der schwarze Schlund schließlich alles andere Verdrängte und sich über sie stülpte.

Während Selina mit Ysims Illusion zu kämpfen hatte und sich gegen einen imaginären Menschenfresser wehrte, holte er seine Pistole wieder heraus. Er kniete sich neben ihren Kopf und drückte nun ohne zu zögern zu. Die Nadel stach in die Halsschlagader und das lähmende Gift verteilte sich in ihrem Körper. Wie das Gift arbeitete, wusste Ysim nicht, doch das Resultat kannte er. Ihre Gliedmaßen würden binnen Sekunden gelähmt sein und selbst die Augen konnte sie dann nicht mehr ohne fremde Hilfe schließen. Die Illusion verschwand mit dem Einstich und als die Jedi endlich verstand, konnte sie nichts mehr tun.

Er legte die Hand auf ihr Gesicht, schob die Lieder nach unten und hievte sie hoch. Auf den Schultern tragend, ging er zum Fenster, wo Drizzt auch schon auftauchte. Er gab sie hindurch und stieg dann selber wieder ein. Im Zimmer nahm er sie wieder entgegen.


?Durchsuch das Zimmer. Sollte es irgendetwas geben, das mit Jedi in Verbindung gebracht werden kann, nehm es mit.?

Der Jünger nickte pflichtbewusst und ging zu einer Kommode, während der Sith Warrior aus dem Zimmer ging und sich der zweiten Präsenz im Haus näherte. Diese war noch nicht wach, stand aber dank es Tumultes von eben kurz davor.
Dieses mal gab sich Ysim gar nicht die Mühe leise zu sein. Machtströme kanalisierten sich in seiner linken freien Hand und wurden mit einem Schlag frei gesetzt. Die Tür explodierte in einem Hagel aus Splittern und wurde ins Zimmer geworfen, als hätte ein Orkan sie erfasst und achtlos weg geschleudert. Erschrocken wachte die Gestalt auf, die in dem Zimmer geschlafen hatte. Wegen der Dunkelheit konnte Ysim nichts genaueres erkennen, doch der Mann - das hatte Ysim zumindest spüren können - machte das Licht an. Seine Augen wären fast aus den Höhlen gekrochen, so schockiert war er als er den Sith sah. Und er erkannte auch sofort was los war. Doch er hatte keine Chance auch nur zu atmen, denn mit einer einzigen Machtbewegung knipste Ysim ihm die Lichter aus. Wie auch bei der anderen Twi?lek tötete er ihn nicht, sondern ließ ihn am Leben, damit er dieses Erlebnis so vielen wie möglich erzählte. Ysim wollte keine Spur der Vernichtung hinter sich her ziehen.

Er wollte das man ihn fürchtete!

Zufrieden mit seiner Arbeit ging er nun endlich aus der Wohnung, wobei er schon dabei war die Sturmtruppen zu kontaktieren. Als sie meldeten, das sie nichts gefunden hatten, ließ Ysim sie wieder zurück kommen, mit dem Grund das es hier keine weiteren gab bzw man sie nicht finden würde.
Wieder hatte sich die Meinung von Ysim geändert, ohne das er es wirklich mit bekam.
Als sie und auch Drizzt wieder auftauchten - der Jünger hatte lediglich das Laserschwert und den Kommunikator der Jedi in den Händen - gingen sie zurück zum Raumhafen. Nicht einer Seele begegneten sie dabei, was Ysim weder freute noch störte. Seine Gedanken und Wünsche waren ganz auf den Jedi fixiert, der ja nach wie vor wach war. Lediglich ihre Augenlieder waren geschlossen, was einem den Eindruck vermittelte das sie schlief.


?Diese Twi?lek die dich an das Imperium verraten hat lebt noch, genau so wie dieser Mann, aber ich fürchte für dich sieht es nicht so prickelnd aus.?

Die Art wie er sprach, legte nahe das es ihn über alle Maße amüsierte ein so wehrloses Opfer mit sich herum zu schleppen und es schließlich weit entfernt von ihrer Heimat zu foltern und schließlich zu töten.

Als sie den Raumhafen betraten, waren nach wie vor keine anderen Leute zu sehen. Lediglich ein paar Techniker und ein paar Wachen waren am Rande von Ysims Machtfeld zu spüren und daher nicht von Interesse. Sie bestiegen das Shuttle und flogen ab.
Auf dem Weg zur Nir?taj war nichts großartiges passiert und Ysim war hauptsächlich damit beschäftigt gewesen sich um die Jedi zu kümmern. Mit Betäubungshandschellen an Beinen und Händen - auf dem Rücken gefesselt - hatte er sie zu den Sturmtruppen gelegt und ihr das Gegengift gespritzt, damit sie ihn wieder ansehen und auch endlich reden konnte.


?Erzähl mal. Wieso bist du gerade zu dieser Verräterin geflüchtet, als euer Orden von uns zerstört wurde??

Er klang amüsiert.

Weltraum in der Nähe von Taanab - Shuttle - hinterer Bereich
 
[Taanab ▫ Pandath ▫ General – Vaussel – Allee ▫ Hinterhof] ▫ Selina ▫ Ysim & Drizzt ▫ drinnen Zinn ▫ in der Nähe Ka’lyn & Sturmtruppler

Ash’rak, Jedi Jäger? Warum war er hier? Ok, das warum war offensichtlich, aber wie hatte man sie finden können? Sie war doch nirgends aufgefallen. Sie hatte an jedem Raumhafen aufgepasst und niemand hatte etwas bemerkt. Und als sie hier in der Stadt durch die Straßen gegangen war, war ebenfalls nichts passiert. Hatte sie doch jemand identifiziert? Ohne ihr auch noch irgendeine Möglichkeit zum Reden zu geben, traf sie ein unglaublich starker mentaler Hammer, der dabei war ihr Bewusstsein zu zerschlagen. Selina stemmte sich dagegen und blockte ihn so gut ab wie es ihr in dem Überraschungsmoment möglich war. Dennoch tat es teuflisch weh. Seit wann verwendeten Sith geistige Attacken?

Sie spürte, wie der Sith näher kam, aber der Schmerz war noch zu stark um sich ihm angemessen entgegenzustellen. Bevor sie sich versah, sah sie das Gesicht des Sith auf sie zukommen, sein Maul öffnete sich, weiter und weiter, über das physisch Mögliche hinaus bis es sie vollkommen verschlungen hatte. Das war ein Trick! So was gab es doch gar nicht. Unmöglich. Sie hatte das Gefühl sie würde in einen endlosen Schacht stürzen, gerade so als rutsche sie die Speiseröhre dieser Schreckensgestalt herunter.

Selina schlug um sich, kreischte und suchte nach einem Ausweg aus dieser Hölle. Doch es gab keinen, es gab nur die gähnende Dunkelheit und das nahende Ende. NEIN! Sie wollte nicht! Sie musste hier raus. Einen Moment bäumte sich der Geist der Twi’lek auf und ein Schimmer erschien für einen Moment über ihr, doch dann wurde alles schwarz und der Fall zog sich bis in die Ewigkeit. Mahlende Geräusche ließen das Gefühl aufkommen das sie gleich verdaut werden würde.

Doch nach einer Weile schwand die Finsternis und ihre realen Sinne kehrten langsam zurück. Die Jedi hätte sich fast gewünscht sie hätten es nicht getan, denn die Wirklichkeit war auch nicht besser als die Scheinwelt die sie gefangen genommen hatte. Hatte er nicht gerade etwas gesagt? Ja er hatte ihr etwas mitgeteilt. Etwas, das nur langsam in den Bereich ihres Verständnisses eindringen wollte. Die Twi’lek die sie verraten hatte … Ka’lyn? Nein, das konnte nicht sein. Oder konnte es doch sein?

Wen könnte er sonst meinen? Wenn das stimmte … warum hatte sie das getan? Und wieso hatte sie nichts gespürt? Die Frau ihres Onkels hatte ihr die ganze Zeit etwas vorgespielt. Selina konnte sich nur schwer mit diesem Gedanken anfreunden. Damit hatte sie einfach nicht gerechnet, und wahrscheinlich war ihr auch deshalb nichts aufgefallen. Die Fäulnis des Verrats legte sich schwer über die Glieder der Jedi. Sie hätte nicht gedacht das es soviel Korruption in ihrer Familie gab, doch was sollte sie erwarten? Wenn ihr eigener Vater ein Sith war oder gewesen war …

Endlich schaute sie den Sith, Lord Ysim, mit voller Aufmerksamkeit an. Man hatte sie gefesselt und sie war irgendwo hingebracht worden. Wahrscheinlich würde dieser Raum, oder ähnliche, das Letzte sein was sie in ihrem Leben sah. All die Jahre die sie mit Ulic geplant hatte, all die Träume und Ideen, die sie für die Zukunft gab, würden sich nie ereignen. Ulic. Würde er erfahren was geschehen war? Sie musste ihn rufen, doch nicht jetzt wo der Sith direkt vor ihr stand. Sie versuchte möglichst selbstbewusst und nicht eingeschüchtert auszusehen, doch sie bezweifelte das sie dabei besonders überzeugend herüberkam. Die Frage des Sith war falsch gestellt, aber woher sollte er auch wissen was wirklich Sache war?


Ich bin nicht geflüchtet! Ich …habe Urlaub gemacht , log sie. Vielleicht habt ihr unseren Orden zerstört, aber die Jedi konntet ihr nicht auslöschen. Das wird euch auch niemals gelingen. Ganz gleich wie toll ihr euch als Jedi – Jäger haltet. Und mich zu finden bedarf es nicht gerade viel wo doch mein Gesicht in den Nachrichten verbreitet wurde. Scheinbar habt ihr mich noch nicht einmal selbst ausfindig gemacht, sondern man sagte euch nur wo ich stecke. Was für eine Leistung!

Warum sie schon wieder damit anfing einen Sith zu provozieren und ihn zu beleidigen, wusste sie nicht. Wie in der Jedi - Basis Kantine. Revan oder wie auch immer er sich zu dem Zeitpunkt genannt hatte, war von ihr in gleicher Weise behandelt worden. Das dies ihre Einzige Möglichkeit war ihre Angst und Verzweiflung zu verbergen war ihr wohl nicht klar. Trotzig blickte sie ihrem Feind ins Gesicht, während ein Ruck die Landung des Shuttles im Hangar der Nir’tai bekündete.

[Orbit von Taanab ▫ ISD II Nir’taj ▫ Hangar ▫ Shuttle] ▫ Selina ▫ Ysim ▫ Drizzt & Sturmtruppler
 
Zuletzt bearbeitet:
Weltraum in der Nähe von Taanab - Hanger der Nir'taj - Shuttle - hinterer Bereich

?Nicht geflüchtet? sagte Ysim und lachte daraufhin bösartig, als würde er das hier alles für ein zwar makaberes aber durch aus unterhaltsames Spiel halten.
?Mit eingezogenen Schwänzen seid ihr wie räudige Köter von Corellia geflüchtet, als wir den Planeten annektiert haben. Hüter des Friedens? Merkt ihr eigentlich wie ihr das Leid magisch anzieht??

Und das konnte sie nicht leugnen. Dadurch das sie Jedi waren, griff man sie immer wieder an und nur selten wurde dabei auf Zivilisten geachtet. Ihre Lehren des Friedens brachte jene mit denen sie lebten den Tod.

?Nein, da habt ihr recht. Wir werden nie alle Jedi fassen können. Aber das brauchen wir auch nicht. Seid ihr erst mal auf eine Hand voll dezimiert worden, seid ihr keine Gefahr mehr für unseren...Frieden.?

Während Ysim die Jedi ansah, stiegen die Sturmtruppen bereits aus. Drizzt folgte ihnen, nachdem sein momentaner ?Meister? ihn dazu aufgefordert hatte.
Als keiner mehr zu sehen war und auch außer Höhrreichweite war, beugte sich der Sith zu Selina herunter und gab ihr schon fast einen freundschaftlichen Klaps auf die rechte Wange.


?Es bereitet mir eine viel größere Genugtuung das jemand den ihr kanntet, wenn auch nur flüchtig, euch an uns verkauft hat. Für 90.000 Credits hat sie euer Leben weg geworfen. Das Jedi, das ist amüsant und entschädigt den Verlust, den ich durch die fehlende Jagd hinnehmen muss.?

Er lächelte sie noch ein letztes mal höhnisch an und packte sie sich dann wieder auf die rechte Schulter.

?Willkommen auf der Nir?taj Miss Katarn. Dem Flaggschiff Lord Menaris. Leider ist der Gastgeber nicht zu Hause, doch werde ich mich so lange um euer...Wohlergehen kümmern.?

Flankiert von Drizzt und den beiden Folterknechten die Ysim schon ein halbes Dutzend mal geholfen hatten, ging er zum Turbolift. Einer der beiden breitschultrigen Chiss drückte auf einen Knopf und der Lift schoss nach oben.

?Bevor ihr euer neues Quartier bezieht, müsst ihr leider eingehend untersucht werden. Ich entschuldige mich schon mal im Vorfeld für diese...Notwendigkeit.?

Der Lift hielt. Die beiden Chis gingen vor und übernahmen die Jedi. Ysim und Drizzt begaben sich in einen kleinen Nebenraum, von wo aus sie die Untersuchungen mit ansehen konnten.
Wie jedes mal wenn ein neuer Jedi an Bord kam, wurde er in diesen Raum gebracht und betäubt. Während der Jedi also ohnmächtig war, wurde er komplett entkleidet und untersucht. Kein Virus oder irgendwelche Implantate die später Schwierigkeiten machen konnten, sollten mit eingeschleust werden.
Des weiteren wurde der Körper so weit gereinigt und von Verletzungen befreit, das Ysim etwas damit anfangen konnte. Schließlich wurde Selina in einen grauen Ganzkörperanzug gesteckt und wieder aufgeweckt. Noch immer gefesselt wurde sie nun in den eigentlichen Verhörraum gebracht.


?Auf den Tisch mit ihr.?

Während die Chiss dem Befehl folge leisteten udn sie auf den klinischen Durastahltisch fesselten, schaltete Ysim die Kamera ab. Nachdem sein Meister ihn letztes mal für seine Folter an Paix kritisiert hatte, wollte er das dieses mal von vorn herein unterbinden. Na und. Dann war das eben Zeitverschwendung. Ysim genoss es und wollte sich nicht wegen dem was sein Meister dachte davon abbringen lassen.
Als die Jedi schließlich gefesselt vor ihm lag, ließ er Drizzt an die Seiten gehen.

?Komm mir nicht in die Quere. Ansonsten kannst du machen was du willst.?

An Selina gewandt sagte er:

?Du kommst hier nicht raus. Allein um die Tür zu öffnen muss ein Wachmann ein paar Hundert Meter entfernt einen Knopf drücken, also versuch es erst gar nicht. Solltest du auch nur einmal die Macht einsetzen, egal weswegen, werde ich dafür sorgen das du es nie wieder tun kannst und damit meine ich nicht, das ich dich töten werde.?

Die Drohung ausgesprochen, ging er zu dem Schrank, indem sich massenhaft Utensilien befanden. Er nahm zwei unterschiedliche Hülsen heraus, die durchsichtig waren und jedem einen Blick auf den Inhalt gewährten. Doch er Inhalt war bei beiden Hülsen farblos, weswegen man nicht mal erahnen konnte was drin war. Diese kleinen zylindrischen Behälter schob er nun in eine Pistolenspritze, die das Mittel nacheinander abgeben würde.

?Ich gebe dir nun zwei Dinge. Das erste wird dafür sorgen das du nicht ohnmächtig wirst, egal wie stark die Schmerzen sind. Das zweite wird deine Nerven stimulieren, sodass sich ein Nadelstich anfühlte als hätte man dich mit einem Messer gestochen.?

Wie auch letztes mal drückte er die Nadel der Pistole in die Halsschlagader und drückte zwei mal auf den ?Abzug?.
Danach legte er die Pistole weg und drückte die untere Tischkante nach unten, sodass dieser bald einen 45 Gradwinkel besaß. Damit konnte Selina nun auch das Raumende sehen, wo zwei große Schirme angebracht waren, die im Moment noch dunkel waren.


?Also. Ich mache es uns allen einfach. Sag mir wo sich die anderen Jedi aufhalten, wo sich ihre Verstecke befinden und so weiter uns so fort. Wenn du es mir sagst, sehe ich keinen Grund dir weh zu tun. Solltest du mich jedoch anlügen, wirst du schnell merken das es in diesem Falle besser wäre zu schweigen.?

Während er ihr ein wenig Zeit gab darüber nachzudenken was sie vor zog, griff er sich einen ihrer Leku und ließ ihn durch die nun blanken Hände gleiten.
Ysim wusste dank seiner Studien das Twi?lek besonders auf ihre Leku achteten und sie ihnen so kostbar waren wie Hutten ihr Geld.
Die indirekte Drohung sie abzuschneiden, wenn sie nicht redete, schwebte unausgesprochen in der Luft und Ysim hoffte ganz tief im Inneren, wo seine perversen Gedanken bereits Gestalt angenommen hatten, das sie sich weigern würde zu sprechen...


Weltraum in der Nähe von Taanab - ISD II Nir'taj - Ash'rak Bereich - Folterraum
 
[Orbit von Taanab ▫ Shuttle ▫ ISD II Nir’taj ▫ Hangar] ▫ Selina ▫ Ysim ▫ Drizzt & Sturmtruppler

Der Sith verhöhnte und verspottete sie. Wie mutig. Er fühlte sich ja so überlegen, dabei war er einfach nur feige! Aber selbst wenn er sie befreit hätte und auf eine Forderung nach einem fairen Kampf nachgekommen wäre, würde sie nicht entkommen. Sie war nun mal keine Kämpferin. Ihr Gesicht nahm einen verächtlichen Ausdruck an, als sie das Wort "Frieden" aus dem Mund des Menschen vernahm. Was wusste er schon von Frieden?

Er wusste doch gar nicht mal was das Wort bedeutete. Menari. Menari? Den Namen hatte sie schon mal gehört, das glaubte sie zumindest. War das nicht der, der Tomm so schwer verletzt hatte? Sie war nicht enttäuscht dass dieser zurzeit nicht anwesend war und sie "begrüßen" konnte. Die Erwähnung ihrer Stieftante war wohlgewählt und bohrte bereits in die Wunde, die der Verrat geschlagen hatte. Schließlich wurde sie in einen unansehnlichen, recht kahl wirkenden Raum gebracht und dieser Ysim erklärte ihr, dass man sie nun untersuchte würde. Warum? Wollte man ihr ekelhafte Dinge in den Körper stecken? Wenn sie sich hätte bewegen können, hätte sie jetzt gezappelt was das Zeug hielt, aber das ging nicht, daher schaute sie nur böse, was es kostenlos gab. Man packte sie auf einen Tisch und kurze Zeit später hatte man sie betäubt und alles wurde dunkel.

Als sie wieder zu sich kam, erkannte sie dass sie sich nun gefesselt in einem, wahrscheinlich Folterraum, befand. Man hatte ihr etwas anderes angezogen und … was hatte man ihr noch angetan? Bei dem Gedanken kam der Ekel in ihr hoch. Wenn er sie anfasste war die Hölle los! Kaum wieder richtig zu Sinnen gekommen, bedrohte der Sith sie schon wieder. Er erklärte ihr wie nutzlos es wäre zu fliehen, und das sie es gar nicht probieren brauchte.

Er bluffte! Wie wollte er ihr die Benutzung der Macht untersagen, das war nicht möglich. Dennoch sollte sie sich gut überlegen, wofür sie diesen einen Versuch, wenn sie nur einen hatte, nutzen wollte. Ihre Waffe war weg, ihr Comm war weg, sollte sie versuchen Ulic zu erreichen? Sie konnte das über ihre starke Verbindung höchstwahrscheinlich schaffen, aber das würde er mitbekommen. Und so konnte sie ihm auch gar nicht wirklich viel mitteilen, außer vielleicht die Empfindung "Gefahr", was wohl kaum hilfreich war.

Und nun, nachdem er ihr die Sinnlosigkeit etwaiger Fluchtversuche erklärt hatte fing er mit der Folter an. Selina spannte ihre Muskeln an um die Fesseln zu prüfen, aber da hätte sie auch gleich versuchen können, einen Lastenheber mit ihren Armen hochzuheben. Ysim kam mit einer Injektionspistole wieder, die, wie er ausführte, zwei Stoffe enthielt die ihr die Erlebnisse dieser "Befragung" zur Hölle machen sollten. Aufgrund ihres medizinischen Wissens wusste sie genau was die Mittel bewirkten, aber das half auch nicht um ihre Wirkung deshalb zu egalisieren. Es steigerte eher ihre Angst und ihr Unbehagen, da sie wusste was sie verursachen konnten. Ob sie ihn mal nach den Gegenmitteln fragen sollte? Ob er sich von so etwas wohl würde beeindrucken lassen?

Wohl eher nicht, denn er war an dem Standort anderer Jedi interessiert, an was anderem denn wohl sonst? Er wollte dass nun auch sie zur Verräterin wurde, andererseits würde sie gleich die ersten Schmerzen erfahren dürfen. Was an sich nichts gewesen wäre um sie zur Kooperation zu überreden. Sie konnte, nachdem er ihren "Tisch" am Fußende gesengt hatte, erkennen dass er ihre Lekku ergriffen hatte und sich mit ihnen spielerisch beschäftigte. Er würde doch nicht?! Sie versuchte diese aus seinen Händen zu befreien, aber er hielt sie fest. Was für eine sinnlose Aktion! Das durfte er nicht! Plötzlich wuchs die Angst der Jedi dramatisch an.

Sie wollte nicht entstellt werden. Schmerzen würde sie ohne weiteres in Kauf nehmen, aber das war zu viel. Lekku waren sowieso schon total empfindlich. Das wusste dieses perverse Schwein bestimmt! Und schon hatte er sie in die Enge, in die Falle getrieben. Sie war keine Verräterin! Er würde sie nicht benutzen um noch weitere ihrer Ordensbrüder und – Schwestern zu töten! Selina presste die Lippen zusammen und schüttelte heftig den Kopf. Diese Geste war wohl eindeutig genug, denn sie glaubte eine Art Seufzen zu hören, und sah wie der Sith ein scharfes Instrument zur Hand nahm. Schweißperlen bildeten sich auf ihrer Stirn und ihr Magen krampfte sich zusammen. Es fehlte nicht viel und das scharfe Metall würde die Haut durchschneiden, als Selina es nicht mehr aushalten konnte und:
Halt! , rief.

Nein, nicht! Ein Moment des eingestandenen Versagens folgte dann fügte sie mit hohler Stimme hinzu: Ich weiß es nicht. Ich weiß es einfach nicht. Ich wurde von den anderen getrennt. Das stimmte. Glaubt ihr es gab ein Rundschreiben, damit auch jeder die Gemeinschaft verraten kann? Ich weiß dass sich Gruppen bildeten, doch wo sie jetzt sind, weiß ich nicht, die meisten sind ständig in Bewegung. So wie ich auch. Wir sind wie der Wind in der Atmosphäre, wie die Schatten die stets Gestaltlos nur im Tageslicht existieren und dann wieder verschwinden.

Selina hatte neuen Mut gefunden, und nutzte ihn solange er noch hielt, vermutlich nicht sehr lange. Was für eine Person war sie das sie sich brechen ließ in der Drohung verstümmelt zu werden. Sie würde sowieso sterben, was machte es da ob sie entstellt war?

Wisst ihr was? Tut es doch und geilt euch daran auf Sith. Stillt doch eure kranken Gelüste, ich werde mit dem Wissen enden, das ihr für eure Taten eines Tages zahlen werdet, und zwar durch jene meines Ordens die wirkliche Kämpfer sind. Ich kenne einige die Sith vernichtet haben. Versteckt euch ruhig auf eurem geliehenen Schiffchen und verlustiert euch mit eurem eigenen Wahn. Ihr seid den Schmerz nicht wert den eure Mutter spürte als sie euch in die Welt setzte.

Selina spuckte aus und stellte sich auf den Schmerz ein der nun folgen würde.

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Ysim packte das Skalpell wieder weg - nachdem er die Spucke von der Wange gewischt hatte -, zufrieden damit eine kleine Überreaktion bei der Jedi ausgelöst zu haben. Oh nein. Er würde ihre Lekku nicht einfach abschneiden nein. Er würde genau das tun was sie ihm vorgeschlagen hatte. Er würde seine krankeste Fantasie zu Tage fördern und sie umsetzen.
Aber bevor er das tat, wollte er erst einmal auf ihre Worte antworten.


?Selbstverständlich wisst ihr nicht wo die anderen Jedi sind. Das wisst ihr Jedi ja nie. Schließlich wollt ihr euch ja auf ewig vor uns verstecken und sucht keinen Kontakt zu anderen Jedi. Wie dumm von mir das auch nur zu denken.?

Seine Stimme triefe vor Sarkasmus, was bei ihm eigentlich selten passiert. Doch diese von den Jedi wahrscheinlich auswendig gelernten Worte trafen einfach diesen einen Nerv der ihn dazu verleitet.

?Aber ich habe ja auch nicht erwartet das ihr mir das wirklich erzählt. Ansonsten hätte ich euch ja auf Taanab fragen können.?

Er erhob sich von seiner Sitzgelegenheit und kramte kurz in einer kleinen Schublade. Als er das Gesuchte gefunden hatte, drehte er sich wieder zu ihr um und legte ihr eine kleine durchsichtige Dose auf den Bauch. In dieser Dose bewegte sich irgendetwas und es schien sehr daran interessiert zu sein heraus zu kommen, denn es stieß immer wieder gegen den Deckel und versuchte ihn anzuheben.

?Meine Neuzugänge. Der erste Jedi den ich hier hab befragen dürfen, hatte noch keine Bekanntschaft mit ihnen machen können. Sie aber, sie können das.?

Da Ysim keine Lust hatte den kleinen Parasiten in seinem eigenen Körper zu haben, öffnete er die Dose mit der Macht und fesselte den Käfer sofort. Hilflos und mit seinen Dutzend winzigen Beinchen strampelnd, schwebte es empor, Richtung rechten Lekku.

?Ich habe keine Ahnung wo die her kommen, aber man versichert mir das sie...funktionieren.?

Nun war die Jedi total panisch, da sie ahnte was dieser kleine Parasit ihren Lekku antun konnte, wenn er sich erst einmal zwischen den Muskel und Fettschichten eingenistet hatte.

?Seien sie froh das ich ihn nicht auf ihren Kopf aussetzen, denn dann wären die Folter weit aus schlimmer.?

Was zwar wahr war, aber selbstverständlich nicht darüber hinweg täuschte das ihr rechter Lekku bald von Innen heraus aufgefressen werden würde. Was die Jedi nicht wusste war, das der Parasit in Humanoiden wie Menschen und Twi?leks nicht lange überlebte und schon gar keine Eier hinterließ, wenn er denn starb. Laut der Filmsiplast-?Anleitung? nistete diese Viecher in großen banthaähnlichen Rindern, in denen sie die perfekte Lebensgrundlage fanden. Die Körpertemperatur der Twi?leks war schlicht weg zu niedrig um ihnen ein längeres Überleben zu garantieren.
Doch wie gesagt. Das musste Selina ja nicht erfahren.
Und wieder versuchte sie den Kopf zu schütteln um so zu verhindern das sie diesen Parasiten eingepflanzt bekam, doch genau dafür gab es ja noch den ?Kragen? im Tisch.
Während der Käfer weiterhin in der Luft schwebte, ließ Ysim die Durastahlschelle heraus gleiten und sich um Selinas Hals legen. Außerdem übte er nun zusätzlich noch Druck auf ihren Kopf aus, sodass sie sich nur noch minimal bewegen konnte.
Dann machte er weiter. Er nahm sich wieder das Skalpell und ritze ohne zu zögern die Haut des rechten Lekku auf, den darauf folgenden Schrei der Jedi ignorierend. Dann schob er den Parasiten mit Hilfe der Macht Richtung Wunde und gerade als er ihn einsetzen wollte, meldete sich Drizzt.


?Meister.?

Ysim fuhr zu ihm herum, wobei sich Missbilligung auf seinem Gesicht abzeichnete. Der Jünger brauchte einen verdammt guten Grund um ihn jetzt zu stören. Einen verdammt guten!

?Ich habe mir den Kommunikator der Jedi angesehen. Sie hat ein paar Nachrichten gespeichert.?

Plötzlich wurde Ysim neugierig. Nachrichten gespeichert? Von Jedi? Anstatt weiter zu raten nahm er das kleine Stück Technologie entgegen und laß die Nachrichten. Mit jedem weiteren schwülstigen Wort grinste er breiter, bis er schließlich leise lachte, sodass nur Drizzt das hören konnte.

?Ausgezeichnet Drizzt. Gute Arbeit.?

Er schenkte dem Jünger einen anerkennenden Blick - wohl den ersten und letzten den Drizzt jemals von ihm bekommen würde - und wand sich dann wieder an Selina. Alle Freude war wieder aus seinem Gesicht verschwunden, doch dafür hielt er den Kommunikator noch immer in der Hand.

?Miss Katarn...könnte es sein das ihr mir vielleicht doch etwas verschwiegen habt??

Eine kurze Geste der Macht und der Com landete im Ausschnitt der Jedi, der einzigen Stelle an ihrem Körper wo der Kommunikator noch Halt fand damit sie ihn ansehen konnte.

?Vielleicht solltet ihr mir mehr über diesen...Ulic erzählen...?

Seine Stimme, eben noch höhnisch und ein ganz wenig freundlich, wurde drohend, als würde er ihr unausgesprochen raten jetzt lieber den Mund aufzumachen, weil sie sonst Dinge erleben müsste, die selbst hartgesottenen imperialen Foltermeistern Angst einjagen würden.
Seine Augen funkelten entsprechend bedrohlich und wo ansonsten nur Dunkelheit zu sehen war, konnte man nun einen orangen Rand erkennen. Die letzten Überreste seiner Sith Augen, überschattet durch die künstlich geschwärzten Augen.


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Natürlich ließ sich der Sith nicht anblaffen, ohne selbst eine angemessene Erwiderung gegeben zu haben. Selina fragte sich wann der Sith mit der Folter wirklich anfangen würde, und diese Frage wurde im gleichen Moment beantwortet. Er hielt eine Schachtel hoch, in der sich ein kleines Tier befand, allem Anschein nach ein Parasit, Insekt oder ähnliches. Obwohl sich ihr Wissen nicht nur auf Medizin beschränkte und sie sich mit Pflanzen und Tieren sehr gut auskannte, erkannte sie diese Art nicht wieder. Die so schönen Augen der Twi?lek wurden immer größer, ja gar angstgeweitet. Was hatte er vor? Dieses Ding ??

Nein! , keuchte sie und drehte ihren Kopf hin und her, aber es war sinnlos. Es gab kein Entrinnen, keinen Aufschub. Wie ein glühender Draht schnitt das scharfe Gerät in Selinas Fleisch, ins Fleisch ihres Lekku. Selina sah keinen Grund darin ihre Schmerzdarstellung zu unterdrücken und schrie was das Zeug hielt. Panik ergriff sie, doch konnte diese nicht verhindern, dass dieses Wesen in ihr Fleisch gesetzt wurde. Tränen rannen aus ihren Augen. Doch noch spürte sie das Wesen nicht eindringen, was war geschehen? Ysim sagte es ihr. Er hatte ihren Kommunikator mitgenommen und dadurch ihren Nachrichtenaustausch mit Ulic mitbekommen. Verdammt, sie hätte das sofort löschen sollen, nun war es zu spät. Sie schaute den Sith aus leicht verheulten Augen an.

Sollte ich das?

Selina war sauer auf sich. Auf diesen Sith, auf die ganze Situation. Nur weil sie darauf vertraut hatte dass man sie nicht erkannte, war sie nun in diesem ganzen Schlamassel. Und zu verdanken hatte sie das Ka?lyn. Wenn sie noch die Gelegenheit bekommen hätte etwas zu tun, würde sie sich an dieser miesen Schlange rächen und sie ausweiden und zusehen wie sie langsam verendete wie ein röchelnder Ronto. Würde sie nun auch noch an der Vernichtung Ulics Schuld haben? Nein, das durfte nicht passieren. Niemals.

Ihr wollt wissen wer Ulic ist? Er ist derjenige der euch zerstückeln wird. Und bis ihr merkt wen ihr vor euch habt, ist es schon zu spät für euch. Er wird euch besiegen, wie schon so viele andere Sith.
Und ich werde euch nicht die Gelegenheit geben ihn zu hinterrücks zu fangen wie mich.


Selina war es gleich ob dies ihre einzige Machthandlung sein würde, sie griff nach dem Kommunikator und schmetterte ihn gegen die Wand, wo er in zig Teile zersplitterte. Sie griff in ihrer Wut nach den Schellen die sie fesselten und zerrte daran. Ein Knacken ließ sich vernehmen und das Metall bog sich.

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?Dumm Idee, ganz dumme Idee? sagte Ysim und beherrschte sich gerade so noch. Allein für diese Handlung hätte er sie am liebsten aus der Luftschleuse geworfen und mit Turbolasern beschossen. Doch das wäre ein zu schneller Tod und den gönnte er ihr nicht. Jetzt schon gar nicht.
Ihre Versuche sich aus den Schellen zu befreien war zwecklos, wenn ein Sith wie Ysim daneben stand.
Kühl berechnend tat er das effektivste in diesem Moment, nahm sein Laserschwert und richtete die glühend Klinge auf die Lekku aus.


?Noch eine Bewegung und ich schneide sie dir ab.?

Sie hielt inne und blickte ihn an, als würde sie ihm am liebsten Dinge antun, die Ysim erst nach Jahren der Sith Studien eingefallen waren. Sie war eine Jedi, schien aber kein Problem damit zu haben auch ihre Emotionen freien lauf zu lassen...

?Ulic wird mir in die Falle gehen und du wirst mir dabei helfen und wenn ich deinen Körper zerstückeln muss um ihn einzufangen.?

Er setzte sich wieder hin und schaltete das Schwert ab. Ein kurzer Hinweis der Macht und er sah zum Parasiten, der kurz darauf quickend zermalmt wurde. Für ihn hatte Ysim keine Verwendung mehr. Diese kleinen Spielerein waren ja ganz nett, aber für seinen nächsten Plan waren sie nicht zu gebrauchen.

?Was mich schon immer interessiert hat...warum folgt ihr eigentlich den Lehren der Jedi??

Er sah sie nun nicht mehr wütend oder wahnsinnig an, sondern ganz neugierig, als würde ihn das tatsächlich interessieren und zu einem Gewissen Grad tat es das ja auch.

?Glaubt ihr, dadurch das ihr Jedi werdet, das ihr jene die ihr liebt schützen könnt? Glaubt ihr so etwas gutes bewirken zu können? Ach nein...lieben dürft ihr ja nicht. Von wegen Bindung und so.?

Jetzt klang er abfällig, ganz so wie er es eben sah.

?Wieso erkennt ihr nicht, das die dunkle Seite nicht das Böse in euch zu tage fördert, sondern das, was ihr wirklich seid? Warum leugnet ihr eure Natur??

Aus Abneigung wurde Leidenschaft und man merkte richtig wie sehr Ysim von dem überzeugt war, was er da sagte.

?Ihr lehnt eure Emotionen ab, weil ihr befürchtet das ihr von ihnen kontrolliert oder beeinflusst werdet. Ihr glaubt, böse zu werden nur weil ihr mal so etwas wie Hass empfindet und diese Emotion auslebt??

Jetzt kam er ganz nah an sie heran und seine Stimme wurde ein Flüstern, ganz so als würden die nächsten Worte nur für sie bestimmt sein.

?Ich habe deinen Hass auf mich gespürt. Du willst dich rächen. Du willst mich töten, weil du ahnst das ein Dutzend Jedi von mir nicht in einem Duell mit einem Herzstich getötet, sondern über Wochen gefoltert und schließlich ermordet wurden. Du willst die Galaxie von so etwas befreien, aber das schaffst du nicht wenn du nur einen Bruchteil der wahren Macht nutzt, während ich jede einzelne Faser, jeden noch so kleinen Funken nutze um das zu erreichen was ich will.?

Er kam noch näher und flüsterte ihr nun direkt ins Ohr.

?Du willst mich töten. Also tu es. Keiner wird dich dafür tadeln. Keiner wird dich dafür bestrafen. Denn wer hat das Recht jemanden zu bestrafen, der das tut, was ihm seine Natur vorschreibt? Rotten wir alle Raubtiere aus, nur weil sie andere Tiere zerfleischen um zu überleben??

Jetzt erhob er sich und hob seine Faust zum Schlag. Sollte dieser treffen, würden mit Sicherheit mehr als nur die Nase gebrochen werden.

?Vernichte mich mit all deinem Hass. Verteidige dich oder werde vernichtet. Tot nützt du niemandem mehr.?

Er schlug zu...

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Keine Schmerzen, nur die kalte, schwebend im Raum stehende Drohung dass sie ihre Lekku durch sein Lichtschwert gleich verlieren würde. Selina blieb nichts anderes als einzulenken. Überraschenderweise schaltete der Sith das Lichtschwert ab und zerstörte sogar das eklige Vieh das er ihr hatte einpflanzen wollen. Sie fragte sich warum er ihr noch keine weiteren Schmerzen bereitet hatte, außer dem Aufschneiden eines der Lekku. War er tatsächlich ein Sith mit dem man reden konnte?

Bis jetzt waren Wortgefechte mit dieser Brut sinnlose Zeitverschwendung und vergebene Mühe gewesen. Selinas Blick wurde finster als er ihr versprach dass sie ihm helfen würde Ulic in eine Falle zu locken. Wenn sie eines nicht tat dann das. Der Sith wurde fast gesprächig und stellte ihr eine Reihe von Fragen. Neue Hoffnung keimte in der Twi?lek auf, sie versuchte es aber nicht zu zeigen. Wenn sie ihn hinhalten konnte ? ja was dann? Dann würde es nur länger dauern bis er ihrer überdrüssig wurde, und ihre vergebliche Hoffnung würde sich über einen längeren Zeitraum spannen.

Warum sie den Jedi ? Lehren folgte? Jetzt kamen sie also wieder auf dieses Thema. Wieder einmal durfte sie sich die Leier von der Macht der Gefühle anhören, die man entfesseln musste und das die Sith so mächtig zu machen schien. Was wusste er schon von ihr? Was wusste er schon von den Jedi ? Lehren? Sie hatte keine Angst vor den Emotionen an sich, und das sie von ihnen übermannt werden könnte. Sie hatte Angst vor jenen Emotionen, die die dunkle Seite nährten und sie auf den Weg führten eine mordende Bestie zu werden. Bestien wie die Sith es waren. Seine folgenden Worte trafen allerdings bei ihr ins Schwarze und versetzten ihr einen Stich.

Leugnete sie was sie wirklich war? Nach den jüngsten Ereignissen und dem jüngst erworbenen Wissen musste sie sich wohl eingestehen das in ihr mehr schlummerte als die Gutmütigkeit die ihn Selina Foress, und nun Katarn in ihr verweilte. Ihr Erbe war befleckt, hatte einen Fehler. Doch wollte sie niemals zu dem werden was ihr Vater geworden war. Einst eine liebenswerte Persönlichkeit und am Ende ein Bringer des Leids. Sie war eine Jedi, auch wenn sie nicht immer alles richtig machte. Eigentlich nie. Dabei tat sie alles ihr mögliche. Und beschützen konnte sie die, die ihr teuer waren auch nicht. Horox hatte sie nicht beschützen können auf Corellia. Eigentlich war es immer sie gewesen, die gerettet werden musste. Doch das bedeutete nicht dass die Lehren der Sith die Antwort waren.

Ihre ganze Einstellung war einfach falsch. Sie verachteten das Leben in seiner Schönheit und Vielfalt. Sie redeten von dem Gesetz der Stärke und nahmen oft Bezug auf die Welt und das Verhalten von Raubtieren. Aber bevor sie das taten, sollten sie erstmal wirklich Wissen über Tiere haben. Doch das hatten sie nicht, da sie sich für lebende Wesen nicht interessierten, sie waren an deren Existenzformen nicht wirklich interessiert. Sie studierten weder deren Sozialleben, noch deren Fortpflanzungriten. Da war sich die kleine Jedi sicher. Sie benutzten das nur als Ausrede und Rechtfertigung.

Ysim kam ihr immer näher und sie glaubte schon er würde irgendwas Unanständiges tun, doch dann flüsterte er ihr etwas ins Ohr. Wie Recht er hatte!


Ja, das will ich! , hauche sie rau. Das wollte sie, sie wollte ihn töten, wollte das er bezahlte für das Leid das er verursacht hatte. Aber dann würde er gewinnen, dann hatte er sie zur Mörderin gemacht. Das hatte nichts damit zu tun ob sie jemand dafür verurteilte oder es ihr vorwarf, sie hätte sich dann selbst verraten. Nein! Dieses Vergnügen würde sie ihm nicht geben. Doch erneut wurde sie an seine überlegene Position in dieser Angelegenheit erinnert. Er konnte ihr die Entscheidung hier und jetzt abfordern. Seine Faust holte zum Schlag aus, und alles was ihr blieb war es ihn mit der Macht aufzuhalten. Sie durfte nicht ?

Die Angst obsiegte der Prinzipien. Selina schloss die Augen und gab einen kurzen, schrillen Angstschrei von sich und bündelte die Macht um seine Faust abzulenken, die neben ihrem Kopf auf die Fläche knallte. Sie setzte sofort nach und stieß ihn zwei Meter zurück. Sie öffnete wieder die Augen, und es war eher Überraschung und Schreck in ihnen zu sehen, als Zorn oder Wut. Sie hatte sich hinreißen lassen! Glaubte sie im ersten Moment das sie nicht die dunkle Seite benutzt hätte, wurde ihr bei genauerer Betrachtung klar das Verzweiflung und Angst genauso den Weg zur Dunkelheit ebneten. Ertappt wie sie war gab sie giftig von sich:


Ich habe keine Angst vor Gefühlen. Ich weiß nicht woher die Sith den Mythos haben das wir alles unterdrücken. Mich jedenfalls hat man solches nicht gelehrt. Wir akzeptieren unsere Gefühle wie jeder andere auch. Doch ist es unser Bestreben Gefühle, die uns dazu verleiten anderen zu schaden, zu kontrollieren, denn sie sind es die zur dunklen Seite führen. Eigentlich unterscheiden wir uns nur im Grunde davon. Ihr schadet anderen ohne Mitleid oder Mitgefühl, wir versuchen Leben und Gesundheit anderer zu erhalten und denken dabei nicht nur an uns.
Und was die Raubtiere angeht, sie reißen und verspeisen andere Wesen, damit das Gleichgewicht in der Natur gewahrt werden kann. Ich bezweifle doch das dies ebenfalls euer Antrieb oder Intention ist.


Ihre Stimme wurde wieder etwas kontrollierter und ruhiger:

Und selbst wenn ich keine Jedi wäre würde ich so handeln, denn meine Überzeugung und meine Prinzipien haben mich auch schon vorher auf diesem Weg getrieben. Es braucht in dieser Galaxis auch solche Leute, die sich zur Aufgabe gemacht haben das Leben anderer zu erhalten oder zu verbessern. Einigen mag es dabei nur um die gute Bezahlung gehen, nun gut. Aber bedenkt was ihr wärt ohne die Ärzte die euch als Kind Antibiotika gaben wenn ihr krank wart, hättet ihr ohne medizinische Forschung auch nur eine Impfung erhalten? Meint ihr nicht dass so etwas Respekt verdient? Doch ihr Sith tötet und quält das Leben wo ihr es findet. Das kann doch nur unnatürlich sein.

Wahrscheinlich rollte er bei solchem naiven Idealismus, wie er es wohl definieren würde, mit den Augen, vielleicht konnte sie diesen einen Sith mal zum Umdenken, oder wenigstens zum Nachdenken anregen.

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Den pochenden Schmerz in der Faust ignorierend, hörte er zu was sie zu sagen hatte. Und schon bald wurde ihm klar, das sie ihn nicht verstand. Das sie einfach nicht kapierte. Da er sie bekehren wollte, ließ er sich dazu herab es ihr zu erklären.

?Unnatürlich? Tatsächlich??

Er setzte sich wieder neben sie und sah sie erneut forschend an. Seine Gemütsschwankungen waren so häufig, das man nie wusste was er als nächstes tat. Eine ziemlich nützliche Eigenschaft, auch wenn Ysim sie nicht freiwillig angenommen hatte.

?Ihr Jedi versteht die Macht gar nicht. Ihr glaubt es zu tun, wisst aber scheinbar nicht mal die Hälfte. Ihr nennt uns unnatürlich??

Seine rechte Hand schloss sich um den linken Arm der Jedi.

?Die Macht kann uns nicht dazu verleiten böses zu tun.?

Jetzt drückte er langsam zu. Noch fühlte es sich wie ein freundschaftlicher Händedruck an, doch er hatte vor den Druck zu erhöhen.

?Ihr habt es selbst gesagt. Ich bin krank. Oh ja das bin ich. Und der Aspekt der Macht, den ihr so leichtfertig dunkle Seite nennt, sorgt dafür das meine wahre Natur - meine geisteskranke Natur - zum Vorschein kommt. Sie hat mich nicht böse gemacht. Ich war es von Geburt an.?

Seine Augen funkelten und seine Stimme wurde durch die Macht verzerrt, sodass es unnatürlich tief klang.

?Der Wahnsinn ist in mir und die Macht hat diesen hervorgeholt. Schlummert er nicht in dir, so kannst du mich töten, ja alle auf diesem Schiff töten ohne wirklich böse zu werden. Die ?dunkle Seite? fördert nur das zu Tage, was tief in dir steckt.?

Dabei tippte er ihr auf die Brust.

?Wenn du nicht Tag für Tag Leid und Schmerz verbreiten willst, dann wirst du auch nicht bösartig.
Und ihr Jedi? Ihr nehmt das Geschenk der Macht an und verstümmelt es. Ihr wagt es die Macht zu nehmen und sie dann nach euren Wünschen zu verändern. Als hätte man euch einen Baum geschenkt, damit ihr von dessen Früchten essen könnt. Während wir Sith dies tun, zersägt ihr Jedi den Baum und verwendet das Holz als Brennholz.?


Jetzt zeigte er auf ihre Stirn.

?Ihr seid hier unnatürlich. Die Macht hat euch ausgewählt, damit ihr sie spüren könnt, damit ihr sie einsetzen könnt. Doch euch fällt nichts besseres ein als euch selber Regeln aufzuerlegen die euch daran hindern das gesamte Potenzial der Macht zu nutzen.?

Er schnaubte abfällig und erhöhte den Drück auf ihren Arm. Jetzt wurde es langsam schmerzhaft.

?Wir Sith sind euch nur deswegen überlegen, weil wir das Geschenk zu würdigen wissen und es einsetzen, wie es eingesetzt werden soll. Nicht für Mord, nicht für Genozide oder Perversionen aller Art. Wir setzen sie ein, um uns unseren Traum zu erfüllen.?

Jetzt kam er ihr wieder näher, so als würde er Drizzt erneut von den Worten ausschließen wollen.

?Mein Traum ist es der mächtigste Mann der Galaxie zu sein und ganz nach meiner Natur morde ich dafür, intrigieren gegen mächtigere Sith und versuche alles um mein Ziel zu erreichen. Ich kenne aber auch Sith im Orden, die lieben sich und verteidigen sich mit Hilfe der Macht, schützen sich gegenseitig und vernichten jeden der es wagt ihrer Liebe etwas entgegen setzen zu wollen. Andere Sith sind Diplomaten oder Politiker die auch nur das Wohl der imperialen Bevölkerung im Sinn haben.?

Und wieder war er ihr nah genug gekommen, um sie mit der Nase an stupsen zu können.

?Ihr Jedi habt das falsche Bild von uns und von der Macht. Habt ihr einen Sith wie mich gesehen, glaubt ihr gleich das alle so sind. Aber Vorurteile und Intoleranz zeichnen euren Orden ja aus oder??

Jetzt blieb er ihr so nahe, roch ihren Körpergeruch und ließ sich nicht die kleinste Regung in ihrem Gesicht und ihren Emotionen entgehen.
Plötzlich veränderte sich sein Gesichtsausdruck jedoch, als wäre ihm gerade etwas eingefallen.


?Seid ihr Jedi eigentlich in der Lage andere Ansichten über die Macht anzuerkennen??

Die Frage war so ehrlich gestellt, wie sie auch gemeint war. Ysim wusste wirklich nicht ob die Jedi es überhaupt konnten. Vielleicht waren sie so manipuliert worden, das jedes Wort das gegen den Kodex verstoß, an ihnen abprallte. Es war ja tatsächlich möglich, das sie in solch einem Maße ignorant und stur waren, das es Zeitverschwendung war ihnen auch nur eine andere Idee vorzuschlagen.
Bei Paix war das was anderes gewesen. Er war erst Padawan und nur kurz im Orden gewesen. Also kein Vergleich mit einem Jedi Ritter.


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Selina hatte nicht geglaubt das der Sith wirklich auf ihre Worte eingehen würde. Sie hatte erwartet dass er dies als dummes Geseiere ihrerseits ansehen würde und anfangen würde mit der Folter um sich nicht noch mehr von ?ihrem Mist? anhören zu müssen. Nein, er überraschte sie erneut indem er ihr seine Version erläuterte. Ein Teil von ihr wollte sich sofort vor dem verschließen was er sagte, diese Worte sollten sie doch nur durcheinander bringen. Und außerdem hatte er es selbst gesagt: Woher wusste sie ob er ihr nicht was vorlog. Er tat alles um sein Ziel zu verwirklichen, wie utopisch und närrisch es auch sein mochte.

So kam es also das sie ihm genauer zuhörte und über seine Ausführungen auch wirklich nachdachte. Man konnte direkt sehen wie sich ihre Stirn in Falten legte, als sie alle seine Weltanschauungen mit ihren verglich. War das was sie hier gerade tat nicht schon eine Sünde? Er bezichtigte sie der Engstirnigkeit, etwas das sie sich nicht gerne sagen ließ. Es war nur so das sich bis jetzt keiner der Sith, mit denen sie zu tun gehabt hatte, wirklich ihre Worte angehört hatte und so engstirnig und vorteilsbehaftet reagiert hatte wie er es jetzt ihr ankreidete. Wenn man mit ihm ernsthaft reden konnte, dann würde sie das tun. Zuerst einmal war sie sich sicher dass er sich nicht selbst kannte, oder alle wissenschaftlichen Abhandlungen und gängigen Theorien zu dem Thema waren falsch.


Ich glaube nicht dass ihr bösartig geboren wurdet. Das würde allem widersprechen was die Wissenschaft über Persönlichkeitsbildung aussagt. Verhalten wird durch die Kindheit geprägt, wobei gewisse, vereinzelte Fehler durchaus vererbbar sind. Dennoch wird ein junges Wesen im Allgemeinen nicht zum Mörder. Es sind eigentlich immer Erziehung und Umfeld die die Entwicklung prägen. Das sagt der Großteil der Wissenschaftler. Aber wenn all diese Leute falsch liegen werde ich mich von anderem überzeugen lassen.

Selina überlegte weiter.

Ich gebe euch recht, das die Macht nichts erschaffen kann was nicht in uns steckt, aber das was ich / wir als dunkle Seite bezeichnen, verstärkt ?negative? Gefühle und potenziert ihren Rausch für euch, oder wie soll ich sonst die abgrundtiefe Wut und den Zorn in euren Ordenskameraden verstehen? Mit Hilfe der Macht stärkt ihr eure reinsten und pursten Emotionen und durchlebt sie fast ekstatisch. Jedenfalls habe ich in sonst keinem Wesen solch starke Emotionen wahrgenommen. Ich will nicht leugnen auch Zorn und Wut verspüre wenn ich sehe wie euresgleichen meine Gefährten abschlachtet. Nehmen die Gefühle überhand, verliert man die Kontrolle, oder wollt ihr etwa abstreiten das das so ist. Irgendwann ist selbst der stärkste Wille nicht mehr fähig die Aktionsliste des Gehirns zu unterdrücken, welches aufgrund des Inputs der emotionalen Signale nur seinem genetisch festgeschriebenen Programm folgt.

Wieso öffnete sie sich dem Sith in dieser Weise? Sie offenbarte ihm alles freiheraus, das war eigentlich unlogisch. Sie wollte kein Wort sagen um ihre Freunde zu verraten, aber von sich und ihren Einstellungen erzählte sie ihm ohne zu überlegen. Irgendwie hatte die Enge des Raumes, die Hilflosigkeit in der festgeketteten Position eine seltsame Wirkung auf sie. Zudem die Nähe wenn er sich zu ihr beugte und scheinbar nur zu ihr sprach. Obwohl es nicht sein durfte hatte sie das Gefühl das sie dadurch das nur sie beide miteinander allein waren, bis auf den schweigenden Dritten, der ab und zu kurz auftauchte, so etwas wie eine Verbindung entstand. Eine Art von Intimität. Das war doch pervers. Nicht so wie es zwischen ihr und Ulic war, aber auf andere Weise hatte sich dort etwas entwickelt. Nun es war nun mal so, sie musste dies vorerst akzeptieren.

Was ich allerdings nicht verstehe: Ihr nennt uns intolerant, werft uns vor wir würden die Macht verstümmeln und uns dem vollen Potential verschließen. Aber was ihr nicht seht ist euer Hochmut. Ihr glaubt also zu wissen wofür die Macht genau da ist, wofür man sie einsetzen muss, oder sollte. Wenn euch die dunkle Seite nur nutzt um EURE Ziele zu erreichen und EUREN Wahnsinn zutage zu fördern, ist das doch für jeden persönlich definiert. Es gibt in der Hinsicht kein richtig und kein falsch. Leid bleibt Leid, ob man dabei nun die Macht benutzt um es zu verbreiten oder es einfach nur tut indem man mit einer Waffe durch die Gegend rennt und Bürger erschießt. Und es bleibt trotzdem böse. Vielleicht sollten wir uns aber von dem Begriff des "Bösen" verabschieden, denn er ist zu sehr definitionsabhängig.

Ich benutze die Macht ebenfalls um meine Ziele zu erreichen, nur liegt es nicht in meinem Bestreben zu integrieren, zu töten wer mir im Weg ist und ähnliches. Und die "Regeln" die wir, die ich mir auflege sind freiwillig. Das liegt einfach in meiner Natur. Ich folge meinem Gewissen, etwas das in mir liegt. Ihr besitzt ein solches nicht, oder ? eine andere Art davon, denn sonst wäret ihr nicht hier und würdet einen Schüler an eurer Nähe haben, sein Nutzen ist viel zu gering um euch bei der Erreichung eures Zieles eine wirkliche Hilfe zu sein, oder?

Die Macht fließt besonders stark in Lebenden Dingen, wir Jedi wollen dieses wie gesagt erhalten, weshalb sollte das unnatürlich sein. Was verleitet euch dazu zu behaupten dass eure Sicht die Richtige ist, wenn es eine solche überhaupt gibt? Seid ihr, um eure Frage zurückzugeben, in der Lage eine andere Meinung anzuerkennen?

Bis jetzt seid ihr der erste Sith der ernsthaft mit mir redet und ich habe das Gefühl das dies eine Sache ist die viel zu selten zwischen Leuten unserer beider Orden ist. Wobei ? ich weiß von Liebschaften von Jedi und Sith und sie funktionieren nicht. Ich denke dass zwischen beiden Parteien sehr viele Gemeinsamkeiten bestehen, nur sind die Jedi diejenigen die sich an ihre freiwillig auferlegten Regeln halten, während die Sith keine Hemmungen kennen. Würden wir diese Fesseln oder Regeln, wie ihr sagt, nicht besitzen, wären wir ja praktisch dasselbe, oder? Auch bei uns gibt es Liebende, haltet da mal nicht an eurem Pseudoglauben fest. Und auch Einige bei uns schrecken nicht davor zurück ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen. Doch finden wir irgendwann eine Grenze und überschreiten sie nicht. Weil wir nicht wie die Sith werden wollen.


Und genau da lag das Problem. Man sah in den Sith nur Monster, Schlächtermaschinen, allgemein gesprochen das Böse. Was passierte wenn diese Sichtweise einer differenzierteren wich, wenn man mehr von den Sith und ihren Beweggründen verstand. Wenn sich ihr Schrecken nicht so auftat, wenn sie doch gar nicht so verschieden waren. Etwas das sie im Moment nicht beantworten konnte.

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Das geht hier in die falsche Richtung, dachte Ysim als die Jedi aufhörte zu reden.
Sie ist weit aus intelligenter und weiser als Paix und hat meinen Worten immer etwas entgegen zu setzen. Interessant. Eine wahre Herausforderung.
Obwohl er versuchte etwas gutes in ihrem starken Willen zu sehen, schlichen sich Zweifel ein. War er überhaupt dazu qualifiziert einen Jedi Ritter nur mit Worten zu manipulieren? Er war immerhin ein Mann der Tat, der lieber aktiv wurde als zu reden. Die Zweifel nagten bereits an seiner Selbstsicherheit und würde er nicht bald etwas dagegen unternehmen, würde er der Jedi so lange Schmerzen zufügen müssen, bis ihre Seele die dunkle Seite in sich aufnahm und wenn nur um nicht mehr leiden zu müssen. Doch diesen Weg wollte er jetzt nicht gehen. Würde er immer nur das gleiche tun, sei es auch noch so effektiv, würde er sich niemals verbessern und immer hinter seinem Meister zurück bleiben. Nein! Niemals. Er würde diese Jedi mit Worten zur dunklen Seite führen. Sie belügen, sie betrügen und sie ohne das sie es merkte mit der dunklen Seite vergiften. Denn seine Worte waren nicht nur im übertragenen Sinne Gift, sondern infiziert durch seine Perversionen die Hass und Bösartigkeit in allem wecken sollte.


?Ich bin intolerant? gestand Ysim und hob den Kopf, sodass er sozusagen von oben auf sie herab sah.
?Doch die imperiale Obrigkeit sieht das etwas anders.?

Sie ist eine Jedi. Warum sagst du ihr was du vom Imperium hältst? Er schellte sich selber und nahm sich vor bei seinen nächste Worten besser aufzupassen und keine allzu offensichtlichen Emotionen dabei mit einfließen zu lassen.
Das Thema Intoleranz ließ er wieder fallen, als hätte es dieses niemals gegeben.


?Und was die geborene Bösartigkeit angeht, habt ihr recht. Aber darum gehts ja hier gar nicht.?

Er winkte mit den Augen ab, was einem Augenrollen nahe kam.

?Ihr habt aber nicht mit dem Recht, was ihr über die dunkle Seite sagt. Und was heißt ihr negativ? Hass ist eine weit aus nützlichere Emotion als Freude. Durch Hass erlangt man Stär...?

Als er bemerkte das diese Worte nur dem nahe kamen was die Jedi über die Sith und ihre Ansichten dachte, unterbrach er sich selber. Er durfte keine Argumente für ihre Seite liefern. Deswegen überging er das einfach und kam zu nächsten Punkt.

?Die Frage ist: Verliert man die Kontrolle weil man sich seinen Emotionen hin gibt und sie mit der Macht auslebt oder verliert man die Kontrolle weil man die Macht nicht kontrollieren kann, mit der man seine Emotionen ausleben möchte? Die Macht zu spüren und sie einsetzen zu können, befähigt einem noch lange nicht sie auch wirklich effektiv nutzen zu können. Es ist kein Geheimnis das sich einige Individuen wegen ihres Übermutes selber vernichtet haben, weil sie glaubten die Macht kontrollieren zu können.?


Er benutze absichtlich das Wort Individuen, da er es vorzog die Sith nicht noch schlechter zu machen. Das viele Sith massenmordende machtbesessene egoistische ******** waren, wusste Ysim und er selber war nicht anders. Aber da es hier darum ging, sie dazu zu überreden sich der dunklen Seite zu öffnen, durfte er darüber kein Wort verlieren.

?Ich selber verlor das eine oder andere mal die Kontrolle über mich, als ich glaubte die Macht beherrschen zu können. Jetzt bin ich weiser und kann meine Gefühle, egal wie stark sie sind, kontrollieren und einsetzen. Ich beherrsche sie, sie nicht mich. Das tun die Jedi auch, keine Frage, doch seid ihr so derartig vorsichtig, das ihr doppelt so lange braucht wie wir Sith um zu einem Ergebnis zu kommen.?

Er hielt kurz inne, schluckte und fuhr fort.

?Dabei braucht man gar keine Regeln, keinen Kodex um sich zu kontrollieren. Um Gefühle und Emotionen zu kontrollieren. Euer Verstand erledigt das ganz von alleine. Wenn man merkt, man verliert langsam die Kontrolle, kann man aufhören. Es ist ja nicht so, als würde man irgend etwas unbedingt zu ende bringen müssen.?

Erst jetzt ließ er ihren Arm los und rutschte gleichzeitig mit dem Stuhl weiter vom Tisch weg.

?Drizzt. Geh raus.?

Ysim hörte wie sich der Jünger in Bewegung setzte und aus dem Raum verschwand. Man hörte noch das versiegeln der Tür, da erhob sich der Sith Warrior auch schon und ging zu dem wandgroßen Spiegel, der eigentlich ein Einwegspiegel war. Der Sith ging an die Seite des Spiegels, schaute noch einmal durch ihn hindurch zu den beiden wartenden Chiss und drückte einen Knopf an der Wand. Der Spiegel verfinsterte sich und stellte nun eine Wand da, durch die man nicht mehr hindurch schauen konnte. Jetzt waren sie alleine.
Und da der Raum schalldicht war, konnte Ysim auch wieder in normaler Lautstärke reden.

?Ich gebe euch hier mit die Möglichkeit zu erfahren, wie es sich anfühlt seinen Emotionen freien lauf zu lassen. Solltet ihr merken, das ihr die Kontrolle verliert, könnte ihr jederzeit abbrechen.?

Er ging zum Tisch und löste die Halsschelle, kippte den Tisch wieder in die Horizontale und sah die Jedi an, als würde er etwas von ihr erwarten.

?Wenn ihr Jedi tatsächlich so naturverbunden seid, dann gestattet das ein weiter Aspekt der Natur euch...sagen wir...erfüllt.?

Und wieder griff er in eine der Schubladen, die dieses mal jedoch genau so breit war wie der rollbare Schrank selber. Heraus holte er eine Art Kissen, welches er unter den Nacken der Jedi legte. Dann stellte er sich ans Kopfende und öffnete sich der Macht, als ob er allen Machtnutzern sagen wollte: Hier bin ich! Jetzt konnte Selina nicht nur spüren, wie mächtig er wirklich war, sondern auch wie verdorben. Daraus hatte er nie ein Geheimnis gemacht, ja, sogar mehrfach zugegeben.
Doch was sie noch spüren musste, war wie erfüllt er war. Wie er vor Leben strotzte und trotz aller Dunkelheit so vital war wie jeder Jedi Meister. Als Selina gemeint hatte, die Sith würden sich fast ekstatisch an ihren Emotionen ergötzen, hatte sie mehr als Recht gehabt. Welle um Welle reinster dunkler Emotionen schwabte über die Jedi hinweg, drang in ihre Poren ein, infizierte das Blut und griff den Geist an. Doch obwohl die sogenannte dunkle Seite die Ysim hier so einwandfrei demonstrierte aggressiv war, so war sie auch belebend.
Der Sith hatte es selber oft genug erlebt. Jede noch so tiefe körperliche Wunde konnte durch die dunkle Seite hinweg gefegt werden, sodass der Geist diese ignorierten. Und auch Selina spürte es, denn ihre Schmerzen in dem rechten Lekku verschwanden als hätte Ysim sie nicht mit Wellen der Dunkelheit sondern mit Bacta übergossen.

Als Ysim die Augen wieder öffnete, sah er das der Jedi diese Machtdemonstration gelinde gesagt gar nicht gefallen hatte. Verständlich. Viele Rassen fürchteten sich vor dem, was sie nicht verstanden.


?Du empfindest Furcht, Abscheu und Ablehnung im Angesicht meiner dir zugesandten Emotionen. Verständlich. Doch könnte ich dich lehren diese zu akzeptieren, sodass sie an dir abprallen wie Wasser an einem Vibroschild.?

Jetzt ging er wieder um den Tisch herum und setzte sich auf die Tischkante. Seine linke Hand wanderte auf die Stelle direkt über ihren Herzen und verharrte dort.

?Wenn du dich vor diesem Aspekt der Macht fürchtest, wird es Zeit das zu ändern. Lass mich dir zeigen was die dunkle Seite wirklich bewirken kann. Sei so tolerant und offen und versuche es wenigstens.?

Er nahm die Hand wieder weg und wartete auf eine Antwort. Sollte sie sich weigern, müsste Ysim etwas anders versuchen. Doch er erkannte, das ihm nicht mehr viele Möglichkeiten blieben. Sollte sie sich noch länger weigern, musste er sie dazu zwingen sich der dunklen Seite zu öffnen und dann...dann war Ysim wieder nicht weiter gekommen und hatte verloren, selbst wenn er am Ende gewann und Selina ein Sith wurde.

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Seine folgenden Worte wurden sehr viel komplizierter und die Feinheiten ihrer Sichtweisen, ließen die Grenze immer dünner werden. Verlor man die Kontrolle weil man die Macht nicht kontrollieren konnte, oder verlor man die Kontrolle weil man sich seinen Gefühlen hingab und sie mit der Macht auslebte? War das nicht das Gleiche?

Der Sith schien fast offen mit ihr zu sprechen und das machte sie stutzig. Er spielte ihr doch was vor. Man brauchte keine Regeln um sich zu kontrollieren, man tat es automatisch. Wie bitte? Wenn das stimmen würde, dann würden die Sith ja wohl kaum so maßlos übertreiben wie sie es immer taten. Totaler Blödsinn. Gut er hatte wohl Recht damit das viele Jedi nicht so schnell vorankamen wie ein Sith es tat und das sie fast doppelt so lange brauchten. Sie hatten eben nicht die Gier und den Ehrgeiz schnell viel Macht anzuhäufen. Das war so als würde man einen Profisportler mit einem Jogger vergleichen.

Der Sith verließ das Gebiet der Worte und wollte ihr anscheinend etwas zeigen. Dunkle Wellen von Emotionen schwappten über die hinweg und erfüllten sie mit der Essenz dessen was ihn trieb. Perverse Gefühle fluteten ihren Geist, aber Selina blockte sie ab. Dennoch fühlte sie seine Verderbtheit in ihren Körper eindringen. Alles in ihr wollte diesem Erlebnis entkommen, doch das ging ja nun mal nicht. Nun also hatte er seine wahre Stärke offenbart, was Selina zum einen nicht gefiel, zum zweiten gefiel ihr die Aktion an sich nicht. Das kümmerte den Sith mit Sicherheit überhaupt nicht.

Was brachte das alles? Er glaubte doch nicht das sie sich so einfach von ihm zur dunklen Seite würde führen lassen? Indem er von ihr verlangte offen für Neues zu sein, wollte er ihren sämtlichen Widerstand umgehen. So nicht Freundchen! Sie würde sich seine Betrachtungen anhören, das hieß noch lange nicht dass sie seine Seite akzeptierte und umarmte.


Haltet mich nicht zum Narren! Ich bin bereit mir euren Weg anzuhören, und mein Wissen zu hinterfragen, aber ich bin deshalb nicht bereit eurem Weg auch zu folgen. Wenn ihr versucht mich auf diese Weise auf eure Seite zu ziehen werdet ihr scheitern.

Es war wohl nicht klug gewesen zu sagen dass "diese Weise" nicht zum Erfolg führte. Was implizierte das es eine andere gab und er würde möglicherweise einen anderen Weg versuchen. Sie würde diesen Hass und diese perverse Gier nicht akzeptieren.

Ich bin nicht so wie ihr. Ich hasse nicht einfach vor mich hin. Kann nicht auf Kommando Zorn empfinden. Es gibt für mich dafür keinen Anlass. Eure Gier aber verschlingt euch. Ist euer Motor.
Was würdet ihr tun, wenn ihr erfahren würdet wenn ihr euer Ziel nicht mehr erreichen könnt, wenn ihr einen Unfall oder ähnliches erleidet und euer Endsieg in unmögliche Ferne rückt. Würdet ihr einfach stumpf an dem Ziel festhalten und es weiterprobieren, oder würdet ihr ein anderes finden? Oder würde sich eure Gier gar in Rache oder Zerstörungswut verwandeln?


Und was bringt euch all dies? Selbst wenn ihr euer Ziel erreicht, was ihr nicht werdet, da es utopisch ist. Ist es euer Lebenstraum ein Imperium zu verwalten? Truppen hin und her zu schicken, Politik zu betreiben? Denn ohne wenigstens ein bisschen davon kann kein Reich geführt werden. Ich glaube nicht.

Ob er sich darüber überhaupt Gedanken machte? Wahrscheinlich war er überzeugt von sich und seinem Erfolg dass er sich von nichts ablenken ließ. Jedenfalls wollte sie ihn da direkt hineinstoßen. Leute die nach Herrschaft aus waren, wusste doch meistens gar nicht worauf sie sich eigentlich einließen. Und durch ihre Frage, war wohl klar das sie auf seine Aufforderung nicht einging, ihre Gefühle zu entfesseln.

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Du weigerst dich also ja? Seine Augen wurden zu Schlitzen und für einen Moment lang, einen ganz kurzen Moment lang, wollte er sie hier und jetzt töten. Doch er verband diesen innigsten Wunsch wieder tief in sein Bewusstsein und konzentrierte sich darauf, sie zu bekehren.
Warum war das bloß so schwierig? Hatte er sich tatsächlich überschätzt?
Eine Frage dessen Antwort er am Ende dieser Woche kennen würde.

?Ihr sollt nicht meinem Weg folgen? sagte er beschwichtigend und gestikuliert dabei.
?Ihr sollt euch öffnen und akzeptieren was ihr tief in eurem Inneren seid.?

Er ging einmal um den Tisch herum, die linke Hand immer auf der kalten Durastahlfläche haltend.

?Ihr seid nicht wie ich, ja und keiner verlangt von euch - nicht einmal ich - das ihr euch in Hass und Zorn verliert. Akzeptiere die Wahrheit, das möchte ich.?

Jetzt stand er wieder an dem Fußende, die Fingerspitzen auf den Tisch gedrückt. Er verlagerte sein Gewicht nach vorne, sodass die Fingerkuppen rot anliefen, was er jedoch ignorierte.
In dieser Position blieb er für eine Weile, verharrte im Schweigen und dachte nach. Als er dann etwas ansprechendes gefunden hatte, ging ans Kopfende und beugte sich zu ihr herunter, als würde er trotz der schalldichten Wände befürchten, das man ihn hörte.


?Ich will der mächtigste Sith und damit der mächtigste Machtnutzer dieser Galaxie werden und dann...?

Zu dieser Erkenntnis war er erst vor kurzem gelangt und diese Jedi durfte als erstes erfahren was er wirklich vor hatte wenn er erst einmal Imperator war.

?...werde ich jeden einzelnen dieser so genannten Siths vernichten.?

Er hatte seinen Kopf leicht zur Seite gelegt und blinzelte nun drei mal, bevor er sich lächelnd erhob.

?Mir ist die offensichtliche Schwäche des Ordens offenbart worden. Ein Sith darf niemanden unter sich haben, der ihm gefährlich werden könnte. Niemand darf seine Macht auch nur bedrohen dürfen.?

Jetzt schaute er sie wieder an, das Lächeln noch breiter.

?Und dann werde ich meine Schachfiguren setzen, damit dieser Krieg endlich ein Ende hat.?

Und alles intelligente Leben mir gehorchen muss, fügte er still hinzu und lächelte in sich hinein.

?Was Je...Selina Katarn...nein.?

Er unterbrach sich selber und fing noch mal von vorne an.

?Nehmen wir einmal an, ich würde euch gehen lassen...was könntet ihr mir bieten, das wichtig genug wäre um euch zu verschonen und uns beiden die Monate lange Folter zu ersparen. Was Katarn, was ist euch das wert??

Ein offensichtlicher Versuch sie wie diese Twi?lek zu einer Verräterin zu machen. Doch gleichzeitig hatte er ihr offenbart, was ihr bevorstand sollte sie sich noch länger weigern. In ihrer nun möglicherweise aufkommenden Verzweiflung konnte sie ja durch aus einen Fehler begehen, den Ysim sofort ausnutzen würde um sie zu bekehren.

?Während ihr euch das überlegt, werde ich schon mal mit den Vorbereitungen anfangen. Wenn ich damit fertig bin, solltet ihr euch entschieden haben.?

Eigentlich hatte er es satt. Alls in ihm schrie danach diese Jedi zu quälen und alleine sein Drang sich zu verbessern hatte bisher dagegen gehalten. Doch auch dieser erkannte nun so langsam, das es das vielleicht gar nicht wert war. Und sollte dieser Drang, dieser Will von der Ungeduld übermannt werden, würde er sich gehen lassen. So richtig gehen lassen.

Wie auch bei Paix holte er nun einen rollbaren Kasten heran, auf dem sich mehrere Reihen Knöpfe befanden und an dessen einem Ende eine Menge Schnüre zu finden waren. Wie auch den Padawan würde er ihr Schmerzen zufügen, ohne sie körperlich zu schädigen. So konnte er sie über Monate foltern, ohne das der Körper möglicher Weise aufgab und sie starb. Lediglich die Nerven würden leiden.
Den Kasten mittig positioniert, ging er ans Fußende, zwei Dutzend Kabel in der Hand. An jedem Ende dieser schwarzen Kabel befand sich ein silbernes rundes Plättchen, welche er ihr nun auf den Körper legen würde. Paix war damals wegen einer anderen vorher angewandten Folter schon nackt gewesen, doch sie noch nicht und entgegen aller Überzeugungen von ihm, freute er sich weit aus mehr darüber sie bald ebenso nackt zu sehen als den Padawan. Mann blieb eben Mann, egal wie gestört er war.
Doch um sie leiden zu lassen, würde er an ihren Beinen anfangen und ihr so ein wenig Zeit lassen.


?Ich würde mich beeilen?.

Macht bündelte sich von Ysim ausgehende am rechten Hosenbein der Jedi und zerfetzte einen halben Meter Stoff, so als hätte er ein Messer dafür verwendet. Obwohl die Jedi diese Fokussierung gespürt haben musste, gab sie einen unterdrückten überraschenden Schrei von sich.
Ysim fing an, indem er das erste Plättchen auf den Fuß der Jedi legte. Das zweite Stück Metall würde er unter ihrem Schienbein anbringen, das dritte auf ihren Oberschenkeln und die nächsten auf dem anderen Bein. Und so weiter und so fort. Bis ihr gesamter Körper flächendeckend damit bestückt war, gab er ihr Zeit. Doch wenn sie eben nicht nackt auf dem Tisch liegen wollte, sollte sie sich beeilen und ihm ein Angebot machen das ihn ablenkte.


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[OP: So Ysim dann bring uns im nächsten Post mal weg von hier.
@Gilad: Ich habe echt versäumt dich vorsichtshalber vorher zu konsultieren. Tut mir leid. Werde so was beim nächsten Mal berücksichtigen.]


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Was für ein Wahnsinniger! Ja das hatte er ja bereits zugegeben, aber sich seine wahnwitzigen Ziele anzuhören, ließ sie fast loslachen. Als wenn gerade er es schaffen würde alle Sith zu töten. Einfach nur komplett verrückt der Kerl. Aber die Situation war alles andere als komisch, deshalb konzentrierte sie sich auf jede seiner Aktionen. Er wollte sie vielleicht gehen lassen? Was war das nun wieder? Was sollte dieses Spielchen? Das war mit Sicherheit ein Trick. Sie sollte ihm etwas bieten, oder monatelange Qualen ertragen. Was konnte sie schon bieten? Mit wachsendem Unbehagen konnte sie zusehen wie er an ihr verschiedenen Dioden oder so etwas befestigte um damit irgendetwas zu tun. Sie musste schnell überlegen. Was konnte ihn wirklich zu ihrer Freilassung bewegen?

Was meint ihr dass ich akzeptieren sollte? Das ich auch voller Emotionen stecke? Das auch in mir Zorn und all dies steckt? Das habe ich doch längst. Ich weiß inzwischen dass in mir Dinge lauern, von denen ich vorher noch keine Ahnung hatte.

Selina biss sich auf die Lippe, warum hatte sie überhaupt damit angefangen. Na vielleicht hörte der Sith ja gar nicht zu und daher sprach sie hastig weiter, um diesen Punkt als unwichtig zu überspielen.

Was ich euch bieten könnte damit ihr mich laufen lassen würdet? Habe ich denn etwas das so "wertvoll" ist das ihr diesen Schritt ernsthaft in Erwägung zieht?

Es musste etwas sein das nichts damit zu tun hatte, dass sie ihre Freunde verriet. Es musste etwas sein, dass der Sith ohne sie nicht haben konnte, oder nur sehr schwerlich. Und es musste ihm von Nutzen sein. Dazu fiel ihr nicht wirklich viel ein. Seinen Namen überall verbreiten? Das er ihr geholfen hatte, wenn er sie gehen ließ? Wohl kaum etwas das er als besonders herausragend definieren würde. Misstrauisch beäugte die Twi?lek den Fortschritt des Sith, diese seltsamen Scheiben an ihr zu befestigen. Was die wohl machten? Nicht darüber nachdenken!

Lieber darauf konzentrieren, ihm etwas zu bieten. Also musste es was Persönliches sein. Wissen oder Fähigkeiten. Doch woher sollte sie wissen was er schon konnte oder was er wusste. Nun ja eines wusste sie, und zwar das er Größenwahnsinnig und Geisteskrank war, und auch noch stolz darauf. Was ihrem Vorschlag nicht unbedingt die Gewichtung gab die sie ihm zugeteilt hätte, aber etwas anderes hatte sie nicht.


Ich ? ich könnte euch heilen.

DAS hatte wohl eine Wirkung, denn er schaute auf. So etwas hatte er mit Sicherheit noch nie gehört.

Ja, heilen! Ihr habt doch selbst zugegeben dass ihr geistig nicht gesund seid. Aber es gibt für jede psychische Krankheit eine Behandlung. Meistens gibt es mehrere Wege zum gewünschten Ziel. Ich bin nie selbst als Ärztin als Psychotherapeutin tätig gewesen, aber ich habe einiges an Wissen darüber, und musste es auch schon oft einsetzen. Ich höre welche Ziele ihr habt und weiß genau dass ihr euer Leben für eine unerreichbare Aufgabe verschwendet. Lasst mich versuchen euch zu helfen und vielleicht gelingt es mir, euch von diesem krankhaften Wahn zu lösen und euch andere, erreichbarere Ziele vor Augen zu führen, auf das ihr an ihnen gefallen finden könntet.

Das ist übrigens kein Witz!


Sie wusste nicht, wie der Sith nun auf DAS reagieren würde. Hatte sie sich zu weit aus dem Fenster gelehnt? Konnte sie ihm wirklich helfen? Sie hatte ihr Wissen, konnte möglicherweise auf Daten zu medizinischen Themen hier zugreifen. Sie hatte ihre Empathie. Warum sollte man es nicht versuchen? Ihnen beiden wäre damit geholfen. Allerdings nur wenn er sich auch helfen lassen wollte. Und da lag eigentlich schon der Bruchpunkt des Ganzen.

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Heilen?
Er hätte ja wirklich mit allem gerechnet, aber ganz bestimmt nicht damit. Er hatte in seinen Studien über die Menschen viel über deren Anatomie gelernt, musste sich aber eingestehen das er keine Ahnung hatte ob man so etwas, was er seit seiner Kindheit mit sich herum schleppte, heilen konnte.
Konnte man einen Jahrzehnte alten Wahnsinn heilen? Einfach so? Unmöglich. Das war völliger Schwachsinn.


?Ihr wollt mich von so etwas heilen??

Es war kaum zu überhören das er nicht mal im entferntesten glaubte das es funktioniere würde. Doch dieser Gedanke bedeutete auch, das er die Idee nicht kategorisch ablehnte.
Aber...wollte Ysim seinen Wahnsinn überhaupt verlieren? Er war damit schließlich groß geworden und hatte immer wieder immense Kraft daraus geschöpft und es sich zu nutzen gemacht das er weder ein Gewissen besaß noch Reue oder Mitleid kannte. Diese Geisteskrankheit hatte ihn so weit gebracht, doch war er auch nicht dumm und merkte sehr wohl das es auch Nachteile brachte geistig derartig beeinträchtigt zu sein. Es war ein Versuch wert, dachte er sich und selbst wenn es nicht klappen sollte, hätte er nichts verloren. Und außerdem wäre es sicherlich amüsant mit anzusehen wie die Jedi sich um Kopf und Kragen redete, um nicht ewig leiden zu müssen.

Doch etwas hatte Selina damit ganz sicher erreicht. Ysim hörte auf die Plättchen auf sie abzulegen und er bekam es nach einigen Sekunden noch nicht einmal mehr mit. Eine weitere Folge seiner Krankheit. Es war für ihn schwierig in zu großen Bahnen zu denken und vor allem zu viele Dinge gleichzeitig im Blick zu haben. Selbst die Macht konnte das nicht mehr kompensieren.
Der Verfall schritt weiter fort und ohne das es der Lord merkte, verspeiste seine eigene Verdorbenheit bereits seinen Geist, was ihn zwar irgendwann zu einem bösartigen Monstrum werden ließ, ihn aber jeglicher Kontrolle beraubte. Er würde zu dem werden, was er seit Jahren bekämpfte. Ein Werkzeug der Macht. Das er sie nicht beherrschen konnte, wusste er, doch hatte er gehofft mit ihr eine symbiotische Beziehung eingehen zu können, doch die dunkle Seite war weit aus weniger bereit dafür als er. Sie wollte alles, nicht nur die Hälfte und sie hatte die weit aus schlagfertigeren Argumente in der Hand als er. Ja, es war vielleicht wirklich besser dem Wahnsinn zu beenden um der dunklen Seite so ebenbürtig sein zu können.


?Einverstanden? sagte er schließlich und ging wieder um den Tisch herum, die ganzen Kabel am Fußende verstaut. Doch als er sich neben sie setzte, um sich anzuhören wie sie ihn helfen konnte, durchfuhr ihn eine Welle der Dunkelheit, als würde die dunkle Seite selber verhindern wollen das man sie auf diese Art - ja auf jede Art - schwächte.

Ich bin nicht dein Sklave, dachte Ysim und sprach damit die Macht an. Du beherrscht mich nicht und ich lasse mich nicht von dir zum Affen machen! Ohne ihn war die Macht nichts. Ohne ihn konnte sie sich gar nicht ausdrücken. Sie brauchte einen Wirt um zu überleben und da sie in ihm wohnte, hatte sie gefälligst zu tun was er wollte.
Nein, eigentlich stimmt das gar nicht. Sie erlaubt mir das ich sie benutzen darf. Es ist ein Geschenk und ich muss es ehren.
Schwachsinn! Ich bin hier der dunkle Lord und sie das Werkzeug. Ordne dich unter Diener!
Was rede ich da? Sie ist allmächtig. Leben und Tod zugleich, alles und nichts. Zeit und Raum. Wie kann ich nur glauben sie beherrschen zu können? Nein, ich bin hier der Diener.
Diener? Pah. Nur die schwachen Dienen den Starken und bin ich schwach? Habe ich Korriban und Nar Shaddaa überlebt weil ich schwach bin? Unterschätze nicht meine Kraft Macht. Unterschätze mich nicht!


Während Ysims Geist einen Kampf gegen sich selber focht um eine endgültige Entscheidung zu fällen was zu tun war, verkrampfte sich seine rechte Hand in dem Tisch, die linke zur Faust zusammen geballt. Die Macht potenzierte sich in ihm und schon bald machte sich ein erstes subtiles Zeichen bemerkbar. Dunkle Adern, gefüllt mit dämonisch roten Blut und der dunklen Seite zogen sich erst kaum sichtbar doch dann langsam immer offensichtlicher den Nacken hoch, dann die Brust und schließlich auch im Gesicht. Ein letztes Anschwellen der dunklen Seite und Ysims Körper beruhigte sich von einem Herzschlag auf den anderen. Die eben noch geschlossenen Augen öffneten sich langsam, während sich die Hände an seine Seite legten, als wüsste er nicht was er mit ihnen anstellen sollte.


?...?

Ein kaum hörbares Wispern entfleuchte seinem Mund, sodass Selina es unmöglich hätte verstehen können. Wahrscheinlich hätte man es nicht mal gehört, wenn man sein Ohr an seinen Mund gehalten hätte, ganz so als hätte er gar nichts gesagt.
Die Jedi fragte etwas, vielleicht um zu wissen was er gesagt hatte. Doch Ysim hörte nicht zu, denn sein innerer Kampf war soeben beendet worden und das nicht gerade friedlich.
Noch bevor Selina erneut fragen konnte erhob er sich, hob den Kopf und sah sie direkt an. Keine Sekunde später weiteten sich die Augen der Twi?lek, wissen das sie etwas fatales getan hatte.
Jede noch so kleine emotionale Regung war aus dem leichenblassen Gesicht des Siths verschwunden, das durch mal feine und mal dickere schwarze Adern durchzogen war. Vollständig ausgebildete Sith Augen, die so intensiv glühten das selbst die künstliche Schwärze dagegen verblasste, starrten mit einer derart tödlichen Kälte in die Augen der Jedi, das man rein instinktiv wusste für was er sich entschieden hatte.


?Abgelehnt? donnerte er und die Macht peitschte wieder über die Jedi hinweg. Dämonischer Hass war in seine Stimme eingebrannt, die Ablehnung allen Lebens eingraviert. Sprach man vorher noch von wahnsinnig, so war er nun etwas, das gleichzeitig weit darüber lag, aber anderer Seits Kilometer davon entfernt war. Die Entscheidung war gefallen. Ysim lehnte ab, gab zu das er verloren hatte und gab sich nun seinen köstlichen Perversionen hin. Endlich, rief sein Geist und sandte dem Körper wohl tuende Wärme, die schnell zu einem Feuersturm anschwellte damit er die Jedi damit foltern konnte.

Seine rechte Hand hob sich binnen eines Liedschlages und krachte in gleicher Geschwindigkeit hinunter. Was eine Ohrfeige hätte sein können, war die brutale Antwort eines Siths auf die lächerliche Hilfe einer Jedi. Völlig überrascht von diesem blitzschnellen Schlag konnte Selina nur noch Blut an die Wand rechts von sich spucken. Sie schrie nicht, ob nun weil sie zu betäubt von dem Schlag war oder weil sie sich einfach noch nicht gefangen hatte. Ysim interessierte das nicht. Leidenschaftlicher Hass, angefacht von der dunklen Seite brandete an seine schwarze Seele und gab ihr Treibstoff für weitere unmenschliche Aktionen.

Noch bevor der letzte Blutstropfen von den Lippen der Jedi getropft war, packte der Sith den Kragen ihres Anzuges und riss ihn so weit auf wie es sein Arm zu ließ. Nach ein wenig mehr Machteinsatz lag sie komplett nackt vor ihm, ganz so wie die Natur und Macht sie geschaffen hatte. Wo Ysim sie vorher gerne so gesehen hätte, war ihm das jetzt shnorsh egal. Die Bekehrung war ihm egal. Jetzt wollte er sich an ihrem Schmerz laben. Er hatte seine wahren Gefühle lange genug zurück gehalten, nur um sie mit Worten zu bekehren. Doch jetzt kannte er die Wahrheit und sie störte ihn überhaupt nicht.
Er war kein Redner. Er war unfähig es auf diese Art und Weise zu tun. Er musste Gewalt anwenden und das war auch gut so!

Er trat zurück und bündelte Macht in seiner rechten Hand. Das die nun folgende Technik nicht gerade einfach einzusetzen war, weil sie eben so präzise war, interessierte ihn nicht. Er war so in der Macht versunken das er alles auf Anhieb konnte und das mehr als gut. Den Rausch musste er ausnutzen, das wusste er. Keine Sekunde durfte verschwendet werden. Nicht eine!
Eine Ranke aus dunkler unsichtbarer Materie bildete sich am Ende seine rechten Hand, schwang in die Luft und peitschte auf den Bauch der Jedi. Ein spitzer Schrei folgte, als hätte Ysim sie tatsächlich mit einer echten Peitsche geschlagen. Tatsächlich zeichnete sich nun ein roter Striemen auf ihrem Körper ab, der schon bald Bekanntschaft mit ähnlichen Striemen machen würde. Die Machtpeitsche erhob sich wieder und griff erneut von alleine an. Ysim bewegte seinen Arm mit, obwohl es unnötig war. Aber es sah eben nicht ganz so bescheiden aus, als hätte er die Hand einfach nur nach vorne ausgestreckt.
Mit jedem Schlag schrie sie auf, denn der Schlag ging fiel tiefer als man erahnen konnte. Während der körperlich fühlbare Teil seiner Peitsche bei der Haut endete, ging die dunkle Energiewelle weiter in den Körper und verzerrte dort so einiges. Sie richtete nicht in dem Sinne Schaden an, musste sich aber so ähnlich wie Magenschmerzen anfühlen. Kein wirklicher stechender Schmerz, aber dennoch höchst unangenehm.

Nach dem zwanzigsten Hieb war Ysims Konzentration dahin. Diese präzisen Schläge waren einfach zu ?kostenaufwendig? als ein normaler Machtstoß. Dennoch war er nicht erschöpft. Selinas Körper hingegen sah genau so aus, wie man es von einer gepeitschten Person erwartete. Seine Schläge hatten sich hauptsächlich auf ihren Bauch und Brustbereich konzentriert, zwei mal aber auch die Oberschenkel getroffen.

Noch hatte sie nicht versucht sich zu wehren, doch sollte sie es auch nur im Ansatz denken, würde er ihr Knochen brechen die sie zuvor noch nie gespürt hatte.
Doch zuvor wollte er sie richtig leiden lassen. All seine Sinne waren nur darauf ausgelegt ihr Schmerzen zuzufügen damit er sich daran laben konnte, was gleichzeitig bedeutete das sich seine Macht vergrößerte. Es war ein nie endender Teufelskreis, den Selina nur durch den Tod entrinnen konnte den Ysim ihr nicht gewähren wollte.

Eine neue grausame Idee entstand in seinem Kopf und binnen Sekunden hatte er das dafür notwendige Werkzeug in der Hand. Mit einem Knopfdruck begann es zu vibrieren und Hitze ging davon aus.
Er trat an den Tisch, wirbelte das Vibromesser in der rechten Hand und stieß zu. Die Klinge bohrte sich ohne größeren Widerstand durch den Oberschenkel, zerfetzte Muskeln, verbrannte Fett und durchbrach den Knochen.
Als der Schrei von Selina seine Ohren erreichte, schloss er die Augen und genoss für eine Weile diesen erregenden Schmerz der Jedi...

Während dessen - und das war Ysim vollständig entgangen - war die Nir?taj in den Hyperraum gesprungen. Wahrscheinlich würde es ihm erst auffallen, wenn er den Befehl geben wollte, das die Nir?taj nach Bastion fliegen solle...


Hyperraum - ISD II Nir'taj - Ash'rak Bereich - Folterraum
 
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Drizzt schaute stumm Ysim dabei zu, wie er die Twi'lek Jedi verhörte, ihr Folter androhte und sie sichtlich zur Dunklen Seite zu ziehen versuchte. Er war ein wenig enttäuscht, dass die Gefangennahme so reibungslos verlaufen war, er hatte nicht mehr tun können, als hinter seinem Meister herzulaufen und danach das Zimmer der Jedi zu durchsuchen.

Nichtsdestotrotz lauschte er jedem Wort, dass Ysim sprach. Er hatte bis jetzt noch nichts von seiner Redekunst gewusst, und dieser neue Aspekt an ihm brachte Drizzt dazu, seine lange Abwesenheit vom Orden nur noch mehr zu bereuen.

Die Diskussion von Ysim und Selina drehte sich, wie sollte es auch anders sein, um die Dunkle und Helle Seite der Macht. Wieder war Drizzt erstaunt, wie Ysim es verstand, die Gefühle und Ansichten, die auch seinen Kopf durchströmten, perfekt zu formulieren. Doch natürlich hörte die verblendete Jedi nicht zu und vertrat stur ihren Standpunkt, dass die Sith wilde unnatürliche Bestien waren.

Plötzlich befahl Ysim Drizzt, den Raum zu verlassen. Er stockte kurz, sah den Rücken seines Meisters an, wagte es aber nicht zu widersprechen. Er verließ den Raum und fragte sich, was für einen Grund es haben könnte, dass er herausgeschickt wurde, hatte Ysim ihm doch noch vor ihrem Aufbruch gesagt, er solle nicht von seiner Seite weichen. Nun ja, es war unnütz, sich darüber Gedanken zu machen, sein Meister würde schon seine Gründe haben.

Vor der Kammer waren links und rechts Wachen postiert, die starr geradeaus blickten und sich nicht rührten, als Drizzt durch die Tür ging. Er fragte sich, ob er zu seinem Abteil zurückkehren sollte, entschied sich jedoch dafür, vor der Kammer zu warten, sollte Ysim wieder nach ihm verlangen.

Er lehnte sich an die Wand gegenüber der Kammer und schaute die beiden Wachen an, die sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen ließen und keine Sekunde den Blick auf ihn richteten. Drizzt schnaubte und schloss seinerseits die Augen, nur kurz in seiner Ruhe gestört, als der Sternenzerstörer in den Hyperraum eintrat ..


[Hyperraum - Nir'taj - Ash'rak Bereich - vor der Folterkammer]
 
[Weltraum bei Taanab ▫ ISD II Nir?taj ▫ Ash?rak ? Bereich ▫ Folterkammer] ▫ Selina ▫ Ysim & Drizzt

Selina konnte richtig sehen wie es im Kopf dieses Mannes rumorte. Er hatte natürlich nicht mit solch einem Angebot gerechnet. Selina hätte wohl in einer anderen Situation dieses auch nicht vorgeschlagen. Aber da sie nun keine Wahl hatte, und andernfalls Schmerzen erleiden musste, hatte sie sich dazu durchgerungen. Aber Selina war nicht die einzige, die heute für eine Überraschung nach der nächsten sorgte. Vollkommen unerwartet stimmte er ihr zu. Hatte sie das richtig verstanden? Er wollte wirklich dass sie ihm half? Das war ja ? unglaublich.

Oder er wollte einfach nur sehen wie weit sie wirklich kam. Nun, sie hatte gesagt dass es sich nicht um einen Scherz handelte. Sie würde es ernsthaft versuchen. Nun, dann musste sie mal überlegen was zu tun war. Zunächst einmal musste man eine differenziertere Diagnose stellen, und dann überlegen ob Medikamentation notwendig war. Vermutlich musste sie ohne so etwas auskommen, da er sich darauf mit Sicherheit nicht einließ. Anschließend mussten sie viel reden, sie musste einiges von ihm erfahren. Da würde sie sich wohl auf so einige unschönen Dinge gefasst machen.

Die Jedi war derart in Gedanken versunken, dass sie die Worte des Sith nicht richtig mitbekam, deshalb fragte sie nach. Was hatte er gesagt? Seine Haltung änderte sich. Was war nun geschehen? Sie spürte das Anschwellen der dunklen Seite, sah die dunklen Vorboten seines Wandels. Was? Bevor sich ihr offenbarte was falsch gelaufen war, schlug der Sith mit brutaler Kraft zu und schlug ihr mitten ins Gesicht, das zur Seite geschmettert wurde. Sie schmeckte Blut uns spuckte es aus. Schon im nächsten Moment wurde sie gepackt und ihr Anzug zerrissen. Er würde doch nicht?


Nein! , schrie sie. Bei allen Himmelpforten, das durfte er nicht tun! Sie lag völlig nackt vor ihm und schon fürchtete sie er würde sich entkleiden, da sammelte sich die Macht in der Hand ihres Peinigers. Er hatte sich vollkommen verloren und zeigte nun das Gesicht das sie bei allen Sith bis jetzt gesehen hatte. Alles nur Trug und Lüge. Alles was er ihr vorgespielt hatte. Sie hatte vergebens darauf gehofft dass dies anders ausgehen würde, doch nun bewahrheiteten sich ihre Befürchtungen. Ein Schlag traf sie und Schmerzen krochen über ihren Bauch. Als hätte er eine Peitsche in der Hand wurde sie immer und immer wieder von Schlägen getroffen, die faserige Striemen des Hasses hinterließen.

Sie wusste nicht genau was passierte, aber der größte Schaden wurde innerhalb angerichtet. Als würde dort wo sie die Peitsche traf, das Gewebe verätzt werden, als würden ihre Innereien verrotten und dabei zerrissen werden. Trotz ihrer Schreie hörte er erst nach einer Ewigkeit auf. Tränen liefen ihre Wange herunter. Sie hatte verloren. Der Sith hatte kein Interesse mehr daran sie zu manipulieren, er wollte ihre Schmerzen. Und damit hatte er wieder gezeigt das seine Bösartigkeit durch die Macht die er innehatte potenziert wurde. Und damit war die dunkle Seite auch böse, in gewissem Sinne. Doch solche Überlegungen konnte sie gerade nicht machen, sie war nur froh dass der Schmerz aufhörte.


Feigling! , keuchte sie und bekam sofort die Rechnung für diesen Kommentar. Ohne großes Theater nahm der Sith ein Vibromesser zur Hand und bohrte es ihr in den Oberschenkel?

[Hyperraum ▫ ISD II Nir?taj ▫ Ash?rak ? Bereich ▫ Folterkammer] ▫ Selina ▫ Ysim & Drizzt

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