Tagespolitik allgemein

Zwischen "Werbung machen" und ein Interview führen liegt aber ein gewaltiger Unterschied. Im besten Falle bleibt der Interviewer weitgehend objektiv, und der Leser macht sich anhand der Aussagen des Interviewten - auch im Wissen über dessen Hintergrund - sein eigenes Bild zu dessen Aussagen.

C.

In meinen Augen nicht.
In dem Moment in dem ich einem Terroisten die Möglichkeit gebe seine Meinung zun äussern mache ich mich der Terrorpropaganda schuldig.
 
Also gehört Todenhöfer für die Interviews mit den IS-Kämpfern deiner Meinung nach auch ins Gefängnis?

Klare Antwort auf eine klare Frage : Ja.

Der Mann hat zwar Ahnung über das was in Nahen Osten abgeht.
Aber der Mann hat einen schlimmen Hang zum einseitigen Anti-Israelismus.
Einiges was er sagt ist wahr. Aber er ist nicht objektiv.
Übrigens kann man seine Ansicht über eine Situation zum Ausdruck bringen ohne einen Terroristen zu Wort kommen zu lassen oderv Terroristen das Wort zu reden.
 
Also gehört Todenhöfer für die Interviews mit den IS-Kämpfern deiner Meinung nach auch ins Gefängnis?

Moment mal. Todenhöfer hat sich niemals zum IS bekannt, Denz Yücel hingegen schon zur PKK. Der eine wollte unseren Feind investigieren und Informationen gewinnen, der andere seinen terroristischen Freunden eine Plattform bieten. Da besteht schon ein gewaltiger Unterschied.

Auch wenn ich mir vorstellen kann, dass hier der ein oder andere die PKK gar nicht so schlimm findet :rolleyes:
 
In meinen Augen nicht.
In dem Moment in dem ich einem Terroisten die Möglichkeit gebe seine Meinung zun äussern mache ich mich der Terrorpropaganda schuldig.

Die Propaganda, von diesen Verrückten findet man doch überall im Internet. Ich denke so werden doch die meisten von denen rekrutiert. Dass kann ich mir beispielsweise bei einem Interview oder einem dokumentarischen Bericht nicht vorstellen.
Mit Werbung für so einen Verein hat das normalerweise nichts zu tun. Sondern eher mit Kritischer Auseinandersetzung.
Auserdem, man sollte seinen „Feind“ kennen. Besonders seine Motivation und warum er so tickt. Und ich finde wir haben auch ein Recht darauf das zu erfahren, beonders wenn nacher unsere Soldaten oder Waffen an irgend einer Aktion beteiligt sind, die sich gegen so einen „Feind“ richteten sollten.
 
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2007 wusste man von denen nichts? Und den dämlichen Smiley hättest du dir schenken können, wenn ich es gewusst hätte, hätte ich nicht danach gefragt.

Bis 2011 ermittelte die Polizei weitestgehend im persönlichen Umfeld der Opfer. Warum hätten dann ausgerechnet 2007 irgendwelche Presseleute auf die Idee kommen sollen, dass da drei Neo-Nazis aus dem Wohnmobil dahinterstecken, und ein Interview mit diesen führen wollen? Inzwischen würde wohl so mancher Journalist seine eigene Oma für ein Interview mit Beate Zschäpe verkaufen. Würde da die beteiligten Presseleute automatisch zu Nazi-Sympathisanten machen?

Übrigens kann man seine Ansicht über eine Situation zum Ausdruck bringen ohne einen Terroristen zu Wort kommen zu lassen oderv Terroristen das Wort zu reden.

Man kann aber auch einen Terroristen oder sonstigen Kriminellen interviewen, ohne sich dessen Überzeugungen zu eigen zu machen. Es dürften wohl selten Interviews geführt werden, bei denen die Gesprächspartner inhaltlich zu 100% auf einer Linie liegen. Um mal bei Deinem Dirlewanger-Vergleich zu bleiben: Ich glaube kaum, dass alle, die nach dem Krieg Interviews mit ehemaligen Nazi-Größen geführt haben - und solche Interviews gab es zur Genüge - selbst überzeugte Nazis waren, oder damit Nazipropaganda verbreiten wollten.

C.
 
Wo hat sich Yücel zur PKK bekannt?

Eigentlich müsstest du da ja selber nachschauen, so elitär gebildet und informiert du hier sonst immer auftrittst.

Yücel schrieb im Januar 2015 nach dem historischen Sieg über den IS, es sei an der Zeit, das PKK-Verbot aufzuheben und die PKK international als Gesprächspartner anzuerkennen. [...]

Ist direkt aus dem Wikipedia Artikel über Deniz Yücel. Keine Ahnung ob dir das reicht, ist mir eigentlich auch egal, mir reicht es nämlich ;)

@Crimson: Und was ist mit den Bekennervideo und Brief?
 
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Man kann aber auch einen Terroristen oder sonstigen Kriminellen interviewen, ohne sich dessen Überzeugungen zu eigen zu machen. Es dürften wohl selten Interviews geführt werden, bei denen die Gesprächspartner inhaltlich zu 100% auf einer Linie liegen. Um mal bei Deinem Dirlewanger-Vergleich zu bleiben: Ich glaube kaum, dass alle, die nach dem Krieg Interviews mit ehemaligen Nazi-Größen geführt haben - und solche Interviews gab es zur Genüge - selbst überzeugte Nazis waren, oder damit Nazipropaganda verbreiten wollten.

C.

Ja,aber zu dieser Zeit war das Deutsche Reich vernichtet. Und es konnte keinen Schaden mehr anrichten. Und die Interviewer waren keine überzeugten Anhänger der Nazis.
Bei Yücel sieht das anderst aus. Der ist überzeugter PKK-Unterstützer und die PKK mordet noch heute.
Und Totenhöfer ist überzeugter Israel-Hasser.
 
Eigentlich müsstest du da ja selber nachschauen, so elitär gebildet und informiert du hier sonst immer auftrittst.

Ja, diesen Eindruck vermittelt man halt wenn man erst nachdenkt und dann was schreibt. Ist ein häufiger Fehler den ich im Internet mache.

Ist direkt aus dem Wikipedia Artikel über Deniz Yücel. Keine Ahnung ob dir das reicht, ist mir eigentlich auch egal, mir reicht es nämlich

Natürlich reicht Dir das. :)
 
Ja, diesen Eindruck vermittelt man halt wenn man erst nachdenkt und dann was schreibt. Ist ein häufiger Fehler den ich im Internet mache.

Den Eindruck erweckt man eher mit herablassender und oberlehrerhaften Rhetorik. Das was du da meinst, würde ich jetzt nicht unbedingt als Fehler bezeichnen. Schließlich würde ich diese Eigenschaft niemand anderem hier im Thread aberkennen, egal welche Ansicht er vertritt - anders als du, was das von mir Gesagte ja eigentlich perfekt untermauert :zuck:
 
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In meinen Augen nicht.
In dem Moment in dem ich einem Terroisten die Möglichkeit gebe seine Meinung zun äussern mache ich mich der Terrorpropaganda schuldig.

In dem Moment, in dem man einem Terroristen die Möglichkeit gibt, seine Meinung zu äußern, kann man sich aus erster Hand ein Bild von ihm machen. Und vor allem kann man dann versuchen, zu verstehen. Und verstehen ist nicht akzeptieren! Mir erschließt sich nicht, was das mit Propaganda zu tun hat. Propaganda hat auch immer etwas mit Manipulation zu tun, ein normales Interview mag, je nachdem auch speziellen Sinn und Zweck haben, aber Propaganda ist das deswegen noch lange nicht. Dann dürfte man auch mit keinem NS-Täter sprechen, dass wäre sonst auch Propaganda.

Beim Thema Objektivität, ganz ehrlich, gibt es die denn überhaupt? Wir interpretieren doch alle auf Grundlage dessen, was wir gelernt und erfahren haben und da ist es arg schwer, objektiv zu bleiben.
 
Leute,jetzt beruhigen wir uns alle mal. Bevor Ben hier die Sense schwingt.
Das Thema hat Feuer. Aber wir wollen doch uns nur im Feuer baden. Nicht das Haus abbrennen.
Und wir wollen doch auch das Feuer brennen lassen und weiter darin baden.

Spaß beiseite. Laßt es uns hart diskutieren aber nicht persönlich werden.
 
Es ist also für Dich in Ordnung wenn ein maßgeblicher Kommandeur einer Terrororganisation,die für den Tod von mehr als 50 000 Menschen verantwortlich ist,frei und offen seine Meinung in den Medien sagen darf ? Einer Terrororganisation die mit Drogen handelt,Schutzgeld erpresst und Kinder für ihren Terrorkrieg gegen den Willen der Eltern mit Gewalt einzieht.Die gezielt Kinder ermordet.Die ganze Dörfer vernichtet und die Bewohner ermordet blaoß weil sie ihre Kinder nicht der PKK übergeben wollen ?
Gut,das darfst Du wollen.
Dann will ich morgen Werbung für Dr. Oskar Dirlewanger und seine Maßnahmen machen dürfen:rolleyes::rolleyes::rolleyes:

Ein Interview ist keine Werbung, egal ob es mit Saddam, Bush, Hitler, Stalin oder Bin Laden geführt wird, es sei denn der Interviewer selbst hat das Ziel das Interview für einen solchen Zweck zu missbrauchen (man beachte die Bedeutung dieses Wortes) und sogar das ist nichts grundsätzlich verkehrtes. Was den Rest angeht, so ist das schlicht irrelevant als ob militärische, religiöse oder politische Interviewpartner keine Verbindungen zu irgendwelchen Verbrechen hätten, nur weil man sie nicht einer Terrororganisation zuzählt. Das ganze hier ist einfach sowas von heuchlerisch, immer schön auf Recht und Ordnung pochen aber bloß nicht, wenn es um politische Gegner geht, dann in den Knast damit (ohne Anklage oder Verhandlung) und Pressefreiheit ist sowieso was ganz verkehrtes, wäre ja auch schlimm, wenn alle Konfliktparteien zu Wort kommen dürften. Scheinheilig.
 
Den Eindruck erweckt man eher mit herablassender und oberlehrerhaften Rhetorik.

Daran muss ich wirklich arbeiten ... nee... aber das ständige wiederholen der immer gleichen Thematiken mit den immer gleichen Argumenten und Gegenargumenten stumpft halt ab. Allerdings kann mich auch nicht damit anfreunden einer Diskussion unvermittelt den Rücken zuzukehren weil es mir zu ungemütlich wird oder mir ohne weiteres nichts mehr einfällt.

Das was du da meinst, würde ich jetzt nicht unbedingt als Fehler bezeichnen. Schließlich würde ich diese Eigenschaft niemandem anderem hier im Thread aberkennen, egal welche Ansicht er vertritt - anders als du, was das von mir Gesagte ja eigentlich perfekt untermauert :zuck:

Sicher? Hast Du nicht vorhin Leuten dringend empfohlen mal nachzudenken, wenn sie einerseits die "AfD, Trump und Konsorten" kritisieren und Deniz Yücel verteidigen? Damit haste aber natürlich niemanden hier im Thread gemeint. Klar.

was das von mir Gesagte ja eigentlich perfekt untermauert

Tuts doch immer.
 
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