Tagespolitik allgemein

Für China sind die Olympischen Spiele eine perfekte Gelegenheit, Propaganda zu betreiben und sich international als modernes, freies und sauberes Land zu präsentieren, genauso wie 1936 für das damals von der NSDAP beherrschte Nazi-Deutschland. Da kommt es ungelegen, wenn die Tibeter und die Uiguren auf mehr Freiheit pochen und deshalb versucht China diese Bestrebungen mit aller Gewalt zu unterdrücken, genauso wie tausende Arbeitslose und politische "eventuell regimekritische" Leute ohne jeglichen Gerichtsbeschluss und ohne Chance, dagegen zu appellieren, entgegen jeglicher chinesischer Gesetze (die existieren, aber de facto gerne mal übersehen werden, sowohl von der Zentralregierung wie auch von regionalen Machthabern) aus Peking ausgeschafft werden.
Ich bin dafür, die chinesischen Spiele zu boykottieren, wie der Dalai Lama trotz dieser chinesischen Agressionen gegen einen Boykott sein kann, ist mir schleierhaft.

Hm das wäre jetzt so ziemlich die Anti-Position zu Jedihammer, welche ich einfach mal im Raum stehen lassen will, ohne Absicht auf eine grosse Diskussion oder gar Streit :braue.
 
Für China sind die Olympischen Spiele eine perfekte Gelegenheit, Propaganda zu betreiben und sich international als modernes, freies und sauberes Land zu präsentieren, genauso wie 1936 für das damals von der NSDAP beherrschte Nazi-Deutschland.

Da wollen wir aber nicht übersehen, daß dei Spiele 1936 vor dem Machtantritt der Nazis an Deutschland vergeben wurden.
China hat die Spiele in vollem Bewußtsein über die politische Situation bekommen.

Da kommt es ungelegen, wenn die Tibeter und die Uiguren auf mehr Freiheit pochen

Hier wollen wir nicht übsersehen, daß es die Aufständischen waren, die die Nähe
der Spiele dazu genutzt haben, um China in Misskredit zu bringen.
Und die gewalt ging von den Separatisten aus.Die chinesische Staatsmacht hat erst gegen die Molotow-Cocktails und die Steine Maßnahmen ergriffen.

Gelegenheit, Propaganda zu betreiben und sich international als modernes, freies und sauberes Land zu präsentieren, genauso wie 1936 für das damals von der NSDAP beherrschte Nazi-Deutschland. [/QUOTE]

Da wollen wir aber nicht übersehen, daß dei Spiele 1936 vor dem Machtantritt der Nazis an Deutschland vergeben wurden.
China hat die Spiele in vollem Bewußtsein über die politische Situation bekommen.

, genauso wie tausende Arbeitslose und politische "eventuell regimekritische" Leute ohne jeglichen Gerichtsbeschluss und ohne Chance, dagegen zu appellieren, entgegen jeglicher chinesischer Gesetze (die existieren, aber de facto gerne mal übersehen werden, sowohl von der Zentralregierung wie auch von regionalen Machthabern) aus Peking ausgeschafft werden.

Das dürfte wohl alleine eine innere Angelegenheit der Volkrepublik China sein. die niemanden in der Welt etwas angeht.
Wenn man in China der Meinung ist, daß man solche Subjekte beser wegsperrt, bevor sie einen reibungslosen Ablauf der Spiele stören, so ist dies eine Entscheidung Chinas, die man einfach hinzunehmen hat.


Ich bin dafür, die chinesischen Spiele zu boykottieren, wie der Dalai Lama trotz dieser chinesischen Agressionen gegen einen Boykott sein kann, ist mir schleierhaft.

Zum einen ist es ohnehin ein Unding, wenn man den Sport für politische Zwecke mißbraucht. Die Folgen haben wir 1980 gesehen, als der westen mit Ausnahme Großbritaniens die Spiele in moskau boykottierte.
Die Retourkutsche kam 1984 in Los Angeles, als der Osten ebenfalls nicht an den Spielen teilnahm.
Interessant ist hier die Tasache, daß China als eines der wenigen kommunistischen Staaten an den Spielen 1984 teilnahm.


Zum anderen handelt es sich hier aus zwei Gründen nicht um eine "chinesische Agression"
1.Dioe Gewalt gegen den chinesischen Staat ging von den Separatisten aus und China hat nur darauf reagiert.
2. Auch wenn es einigen Gutmenschen und einigen Tibetern nicht passt, so ist Tibet trotzdem ein Teil der Volksrepublik China.
Demzufolge kann es keine Agression gegen Tibet geben, sondern lediglich ein Eingreiffen des chinesischen Staates innerhalb seine Hoheitsgebietes.


Hm das wäre jetzt so ziemlich die Anti-Position zu Jedihammer, welche ich einfach mal im Raum stehen lassen will, ohne Absicht auf eine grosse Diskussion oder gar Streit :braue.


Oh, keine Sorge.
Im Gegensatz zu anderen ist mir eine andere meinung immer willkommen.
 
2. Auch wenn es einigen Gutmenschen und einigen Tibetern nicht passt, so ist Tibet trotzdem ein Teil der Volksrepublik China.
Demzufolge kann es keine Agression gegen Tibet geben, sondern lediglich ein Eingreiffen des chinesischen Staates innerhalb seine Hoheitsgebietes.

Nun, das wird wohl niemand bestreiten. Nur ist es eben die Frage in wie weit es legitim ist, das Tibet überhaupt zum chinesischen Hoheitsgebiet gehört. Der Einmarsch 1959 wird zumindest von den von dir angesprochenden Gruppen abgelehnt. Demzufolge sind die Ausschreitungen eine Form von Befreiungskampf.

Mal ganz unabhängig davon. Wie der Dalai Lama so ein Popstar werden konnte, ist mir immer noch schleierhaft. Hat da jemand eine Theorie?
 
Nun, das wird wohl niemand bestreiten. Nur ist es eben die Frage in wie weit es legitim ist, das Tibet überhaupt zum chinesischen Hoheitsgebiet gehört. Der Einmarsch 1959 wird zumindest von den von dir angesprochenden Gruppen abgelehnt. Demzufolge sind die Ausschreitungen eine Form von Befreiungskampf.


China marschierte 1950 in Tibet ein, nicht 1959.
1959 schlug die chinesische Armee einen Aufstand der Tibeter nieder, in deren Verlauf Herr Gaytso sich auf einem Esel auf und davon machte.

Ich schliesse mich hier der chinesischen Lesart an, derzufolge Tibet seit den Zeiten Kublai Khans ein Teil Chinas ist.


Mal ganz unabhängig davon. Wie der Dalai Lama so ein Popstar werden konnte, ist mir immer noch schleierhaft. Hat da jemand eine Theorie?

Keine Ahnung.
Allerdings wird sich das Problem des Herrn Tenzin Gyatso in absehbarer Zeit auf biologische Weise lösen.
Und dann wird es ähnlich wie im Falle des Pantschen Lama eine von China geprägte Lösung geben.
Der nächste Dalai Lam wird im Gegensatz zu Herrn Gaytso kein Separatist sein, soviel steht fest.
 
Achja richtig. Das hatte ich verwechselt.

Der nächste Dalai Lam wird im Gegensatz zu Herrn Gaytso kein Separatist sein, soviel steht fest.

Die Entwicklung wird mit Sicherheit interessant werden. Allerdings besteht die Möglichkeit, dass es einen großen Kampf innerhalb Tibets geben wird. Denn in wie weit sie einen von der KP "ausgesuchten" Dalai Lama akzeptieren würden, steht noch in den Sternen. Irgendwo habe ich auch einmal gelesen, dass es evt. zwei konkurrierende Dalai Lamas geben könnte. Dieses Problem besteht beim derzeitigen Panchen Lama ebenfalls. Beim Dalai Lama würde die Ablehnung wohl noch größer sein.
 
Und die gewalt ging von den Separatisten aus.Die chinesische Staatsmacht hat erst gegen die Molotow-Cocktails und die Steine Maßnahmen ergriffen.

Das dürfte wohl alleine eine innere Angelegenheit der Volkrepublik China sein. die niemanden in der Welt etwas angeht.
Wenn man in China der Meinung ist, daß man solche Subjekte beser wegsperrt, bevor sie einen reibungslosen Ablauf der Spiele stören, so ist dies eine Entscheidung Chinas, die man einfach hinzunehmen hat.


Warum sollte man, tat man Anno 89 auch nicht, auch da mischte sich die westliche Welt ein und half mit ein solches Regime in die Schranken zu weisen, bzw. die Bevölkerung, welche das ablehnte, entsprechend zu unterstützen. Hat da gut funktioniert. China hat dort oft genug die Menschenrechte verletzt (die es eigentlich selber ja anerkennt), klar du magst die nicht (was nur deine Verlogenheit zum Ausdruck bringt, da du ja die Meinungsfreiheit, welche auch Teil dessen ist, für deine Agitation in letzter Zeit sehr überstrapazierst).

China marschierte 1950 in Tibet ein, nicht 1959.
1959 schlug die chinesische Armee einen Aufstand der Tibeter nieder, in deren Verlauf Herr Gaytso sich auf einem Esel auf und davon machte.

Ich schliesse mich hier der chinesischen Lesart an, derzufolge Tibet seit den Zeiten Kublai Khans ein Teil Chinas ist.

Hm, dann ist das Rheinland auch Teil des römischen Imperiums, eigentlich nahezu ganz Westeuropa. Tibet war nie Teil der VR China, diese hat mit dem Kaiserreich rein gar nichts zu tun, das haben sie abgeschafft. Aber auch schon im Kaiserreich war Tibet unabhängig, sollten sie sich also auf das berufen und sich als Nachfolger des Kaiserreiches sehen, war auch da Tibet seit Jahrhunderten ein unabhängiges Land.
 
Russland hat jetzt seine Unterstützung für das Vorgehen der der chinesischen Sicherheitskräfte erklärt, und den Forderungen nach einem Boykott der Spiele eine klare Absage reteilt,

Die Regierung in Moskau äußerte die Hoffnung, dass die chinesischen Behörden ?alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um die illegalen Aktionen einzudämmen und dass sie eine schnelle Normalisierung der Lage gewährleisten?. Die internationalen Forderungen nach einem Boykott der Olympischen Sommerspiele in Peking bezeichnete Moskau als unannehmbar. Russland sehe Tibet als untrennbaren Bestandteil Chinas und bewerte den Konflikt mit dem Dalai Lama als ?innere Angelegenheit?, hieß es am Montag in einer Erklärung des russischen Außenministeriums.
 
Unruhen im Kosovo

Schwere Ausschreitungen im Kosovo | tagesschau.de

zitat:
Im Norden des Kosovo ist es zu den schwersten Ausschreitungen seit der Unabhängigkeit der früheren serbischen Provinz gekommen. Eine wütende Menschenmenge ging mit Handgranaten, Schusswaffen und Molotowcocktails auf UN-Polizisten los - mindestens 22 polnische Beamte, acht Kfor-Soldaten und dutzende Demonstranten wurden verletzt. Medienberichte sprechen von mehr als hundert Verletzten. Die UN-Kosovo-Verwaltung (UNMIK) zog daraufhin die Polizeiverbände aus dem Norden der Stadt ab. Stattdessen übernahm nun die internationale Schutztruppe Kfor das Kommando. Nach Angaben eines Sprechers gelang es den Kfor-Truppen inzwischen, die Lage wieder unter Kontrolle zu bringen. Alle wichtigen Straßen würden von Kfor-Truppen kontrolliert.
 
Wer von euch beobachtet die Wahlen in Simbabwe mit großem Interesse ?
Sogar von einer möglichen Stichwahl zwischen Präsident Robert Mugabe und dem Kannidat der MDC, Morgan Tsvangira ist bereits die Rede.
 
Ich habe auch schon gelesen, dass Mugabe möglicherweise aus Furcht vor Unruhen ins Ausland geflohen ist. Dafür würde sprechen, dass er seit den Wahlen nicht mehr öffentlich aufgetreten ist (oder liege ich da falsch?).
Hm ich bin jedenfalls kein Fan von Mugabe, allerdings mag ich auch nicht glauben, dass Tsvangirai eine viel bessere Politik betreiben würde, dafür sind einfach die Erfahrungen mit anderen "radikalen Neuanfängen" in Afrika, welche sich zumeist als reine Heuchlerei entpuppt haben, zu schlecht.
 
Ich habe auch schon gelesen, dass Mugabe möglicherweise aus Furcht vor Unruhen ins Ausland geflohen ist.

Das wohl eher nicht.
Allerdings verdichten sich Hineise aus Harare, daß Robert Mugabe an Rücktritt denken würde.
Wie das zu den Vorwürfen des Wahlbetruges passen soll ist mir jedoch schleierhaft.


Hm ich bin jedenfalls kein Fan von Mugabe

Ich denken, er war bei weitem nicht das Monster, als das man ihn im westen gerne hingestellt hatte. Da hatten wir in Afrika schon weit, weit schlimmere Staatsführer.
Ich persönlich denke, daß man ein Land wie Simbabwe nur mit harter Hand führen kann. Die Demokratie westlicher Prägung ist in solchen Ländern nicht anwendbar.




allerdings mag ich auch nicht glauben, dass Tsvangirai eine viel bessere Politik betreiben würde,

Morgan Tsvangiari ist ebenfalls alles andere als ein Demokrat.
Man sah es bereits am Sonntag, als er sich einfach zum Sieger erklärte, ohne daß bereits sehr viele Stimmen ausgezäht waren.
Nur will man Mugabe los werden, und auch oder gerade deshalb springt der westen sofort darauf an.
Paralelen zu Kenia sind da unübersehbar.



dafür sind einfach die Erfahrungen mit anderen "radikalen Neuanfängen" in Afrika, welche sich zumeist als reine Heuchlerei entpuppt haben, zu schlecht.

Richtig.
Meist wechseln in Afrika Verbrecher Verbrecher ab. Obwohl ich Robert Mugabe eher als einen kleinen Gauner sehe als einen großen Verbrecher.
Auch ist es in Afrika immer zu beobachten, daß der Wahlverlierer die Niederlage selten anerkennt.
Ob es sich nun um Jean-Pierre Bemba(Gombo), Raila Odinga oder Robert Mugabe bzw. Morgan Tsvangira handelt.
 
Mich würde auch mal interessieren wie Tsvangira das Land reformieren will. 80% der Menschen sollen arbeitslos sein und die arbeitenden Menschen sind meistens im Staatsbetrieb, der auch einen Großteil des Staatshaushalts ausmacht. Wenn er also Gelder frei machen will, so muss er evt. Beamte entlassen, was sicher nicht positiv aufgenommen werden wird. Noch dazu kommt die enorme Inflation. Eine Währungsreform wird ihm auch nicht überall Freunde einbringen.
 
Der nächste Dalai Lam wird im Gegensatz zu Herrn Gaytso kein Separatist sein, soviel steht fest
Ich glaube mal gelesen zu haben das es wahrscheinlich keinen weiteren Dalai Lama geben wird.
Was ich für warscheinlicher halte ist das die Chinesen einen Dalai Lama ernennen und die Tibeter im geheimen selber einen suchen werden.

So wird es dan einen von den Chinesischen gewählten Lama geben und einen von den Exil Tibetern.

TP: Haben wir bald zwei Dalai-Lamas?

Zum Link: ist etwas zu contra Chinesisch wie ich finde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaube mal gelesen zu haben das es wahrscheinlich keinen weiteren Dalai Lama geben wird.

Das ist eher unwahrscheinlich.

en Dalai Lama ernennen und die Tibeter im geheimen selber einen suchen werden.

Genau das ist im Falle des zweithöhsten Würdenträgers der Tibeter, des Panschen Lamas geschehen.


So wird es dan einen von den Chinesischen gewählten Lama geben und einen von den Exil Tibetern.
.


Siehe oben.
 
Das ist eher unwahrscheinlich.

Im Interview mit Geo Epoche hat der jetzige Dalai Lama angedeutet, dass es unklar sei, was nach seinem Tode passieren soll, da man jetzt kaum mehr im Tibet auf die Suche nach einer Wiedergeburt des Dalai Lama auf die Suche gehen kann. Es wird wahrscheinlich aber tatsächlich dazu kommen, dass die Chinesen einen Dalai Lama "finden". Was nach dem Ende seines mässigenden Einflusses mit den gewaltbereiten Tibetern passieren wird, hängt sicher von Chinas Reaktion darauf ab.
 
Im Interview mit Geo Epoche hat der jetzige Dalai Lama angedeutet, dass es unklar sei, was nach seinem Tode passieren soll, da man jetzt kaum mehr im Tibet auf die Suche nach einer Wiedergeburt des Dalai Lama auf die Suche gehen kann. Es wird wahrscheinlich aber tatsächlich dazu kommen, dass die Chinesen einen Dalai Lama "finden". Was nach dem Ende seines mässigenden Einflusses mit den gewaltbereiten Tibetern passieren wird, hängt sicher von Chinas Reaktion darauf ab.

Nun erinnere ich mich auch wider wo ich das gelesen habe. ;)
 
Simbabwes Präsident Robert Mugabe wird aller Wahrscheinlichkeit nach die Niederlage bei der Präsidentschaftwahl nicht anerkennen und eine Stichwahl anstreben. Auch werden die Ergenisisse der Paralamentswahl in 16 Wahlbezirken wohl neu gezählt.

Ich findes es eigendlich beschähmend, daß das Volk von Simbabwe wohl vergessen hat, wer es aus der britischen Knechtschaft befreit hat.


robert-mugabe1.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Viel lustiger ist die Tatsache, dass schon bei der letzten Präsidentschaftswahl so ziemlich jeder Friedhof für Mugabe gestimmt hat, um das Wahlergbnis zu "verschönern". Diesmal wars bestimmt auch nicht anders.

Hatte mich irgendwie an Tingeltangel Bob erinnert... obs in Simbabwe auch Tierfriedhöfe gibt und die auch für ihn gestimmt haben? ;)
 
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