Tatooine (Tatoo-System)

[Tatooine | Auserhalb von Mos Eisley | IF Deceiver | Brücke] Elliseria mit Brückencrew

Langsam lief Elliseria über die Brücke ihres Schiffes, die Arme hinter dem Rücken verschränkt, den Blick zu Boden gerichtet. Die Falle hatte sich als voller Erfolg erwiesen, dank der perfekten Vorbereitung von Fenris Khan in Verbindung mit den Informationen des Mandalorianers konnten sie den Duros Tanomas Lerann ohne große Komplikationen mit einem Betäubungsschuss sicher stellen und aus Mos Eisley hinaus schaffen. Ihre Mitarbeiter hatten kein Risiko eingehen wollen und von daher eine Leistungsstarke Ladung auf ihn abgefeuert, so das er noch immer weggetreten war und in einer Zelle an Bord ihres Schiffes erst langsam zu sich kommen würde. Mit ruhigen Schritten lief Elliseria zu einer Konsole, auf der eine Live-Übertragung der Überwachungskamera aus der Zelle des Duros zu sehen war. Die blauhäutige Gestalt des Nichtmenschen lag in einer Ecke, leicht verdeckt durch die Dunkelheit im nur schwach beleuchtetem Zimmer. Er würde wahrscheinlich nicht einfach so seine Informationen heraus rücken, sagen wer einen Sprengsatz von ihm haben wollte und wo man ihn finden würde. Dafür….brauchte sie die Hilfe der anderen beiden Profis.

"Karton? Ruf bitte Mr. Khan und Mr. Dral auf die Brücke."

Bat sie ihren 1. Offizier und musterte die Gestalt des Duros, die sich bereits wieder langsam zu regen begann. Sie mussten bald handeln und irgendwie die Information aus ihm heraus bekommen…und sei es durch ein Verhör oder sogar Folter. Sie konnte den Duros nicht einschätzen, auch nicht ob er in irgendeiner Form einen Selbstmordversuch wagen würde, wenn er bemerkt das er hier nicht heraus kam. Manche Experten waren wirre Gestalten, die in ihrer eigenen Welt lebten und lieber starben als ihre Prinzipien zu verraten. Hoffentlich war Lerann kein solcher Idiot.
Lange musste sie auch nicht mehr warten bis die beiden Mitarbeiter von Zula ebenfalls auf der Brücke waren. Sie winkte sie zum Bildschirm heran, wo der Duros bereits wieder wach genug war um sich etwas aufzusetzen und den Kopf zu halten.


"Guten Tag die Herren. Wie sie sehen ist unser Gefangener bereits wach. Die einzige Frage ist nur: Wie kommen wir an unsere Informationen heran die wir wollen? Wie bekommen wir den Auftraggeber des Duros heraus? Haben sie Anregungen oder Vorschläge?"


[Tatooine | Auserhalb von Mos Eisley | IF Deceiver | Brücke] Elliseria mit Brückencrew, Cuyan Dral (Dany) und Fenris Khan
 
[Tatooine | Auserhalb von Mos Eisley | IF Deceiver | Brücke] Elliseria mit Brückencrew, Cuyan Dral (Dany) und Fenris Khan

Wie zu erwarten war, mussten sie eine Weile warten, bis der Fisch den Köder geschluckt hatte und dann in der Falle saß.
Tanomas Lerann war sehr vorsichtig gewesen, er hatte reichlich kritische Fragen gestellt, die Fenris glücklicherweise so beantworten konnte, dass der Bombenexperte tatsächlich interessiert blieb.

Das kleine Theaterstück lief dann wie am Schnürchen.
Lerann hatte zwar 2 OOM-Droiden als Leibwächter bei sich, die sich aber mit Ionen-Blastern ausschalten ließen.
Der Betäubungsschuß aus nächster Nähe tat ebenfalls seine Wirkung und Tanomas Lerann lies sich widerstandslos (weil bewußtslos) auf eine kleine freundliche Unterhaltung auf die "Deceiver" einladen.

Nun hatte die Piratin Elliseria alle beteiligten auf die Brücke gerufen und
fragte nun, wie man den "Gast" am besten nach den Auftraggeber fragen konnte.

"Wir sind ja noch am Anfang unserer Befragung, beziehungsweise diese hat noch gar nicht begonnen. Ich würde vorschlagen, wir bleiben einfach ganz höflich und fragen ihn. Lerann hat ein ausgeprägtes Ego. Er ist ein Exzentriker, der es genießt im Mittelpunkt zu stehen. Wenn wir ihm Bewunderung für seine Arbeit durchblicken lassen und garantieren, ihn unbehelligt die Freiheit zu geben, sobald er den Auftraggeber genannt hat. Er hat ja "lediglich" die Bombe gebaut. Bestellt, bezahlt und eingesetzt hat sie jemand anderes. Es ist also nur eine Sache zwischen dem Auftraggeber und uns. Wir benötigen also nur eine Auskunft. Er ist formal gesehen unser Gast und entsprechend sollten wir ihn auch behandeln. Dann könnte er reden. Sollte das nicht fruchten und er lässt sich auch durch Androhung von Konsequenzen nicht beeindrucken, dann hätte ich noch ein "Wahrheitsserum" in der Tasche. Das würde ich aber nur als letzte Maßnahme einsetzen, das Zeug hat erhebliche Nebenwirkungen, unter anderem, dass die Wahrnehmung von Tatsachen verschwimmt. Es wird lediglich der Willen ausgeschaltet und die Leute können sich mental nicht gegen eine Befragung wehren. Aber er kann auch in Wahnzustände verfallen und irgendeine Grütze erzählen. Von Folter würde ich abraten, der Wahrheitsgehalt solcher erpressten Aussagen ist geringer als allgemein Angenommen." erklärte der Felacat ruhig.

Er war gespannt, welche Ideen der Mandaloreaner noch auf Lager hatte.


[Tatooine | Auserhalb von Mos Eisley | IF Deceiver | Brücke] Elliseria mit Brückencrew, Cuyan Dral (Dany) und Fenris Khan
 
[Tatooine | Auserhalb von Mos Eisley | IF Deceiver | Brücke] Elliseria mit Brückencrew, Cuyan Dral (Dany) und Fenris Khan

Der Felacat schlug vor es zuerst auf die weiche Art zu versuchen. Nachfragen, ihn darum bitten zu reden damit er problemlos die Sache für sie hinter sich bringen konnte. Im Zweifelsfall konnte man auch grober werden oder einige Mittelchen nutzen um dem Duro den Mund zu lockern. Folter war eine Idee die dem Alien-Mischling nicht zusagte...es könnte die Aussagen verfälschen. Wieso hatte Elliseria nur nicht irgendwelche Imperialen Ressourcen in der Hinterhand? Das Imperium war ein Spezialist was Verhöre anging und hätte sicherlich etwas um den Duros dazu zu bringen ihnen zu sagen was sie wissen wollten. Aber sie waren halt Piraten, Gesetzlose, Mitglieder der Black Sun. Der Mandalorianer schien nichts zu dem Vorschlag des Felacat-Mischlings sagen zu wollen und blickte nur auf den Bildschirm, wo man sehen konnte wie der Duros langsam wieder zu Sinnen kam und sich umschaute. Also gut, Khan hatte einen guten Plan ausgeknobelt und diesen sollten sie auch umsetzen können....vorerst.

"Also gut, lasst uns nun da runter gehen. Mr. Dral? Am besten kommen sie natürlich auch mit, Mandalorianer sind normalerweise ziemlich einschüchternd."

kommentierte sie noch in Richtung des schweigsamen Söldners und begab sich zusammen mit den beiden Herren in Richtung der Zelle. Vor dieser Angekommen öffnete sie die Tür, so das das helle Licht des Ganges in den Raum flutete und der Duros seine Augen mit einer Hand schützen musste. Die 3 gingen in den Raum und Elliseria schloss die Tür hinter ihnen, wenn sie hinaus wollten konnte man auf der Brücke ebenfalls die Türe öffnen.

"Guten Tag Mr. Lerann. Wir wollen Ihre Zeit nicht länger in Anspruch nehmen als notwendig. Wir wissen das sie vor kurzem für jemanden einen ziemlich starken Sprengkörper gebaut haben. Um genau zu sein eine auf Baradium basierende Bombe, ähnlich einem Thermaldetonator. Wenn sie uns den Namen des Käufers sowie wie er mit ihnen kommuniziert hat verraten werden wir sie gehen lassen und wir sind alle zufrieden. Wäre das nicht ein guter Deal?"

fragte sie ruhig den Duros und trat einen Schritt auf ihn zu. Eben jener kniff die Augen zusammen und schnaufte einmal verächtlich.

"Dumme Hu.re. Ich werde Ihnen nichts sagen. Ich habe seit meinem ersten Tag als Sprengstoffhersteller Geheimhaltung geschworen und werde diesen Schwur nicht brechen nur weil mich einige Möchtegern-Piraten gefangen genommen haben. Das wäre ja noch das beste! Von mir bekommen sie keinen Namen."

Elliseria biss die Zähne zusammen, sie war versucht dem Duros die Augen aus dem Schädel zu kratzen für eine solche Beleidigung. Doch musste sie sich beruhigen, sie durfte ihn nicht einfach so verletzen, das würde es schwer bis unmöglich machen ihren Auftrag zu beenden. Sie atmete tief ein und aus um sich zu beruhigen und blickte zwischen dem Mandalorianer und Khan hin und her. Wer würde als nächstes das Ruder übernehmen und auf den Duros versuchen einzuwirken?

[Tatooine | Auserhalb von Mos Eisley | IF Deceiver | Zelle] Elliseria, Cuyan Dral (Dany) und Fenris Khan, Tanomas Lerann
 
[Tatooine System| im Anflug auf Tatooine | Deck 4 | Krankenstation] Jart Ga'lor, Orus Wilm, Doc Wonkitz, Irys Krel, zwei Magna Guards


Versunken in ein abgenutztes Datapad, das seine besten Zeiten schon hinter sich hatte und auf einem regulären Kriegsschiff längst ersetzt worden wäre, betrat Jart mit zwei metallischen Wächtern und seinem ersten Offizier, Cmdr. Orus Wilm, im Schlepptau die Krankenstation, die nach wie vor nicht ordentlich gesäubert war, sondern mehr an ein Schlachthaus erinnerte, als an ein Zentrum für präzise medizinische Eingriffe. Den Bericht des pflichtbewussten Wilm - er zählte an Bord zu den wenigen Ex-Republikanern, die sich nach wie vor penibel an das Protokoll hielten - hatte Jart nur überflogen, denn mehr ließ sein enger Zeitrahmen nicht zu.

"In ihrem Bericht schreiben Sie, Cmdr., dass die Situation an Bord nach den letzten 'Ereignissen' sich soweit heruntergekühlt hat, dass keine Gefahr einer weiteren Meuterei besteht. Wie kommen Sie zu der Ansicht?"

Orus Wilm nahm mit Jarts Einverständnis das Datapad an sich und betätigte einige Knöpfe darauf, um die entsprechenden Passagen noch einmal zu markieren, auf die er sich berufen wollte.

"Hier, Admiral!" , erklärte der schnauzbärtige Commander leicht angespannt und reichte seinem Vorgesetzten das Datapad zurück, bevor er mit neuem Elan, ohne eine Spur Verdruss darüber, dass Jart es gar nicht richtig gelesen hatte, dem Pateessa aufzeigte: "Was die Brückencrew angeht, so hatte ich jeden einzelnen von ihnen die letzten Tage gut im Blick. Nun ja, und dann hab ich einen von Tryykuurs Leuten, einem jungen Mann namens Moonings, den Befehl gegeben, sich in die private Kommunikation zu hacken." Das erste Mal, nach all den Jahren Dienstzeit zusammen, setzte sein XO zu so etwas, wie einem verschmitzten Lächeln, an. Jart war ehrlich erstaunt und hob interessiert die linke Augenbraue. "Ehrlich gesagt, Sir, hab ich damit gerechnet, dass Sie wissen wollen, wie es aussieht."

"So, so ... haben Sie das, Commander?" Jart fiel in das Lächeln ein, auch wenn das seine deutlich heimtückischer war und einer tiefen, finsteren Überzeugung entstammte. "Mir scheint fast, Orus, als wären Sie endlich bei der Schwarzen Sonne angekommen. Ich hab mir schon Sorgen gemacht. ... Fahren Sie fort!"

Der Commander nickte knapp und zog nachdenklich, fast melancholisch die Schulter hoch, während sich ein ein vor sich hin brabbelnder Besalisk, bewaffnet mit allerhand Putzequipment, an beiden ehemaligen Offizieren vorbei mogelte.

"Ehrlich, Admiral, wirklich ankommen werde ich hier wohl nie, doch mich treibt die geringe Hoffnung, aus diesem Saustall noch ein richtiges Schiff zu machen." Commander Wilm deutete mit der rechten Hand dem Besalisken mit zusammengekniffener Miene hinterher: "Und mit dem sollte ich wohl anfangen, schleicht sich einfach am Captain vorbei, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Gibts sowas? ... Ah, richtig, der Bericht!",

erinnerte sich sein fahnentreuer Stellvertreter und erklärte dann in aller Ausführlichkeit, dass die neu eingetroffenen Quarren in der Tat gewillt waren, an Bord zu bleiben, so man sie fair an den ergatterten Prisen teilhaben lassen würde. In gewisser Weise stellten diese Tentakelköpfe - so WilmsUrteil - einen gewissen Gegenpart zu jenen subversiven Kräften auf der Fast Fortune dar, die nach wie vor gegen ihn zu opponieren wünschten, doch erfreulicher Weise hatte der Erfolg bei Shinbone und der blutige Niederschlag der Meuterei den ein oder anderen doch zu der Einsicht gebracht, dass nur ein starker Anführer so etwas vermochte. "Stärke und Erfolg", so dachte Jart verächtlich, während Wilm weiter über die Loyalität der Söldner dozierte, "dass sind die einzigen Dinge, die auf dieses Piratenpack überhaupt Eindruck machen. Doch immerhin kämpfen Sie, und das nicht mal schlecht." Nach wie vor, dies musste er sich doch eingestehen, bemaß er Schiff und Besatzung noch immer nach republikanischen Maßstäben, doch obwohl es keinen Sinn machte, tat er es doch und erwartete Disziplin, wo nur Gier vorherrschte, erwartete Fachwissen, wo nur Herumprobieren existierte und Ergebenheit, wo nur persönliche Interessen dominierten. "Vielleicht ist es an der Zeit, dass ich doch ein Stück weit versuche, mich in die Gedanken der Crew hineinzuversetzen", mutmaßte Jart im Stillen, auch wenn sich alles in ihm dagegen sträubte, denn das Selbstbild eines Jart Ga'lor war heliozentrisch und Jart war die Sonne. Man hatte sich nach ihm zu richten!

Nachdem Commander Wilm seinen Bericht abgegeben hatte, gingen beide Offiziere weiter in die Krankenstation hinein. Bereits von der Tür her hatte Jart das aufgeregte Geplapper von Doc Wonkitz vernommen, doch egal, wie unbeholfen der rundliche Toong auch daher kam, für Jart zählte nur, dass er sich bei seiner Arbeit nicht von irgendwelchen, ethischen Dogmen auf die Füße treten ließ, sondern tat, was man ihm sagte. Und das hatte Wonkitz bewiesen, oder war gerade dabei. Wilm schockierte, was da gerade auf dem Operationstisch geschah, obwohl er es versuchte zu verbergen, doch sein XO war einfach kein geborener Lügner. Seine zitternden Hände und der bleicher werdende Taint verrieten den schnauzbärtigen Mittfünfziger. Jart hingegen war sehr erfreut, und musterte interessiert Irys Krels kahlrasierten Schädel.



[Tatooine System| im Anflug auf Tatooine | Deck 4 | Krankenstation] Jart Ga'lor, Orus Wilm, Doc Wonkitz, Irys Krel, zwei Magna Guards
 
[Tatooine System| im Anflug auf Tatooine | Deck 4 | Krankenstation] Jart Ga'lor, Orus Wilm, Doc Wonkitz, Irys Krel, zwei Magna Guards


Dass der schwere Kreuzer Fast Fortune just in diesem Moment die unsichtbare Barriere zwischen Normal- und Hyperraum mit einem leichten Stottern durchschnitt und damit in die äußeren Randgebiete des Tatoo-Systems einschwenkte, bemerkte Pateessa Jart Ga'lor zwar unterschwellig, bedingt durch ein quasi ununterbrochenes Leben im Weltraum, doch galt seine gesammelte Aufmerksamkeit dem Operationstisch und der Person, die darauf aufrecht saß.

"Kommen Sie, Kommen Sie und schauen Sie, wie famos mir das gelungen ist, was Sie mir aufgetragen haben, Mister Ga'lor", beschwörte Doc Wonkitz Jart und wirkte mit seinen dünnen, zappeligen Ärmchen auf Umstehende noch aufgedrehter, als es durchschnittliche Toong bereits waren. Der Doktor kicherte sehr zufrieden mit sich selbst. "Tja, man könnte fast glauben, Mister Krel hätte keine Micro-Termalsprengkapsel hinter seiner linken Schläfe. Famos, famos, sage ich da nur."

"In der Tat, abgesehen von dem fehlenden Fell ist nichts zu sehen",

bemerkte Jart noch kritisch und bewegte Krels Kopf mit einer Hand hin und her, um die chirurgische Meisterarbeit von mehreren Perspektiven zu beurteilen. Er konnte nichts finden, dann ließ er den Kopf des Mannes los, der noch vor wenigen Stunden mit feurigen Worten und einem recht gut durchdachten Plan versucht hatte, sein Schiff zu übernehmen. Irys Krel hätte es wohl er als eine 'Rückeroberung' bezeichnet. Ein wenig ungelenk drückte sich Doc Wonkitz an Cmdr. Wilm vorbei, in seinen Händen einen kleinen, zylindrischen Gegenstand haltend. Die Stimme des Doktor überschlug sich fast, als er begann dessen Bedienung zu erklären:

"Da ist es, bitte nehmen Sie es, Mister Ga'lor." Jart störte es nicht, dass Wonkitz ihn nie mit seinem eigentlichen Titel ansprach. "Der Transponder, so klein er auch ist, hat eine Reichweite von etwa 500 Kilometern, innerhalb einer Atmosphäre. Es genügt ein ein Druck auf den Knopf, und der Termalsprengsatz explodiert, mit katastrophaler Wirkung auf die Hirnfunktion des Subjekts. Jetzt kommts! Der Sprengsatz ist genau so groß, dass er genügt, das Gehirn eines Humanoiden irreparabel zu schädigen, jedoch zu klein, um die Schädelknochen zu durchdringen. Es macht 'bumm' und Mister Krel wird einfach zusammensacken. Eine spätere Autopsie wird lediglich ergeben, dass er durch ein Hirnaneurysma gestorben ist."

Dass, was Mister Wonkitz seinen militärischen Kollegen, welche auf Schiffen der Republik oder des Imperiums Dienst taten, voraus hatte, dachte Ga'lor beiläufig, war das Fehlen jeglichen Sinns dafür, was moralisch vertretbar bzw. ethisch korrekt war. Jart glaubte nicht, dass Toong dazu nicht in der Lage waren, sondern vielmehr, dass speziell Hyke Wonkitz solcherlei Bedenken einfach keine Bedeutung beimaß, vielleicht einem Motto folgend, wie "Machbar ist, was machbar ist". Ein solches Denken gefiel Jart.

"Ich bin soweit zufrieden, Doc. Die genauen Spezifikationen ihres kleinen 'Wundergerätes' transferieren Sie auf dieses Datapad, in Verbindung mit einer ausführlichen Unterweisung. Ich werde in fünf Stunden jemanden entsenden, dem Sie die Informationen dann überantworten können",

befahl Jart sachlich und schritt dann gemächlich um den Operationstisch herum, auf dem der abgesetzte Ad'ika noch immer in Stillschweigen verharrte, als wäre er kein lebendiges Wesen, sondern nur eine Puppe, welche die rudimentären Lebensfunktionen, wie Atmen und den Herzschlag, nachahmte. Krel tat nichts, er folgte ihm nicht mit den Augen, machte keine Anstalten, ihn zu bedrohen oder mit Verwünschungen der unangenehmen Art zu behelligen, was selbst in Jart einen kurzen Moment die Frage aufkommen ließ, was genau Mister Sturn Waruup, sein neuer Chef-Wachhund, wohl unter einer 'Sonderbehandlung' verstand.

"Ich würde es zwar sehr begrüßen, Cmdr. Wilm, wenn Sie mir auch weiterhin Gesellschaft leisten würden, doch Ihr Unbehagen in Bezug auf Mister Krel ist auf Dauer nicht auszuhalten. Ihre Gedanken, Orus, sie lenken mich ab." Wilm war für sowas der falsche Mann. "Sie haben doch sicher auf der Brücke etwas zu erledigen. Sind wir nicht gerade in den Normalraum eingetreten?"

"Ja, Sir!", entgegnete der ältere Offizier ein wenig übertölpelt und musste sich wirklich dazu zwingen, seinen Blick von dem entsetzlich dreinschauenden Bothaner abzuwenden, vor dem er sich mehr als ekelte. "Ich ... da, wären noch die Schäden am Schiff. Auf dem Planeten Tatooine hält die Schwarze Sonne einige Zügel in der Hand. Im Raumhafen von Mos Eisley sollten wir wenigstens einige Ersatzteile auftreiben können."

Es dauerte einen Moment, bis er in Jarts unbewegten Zügen erkannte, dass es den Twi'lek wenig bis gar nicht interessierte, was die Reparatur des Schiffes organisatorisch und logistisch für eine Hürde darstellte, dann jedoch salutierte der Commander militärisch akkurat und verließ die Krankenstation, froh darüber, die Folter nicht länger mit ansehen zu müssen. Jart indes zog sich einen nahestehenden Hocker heran und setzte sich vorsichtig darauf, damit er Irys Krel gegenüber sitzen, und ihm dabei in die rot unterlaufenden Augen schauen konnte. "Der Mann ist gebrochen", verriet ihm das geschundene, von unzähligen Blutergüssen malträtierte Gesicht.

"Sie erkennen, wer ich bin?",

fragte Jart vorsichtig, während er seinen Kopf mit den langen Lekku vorsichtig von rechts nach links wog, denn mit einem Gefangenen, dessen Verstand unter all der Mater sich in sich selbst zurückgezogen hatte, der sich von der Außenwelt und jeglichen Reizen zurückzog, konnte er den Subvigo kaum davon überzeugen, dass auf seiner ersten 'Tour' alles glatt gegangen war. Doch immerhin, Krels Nicken war da, wenn auch schwach. Es wirkte auf Jart, als hätte selbst dieses leichte Nicken dem gefangenen Bothaner unendlich viel Kraft gekostet. "Das wird wohl reichen müssen." Langsam genug, dass Krel ihm mit seinen trägen Augen folgen konnte, hielt Jart ihm den Fernauslöser vor die Nase und bewegte ihn so, dass der leise winselnde Mann ihn genau betrachten konnte, dann erklärte er direkt heraus und ohne zu blinzeln:

"Wenn wir auf Vergesso sind und im Thronsaal vor dem Subvigo stehen, dann werden Sie ihm erzählen, dass ich meine Aufgabe vorbildlich erfüllt habe und stets nur im Sinn hatte, den Reichtum und den Ruf der Schwarzen Sonne zu mehren. Weder, Mister Krel, gehen Sie auf das temporäre Bündnis mit den Republikanern ein, noch berichten Sie irgendjemandem von dem gescheiterten Putschversuch. Sie stellen keine Fragen, lassen sich nicht ablenken, sondern sagen nur etwas, wenn der Subvigo oder sich Sie ansprechen."

Jart lächelte finster, währenddessen er seine blankpolierten, spitzen Zähne zeigte. Er hatte keine Ahnung, ob seine Worte wirklich bis in Krels zertrümmerten Verstand vordrangen, doch das Risiko musste er eingehen.

"Machen Sie, was ich Ihnen gesagt habe, dann lasse ich Sie am darauffolgenden Tag gehen. Doch falsch Sie die Dummheit in Erwägung ziehen, mich in den Dreck zu reiten, Sie verlauster, bothanischer Abschaum, dann jage ich die Reste Ihres kümmerlichen Verstandes augenblicklich in tausend Stücke, die so klein sind, dass nicht mal ein Cath-Hund sie noch finden könnte."

Irys Krel nickte erneut.


[Tatooine System| im Anflug auf Tatooine | Deck 4 | Krankenstation] Jart Ga'lor, Doc Wonkitz, Irys Krel, zwei Magna Guards
 
[Tatooine System| Orbit um Tatooine | Fast Fortune | Deck 1 | Hauptbrücke] Jart Ga'lor, Satos Bontari (via Holo), Brückencrew


Vierhundertdreiundzwanzigtausendfünfhundert republikanische Credit, diese unverschämt hohe Summe hatte er dem Magnaten der Schwarze Sonne hier auf Tatooine zahlen müssen, und obendrein erdreistete sich dieser artverwandte Geschäftsmann auch noch, den Eingang der Zahlung mit einem breiten Grinsen zu quittieren. Und wofür? Für die notwendigsten Reparaturen an Bord der Fast Fortune! Jart schäumte innerlich, ohne dies nach außen zu transportieren, während er Satos Bontari, dem twi'lekischen Magnaten, zuhörte, wie dieser noch einmal die größten Posten ihrer Übereinkunft auflistete, "dieser aufgeblasene Vogel".

" ... drittens hat mein fachkundiges Personal die Elektronik ihres Feuerleitrechners durch Module vergleichbarer Qualität ersetzt, viertens die Zwillings-Turbolasergeschütze sieben, acht, elf und zwanzig wieder in den Feuerleitverbund eingefasst, fünftens diverse Rumpfpanzerplatten in der Stärke ein-zwei-null ersetzt oder ausgebeult, sechstens einen Test der strukturellen Integrität samt Nachbesserungen an etlichen Schotten und Querverstrebungen vorgenommen, siebtens fehlende Reaktormasse in Fusion Eins ergänzt und achtens, Kleinreparaturen durchgefüht, z.B. an der Brücke, die ich als 'Diverses' aufgeführt habe. Das, Mister Ga'lor, müsste es dann gewesen sein. Ihr Schiff ist fast wie neu."

Jart zwang sich zu einem verbindlichem, staatsmännischem Lächeln, obwohl er diesem Aasgeier liebend gern die Flügel, bei einem persönlichen Besuch, gestutzt hätte. Bontari hatte ihn ausgenommen, ganz ungeniert. Der schwere Tender, der vor gut einer Woche an Steuerbord festgemacht hatte, war die einzige, verfügbare Wartungseinrichtung für Schiffe von der Größe der Fast Fortune im gesamten Tatoo-System, und Satos Bontari wusste dies genau, weswegen er über den Preis nicht bereit war zu verhandeln. "Fast wie neu!" Bei diesen Worten wollte dem erfahrenen Sternenschiffkommandanten unweigerlich seine schwarze Galle hochkommen, denn nicht nur waren die Arbeiten größtenteils schlampig ausgeführt worden und bedurften etlicher Nachbesserungen von Seiten des Chiefs, sondern oft waren die so deklarierten Neuteile kaum besser als der verbeulte Schrott, den sie ersetzen sollten oder schlicht nicht einmal funktionstüchtig.

"Ja, das sehe ich. Alles ist FAST wie neu, Mister Bontari."

Nicht einmal drohen, hatte er dem Mann können, der innerhalb der Organisation den Rang eines Nerra bekleidete, da dieser sich, mit Verweis auf Jarts desolaten Ruf, nicht zu einem persönlichen Treffen mit ihm herablassen wollte, und auch keinen Hehl daraus machte, die Fast Fortune notfalls auch mit Gewalt aus dem System zu treiben, wozu Bontari, den aktiven Systems-Scans nach, auch die Mittel besaß. Dank der guten, aktiven Ortungssysteme von Kreuzern der Munificient-Klasse und den außerordentlichen Fähigkeiten von Miss Keeso, seiner Sensoroffizierin, wussten sie mindestens von vier versteckten Schiffe in Fregattengröße, welche den Munificient in seinem damaligen Zustand rasch filetiert hätte.

"Glauben Sie nicht, Pateessa Ga'lor, dass ich Ihre boshaften Absichten mir gegenüber nicht mitbekomme. Dabei haben Sie keinen Grund, sich zu beschweren. Sie haben angesichts ihres Status einen guten Preis bekommen, sehr wohl. Und ich habe auch nicht vergessen, dass Sie vom altehrwürdigen Ga'lor-Clan stammen."

Die heftige Regung der Lekku von Satos Bontari war ein deutliches Anzeichen dafür, dass der Nerra nicht weniger erbost war, als Jart für sich selbst reklamierte. "Hunde, die bellen, haben Angst", dachte Jart schließlich noch weit geringschätziger, als es Bontari wohl vermutete. Commander Wilm tippte ihn, um Diskretion bemüht, auf die Schulter:

"Admiral, der Tender von 'Tatoodyn Systems' hat abgelegt und die Koordinaten für Vergesso sind in den Nav-Computer eingegeben. Die Berechnung ist so gut wie abgeschlossen, Sir. Die Flugzeit wird etwa 18 Standardstunden betragen."

Jart wandte, nicht undankbar für die Möglichkeit, den Nerra einige Sekunden lang zum bloßen Statisten zu degradieren, seinem XO den Kopf zu und nickte knapp.

"Verstanden, Commander. Sie kennen die Prozedur. Wärmen Sie die Reaktoren an, bringen Sie das Schiff außerhalb des Masseschattens des Planeten und initiieren Sie dann den Sprung."

Commander Wilm salutierte zackig und gab die Befehle rasch an die Navigatoren der Fast Fortune weiter, wobei er es sich nach wie vor zur Aufgabe gemacht hatte, der Ryn über die Schulter zu schauen, vermutlich aus einer Art väterlichen Beschützerinstinkt heraus, vermutete Jart salopp. "Es passt zu Wilm", gestand er nachgiebig. Gemächlich widmete er sich dann wieder dem großen Frontschirm zu, dessen ganze Breite noch immer von dem violettfarbenen Gesicht des verbündeten Verwalters ausgefühlt wurde. Diesmal war es Jart, der schäbig grinste.

"Entschuldigen Sie, Nerra Bontari. Gibt es sonst noch was?"

"Sie hören noch von mir!",

donnerte dieser ungehalten in das Mikrofon, dann schloss der aufgebrachte Twi'lek die Verbindung ungebeten, doch Jart dachte nur: "Nein, du wirst noch von mir hören!" Er setzte sich in den abgewetzten, verschlissenen Ledersessel, auf dem einstmals wohl ein ranghoher Vertreter des Bankenclans gesessen haben mochte. Für deren schlaffe Ärsche mochte das Leder angenehm sein, ihm war es viel zu weich, zu schwach. Doch wie man es auch drehte und wendete, die Reparatur der Fast Fortune hatte ein kleines Vermögen gekostet, und er war so gut wie pleite. All die Prisengelder von Schiffen, die sein ehemaliger Kampfverband aufgebracht hatte, all die Waren, die seine Männer und er von unzähligen Planeten entwendet hatte, all dies war aufgebraucht. Seine Hoffnung hatte darin bestanden, dass sich fortan die Schwarze Sonne um all diese Verbindlichkeiten kümmerte, doch dem war nicht so. Als Pateessa, so die Auffassung der Oberen, hatte er zu dienen, musste sich der Autorität ihrer Mitglieder unterwerfen. Einen Gefallen hier, einen Gefallen da, mehr durfte er nicht erwartet. Die immensen Ressourcen der Schwarzen Sonne, dies wurde ihm in diesem Moment deutlich, waren gut geschützt, und zwar von einem undurchdringlichen Gürtel gegenseitiger Loyalitätsverpflichtungen und unsinniger Rituale. Wenigen Minuten später, sprang der schwere Kreuzer der Munificient-Klasse in den Hyperraum.


[Hyperraum nach Vergesso| Fast Fortune | Deck 1 | Hauptbrücke] Jart Ga'lor, Brückencrew
 
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Tatooine - Landebucht außerhalb von Mos Eisley - IF Deceiver - Zelle - mit Elliseria, Fenris und Tanomas Lerann (NPC)

Stumm beobachtete der Mandalorianer, wie Elliseria mit der Befragung des Gefangenen begonnen hatte. Sie versuchte es auf eine durchaus freundliche und kooperative Art und Weise - so wie es Fenris einige Augenblicke zuvor bereits vorgeschlagen hatte. Doch dieser Ansatz schien nicht zu fruchten. Der Duros war unkooperativ und zudem noch beleidigend gegenüber der Piratin. Als sie Unterstützung suchend zu ihm und Fenris herüber blickte, näherte Dany sich ihrem Gefangenen und baute sich vor ihm auf, um noch bedrohlicher zu wirken.

Tanomas, begann er mit sehr ruhiger und durch den Helm kaum verzerrter Stimme, sieh dich um.

Dany deutete auf die kargen Zellenwände und schließlich auf den Ausgang.

Ist es das Wert? Es ist doch nur eine Frage der Zeit, bis wir herausfinden was los ist. Glaubst du echt die Black Sun hätte nicht die Mittel jemanden gegen seinen Willen zum sprechen zu bringen?

Der Duros wollte gerade beginnen etwas dagegen zu sagen, doch der Chiss ließ ihn nicht zu Wort kommen.

Die Jedi haben ihre Zauberei, um Leute wie dich zum singen zu kriegen. Die Black Sun nutzt dafür gewisse Chemikalien. Schon mal davon gehört? Nein? Dann erzähle ich dir davon. Man setzt eine Nadel da und da an.

Während er sprach, packte er ihn plötzlich mit seinen Händen an den Schläfen und baute etwas Druck auf.

Dann wird ein Serum freigesetzt - du kannst dir vorstellen, dass nicht ganz ohne Schmerzen funktioniert, oder? Wenn sich die Chemikalie dann in den Winden des Großhirns verteilt hat, beantwortet man jede Frage anstandslos. Eine feine Sache, nicht?

Ohne eine Antwort auf diese eher rhetorische Frage abzuwarten fuhr er fort:

Aber, ich habe auch schon gehört, dass der Patient nach dem Eingriff nur noch sabbernd auf dem Boden liegt. Das Gehirn ist ein sehr fragiler Bestandteil des Körpers. Wenn man dort irgendeine Chemikalie injiziert treten natürlich Nebeneffekte auf. Ist doch klar, oder?

Tanomas, weißt du was? Wenn ich ehrlich bin, bewundere ich deine Arbeit. Die Bombe - ein Meisterwerk. Gigantische Explosionskraft, geschickter Zündmechanismus. Wahrscheinlich gibt es in dieser Galaxie nur eine handvoll Personen, die so ein Exemplar herstellen können. Meinst du nicht auch?


Der Duros nickte.

Da braucht man sicher ein sehr ruhige Händchen für.

Wieder nickte der Duros.

Ich habe gehört, dass selbst bei einem gut verlaufenen Eingriff, die Patienten Jahre lang mit Zuckungen in Armen und Fingern zu kämpfen hatten. Könntest du so deiner Kunst noch weiter nach gehen?

Diesmal schüttelte er den Kopf.

Ein Jammer. Welch verschwendetes Potenzial, das die Black Sun sinnvoller einsetzen könnte.

Nachdem Dany nun fertig mit seinem Schauermärchen war - von dem er sich einen großen Teil ausgedacht hatte - und glaubte den Gefangenen weit genug bearbeitet zu haben, wandte er sich ihm ab und blickte Fenris an.

Fenris, wärst du so nett und bereitest die Injektion vor?, führte er sein Spiel fort. Spätestens wenn er die Nadel der Spritze vor sich sah würde der Duros sprechen, glaubte Dany. Falls nicht, würde er einfach Fenris das Feld überlassen und die Prozedur durchziehen lassen.

Tatooine - Landebucht außerhalb von Mos Eisley - IF Deceiver - Zelle - mit Elliseria, Fenris und Tanomas Lerann (NPC)
 
[Tatooine | Auserhalb von Mos Eisley | IF Deceiver | Befragungszelle] Elliseria, Cuyan Dral (Dany), Fenris Khan und als Spezial-Guest: Tanomas Lerann (NPC)


Die Idee, die Befragung höflich anzufangen fand ihren Anklang bei den Ausführenden, jedoch weniger beim Befragten. Dieser beschimpfte auf unflätige Art die Piratin.
Daraufhin schaltete sich der Mandaloreaner sich ein und legte eine Reihe von triftigen Argumenten vor. Zwar würde man ein Wahrheitsserum über die Vene verabreichen, aber eine direkte Injektion ins Gehirn hörte sich wesentlich dramatischer an.
Auch waren die Ausführungen über die Nebenwirkungen des Serums übertrieben. Wobei es nicht auszuschließen war, wenn man irgendeine Flüssigkeit auf derartige Weise ins Gehirn injizierte, dass eben solche Ausfallerscheinungen eintreten konnten.
Cuyan Dral bat dann schließlich Fenris, die Injektion vorzubereiten.
Fenris nickte eifrig und rieb sich geschäftig die Hände, als würde er sich schon besonders auf diesen Einsatz freuen.
Er stellte einen Arztkoffer geräuschvoll auf einen Seitentisch und öffnete die Verschlüsse und zwinkerte dem Duro zu.
"Mit dem allergrößten Vergnügen. Ich muß jedoch noch eine Ergänzung zu den Nebenwirkungen machen. Die Prozedur führt nicht nur zu einem Intentionstremor und zum Teil irreversiblen Lähmungserscheinungen, sondern auch noch zu einer ausgeprägten Inkontinenz. Vorrausgesetzt man stirbt nicht vorher an einem Spritzenabszeß im Schläfenlappen oder einer Fettembolie der Gehirngefäße. Was manchmal nicht zu vermeiden ist, wenn bei dem Eingriff Schädelknochenmaterial ins Gehirn gedrückt wird. So was entwickelt sich zwar meist erst nach Tagen, bestenfalls ein paar Stunden und gilt als äußerst unangenehm. Aber keine Sorge, ich weiß was ich tue." sagte der Felacatmischling als würde er Therapie besprechen.
Er packte ein paar unangenehm aussehende chirurgische Instrumente und einen Bohrer aus der Tasche.
"Damit wir die Lösung injizieren können, werde ich erst ein kleines Loch in den Schädelknochen einbringen und dann mit einer großlumigen Kanüle das Serum einspritzen. Leider kann ich keine Betäubung vornehmen, weil sie uns ja sonst die Fragen nicht beantworten können."
Er packte eine große Spritze und eine martialisch aussehende Kanüle auf den Tisch.
Der Duro wurde immer bleicher und ruckelte an dem Stuhl.
Der Felacat zog sich Einweghandschuhe an und holte eine Sprühflasche Desinfektionsmittel aus der Tasche und desinfizierte die Schläfen des Duros.
"Was soll das? Das brennt doch in den Augen." kreischte der Duro hysterisch.
"Ach, das ist nur ein etwas aggresiveres Desinfektionsmittel, damit sie sich keine Keime in die Wunde holen. Wir wollen doch noch etwas von Ihnen." sagte Fenris gelassen.
"Ihr seit doch irre!" kreischte der Duro schrill.
"Das mag ich nicht ganz ausschließen, sonst hätten wir ja nicht das derzeitige Vergnügen. Aber wenn sie so freundlich sein würden, still zu halten, damit ich den Bohrer sauber ansetzen kann. Das ist in ihrem und meinem Interesse. " erwiderte der Felacatmischling und nahm den Bohrer zur Hand und sagte den unvermeidlichen Satz bevor er den Bohrer anwarf:
"Glauben Sie mir, das tut Ihnen mehr weh, als mir."
Schrill fiepte der Bohrer und Fenris packte den heftig wackelnden Kopf des Duro's.
"Hören Sie auf!" schrie der Bombenexperte entsetzt.
"Was? Wieso? Ich hab doch noch gar nicht begonnen. Ich dachte, sie bevorzugten zu schweigen um sich dieser spannenden Prozedur zu unterwerfen?" fragte Fenris irritiert.
"Ich rede!" keifte der Duro.
"Ja, das höre ich ja. Aber sie sagen ja nichts. Also sehe ich diesen Eingriff jetzt für absolut notwendig an. Keine Angst, das wird nicht lange dauern. So ein Schädelknochen ist ja nicht soo dick an dieser Stelle. Das wird nur ein wenig dröhnen." sprach er mit beruhigenden Tonfall.
"Das wird nicht notwendig sein..." keuchte Lerann.
"Das wissen Sie doch gar nicht. Wer von uns ist denn nun der Arzt? Sie oder ich?" erwiderte Fenris empört.
"Nein! Ich werde alles erzählen, ich nenn Ihnen die Namen. Ich werde ihn alles erzählen." quietschte der Duro ängstlich.
"Wirklich? Ich meine, aus medizinischer Sicht verpassen Sie echt etwas." fragte der Felacatmischling ungläubig.
"Schalten Sie den Bohrer ab...Ich werde alles erzählen, was Sie wissen wollen." rief der Duro gegen das Heulen des Bohrers an.
"Naja...wie sie meinen." sagte der Felacatmischling leicht enttäuscht und schaltete den Bohrer aus.
Es folgte eine intensive Lebensbeichte des Bombenbastlers.
Er nannte Namen, Bezugsquellen, verriet Kontakte und schilderte detailiert wie die Bomben gebaut wurde und vor allem auch den Auftraggeber.

[Tatooine | Auserhalb von Mos Eisley | IF Deceiver | Befragungszelle] Elliseria, Cuyan Dral (Dany), Fenris Khan und als Spezial-Guest: Tanomas Lerann (NPC)
 
Tatooine - Landebucht außerhalb von Mos Eisley - IF Deceiver - Zelle - mit Elliseria, Fenris und Tanomas Lerann (NPC)

Dany beobachtete wie sein Kollege Fenris die Befragung fortführte, indem er seine Schauergeschichte fortführte und mit einigen Werkzeugen noch verdeutlichte. Es dauerte nicht mehr allzu lange, bis sie den Duros geknackt hatte. Kurz nachdem der Felacat den Bohrer ausgepackt hatte, entschied sich auch Lerann auszupacken. Der Chiss hatte keine Zweifel daran, dass er ihnen alles erzählte. Fast hatte er ein wenig Mitleid mit ihm. Physisch hatten sie ihm zwar keinen Schaden zugefügt, psychisch jedoch sollte ihr Einwirken einige Spuren hinterlassen haben. In diesem Falle heiligte der Zweck die Mittel: Nichts weniger als die Existenz der Black Sun stand auf dem Spiel. Die Befürchtungen, die sie zu Beginn hatten, bestätigten sich: Das Netz um den Vigo Kala'una verdichtete sich. Zula würde nun die Puzzleteile zusammensetzen können und das Bild als ganzes deuten können. Ihre Aufgabe hier schien erledigt zu sein, weswegen er sich zu erst noch einmal an ihr Opfer wandte:

Herzlichen Dank für die Zusammenarbeit. Das hat uns allen einiges an Leid erspart.

Und dann beim verlassen der Zelle an seine beiden Mitstreiter:

Ich schätze unsere Aufgabe hier ist zu Ende. Wir sollten keine Zeit verlieren und diese Informationen umgehend an den Vigo weiterleiten.

Dabei blickte er Elliseria an, sie war die Kommandeurin dieses Schiffes und machte den Eindruck, als hätte sie bereits häufiger mit dem Vigo zu tun gehabt.

Es gibt, glaube ich, auch keinen Grund länger hier auf diesem staubigen Felsbrocken zu bleiben. Wenn niemand etwas dagegen hat, würde ich vorschlagen, wir brechen auch zeitig zum Rad auf.

Er deutete noch einmal kurz auf die verschlossene Zellentür:

Ich bin mir sicher, dort ist man schon ganz gespannt darauf, unseren Freund hier in Empfang zu nehmen.

Tatooine - Landebucht außerhalb von Mos Eisley - IF Deceiver - Zelle - mit Elliseria, Fenris und Tanomas Lerann (NPC)
 
Tatooine - Landebucht außerhalb von Mos Eisley - IF Deceiver - Zelle - Cuyan Dral (Dany) mit Elliseria, Fenris und Tanomas Lerann(NPC)

Das kleine Theaterstück war erfolgreich. Sie hatten nun die Aussage und damit belastendes Material gegen einen Verdächtigen. Damit lies sich gegen Kala'una vorgehen. Sie hatten jedoch nicht den entgültigen Beweis. Der gerissene Twi'lek könnte sich immer noch herausreden. Der Zeuge konnte plötzlich dahinsterben und Kala'una noch im letzten Moment eine Verschwörung gegen seine Person aus dem Hut zaubern. Sicherlich verlief die Gerichtsbarkeit bei der Black Sun weniger nach dem Motto: man ist so lange unschuldig, bis das Gegenteil bewiesen ist, aber immerhin klagte man einen nicht gerade unmächtigen Vigo an und Peinlichkeiten konnten verheerend sein.
Nach Fenris' Geschmack wäre noch etwas Beweismaterial oben drauf toll gewesen. Zwar teilte er die Meinung Cuyan Dral's, so schnell wie möglich von diesem Felsbrocken namens Tatooine runter zu kommen, aber es gab noch zu viele offene Fragen, die er geklärt wissen wollte.
"Ich würde jedoch noch einmal diesem Raumschiff von Lerann einen Besuch abstatten wollen. Der Mistkerl hat doch bestimmt noch ein paar Überraschungen an Bord und es werden sich sicherlich noch unschlagbare Beweise finden lassen.
Fliegen Sie ruhig schon mal zurück zum Wheel, ich überprüfe noch ein paar Dinge auf dem Schiff und komme später nach."
schlug der Felacatmischling vor und schnappte sich seine Tasche.


Umgehend begab er sich auf Lerann's Schiff und machte eine rasche Bestandsaufnahme von den Sprengstoffen und "Spielzeugen", die der Pedant Tanomas Lerann fein säuberlich in seiner Werkstatt und den Lagerräumen aufgestellt hatte. Der Phantasie waren keine Grenzen gesetzt. Von gut getarnten Sprengfallen und harmlos aussehenden Alltagsgegenständen, die allesamt tödliche Bomben waren, bis hin zu Modellen von gigantischen Höllenmaschinen, war alles vertreten.
Noch interessanter war das Tagebuch des Bombenbastlers. Der Zugangscode war leicht zu knacken und scheinbar war der Bombenbastler weniger versiert im verschlüsseln von Daten, als im erfinden von Bomben. Oder er fürchtete sich nicht davor, das jemand seine Tagebücher zu lesen bekam. War er sich so sicher, das ihn keiner entdecken würde? Oder hatte er sich andersweilig abgesichert?
Es gab zwar Sprengfallen, aber die waren allesamt nicht unüberwindbar.
Fenris konnte es jedenfalls Recht sein, dass die Tagebücher so gut zu entschlüsseln waren. Das Materialvolumen war riesig. Der Felacatmischling konnte das jetzt unmöglich alles durchlesen. Er nahm sich sein Datapad-Notizbuch und zog über eine zwischengeschaltete Firewall eine Kopie auf das Gerät. Seit dem Vorfall mit dem Puppenspieler war er vorsichtig geworden. Hacker konnten mindestens genauso fies und zerstörerisch sein wie Bombenbastler.
In der Zwischenzeit machte er rasch Holobilder von den Bomben und Modellen und fügte sie dem Notizbuch zu. So konnte er später auch noch nachlesen, und gegebenenfalls Auffälligkeiten entdecken.
Die Kundenliste las sich wie das Who-is-Who der Unterwelt und Politik. So gingen einige seiner Bomben bei spektakulären Attentaten und bislang ungeklärten Morden hoch. Allein schon dieses Wissen konnte Gold wert sein. Bei einem Namen musste er stutzen. Eine ganze Liste von Modellen ging an einen gewissen "Major Kusanagi". Das war der Name seiner damaligen Vorgesetzten, die bei dem Angriff auf Apyllon gestorben war und vom Puppenspieler später als Identität genutzt wurde. Dieser Name tauchte regelmäßig auf und vor einem Monat fand sich wieder ein Posten mit diesem Namen.
Ein eiskalter Schauer lief über Fenris' Rücken. Der Mistkerl war doch vernichtet?! Er war doch beim missglückten Hyperraumsprung explodiert. Und das war schon eine ganze Weile her. Wie konnte dann dieser Name wieder auftauchen?
"Ich glaube wir haben ein Problem." seufzte er.
Doch was jetzt geschah, war ein ganz reales Problem. Das Schiff begann sich zu bewegen. Dabei war doch niemand außer ihm an Bord. Er lief zur Brücke und stellte mit entsetzen fest, dass die Maschinen ohne fremdes Zutun sich aktiviert hatten und einen Kurs in den Hyperraum einschlugen. Die Bordcomputer druckten lediglich binäre Codes über die Monitore und übersetzen diese nicht in erfassbare Daten, schließlich brauchten sie das auch nicht, weil die Befehlsgewalt nicht mehr durch eine Person aus Fleisch und Blut repräsentiert wurde.
"Oh shit..." entfuhr es ihm.
Da sprang das Schiff auch schon in den Hyperraum und er hatte seine Medikamente gegen das Hyperraumsyndrom nicht zur Hand. Er musste sofort zu seinem Koffer...

Hyperraum - Fenris Khan an Bord von Lerann's Raumschiff auf unbekannten Kurs.
 
Tatooine - Landebucht außerhalb von Mos Eisley - IF Deceiver - Zelle - mit Elliseria, Fenris und Tanomas Lerann (NPC)

Fenris hielt es für eine gute Idee, noch das Schiff des Bombenbastlers zu inspizieren, und kündigte an nachzukommen. Prinzipiell war dies sicherlich keine schlechte Idee und unter anderen Umständen hätte Dany den Felacatmischling sicherlich begleitet, doch ihm erschien es in der momentanen Situation wichtiger, dafür zu sorgen, dass Lerann sicher und behütet das Rad erreichte. Im Laufe der Zeit hatte Dany das eine oder andere sicher geglaubte Kopfgeld jemandem durch die Lappen gehen sehen. Er hatte keinerlei Interesse daran, dass er diese Erfahrung auch einmal machen müsste. Zudem passte dies nicht zum Ruf eines Cuyan Dral.

Dann sehen wir uns auf dem Rad!, entgegnete er Fenris zum Abschied und blickte dann erwartungsvoll zur Captain der Deceiver.

Ich bleibe hier und behalte ein Auge auf unseren Freund hier. Nicht, dass ihm unterwegs etwas zustößt, sagte er schließlich. Allerdings behielt er für sich, dass er der Crew des Schiffes nicht traute und deswegen persönlich Wache halten wollte. Das Risiko, dass jemand auf Kala'unas Gehaltsliste stand und den Duros auf dem Weg zum Rad liquidieren könnte, war zu groß, um es in Kauf zu nehmen. Es standen nicht weniger als ein beträchtliches Kopfgeld, sein Ruf und möglicherweise sogar das Schicksal der Black Sun auf dem Spiel. Es war durchaus verständlich, dass der Chiss überaus vorsichtig agierte. Ohne die Elliserias Reaktion abzuwarten, ging er wieder in die Zelle zurück. Dort griff er sich einen Stuhl und setzte sich in eine Ecke mit Blick auf den Gefangenen.

Es scheint, als müssten wir noch ein wenig Zeit mit einander verbringen, sprach er zu dem immer noch eingeschüchterten Duros. Es dauerte nicht lange, da ertönte das dumpfe Brummen der Triebwerke. Nach kurzer Zeit spürte man, wie das Raumschiff abhob und die Atmosphäre des Planete durchquerte. Schließlich ging ein Ruck durch das Schiff, was Dany signalisierte, dass sie nun in den Hyperraum gesprungen waren.

Hyperraum nach The Wheel - IF Deceiver - Zelle - mit Tanomas Lerann (NPC)

[OP] Dann mal weiter auf dem Rad würde ich sagen.
 
Tatooine - Mos Eisley - Zentrum - Raiken

In einem dunklen braunen Mantel verhüllt , stand er wieder an der selben Stelle, an der er diesen öden Stern einst verlassen hatte. Die Sonnen brannten und der Wind wehte feinen Sand durch die Luft. Auf den Staßen herrschte ein reges Treiben. Viele Händler, Aussetzige und vor allem Kopfgeldjäger. Auf anderen Planeten hatte er gefroren, da er die Kälte nicht gewohnt war. Jetzt empfand er diese Hitze beinahe unterträglich. Dennoch war es seine Heimat. Er konnte es kaum begreifen, dass er wieder an diesem Ort war. An einem Ort, an dem er so viel Leid ertragen hatte. Er bemühte sich nicht all zu viel Aufsehen zu erregen und ging zu einem der Händler. Er brauchte einen fahrbaren Untersatz. Und sei es nur ein ganz einfacher Gleiter.

Der Händler sprach ihn an :" Dich kenne ich doch. Du bist doch der Sohn von Uron."

Raiken antwortete kühl. " Nein sie müssen sich irren. Ich kenne keinen Uron."

"Doch du Der Händler ließ nicht locker. "Du bist Raiken. Duras wird nicht sehr glücklich sein."

Nun musste er wieder seine Macht missbrauchen. Er bewegte seine Hand und sprach.

"Du kennst mich nicht. Du hast mich nie gesehen. Mein Gesicht wirst du vergessen. Raiken existiert nicht."

Der Händler sprach die gleichen Worte und verkaufte ihm einen schrottigen Gleiter.

Er setzte sich auf den klapprigen Gleiter und düste durch die Stadt in Richtung Heimat. Auf seinem Weg kreuzte er eine kleinere Gruppe Sandleute, welche das Feuer eröffneten. Durch die Macht konnte er geschickt ausweichen. Jedoch spielte er kurz mit dem Gedanken sein Schwert zu nutzen. Dann erreichte er die Ruinen seiner Vergangenheit. Er stand nun an dem Ort, an dem er unsägliches Leid ertragen hatte. Die Erinnerungen von damals , brachen nur so über ihm zusammen. Er stand vor der abgebrannten Siedlung seiner Familie. Alles von Sand bedeckt, aber dennoch waren die Grundmauern zu sehen. Er bestastete die Narbe, die sein Gesicht zierte. Sie würde ihn immer wieder an diesen einen Tag erinnern. An den Tag, an dem der Aufstand der Skalven , erbarmunglos niedergeschlagen wurde. Da waren sie wieder. Diese Gefühle. Hass, Zorn und Wut. Der Weg zur dunklen Seite der Macht.

Tatooine - alte Sklavensiedlung- Raiken
 
Tatooine - alte Sklavensiedlung- Raiken

Die Stille wurde unterbrochen. Es waren Motorengeräusche zu hören, die immer lauter wurden. Man hatte ihn wohl gefunden. Warum sollte auch sonst jemand , diese Gegend aufsuchen. Er rechnete bereits mit einem Angriff. Seine Narbe war nicht zu übersehen. Man kannte ihn auf Tatooine. Er musste auf alles vorbereitet sein. Egal was komme. Dann sah er schon die Gleiter, die sich in einem höllemtempo auf ihn zubewegten. Schließlich kam die Meute, wenige Meter vor ihm zum Stillstand. Eines dieser Gesichter war ihm sehr lange vertraut. Duras. Sie stiegen von ihren Gleitern und klopften sich den Sand von ihren Kleidern. Dann ergriff Duras das Wort.

"Es ist also wahr. Du bist wieder da. "

Raiken sagte kein Wort. Er schwieg.

"Nun denn. Raiken. Hast du mir etwas zu sagen? Oder schweigst du still wie dein Vater?"

Stille...

"Dein Vater hat geschrien wie ein Schwein. Ein feiges , kleines Schwein. Darüber freue ich mich heute noch. Er wollte mich stürzen. Mich vernichten. "

Er legte eine kurze Pause ein.

"Und deine Mutter. Diese Hure. Es war super ihr ,den Kopf abzuschneiden."

Raiken kämpfte mit sich selbst. Sein Zorn wuchs und wuchs. Dann begann Duras zu grinsen.

"Du willst nicht antworten? Ich werde dich zum sprechen zwingen , Jedi! Bringt ihn her!"

Raiken verfolgte das Geschehen und musste mit ansehen, wie Amos hergebracht wurde. Sein bester Freund. Dieser Anblick machte ihn krank. Er wurde wie ein unwürdiges Lebewesen über den Boden geschleift und geschlagen. Dann kniete er vor Duras auf dem Boden im Sand. Man hatte ihn verstümmelt und gefoltert.

"Bist du jetzt bereit zu sprechen?"

Raiken wollte etwas sagen, doch dann war es bereits zu spät. Duras enthauptete Amos. Eine Welt brach für ihn zusammen. Nach allem Unheil, jetzt auch noch das. Er hatte nun wirklich alles verloren. Er brach zusammen und schrie seinen Schmerz hinaus. Sein Zorn wuchs und wuchs. Er konnte nicht mehr klar denken. Dann richtete er sich auf. Er sprach in einem Dialekt von Tatooine.

"Dafür werdet ihr bezahlen."

Er aktivierte sein Lichtschwert und raste auf seine Gegner zu. Es dauerte nur Sekunden. Dann lagen alle auf dem Boden. Nur eine Person war noch auf den Beinen. Duras.
Raiken ging auf ihn zu und packte ihn mit der Macht an der Gurgel. Er schwebte vor ihm in der Luft. Seine blinde Wut war unbeschreiblich.


"Du hast mir alles genommen. Jetzt werde ich dich leiden lassen, so wie ich einst gelitten habe.Ich hasse dich!"

Er erwürgte Duras mit der Macht und schleuderte dessen toten Körper von sich weg.


Tatooine - alte Sklavensiedlung- Raiken
 
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Tatooine - alte Sklavensiedlung- Raiken

Seine Emotionen überwältigten seinen Geist. Der gesamte Frust über alles Geschehene , machte ihn beinahe wahnsinnig. So viele Gefühle. Die dunkle Seite der Macht. Er dachte an Amy zurück. An ihren Gesichtsausdruck. Ihre Gefühlswelt. Jetzt konnte er sie verstehen. Der Hass in ihm wurde immer größer. Und er war noch lange nicht am Ziel. Duras hatte Brüder. Wenn er jetzt keinen Schlußstrich zog, würde diese Verfolgungjagd nie ein Ende nehmen. Er setzte sich auf seinen Gleiter und raste weiter. Schließlich erreichte er eine weitere Siedlung. Die Siedlung der Sklaventreiber. Der Peiniger. Er stoppte seinen Gleiter und ging zielstrebig auf das Hauptgebäude zu. Als er die Wachen erreichte, zog er sein Lichtschwert und schlug erbarmunglos zu. Er fühlte weder Mitgefühl noch Reue. Genugtuung. Rache.

Er ging weiter und schlug jeden nieder , der ihm in die Quere kam.Er nutzte seine Nahkampftechnik. Bis er Duras Brüder fand. Welche er auch vernichtete. Doch dann, stand er vor Kindern, die ängstlich in einer Ecke kauerten. Sein Schwert erleuchtete den Raum. In ihnen erkannte er sich selbst wieder. Diese Angst. Die Kinder taten ihm leid. Er sah sich selbst als verängstigtes Kind. Er deaktivierte sein Lichtschwert.

"Es tut mir leid, dass ich euch erschreckt habe. Ich gehe jetzt. "


Dann verließ er das Gebäude. Kurz vor dem Ausgang kam er an einem Spiegel vorbei und sah hinein. Dieser Anblick erschreckte ihn selbst. Seine Augen leuchteten gelb. Und er trug sehr tiefe Augenringe. Er zerschlug den Spiegel, setzte sich auf seinen Gleiter und raste damit mitten in die Wüste. Er hasste sich selbst. Was hatte er nur getan. Er war nicht besser als seine Peiniger. Er hatte sich von seinem Zorn überwältigen lassen. Dies war ein großer Fehler.


OP.: Habe meinen Beitrag editiert. Habe doch etwas übertrieben. Sorry

Tatooine - Irgendwo - mitten in der Wüste- Raiken
 
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Tatooine - Mos Eisley - Cantina- Raiken

Er befand sich nun an einem Ort, an dem sich mehr Abschaum tummelte, als sonst irgendwo. Er musste Informationen sammeln. Jemand hatte sie verraten. Er wollte wissen, wer der Schuldige war. Er kannte diverse Gruppierungen und Piraten, die sich auf Tatooine aufhielten. Er nahm ein paar Drinks zu sich und lauschte. Bis irgendwo das Wort " Nighthawks" fiel. Es dauerte nicht lange, bis er an besagtem Tisch erschien. Er setzte sich und lud die Gruppe auf ein paar Drinks ein.

"Nighthawks. Von denen habe ich schon gehört. Und ihr habt sie aufgemischt? Hut ab. Das war sicher nicht einfach."

Einer aus der Gruppe antwortete.

"Doch , dass war sehr einfach. Wir haben diese Hawks in einen Hinterhalt gelockt und die Hälfte von ihnen vernichtet. Wenn nicht sogar alle. Wir haben alles vermient. Als Geschenk. Das war alles ziemlich lustig. Ich hab mir den Arsch abgelacht, als alles explodiert ist. Scheiss Republik. Dreckige Jedi."

Raiken stimmte in das Gelächter ein, bis er den Redner am Genick packte und dessen Gesicht auf den Tisch klatschte.

"Du dreckiges Stück Bantha- Futter. Ich bin ein Nighthawk. Und ich finde das in keinsterweise lustig. "

Jemand wollte bereits einen Schuss abgeben. Raiken aktivierte sein Lichtschwert.

"An deiner Stelle , würde ich mir das genau überlegen. Steck deinen Blaster weg, oder du hast einen Arm weniger. "

Die Lage entspannte sich etwas. Dennoch waren alle Augen unf ihn gerichtet.

"Gut ihr Affen. Gebt mir Informationen und ich werde euer Leben verschonen. Amsonsten schneide ich euch alles ab. Haben wir uns verstanden?"

Dann sprudelte nur so alles aus ihnen heraus.

"Es war ein Spion des Imperiums. Wir wissen aber nicht wer dafür verantwortlich war. Wir wissen nur, dass diese Person die Republik unterwandert hat. Ein Sith. Mehr wissen wir nicht."

Mehr oder weniger zurfrieden verließ er die Cantina.



Tatooine - Mos Eisley - Cantina Ausgang - Raiken
 
Tatooine - Mos Eisley - Raiken alleine

Er stieg auf seinen Gleiter und raste damit mitten durch die Wüste. Es gab da einen Ort, den er oft als Kind aufgesucht hatte. Eine kleine Höhle, versteckt im Gebiet der Sandleute. Er brauchte Ruhe. Einsamkeit. Seine Gedanken neu ordnen. In den letzten Stunden, hatte er viele Fehler gemacht. Zu viele. Wärend der Fahrt , brach alles über ihm zusammen. Was hatte er nur getan? Er hat mehrmals gegen den Kodex der Jedi verstoßen. Er hatte sich verleiten lassen. Zur dunklen Seite der Macht. Seine Gefühle hatten die Oberhand gewonnen. Eigentlich hätte er es besser wissen müssen. Aber die Hinrichtung seines besten Freundes , hatte ihn überrumpelt. Mit so einer Situation hatte er nicht gerechnet. Immer wieder sah er die Bilder vor sich. Es schmerzte. Dieser Schmerz. Er musste dagegen ankämpfen. Rache war keine Lösung. Dies würde all seine Verluste nicht rückgängig machen. Und seine Narbe würde auch nie verschwinden.

Schließlich erreichte er die besagte Höhle und machte ein Lagerfeuer. Er rief sich die letzten Stunden in Erinnerung und fühlte sich schlecht. Er hatte sehr viel Leid verursacht. Er hatte seine Macht missbraucht um persönliche Ziele zu erreichen. Dieser Krieg hatte ihn verändert. Er hasste sich selbst. Er war nicht besser als Amy, das Gamma-Team, oder die Anhänger der Hutts. Wie konnte es soweit kommen? Dies war nicht er. Nicht seine eigentlichen Ziele. Er wollte für Frieden kämpfen und nicht seine Peiniger vernichten.

Als er so vor dem Feuer saß, bekam er wieder eine Vision. Doch diesmal war alles etwas anders. Er lag zwar wieder auf dem Boden. Erblickte das rote Lichtschwert. Nur blickte er nun in sein eigenes Gesicht , welches sich mit dem roten Lichtschwert über ihn beugte. Schweißbedadet , schreckte er hoch. Er hatte eine Panikattacke. Seine Atmung war unregelmäßig. Es kostete ihn sehr viel Kraft, sich wieder zu beruhigen.

Dies war nicht sein Weg. Ein Weg, den er nie einschlagen wollte. Er gab sich selbst ein Versprechen. Niemals den Weg zur dunklen Seite der Macht zu wählen. Koste was es wolle. Diese Option war nicht sein Ziel.

Update:

Er musste nach Lianna zurückkehren. Er raste zu seinem Schiff zurück.

Tatooine - Mos Eisley - Raumhafen- Raiken alleine
 
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[Tatooine - Süden der Jundlandwüste - kurz hinter einem Tuskischen Dorf] Bad Kane
Sie sehen zwar echt unheimlich aus, aber eigentlich sind sie ganz nett, dachte Kane als er aus dem Dorf heraustrat. Und ja, die Tusken wurden Kane immer als Räuber und extrem gefährlich geschildert, ihm wurde bisher aber weder die Haut abgezogen, noch wurde er von ihnen ausgeraubt. Vielleicht weil er genau wie sie immer eine Maske trug. Mit dem kleinen Unterschied, dass sie ihre aufgrund der Sandigen und heißen Umgebung trugen. Ob dabei auch eine Art Tradition dahintersteckte? Er hatte keine Ahnung, und wenn er ehrlich war stellte er sich die Frage für sein gutes Verhältnis zu den Tusken jedes mal wenn er mal wieder einem von ihnen begegnete. Und wenn er mal genauer darüber nachdachte, kam er auch immer wieder zu der Erkenntnis, dass es ihm eigentlich egal war.
Das Bantha-Steak, was er auf dem Rücken trug konnte er halbwegs günstig ersteigern und wie immer würde er sich wenn er an seiner Hütte ankam erst einmal daran machen, es halbwegs gut für die nächsten Tage zu rationieren.

Als er sich dem von außen elendig scheinenden, aber eigentlich recht komfortablen Block aus Metall und Stein näherte, den er seine Unterkunft nannte, bemerkte er, dass jemand oder etwas die Frechheit besaß, einfach daneben mit einer Raumfähre zu landen.


"Fragen ist heutzutage wohl überbewertet. Ankündigen ist es ja sowieso schon längst.", grummelte Kane in sich herein und zog bereits bei dieser Entfernung sein Schwert. Er wollte auf alles vorbereitet sein, oder zumindest, falls dies eine Festnahme sein sollte, damit prahlen es schon vorher gewusst zu haben. Einen kurzen Lacher konnte er sich nicht verkneifen. Er war ja auch wirklich versiert was den Umgang mit den Einsatzkräften der Republik und des Imperiums anging. Noch viel verblüffter war er, als er auf der Raumfähre das Zeichen der Black Sun erblickte. Viele Gedanken schossen ihm durch den Kopf. Was wenn es diese Idioten wären, die seine Ehemalige Partnerin einfach ermordet haben? Haben sie ihn gefunden? Oder war es doch nur einer dieser Kleinkriminellen, welche regelmäßig versuchten ihn umzubringen? Vielleicht ist es auch einfach nur der Kerl, der regelmäßig bei ihm reinschaute um ihm die Provisionen zu berechnen. Bad beschloss einfach diplomatisch an die Sache heranzugehen und öffnete die Tür.

"Ich bin wieder da!", sagte er mit lauter Stimme, eine Angewohnheit von ihm, seit er damals mit Heljia zusammen gewohnt hatte. Alle Rolläden waren heruntergelassen und ließen nur in kleinen Abständen Licht hindurch. Sein Tisch war ebenfalls im selben Zustand in dem er ihn zurückgelassen hatte. Leer und Staubig, bis auf den Platz an dem er regelmäßig aß. Auf einem der Stühle saß ein schmächtiger, Menschlicher, junger Mann Mitte 20.
"Jared, was machst du denn hier? Und seit wann hast du so ein schickes Schiff? Da wird man ja neidisch!", lachte Kane in seiner gewohnt netten Art. Jared war allerdings niemand der Grund hatte Späße zu machen. Er glich sogar eher einer gescheiterten Existenz als dem stolzen Mann der er versuchte zu sein. Er musste es sich wohl irgendwann mit der Black Sun verscherzt haben und war ein netter Zeitgenosse, allerdings noch viel zu unerfahren. Gelegentlich machten sich die beiden auf Tatooine eine schöne Zeit, aber nichts wirklich Geschäftliches. Das neue Schiff hingegen ließ einen anderen Grund für sein Erscheinen vermuten.

"Keine Sorge, ist keine große Sache...Ist'n Schiff von meinem neuen Vorgesetzten. Der hat....naja, ein bisschen mehr Geld", antwortete Jared mit trauriger Miene.
"Warum bist du hier?", fragte Kane ernster nach.
Jared schwieg. Kane ging an den Tisch und setzte sich gegenüber von Jared.
"Warum schickt er dich? Warum kommt er nicht selbst? Oder schickt mir einfach eine ganz normale Nachricht?", bohrte er nach.
"Weil wir beide uns kennen, und ich für ihn entbehrlich bin. Hör zu, du musst nur diesen Auftrag annehmen.", antwortete Jared ängstlich, und schob ihm ein Bild herüber.

Es zeigte einen Menschen, Kane schätzte ihn auf ungefähr 40 Jahre, welcher einem Hutten die Hand gab. Er konnte sich schon denken was das heißen würde, denn die Hutten gehörten der Konkurrenz an, demnach hatte dieser Mann wohl irgendwelche Geschäfte abgeschlossen obwohl er der Black Sun angehörte oder vertraglich an das Syndikat oder ihre Mitglieder gebunden war.

"Ich mische mich nicht in die Geschäfte der anderen Mitglieder ein. Ich spreche da aus Erfahrung. Setz dich in Bewegung und berichte deinem Typen, dass ich nicht bei seinen Spielchen mitspiele"

"Es ist wegen ihr oder?", brach Jared das Schweigen.

Bad stand auf und ging langsam Richtung Fenster. Er verschränkte die Arme und schwieg. Er wusste, dass Jared recht hatte. Er wollte in keine großen Geschäfte mehr involviert werden, seit Heljia bei etwas ähnlichem umgebracht wurde.

"Ich weiß das du es nicht willst, aber es gibt da etwas, dass dich daran interessieren könnte."

"Und das wäre?", schnaubte Kane.

Jared hielt ihm eine kleine Notiz entgegen. Sie beschrieb kurz und knapp den Auftrag.

Zielperson: Logan Hox, Sklavenhändler
Zuletzt gesehen: Nal Hutta
Dieser Mann hat seinen Vertrag mit uns wohl vergessen. Lassen sie ihn von der Bildfläche verschwinden, es ist nötig ein Exempel zu statuieren.
Belohnung: 2500 Credits, ein Wiedersehen

"Ein Wiedersehen?", fragte Bad interessiert. Jared hingegen hatte sich bereits für seine Abreise fertiggemacht. Er zuckte mit den Schultern und reichte Bad zum Abschied die Hand. Dieser schlug ein und widmete sich erneut der Notiz. Die Tür fiel hinter Jared zu und kurze Zeit später folgte das Geräusch seines Schiffes.

"Er ist sich sicher, dass du den Auftrag annimmst."

"Warum sollte ich mir auch so eine Chance entgehen lassen? Was wenn sie noch lebt und er mich zu ihr bringen kann?"

"Du verschwendest deine Zeit mit den Gedanken an sie. Sie ist Tot, wann kapierst du es endlich?"


"Und wenn ich mich irre? Und sie es doch irgendwie geschafft hat?"


"Warum sollte der Typ dir dann ein Wiedersehen ermöglichen? Er würde damit das dümmste machen was er tun könnte. Wenn er sie deckt, zieht er damit doch den Zorn der anderen auf sich."

"Ja, du hast schon recht. Was für ein Glück das Ich so schlau bin"

Kane lachte selbst über sein Gespräch und schnallte sich das Steak vom Rücken ab. Er legte es auf seinen Tisch und nahm sich ein Messer aus der Küche, und fing an das Fleisch in kleine Stücke zu zerteilen. Als er damit fertig war, packte er sie in mehrere Große Tüten und verstaute sie in seinem Schrank. Erneut sah er sich die Notiz an.

"Du willst das wirklich machen?"

"Naja, wenn ich dabei draufgehe, bin ich wenigstens wie sie gestorben,"

"Du hast nicht wirklich in Betracht gezogen zu sterben oder? Als würde es irgendeiner von denen überhaupt schaffen dich umzulegen."

"Stimmt auch wieder."

"Und was ist dein Plan?"

Bad schaltete seinen Computer am Unterarm an und startete eine Sprachaufzeichnung.

"Rastus, Ich brauche Informationen zu Logan Hox. Ist So'n Sklavenhändler der ein paar dumme Ideen hatte. Finde bitte heraus wo ich ihn finden kann. Antworte mir bitte schnellst....Ach was vergiss es, ich komme einfach vorbei. Wie immer, im Drunken Dug. Ich komme so bald wie ich kann"

Er schickte die Nachricht ab und griff sich seinen Blaster aus dem Schrank. Sein Schwert betrachtete er in dem wenigen Licht, das in den Raum fiel und steckte es ebenfalls weg. Er verließ das Haus und ging in seine Garage. Das Gerümpel dort wegzuräumen war eine Aufgabe die er schon gefühlt Jahre vor sich her schob. "Beim nächsten Mal vielleicht", dachte er laut. Er öffnete das Dach per Fernsteuerung und stieg in sein Schiff.

"Na dann auf nach The Wheel."

[Tatooine-Süden der Jundlandwüste-Garage] Bad Kane
 
- Tatooine – Wüste - „Blue Orchid“ - mit Riley -

Endlich war es still. Aldridge hörte nur noch seinen eigenen Atem, laut und hektisch. Sie waren regelrecht aus dem Hyperraum herausgeschleudert worden und nur Sekunden später wie ein schlecht geworfener Diskus auf felsigen Boden daher geschlittert. Der Naboo hätte laut gelacht wenn ihm der Schreck nicht noch so tief in den Knochen gesteckt hätte. Nur weil dieser Konflikt aufgetreten war hatte er sich in den Copiloten Sessel gesetzt, der ihn jetzt vor Verletzungen bewahrt hatte.

Bist du in Ordnung?“

Seine erste Sorge galt Riley. Sie wirkte zumindest optisch unversehrt obwohl auch sie genau wie er kräftig durchgeschüttelt worden war. Als die Frau endlich nickte wand er sich endlich ab und warf einen Blick auf die Amaturen. Die Stromversorgung funktionierte noch, der Bordcomputer zeigte korrekte Daten an von denen er die rot markierte Hälfte am liebsten gar nicht gesehen hätte.

Eine gute Nachricht habe ich...“

Bei extrem vielen schlechten Nachrichten...

...es hat uns tatsächlich bis nach Tatooine geschleudert...“

Ansonnsten war alles schlecht. Sie wussten nicht wo genau sie auf Tatooine war und da für den Planeten Wüste war was für andere das Meer darstellte konnte man darauf wetten das sie mitten im Nirgendwo waren.

Der Haupttriebwerk ist..“

Aldridge wollte es nicht aussprechen. Es war hinüber.

...weist du was ich gehe mal raus und schaue mir das ganze von aussen an.“

Ihre helle Haut, die hellen Haare, sie würde zu schnell da draussen verbrennen. Vielleicht konnte er zumindest die Manövrier Triebwerke wieder hinbekommen, damit konnte man sich mit Mühe, viel Zeit und viel Not zumindest in die nächste Siedlung stottern. Seine Lippen hatten schon fast ein „du bleibst hier..“ geformt als er sich an den Grund ihrer Konfrontation erinnerte und an alles was sie ihm gestanden hatte.

Bitte tu mir einen Gefallen und bleibe bitte im Schiff.“

Er schnallte sich los und machte sich mit leicht wackeligen auf dem Weg. Bevor er das Cockpit verließ drehte er sich aber noch auf dem Absatz um.

Dinge passieren. Wir kriegen das wieder hin.“

Und er war das erste mal im Leben wieder optimistisch. Sie hatten ein zugegebenermaßen großes Problem. Aber er hatte seine Hände und seinen Willen und Riley. Sie würden und mussten es schaffen. Bevor er sich nach draussen aufmachte, suchte der Naboo seine winzige Kabine auf, und holte sich seine schwarze Basecap aus seinem Seesack. Obwohl er schon wieder dicke Stoppeln im Gesicht hatte, war sein kahlrasierter Kopf eine potentielle Gefahr für einen Hitzschlag. Wenige Momente später, als ihn die Hitze des Wüstenplaneten beim Öffnen der Rampe wie eine Wand ins Gesicht schlug wusste er dass Kappen in diesem Backofen wohl kaum irgend einen Unterschied machen würden.

Verdammt!“

Entwich es ihm als er sich trotz der Handschuhe die er sich übergezogen hatte fast die Hände versenkte, als er von der Rampe aus auf das Schiff kletterte. Der Eintritt in die Atmosphäre hatte den Durastahl zum glühen gebracht und diese verfluchte Wüste tat nichts um das Material zum abkühlen zu bringen.

Riley?“

Keine fünf Minuten später griff der Naboo zu seinem Comlink um mit seiner Partnerin Kontakt aufzunehmen.

Pack dir ein paar Sachen ein und am besten eine Sonnenbrille. Die Orchid wird ohne einen neuen Antrieb nirgendwohin fliegen, ich kann von hier aus gar nichts machen.“

Um ihn herum waren viele Felsen, und Wüste und noch mehr Wüste unterbrochen von Wüste und zermürbend hohen Dünen. Aber in der Ferne blitzte ein Hoffnungsschimmer auf. Aldridge hatte eine Siedlung entdeckt. Auf Naboo wäre die Entfernung ein Spaziergang gewesen..hier würde es ein anstrengender Gewaltmarsch werden....

- Tatooine – Wüste – nahe einer Siedlung – vor der „Blue Orchid“ - Al -
 
- Tatooine - Wüste - Blue Orchid - Cockpit -

Notgelandet. Gestrandet. Sie waren irgendwo, ohne zu wissen wo genau. Tatooine, ja, aber Tatooine war groß und dieses Wissen allein nutzte ihnen so viel wie die Information, dass der Planet rund war. Riley brauchte eine Weile, bis sie sich wieder bewegen konnte. Sie fühlte sich okay, körperlich unversehrt und trotzdem wie an ihrem Stuhl fest geklebt. Wie hatte sie so dumm sein können? Was geschehen war, war ihre Schuld. Sie hatte nicht aufgepasst, sich von ihren Emotionen überrollen lassen und durch pure Dummheit ihrer beider Leben aufs Spiel gesetzt Aldridge war hinaus gegangen um den Schaden an ihrem Schiff zu begutachten, er hatte sie gebeten drinnen zu bleiben, draussen könnte es gefährlich sein, hatte er gesagt. Er nahm seine Rolle ernst, zumindest jetzt noch. Die Zeit alleine würde zeigen ob das auch so blieb. Zur Not würde ihr schon etwas einfallen ihn zu motivieren wenn er das Interesse zu verlieren begann, doch das war jetzt noch kein Thema. Was sie viel mehr beschäftigte war, was er zu ihr gesagt hatte. Er war nicht wütend mit ihr gewesen, obwohl sie ihm allen Grund dazu gegeben hatte. Sie war es gewesen die sich schluchzend auf die Steuerkonsole geworfen und das Unglück verursacht hatte. Wegen ihr war jetzt das Haupttriebwerk kaputt! Das war keine Kleinigkeit und trotzdem war Aldridge ganz ruhig geblieben. Warum? Als er sich über Funk im Cockpit meldete sackte ihr Herz noch tiefer. Es war nichts zu machen, eine Reparatur unumgänglich. Das Schiff war im wahrsten Sinne des Wortes aufgelaufen. "Wir wissen nicht einmal wo wir uns befinden!" Antwortete Riley über die Kommunikationsanlage des Schiffes."Tatooine ist dünn besiedelt. Es könnte Wochen dauern bis wir auch nur auf die kleinste Siedlung treffen! Schick den Droiden. Seine Sensoren können die nähere Umgebung nach intelligenten Lebewesen scannen. Seine Überlebenschancen sind unter den gegebenen klimatischen Umständen größer als unsere. Wir programmieren ihn mit einem Hilferuf, einer holographischen Nachricht." Das klang gut, es war ihr erster vernünftiger Gedanke an diesem Tag. Abrupt erhob sie sich aus ihrem Stuhl, stürmte aus dem Cockpit. Riley hatte nicht vor die Sicherheit des Schiffes zu verlassen. Mit den Vorräten an Bord konnten sie Monate überleben. So lange würde es nicht dauern bis man sie gefunden hatte. Zudem hatte sie nicht verdient jemals wieder hinaus zu gehen. Sie hatte einen Fehler gemacht und Fehler mussten bestraft werden! Wütend marschierte sie durch ihr Zimmer, ohne wirkliches Ziel. Zarin hatte sie gewarnt. Sie war nicht bereit, alleine zurecht zu kommen, sie konnte es nicht. Sie brauchte ihn. Er hatte das besser gewusst als sie. Sie war unfähig, unerfahren, unzuverlässig! Mit Gewalt riss Riley die Bettdecke von ihrem Bett. Sie hatte nicht verdient weich zu schlafen! Ihr Messer zerschnitt den Bezug, riss das Federbett in Fetzen. Im Zimmer begann es zu schneien. Weisse, flauschige Daunen wirbelten durch die Luft, legten sich auf ihren Scheitel, ihre Schultern und bedeckten den Boden wie mit einer dünnen Schicht winterlicher Flocken. "Schnee!" Wie ein Kind sprang Megan um sie herum, den Mund geöffnet, die Zunge weit hinaus gestreckt. Sie warf ihre Arme in die Luft, wirbelte noch mehr Federn auf."Was tust du da?", fragte Riley steif, als Megan ihre Hände packte. "Tanzen!", antwortete sie. Doch Riley entzog sich ihr, schüttelte den Kopf. "Hast du eine Ahnung, was gerade passiert ist?" Megan zuckte mit den Schultern. Es ist doch alles gut gegangen, schien ihr Blick zu sagen. Sie hatte keine Ahnung wie knapp sie mit dem Leben davon gekommen waren, oder es kümmerte sie einfach nicht. "Stell dir vor, es wäre ein Sturm!" Sie hob die Überreste der zerschnittenen Bettdecke auf, schüttelte den Stoff und wirbelte die Federn erneut auf. Das ganze Zimmer war in Weiss getaucht. Schnee inmitten der Wüste. Riley streckte ihre Zunge aus, musste lachen als Federn daran kleben blieben und begann schließlich doch zu tanzen, mit Megan und mit Venus, bis sie vergessen hatte was geschehen war.

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Sie lag in einem kleinen Meer aus Schaum und wohligen Düften, lächelte zufrieden und genoß die seichte Musik die er angemacht hatte. Aldridge stand vor der Eckbadewanne die theoretisch Platz für drei gehabt hätte und genoß den Anblick. Die Schwangerschaft hatte ihren Körper herrlich drall gemacht. Aldridge vergötterte sie von ihren rosigen Wangen, den üppigen Brüsten bis zu ihrem wunderschönen Bauch. Sie war eine Göttin die gerade Leben schuf. Er war ihr erster Priester.

Schatz starrst du mir gerade auf die Brüste?“

Diona riss ihn aus seinen Gedanken und Aldridge musste schmunzelnd die Schultern hochziehen.

Schuldig.“

Ich hab ein wenig Rückenschmerzen von deinem Tagtraum.“

Sie streckte sich durch und verleitete Aldridge dazu endlich zu ihr in die Badewanne zu steigen. Der Naboo brachte sich langsam und sachte hinter seine Frau und nahm es ihr ab sich um ihren Rücken kümmern zu müssen.

Lass dich treiben, ich halte dich fest. Das warme Wasser und Entspannung. Vielleicht entkrampft das deine Rückenmuskeln.“

Sie tat ihm den Gefallen, lies ihren Kopf auf seine Brust sinken und er hielt sie mit flachen Händen aufrecht. Ihr Körper schwebte scheinbar im Wasser. Und wenn es Stunden dauern würde bis es ihr besser ging...

Besser?“

Besser. Danke.“


Diona war ertrunken, Aldridge auch. Und jetzt saß er hier in der Wüste. Da Riley sich noch nicht hatte blicken lassen hatte Aldridge damit angefangen den defekten Antrieb mit einer ein Plane abzudecken. Nicht das diese zerstörte Komponente noch irgendwie durch den allgegenwärtigen Sand hätte beschädigt werden können, aber Aldridge hatte kein Interesse daran das irgend ein Tier aus der mageren aber definitiv vorhandenen Flora hineinkletterte.

Riley beeilst du dich mal?“

Funkte er durch sein Comlink ins Cockpit. Keine Antwort. Sie hatten keinen Zeitplan aber Aldridge konnte sich vorstellen dass das Wetter von extrem heiß auf bitterkalt umschwenken konnte, würden die beiden brutalen Sonnen vom Horizont verschwinden. Zudem...er hatte in der Ferne ein kehliges wild anmutendes Rufen gehört. Zu fremdartig blökend um menschlich zu sein...es kam näher. Der Absturz war sicherlich gesehen worden und das hier war nicht Naboo.. Wenn jemand zu ihnen unterwegs war dann sicherlich kein freundliches Rettungsteam. Aldridge zog den letzten metallenen Haken der Plane hinter einer Durastahl Naht ein und beschloss wieder ins Schiffsinnere zu gehen. Riley kam nicht nur nicht in die Gänge, er bezweifelte auch das sie die richtigen Dinge einpacken würde. Wasser, Credits....gute Schuhe..

Himmel tut das gut..“

Entwich es ihm erleichtert als sich die Rampe hinter ihm schloss und die klimatisierte Luft auf ihn einströmte. Der ehemalige Werftarbeiter beschloss seine Partnerin aufzusuchen,ihr Beine zu machen.

Was ist hier los ?“

Er hatte geklopft und sie hatte ihm geöffnet. Riley wirkte völlig entrückt, sie war voller Dauenenfedern genau wie ihre komplette Kabine. Auf dem Boden lag die zerrissene Herkunft der Federn. Der Naboo zweifelte ernsthaft an seinem Verstand. Er hoffte das er nur schlief und in einem gemeinen verrückten Traum feststeckte. Denn wenn DAS HIER die Realität war dann war er mit einer äußerst merkwürdigen Frau in der Wüste gestrandet, auf einem Verbecher Planeten und alles war voller verfluchter Federn. Diona, die Badewanne und aufkeimendes Familienglück waren so weit von ihm entfernt wie diese Wüste vom nächsten Ozean.

- Tatooine – Wüste – nahe einer Siedlung – „Blue Orchid“ - mit Riley -
 
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