Tatort

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Remus

Gast
Der Tatort - ein Urgestein der Krimi-Unterhaltung und feste Instanz im deutschen Fernsehen. Sind diese Zeiten vorbei?

http://www.daserste.de/unterhaltung/krimi/tatort/index.html
http://www.tatort-fundus.de/web/startseite.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Tatort_(Fernsehreihe)

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Ich muss sagen, die Filme früher sehr gerne angesehen zu haben.
Überwiegend originelle "Ermittlungspärchen" stolperten durch recht interessante Fälle, deren Aufmachung für eine TV-Serie den Großteil der Erwartungen erfüllte.

In letzter Zeit jedoch wurde ich mehr und mehr enttäuscht:
Unmotivierte Schauspieler, erschreckend schwache Drehbücher und grausame musikalische Untermalung lassen vom recht positiven Bild der älteren Folgen nicht mehr viel übrig.
Stattdessen wird dem Zuschauer Schund, nichts als Schund vorgesetzt, dem man höchstens ein müdes Gähnen abgewinnen kann.

Daher meine Frage an euch: Nimmt die Qualität der Tatort-Reihe eurer Meinung nach ab?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich habe bis jetzt nur paar Folgen Tatort gesehen.
Der NDR Tatort mit Maria Furtwängler hat mir aber ganz gut gefallen. Auch die Fälle waren sehr interessant.

Die Komissare aus Leipzig sind auch ganz gut. Aus den anderen Bundesländern habe ich noch nie angeschaut.

@Remus:
Findest du, das Tatort bundesweit schlechter geworden ist oder nur eine spezielle Serie?
 
Insgesamt lassen sie fast alle nach.
Wen ich noch gerne anschaue, ist Köln und Berlin. Meinen guten Bienzle muss ich ja trotz in letzter Zeit schwächelnden Handlungen auch mögen, da die Filme hin und wieder ganz in der Nähe meines Wohnortes gedreht werden. ;)

Richtig klasse hingegen finde ich nur noch Thiel und Boerne aus Münster. Beide harmonieren perfekt miteinander.


Die Komissare aus Leipzig sind auch ganz gut. Aus den anderen Bundesländern habe ich noch nie angeschaut.

Ja, Leipzig ist ganz solide, aber die haben irgendwie auch an Frische verloren.
 
Ich bin ja eigentlich eher ein Neueinsteiger bei Tatort (ich glaube, ich gucke es erst seit ca. einem Jahr) und finde die Folgen eigentlich sehr gut. Ich gucke die neuen Folgen genau so gerne, wie die von... sagen wir 1996.
Ich muss aber sagen, dass mir manch ältere Folgen weniger gefallen, als die neuen. Vor kurzem lief ein Tatort mit Bienzle von 1992 und ich habe nach wenigen Minuten ausgeschaltet, weil ich a) kein Wort verstanden habe und mir b) Bienzle einfach unsympathisch war.

Der einzige Qualitätsverlust, der mir bei Tatort auffällt, ist zwischen den männlichen und den weiblichen Kommissaren. Die Frauen (ich weiß, dass ich damit jetzt einen Angriff auf mich provoziere) überzeugen mich in meiner Lieblingsserie einfach nicht.
 
Hab als Schweizer erst einen Tatort gesehen, und zwar diesen Frühling in Paris (;)). Hat mir aber sehr gefallen, die Figuren waren klasse gespielt und die Story auch ziemlich gut.
Aber da ich somit keinen Vergleich ziehen kann habe ich "ich schaue Tatort nie" gestimmt.
 
Ich schaue aub und zu mit meinen Eltern Tatort und finde es ist noch genau so gut wie vorher.Wenn net sind ise sogar noch besser geworden.
 
Ich hab auch das Gefühl, dass das Niveau eher abnimmt
Früher hab ich fast jeden Tatort gesehn, aber zur Zeit kuck ich ihn mir nur an, wenn ich sonst absolut nix zu tun hab
Die Folge gestern war allerdings richtig gut
 
Ich schaue zugegebenermaßen keinen Tatort. So Krimi-Dinger sind einfach nicht so mein Ding. Als ich noch kleiner war, habe ich manchmal bei meinen Eltern mitgeschaut, aber da habe ich es nicht so verfolgt, worum es geht... *shrug*
 
Kurz und bündig gefragt:

Wer kuckts, was davon macht so richtig Spass, was turnt eher ab, und vor allem:

Wer ist euer belietestes Ermittler-Paar...


Der «Tatort» ist die langlebigste ARD-Krimi-Reihe und kann mittlerweile auf fast 500 Folgen zurückblicken. Selbst die schärfste Schnüffler-Konkurrenz, «Derrick» vom ZDF, wurde nach 281 Fällen wegen Abnutzung eingestellt.
Allerdings hat die ARD seit 1970 auch 62 Kommissare gebraucht und nicht alle wurden so berühmt wie Schimanski (Götz George) oder Stoever (Manfred Krug).

Der erste «Tatort» wurde vor 35 Jahren gesendet. In «Taxi nach Leipzig» ermittelte Walter Richter als Kommissar Trimmel am 29. November 1970 auf eigene Faust in der DDR. Seitdem hatte das Kommissar-Duo Stoever/Brockmöller (Manfred Krug/Charles Brauer) mit 34 Fällen die meisten Einsätze vor Schimanski/Thanner (Götz George/Eberhard Feik) mit 29 Ermittlungen.

Der berühmteste «Tatort»-Ermittler ist sicher Hauptkommissar Horst Schimanski, nicht nur wegen seiner Vorliebe für den Fluch «*******!» Als einzige Frau konnte sich Ulrike Folkerts in der Figur der Kommissarin Lena Odenthal in der Serie profilieren. Vergessen sind dagegen Eintagsfliegen wie Kommissar Nagel vom NDR, den Diether Krebs genau einmal spielen durfte, oder Hauptkommissar Sander gespeilt von Volker Kraeft und produziert vom HR, der nach einer Folge versenkt wurde. Ein Experiment blieb auch der Einsatz des Hollywood-Regisseurs Sam Fuller, der für den WDR 1973 einen Kressin-Fall drehte. Den umgekehrten Weg ging Wolfgang Petersen. Er drehte viele «Tatorte» für den NDR, darunter den vielleicht berühmtesten: «Reifezeugnis» mit Nastassja Kinski.

Siehe dazu auch: http://www.tatort-fundus.de/fundusalt.shtml


Danke fürs Mitmachen

Gruss, Bea
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich am Sonntag zu Hause bin, was im Sommer eher weniger der Fall ist, schau ich mir den Tatort an. Er gefällt mir und ist einfach Kult. Manchmal sind Fälle darunter die ich ein wenig komisch finde aber die meisten sind richtig gut. Mein Lieblingsermittlerteam war Stoever und Brockmöller die ich jetzt einfach durch Ballauf und Schenk ersetzt habe. Die beiden gefallen mir am besten. Aber auch das Ermittlerteam von Münster ist nicht zu verachten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dorsk schrieb:
Mein Lieblingsermittlerteam war Stoever und Brockmöller die ich jetzt einfach durch Ballauf und Schenk ersetzt habe. Die beiden gefallen mir am besten. Aber auch das Ermittlerteam von Münster ist nicht zu verachten.

Geht mir genauso. Wen ich auch noch gut leiden kann, Kain und Ehrlicher. In Münster ermitteln Frank Thiel und Prof. Karl Friedrich Boerne.


Gruss, Bea
 

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Ben Avalon schrieb:
Ich hab mal in Tatort als Komparse gespielt ;-) Hab sogar die einen Schauspieler getroffen und mit denen zu mittag gegessen. *angeb*
Und ich hab mal Dreharbeiten gesehen. Das war Ende der 70er. Ich hatte gerade Berufsschule und an der Telefonzelle bei der Pommes-Bude wurde der Tatort Flieder für Jaczek gedreht. Den Titel hab ich mit Luchsaugen dem Tonmensch von seinem Ablauf abgelesen. Sonst hätte ich gar nicht gewusst, was da gedreht wurde. Ich hab mich gewundert, was für ein Aufwand betrieben wurde, auf einen Darsteller kamen mindestens eine Hand voll Leute (Kameramann, Tonmensch, eine Person, die ein Manuskript in der Hand hielt und noch mehrerere Leutz).
Gruss, Reinhold
 
Meine Eltern und andere Verwandte schauen den "Tatort" für ihr Leben gern. Und wenn ich mal Zeit hab, schau ich auch mit. Er zeichnet sich imo besonders durch die skurillen Charaktere und die Milieus, in denen diese arbeiten, aus. Interessante Geschichten sind's auch meistens. :cool:
 
Lowbacca schrieb:
Er zeichnet sich imo besonders durch die skurillen Charaktere und die Milieus, in denen diese arbeiten, aus. Interessante Geschichten sind's auch meistens. :cool:

Das kann ich nur bestätigen. Besonders interessant in dieser Hinsicht sind die "Tatorte" aus Wien. Da kommt der Zuschauer zuweilen in ganz interessante Sozialstudien geboten. Wie da befragte Nachbarn manchmal auf einander losgehen und mit was für einem furchteinflössenden Slang die Leutz einander die Butter auf dem Brot madig machen: Uiiiiiiiii.... :eek:
Das lässt selbst Else Kling von der Lindenstrasse lammfromm erscheinen.

Echt schade, dass die vom ORF produzierten Folgen in der ARD und in den dritten Programmen selten geworden sind. Wenn Ispektor Fichtl auf Mörderjagt geht, ist Spannung garantiert. Und man lernt die brave und züchtige Donaumetropole aus einer ganz anderen Warte kennen.

Gruss, Bea
 

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Meister Reinhold schrieb:
Und ich hab mal Dreharbeiten gesehen. Das war Ende der 70er. Ich hatte gerade Berufsschule und an der Telefonzelle bei der Pommes-Bude wurde der Tatort Flieder für Jaczek gedreht. Den Titel hab ich mit Luchsaugen dem Tonmensch von seinem Ablauf abgelesen. Sonst hätte ich gar nicht gewusst, was da gedreht wurde. Ich hab mich gewundert, was für ein Aufwand betrieben wurde, auf einen Darsteller kamen mindestens eine Hand voll Leute (Kameramann, Tonmensch, eine Person, die ein Manuskript in der Hand hielt und noch mehrerere Leutz).
Gruss, Reinhold

ja, das hat mich damals auch gewundert. Wir haben etwa 4 Stunden für 2 Szenen gebraucht! Ich fand das damals ziemlich merkwürdig, weil ich gedacht hab, dass das ziemlich schnell über die Bühne geht. Falsch gedacht!
Also der Aufwand und der ganze Stress den die sich da gemacht haben war ziemlich groß.
 
Seit mehr als 35 Jahren ist der "Tatort" aus den deutschen Wohnzimmern nicht mehr wegzudenken. Immer sonntags um 20.15 Uhr sitzen die Krimifans auf der heimischen Couch und verfolgen die spannenden Fälle von Batic und Leitmayr, Kommissarin Charlotte Lindholm oder gehen mit Kommissarin Lena Odenthal auf Mörderjagd.

In derzeit 600 Folgen haben über 70 Kommissare/Teams ermittelt. Der erste Tatort war übrigens "Taxi nach Leipzig" und wurde am 29. November 1970 ausgestrahlt.

Quelle: daserste.de

Schaut jemand regelmässig Tatort? Oder interessiert euch das gar nicht. Ist ja schliesslich eine ziemlich beliebte Krimireihe. Ich habe auch schon die eine oder andere Folge gesehen. Aber bei manchen Ermittler Teams schaue ich das dann auch gar nicht.
 
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