Telos IV (Telos-System)

Telos IV
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Weltraum - YT-1200

Der Countdown begann langsam zurückzuzählen, als sich der YT-1200 Telos näherte. Elleth saß im Pilotensitz und starrte gebannt auf die Kontrollen. Normalerweise war das Steuern eines Schiffes kein Problem, aber der YT-1200 wies ein paar Erweiterungen und Verfeinerungen auf, die sein vorheriger Besitzter wohl eingebaut hatte. Bisher hatte Elleth noch nicht die Ausmaße dieser Erweiterungen ausmachen können, jedoch wirkten sie sich auf die Steuerung aus, was das manövrieren des Schiffes für einen Leihen erschwerte.
Der Countdown war bei Null angekommen. Elleth zog den Hebel für den Hyperantrieb zurück, was den Frachter in den Normalraum zurückstürzen ließ.
Fast unmittelbar meldete sich eine Stimme über das Komm und verlangte nach dem Grund ihres Hierseins. Mit einem seufzen aktivierte sie das Komm.


Hier YT-1200. Erbitte Landeerlaubnis.

Es folgte ein kurzer Wortwechsel, dem eine Landeerlaubnis folgte. Mit einem zufriedenem Lächeln lehnte sich die junge Frau wieder zurück. Der Lotse hätte ihr wohl keine Landeerlaubnis erteilt, wenn er wüßte, dass sie eben noch eine Leiche in den Raum gepustet hatte. Aber das sollte sie nicht weiter beschäftigen. Langsam tauchte der Frachter tiefer in die Atmosphäre des Planeten hinein.

Telos - im Anflug - YT-1200
 
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Telos - Nota - Anwesen

Kyle stand in dem langen, hell erleuchteten Flur des Anwesen. Sein Blick war auf das Datapad gerichtet. Was er dort las, gefiel ihm überhaupt nicht. Schon wieder gab es Komplikationen. Schon wieder hatte es einen Zwischenfall bei den Transporten gegeben und schon wieder waren dabei Menschen ums Leben gekommen. Müde rieb sich Kyle die Augen. Diese ganzen Vorfälle gaben ihren größten Kritkern nur noch mehr Zündstoff.
Mit einem Seufzen steckte sie das Datapad weg.


Ich werde mich umgehend darum kümmern.

Der Bote verneigte sich knapp und machte sich eiligst davon. Kyle hatte festgestellt, das einige Angestellte auf Distanz zu ihm gingen. Seitdem er seine Ausbildung bei den Jedi abgebrochen und hier her zurückgekehrt war, hatte sich alles verändert. Jedi waren hier auf Telos nicht gern gesehen. Ungeachtete, ob es nun ein Meister war oder nur ein Padawan, der seine Ausbildung abgebrochen hatte.
Hinzu kam, das seit dem Tod seines Vaters, alte Feinde wieder aktiv geworden waren, um sein Unternehmen zu zerschlagen. Das hatte die Angestellten verunsichert. Sie wußten nicht, was die Zukunft bringen würde. Aber konnte man es ihnen verübeln?
Niemand wußte, was als nächstes passieren würde. Ob es wieder Anschläge und Überfälle geben würde oder ob diese Leute endlich Ruhe geben würden.

Mit grimmiger Miene machte sich Kyle zu seinem Arbeitszimmer auf. Er wollte nicht wissen wie viele Stunden er in letzter Zeit dort verbracht hatte, anstatt draußen zu sein und das Leben zu genießen. Aber die Arbeit musste getan werden. es mussten Protokolle aufgesetzt, Bericherstattungen durchgesehen und Dokumente abgefertigt werden. Keine leichte Arbeit.

Kurze zeit später hatte er auch das große Zimmer erreicht. Nachdem sein Vater gestorben war, hatte er es völlig neu eingerichten lassen. Die schweren Vorhänge, waren leichtem Stoff gewichen, der die Sonne warm ins Zimmer strahlen ließ. Der schwere Schreibtisch war aus der Mitte gerückt, die riesigen Bücherregale in ein anderes Zimmer, die neue Bibliothek, gebracht, die Familienportraits umgehangen worden. Das einzige Portrait in dem Zimmer war das von Callista, was auf dem Schreibtisch in einem hübschen kleinen Rahmen stand. Es zeigte die junge Frau im Sommer auf einer blühenden Wiese, eine kleine Löwin im Arm. Lächelnd nahm er das Bild in die Hand, um es eine Weile zu betrachten. Er ließ es zu, dass seine Gefühle an die Oberfläche schwabbten. Er vermisste sie sehr.

Doch dann riss er sich los aus seinen Erinnerungen. er musste jetzt zusehen, dass er die "großen vier" von Telos an einen Tisch zusammenbrachte. Nur so konnte dem Chaos der letzten Zeit einhalt geboten werden. Es musste endlich eine Abmachung getroffen werden.


Telos - Nota - Anwesen - Arbeitszimmer
 
Telos - Orbit - Fähre – Ian

Ein paar Stunden später war es so weit. Die Fähre war im Orbit und noch ein bisschen später landete sie schließlich. Alles in Ian schrie danach um zukehren und wieder kam er sich ohne die Kette, die er sonst immer trug nackt vor. Bevor er die Fähre verließ, schloss er die Augen und atmete noch einmal tief durch. Dann stieg er aus und betrat zum ersten mal seit langer Zeit wieder den Bodens einer Heimat.

Der Wind pfiff ihm um die Ohren. Ein Blick verriet ihm, dass sich nichts verändert hatte. Die gleiche Spelunke wie damals stand noch und sie sah genau so aus, wie das letzte Mal, als Ian sie gesehen hatte. Auch der große Fleck an der Tür, war immer noch da. Sein Herz klopfte bis zu seinem Hals, als er langsam an der Spelunke vorbeilief. Entlang, an vielen Straßen und Geschäften, entlang an tausend Erinnerungen, von denen er gedacht hatte, sie wären schon längst vergessen.

Bilder aus seiner Kindheit mischten sich mit dem Realem. Der Wind blies unangenehm, jedenfalls kam es Ian so vor. Es dauerte nicht lange, als er eine Gasse durchschritt, die in eine andere führte. Endlose Wege und Gassen machten s ich breit und Ian kam es vor, als wäre er schon Stunden gelaufen. Seine Beine fühlten sich an wie Blei und bei jedem Schritt, drohte die Gefahr, dass er einfach zusammenbrechen würde. Er lief und lief, schaute sich dabei fast nicht um. Als Kind hatte er gelernt nur auf den Boden zu sehen, den Kopf niemals zu erheben und hier, auf Telos, kamen die alten Muster wieder. Er lief noch ein ganzen Stück, bis er schließlich zu einem Vorplatz nahm. Dort holte er sich ein Taxi, was etwas ausherhalb der Stadt flog. Dorthin, wo sein leben begann.

Während des Fluges sprach er kein Wort. Auch nicht, als es landete und Ian dem Mann das Geld reichte. Er sah ihm nicht in die Augen, hörte das Gemurmel des alten nicht. Wieder betrat er festen Boden und wieder wurden seine Beine schwer. Doch als er vorhin glaubte, seien Beine wären aus Beton, so glaubte er jetzt, dass ein noch größeres Gewicht an ihnen hing. Der Weg der eigentlich immer fünfzehn Minuten gedauert hatte, brauchte jetzt das doppelte. Doch Ian achtete nicht auf die Zeit. Die nächste Häuserzeile machte sich breit, als der junge Mann schließlich stehen blieb und endlich vom Boden aufsah. Sein Atem ging schneller und sein Brustkorb hob und senkte sich.

Es war restauriert worden. Die Farbe war anders. Die Tür und die Fenster. Und da, wo einst der Antikladen war, war jetzt ein anderes Geschäft. Eines für Bekleidung. Alles sah freundlicher aus, doch es wirkte falsch. Surreal und einfach anders. Ian sah an die Stelle, wo einst das Schiff der Piraten stand, doch dort. Wie bei einer Fatamorgana konnte Ian den Umriss des Schiffes wahrnehmen, doch da war nichts. Wieder atmete der Adept tief durch, als er näher zu seinem einstigen Haus ging. Abermals stauten sich Erinnerungen an. Hier, an diese Ort, hatte er vieles gelernt. Dinge erlebt, die er nicht kannte kannte. Er erinnerte sich an den Tag, als er Tahiri das erste Mal küsste und er ihre Umarmung spürte. Als er das erste Mal liebe empfand und zum ersten Mal fühlte, wie ihm warm ums Herz wurde. Er spürte ihre warme Wange an der seien, als er sie in die Arme schloss und dann auf einmal war alles wieder weg. Die Gesichter der Piraten tauchten auf. Obwohl wieder alles in seinem Körper danach schrie, um zudrehen, zu verschwinden, zu fliehen, ging Ian weiter auf seine einstige Wohnung zu. Wenige Sekunden später, lächelteeine Frau ihn an.


"Herzlich willkommen in Clairs Bekleidungsladen. Haben sie irgendwelche besonderen Wünsche?"

Die Frau sah ihm direkt in die Augen und ihr Blick war unangenehm. Ihre Freundlichkeit wirkte ebenso unecht, wie alles andere.

"Darf ich mich umsehen. Ich habe hier früher gelebt."

Ian merkte sofort, wie sich die Haltung der Frau änderte und genauso der Ausdruck in ihren Augen.

"Wir sind ein Kleidungsladen. Kein Museum!",
fauchte sie. Und um all die anderen Gefühle, die Ian bisher gehegt hatte, legte sich jetzt auch noch der Zorn. Doch was hatte er auch erwartet. das alles so geblieben war, wie damals, als er Telos verließ? Aus seiner Geldbörse kramte er ein Paar Credits raus, so viele bis die Augen der Frau anfingen zu glänzen und sie ihm schließlich doch erlaubte sich umzusehen.

Eigentlich hatte er nicht vor ihr etwas zu bezahlen. Doch Gedanken manipulieren konnte er nicht und sie bestrafen wollte er auch nicht. Schließlich betrat er de Wohnung und sein Herz stockte beinah. Der Schrank, der dort in einer Ecke stand, war der, den er selbst gemacht hatte, den, den er Tahiri geschenkt hatte! Er war einer der wenigen Möbel, die den Brandt überlebt hatten. Wieder stieg Zorn in ihm auf. Wie kam diese Person nur an dieses Stück?

Doch es war nicht gut sich darüber zu ärgern, er war nicht wegen einem Schrank gekommen und so lief er weiter in der Wohnung der Frau herum, die ihm die ganze Zeit auf der Pelle hing. Seine Schritten führten ihn in den Raum, in dem die Piraten Tahiri umgebracht hatten und fast augenblicklich erschien das Bild ihres zerschundenen Körpers wieder.

Er stellte sich einen Moment genau an diese Stelle, als er schließlich in die Knie ging und seien Hand auf den Boden legte. Noch während er das machte, hörte er ein verächtliches Schnauben, aber er ignorierte es und schloss die Augen für einen Augenblick. Ein paar Minuten verharrte er in dieser Position , als er schließlich aufstand.


"Ich danke euch,",

sagte er und es schwang wirklich vielDankbarkeit in ihm mit. Doch ihren Bekleidungsladen betrat er nicht. Das war nicht nötig. Stattdessen verließ er ihr Haus wieder und machte sich auf den Weg zu dem Platz, an dem er Tahiri begraben hatte. Diesmal fiel es ihm schwer zu atmen. Von dort aus wo er stand, nah er den kleinen Platz schon wahr. Doch diesmal bemühte e sich schneller dorthin zu gelangen. Er blieb wieder einen Moment stehen und Atmete tief durch. Er musste sich von all dem befreien.

Nach wenigen Sekunden war er angelangt. Unweit von ihm stand einriesiger Baum und darunter ein Grabstein. Die Letter, die er selbst in den Stein gehauen hatte, waren nicht verblasst sondern noch genauso schön wie damals. Als er schließlich direkt vor dem Grabstein angekommen war, ließ er sich auf die Knie fallen, legte eine Hand auf den Grabstein und schloss die Augen. In seiner Tasche kramte er nach der Kette mit dem Anhänger. Er schloss sie fest in die eine Hand, während die andere immer noch auf dem Grabstein ruhte.


"Tahiri..."

Seine Stimme war leise, doch miteinem Mal fühlte er sich besser.

"Es tut mir so Leid, dass ich zu spät kam und dich nicht retten konnte"

Seine Stimme war nur noch in Flüstern.

"Ich bin gekommen, damit ich dich loslassen kann. denn ich weiß, dass es so nicht weitergeht. Ich liebe dich immer noch und vielleicht wird ein Teil meines Herzens dich für immer lieben, aber ich muss dich gehen lassen. Deinet Willen und auch meines Willen. Ich konnte es all die Jahre nicht und wollte es nicht. Ich weiß, das das egoistisch und falsch war. Aber du musst es verstehen. Du hast mir gezeigt, was es bedeutet geliebt zu werden. Ich weiß, am Anfang war es bestimmt nicht leicht für dich, weil ich einfach unbeholfen war und nie wusste, wann ich dich in den Arm nehmen sollte und wann nicht."

Langsam wurde seine Stimme fester und schließlich öffnete er die Augen und legte die Kette auf den Grabstein.

"Du hättest es dir gewünscht, da bin ich mir sicher. es tut mir Leid, das es so kommen musste."

Ein kleiner Wind wehte um seine Ohren, beinahe so, als ob es Tahiris Antwort gewesen wäre.

"Als ich zurück von meiner Arbeit kam, bin ich gekommen um dich zu meiner Frau zu nehmen. Als ich dich im Laden sah, ich hätte zu dir gehen sollen. ich weiß, dass du schon tot warst, doch trotzdem. Es wäre besser gewesen. Tahiri... Ich habe geglaubt, dass ich niemals von dir loskommen kann und ich habe mich an jede Erinnerung geklammert die ich mit dir hatte, an jeden Augenblick. Jetzt, nach all den Jahren, lasse ich dich gehen. ich habe geglaubt, dass ich niemals wieder jemanden finden werde, den ich annähernd so schön finde wie dich. Ich weiß, das ich mich geirrt habe."

Er dachte an Alisah...

"Ich glaube, ich habe meinen Frieden jetzt gefunden und ich möchte, dass du es weißt. Vielleicht ist es unsinnig mit einem Grab zu reden, aber nicht für mich. Und irgendwie fühlt es sich richtig an."

Diesmal schloss er die Augen wieder und konzentrierte sich auf die Kette. Er wollte dafür sorgen, dass sie eins mit dem Grabstein wurde, dass sie mit ihm verschmolz. Er merkte nicht, dass es ihn Anstrengung kostete und auch die tränen, die sich ihren Weg bahnten spürte er nicht. Er hatte es geschafft. Er hatte sie gehen lassen. All seine unguten Gefühle waren verschwunden. Als er wieder aufstand und noch ein letztes Mal auf den Grabstein sah, zeichnete sich ein kleines Lächeln uf seinem Gesicht ab.

"Ich danke dir,"

sagte er und diesmal wusste er, dass er es geschafft hatte. Nein, er hatte nicht versagt. Langsam, ohne noch einmal auf den Grabstin zurückzusehen, machte er sich auf den Weg zurück.

Telos - Platz auf dem Tairi begraben ist - Ian
 
Hyperraum von Kegan nach Telos- Ipeheart - Xantan, Minga

Minga mußte sich mittlerweile stark zusammenreißen sich noch so zu benehmen wie es einer Kanzlerin würdig war. Der Falleen vermittelte ihr momentan zwar nicht das gefühl das er Wert auf Etikette und höfisches Benehmen legte - ganz im gegenteil - aber sicherlich wäre es genausowenig für ihre Position förderlich wenn sie sich hinreißen ließ und vor ihm auf dem Tisch tanzte. Sie ertappte sich dabei zu überlegen ob das bei der Höhe der Kabine überhaupt möglich war.
Mit einem gewinnenden Lächeln richtete sie ihre Aufmerksamkeit wieder auf Xantan, der grade irgendetwas von Wandschmuck gesagt hatte. Ah, ja, sein Essen. Es schien ihm nicht so gut geschmeckt zu haben wie das Mahl der Trianii - oder er hatte einfach noch nicht genug getrunken.


Man sollte doch meinen das du an Bord deines eigenen Schiffes etwas servierst das dir schmeckt, nicht nur deinen Gästen,

frotzelte sie, während sie aufstand und neben ihn trat um prüfend an seinem Essen zu schnüffeln. Es roch tatsächlich etwas verwürzt, auch wenn sich die Kanzlerin vor langer Zeit abgewöhnt hatte von Gerüchen und Geschmäcken auf andere Wesen zu schließen. Sicherlich gab es Unzählige Planeten auf denen diese Pampe als Delikatesse galt. Falleen gehörte scheinbar nicht dazu.
Da sie ohnehin bereits neben ihrem Gastgeber stand legte sie ihm wie zufällig eine Pfote auf die Schulter als sie sich wieder aufrichtete. Einen Moment länger ließ sie ihre Tatze dort liegen bevor sie sich wieder auf ihren eigenen Stuhl setzte und ihn fragend ansah.


Also, was kannst du mir als Unterhaltung anbieten? Vielleicht irgendein uraltes Spiel aus der Frühgeschichte von Falleen? Oder doch etwas hochprozentigeres zu trinken? Dann würde ich allerdings darauf bestehen das du mich an Bord einsperrst bis ich wieder nüchtern will. Ich denke jeder PR-Berater würde mir da zustimmen,

fügte sie grinsend hinzu nachdem sie den Rest des Glases komplett herruntergeschluckt hatte und das Kribbeln in ihrer Kehle genoss. In dem Moment meinte sie etwas aus dem Cockpit gehört zu haben, und auch wenn sie selten an Bord kleinerer Schiffe reiste hatte sie das Gefühl das ein Zittern durch den Boden gegangen wäre.

Sind wir denn schon da? Ich wußte nicht das Falleen so nah ist,

meinte sie, für einen Moment etwas verunsichert. Dann lachte sie auf und wischte ihren zweifel mit einer Pfotenbewegung weg.

Ich habe keine Ahnung wie weit es von Kegan nach Falleen ist, also verlasse ich mich ganz auf meinen Begleiter. Also, werter Herr Xantan, was habt ihr geplant damit eurem Gast nicht langweilig wird?

Über zwei verschränkten Pfoten sah sie ihn dabei schelmisch an und wartete auf sein sicherlich sehr durchdachtes Angebot.


Im Anflug auf Telos- Ipeheart - Xantan, Minga
 
Im Anflug auf Telos- Ipeheart - Xantan, Minga

Das wohl größte Problem an kleinen Lügen war, dass sie sich häuften und sich so zu einem ganzen Netz aus Lügen sponnen. Vielleicht wäre das noch halbwegs in Ordnung gewesen, wenn man sich nicht jeden einzelnen Faden des ganzen Netzes merken musste. Eigentlich hatte Xantan ein sehr gutes Gedächtnis, doch allein ws er alles gesagt hatte, mit der erschwerenden Wirkung des Alkohols, ließen ihn einen Moment stutzen. Hatte er wirklich gesagt, er wollte mit ihr nach Falleen? Langsam erinnerte er sich wieder. Spätestens jetzt war ein guter Zeitpunkt für eine neue Ausrede. Vielleicht konnte er Minga glauben machen, dass Telos Falleen war, aber das war so unklug, dass er diesen Gedanken wieder verwarf. Irgendetwas glaubwürdiges musste her, damit er die Landung auf Telos rechtfertigen konnte. Einfach zu sagen: "Ach Minga, weißt du, ich bin zwar Botschafter und würde äußerst gerne mit dir zu meinem Planeten aber das ist leider nicht möglich. ich bin ein unehrlicher Mann und abgesehen davon könnte ich große Probleme bekommen , wenn ich einen Fuß auf Falle setzte. Nein, eigentlich hab ich dich auch von vorne bis hinten belogen, denn meine Hauptinteresse war schon immer das Geld." Die Tatsache, dass er das, was man ihm vorwarf wirklich nicht gemacht hatte, würde Minga ihm dann wirklich nicht mehr glauben. Langsam begann die Laune von Xantan zu schwinden. Warum trennte er auch nicht private von Geschäftlichen Interessen. Jede Frau mit der er es zu tun gehabt hatte, war einfach nur billig und ausgerechnet diese Triiani war all das nicht.
Eine Ausrede musste her und zwar schnell.
Vielleicht sollte er einfach nur eine Teilwahrheit miteinbringen? Die war eigentlich sehr glaubwürdig.
Xantan setzte also ein gespielt empörtes Gesicht auf, als er sich auf den Weg zum Computer machte. Er fluchte erst ganz leise, dann etwas lauter und dann schließlich so laut, dass sie es einfach hören musste. Seinem droiden warf er wenige wüste Beleidigungen auf seiner eigenen Sprache an den Kopf, als er immer noch mit gespielt entrüstetem Ausdruck zurück zu Minga kehrte.

"Ich schätze, dass es noch eine Weile dauern wird, bis wir meinen Planeten besuchen können. Dummerweiße hat der Computer die falschen Daten eingegeben und wir sind auf...Telos gelandet."

Wie durch Zufall (und am liebsten wäre Xantan vor Freude in die Luft gesprungen) erschien wieder eines der sehr merkwürdigen Geräusche, was das sichere Anzeichen war, dass entweder eines der Triebwere ausgefallen oder das ganze Schiff nun endgültig ein Haufen Schrott war.

"Ich bitte dich diese Umstände zu entschuldigen, ich glaube, dass Schiff hat ein kleines Problem."

Vielleicht hätte er in diesen Satz weniger Freude legen sollen, aber richtig war ihm das nicht geklungen.

"Das ist zwar jetzt nicht Falleen, aber Telos hat doch auch bestimmt irgendetwas schönes, was man sich ansehen kann. Oder was es wert ist, dass eine Kanzlerin es sich anschaut. Langweilig wird es also nicht werden, außer natürlich, du bevorzugst, dass ich dich wirklich auf meinem Schiff einsperre."


Er lächelte verwegen und hoffte, dass sie ihm nicht an die Gurgel gehen würde. Wieder ertönte ein Geräusch und das kam ganz sicher nicht von einem Schaden des Schiffes, sondern von dem ungebetenen Gast, der wohl nicht mehr bewusstlos war.

"Darf ich Euer Ehren zu einem kleinen Spaziergang auf Telos einladen?",

fragte er mit dienerischer Stimme und reichte Minga seinen Arm, so dass sie sich einhacken konnte.
Hoffentlich hatte sie dieses Geräusch nicht gehört. Doch schon wenige Sekunden später erklang das gleiche wieder, wurde aber gefolgt von einem andern und es war wohl das erste Mal, dass Xantan wirklich nervös wurde.

"Wenn das jetzt auch noch irgendwelches Ungeziefer ist, dann werfe ich meinen Droiden, der noch nicht einmal mehr kochen kann höchstpersönlich hinaus und lasse ihn verschrotten."

Wenigstens seine Stimme klang glaubwürdig und die Tatsache, dass auch Minga wohl ein klein wenig zu tief in ihr Glas geschaut hatte, brachte ihm vielleicht einen entscheidenden Vorteil. Die Glaubwürdigkeit seiner Lüge.


Im Anflug auf Telos- Ipeheart - Xantan, Minga
 
Irgendwo gelandet - Ipeheart - Xantan, Minga

Minga sah kurz auf als das Schiff ein Geräusch von sich gab, und schenkte ihrem Gast einen gespielt skeptischen Blick. Als er ihr eröffnete das sie nicht auf Falleen sondern auf Telos gelandet waren war sie einen Moment lang verwirrt, und fragte sich ob seine Motive noch unlauterer waren als sie es bereits anhand der Menge an Alkohol die er ihr servierte angenommen hatte. Es wäre doch nicht auszudenken wenn sie sich schon wieder hatte von einem zwielichtigen Schurken entführen lassen...
Das geräusch erklang erneut, und ein Grinsen machte sich auf dem Gesicht de Trianii breit. Bei so einem herruntergekommenen Schrotthaufen war es sehr gut möglich das Telos eine Notlandung gewesen war, und sie schubste Xantan gespielt von sich weg, wobei sie sich ganz unpolitisch kindisch fühlte.


Hilfe, ich bin in den Fängen eines Schurken gelandet,

meinte sie gespielt bevor sie kurz in Lachen ausbrach. Der Politikerin war bewußt das sie nicht wirklich repräsentativ war, und sie mußte sich zusammenreißen wenn sie unter Leute gehen wollten. Nachdem sie sich wieder etwas beruhigt und ihre Atmung normalisiert hatte ergriff sie seine ausgestreckte Hand und zog sich nah an ihn herran um nicht unnötig zu wanken.

Ich denke etwas frische Luft dürfte mir gut tun,

sagte sie etwas gefasster, bevor sie ihn wieder angrinsen mußte und es nur mit Mühe schaffte sich wieder etwas würdevoller zu gebärden als sie auf die Ausstiegsluke zugingen. Das Geräusch ertönte erneut, und tatsächlich wäre Minga die Erklärung durch einen Maschinenschaden lieber als durch Ungeziefer. Spontan hämmerte sie mit ihrer freien Pfote gegen ein Stück Wand hinter dem das Geräusch zu entstehen schien - auch wenn man das an Bord dieser Blechschüssel kaum sagen konnte.

Hier an Bord hat sich bereits jemand eingenistet, also verschwinde hier,

lachte sie, während sie sich erneut dazu zwang tief durchzuatmen. Ja, frische Luft und vielleicht ein Eimer kaltes Wasser...

Also, werter Xantan, ich bin gespannt was du dir ausdenken wirst um die Regierung der Republik bei Laune zu halten.


Irgendwo gelandet - Ipeheart - Xantan, Minga
 
Irgendwo gelandet - Ipeheart - Xantan, Minga

Für einen Moment glaubte Xantan, dass sein Herz stocken würde, als Minga kurz inne hielt. Und wäre er kein Falleen sondern ein Mensch, hätte sich seine Haut im Gesicht bestimmt rot verfärbt, als Minga aus Spaß nach Hilfe rief.
Er atmete unbemerkt tief durch, um sich wieder zu beruhigen. Zum Glück hatte der Wein bei ihr dafür gesorgt, dass ihre Sensoren oder was auch immer nicht auf jedes seltsame, ungewöhnliche Geräusch reagierten.
Ihr ganzen verhalten war jetzt lockerer, nicht mehr so Ministerisch, dass war auch etwas, was wirklich gut war. Doch andererseits hatteder Wein aus Xantan einen unsicheren Idioten gemacht und ihm war klar, dass er etwas aufpassen musste. Vor allem, sollte er nichts berauschendes mehr Trinken, wenn nicht mindestens ein Kilo Fett daneben lag.


Telos hatte bestimmt irgendetwas zu bieten, mehr als nur das, was Xantan von diesem Planeten wusste. Außerdem glaubte er nicht, dass es ihn viel Anstrengung kosten würde, Minga bei Laune zu halten. Sie lachte jetzt schon, ohne dass sie irgendetwas gemacht hatten und so langsam kam seien Selbstsicherheit wieder.

"Ich glaube hier auf Telos werden wir schon unseren Spaß haben. Vor allem deshalb, weil uns hier wohl kaum einer kennen wird."

Zumindest das stimmte, denn Telos war irgendwie wie ein Hinterwälder Planet. Die meisten Menschen dort lebten einfach in den Tag hinein ohne sich Sorgen über etwas zu machen.
So stiegen beide aus dem Schiff aus und tatsächlich tat der schwache kühle Wind, de ihnen um die Ohren wehte gut. Sie waren nicht weit von der Hauptstadt entfernt und genau dort trieb es Xantan hin. In diesem Viertel konnten sie vielleicht dem Gemüse beim Wachsen zusehen, aber ob das in irgendeiner Weiße interessant war, auch wenn man durch den Alkohol schon etwas... anders war, wagte Xantan zu bezweifeln.


"Die Hauptstadt hat bestimmt mehr zu bieten, als diese Gegend hier, vielleicht sogar so viel, dass ich eine attraktive Frau bei Laune halten kann."

Um ihr den Weg bis zur Stadt zu ersparen, nahm Xantan ihnen irgendein Taxi und so waren sie innerhalb der nächsten 10 Minuten in der Hauptstadt, wo sich hunderte von Menschen tummelten.
Viele Schilder machten auf sich aufmerksam. Seien es Einkaufsstraßen, Casinos, Bars, Tanzlokale, hier gab es tatsächlich alles.


"Wo treibt es dich denn am meisten hin? Tanzen, schurkische Kartenspiele, eine Shoppingtour? Eine Stadtrundfahrt?"

Er sagte das ohne ein Lachen unterdrücken zu können.

"Das einzige was ich wirklich ungern machen würde, ist in irgendeine Spelunke zu gehen und noch etwas zu trinken. Außer natürlich wenn dir so etwas vorschwebt."

Aber Xantan war sich so ziemlich sicher, dass Minga ebensowenig wie er genau das vor hatte.

Telos - Hauptstadt - Xantan, Minga
 
Irgendwo gelandet - Ipeheart - Xantan, Minga

Ohne es wirklich zu bemerken schlang Minga ihren Arm um Xantans Hüften und zog ihn näher an sich als es politisch korrekt gewesen wäre. Als ihr auffiel was sie getan hatte wurde ihr auch klar das es keineswegs nur Zärtlichkeit war, die sie dazu getrieben hatte, sondern auch ihre Unsicherheit auf den Pfoten. Ob man sie hier erkannte oder nicht, sie hatte keine Lust sich in aller Öffentlichkeit hinzulegen weil ihre Pfoten ihr nicht gehorchten.
Was das Hinlegen anging wäre vielleicht später noch Zeit... Die Frage des Falleen nach ihren Freizeitwünschen lengte sie von diesem unzweideutigen Gedankengang ab, und sie war dafür genauso dankbar wie für den Wind, der den Wein hoffentlich bald verdampfen ließ.
Erst dann wurde ihm bewußt, dass sie sich bereits in einem Taxi und somit an einem eher windgeschützten ort befanden.


Kein Glücksspiel, ich denke da würde ich die Reserven der Republik in einer Stunde durchbringen. Das gleiche gilt wohl fürs Einkaufen.

Die Trianii versuchte sich zu erinnern was Xantan noch vorgeschlagen hatte, und lehnte dabei ihren Kopf an seine Schulter. Hier kam ein leichtes Schwindelgefühl dazu, das als Grund dienen konnte.

Gegen Tanzen hätte ich allerdings nichts einzuwenden, solange sie führen, Herr Botschafter.

Der Taxifahrer schien das als Aufforderung zu verstehen und bog um die Kurve, wodurch die Fliehkräfte Mingas Kopf wieder in eine weniger verfängliche, vertikale Position brachten. Die Häuser glitten zu schnell vorbei als das sie irgendetwas davon gehabt hätte sie anzuschauen, und auch der Gedanke an eine Stadtführung hatte wenig Reiz für sie, jetzt wo ihr diese Option wieder einfiel.
Sie hatte genug Planeten gesehen um zu wissen das die Plätze, die eine Kultur von der anderen, eine Spezies von der anderen unterschieden in den seltensten Fällen in Städten zu finden waren. Und die meist wenigen entscheidenden Orte ließen sich besser in nüchternem Zustand würdigen.


Ich hoffe mal du bist ein geübter Tänzer? Gehört sowas denn auch zur Ausbildung als Schurke?

frotzelte sie und fragte sich zum wiederholten Male ob sein Verhalten wirklich dem eines Botschafters gerecht wurde. Immerhin war sein Schiff nicht grade eine Lobeshymne auf die Ingenieure der Regierung von Falleen, aber andererseits lebten sie in interessanten Zeiten, und man konnte sich auf nichts mehr verlassen. Wahrscheinlich erwies sich der Falleen nur als Mann mit außerordentlichem Improvisationstalent, der versuchte aus diesem peinlichen Mißgeschick noch etwas für die Kanzlerin angenehmes herrauszuholen.
Und sicherlich war Xantan dabei seinem persönlichen Vorteil nicht ganz abgeneigt.


Taxi in den Straßen - Ipeheart - Xantan, Minga
 
---Sicherheitsstufe eins, höchste Priorität, an Ministerin Minga Ipu und Eryell Raistlin---

Soeben habe ich eine Nachricht erhalten, die von äusserster Wichtigkeit ist. Kanzler Dorsk wurde auf Bastion gesehen. Wir wissen aber nicht, ob er sich unfreiwillig oder freiwillig dort aufhält. Wir müssen aber davon ausgehen, daß er mit den Imperialen kooperiert. Mfg Colonel Majere

----Nachricht Ende----
 
Taxi in den Straßen - Ipeheart - Xantan, Minga

Xantan schenkte ihr ein herzhaftes lachen.

"Ich glaube, wenn ich dich einlade, bist du nicht die Person, die zahlen muss. Außer natürlich, wenn du das unabdingbar machen möchtest."

Im Glücksspiel hätte zumindest er ein glückliches Händchen gehabt, auch wenn er deswegen in zahlreichen Casinos ungern gesehen war und seit man ihn das letzt mal versucht hatte zu beseitigen, hatte er auch keines mehr betreten. Auch wenn Glücksspiel Spaß machte und Xantan so einiges dadurch gewonnen hatte, war er nicht der Mann der diesem Spiel verfiel. Vielleicht auch, weil er nach den meisten gewinnen ein Paar Probleme mit den verlieren bekommen hatte und weil er sich als Botschafter eigentlich nicht in solchen Einrichtungen aufhalten sollte.

"Geführt hätte dich ich so und so und jeder Schurke kann tanzen und vielleicht ist das eine Sache, die ich sogar ganz gut kann. Aber Eigenlob stinkt bekanntlich und du wirst dich bald selbst davon überzeugen können."

Sie immer mit ihrem Wort Schurke... Vielleicht sollte auch er sich ein Wort für sie ausdenken, einen Kosenamen? Anfänglich hätte Eigenwillig, also Dickkopf ganz gut gepasst, aber das war wohl kaum eine nette Bezeichnung für eine hübsche Frau.
Schließlich verließen sie das Taxi, das inzwischen vor einem Tanzlokal gehalten hatte und betraten das Lokal.

"Vielleicht hast du mich gefragt, ob ich tanzen kann, damit mir nicht auffällt, dass du diejenige bist, die es nicht kann?"
Mit diesen Worten und einem schelmischen grinsen, zog Xantan sie einfach auf die Tanzfläche.


Telos- Lokal - Xantan, Minga
 
Taxi in den Straßen - Xantan, Minga

Minga ließ sich mehr oder weniger von ihrem zwielichtigen Begleiter stützen, auch auf die Gefahr hin das sie keine Ahnung hatte wo er sie hin brachte. Wahrscheinlich wußre Xantan genausowenig wo es hin ging, zumindest falls es sich wirklich um eine Notlandung gehandelt hatte. Wahrscheinlich war sie zu paranoid, und es tat der Trianii fast schon leid das sie so schlecht über ihren Gastgeber dachte. Wahrscheinlich machte sie sich einfach nur zuviel Sorgen.
Sie verließen das Taxi und betraten kurz darauf ein Tanzlokal, das von außen einen eher zweifelhaften Eindruck machte. Von innen allerdings konnte man dem Etablissement ein gewisses Flair nicht absprechen. Hätte der Falleen das Lokal absichtlich gewählt hätte sie ihn jetzt wegen der Separees am anderen Ende der Tanzfläche angesprochen, aber zumindest war die Atmosphäre so etwas privater.
Hier in der Dunkelheit und Wärme schien der Alkohol seine Wirkung erneut zu entfalten, und ohne Absicht klammerte sich die Frau an ihren Begleiter, grade als der mehr oder weniger subtil fragte ob sie zanten könnte.


Ich muß doch sehr bitten...

begann sie ihm ihre nicht wirklich vorhandenen Tanzkünste schmackhaft zu machen, als ihr Komm piepte sie überrascht einen Schritt zurücktrat bevor sie sich aufraffte und den kleinen Metallzylinder in die Pfote nahm.

Interessent,

murmelte die Kanzlerin, auch wenn sie nicht wirklich wußte was sie mit der Meldung anfangen sollte. Sicherlich hielt sie damit einiges an Zündstoff in der Hand, andererseits sagte es nichts über die eigentliche Situation aus. Ob Dorsk nun ein Gefangener oder eher ein Überläufer war, für die Regierung spielte das keine Rolle mehr. Nicht etwa, weil die Trianii bereits seine Nachfolge angetreten hatte, nein. Vielmehr gab es nicht mehr viel Regierung die sich hätte sorgen können.
Sie verstaute das Gerät wieder und zog Xantan dann an den Händen auf die Tanzfläche, grade als die irgendwo strategisch platzierte Musikformation mit einem flotten Pfotenschwinger fertig war und zu einem langsamen, leisen Schmusestück ansetzte. Die Frau schenkte dem Nichttrianii ein schiefes Grinsen.


Bist du dieser Herrausforderung gewachsen?

Minga legte einen Arm um seine Hüfte, den anderen um seinen Rücken, so dass ihre Pfote auf seiner Schulter lag, und fing an sich rythmisch hin und her zu bewegen. Nach einigen Versuchen passte ihr Wanken zum Rythmus der Musik, und nachdem sie ihrem Begleiter einen Moment lang schweigend in die Augen geschaut hatte legte sie ihren Kopf an dessen Schulter und hoffte inständig das er aufhören würde sich anzufühlen als wollte er explodieren.


Tanzlokal "zum bärtigen Hutten" - Xantan, Minga
 
Tanzlokal "zum bärtigen Hutten" - Xantan, Minga

Minga tanzte weder gut noch schlecht, eigentlich sogar ganz gut und das obwohl sie schon etwas getrunken hatte.

"Ich nehme jede Herausforderung an,"

sagte er und seine Stimme mischte sich mit der Tanzmusik.
Xantan verzichtete extra darauf, Minga allzuschwere Tänze auf zu zwingen. Ihr Comlink hatte gepiept, aber ihr Kommentar ließ auf nichts hindeutet, was beunruhigend gewesen war. Vielleicht sollte er ihr Com schenken, denn die Nachricht die er auf Kegan bekommen hatte, war mehr als das, aber hier war ja zum Glück Telos.

"Hat sich dein Zukünftiger beschwert, dass du zu wenig Zeit mit ihm verbringst,"

frotzelte diesmal Xantan und schenkte ihr das Lächeln schlechthin, als er gleichzeitig dafür sorgte, dass das Tanztempo höher wurde.
Sie wollte doch eine Herausforderung, oder etwa nicht?
So tanzten sie eine ganze Weile lang, zu verschiedenen Songs, als Xantans Neugier doch siegte.

"Eine wichtige Nachricht?"


Zwar ging ihn das nichts an, aber ihre Reaktion, das Wort "Interessant" und ihre Mimik, hatten ihn neugierig gemacht.

"Eigentlich müsste ich ja beleidigt sein, dass wir Tanzen gehen und du dieses Ding dabei hast. Mein Com ist jedenfalls im Schiff. "

Tatsächlich war da unterschwellig ein kleiner Vorwurf, der da in seinem Ton mitschwang, doch so schnell wie er gekommen war, verschwand er auch wieder.
Dieser verdammte Alkohol. Wurde Zeit, dass seine Wirkung nachließ. Doch die Wärme und das Tanzen, machten es nicht besser.
Hoffentlich war sein Schiff wenigstens repariert, bis sie wieder zurück kamen und hoffentlich sorgte sein Droide dafür, dass der ungebetene Gast wieder ins Traumland verschwand.


Tanzlokal "zum bärtigen Hutten" - Xantan, Minga
 
Tanzlokal "zum bärtigen Hutten" - Xantan, Minga

Die Nachricht...

fing die Frau an, stockte dann jedoch. Ging es ihn etwas an, was sie soeben erfahren hatte? Ihrer Meinung nach hatte der Aufenthaltsort des alten Kanzlers, der offenbar mit dem Feind kolaborierte, kaum Wichtigkeit für die Republik.

...war nur ein Routinebericht. Manche Sachbearbeiter lassen sich selbst von dem Untergang der Republik nicht von dem Götzen der Bürokratie abhalten,

meinte sie halb genervt, halb abschätzig, und war froh das Thema schnellstmöglich wechseln zu können. Minga blieb einen Moment stehen, als sich der Falleen beschwerte das sie ihr Komm doch besser an Bord des Schiffes gelassen hätte. Mit gespielt abschätziger Miene, so als ob sie sich dazu herrablassen müsste, ließ sie sich von ihm wieder in die einigermaßen beherrschbare Schrittfolge einer Dagobah-Polka zurückbringen, und lächelte den Mann dann süßlich an.

Ich denke eher ich müsste beleidigt sein das es dir nicht reicht das ich ausser diesem kleinen geröt nichts sonst an habe. Ich denke mein Zukünftiger würde mir da etwas mehr Dankbarkeit entgegenbringen,

meinte sie leise, und genoss dabei sowohl seine Nähe als auch seinen Halt. Ihre Pfoten gehorchten ihr mit jedem Schritt mehr, aber dennoch waren weiterhin Totalausfälle zu befirchten wenn sie sich nicht genug auf ihre Koordination konzentrierte.
Bei der nächsten enger zu tanzenden Stelle des Liedes schob sie ihren Kopf näher neben seinen, und flüsterte,


Abgesehn davon bin ich noch zu haben.

Mit einem Grinsen, das er so hoffentlich nicht sehen konnte, dachte die Kanzlerin an all die Probleme - und positiven Entwicklungen - die eine Verbindung mit einem Botschafter haben könnte. Sicherlich hatte Falleen Einfluss, und Xantan wirkte wie jemand, der sein Geschäft verstand. Allerdings hatte die Trianii nicht vor, sich von derart niederen beweggründen leiten zu lassen. Die Antwort auf die Frage, ob sie es auf Dauer mit dem Falleen aushalten könnte mußte wohl bis nach ihrer Ausnüchterung warten.
Allerdings konnte sie bereits mit Sicherheit sagen das der Nichttrianii als angenehme Gesellschaft durchging, und im Moment war das Gefühl der Geborgenheit und der Offenheit etwas, das sie für nichts in der Galaxis eintauschen wollte. Selbst wenn es ein Fehler war ihm zu vertrauen, im Moment war sie - in gewissen grenzen - bereit alles zu tun um die Bilder des zerbombten Coronets und des umkämpften Corellias von ihren Augenlidern zu tilgen.


Tanzlokal "zum bärtigen Hutten" - Xantan, Minga
 
Tanzlokal "zum bärtigen Hutten" - Xantan, Minga

Warum nur glaubte Xantan nicht, was Minga da über die Nachricht sagte? Aber er schob das einfach beiseite, denn was ging ihn die Nachricht auch schon an? Was er ihr bisher verschwiegen hatte, ging sie eher etwas an...

"Ich habe dir ja angeboten, dass wir etwas Einkaufen gehen, dann kannst du dich anders ankleiden. Wobei ich sagen muss, dass mich dein Aufzug nicht im geringsten stört."

Warum auch. Wookies liefen auch "nackt herum". Wer Fell hatte, brauchte keine Kleidung und nackt herumzulaufen war sowieso viel angenehmer. Wobei Xantan das Nacktsein dann doch nicht in aller Öffentlichkeit brauchte. Jedenfalls nicht, wenn er nackt sein sollte. Natürlich war auch das rein Situationsbedingt.

Das was sie als nächstes sagte, machte den Falleen hellhörig und um ein Haar hätte er gelächelt wie ein Honigkuchenpferd, doch er ließ es bleiben. Und wenn man es allgemein betrachtete, waren die meisten Politiker abgesehen von zahlreichen Affären nicht vergeben. Politik war eine sehr zeitraubende Sache.
Dann schenkte er ihr ein geheimnisvolles Lächeln und ein klein wenig Selbstsicherheit schwang ebenso mit.

"Vielleicht können wir das ändern."

Auch er war nicht vergeben, außer an seine Politik, aber das war etwas ganz anderes und wenn sich die Republik tatsächlich mit Falleen verband, würde Xantan Minga öfter sehen. Warum sollte das dann nicht mehr als rein beruflich sein? Denn da war mehr was ihn an ihr anzog, als nur ihr Aussehen...

Vielleicht hatte auch sie Interesse an ihm, doch das würde sich bestimmt ändern, wenn sie die Wahrheit erfahren würde und das versetzte Xantan einen kleinen Stich ins Herz. Doch dann besann er sich eines besseren. Was tanzte er auch hier mit einer Frau und machte sich Gedanken darüber, ob sie etwas für in empfinden würde? Er war ein bisschen zu alt für solche Kindereien.


Tanzlokal "zum bärtigen Hutten" - Xantan, Minga
 
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Tanzlokal "zum bärtigen Hutten" - Xantan, Minga

Die Musik driftete immer mehr in den Bereich der Schnulzen, aber irgendwie fand die Trianii Lieder über Päärchen die ihr Glück unter rosanen Monden fanden oder die gemeinsam unanständige Dinge in gelben Speedern taten ungewöhnlich beruhigend. Irgendwie hatte die Trivialität des ganzen einen angenehmen Effekt auf sie, den man allerdings genauso auf den Wein schieben konnte, den sie noch nicht hatte abbauen können.
Die Reste ihre durch die Politik geprägten Fähigkeiten sagten ihr, das Xantan ihr die kleine Notlüge was den Bericht anging nicht geglaubt hatte, aber es war auch nicht der Sinn solcher Sachen geglaubt zu werden. Seine Reaktion darauf, das die Trianii solo sei war allerdings mehr oder weniger unzweideutig.


Ich habe das Gefühl ich sollte aufpassen, ich laufe Gefahr von einem machtgierigen Botschafter ausgenutzt zu werden, der mich sicher gleich in eines der Separees einlädt und mir noch etwas zu trinken bestellt.

meinte sie alkoholisiert übertrieben, und schluckte dann. Sie hätte besser auf ihr loses Mundwerk achten sollen. Sie hatte geklungen wie eine abgehalfterte Dame eines unzweideutigen gewerbes, und unabhängig davon das sie den Falleen mochte und er ihr sympatisch war hatte sie kein Recht ihn auf ein so niedriges Niveau herrunterzuziehen. Während sie einen Moment schweigend dahinschunkelten senkte Minga ihren Kopf und sah ihm dann in die Augen.

Es tut mir leid. Das war dumm von mir. Ich weiß das du mich nicht ausnutzen willst...

Das war aber nur ein Teil dessen, was sie so erschrocken hatte. Es war die tatsache das sie nichts dagegen gehabt hätte sich von ihm ausnutzen zu lassen. Wenn er mit ihr in ein Separee oder zurück auf sein Schiff ginge... Ausziehen konnte sie sich nicht mehr, aber es gab andere Dinge, zu denen die Kanzlerin im Moment bereit wäre.
Das Problem war nicht etwa, dass sich so etwas nicht schickte, oder das es ihr verboten wäre. Genaugenommen konnte sie sich schlechtere Kandidaten für eine solche verrückte Aktion vorstellen als Xantan. Es waren nur ihre Motive, die sie so erschreckt hatten. Sie wäre zu allem bereit gewesen, nur um zu vergessen was vor ihr lag, und was sie bereits hinter sich hatte. Es wäre dabei nicht um die Zukunft der Republik gegangen, sondern um ihre eigene, egoistisch wie sie in dem Moment auch gewesen wäre.


Xantan... Ich würde verstehen wenn ich dich verletzt habe und du gehen willst... Aber...

Die Trianii zögerte, dann legte sie ihren Kopf auf seine Schulter, leicht verunsichert von ihren eigenen Gefühlen, aber auch etwas verzweifelt in Anbetracht der Situation, in der man sie zur Kanzlerin gemacht hatte und erwartete das sie die Republik wieder auf die Pfoten stellte.

Aber wenn du willst, würde ich auch mir dir an einen privateren Ort gehen...

Sie ließ die Andeutung im Raum hängen und hörte einem Moment der Musik zu. Eine Sängerin mit viel zu dünner Stimme hauchte von den Abenteuern von zwei Rodianern in irgendeinem Sumpf, zumindest glaubte Minga soviel herraushören zu können, und die Absurdität der ganzen Situation wurde ihr umso bewußter. Wenn Xantan wütend wurde konnte sie sich hier problemlos betrinken, und nach ihrer Ausnüchterung einen Flug organisieren. Wenn er sie ausnutzen wollte - oder verführen - dann wäre sie auch dazu bereit, egal ob er auf ein intimes Gespräch oder etwas mehr Intimität aus war.
Aber wenn er nicht reagierte, sie nur anschwieg... Irgendwann wäre es auch für eine kratzkrallige Trianii zuviel...


Tanzlokal "zum bärtigen Hutten" - Xantan, Minga
 
Tanzlokal "zum bärtigen Hutten" - Xantan, Minga

Die Worte die Minga da sagten trafen Xantan direkt ins Herz, aber vielleicht war es eher der Nachtrag, der in seinen Ohren hallte und sich wie ein lästiger Ohrwurm immer wieder wiederholte.
Er hatte in seinem ganzen Leben nie ein Problem damit gehabt zu Lügen und schon so mancher Frau das Herz gebrochen, aber im Gegensatz zu jetzt hatte er sich noch nie so unwohl gefühlt. Und sein unwohlsein schien sich ins unermessbare zu steigern, als sie sagte, dass sie verstehen könne wenn er sauer war und sie an einen anderen Ort gehen könnten. An einen der privater war.

Wie recht sie nur mit dem hatte was das Ausnutzen betraf. Als er auf Kegan angekommen war, hatte er nichts mehr vor, als genau das zu tun. Sich ihr Vertrauen erschleichen, um an ihr Geld zu kommen, an das Geld der Republik. Ein kleiner Abdrifter in einen privateren Raum hätte er mit Sicherheit nicht abgewiesen.
Doch wenn er jetzt mit ihr verschwinden würde, hätte er das gemacht, was er immer gemacht hätte und vor allem hätte er sie ausgenutzt. Auf eine gewisse Art und weiße.
Andererseits konnte er jetzt einfach mit ihr verschwinden und sie danach vergessen und so tun, als ob nie etwas geschehen und er nie gelogen hätte. Aber wenn er sie jetzt schon nicht vergessen wollte, wie sollte das dann erst aussehen, wenn sie woanders hingingen?

Er bereute es, dass er nach Kegan gekommen war. niemals hatte er sich in eine Frau verliebt, er wusste Geschäft und Privates immer voneinander zu trennen und er regte sich darüber auf, dass er es diesmal nicht konnte und verfluchte sich für seine Schwäche. Wäre er doch verschwunden, nachdem Minga zurück in den Besprechungsaum musste...
Aber er war nicht verschwunden, sondern mit ihr auf Telos, hatte sie von vorne bis hinten Belogen, ihren Zustand ausgenutzt und er glaubte an seiner Lüge zu ersticken.
Doch was würde es bringen, ihr jetzt noch die Wahrheit zu sagen? Sie würde ihn Hassen. Also konnte er genausogut mit ihr verschwinden. Dann würde er sich zwar auch hassen, aber bestimmt nicht so sehr, als wenn sie ihn hasste.

Wieder verfluchte er sich selbst für seine Feigheit und es war auch das erste Mal, dass er nicht wusste, was er tun sollte.

"Es ist schon in Ordnung,"

sagte er und zwang sich dazu ein Lächeln aufzusetzten, obwohl ihm überhaupt nicht danach war. Am liebsten hätte er sich die Kante gegeben und gar nichts mehr gemacht.
Er machte eine lange Pause und wählte seine nächsten Worte mit Bedacht:

"Vielleicht sollten wir wirklich hier verschwinden. Ich glaub die Musik hat dir zusammen mit dem Wein die Sinne verdreht."


Tanzlokal "zum bärtigen Hutten" - Xantan, Minga
 
Tanzlokal "zum bärtigen Hutten" - Xantan, Minga

Tatsächlich wirkte ihr Begleiter durch das was sie gesagt hatte verunsichert, oder zumindest getroffen. Fast schien es der Trianii das Xantan zögerte, bevor er ihr sagte das alles in Ordnung sei, und sie konnte nicht anders als zu spekulieren ob sie ihn nicht doch mehr verletzt hatte als es zugab. Wahrscheinlich wollte er sie schützen. Ihre Verletzbarkeit war wohl kein Geheimnis für ihn, allein schon weil er mit seinem Wein nicht wenig dazu beigetragen hatte.
Minga nickte nur stumm, und auf dem Weg vor die Tür hielt sie ihren Blick gesenkt. Die Musik schien sich tatsächlich mit ihrem erhöhten Pegel verbündet zu haben, denn selbst als das Gedudel langsam leiser wurde hallte es in ihrem Kopf nach, eine Art Abbild der Ignoranz und Unwissenheit all dieser Wesen die auf der Tanzfläche - und überall sonst, was das anging - versuchten die Realität zu vergessen. Es war so einfach, so verlockend...


Pathetisch, nicht wahr?

meinte die Kanzlerin leise, als sie wieder vom kalten, erfrischenden Abendwind umweht wurden. Sie zog den Falleen einige Schritte von der Tür weg, in Richtung einer kleinen Gasse, in der stilecht einige Müllcontainer auf ihre Entleerung warteten. Die letzten paar Meter ließ sie ihn los, und hoffte das er ihr folgen würde.
Sie wußte selbst nicht was sie hier erwartete, aber sie wollte allein sein mit Xantan, oder vielmehr allein mit... etwas oder jemandem der sie vergessen lassen konnte. Das sie alkoholisiert war und das ganze vermutlich bereuen würde war ihr klar. Was sollte sie bereuen? Ihr Begleiter hatte bereits oft genug bewiesen das er sich um sie sorgte und kümmerte, er würde sie sicher nicht ausnutzen. Aber wäre sie denn ausgenutzt wenn er...
Ihre Gedanken rotierten, und mittlerweile hinter den Müllbehältern angekommen mußte sie sich an der glatten Wand abstützen um nicht hinzufallen. War das der Wein, die kühle Luft, oder die Republik die auf sie einstürzte und von ihr verlangte sie zu retten?
Sie wollte sich zu dem Falleen umdrehen, etwas sagen, ihn umarmen, ihn... Wollte sie das wirklich? Ihre Pfote ballte sich, eine Art Reflex, denn normalerweise neigten Trianii dazu ihre Krallen zu bemutzen, und umso schmerzhafter war es für sie als sie mit aller Kraft gegen die Wand schlug. Ein ebenso unangenehmer Tritt gegen den nächsten Container folgte, und Minga versuchte ihren Frust herrauszuschreien, um so vielleicht Ordnung in ihre Gedanken und Erinnerungen bringen zu können. Außer einem heißeren Krächzen kam weder der Schrei, noch die Ordnung, aber sowohl ihre schmerzenden Pfoten als auch das Bewußtsein sich komplett zum Narren gemacht zu haben sorgten dafür das sie sich beruhigte.


Xantan...

Verstört sah sie zu dem Mann, der wohl mindestens genauso verwirrt war über ihr Verhalten als sie selbst, und atmete tief durch. Für einen Tag war das alles zuviel gewesen. Sie konnte einfach keine Entscheidungen mehr treffen, nicht heute, nicht angeheitert, nicht hier.
Sie fühlte sich als würde sie ihr neues Amt erdrücken, während sie gleichzeitig wußte das der Titel weder Macht noch Einfluss mit sich brachte, jedenfalls nicht mehr. Sie war Kanzlerin einer toten Republik, nichts war mehr so wie es sein sollte, und ihre Heimat brannte. Der Trianii war vollkommen klar das dem nicht so war, das es immernoch Hoffnung gab, aber egal wie oft sie es versuchte, sie war unfähig es wirklich zu glauben.
Zögernd ging sie einige Schritte auf den Botschafter zu, streckte langsam ihre Pfoten aus um sie um seine Schultern zu legen, halb befürchtend das er zurückweichen würde, und drückte sich an ihn.


Bring mich irgendwo hin wo du die Nacht verbringen willst. Dein Schiff, ein Hotel, zwischen dem Müll, es ist mir egal. Ich kann nicht mehr, nicht heute...

Zögernd sah sie nach oben um ihm in die Augen zu sehen. Minga war froh sich so nicht sehen zu müssen, es war im Moment schlimm genug in ihrem Pelz zu stecken.

Und... ich werde nicht böse sein, egal was du mit mir machen willst...

Plump, pathetisch, klischeehaft, kindisch... Mittlerweile war ihr alles egal, selbst die Zukunft der Republik. Sie hatte das Gefühl das alle etwas von ihr wollten, sei es die Rettung der Republik oder die Befreiung ihrer Heimat. Allein die Tatsache das der Falleen-Botschafter nichts von ihr wollte, oder sich zumindest bisher zurückgehalten hatte, machte ihn für den Moment zu ihrem engsten Vertrauten. Und wenn er sie tatsächlich körperlich attraktiv fand, dann wäre das nur ein Grund mehr sich einfach fallen zu lassen.


Tanzlokal "zum bärtigen Hutten" - Xantan, Minga
 
Hinter dem Tanzlokal "zum bärtigen Hutten" beim Müll- Xantan, Minga

Er beobachtete ihre Reaktion genau, als sie gegen einen der Container schlug und trat. Wie gut konnte er sie doch verstehen und wie sehr hätte er sich gewünscht, dass er an der Stelle des Containers gewesen wäre.
Sie hatte ihre Heimat verloren, bestimmt. Das was auf Corellia geschehen war, hatte seine Spuren hinterlassen. Anders als er hatte sie wirklich etwas verloren. Wahrscheinlich war sie sogar auf Corellia gewesen, als das verdammte Imperium den Planeten unter seinen Nagel gerissen hatte. Und er wollte und hätte diese Situation schamlos ausgenutzt...

Sein Herz raste, und es schien ihm bis zum Hals zu klopfen, als Minga ihm ihre Pfoten auf die Schultern legte. Er wiedersetzte sich dem Reflex sie einfach zu Küssen. Dann hätte er gemacht was er immer getan hätte und genau das wollte er nicht. Stattdessen zog er sie trotzdem an sich und umarmte sie fest.

"Es tut mir Leid",


sagte er, umarmte sie etwas inniger und wiederholte es noch einmal.
Vielleicht wusste sie nicht für was er sich entschuldigte, aber das spielte auch keine Rolle...
Gleichzeitig kam er sich kindisch vor und so blöd, wie noch nie, aber das war das harmloseste, was er an Worten für sich selbst hatte.


"Gehen wir,"

sagte er, auch wenn er nicht wirklich wusste wohin. Wie durch Zufall machte sich während ihrem kleinen Spaziergang ein Großes Schild mit beleuchteten Lettern bemerkbar: Hotel.
Ein Hotel war besser als sein Schiff. Nicht nur weil sein Schiff ein Haufen Schrott war, sondern auch, weil es ihn daran erinnerte, dass er auch dort gelogen hatte, dass dort immer nochsein gefangener war und immer noch s ein Com mit der unbeantwortete Nachricht...
Also machten sich beide auf zum Hotel, als Xantan das letzte, freie Zimmer mietete.


Hotel "tanzende Twi'lek" - Xantan, Minga
 
Hotel "tanzende Twi'lek" - Xantan, Minga

Die Trianii ließ sich von Xantan zurück auf die Straße führen und achtete kaum darauf wo er sie hinbrachte. Erst als sie ein gebäude betraten registrierte die Trianii, dass es sich um ein Hotel handelte. Die ganze Zeit bis dahin hatte sie an dieses und jenes gedacht, aber keinen Gedanken wirklich zuende geführt. Je mehr ihr bewußt wurde das sie im Moment alles andere als effektiv arbeiten konnte, desto enger hielt sie sich an den Falleen, dessen Umarmung ihr eben mehr geholfen hatte als sie hätte in Worte fassen können.
Als er das letzte Zimmer ergatterte fragte sich Minga einen Moment lang was auf Telos so interessant sein mochte das dieses Haus qusgebucht war, aber nachdem sie die Tür erreicht und ihre Suite betreten hatten wurde ihr einiges klar. Die Kanzlerin löste sich von ihrem Begleiter und betrat grinsend den Raum. Auf dem dicken rosa Plüschboden ging sie auf das breite, hohe Himmelbett mit weißem Baldachin und gelblich vergilbten Vorhängen zu, das inmitten der dunkelroten Wände und der an der Decke angebrachten hellgrünen Leuchtstäbe merkwürdig gemütlich wirkte.
Als sie vor dem Bett angekommen war drehte sie sich zu dem Falleen um und breitete ihre Hände aus, als würde sie eine Zeitungsüberschrift präsentieren.


"Neu ernannte Kanzlerin der Republik in Stundenhotel gesehen". Ich muss sagen, du schaffst es immer wieder mich zu überraschen.

Tatsächlich hatte er sie mit diesem schrecklich eingerichteten Raum geschafft ihre gedanken für den Moment von Verzweifelung und Trübsal zu befreien. Sie ging zurück zu ihm und zog ihn durch die Tür, sie sich hinter ihnen schloss und - als Service für die Gäste, wie sie ein kleiner Hinweis informierte - selbsttätig verriegelte.

Ich hoffe du hast nichts dagegen wenn ich mich ausziehe,

neckte die Trianii und löste ihren Gürtel, der mitsamt Komm in eine Ecke segelte. Außer dem Bett gab es schließlich keine weiteren Möbel, und die Frau sah im Moment auch keine Notwendigkeit für etwas anderes. Die Trostlosigkeit und der Wein der vergangenen Stunden steckte immernoch in ihren Gliedern, aber dieser Raum war zu abgehoben als das sie sich davon hätte wieder einfangen lassen können.
Sie würde früh genug wieder in das bodenlose Loch fallen, aus dem Xantan ihr soeben geholfen hatte, und wenn sie auch nur ein paar Stunden mit ihm hier verbringen konnte würde sie wohl für die nächsten Monate davon zehren müssen - wenn die Probleme und Nöte der Republik und jeder einzelnen Mitgliedswelt wieder einzig und allein auf ihren Schultern lastete...
Ein Hauch von Traurigkeit huschte über ihr Gesicht bevor sie sich wieder fing und aufs Bett krabbelte. Schließlich rollte sie sich auf den Rücken und schenkte dem Falleen ein einladendes, wenn auch etwas flehendes Lächeln.


Ich nehme an du wirst das Bett mit mir teilen müssen. Man könnte meinen Stundenhotels haben Doppelzimmer, aber scheinbar sind wir in einem Einzelzimmer.

Egal was er wollte, der Justizministerin war im Moment einfach danach sich an jemandem festzuklammern und sich selbst loszulassen. Was er dabei tat... Das war ihm überlassen, und was sie anging wäre ihr im Moment alles Recht solange sie eine Weile nicht das Gefühl hatte das Schicksal der Republik schultern zu müssen.


Hotel "tanzende Twi'lek" - Xantan, Minga
 
Hotel "tanzende Twi'lek" - Xantan, Minga

Sie hatten das Hotelzimmer betreten, als Xantan für einen Moment die ... seltsame Einrichtung musterte. Für ihn war diese Farbkombination eine Beleidigung für das Auge. Rote Wände, rosa Teppiche, Himmelbetten?
Das Hotel wirkte wie ein Freudenhaus, aber nicht wie ein normales Hotelzimmer.
Vielleicht war es nicht ungemütlich, dass Bett zum Beispiel sah sehr einladend aus, aber der Rest? Die Farbe?
Um ein Haar hätte Xantan laut losgelacht. Wo hatte er sie da auch hingebracht. "Tanzende Twi'lek"...
Vielleicht passte der Name doch zum Hotel, doch Xantan hatte sich bisher geweigert an Klischees zu glauben, doch diesmal fühlte er sich bestätigt...

Ob Freudenhaus oder Stundenhotel...wären wenigstens die Wände in eine zarten Rot UND die Teppiche, hätte der Falleen sich wenigstens an den Farben erfreut. Aber die gelben Vorhänge und die hellgrünen Leuchstäbe gaben dem Zimmer einen ganz anderen Flair. Ein Clownzimmer oder eine andere Lachnummer.

"Ich glaube, ich habe mich selbst überrascht."

Xantan spielte an der Beleuchtung, wenigstens war die gut und irgendwann war das Licht so schwach und schwummrig, dass die Farben der Wände egal waren, weil man sie schlichtweg nicht mehr so stark erkennen konnte.
Vielleicht machte das den Raum erst gemütlicher, denn als Xantan das Licht betätigte, kamen Rollos vor dem Fenster herunter.

"Die scheinen hier aber einen guten Service zu haben."

Eine Tür die sich von selbst schloss, ein Rollo was von selbst herunterkam. Jetzt fehlte nur noch eine Maschine die Xantan die passende Kleidung anzog.

"Zur Not nehme ich einfach die decke und lege mich auf den Boden,"

scherzte Xantan, kam aber Mingas Einladung nach.


Hotel "tanzende Twi'lek" - Xantan, Minga
 
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