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Teth
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[ Infos zum Planeten: Teth (engl.) | Teth (dt.) ]
[ Zugehörigkeit: Neue Republik ]
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[ Zugehörigkeit: Neue Republik ]
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[Outer Rim | Teth-System | Weltraum | hinter einem von Teths Monden | VSD Wachtor | Brücke] Captain Arbas
Arbas fragte sich wieder einmal, wie es so weit gekommen war. Früher waren sie Offiziere der Neuen Republik gewesen. Dann die eines autonomen Kriegsherrn. Wann genau waren sie zu Piraten geworden? War ihr Niedergang so schnell gegangen, dass es ihm entgangen war, oder so langsam und schleichend? Jedenfalls war das Ergebnis klar: Sie waren nur bessere Räuber. Und ›besser‹ nur deshalb, weil sie einen Sternenzerstörer der Victory-Klasse besaßen, was nur die wenigsten Piraten von sich behaupten konnten.
Aber es hatte keinen Sinn, sich darüber aufzuregen. Sie waren einen Weg ohne Wiederkehr gegangen. Auch andere hatten sich von der Republik losgesagt und waren später zurückgekehrt: Die Forces of Hope unter Grand Admiral War Blade beispielsweise. Aber im Gegensatz zu diesen hatte Jart Ga'lor einfach zu viele Brücken hinter sich abgebrochen, zu viele Entscheidungen getroffen, die ihn vom Rear Admiral zum Kriegsherren gemacht hatten. So war nunmal die Situation, und für Arbas galt ganz klar: Mitgegangen, mitgefangen... mitgehangen. Auch wenn er damals gar nicht die Entscheidung gefällt hatte, weil er noch nicht Befehlshaber dieses Schiffes gewesen war. Doch nun gehörte die Wachtor ihm, solange er in der Gunst des Kriegsherrn stand. Wenn der bleichhäutige Twi'lek also den Befehl gegeben hatte, Vorräte zu beschaffen, dann wurden Vorräte beschafft. Die Notwendigkeit dafür leuchtete natürlich ein: Die kleine Privatflotte und -armee Ga'lors musste versorgt werden, sie benötigte Nahrung, Kleidung, Munition, Treibstoff und Ersatzteile sowie viele weitere Dinge. Es missfiel dem Captain sehr, dass sie sich diese Dinge verschafften, indem sie neutrale Planetensysteme überfielen. Aber einen besseren Weg kannte er auch nicht.
Teth war auf einen Angriff wie den, der nun bevorstand, nicht vorbereitet. Die nur teilweise erschlossene, größtenteils wildwüchsige Welt war nicht befestigt. Mit nur 45 Millionen Einwohnern und den typischen Schwierigkeiten der Demokratie - freie Meinungsäußerung, investigative Medien, widerspenstige Opposition - war der Militäretat gering, das Kriegsmaterial veraltet. Um mächtige Verbündete zu haben, war Teth ebenfalls zu unbedeutend. Man konnte sich gegen normale Piraten erwehren. Aber nicht gegen Captain Arbas' VSD Wachtor.
»Es ist soweit«, sagte er, als die vorgeschobenen Späher ihn vom Start des erwarteten Frachterkonvois berichteten. »Waffen und Schilde aktivieren, Antrieb auf volle Leistung. Wir holen sie uns!«
Umschwirrt von einer Staffel TIEs - viel mehr hatte sie derzeit nicht an Bord, abgesehen von ein paar Bombern, deren Einsatz Arbas derzeit nicht für nötig hielt - setzte sich die alte, aber mächtige Wachtor in Bewegung. Der Schlachtkreuzer war noch einige Minuten durch die dünne Atmosphäre und das Magnetfeld des Himmelskörpers vor der Entdeckung geschützt, wenn nicht zufällig jemand einen Sensor exakt in diese Richtung hielt. Wenn sie dann auf der Bildfläche erschien, musste sie einige Verwirrung erzeugen. Es war anzunehmen, dass einige der schnelleren Frachter ihr Heil in der Flucht suchten. Doch manche von ihnen konnten nicht entkommen!
[Outer Rim | Teth-System | Weltraum | hinter einem von Teths Monden | VSD Wachtor | Brücke] Captain Arbas
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Outer Rim | Teth-System | Weltraum | Klasse-VI-Frachter Sunburst | Cockpit] Mandiny Priss
Obwohl Teth nicht zu den hässlichsten Welten der Galaxis zählte, war Mandiny Priss froh, wieder an Bord ihres Schiffes zu sein, das im Verband mit anderen Transportern verschiedenster Herkunft soeben die Atmosphäre verließ. Die meisten Mitglieder ihrer Spezies konnten es nicht nachvollziehen, dass sie ihre Heimat überhaupt freiwillig verlassen hatte, doch sie gehörte zu den wenigen Mrlssi, die sich nirgendwo daheim fühlten außer in der endlosen Weite des Alls. Sie mochte es nicht, allzu lange an einem Ort festzusitzen. Nur an Bord ihres Frachters fühlte sie sich frei. Natürlich war es unabdingbar, immer wieder in verschiedenen Systemen Halt zu machen. Auf Teth hatte die Sunburst Ladung gelöscht, Vorräte aufgenommen und auch neue Fracht geladen. Der Bauch des Klasse-VI-Frachters war randvoll mit einheimischen Nüssen, die auf vielen Welten als Delikatesse galten, Saatgut verschiedener Nutzpflanzen für ein Kolonieprojekt am Rand des Wilden Raums sowie einer leicht berauschenden Wurzel, von der die Hutts nicht genug bekommen konnten. Mandiny und ihre vierköpfige Crew hatten also einen straffen Zeitplan; eigentlich hätte der Frachter sich dreiteilen müssen.
»78 Minuten bis zum Hyperraum-Eintrittspunkt«, quakte Tirillowichoikolorupp, aus naheliegenden Gründen von allen nur Tiri genannt. Die Shawda-Ubb war neben Mandiny das einzige weibliche Wesen an Bord und zugleich das einzige, das noch kleiner war als die Mrlssi.
»Schön«, zwitscherte Captain Priss zurück. »Wir müssen also noch...«
»Seht euch das an!« fiel ihr Glorax ins Wort.
»Was?« fragte Tiri, die von ihrem Platz aus den Bildschirm des Gotals nicht sehen konnte.
»Gib's auf den Hauptschirm«, ordnete die Eignerin der Sunburst an.
Eine Sekunde später erschien es auf dem Schirm. Das Bild war ein wenig pixelig und unscharf, weil es zu stark vergrößert worden war - die optischen Sensoren der alten Klasse VI waren nicht gerade modernste Technik. Dennoch konnte man mühelos erkennen, worum es sich handelte. Um einen Sternenzerstörer der Victory-Klasse.
»Ist der gerade aus dem Hyperraum gekommen?« fragte Mandiny.
»Nein. Er ist plötzlich hinter dem Mond aufgetaucht.«
Sie wussten alle, was das bedeutete. Der Schlachtkreuzer reiste nicht einfach in das System ein, er hatte auf der Lauer gelegen. Und das verriet finstere Absichten.
»Vollen Rückwärtsschub! Nach Steuerbord beidrehen!« rief die Mrlssi mit schriller Stimme. Ihre Federn sträubten sich vor Aufregung. »Diesem Ding will ich nicht zu nahe kommen!«
Doch sie waren schon zu nah. Das riesige Schiff, das alleine mehr Tonnage auf die Waage brachte als das knappe Dutzend Frachter zusammen, eröffnete das Feuer. Die Turbolasersalven waren gut gezielt: Ein GR-75-Transporter, der an der Spitze des Konvois flog, geriet sofort außer Kontrolle und trudelte antriebslos davon.
»TIE-Fighter im Anflug!« fügte der Gotal die nächste Hiobsbotschaft hinzu.
Selbst wenn eine Chance bestanden hätte, dem Sternenzerstörer zu entkommen: Die schnellen TIEs konnten sie unmöglich abhängen.
Mandiny aktivierte das Bord-Intercom, um auch die beiden zu informieren, die sich derzeit nicht im Cockpit befanden.
»Rover, Chuck, wir werden angegriffen. Ein VSD und ein Schwarm TIEs. Chuck, du sicherst die Fracht - es wird gleich turbulent! Und du, Rover, gehst rauf an den Laserturm.«
»Wollen wir denn gegen so eine Übermacht kämpfen?« knarrte eine Stimme aus dem Lautsprecher zurück. Sie gehörte Chuck, dem einzigen Menschen an Bord. Rover, der fast noch jugendliche Lepi, war sicherlich schon halb im Geschützturm angekommen.
»Wenn wir müssen, ja. Vielleicht haben wir Glück und der Schlachtkreuzer hält sich zuerst mit den anderen auf.« Des einen Leid, des anderen Freud. »Wenn wir uns die TIEs vom Leib halten können, ist vielleicht noch nicht alles verloren.
Tiri, schick ein Notrufsignal an alle Schiffe in der Nähe.«
»Was meinst du, was ich die ganze Zeit mache?« antwortete die Shawda-Ubb, die in Anbetracht der Gefahr bemerkenswert ruhig blieb.
Der Äther war erfüllt mit Notrufen.
Outer Rim | Teth-System | Weltraum | Klasse-VI-Frachter Sunburst | Cockpit] Mandiny Priss
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