Filmreihe The Hunger Games - Die Tribute von Panem (Romanverfilmung von Suzanne Collins)

Wirkt sehr plausibel und so wird es auch gewesen sein. Kein Filmfehler also.

Dieser Film hat keine Fehler. *ominöse Handbewegung* :p


Ich glaube, in den Büchern wird es auch immer mal wieder erwähnt, dass Katniss möglichst viele von ihren verschossenen Pfeilen wieder einsammelt bzw. was für ein Opfer es ist, wenn sie einen Pfeil endgültig verloren geben muss.

Ansonsten haben Pfeil und Bogen gegenüber Feuerwaffen in Filmen ja grundsätzlich den Nachteil, dass es für den Zuschauer offensichtlich ist, dass der Pfeilvorrat so begrenzt ist und dass man quasi mitzählen kann. Wenn jemand mit Pistole oder Gewehr hundertfach rumballert, ist es wahrscheinlich häufig auch so, dass er die Masse an Munition gar nicht bei sich hat / haben kann, aber der Zuschauer nimmt es nicht so wahr, weil es wesentlich unübersichtlicher ist und hey, so 'ne Handvoll Patronen passt schließlich in jede Hosentasche...

Micah
 
Habe den Film am Samstag gesehen und fand ihn wirklich großartig. Hier und da gar noch zu kurz und die emotionalen Szenen wurden IMO nicht richtig genutzt. Katniss zweites Kleid beim TV Auftritt zum Beispiel, die Szene hätte ich mich viel dramatischer, musikalisch epochaler gewünscht. Auch hier und da ging so etwas die Emotion und die Sinnbildhaftigkeit unter. Aber im Großen ist der Film seinem Vorgänger in Vielleierlei Hinsicht überlegen...AUCH obwohl, und da bin ich ganz ehrlich (obgleich ich Jennifer Lawrence verehre), Katniss mir zu schwach und zu gebrochen vorkam. Im Buch wirkte sie stärker, mit mehr Haltung und Standhaftigkeit. JenLaws Schauspiel hat zum Drehbuch gepasst, empfand dann aber ihren 100sten Zusammenbruch etwas anstrengend.

So...auf gehts mit Mockingjay Part 1 nächstes Jahr <3.
 
Habe gerade in den Nachrichten gehört, dass Philip Seymour Hoffman tot in seiner Wohnung aufgefunden wurde. :eek: Abgesehen von der persönlichen Tragödie, dass er so früh und plötzlich gestorben ist und eine Frau und drei kleine Kinder hinterlässt :sad:, ist das natürlich auch ein ganz schlimmer Schlag ins Kontor für "Mockingjay". Ich kann und möchte mir keinen "Ersatz" für Plutarch Heavensbee vorstellen. :(

Micah
 
Für Part 1 musst du es nicht, die Szenen mit ihm sind bereits gedreht. Für Part 2 haben angeblich nur mehr eine Woche Dreharbeiten gefehlt, was sie daraus machen ist wohl noch offen. Ich bin gespannt ob man im Film davon etwas merken wird, besonders wenn man wie ich die Filme nicht kennt.

Philip Seymour Hoffman death | New York Post

Ich habe gerade gesehn das Danny Strong am Drehbuch für die beiden letzten Teile arbeitet, das hat mich überrascht. Bin gespannt wie das wird.
 
Ich hätte gar nicht gedacht, dass die Arbeiten an Mockingjay schon so weit fortgeschritten sind. Wollte gerade noch argumentieren, dass das ja gar nicht sein kann, weil noch gar niemand für Coin gecastet wurde und Plutarch sehr viele Szenen mit ihr hat. Aber wie Onkel Google mich informiert hat, wurde schon im September 2013 die Entscheidung verkündet. (Ich wäre nicht drauf gekommen, aber vielleicht gerade deshalb gut. Je länger ich darüber nachdenke, desto besser gefällt es mir. :))

Trotzdem sind 7 Drehtage eine Menge Holz, gerade wenn es nicht um aufwändige Massen- und Actionszenen, sondern um Dialog mit wenigen Personen geht. Das könnte in der Tat noch fast sein kompletter Part in Mockingjay 2 sein. Und ich fürchte, mit Ersetzen seiner Funktion durch einen anderen Charakter ist nicht viel zu machen...

Ich hoffe, sie finden eine gute Lösung. Letztlich wäre mir trotz allem wohl ein "sauberer Schnitt" und eine respektvolle Neubesetzung lieber, als eine digitale "Wiedererweckung", die ich zum einen ausgesprochen makaber fände und die zum anderen sowieso meistens gruselig aussehen. :eek:

Micah

PS: Den ganzen "Dreck", der in diesem NY-Times-Artikel steht, möchte ich eigentlich gar nicht wissen. Ich möchte ihn weiter als Schauspieler in seinen Rollen bewundern können...
 
Das könnte in der Tat noch fast sein kompletter Part in Mockingjay 2 sein. Und ich fürchte, mit Ersetzen seiner Funktion durch einen anderen Charakter ist nicht viel zu machen...

Ich glaube, mein Gedächnis lässt nach, dabei habe ich Mockingjay erst vor wenigen Wochen (endlich) gelesen. Plutarch kommt doch im letzten Teil nur im Zusammenhang mit dem Prozess vor, oder vergesse ich da wichtige Szenen (hängt natürlich davon ab, wo sie den Cut machen)? Das könnten sie ja auch lösen wie im Buch, und die Nachricht/Zusammenfassung überbringt dann jemand anders.

Wobei ich es eine Stärke der bisherigen Filme fand, dass nicht alles wie im Buch aus Katniss' Sicht erzählt wird, und ich gehe davon aus, dass sicher mehr Szenen mit Plutarch als im Buch vorgesehen waren. Je nachdem, welche genau, könnte man sie wie im Buch weglassen oder die Rolle halt doch neubesetzen. Ich bin mir nicht sicher, was mir lieber wäre.

Ich musste, als ich die Nachricht im Fernsehen gesehen habe, auch sofort an "Mockingjay" denken, wobei das natürlich im Vergleich zu dem Tod eines Menschen völlig nebensächlich ist.
 
Bei mir ist das Buch noch länger her, also kann es sein, dass mein Gedächtnis mir Streiche spielt, aber ich meine, es gäbe einige Szenen,
in denen er zusammen mit Coin Katniss manipuliert
.

Ich finde es übrigens ganz natürlich, wenn man bei der Info über den Tod von Schauspielern an die Filme denkt, in denen man sie gesehen hat oder noch zu sehen hoffte. Schließlich hat man keine persönliche Beziehung zu diesem Menschen, sondern nur über seine Filme, so dass einen der Verlust nur über diese Schiene treffen kann. Dennoch kann man natürlich tiefes Mitgefühl haben mit den Menschen, die eine persönliche Beziehung zu ihm haben. :(

Micah
 
Ich weiß nicht, ob ich mir auch nur einen der Filme geben möchte.

Ich denke, wenn man die Bücher gelesen (oder in meinem Fall gehört) hat und den Film "Battle Royale" gesehen hat, dann hat man schon Bilder vor Augen, denen Hollywood nicht mehr gerecht werden kann. Die Grundthematik an sich ist schlicht und ergreifend ziemlich heftig und eine grafische Zwangsjacke à la "FSK 12" kann ich beim besten Willen nicht mit der Aussage von Collins vereinbaren:

Nämlich, dass es nicht okay ist, eine Sklavereination aufrecht zu erhalten, die sich durch jährlich stattfindendes Kindermeucheln in Big-Brother-Manier (hier ist ausnahmsweise mal das TV-Format und nicht Orwell gemeint) selbst rechtfertigt.

Das führt das ganze Konzept irgendwie ad absurdum.

Die im Buch beschriebene Gewalt ist nun mal kein plakativer Selbstzweck, welche man einfach weglassen kann, nur um ein paar Zuschauer mehr ins Kino zu locken.

Hier müsste man rein logisch Hollywood und das zensierende Kapitol sogar auf eine Stufe stellen. Den Zuschauern sollte beim Filmsehen sprichwörtlich kotzübel werden, so wie es mir beim Hören der Bücher teilweise ging.

Dann, und nur dann, hat die Verfilmung auch ihr Ziel erreicht!
 
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Man liest aber auch öfters Kommentare von Leuten denen die Panem Verfilmungen immer noch zu brutal sind. Ist also wie so oft eine Frage der Perspektive.

Ich kenn leider nur die Panem-Verfilmungen und nicht die Bücher, aber ich persönlich finde den Gewaltgrad ok. Meiner Meinung nach muss nicht literweise Blut und Gehirn durch die Luft spritzen damit der Zuschauer die Botschaft versteht.
Battle Royale mag das anders gelöst haben, wobei ich persönlich BR schon fast zu krass fand.
 
Die im Buch beschriebene Gewalt ist nun mal kein plakativer Selbstzweck, welche man einfach weglassen kann, nur um ein paar Zuschauer mehr ins Kino zu locken.

Ich fand die bisherigen Filme sogar besser als die Bücher, wobei ich auch erst Buch 1 gelesen, dann Film 1 und Film 2 gesehen und danach erst Buch 2 und Buch 3 gelesen habe. Ja, die Hunger Games selbst wirken etwas harmloser, was aber meiner Meinung nach weniger an fehlenden (graphischen) Gewaltszenen liegt, sondern daran, dass die Schauspieler größtenteils eben keine Kinder mehr sind.

Die Darstellung von exzessiver Gewalt ist sicher ein wichtiger Teil der Bücher, aber längst nicht alles. Die Angst, und die Erinnerungen haben ja auch einen sehr großen Anteil an der Atmosphäre der Bücher. Ich finde zum Beispiel die Szene der ersten "Ernte" (Ernte ist das deutsche Wort, oder?) unheimlich bedrückend, ohne dass da direkte Gewalt vorkommt. Oder den Kontrast zwischen den Tributen, die wissen, dass sie sterben werden, und der Show im Kapitol ("Happy Hunger Games!"). Und ich muss nicht in Großaufnahme sehen, wie die Mutts jemanden in Stücke reissen, um zu verstehen, was da passiert. Solche Bilder graphischer Gewalt hatte ich auch beim Lesen der Bücher nie im Kopf, weil ich sowas nie wirklich gesehen habe. Auch die Nachrichten zeigen sowas nicht (ob das nun richtig oder falsch ist, muss jeder selbst entscheiden). Und "Battle Royale" habe ich nie gesehen.

Mein Mann weigert sich übrigens bisher standhaft, die Filme zu gucken, weil sie ihm zu heftig sind (trotz FSK 12). Und ich habe auch lange mit mir gerungen, bis ich mir den ersten Film angeschaut habe, obwohl ich das Buch ja schon kannte. Den zweiten Film habe ich dann allerdings sogar zweimal gesehen. Man kann natürlich sagen, dass das ein Zeichen ist, dass er zu harmlos war. Aber ich würde auch die Bücher noch ein zweites Mal lesen.

In den USA wäre das nächste Rating über PG-13 ja schon R, und das kommt ziemlich selten vor, glaube ich, und mehr aufgrund von Sexszenen. In Deutschland wäre ein FSK 16 vielleicht sogar angemessener. Bei FSK 12 kann man ja auch Kinder ab 6 mitnehmen. Bei den Tributen von Panem käme ich nie auf die Idee, obwohl mein Sohn durchaus SW, was auch erst ab 12 ist, guckt, aber das ist trotz des gleichen Ratings eine ganz anderes Kategorie. Andererseits wollte Suzanne Collins ja durchaus Jugendliche ansprechen.
 
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Bei mir ist das Buch noch länger her, also kann es sein, dass mein Gedächtnis mir Streiche spielt, aber ich meine, es gäbe einige Szenen,
in denen er zusammen mit Coin Katniss manipuliert
.

Ich muss zugeben, ich habe bis zum Schluss nicht wirklich verstanden, was Plutarchs Rolle war. Katniss beschreibt ihn ja, wenn ich mich recht erinnere, als einen typsichen Game Maker, der Spass daran hat, die Fäden im Hintergrund zu ziehen. Aber was seine persönlichen, politischen Ansichten sind, habe ich nicht wirklich erkennen können. Wahrscheinlich muss ich das Buch doch nochmal lesen.
 
Solche Bilder graphischer Gewalt hatte ich auch beim Lesen der Bücher nie im Kopf, weil ich sowas nie wirklich gesehen habe. Auch die Nachrichten zeigen sowas nicht (ob das nun richtig oder falsch ist, muss jeder selbst entscheiden). Und "Battle Royale" habe ich nie gesehen.

Ein wesentlicher Punkt der Panem-Bücher ist die Kritik an wahllosem TV-Voyeurismus, der letztlich in Kriegspropaganda umschlägt. Collins treibt die Situation so sehr auf die Spitze, dass die Im-Film-Zuschauer sogar geifernd den Kindern beim gegenseitigen Abschlachten zuschauen und Wetten auf den Sieger abschließen.

Die Gewalt ist hier der notwendige Hebel, um dem Kinozuschauer mal einen unmissverständlichen Spiegel vorzuhalten:

Heute schon "Big Brother", "Germanys Next Top Model", "Deutschland sucht den Superstar" oder "Ich bin ein Star, holt mich hier raus" gesehen und dich an dem raus gewählten Deppen aufgegeilt? Das ist bereits so sehr Feierabendalltag, dass man offensichtlich Kinder blutig abschlachten muss, um diese Form der systematischen Volksverblödung noch wirksam kritisieren zu können. Das ist aber offensichtlich nicht geschehen, denn wir haben zwei Kinderkompatible Kassenschlager präsentiert bekommen, die nicht wirklich schockieren, sondern allenfalls einen momentanen Augenblick der Erschütterung provozieren und anschließend vergessen werden, weil es nun mal visuelle Massenware ist, die sich kein Stück vom restlichen Teeniekino abhebt.

Das ist unser wahres und überaus reales Panem.
 
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Heute schon "Big Brother", "Germanys Next Top Model", "Deutschland sucht den Superstar" oder "Ich bin ein Star, holt mich hier" raus gesehen und dich an dem raus gewählten Deppen aufgegeilt? Das ist bereits so sehr Feierabendalltag, dass man offensichtlich Kinder blutig abschlachten muss, um diese Form der systematischen Volksverblödung noch wirksam kritisieren zu können. Das ist aber offensichtlich nicht geschehen, denn wir haben zwei Kinderkompatible Kassenschlager präsentiert bekommen, die nicht wirklich schockieren, sondern allenfalls einen momentanen Augenblick der Erschütterung provozieren und anschließend vergessen werden, weil es nun mal visuelle Massenware ist, die sich kein Stück vom restlichen Teeniekino abhebt.

Also ich fand, dass dieser Aspekt in den Filmen sehr gut rauskam. Du hast die Filme doch noch gar nicht gesehen, woher weißt Du, dass sie nicht so wirken, wie Du das gerne möchtest? Nur, weil sie FSK 12 sind? Man kann sicher darüber streiten, ob die filmische Umsetzung gut oder schlecht oder zu harmlos ist, aber nur aus dem Rating lässt sich das meiner Meinung nach nicht schliessen. Kinderkompatibel sind die Filme sicher nicht. Aber für Jugendliche freigegeben, für die die Bücher ja wohl auch geschrieben wurden.

Und warum einige Leute die Tribute von Panem mit der Twilight-Serie vergleichen, wird sich mir in diesem Leben wohl nicht mehr erschliessen. Das ist aber sicher nicht die Schuld der "zu harmlosen" Filme.
 
Also ich fand, dass dieser Aspekt in den Filmen sehr gut rauskam. Du hast die Filme doch noch gar nicht gesehen, woher weißt Du, dass sie nicht so wirken, wie Du das gerne möchtest? Nur, weil sie FSK 12 sind?

Ich habe vorhin die Eröffnung der 74. Spiele am Füllhorn gesehen (YT sei Dank). In zwei Minuten ist alles vorüber, außer hektischem Bildgewackel und dem bewussten Wegschauen sind noch drei Blutspritzer und zwei blutige Messer zu sehen.

Es ist geradezu typisches, weichgespültes Hollywoodkino der 2010er Jahre, im Sichteindruck überhaupt nicht zu unterscheiden von Filmen wie Transformers. Schockieren tut so was nicht wirklich.
 
Ich habe vorhin die Eröffnung der 74. Spiele am Füllhorn gesehen (YT sei Dank). In zwei Minuten ist alles vorüber, außer hektischem Bildgewackel und dem bewussten Wegschauen sind noch drei Blutspritzer und zwei blutige Messer zu sehen.

Und im Buch "sieht" man soviel mehr? Da folgt Katniss doch auch relativ schnell Haymitch's Rat und läuft davon. Wieviele gestorben sind, erfährt man erst später.

Ich habe auch mal gelesen, kann aber keine Originalquelle dazu finden (muss also nicht stimmen), dass sogar auch deshalb mit Absicht wenig Gewalt gezeigt wurde, um nicht das gleiche zu machen, was die "Hunger Games" in der Fiction machen, dass sich nämlich die Zuschauer an der Gewalt berauschen.

Und ganz ohne Gewalt sind die Filme ja auch nicht, im ersten gibt es z.B. eien Szene, wo sich zwei Moderatoren über ihre Lieblingsszene in den letzten Hungerspielen unterhalten, und man sieht im Hintergrund, wie jemand mit einem Ziegelstein auf den Kopf des Gegners einschlägt. Halt nur im Hintergrund, aber gerade im Kontrast zu den jovialen Moderatoren wirkt die Szene.

SC hat die Bücher explizit für Teenager geschrieben, und sie wollte daher sicher auch, dass Teenager die Filme gucken dürfen. Und die Aussage der Filme wird meiner Meinung nach nicht dadurch zunichte gemacht, dass wenig Blut gezeigt wird. Ich fand auch in den Büchern Szenen am schlimmsten, in denen gar keine direkte Gewalt vorkam (teilweise aber davon erzählt wurde, z.B. bzgl. der Folterungen). Das geht alles auch mit FSK 12, ohne dass die Szenen dadurch an Kraft verlieren.

Aber da werden wir uns wohl nicht einigen, das empfindet offenbar jeder anders.
 
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Und im Buch "sieht" man soviel mehr? Da folgt Katniss doch auch relativ schnell Haymitch's Rat und läuft davon. Wieviele gestorben sind, erfährt man erst später.

Es macht schon einen erheblichen Unterschied, ob das in zwei Minuten mit Vollgas auf der Leinwand durchexerziert wird oder mehrere Minuten lang von Jennifer Lawrences Synchronsprecherin detailliert vorgelesen wird.

Die perfide Wiedererweckung der Tribute zu Mutanten und Catos stundenlanger Überlebenskampf ist sogar komplett entfallen.

Ich habe auch mal gelesen, kann aber keine Originalquelle dazu finden (muss also nicht stimmen), dass sogar auch deshalb mit Absicht wenig Gewalt gezeigt wurde, um nicht das gleiche zu machen, was die "Hunger Games" in der Fiction machen, dass sich nämlich die Zuschauer an der Gewalt berauschen.

Wenn man das richtige Publikum (siehe Teenager vs. Preteen weiter unten) auswählt, dann kann man auch die dargestellte Gewalt so sehr vergällen, dass ein aufgeilen daran ziemlich schwer wird. Die erste halbe Stunde von "Der Soldat James Ryan" ist z.B. so ein Fall.

SC hat die Bücher explizit für Teenager geschrieben, und sie wollte daher sicher auch, dass Teenager die Filme gucken dürfen. Und die Aussage der Filme wird meiner Meinung nach nicht dadurch zunichte gemacht, dass wenig Blut gezeigt wird. Ich fand auch in den Büchern Szenen am schlimmsten, in denen gar keine direkte Gewalt vorkam (teilweise aber davon erzählt wurde, z.B. bzgl. der Folterungen). Das geht alles auch mit FSK 12, ohne dass die Szenen dadurch an Kraft verlieren.

Die Bücher sind für Teenager/Young Adults (14 - 21 Jahre) geschrieben worden. Das ist schon ein sehr breites Altersspektrum, wozu Zwölfjährige ("preteens") allerdings nicht gehören. Dementsprechend ist auch das PG13 (Kontrolle durch Eltern, ob Film für unter 13 Jährige geeignet) ausgefallen. FSK12 ist da eine ganz andere Liga, als PG-13.

EDIT: Die Briten haben es auch gleich vorgemacht, wie man noch mehr Kohle durch Filmschnippeln raus holt:
http://www.schnittberichte.com/schnittbericht.php?ID=488119

Hier wird das Buch wirklich ad absurdum geführt.

Aber da werden wir uns wohl nicht einigen, das empfindet offenbar jeder anders.

Stimmt. :)
 
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Es macht schon einen erheblichen Unterschied, ob das in zwei Minuten mit Vollgas auf der Leinwand durchexerziert wird oder mehrere Minuten lang von Jennifer Lawrences Synchronsprecherin detailliert vorgelesen wird.

Ich habe das Buch selbst gelesen (im Original), da war ich auch schneller durch die Szene durch als bei einem Hörbuch.

dann kann man auch die dargestellte Gewalt so sehr vergällen, dass ein aufgeilen daran ziemlich schwer wird. Die erste halbe Stunde von "Der Soldat James Ryan" ist z.B. so ein Fall.
Das ist auch definitiv ein Film, den ich nicht nochmal gucken würde. Wobei ich für mich persönlich auch den Eindruck habe, dass mich Filme über reale Ereignisse diesbezüglich viel mehr mitnehmen, weil ich eben weiß, dass es passiert ist. "Der Pianist" ist so ein Fall, wo ich einige Szenen bis heute im Kopf habe, und das, ohne dass da wirklich Blut geflossen ist.


Dementsprechend ist auch das PG13 (Kontrolle durch Eltern, ob Film für unter 13 Jährige geeignet) ausgefallen. FSK12 ist da eine ganz andere Liga, als PG-13.

Sind die Filme denn in Deutschland geschnitten (den Link kann ich vom Büro nicht aufrufen, ist gesperrt, Grund: Gewalt)? Teil 1 habe ich nur auf DVD (deutsch) gesehen, Teil 2 einmal in Dubai und einmal in Deutschland im Kino. Ich bilde mir ein, dass sie in Dubai die Szene mit Johanna im Aufzug etwas geschnitten hatten, aber sonst sind mir keine Unterschiede aufgefallen (außer natürlich die Synchronisation an sich).

Die Filmmacher habe ja sicher nur das amerikanische Rating im Blick gehabt, nicht das deutsche. Und PG-13 wird in Deutschland doch meist zu FSK 12, meine ich. So groß ist der Unterschied zwischen 12 und 13 ja nun auch wieder nicht (und vorallem sehr individuell). FSK 14 gibt es nicht, und FSK 16 (das wäre eher das amerikanische R) fand man wohl übertrieben. Wobei die Filme sicher eher an der Grenze zu FSK 16 liegen.
 
Hier ist ja schwer was los! :D

Ich kann mich eigentlich nur Cailyn anschließen: Die physischen Gewaltdarstellungen, das Blut usw. sind IMHO absolut "ausreichend", da die Filme über die psychische Komponente zeigen, was das alles für die Menschen, die da reingeworfen werden, bedeutet. Das finde ich auch wesentlich effektiver als ein großes Gemetzel.

"Der Soldat James Ryan" habe ich nicht gesehen, aber egal was da passiert, ich kann mir vorstellen, dass es Leute gibt, die dumm und verroht genug sind, selbst diese Szenen "geil" zu finden. :rolleyes:


Und warum einige Leute die Tribute von Panem mit der Twilight-Serie vergleichen, wird sich mir in diesem Leben wohl nicht mehr erschliessen.

1. Jugendliche Ich-Erzählerin = jugendliche Ich-Erzählerin.
2. Katniss / Gale / Peeta = Bella / Edward / Jacob

Natürlich ist das blöd und oberflächlich. Aber die Leute, die diese Reihen gleichsetzen, sind ja auch blöd und oberflächlich. ;)


Ich muss zugeben, ich habe bis zum Schluss nicht wirklich verstanden, was Plutarchs Rolle war. Katniss beschreibt ihn ja, wenn ich mich recht erinnere, als einen typsichen Game Maker, der Spass daran hat, die Fäden im Hintergrund zu ziehen. Aber was seine persönlichen, politischen Ansichten sind, habe ich nicht wirklich erkennen können. Wahrscheinlich muss ich das Buch doch nochmal lesen.

Ich denke, die Botschaft ist, dass Katniss bis zum Ende die "Hunger Games" gespielt hat. Der Unterschied ist, dass sie in den "echten" Hunger Games wusste, dass sie gespielt und ausgenutzt wird - danach wusste sie es nicht mehr. Insofern sind Coin und Plutarch noch perfider vorgegangen als die "offiziellen" Game Maker. Schließlich opfern sie ja auch einen Haufen Kinder... Da ist es egal, ob sie es im Gegensatz zum Kapitol "gut meinten". Katniss kann sich erst dann wirklich von ihren "Marionettenfäden" befreien, als sie Coin erschießt - oder war vielleicht auch das noch Teil von Plutarchs Plan? :braue



Haha, ich finde es echt lustig, dass es diesmal zur Abwechslung die Briten erwischt hat! :D Denn sonst ist das ja eigentlich eine Spezialität der Deutschen: Siehe z.B. Harry Potter 2, den man vollständig und mit deutscher Tonspur nur über die Schweiz bekommt, oder die diversen Farcen mit den Narnia-Verfilmungen (die "Reise auf der Morgenröte" gab es in Deutschland in der ungeschnittenen FSK 12-Version lange Zeit nur als Dreingabe zu einem 3D-Fernseher und auch nach wie vor nur als 3D-BluRay).

Micah

Edit: Antwort zum Thema Plutarch nachgetragen.
 
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