The Wheel (Besh-Gorgon-System)

[Besh-Gorgon-System / The Wheel / Verlassenes Loft] Ral, Viper, Iroan Kelmer und Mandalorianer-NPC

Eingespielt suchten sie zusammen was sie brauchten, die anderen legten Rüstungen und Ral spielte in militärischer Manier noch einmal sein Manöver durch. Die Gruppenaufteilung war nicht ideal aber alle Trupps wiesen etwa die Gleiche Kampfstärke auf. Penelo als beste Kämpferin deckte ihren einzigen Schützen, Satrak und Liien sorgten dafür das Dakdge heile bleiben würde und er selber würde sich Viper annehmen, die wahrscheinlich am wenigsten wusste was sie erwartete. So sinnvoll die Aufteilung auch war, die Trennung von ihm und Penelo in einem Kamof verursachte ihm Bauchschmerzen. Langsam bewegte er die Finger seiner linken Hand... seitdem er keine Beskad mehr benutzte war diese Prothese seine wahrscheinlich mächtigste Waffe geworden, gefährlicher und unauffälliger als es eine Schusswaffe je sein konnte. Sie war aus den Crushgaunts seines Bruders gefertigt und absolut tödlich für alles und jeden in Reichweite.

Jetzt war er nicht mehr der Alte Großvater der am Tisch mit den Jungspunden in Erinnerung geschwelgt hatte, jetzt war er wieder dass, was sein eigenes Volk eine lange Zeit gefürchtet hatte. Ein Ori'ramikad, ein Commander der Supercommandos. Er stieg an der Seite von Satrak ein, im Kommandomodus, vollends erwacht zu etwas das er nicht mehr hatte sein wollen. Doch es wahr ein Teil seines Lebens der sich, so sehr er es auch hoffte, nicht mehr löschen ließ. Sein Blick schweifte durch den Gleiter und blieb an seiner Tochter hängen. Liien hatte den gleichen Gesichtsausdruck, auch sie empfand das ganze hier also als Rückkehr in den Alten trott. Kurz blitzten die Bilder von Kalist, der letzten großen Schlacht unter seinem Kommando auf...

Mehr zufällig blieb sein Blick an Viper hängen die an einer Art Klingenkammer herum spielte. Kurz blitzte die Neugier des Schmieds auf, verschwand jedoch so schnell wie sie gekommen war wieder. Gut wenn sie Waffen hatte, sie konnten jeden Vorteil gebrauchen. Sein Enkel war nicht zu unterschätzen, er gehörte zu den vielversprechendsten Kriegern die Ral in seinem Leben untergekommen waren und machte seinem Vater Verun alle Ehre.

Den Rest der Fahrt verbrachte der Alte Mann in einer Art meditativem Zustand. Dann kam der Gleiter zum stehen. Zeit zu töten.

Satrak nickte kurz und signalisierte den Abmarsch, Liien lächelte ihrem Vater noch kurz zu und schloss sich dann den beiden Männern an, die bereits ihre Helme aufgesetzt hatten.

Kelmer wartete mit Viper ein Stück entfernt als Penelo ihn am Arm zurück hielt. Er drehte sich zu ihr um und wie ein gleißendes Licht überstrahlte sie seine von Mord und Blutlust geprägten Gedanken und machte Platz für etwas anderes. Dann zog er sie zu sich heran in eine Umarmung, sein Gesicht vergrub er in ihren Haaren. Ihre Beziehung war nie von Gesprächen geprägt, lediglich wenn sie stritten, meistens sagte jedoch keiner von beiden etwas und doch verstanden sie sich auf einer anderen Art von Ebene. An ihrem Gesichtsausdruck hatte er alles ablesen könne was er wissen musste, sie teilte seinen Schmerz und wünschte ihm gutes Gelingen, sie würde da sein wenn er sie brauchte. Der nachfolgende Kuss war lang und Gefühlvoll.

Schlussendlich löste er sich trotz ihres Widerwillens und setzte seinen Helm auf. Dann bewegten er und Viper sich in Richtung Verladerampe und ließen Penelo und Kelmer hinter sich.


[Besh-Gorgon-System - The Wheel - Plaza] Viper, Iroan Kelmer, Ral, Mandalorianer NPCs
 
[Besh-Gorgon-System - The Wheel - Plaza] Viper, Iroan Kelmer, Ral, Mandalorianer NPCs

Kaum ausgestiegen, setzte Vianna ihren Helm auf und ließ ihre Drohne fliegen um einen guten Überblick zu bekommen. Die Mandalorianer verabschiedeten sich gegenseitig, während Viper ein wenig abseits mit Kelmer der einem Ritual gleichenden Verabschiedung zwischen Ral und Penelo zusah. Sie hatten sich scheinbar wirklich gern, irgendeinen Grund musste es dafür ja auch geben, sonst hätten sie wohl kaum geheiratet. Sie küssten einander noch einmal, bevor sich Ral abwandte und seinen Helm aufsetzte. Er kam in ihre Richtung und sie begannen sich in Richtung der Rampe zu bewegen. Vianna hatte immerhin die Karte abgespeichert und konnte sich und ihn wunderbar an dem Gebäudekomplex entlanglotsen.

Schlussendlich an der Verladerampe angekommen überblickte Vianna erst einmal die Lage, es schienen keine Personen vor Ort zu sei, was sie leicht stutzig machte. Ungläubig sah sie hoch auf die Plattform auf der die Güter normalerweise angenommen wurden und scannte sie mit ihrer Drohne. Keinerlei Anzeichen auf Arbeit innerhalb der letzten 48 Stunden. Urplötzlich setzte sich ihr Körper unter Spannung, sie schlich unter die Plattform und sprang aus dem Stand an die Plattform, während ihre Drohne sich nach Überwachungskameras umsah. Sie zog sich hoch und untersuchte das Tor welches den Eingang zum Gebäude darstellte. Abgeschlossen, wie könnte es auch anders sein. Sie winkte Ral heran, der wohl noch etwas anderes überprüft hatte und wies auf eine Treppe, welche ebenfalls auf die Plattform führte. Sie setzte sich an das Keypad neben dem Tor, welches per Schlüsselkarte gesichert war und fing an vorsichtig die Verschraubung des Gehäuses zu lösen. Sie legte die Einzelteile vorsichtig neben sich und musste mit entsetzen feststellen, dass sie keine Ahnung von der Verschaltung hatte, sie war viel zu alt. Sie winkte Ral zu sich und wies auf den Haufen von Kabeln und Schaltkreisen der in der Wand steckte. Der Mandalorianer versuchte sich daran, während Vianna durch Zufall eine Öffnung fand, durch die sie ihre Drohne eventuell in den Komplex schmuggeln könnte.

Sie behielt während sie ihre Drohne in eine gute Position brachte gleichzeitig den Hof im Auge, für den Fall, dass doch jemand auf die Idee kommen sollte dort hereinzuspazieren. Glücklicherweise schaffte sie es dank der Karte ihre Drohne in den Raum hinter dem Tor zu bringen und zu überprüfen ob er leer stand. Der Lagerraum der sich dahinter verbarg war mehr als unordentlich, es sah sogar mehr danach aus als sei er leer geplündert worden, Behälter lagen unordentlich herum und auch die Sauberkeit ließ zu wünschen übrig. Ein kurzer Piepton ertönte und das Tor begann hochzufahren. Sie drehte sich zu Ral um, der gerade das abgeschraubte Gehäuse wieder auf das Keypad drückte und nickte ihm zu. Der Wahnsinn konnte beginnen.


[Besh-Gorgon-System - The Wheel - Laderaum/Verladerampe] Viper, Ral
 
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[Besh-Gorgon-System - The Wheel - Plaza] Viper, Ral

Er ließ Viper die Führung übernehmen und konzentrierte sich auf seine Umgebung. Das ganze Gebäude roch bereits nach einer Falle. Während Viper anscheinend die Rampe interessant fand machten Ral zwei andere Dinge sorgen, zuerst war das Haus mithilfe seiner Wärmebildsensoren nicht einsehbar und im Gegensatz zu seinen Nachbarn abgeschottet und hinzu kam, dass es für einen Wohnblock viel zu still und aufgeräumt war...

Man rechnete also wahrscheinlich mit ihnen, genau so wie sie damit in eine Falle zu tappen, die Frage war also wer würde schneller einknicken. Von Viper nahm er eine Änderung in ihrer Bewegungsweise war, sie hatte es also mittlerweile auch bemerkt. Ral ließ seinen Blick über die Häuserfront schweifen und suchte nach Kameras oder einer Verbindung von Innen nach außen. Er wurde auch mehr als fündig, die kleinen Knöpfe die relativ regelmäßig einige Meter über ihnen angebracht waren. Ohne ein Fernglas mit guter Vergrößerung vielen sie nicht auf... Man sah ihnen also sehr wahrscheinlich zu.

Schließlich winkte seine Begleiterin ihn heran, sie hatte anscheinend eine Möglichkeit gefunden rein zu kommen, gleichzeitig hörte er per Funk das sowohl Penelo und Kelmer als auch die anderen drei in Position waren. Da sie sich nicht sicher seien konnten ob Ruusaan ihren internen Funk abhörte verordnete Ral noch schnell Funkstille und kniete sich dann neben Viper die ein Problem beim Schlüsselkartenscanner zu haben schien. Eine ältere Variante eines Keypad-Schlosses, so etwas hatte er schon länger nicht mehr gesehen. Es galt nur herauszufinden welcher der Drähte den Strom lieferte und welcher das Relais für die Torsteuerung schaltete. Viper überließ ihm das Feld während Ral konzentriert daran arbeitete das Tor zu öffnen, was nicht wirklich Hexenwerk war. Er hatte relativ schnell raus was zu tun war und das Tor glitt nach oben. Die Abdeckung wieder angeschraubt und es konnte los gehen. Vipers Nicken entnahm er das sie ebenfalls fertig war. Also los...

Der Raum der sich vor ihm auftat war auf den ersten Blick verwüstet worden, aber nur auf den Ersten Blick. Das System das hier angewandt worden war erkannte er relativ schnell. Er hob die Hand, geballt zur Faust, stehen bleiben! Wärmebild funktionierte, jedoch nur für diesen Raum, das Gebäude war also Raum für Raum thermisch abgeschirmt worden, hier hatte sich jemand sehr viel Mühe gegeben. Der Raum besaß keine Fenster und alles Licht kam nur durch das geöffnete Tor, nächster Blick aufs Ultraschallbild, drei Dinge die wahrscheinlich Kameras waren nahm er war. Sein HUD berechnete die Aufnahmekegel und überblendete sie in sein Sichtfeld, der Raum wurde aufgehellt Nachtsicht schaltete sich ein. Sie mussten äußerst behutsam sein, dieses Chaos sollte Neugier und Untersuchungsdrang wecken, wer sich diese Mühe gemacht hatte dürfte einiges an kleinen Überraschungen in diesem "Durcheinander" platziert haben.


Sie konnten nicht wissen welcher Weg sicher war, also hieß es den Feind, wenn es einen gab zu ihnen locken. Ral griff das Tor und nutzte die Gewalt seines linken Arms gekoppelt mit der Überbrückten Schaltung um das Tor nach unten, hinter ihm und Viper zu zu ziehen. Da er nicht wusste ob sie Nachtsicht besaß und es eventuell Wanzen im Raum geben könnte zog er sie sanft aber bestimmt mit sich während sie sich langsam und kontrolliert in den toten Winkel der Kameras bewegten. Ral überprüfte jeden Schritt drei mal, dann signalisierte er hinhocken und Drohne einholen! 'Wollen wir mal sehen was sie tun wenn wir plötzlich "weg" sind' dachte er sich im Stillen während der Adrenalinrausch des Jägers einsetzte.

[Besh-Gorgon-System - The Wheel - Lagerraum] Viper, Ral
 
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[Besh-Gorgon-System - The Wheel - Laderaum/Verladerampe] Viper, Ral

Das Chaos was sich vor ihnen offenbarte schien aus nächster Nähe mehr danach geplant zu sein. Während Ral sich in den ersten Momenten kaum bewegte wollte Vianna gerade den ersten Schritt wagen, als er das Signal gab stehen zu bleiben. Scheinbar hatte er etwas bemerkt, was Vianna im ersten Moment entgangen war. Per Drohne überprüfte sie erneut den Raum und entdeckte nun ebenfalls die Kameras, welche Ral anscheinend Sorgen bereiteten. Mittlerweile hatte man sie also spätestens mit dem öffnen des Tores bemerkt. Ral drehte sich um und zog hinter ihr das Tor gewaltsam zu. Vianna's Drohne aktivierte ihre Nachtsicht und ermöglichte es ihr vorerst den Raum relativ gut zu überschauen. Ral nahm sie an der Schulter und zog sie mit sich in Richtung eines Größeren Tanks welcher auf der Seite lag und anscheinend einen gewissen Sichtschutz bzw gute Deckung bieten sollte. Auf seine Anweisung ließ sie ihre Drohne zu sich zurückkehren und schaltete sie vorerst ab. Also knieten sich die beiden hin und warteten.

Fast wäre Vianna eingeschlafen vor Langeweile, aber nach ungefähr zehn Minuten öffnete sich plötzlich eine der Sicherheitstüren welche zum Lagerraum führten. Das einfallende Licht erhellte den Raum und es traten den Schritten nach zwei Personen den Raum. Die junge Frau riskierte einen Blick über die Ränder des Tanks und erblickte zwei bewaffnete Gestalten. Einer von ihnen trug eine Blasterpistole und erkundete mithilfe einer Taschenlampe den Raum, während sein Kollege ihm mit 2 Kampfmessern scheinbar Rückendeckung gab. Sie wandte sich Ral zu, welcher anscheinend bereits bescheid wusste. Anscheinend verfügte er über Wärme-, oder Sonarsicht und konnte somit das Risiko welches Vianna gerade eingegangen war vermeiden.

Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit bis die zwei Gestalten sich in ihre Richtung bewegten, sie schienen den Raum sehr gründlich zu durchkämmen und hatten anscheinend alles andere kontrolliert. Vianna konnte sich mittlerweile gut vorstellen was Ral's Plan war: Sie befanden sich anscheinend im Toten Winkel der Überwachungssysteme und ein Suchtrupp war losgeschickt worden. 'Es wäre natürlich ein Jammer, wenn eben dieser in den nächsten Paar Momenten ebenfalls in selbigem verschwinden würde' dachte sich Vianna und konnte ein hämisches Grinsen nicht unterdrücken. Sie bemerkte wie sich ihr Körper an den Stress gewöhnt hatte, als der Strahl einer Taschenlampe auf den Boden neben ihr fiel. Sie war bereit dem Besucher und seinem Kollegen ordentlich in den Arsch zu treten.


[Besh-Gorgon-System - The Wheel - Laderaum] Viper, Ral
 
[Besh-Gorgon-System - The Wheel - Lagerraum] Viper, Ral

Einige Zeit verging bevor sich etwas tat. Dann tauchten sie auf. Zwei Männer, Ral musste sich nicht bewegen um den Raum im Auge zu behalten, sein Helm sorgte dafür dass er alle relevanten Informationen vorliegen hatte. Eine Pistole und Zwei Kampfmesser, nichts womit sie es nicht aufnehmen konnten, zumal ihren Besuchern noch nicht wirklich klar zu sein schien wo genau sich die beiden ungebetenen Gäste gerade befanden. Bis die beiden dann auf sie zu schritten vergingen weitere Minuten in denen Ral einige Erkenntnisse über freie Wege gewinnen konnte. Falls es Fallen gab wussten die zwei hier bestimmt wo. Außerdem war nun auch klar, dass sie es mit mehr Zielen als nur Ruusaan zu hatten. Sein Tipp viel auf Regierungssöldner und alte Mitglieder des Mandalorianischen Geheimdienstes der Regierung.

Nun kamen diese Zwei Suchenden immer näher an ihr provisorisches Versteck heran und Ral spannte langsam die Muskeln an. Schnelligkeit war hier oberstes Gebot. Und natürlich musste er darauf hoffen, dass Viper ebenso schnell reagieren und ihren Feind ausschalten würde. Dann war es soweit, der erste der beiden und Träger der Taschenlampe erreichte ihre Deckung, einen Kistenhaufen, und beugte sich vor um dahinter leuchten und somit das im Dunkeln liegende Versteck einsehen zu können, während der andere Kisten umrundete. Urplötzlich schlug Ral zu, schnellte hoch, packte den Kopf seines Gegners und zog diesen auf seine Seite, während er den Kopf mit deinem Crushgaunt zermalmte, nicht gerade der Appetitlichste Anblick aber so unterband er effizient jeden Schrei der aus der Lunge seines Kontrahenten hätte dringen können, derweil war auch Viper aufgesprungen und befasste sich mit dem anderen. Rals Griff ging zum Blaster mit dem er sogleich auf die Kameras schoss und seinen Feinden somit ihre Augen raubte. Sie würden nicht noch einmal einen Suchtrupp aussenden, jetz würden sie es aussitzen und warten, wohl wissend dass sie in einer größeren Gruppe mehr gegen die beiden ausrichten konnten.

Die Taschenlampe nahm er an sich und schaltete sie aus, Viper hatte derweil den Mann zu Boden gebracht und machte kurzen Prozess mit ihm. Soweit so gut, jetzt hieß es vorrücken. Eine Einfache Handbewegung genügte und das ungleiche Paar bewegte sich auf den Ausgang zu. Im Flur brannte Licht. Sie standen am Ende eines Korridors der zu beiden Seiten mit weiteren kleinen Lagerräumen gesäumt waren, dies ließ sich den Türschildern entnehmen. Noch immer in Habachtstellung bewegten sich beide auf die Tür an der Gegenüberliegenden Seite zu.

Als Ral sie öffnete standen sie auf einmal in Mitten eines größeren Atriums gesäumt mit Pflanzen und durchaus auch besucht von Menschen, die sie etwas schockiert anblickten...Zivilisten... Ral suchte nach Zeichen oder Söldnermalen, doch die anscheinenden Hausbewohner die mit Panik im Blick die beiden Gestalten in voller Rüstung anstarrten, waren allesamt sauber. Lediglich auf der Galerie konnte er noch sehen wie ein Mann diese hastig in Richtung 3 Uhr verließ. Wahrscheinlich einer der Schergen des Kanzlers, doch bevor er sich darüber Gedanken machte galt es diese Situation zu entschärfen. Das Haus war nicht so unbewohnt gewesen wie sie am Anfang geglaubt hatten. Das Gefühl von aufkeimender Angst waberte durch den Raum.


[Besh-Gorgon-System - The Wheel - Allgemeines Atrium] Viper, Ral
 
[Besh Gorgon System - Anflug auf The Wheel - Einstiegspost]

"Grmpf..."
Mehr als ein undefiniertes Brummeln kam nicht, als ein keises Piepen die Dunkelheit und Stille der Kabine störte. Als sich nach gut einer Minute immer nich nicht mehr getan hatte, hörte das Piepen auf und das Bordkomm knackte.

"Aufstehen, Saul, wir sind gleich da!" Rief eine metallisch klingende Stimme.

Wieder ein Brummen, aber diesmal raschelte auch etwas. Ein tapsendes Geräusch, dann flammte die Kabinenbeleuchtung auf. Einen Moment lang blinzelnd saß Quinn Saul da, die Hand immer noch am Lichtschalter, und wartete, bis er sich an die Helligkeit gewöhnt hatte. Er hatte sich eine gute Mütze Schlaf auf der letzten Etappe gegönnt, nach dem er sein Ziel wegen ein paar Geschäften über Onderon hatte anfliegen müssen. Das hatte doch ein paar Stunden gedauert, aber der Frachtraum war halb leer und vor allem: keine Passagiere. Da musste der Captain nicht auf der Hut sein, da konnte man auch mal Redgie allein fliegen lassen.

Als Quinn, fertig angezogen und hergerichtet, aus seiner kleinen, aber gemütlichen Kabine trat, ließ er kurz den Blick durch sein Schiff schweifen. Der Durchgang zum Frachtraum stand offen, ebenso wie der Zugang zum Cockpit, wenn auch die Sicht auf beides durch den Gemeinschaftsraum teilweise bedeckt war. Der Raum in den Quinn stand war der Vorraum zu den Passagier- bzw Mannschaftskabinen und eben dem Gemeinschaftsraum. Das Schiff, ein Barloz-Klasse Frachter, konnte bis zu sechs Personen bequem aufnehmen, jeder mit seiner eigenen Kabine. Aber meist war Quinn allein mit Redgie.

Redgie, das war ein Pilotendroide vom Typ RX, der über die Zeit eine eigene Persönlichkeit entwickelt hatte.
"Guten Morgen, Schlafsack." Flötete er, als Quinn ins Cockpit kam.
Es war nicht unbedingt die höflichste Persönlichkeit, aber unterhaltsam.
"Morgen, Redgie. Überprüf unsere Koordinaten, ob wir richtig sind." Ordnete Quinn an. Das ärgerte Redgie meist ziemlich, immerhin war er ein Pilotendroide und wusste immer wo er war. Aber Redgie ärgerte seinen Captain ja auch...

"Ankunft Besh Gorgon System...jetzt."
Redgie betätigte die Schaltungen des Hypetantriebes, obwohl seine Photorezeptoren auf Quinn gerichtet waren. Das tat er gern. Hätte er Augenbrauen gehabt wäre eine wahrscheinlich missbilligend nach oben gezogen.
Im selben Moment fiel das Schiff in den Normalraum zurück und vor ihnen lag das Besh Gorgon System. Natürlich. Ihr eigentliches Ziel jedoch war mit bloßem Auge noch nicht zu erkennen.

Quinn griff zu den Funkkontrollen.
"Frachter Phex an Anflugkontrolle von The Wheel. Bitten um Andockerlaubnis."

~Zeitsprung~
[The Wheel - Drunken Dug Cantina]

Da war er, der Treffpunkt, der ihm angegeben worden war. Man hatte ihm gesagt, falls er Interesse daran habe in einer etablierten Gemeinschaft mehr Profit zu machen, als je zuvor, solle er ins Besh Gorgon System gehen, auf The Wheel andocken und im Drunken Dug nach der Black Sun fragen. Und hier war er nun, bewegte sich durch den Schankraum der Cantina auf die Bar zu, sogar ohne Waffen, wie es auf der Station gefordert wurde.

Wie sollte er hier allen ernstes jemand bestimmtes finden?

Nach einer Weile -Quinn nippte hin und wieder an einem bierähnlichen Getränk- beschloss er, dass er mit warten und beobachten nicht weiter kam und seine Zeit zu kostbar war. Auf spielen hatte er momentan keine Lust und er war sich nicht sicher, was für Geschäftsmöglichkeiten, also folgte er seinem Instinkt. Kurz kieß er den Blick schweifen und fixierte schließlich den seiner Meinung nach vielversprechendsten Kandidaten. Mit wenigen Schritten war er neben ihm.

"He Kumpel. Kannst du mir helfen?" Fragte er im Plauderton. "Ich will Kontakt zur Black Sun aufnehmen, man sagte mir dazu solle ich hierher kommen."
Mit einem wachen Seitenblick betrachtete Quinn den Angesprochenen.

[The Wheel - Drunken Dug Cantina]
 
[Besh-Gorgon-System - The Wheel - vor der Cantina "Drunken Dug"] Bad Kane, Yui, Jaren Calgus, Matt Higgins(NSC)

Kane sah sich verwundert nach Yui um. Gerade hatte er sie doch noch gesehen, wo war sie bloß hin? Diese Frage sollte sich sogleich klären, als er ihre Stimme klar und deutlich aus der Cantina hörte. Sie "fragte" sehr dezent nach einer Mitfahrgelegenheit nach Korriban. Also wusste sie mittlerweile mehr als er, und noch viel wichtiger: Sie schien ihm ebenso wenig zu vertrauen wie er ihr. Kane sah ernst zu dem Keshiri herüber.

"Ich glaube wir haben bereits was wir brauchen, du kannst die Biege machen.", sagte er und winkte ab. Auch Calgus schien es nicht riskieren zu wollen mit dem Kaleesh gemeinsame Sache zu machen und verblieb lieber in der Cantina. Kane drehte sich um und machte sich selbst auf in Richtung der Spielhallen, er hatte vor seiner Freundin Frost noch einen Besuch abzustatten. Sein letzter Besuch war leider etwas eskaliert und eine Entschuldigung war das mindeste was er ihr schuldig war, immerhin hatte er ihren Ehemann verprügelt. Hoffentlich hatte ihr Vater nichts davon mitbekommen, mit einem Vigo wollte sich Kane gerade noch weniger anlegen als mit einem Sith, nicht jetzt wo er dem Wiedersehen mit Heljia so nah war wie nie zuvor.

Er atmete noch einmal tief durch bevor er die "Eiswind" betrat, es herrschte wie immer zu dieser Zeit ein großer Andrang, trotzdem war es nicht wirklich schwer für den Kaleesh seine alte Freundin ausfindig zu machen. Auch sie bemerkte seine Anwesenheit recht schnell und schien nicht sonderlich erfreut über seinen Auftritt und dessen Auswirkungen zu sein. Mit langsamen Schritten bahnte er sich einen Weg durch die Gestalten die die beiden trennten bis er schließlich vor ihr stand. Die Togruta verschränkte ihre Arme vor der Brust und sah ihn sauer aber dennoch erwartungsvoll an.

"Hör zu...", begann Kane, wurde jedoch sofort von seiner Freundin unterbrochen.

"Nein! Du hörst mir zu! Weißt du eigentlich was du da angestellt hast? Du hast meinen Mann zusammengeschlagen! Ich kann ja irgendwo verstehen, dass ihr beide euch nicht versteht, aber hast du schon mal an mich gedacht? Und was mein Vater mit dir gemacht hätte wenn ich nicht zwischen den Fronten gestanden hätte?", spie sie ihm ins Gesicht. Ihre Augen funkelten vor Wut, und schon im nächsten Moment zog sie ihn mit in eines der Hinterzimmer ihres Casinos. Es verging eine knappe halbe Stunde in der er von Frost durchgehend angeschrien wurde und nicht ein einziges mal zu Wort kam, bis sich ihm ein kleines Zeitfenster für eine Antwort öffnete. Kane stand auf und nickte ihr zu.

"Ich habe verstanden. Ich weiß was ich getan habe und das es die falsche Reaktion war.", sagte er und hielt ihr seine Hand zum einschlagen hin. Er befand jedes weitere aufrollen des Geschehens für überflüssig und es würde Frost ohnehin nur wütender machen und noch mehr Probleme bereiten. Entgegen seiner Erwartungen nahm seine Freundin seinen Handschlag nicht an.

"Ich will dich hier die nächste Zeit über nicht sehen. Verschwinde einfach!", schrie sie ihm ins Gesicht bevor sie auf dem Absatz kehrt machte und den Raum mit schnellen Schritten verließ.


[Besh-Gorgon-System - The Wheel - "Eiswind"-Casino - Hinterzimmer] Bad Kane
 
Selmak am Steuer

[ Mittlerer Rand / Maldrood-Sektor / Besh-Gorgon-System / The Wheel / Drunken Dug] Malran Kvaroz, anderes Gesindel

Er tippte auf dem Datapad herum. Ein Tipp hier, ein anderer dort, die Tagesliste war beinahe fertig. Nun saß er schon eine ganze halbe Stunde an diesem bürokratischen Quatsch der immer ausgerechnet ihm zufiel wenn sein Vorgesetzter der Meinung war, er hätte besseres zu tun als sich um die Fertigstellung eines Tagesplans zu kümmern. Dann musste sich eben Malran darum kümmern, er konnte ja auch gut mit Zahlen hantieren - als Muun musste er dass wohl. Nur kümmerte er sich hier um keine Abrechnungen die ihm vielleicht noch ein wenig Spaß gemacht hätten, nein, er kümmerte sich darum dass jeder Mann in seinem Einsatzbereich auf der Station wusste was zu tun ist, und wo er was zu erledigen hatte. Beispielsweise musste sich Nummer 454588 darum kümmern dass zwei geliehene Kisten Munition an einen Händler zurückerstattet wurden. Oh, und ja, er sprach seine Untergebenen mit Nummern an, dass fiel ihm irgendwie leichter als sich hunderte von Namen zu merken. Meistens wechselte dass Personal auch relativ schnell, also war es einfacher wenn jeder seine Com-nummer auch gleich als Namen dazu erhielt.

Der kahle Muun beschäftigte sich ziemlich ausgiebig mit der Liste, an einem relativ unpassenden Ort, zur relativ falschen Zeit. Eigentlich machte er diese Arbeit am liebsten in seinem Büro, dieses war aber aktuell völlig überfüllt mit Akten und Technischem Gedudels was er irgendwie irgendwann mal für seine Arbeit benötigen würde, also war entspanntes Arbeiten dort kaum möglich. Da er außerdem nicht an streng geheimen Dokumenten arbeitete war es dem Nerra eigentlich vollkommen egal wo er seine Listen bearbeitete - bei frischem Caf arbeitete es sich eben am besten. Und dass Drunken Dug konnte da manchmal auch relativ guten Caf anbieten.
Malran hatte eben leider nicht die Möglichkeiten sich wie sein Vorgesetzter Subvigo Kh'al Jar-Dir einfach mal dauernd literweise des Koffeinhaltigen Getränks in sein Büro liefern zu lassen.

Nach einigen Minuten, Malran hätte nicht sagen können wie vielen, stand auch schon plötzlich ein Bittsteller neben dem Muun. Ein ziemlich kräftiger Kerl, Anfang bis Mitte vierzig, dafür aber noch in einwandfreier Form. Gekleidet wie ein einfacher Mann stellte sich der Fremde neben Malran an die Theke, vermutlich ein Lagerarbeiter der nicht wusste wo was hingehörte. Diese Annahme änderte sich relativ schnell als ihn der Fremde in einem relativ... persönlichen Ton ansprach, und dann auch noch sagte er wolle Kontakt zur Black Sun aufnehmen. Der Muun musterte den Mann mit einem schnellen Seitenblick abschätzig, und lächelte dann beiläufig bevor abwesend an seinem Getränke nippte:"So so, Kontakt zur Black Sun aufnehmen. Ich denke da bist du auf The Wheel am völlig falschen Ort". Eigentlich wollte Malran diesen Mann abblitzen lassen und hatte nicht vor sich mehr als nötig mit ihm zu befassen. Solche Möchtegern-Krieger fanden sich überall in der Galaxis wieder, und etliche von ihnen dachten die Black Sun würde nur auf sie warten und mit offenen Armen empfangen. Die Black Sun kam selbst auf die Leute zu die sie wollte, nicht umgekehrt.

Plötzlich ein piepsendes Com, und eine Sekunde später öffnete der Muun auch die betreffende Nachricht auf seinem Datapad. Es handelte sich um eine Erinnerung an ein Treffen mit einem Händler, um den er sich gerade jetzt im Drunken Dug kümmern sollte. Malran war auch derjenige gewesen der nach dem Mann hatte schicken lassen, da dieser recht gute Ergebnisse beim Handel und Transport mit Waren hatte, und dazu noch bereit war ein zusätzliches Risiko für die Black Sun einzugehen indem er illegale Waren schmuggeln könnte. Der Muun hatte es also nicht mit einem Idioten zu tun, sondern mit einem Mann der eine Bereicherung für die Familie sein konnte: gerade Schmuggler waren in den letzten Jahren gefragter denn je, weitaus gefragter als Söldner und Attentäter. Nachdem der Frieden zwischen Republik und Imperium gefestigt wurde, begann der Handel zwischen den beiden Reichen massiv zu florieren, und so auch der Handel mit Illegalen Waren. Malran räusperte sich, und wandte sich dann wieder an den Mann neben ihm, der immer noch sitzen geblieben war:
"Ähm.. Doch, du bist am richtigen Ort. Setzen wir uns am besten da hinten in die Ecke da können wir... geschäftliches etwas ruhiger besprechen.". Nickend bewegte sich der Muun zu der Eckbank in einem etwas ruhigeren Teil der Bar und setzte sich hin, der Fremde gegenüber von ihm. Schnell öffnete Malran die betreffende Akte des Mannes und erinnerte sich wieder daran wen er vor sich hatte. Professionell wechselte der Muun vom 'du' ins 'sie':"Also...Quinn Saul, richtig? Sie wollen also der Familie beitreten, gut, es freut mich dass sie auf unser Angebot zurückgekommen sind. Männer wie sie brauchen wir, und da sie... ah, sie haben ja auch schon ein eigenes Schiff. Perfekt. Ach und ich bin Nerra Malran Kvaroz, ich vertrete Subvigo Kh'al Jar-Dir, den Leiter dieser Station, in personellen Fragen. Ich bin sozusagen sein Sprachrohr für neue und alte Mitglieder hier. Bevor wir zum wichtigen Teil kommen.... was erwarten sie eigentlich von der Black Sun, als Familie, als Geschäftspartner?"

[ Mittlerer Rand / Maldrood-Sektor / Besh-Gorgon-System / The Wheel / Drunken Dug] Malran Kvaroz, Quinn Saul
 
[The Wheel - Drunken Dug Cantina] mit Malran Kvaroz

Sie nahmen an einer Eckbank platz, die so etwas wie Privatsphäre bot. Ausreichende anscheinend, um ein Gespräch zu führen.
Quinn setzte sich gegenüber des Muun, der sich kurz darauf als Malran Kvaroz vorstellte, den Stellvertreter des Stationsleiters. Sieh an, da hatte er doch tatsächlich die Nummer Zwei auf The Wheel erwischt. Und, sofern die plötzliche Meinungsänderung von Kvaroz ein Hinweis war, war der Kontakt, er ihm die Black Sun ans Herz gelegt hatte, wirklich von dieser Organisation gewesen.

Mit einem kurzen Blick versuchte Quinn sein Gegenüber nochmals genauer einzuschätzen. Die Muun standen ja in dem Ruf einen Faible für Zahlen zu haben, also konnte er sicherlich einfach rundheraus sagen, was er sich von der Black Sun erhoffte.

"Ich erhoffe mir, einfach gesagt, Credits." Sagte Quinn rundheraus und lächelte sein charismatisches Lächeln.
"Ich bin lange genug im Geschäft um dir Märkte gut genug zu kennen, dass ich weiss, dass keine Einzelperson die Märkte komplett kennen kann. Soweit ich weiß hat diese 'Familie' viele Mitglieder.
Ich lebe davon Waren zu kaufen und zu verkaufen. Oder auch andere Dienstleistungen wie Transporte anzubieten. Jedenfalls verspreche ich mir mehr und bessere Geschäftsmöglichkeiten. Davon profitier ich, davon profitieren sie."
Er breitete die Hände aus und lachte.
"Sehen sie, ich habe nicht vor bis an mein Lebensende zu arbeiten. Niemand von uns wird jünger und irgendwann sind wir alle zu alt für diesen Kram. Und wenn wir uns gemütlich zur Ruhe setzen wollen und was besseres als Fusel aus den Lower Ganglands trinken wollen brauchen wir...Credits. Ein paar Jahrzehnte hab ich immerhin noch bis dahin."

Quinn ließ einmal unerwähnt, dass er eine Weile überlegt hatte, ob sich ein Beitritt wirklich für ihn lohnte. Schließlich war er zu dem Schluss gekommen, dass die Erfahrungen, die in so einem Zusammenschluss lagen, durchaus die Abgaben wert sein mochten, die er zweifellos leisten musste.

Was würde der Muun sagen? Sicherlich konnte Quinn nicht ganz uninteressant für die Sun sein, sonst würde er kaum hier mit der Nummer zwei auf The Wheel sprechen.

"Wenn sie einen Auftrag haben bei dem ich mich 'beweisen' soll, nur her damit. Ich habe keine weitere Lieferung am Laufen momentan und kaum Waren an Bord, die ich hier losschlagen könnte. Bin also sozusagen frei." Sagte Quinn in Angebotston und ließ erkennen, dass er nun etwas von seinem Gegenüber erwartete. Eine Reaktion. Er hatte deutlich gemacht, dass er sich für jemanden hielt, der von Nutzen war und obendrein bereit war, gleich wieder abzulegen. Wie würde Kvaroz reagieren?

[The Wheel - Drunken Dug Cantina] mit Malran Kvaroz
 
[Besh-Gorgon-System - The Wheel - Laderaum] Viper, Ral

Blitzschnell hatte Ral den ersten der beiden, welcher Pistole und Taschenlampe hielt über den Kanister und stellte ihn ruhig, woraufhin auch Vianna loslegte, sie sprang an die Wand hinter den beiden um zu einem Rückwärtssalto anzusetzen. Sie hatte genug Schwung mitgenommen um während der Drehung den Kopf des anderen Söldners zu greifen und mit dem Aufprall auf dem Boden außer Gefecht zu setzen. Zur Sicherheit trat sie noch einmal nach, während Ral bereits mit dem Blaster die Kameras ausgeschaltet hatte und die Lage sich beruhigt hatte. Nicht schlecht für den Anfang, aber sie mussten immer noch in diesem riesigen Gebäude ihr eigentliches Ziel finden. Er winkte sie zu sich heran und sie folgte ihm zur Tür, bereit ihm den Rücken zu sichern.

Aus dem Lagerraum herausgetreten hatten die beiden bereits einen Flur, der anscheinend nur zu weiteren kleinen Lagern führte. Sie gingen also gemeinsam auf die Tür auf der anderen Seite zu und öffneten sie vorsichtig.
Im Raum den sie daraufhin betraten waren allerdings nicht wie erwartet Soldaten oder andere noch finsterere Gestalten, sondern hauptsächlich Zivilisten anwesend. Vianna ließ sich nicht von den offensichtlich erstaunten Gesichtern ablenken und hielt Ausschau nach ungewöhnlichem Verhalten, woraufhin ihr auch auf der Empore eine zwielichtige Person auffiel. Sie blickte zu Ral, der anscheinend noch etwas überfordert mit der Situation zu sein schien, oder einfach nicht wusste wie er mit dem was gerade passierte umgehen sollte und seufzte kurz in sich hinein. Sie stieß die Zivilisten die ihr den Weg zur Empore versperrten und sprang von einer Bank, die leicht versetzt darunter stand, an das Geländer der Galerie und Schwang sich elegant herauf um die Verfolgung aufzunehmen. Sie konnte nicht warten bis sich ihr Kollege mit der Anwesenheit von Zivilisten abgefunden hatte und ihr Ziel eventuell schon auf dem Weg raus war, das hatte sie schon bei genug anderen Jobs gelernt.

Es war ein leichtes für sie dem durchschnittlich trainierten Mann hinterher zu kommen, sie gab ihm zwischendurch extra ein wenig Vorsprung um das Ziel seiner Flucht ausmachen zu können. Glücklicherweise hatte sie auf ihrem Weg immer mal wieder ein paar Vasen und andere Dekorationen auf den Boden geschmissen um für Ral eine deutliche Spur zu hinterlassen, die er hoffentlich auch verstand. Als sich ihr Opfer immer öfter umzuschauen schien, und immer wieder die Tür am Ende des Flurs fixierte hatte wusste Vianna endlich was das Ziel seiner kleinen Reise war und holte auf. Ungefähr 5 Meter vor der Tür sprang sie ihm in den Rücken und katapultierte ihn mit dem Schwung aus dem Sprint zuvor mitten in die Tür hinein welche augenblicklich nachgab und in den Raum hineinkrachte. Vianna lukte vorsichtig in das Appartement hinein und entdeckte einen Mandalorianer in voller Kampfmontur, der über ihren Überraschungsbesuch nicht gerade erfreut schien. Nachdem ihr Gegenüber die neue Ausgangssituation kurz analysiert hatte und seinen Kompagnon in der Zerstörten Tür liegen sah ging er erstmals auf sie los, Vianna weichte jedoch dem ersten Faustschwung aus. Ein erneuter Schlag auf Augenhöhe folgte, dem Vianna nur knapp ausweichen konnte. Der einseitige Faustkampf nahm seinen Lauf und sie konzentrierte sich sehr darauf ihrem Kontrahenten so wenig Schaden wie möglich zuzufügen, immerhin war es die gesuchte Person und damit Ral's Enkel. In solche Familienangelegenheiten mischte sie sich ungern ein.

Gerade parierte Vianna einen Angriff des Mannes als im Türrahmen Ral auftauchte. Scheinbar hatte er der Spur folgen können oder einen anderen Weg gefunden, jedenfalls nutzte sie die Verwirrung ihres Gegners aus, fegte ihn von den Beinen, setzte allerdings nicht zu einem Konter an, sondern ging auf Entfernung und lehnte sich, ein wenig aus der Puste, an die Wand um zuzusehen was Ral geplant hatte


[Besh-Gorgon-System - The Wheel - Wohnkomplex -Appartement] Viper, Ral, Ruusaan(NPC)
 
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[Besh-Gorgon-System - The Wheel - Allgemeines Atrium] Viper, Ral

Viper handelte Ungestüm und unbeherrscht. Sie stürmte los und im Raum brach Panik aus. Ihr Ziel schien der Flüchtende zu sein, den Ral ebenfalls entdeckt hatte. Dabei ließ sie Zwei Leute außer acht, die sich entgegen der Panischen Menge gezielt die Treppe ins Obergeschoss, auf die Gallerie, ausgesucht hatten. Bei einem erkannte er das Tatoo des Geheimdienstes am Handgelenk, die Uhr verdeckte es nur zum Teil und seine Optischen Sensoren hatten es schnell identifiziert. Bei Drei oder sogar Vier ausgebildeten Kämpfern gegen einen dürfte auch die gut trainierte Begleiterin Probleme haben. Rals setzte sich in Bewegung, erst langsam dann ging er zum laufen über. Schießen konnte er nicht, kein freies Schussfeld, die beiden hatten ihn nun anscheinend bemerkt und erhöten ebenfalls ihr Tempo. Dann waren sie um die Ecke auf der Treppe und für Ral nicht mehr zu sehen. Sein Tempo noch einmal erhöhend sprintete er um die Ecke die Treppe nach oben und bekam einen Tritt gegen die Hüfte, der ihn fast wieder über das Galleriegeländer katapultiert hätte. Der Blaster segelte zu Boden und war damit außerhalb seiner Reichweite. Zeit ihn aufzuheben hatte er nicht, der nächste Tritt folgte direkt. Ral blockte ab, packte das Bein und seinen Gegner zu sich heran. Ein Schlag ins Gesicht hätte ihn ins Reich der Träume befördert wenn sein Partner nicht seinerseits Ral angegriffen hätte. Das Gerangel zog sich etwas in die Länge, schlussendlich lagen die beiden jedoch stöhnend am Boden und Ral rannte keuchend weiter in die Richtung in der er Viper vermutete.

Als er nach einigen Biegungen eine offene Tür erblickte kam er schlitternd im Türrahmen zum stehen und blickte auf eine Rüstung die ihm mehr als vertraut war. Ruusaan war ihm Zweikampf mit Viper und versteifte sich als er Ral erblickte. Die Frau fegte ihn von den Beinen und machte dann Platz. Sein Enkel kam schnell und elegant auf die Füße, kampfbereit und zog sich ein Stück weiter in die Wohnung zurück, den Blick auf ral und Viper geheftet. Ral nahm seinen Helm ab und begann zu sprechen.

"Hallo Ruusaan... wir haben uns lange nicht gesehen."

"Wir hatten damit gerechnet dass sie dich schicken Alter Mann. Der Mandalore ist zu fein und zu feige um seinen Arsch selber in Gefahr zu bringen. Minister T'rach lässt dir seine herzlichsten Grüße ausrichten und hofft das du lange leidest bevor du stirbst."


Die Worte seines Enkels trafen, anhand seiner Stimme merkte Ral schnell das er es ernst meinte. Ihm war vorher klar gewesen das der Junge uneinsichtig sein würde, ein Dickkopf wie sein Vater in jungen Jahren. Er war kein Freund von Worten und würde dem Jungen den Respekt beibringen, wenn nötig mit Gewalt. Er hatte sich damit abgefunden ihn Notfalls auch zu töten...

"Du willst meinen Tod, dann komm!", entgegnete Ral schließlich und hob die Hände.

Was dann folgte hatte nichts mehr mit dem Kampf auf einem Schlachtfeld zu tun, hier schwangen Frust, Enttäuschung und Trauer auf der einen Seite und Ideale und Hass auf der anderen Seite mit. Ruusaan war ein guter Kämpfer, ein Naturtalent, nicht weit entfernt von dem was Penelo an Kampfkünsten vorzuweisen hatte. Doch in diesem Moment setzte bei Ral alles aus als Ruusaan Angriff prügelte Ral ihn. Griff sein Enkel auf Finesse und Taktik zurück konterte der Alte Mandalorianer mit roher Kraft und Gewalt. Ging Ruusaan darauf ein fixierte Ral seinen Kampfstil, wirkte bedächtig und gefährlich wie ein Raubtier. Der Kampf zog sich einige Minuten hin. Ral ging an seine Leistungsgrenze und versuchte garnicht erst seine Präsenz zu unterdrücken, er war furchterregend und würde seinem Enkel das auch näherbringen. Schließlich trat er Ruusaan gegen das Knie, dieser sackte auf eben jene und dann riss Ral ihm den Helm vom Kopf. Der Kampf war vorbei, der durchaus ansehnliche junge Mann war komplett fertig, geistig und Körperlich erschüttert von dieser Dominanz die er gerade erlebt hatte. Ral musste alle verbliebenen Kräfte zusammen nehmen um überhaupt noch stehen bleiben zu können. Es kostete eine schier unglaubliche Überwindung auch nur zu sprechen und wäre es nicht eine solche Situation gewesen wäre er niemals so unbedacht und rücksichtslos gewesen. Viper lehnte nun nicht mehr an der Wand.


"Ruusaan aus dem Hause A'kazz, im Namen des Mandalore und des Rats der Clans verurteile ich dich wegen Hochverrats zum Tod. Wenn du dich wiedersetzt mich auf Mandalorianisches Staatsgebiet zu begleiten damit das Urteil volltreckt werden kann, werde ich als ernannter Richter das hier tun, falls..."


Das Komm im Helm knackte und Ral stockte, dann erklang Penelos Stimme, vollkommen außer Atem.

"Ral, Bomben, das Haus ist vermint, wir stoßen auf Widerstand. Rückzug wir müssen hier raus..."

Sie hatte auf offener Frequenz gesendet und Ral sah vollkommene Überraschung in Ruusaans Augen. Nun viel bei ihm der Groschen. Sein Enkel war unwissentlich eine Falle für ihn gewesen. Seine Gehirnwäsche nur Mittel zum Zweck. Das Kabinett wollte Rache an ihm und sie hatten ihn in genau der Position in der sie ihn haben wollten!

[Besh-Gorgon-System - The Wheel - Wohnkomplex - Appartement] Viper, Ral, Ruusaan
 
Selmak am Steuer

[ Mittlerer Rand / Maldrood-Sektor / Besh-Gorgon-System / The Wheel / Drunken Dug] Malran Kvaroz, Quinn Saul

Malran konnte reden wie ein Wasserfall wenn er wollte. Er schaffte es alle relevanten Informationen in einen kurzen, knackigen Satz zu packen und so unnötiger Zeitverschwendung auszuweichen. Dass war mitunter auch ein Grund weshalb er dass Gespräch hier in der Bar führte, nicht nur weil sein Büro überfüllt war, nein, sondern weil es sich hier ebenso lohnte dass wichtigste zu besprechen. Allzu Geheime Informationen würde er dem Neuling ja sowieso nicht präsentieren, und außer über die Formalien einer Aufnahme in die Black Sun würde er sich auch nicht unbedingt mehr als nötig mit ihm unterhalten. Der Rest gehörte ein wenig zum einschätzen dieses Mannes, was seinen Wissensstand über dass Schattensyndikat und seine Motivation für einen Beitritt betraf. Und genau in diesem Punkt enttäuschte der Mann den Muun keineswegs, er handelte aus reinem Eigennutz. Natürlich wollte er wie jeder andere auch seinen Wohlstand vermehren und sich eines Tages mit einem kleinen Vermögen zur Ruhe zu setzen. Der Kahlköpfige Muun lächelte wobei seine Spitzen Zähne zum Vorschein kamen. Er zeigte mit seinem langen, drahtigen Zeigefinger auf sein Gegenüber:"Genau dass ist die richtige Einstellung, Mister Saul. Nur so bleiben sie hier auch am Leben und können es zu etwas bringen. Machen sie sich also keine Sorgen über ihre Zukunft: schon wenn sie für uns genauso Effizient arbeiten wie bei ihren bisherigen Aktivitäten, stehen sie bereits ein gutes Stück besser da als vorher. Dass werden sie bei ihrer ersten Lohnabrechnung durchaus bemerken", er zwinkerte ihm zu. Der Muun schien vielleicht ein wenig zu übertreiben mit seiner Euphorie, doch machte er dem Mann keine falschen Hoffnungen. Je mehr die Sun von einem Mann wie ihm profitieren konnte, umso eher war sie bereit ihm mehr Ressourcen zur Verfügung zu stellen. Lukrativere Waren oder ein Schiff mit mehr Frachtraum waren also durchaus für ihn drin.

Wie auf Knopfdruck tippte Malran plötzlich auf seinem Datapad herum und versendete einige Nachrichten, während er es schaffte dem Menschen vor ihm aufmerksam zuzuhören. Der Mann bot sich für einen möglichen Auftrag an, denn falls er sich 'beweisen' solle, er war bereit es zu tun und seinen Wert aufzuzeigen. Malran hatte dieses Angebot geahnt und wusste dass der Fremde hier ohne jegliche Aufgabe auf The Wheel aufgekreuzt war, ohne jegliche Aktivität der er nachging. Vorher hatte er wahrscheinlich alle seine Aufträge beendet um dann beim Schattensyndikat vorbeizuschauen, was in erster Linie auch gar nicht verwerflich war. Die Schwarze Sonne war nicht für jeden die erste Anlaufstelle, und jeder der noch etwas in der Birne hatte, wusste dass er einen Pakt mit dem Teufel einging wenn er sich dieser Kriminellen Vereinigung anschloss. Behörden in der ganzen Galaxis standen der Gruppierung feindlich gegenüber, selbst wenn man ihre Gunst zeitweise mit Geld erkaufen konnte, und auf manchen Welten standen Hohen Gefängnisstrafen für Mitglieder der Black Sun auf der Liste. Gerade für die einfacheren Mitglieder der unteren Ränge konnte die Familie keinen umfassenden Rechtsschutz leisten, weshalb sie sie nicht vor ihrer Strafe erretten konnte die sie aufgrund eines Auftrages erhalten hatten. Doch solche 'Kleinigkeiten' würde der Muun dem Anwärter nicht erzählen.

"Das habe ich mir bereits gedacht, Mister Saul. Doch brauchen sie sich nicht 'beweisen', wie sie so schön sagten, einer Mitgliedschaft steht eigentlich nichts mehr im Wege. Es gibt nur noch zwei Dinge zu tun: sie müssen den Kodex der Black Sun nachsprechen und eine Blutprobe abgeben. Also, kommen wir zum wichtigeren Teil, bitte wortwörtlich wiederholen, Mister Saul:

Als Mitglied der Black Sun gilt meine Loyalität
der Organisation, ihren Mitgliedern und ihren Regeln.
Meine Waffe wendet sich niemals gegen Meinesgleichen.
Mein Wissen über die Sache dringt niemals nach außen.
Gesetze bedeuten nichts; der Kodex bedeutet alles."
Der Muun stand von seinem Sitzplatz auf und reichte dem Menschen seine knochige Hand:"Herzlich Willkommen in der Familie, Quinn Saul. Sie sind nun Offiziell Bechesmy der Black Sun, und dürfen sich vor anderen als Mitglied unserer Organisation ausweisen. Auf eigene Gefahr natürlich", der Muun lachte und klopfte dem anderen freundlich auf die Schulter:"Folgen sie mir bitte auf die Krankenstation, dort wird ihnen eine Blutprobe entnommen die wir behalten werden. Der Grund ist ganz einfach: sollten sie sich jemals dazu entschließen die Familie zu verraten, versichere ich ihnen, wir finden sie", sagte er mit einem leichten Hauch von Arroganz. Dann gingen die beiden ab.
Nach einer kurzen Fahrt mit dem Stationsgleiter, und einer fünf minütigen Prozedur der Blutabnahme, war der ganze Prozess der Aufnahme für den neuen Bechesmy auch schon abgeschlossen. Malran verließ mit Quinn wieder die Krankenstation und blieb vor dem Eingang stehen:"Also, Mister Saul, es freut mich dass sie nun einer von uns sind. Was sie nun machen ist folgendes...", der Muun griff in seine Hosentasche und holte einen Kommunikator heraus, den er dem gegenüber in die Hand drückte:"Jemand wird sich bald bei ihnen auf diesen Kommunikator melden, und sie werden sich mit dieser Person treffen. Dass will ich ihnen zwar nicht befehlen, aber es wäre ratsam wenn sie auf mich hören, sie werden nicht enttäuscht werden. Es wird für sie einiges an Credits herausspringen dass versichere ich ihnen, auch wenn der Auftrag ein wenig... anders aussehen wird als sie es bisher gewöhnt sind. Also, keine weiteren Fragen?", der Muun ließ nicht mal eine Sekunde verstreichen, bevor er wieder seinen Monolog aufgriff:"Gut. Gehen sie solange wieder ins Drunken Dug, oder vertreiben sie sich die Zeit irgendwie anders, bis sich die betreffende Person bei ihnen meldet. Dann verabschiede ich mich nun von ihnen Mister Saul, ich habe leider noch anderes zu tun. Enttäuschen sie uns nicht", gab er noch im Befehlston von sich, bevor Malran dann hinter der nächsten Ecke in die weiten der Station verschwand.

[ Mittlerer Rand / Maldrood-Sektor / Besh-Gorgon-System / The Wheel / vor der Krankenstation] Malran Kvaroz (weggehend), Quinn Saul
 
[TheWheel - vor der Krankenstation] mit Malran Kvaroz

Etwas nachdenklich und mit dem Kommunikator in der Hand sah Quinn dem Muun nach. Kvaroz hatte ihn ohne irgendwelches Tamtam in die Black Sun aufgenommen. Es stimmte wohl, was man sagte: Profit war das wichtigste.

Er hatte den Kodex nachgesprochen. Etwas, mit dem er kein Problem hatte. Selbst wenn sein Beitritt keine Liebesheirat sein mochte, so begrüßte er durchaus den Absatz, seine Waffe niemald gegen andere Mitglieder zu richten, in der begründeten Annahme, dass das für jeden galt. Was den Rest anging bedeutete das kaum einen Unterschied zu seinem bisherigen Leben.
Die Blutabnahme war nicht unbedingt sein Fall, aber auch das ließ er klaglos geschehen. Es musste wohl sein, er erkannte durchaus den Nutzen dahinter und ohne das kam er nicht rein.

Jetzt war er drin. Er erinnerte sich an die letzten Worte, die Kvaroz ihm mit gegeben hatte, ehe er verschwand. Lustiger Knabe...
Ein paar Sekunden wog Quinn den Kommunikator noch in det Hand, dann steckte er ihn ein und wandt sich zum gehen, zurück zum Drunken Dug: Er hatte noch nichts gegessen. Unterwegs zückte er seinen eigenen Kom und nahm mit seinem Schiff Kontakt auf.

"Redgie, ich bins. Wie ist die Lage?"

Es knackte kurz im Kanal.

>Die Lage? Wie soll die Lage schon sein? Wir sind an einem Liegeplatz angedockt und haben so wenig im Laderaum, dass sich selbst der schäbigste Pirat nicht die Mühe macht uns zu entern.<

"Danke für diese präzise Einschätzung."

>Wie war dein Gespräch, wenn ich fragen darf?<

"Gut, alles glatt gelaufen, ich bin dabei. Kann sein, dass wir demnächst nen Auftrag bekommen, ich geb dir dann bescheid. Derweil seh ich mich hier um."

>Oh, prima, tu das. Lass den Droiden ruhig allein im Schiff.<

"Gut gut, bis später Redgie."

Quinn war klar, dass Redgie es ironisch gemeint hatte. Aber es war nunmal sein Job, sich um das Schiff zu kümmern. Ein Pilotendroide brachte ihm hier nicht viel.

Zurück im Drunken Dug setzte sich Quinn wieder an den Tisch, an dem er zuvor mit Kvaroz gesessen war. Von hier hatte man einen vorzüglichen Blick über die ganze Cantina. Er bestellte sich ein Essen und wartete erst einmal ab.
Was würde dieser mysteriöse Kontakt wohl von ihm wollen? Da die BS über seinen Frachter bescheid wusste hatte er so eine ungefähre Ahnung, was es sein würde. Die Geheimhaltung amüsierte ihn jedoch. Bisher war nichts illegales gesagt worden und jeglicher Transportauftrag zum Beispiel, egal ob Waren oder Passagiere, war erst einmal völlig unverdächtig. Umso mehr, als das Quinn schon oft solche Aufträge, sogar für offizielle Stellen, ausgeführt hatte und es nichts ungewöhnliches war.
Nun, es würde sich zeigen.

[TheWheel - Drunken Dug Cantina]
 
- The Wheel - Drunken Dug - Charlie Duke, verschiedene NPC's und Unbekannte

"Das Rad zu lieben lernen."

Auch wenn man Dukes Zufriedenheit nicht anhand der Kriterien messen konnte, mit denen dies bei den meisten anderen Wesen möglich ist, war er um einiges gereizter, als sonst üblich. Seine innere Zufriedenheit war im Keller. Er war vor wenigen Stunden auf dem Rad angekommen und musste sich zu allererst von seinen Waffen verabschieden - eine beinahe Eskalation einer kleinen Rangelei mit dem Sicherheitspersonal zur Folge. Dann hatte sich sein Waffenbruder Venin verzogen, der die Wiederauferstehung seiner Bruderschaft mit Duke scheinbar zelebrieren wollte, indem er diesen geradewegs in die Hölle führte und dort zurückließ. Und das war das Rad für einen Outlaw wie Duke, der das Ödland sein Zuhause nannte, dessen soziale Kompetenz im negativen Bereich lag und der ohne seine beiden Blasterpistolen im Holster nicht einmal einschlafen konnte. Das Rad war ein Ort der Aufruhr und der Zusammenkunft. Es erschien Charlie wie einer dieser grässlichen Freizeitparks, auf dem alles vor Attraktionen und ekligen Gestalten nur so wimmelte. Der Kopfgeldjäger war unzähligen Nichtmenschen begegnet und just in diesem Moment saß nur drei meter von seinem Tisch entfernt eine Gruppe, eine Ansammlung von Rodianern, deren Körpergeruch Duke regelrecht in den Wahnsinn trieb. Die gesamte Bar war voller widerlicher Geschöpfe und alles, was Duke in diesen Augenblicken tat, war seinen Fluchtweg aus dieser Hölle zu planen. Wenn eine Mitgliedschaft der Schwarzen Sonne bedeutete, hier verkehren zu müssen, dann konnten sie ihn kreuzweise. Eher würde er sterben, als hier ein weiteres mal aufkreuzen zu müssen. Duke blickte in sein halbleeren Glas Milch und sah danach unruhig umher. Er strich über den Stoff seines Hutes, den er auf den Tisch gelegt hatte und verlor sich immer wieder in gereiztem Gemurmel.

Duke war innerhalb der letzten Tage quer durch die Galaxie gereist. Für einen Auftrag auf Eriadu hatte er eine mehr als großzügige Summe kassiert und insgesamt war diese Angelegenheit easy money, die sich quasi im Vorbeigehen hatte erledigen lassen. Für die Abholung seiner Bezahlung und weitere Instruktionen war er dann nach Roche gereist und hatte dort einen Tag verbracht, abkassiert und sich mit seinem wiederaufgetauchten Bruder Venin vergnügt, der ihn zu dieser verhängnisvollen Reise zum Rad erst überredet hatte. Vielleicht meldete sich ja tatsächlich noch jemand für einen Auftrag oder eine Beschäftigung, doch auf Roche gab es genauso gut Kontaktmänner der Black Sun. Duke sehnte sich nach nichts mehr, als einer Jagd fern von hier. Danach, sein Opfer durch Steppen, Gebirgsketten und Sümpfe zu hetzen und sich an dessen Angst zu laben. Danach, sein Opfer zur Strecke zu bringen und dessen letzte Atemzüge zu genießen. Seine Leiche quer durch die Landschaft zu ziehen und dabei keiner Seele zu begegnen - und wenn doch, womöglich zu tun, was nötig ist, da es so etwas wie gute Zeigen schließlich nicht gab. Bei diesen Gedanken atmete Charlie mehrmals tief durch und hielt sich selbst davon ab, zum Nebentisch zu gehen und diesem Abschaum die Eingeweide herauszureisen. Schlägereien waren hier sowieso Normalität, warum also nicht? Duke wartete ab und gab darauf Acht, wer die Bar noch betrat, das Glas Milch dabei fest im Griff haltend.


- The Wheel - Drunken Dug - Charlie Duke, verschiedene NPC's und Unbekannte
 
Besh-Gorgon System ‡ Anflug auf The Wheel ‡ Cockpit von Khârns Schiff ‚Echo der Verdammnis‘ ‡ Khârn

Drei Wochen waren in einer Galaxis die, vermutlich konnte man ruhig komplett sagen, kolonisiert und erforscht war, nicht gerade viel Zeit. Vor allem dann, wenn man unbedingt diesen einen Planeten sehen wollte, der da am anderen Ende der Hydian Route lag. Oder oder… Nicht das Khira solche ausgefallenen Geschmäcker hatte, die sie an derart entlegene Orte führen würden. Sowas konnte sie sich aktuell sowieso nicht leisten. Trotzdem war die Reise hierher nicht allzu günstig für ihren Zeitplan. Das galt zumindest für die Eventualität das sich diese Adresse erneut als Fehlschlag herausstellen würde. Mürrisch verzog sie das Gesicht und spürte mehr als das sie es hörte, das Surren von ein paar Servos und Gelenken. Vermutlich würde sie ihren nächsten Sold in neue Prothesen für ihren Hals stecken. Bisher hatten die nur ein Update genossen und das war mehr dafür da gewesen die noch vorhandenen Bauteile ihres alten Körpers zu beschützen. Die letzte Adresse die sie aufgesucht hatte, irgendeine Asteroidenbasis die in fester Hand irgendeines Möchtegern-Kartells gewesen war, hatte sie bitter enttäuscht. Angeblich fest mit der Schwarzen Sonne verbunden, hatte man dort Kontakte knüpfen sollen. Jedoch nichts weiter als Gerüchte, die sich als von eben diesem Kartell gestreut erwiesen hatten. Man solle dort Mitglied werden um dann bei der Sonne vorgestellt zu werden. Khira erkannte einen verfaulten Braten, der schon ein Kadaver war, wenn man ihn ihr präsentiert. Ganz egal wie viel Parfüm man darüber gegossen hatte.

Verfaultes Fleisch blieb verfaultes Fleisch. Ein Problem das sie nur allzu gut kannte. Dachte die vor kybernetischen Implantaten nur so strotzende Kriegerin und kratzte sich gedankenverloren über das Narbengeflecht ihrer rechten Wange, ehe sie die rechte aus Metall und Drähten und Leitungen bestehende Hand zur Faust ballte. Die Konsole ihres alten und herunter gekommenen Schiffs wies drei allzu deutliche Dellen auf. Abzeichen ihrer ab und an aufkommenden Wut über was auch immer. Maßgeblich vermutlich den Zustand ihres Körpers und die damit verbundenen Kosten. Übrigens auch ein Grund warum sie sich nach einem neuen Arbeitgeber umsah. Auf Dauer würde die Bezahlung des Hutten nicht ausreichen. Nicht wenn man die Pläne in Betracht zog, die sie mit ihren Implantaten zu verfolgen gedachte. Immerhin konnte sie mit den richtigen Ausgaben auf diesem Sektor weitaus bessere Ergebnisse erreichen, als jedwede Waffe jemals einbringen würde.

Eigentlich war es nicht die Schwarze Sonne gewesen, nach der sie ursprünglich gesucht hatte. Doch gerade ihr letzter Stopp hatte Khira klar gemacht, dass es besser war sich nach größeren Fischen umzusehen, als auf gut Glück im Dunklen zu angeln. Das das jedoch nicht ungefährlich für sie war, war ihr aber ebenfalls bewusst. Die Beziehung zwischen Kartell und Sonne waren ihr wohlweislich bekannt. Korg hatte schon mehr als einmal über die Sonne gewettert. Ein Teil von Khiras Bewusstsein musste zwar gut lachen wenn sie dachte, dass die Sonne ausgerechnet über sie Aufzeichnungen haben sollte… doch unwahrscheinlich waren derlei Dinge nicht. Vermutlich wütend sie nicht ihren wahren Namen kennen, aber zumindest das sie für Korg arbeitete und das Alias unter dem sie die letzten Jahre aktiv gewesen war: Khârn.

Es war für sie jedoch, auch wenn sie jetzt eher ein Ziel vor Augen hatte, trotzdem ein Schuss in die Nacht. Khira konnte nicht abschätzen wie man auf sie reagieren würde. Wie man mit ihr umgehen würde wenn sie ihre Absichten offenbarte. Ob man ihr überhaupt glauben würde? Aber wer war sie schon? Sie war kein berühmter Enforcer des Kartells. Eigentlich ein Niemand. Und doch… Seit Zweieinhalbjahren arbeitete sie für Korg. Das schaffte nicht jeder im Dienste eines Hutten. Lange überleben und angestellt bleiben war so eine Dauerwette die untereinander der Handlanger immer zu lief. Wer würde es wie lange schaffen.

Unweigerlich wurden ihre Gedanken unterbrochen, als die Hauptkonsole des Schiffs ihr mitteilte, dass sie jetzt in Reichweite der Station war. Es dauerte nicht lange und das Ballett aus Annäherung, Andockerlaubnis und Kontrollübernahme des Stationscomputers erfolgte. Automatisierte Abläufe in automatisierten Abläufen. Ohne es zu merken glitt die künstliche linke Hand der ehemals komplett menschlichen Söldnerin über ihren eigenen Hals. Schwarzes künstliches Gewebe, das über krude Tastsensoren verfügte, wanderte über raues Gelände. Was einstmals Sehnen und Haut gewesen war, war durch Metallgestänge, Schläuche und Drähte ersetzt worden. Servos arbeiteten im Verborgenen bei jeder noch so kleinen Bewegung des Kopfes und sorgten für die korrekte Ausführung, als auch die korrekte Übertragung von sensorischen Eindrücken. Auch mehr als acht Jahre später fühlte sich das alles seltsam an… ihren künstlichen Hals zu spüren. Seine Bewegungen zu spüren. Sie zu steuern. Das Wissen, dass sie zu einem Gutteil über eine künstliche Luftröhre verfügte…

Mit einem Rucken setzte das Schiff in einem Hangar auf. Einzelbucht. Überrascht zogen sich die Augenbrauen der Mandalorianerin hoch. Damit hätte sie nicht gerechnet. Ahnte man hier etwas? Khira schüttelte den Kopf und löste die Gurte des Pilotensessels. Im Vorbeigehen wollte die Söldnerin nach ihrem Karabiner greifen, zog die Hand dann jedoch zurück. Sie würde keine Waffe mitnehmen. Mit einem Blick zu ihrem rechten Arm dachte sie dann, zumindest keine, die sich nicht direkt in ihrem Körper befand. Khira glaubte nicht, dass es eine Entwaffnungspflicht gab. Nicht bei einem Ort wie diesem, der einen derartigen Ruf hatte. Außerdem… die Einreisestellen wären das reinste Chaos und würden vor Handfeuerwaffen nur so überquellen. Wenn sie bedachte wie viele Waffen allein Korgs überschaubare Handlanger-Elite mit sich führte. Ganz zu schweigen der Rest.

Und dann hatte Khira das Schiff verlassen. Stand am Ende der Rampe und blickte in Richtung des Hangarausgangs. Mehrere Gestalten warteten dort. Mit einem kurzen Gedanken setzten die künstlichen Augen ihren Willen um und zoomten etwas näher heran. Sie konnte Waffen erkennen, aber das mochte alles Standardprozedere sein, kein Grund Paranoia überhand nehmen zu lassen. Sie wartete noch kurz, ehe die Rampe ihres Schiffs sich wieder geschlossen hatte, tippte einen kurzen Befehl in die kleine Konsole daneben und schloss das kleine Panel wieder. Dann erst setzte sie sich in Bewegung.

Bisher hatte sie eigentlich immer nur mit kleinen Fischen zu tun gehabt, wenn Korg sie ausgesandt hatte. Wissend das in ihrem Rücken das Hutten Kartell stand, konnte sie sich noch gut an die Reaktionen von so manchem Pechvogel erinnern. Auch wenn sie eher ein Zahnrad im gewaltigen Getriebe des Kartells war, war sie trotzdem Teil eines äußerst unnachgiebigen Getriebes gewesen. War das was sie jetzt fühlte ein ähnliches Gefühl? Vielleicht interpretierte sie auch einfach zu viel in diese Sache hinein?


„Willkommen an Bord des Rads…“

Für einen Augenblick senkte sich ihre Wachsamkeit. Vielleicht hatte sie doch zu viel in all das hier interpretiert.. Doch dann folgte das eine Wort, dass sie sofort wissen ließ, das mehr dahinter steckte.

„…Khârn.“

Khira hatte niemandem diesen Namen genannt und die Schiffs-ID wies die Besitzerin als eine Derryn Karosan aus. Passend mit einem Bild von… ihr. Einen Moment lang versuchte die Panik aus ihrem Unterbewusstsein auszubrechen und mehr zu werden, als ein Anflug, versuchte die Kontrolle zu übernehmen. Doch sie hatte wahrlich schlimmeres durchgemacht. Und so kroch dann doch ein Schmunzeln auf ihr Gesicht. Eines das jedoch eher von dem Missmut kündete, den sie auf sich selbst verspürte, nicht doch eher davon ausgegangen zu sein, dass man sie erwarten beziehungsweise erkennen würde. Sie breite ihre Hände ein wenig zu den Seiten aus und verneigte sich leicht nach vorn.

„Ich kann die Geste der Vertrautheit leider nicht erwidern. Aber… danke für den Willkommensgruß.“

„Ich denke das wird sich noch zeigen. Kommen sie mit und… ich glaube ich muss nicht erwähnen, dass es sinnlos wäre zu versuchen sich zu weigern?“

Khira lächelte nur kurz und wölfisch. Mehr ein fletschen der Zähne als alles andere. Widerwillige Resignation war nicht die richtige Bezeichnung dafür, doch sagte es allzu deutlich, dass sie die Situation verstand und sich nicht zur Wehr setzen würde. Eigentlich war das hier ja durchaus hilfreich. War sie denn nicht auf der Suche nach einem neuen Arbeitgeber? Vorausgesetzt das man hier mit genügend Interesse an ihrer Person ausgestattet war. Aber Zweieinhalbjahre im Dienste eines Hutten des Kartells. Das bedeutete durchaus das sie mehr war, als stumpfer angeheuerte Muskelmasse. Khira unterband ihre Gedanken und nickte zur Bekräftigung noch einmal.

„Wo soll’s langgehen?“

Raunte sie nur und setzte sich, zusammen mit dem ihr gegenüberstehenden Mann, als auch dessen zwei bewaffneten Begleitern in Bewegung.

Besh-Gorgon System ‡ The Wheel ‡ Landebucht ‡ Khârn & Sicherheitspersonal(1 Weequay, 1 Garn, 1 Mensch)
 
[Besh-Gorgon-System - The Wheel - Wohnkomplex -Appartement] Viper, Ral, Ruusaan(NPC)

Ral betrat den Raum und begrüßte seinen Enkel kurz und knapp. Die Ernsthaftigkeit in seiner Stimme war unverkennbar und als Ruusaan begann seinen Großvater zu beleidigen und zu verspotten merkte sie wie es den in die Jahre gekommenen Mandalorianer verletzte. Nicht die Worte trafen ihn, sondern die Tatsache, dass sein Enkel sie aussprach. Ral fasste sich jedoch relativ schnell und forderte den Jungen zum Kampf auf, eine Einladung die sich Ruusaan nicht entgehen ließ und sofort losstürmte. Der Kampf war keinesfalls schön anzusehen, es trafen innerhalb einer Familie derart konträre Ideale aufeinander, dass selbst Verwandte scheinbar nicht davor scheuten sich im Kampf gegenseitig das Leben zu nehmen.


Der Sieger kristallisierte sich sehr schnell heraus, Ral veränderte stetig seinen Kampfrythmus und sein Angriffsmuster, sodass sein Enkel durchgehend versuchte sich anzupassen. Es wirkte fast wie einer der Hierarchiekämpfe zwischen den Tieren die sie damals in Kashyyk gejagt hatte, niemand schenkte dem anderen irgendetwas und ein unglaublicher Kampfeswille trieb die beiden an ihre Körperlichen Leistungsgrenzen. Als Viper merkte, dass auf Ruusaan's Seite die Erschöpfung Oberhand nahm stellte sie sich wieder vernünftig hin und wartete auf den finalen Schlag. Der Mandalorianer zertrümmerte das Knie seines Enkels, woraufhin er auf selbige hinabsank und ihm von seinem Großvater der Helm abgenommen wurde. Entsetzen zierte sein Gesicht, als er seine Niederlage eingestehen musste. Trotz des Sieges musste Ral sich scheinbar extrem anstrengen auf den Beinen zu bleiben, derweil ließ Viper bereits ihre Drohne den Gang überwachen um die Eskortroute im Auge zu behalten. Ral hingegen setzte zu einer Art Urteil über seinen Verwandten an, welcher anscheinend zum Tode verdammt war. Vianna's Atem stockte kurz. Was musste dieser Typ noch alles angestellt haben? Oder war dieser Verrat genug gewesen um das Urteil zu rechtfertigen? Sie schüttelte schnell den Kopf, sie hatte kein Recht das zu hinterfragen, schließlich tat sie das bei ihren anderen Jobs ja auch nicht. Jetzt moralisch zu werden war definitiv keine gute Idee.

Eine Nachricht auf offener Frequenz jedoch unterbrach ihn und ließ seinen gegenüber zusammenzucken: Scheinbar war der gesamte Komplex vermint gewesen und Ral's Enkel war nur ein Köder um sie hereinzulocken. Ral verstand anscheinend, und über ihre Drohne sah sie bereits, dass Dakdge, Satrak und Liien den Gang entlang auf sie zu stürmten. Sie packte Ral an der Schulter, riss ihn aus seinen Gedanken und drehte ihn bereits in Richtung Tür bevor sie selbst zum Sprint ansetzen wollte und ihre Drohne einholte. Im nächsten Moment stoppte jedoch eine Erschütterung unter ihnen ihr Vorhaben. Hastig blickte sie sich um, als die Kettenreaktion scheinbar bereits begonnen hatte und einige Explosionen zu hören waren. Sie Rannte zurück in das Zimmer in welchem Ruusaan noch immer fassungslos kniete und entdeckte einen Kreisförmigen Zünder in den Trümmern des Schreibtisches der bei dem Kampf der beiden zu Bruch gegangen war und Panik setzte ein. Sie versuchte gerade einen klaren Gedanken zu fassen, als bereits der Gang der nächsten Explosion zum Opfer fiel. Ihr Blick blieb bei den Fenstern hängen. Sie nahm Anlauf und sprang durch eines der beiden Fenster.

Gerade rechtzeitig rollte sie sich beim Aufprall ab und lief noch ein paar Schritte bevor sie sich hinhockte und hinter sich schaute. Gerade kamen Ral und Satrak auf und die anderen waren dabei aus dem Fenster zu springen, als schlussendlich auch Ruusaans Appartement in die Luft ging und das Gebäude in sich zusammenfiel. Die Explosion schleuderte die beiden sehr viel weiter als gedacht, Ral, Satrak und sie verfolgten ihre Flugbahn, die mit einem starken Aufprall endete. Gerade wollte sie zu den regungslos am Boden liegenden Mandalorianern rennen, als sich ein paar Sicherheitsleute in ihren Weg stellten.

[Besh-Gorgon-System - The Wheel - Vor dem zerstörten Wohnkomplex] Viper, Ral, Mandalorianer NPCs, Sicherheitsbeamte (NPCs)
 
[Besh-Gorgon-System - The Wheel - Wohnkomplex - Appartement] Viper, Ral, Ruusaan

Etwas geschockt von seiner unglaublichen Blindheit suchte er nach Hinweisen... ob er es hätte früher erkennen können... nein wahrscheinlich nicht. Ruusaan war genauso geschockt wie er, Ral sah es seinem Enkel an, der sich wahrscheinlich just in diesem Moment bewusst wurde das er in genau die gleiche Falle getappt war die er seinem Großvater ankreidete. Bevor Ral jedoch weiter abdriftete wurde er an der Schulter gepackt. Es war Viper die bereits zu einem Sprint in Richtung Tür ansetzte, dann ging alles ganz schnell, Satrak und Liien sprinteten ihnen entgegen, Dakdge folgte und eine Erschütterung erfasste das Gebäude. Ruusaan blickte zu Ral hinauf als er sich wieder umdrehte. Seine Lippen formten ein geh und ein es Tut mir leid. Stolzer hätte er seinen Großvater in diesem Moment kaum machen können, denn trotz all dem Schmerz war der Junge teil seiner Familie. Gegen die Tränen ankämpfend und mit den letzten Reserven die ihm sein Körper bot sprintete Ral Viper hinterher, durch das Fenster und schließlich auf den Boden vor das Haus, welches sich in einem Feuerball verabschiedete, seinen Enkel und Erben seines Sohnes mit sich nehmend. Liien und Dakdge waren die letzten die sprangen, doch die Druckwelle schien sie zu erfassen, Satrak landete noch kanpp, dann stürzte das Gebäude zusammen und eine Welle aus Staub, Dreck und Steinen folgte die alle Anwesenden erneut von den Füßen riss.

Ral brauchte einen Moment um sich zu erheben und noch eine Weile um seine Umgebung wieder vollends wahrzunehmen. Rufe schallten durch die plötzlich entstandene Ruine, Sicherheitspersonal und Helfer sammelten sich an. Der Cathar kniete auf dem Boden, den Helm beiseite geworfen und den Kopf in den Nacken gelegt. Ein unglaubliches Brüllen war zu vernehmen. Sein Gehirn wollte nicht wahrhaben was sein Gefühl bereits zu wissen schien. Es war nicht fair auf keinen Fall... die beiden auf ihn zueilenden Sicherheitsleute schob er entgegen des Befehls beiseite und stolperte auf die beiden relativ leblosen Körper zu. Satrak hatte Tränen in den Augen, die qualvollen Laute dürften jedes Herz erweichen welches sie vernahm und auch Ral nahm seinen Helm ab als er neben den beiden Toten zusammensackte... Dakdge und Liien hatten es nicht verdient, sie waren jung gewesen, ihr Leben noch vor sich gehabt und er hatte sie mit in den Tod gerissen. Tränen rannen dem alten Mann über das Gesicht. Das Sicherheitspersonal schien nicht recht mit der Situation umgehen zu können, als sein Helm-Kom knackte. Mit zitternden Händen und einigen Mühen hob er den Helm auf und erwartete die Stimme seiner Frau, es war jedoch Iroan der in das Mikro krächzte und Rals Welt brach zusammen... Ruusaan, Liien, Dakdge und... Penelo...

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Vier Stunden später...

Ral saß neben Viper auf einem kleinen Sofa vor dem Büro des Subvigo Jar-Dir. Seine Gedanken kehrten immer wieder zu den vergangenen Stunden zurück. Satrak, der Liiens Leiche nicht losgelassen und bis zum Schiff getragen hatte. Die Mitglieder der Jai'Galar die den Jungen Dakdge aufgebahrt hatten. Das Bild von Penelo, mit einem Felsbrocken auf ihrer rechten Seite und Iroan auf einer Trage, übersäht mit Brandverletzungen. Wie sie den Felsen beiseite geschafft hatten und er seine bewusstlose Frau in Begleitung von Sicherheitspersonal und Mitgliedern der Delegation zum Schiff gebracht hatte. Sie lag im Koma, der rechte Arm war nicht mehr zu retten. Alles war so schnell gegangen. Oft blitzte ein Bild von Ruusaan durch seinen Kopf... er war zu alt dafür die Jungen aufgrund der Fehler die er in seinem Leben begangen hatte sterben zu sehen... und Penelo... sie hätte nicht gewartet und ihn das ganze erledigen lassen, doch dieses Mal würde er ihr keine Wahl lassen. Sie würde nach Hause zurückkehren und er würde diese eine Sache zuende bringen, der er sich niemals gestellt hatte. Minister T'rach würde der Anfang sein. Kurz bevor sie ihn in einen Bacta-Tank verfrachtet hatten, hatte Iroan ihm ein Dossier überreicht. Ein ehemaliger Mitarbeiter der Black Sun, ehemals zuständig dafür Leute verschwinden zu lassen, konnte vielleicht wissen wo sich das Kabinett befinden würde. Ral hoffte darauf, er merkte langsam wie das Alte Feuer in ihm noch einmal aufflammte. Er hatte nichts zu verlieren und es war langsam an der Zeit diese verfluchten Darmanda-Bastarde für ihre Vergehen gegen sein Volk und gegen ihn persönlich leiden und büßen zu lassen.

Die Delegation bereitete sich momentan auf die Abreise vor, der Mandalore würde Reparationen zahlen müssen, soviel war sicher... einen Gefallen waren die Mandos der Sun nun auch schuldig. Nach einer kurzen Besprechung mit Satrak hatten sich die beiden darauf geeinigt Ral für Tod und seine Leiche als verbrannt wie Ruusaans zu deklarieren. Er erinnerte sich noch gut an den Blick und die Worte seines nun wahrscheinlich verwitweten Schwiegersohns in Spe. Lass sie büßen. Nichts anderes hatte er vor. Er würde erst zurück nach Mandalore gehen wenn er aufgeräumt hatte so viel stand fest. Jetzt galt es nur noch das Treffen mit dem wahrscheinlich nicht erfreuten Subvigo hinter sich zu bringen. Viper neben ihm wirkte ebenfalls nicht unbedingt glücklich. Sie trug ihren Helm ebenso wenig wie er den seinen und ihre Züge wirkten nachdenklich, wobei sich der Alte Mann momentan nicht wirklich auf sein Gefühl verlassen konnte... es war getrübt von Trauer und unbändigem Hass.

Schließlich öffnete sich die Bürotür und die junge Sekretärin bat Ral einzutreten.

[Besh-Gorgon-System - The Wheel - Geschäftsgebäude der Familie - Büro des Subvigos] Viper, Ral
 
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Selmak am Steuer

[ Mittlerer Rand / Maldrood-Sektor / Besh-Gorgon-System / The Wheel / Landebucht 4227] Khârn & Sicherheitspersonal(1 Weequay, 1 Garn, 1 Mensch)


"Hier lang", gab der Weequay leucht unfreundlich von sich. Er hatte nicht vor sich ewig mit dieser Fremden auseinandersetzen, und war ihr sehr dankbar dass sie freiwillig mitkam und sich nicht zur Wehr setzte. Selbst wenn sie es versucht hätte, sie wäre sowieso recht bald an den Ort gekommen zu dem sie gerade auf waren, nur dann eben in Handschellen und in Zwangsjacke. Gemeinsam verließen sie alle die Landebucht und begaben sich zu einem offenen Gleiter Mittlerer Größe auf der Promenadenfläche. Dank der Kennzeichnung auf dem Gefährt waren sie weithin als dass Sicherheitspersonal zu erkennen gewesen, und dürften kaum Zeit bei ihrer Fahrt verschwenden weil sie aus irgendeinem Grund unnötig aufgehalten wurden. Dass wollten sie auch nicht, denn der Vorgesetzte hatte sich umgehend über die Ankunft der Fremden informieren lassen und befohlen sie in ein spezielles Büro zu bringen. Nicht dass übliche Büro des Vorgesetzten, aber ein anderes, ein besseres. Ein abhörsicheres und mit zahlreichen Spielereien ausgestattetes Büro. Für den Fall der Fälle.

Circa zehn Minuten Fahrt trennten die Landebucht von dem besagtem Büro, welches im Hauptquartier des Sicherheitspersonals auf The Wheel zu finden war und der Nummer zwei auf dieser Station freundlicherweise zu nutzen gestattet wurde. Vor dem Gebäude angelangt wurde die Söldnerin gebeten aus dem Gefährt auszusteigen, damit sie alle gemeinsam in die Eingangstür traten. Innerhalb des Eingangs waren weitere fünf, schwer bewaffnete Soldaten postiert, weitaus besser ausgestattet als die drei die die Frau begleitet hatten. Mit einem nicken übergab der Weequay seine Begleitung und zog sich dann wieder mit seinen Männern zurück. Ein Schwer bewaffneter und kräftig gebauter Mann mit grauem Helm und einem TL-21 Repetierblaster in der Hand, kam an die Frau heran und öffnete mit Knopfdruck sein Visier. Ein vernarbtes, glattrasiertes Gesicht mit stechend Grauen Augen kam zum Vorschein:
"Ich bin Commander Thalos. Sie werden sich jetzt einem Körperscan unterziehen, wo sie auf irgendwelche Ungereimtheiten an ihrem Körper getestet werden", der Mann lächelte schief:"Ich denke da werden wir einige finden". Dann wandte er sich wieder von der Frau ab und zwei andere behelmte wiesen der Frau einen Durchgang mit einem Metallrahmen, welcher recht nah an einen Metalldetektor heran kam. Unter Beobachtung trat die Frau durch dass Gerät und es piepste wie wild. Zwei weitere Männer traten daraufhin wenige Minuten später, aus einem Seiteneingang in den Eingangsbereich mit dem Detektor und stellten sich der Frau entgegen. Einer von beiden wandte sich dann an den Commander:"Sir, die Frau hat eine versteckte Vibroklinge im Arm. Sie verstößt gegen die Entwaffnungspflicht!".

"Ich weiß", entgegnete der Commander. Mit einem Augenzwinkern gab er den beiden Männern die gerade aus einer Seitentür herausgetreten waren einen Befehl, welche wiederum nur nickten und wieder dorthin zurückkehrten wo sie hergekommen waren. Sekunden später vernahm man nur noch dass klicken aller Türen im Raum, ebenfalls schob sich ein Riegel vor die Haupteingangstür. Der Commander klappte wieder erneut sein Visier herunter und hielt den Blaster fest in der Hand. Leise ertönte plötzlich ein zischen und pfeifen von den Decken, grünliches Gas trat aus den verschiedensten Öffnungen in den Raum hinein. Die Frau bemerkte relativ schnell ihren Zustand und begann zu keuchen und zu husten. Sie vernahm alsbald ein Schwindelgefühl in ihrem Kopf und taumelte bald durch den Raum, hin und her schaukelte sie wie ein junges, unsicheres Wampa. Bevor sie ihre Klinge wirklich einsetzen konnte, fiel sie schon auf die Knie und wurde daraufhin bewusstlos.

Eine Stunde später

"Guten Morgen Miss... Varad. Oder sollte ich sagen Guten Nachmittag? Ach, egal", der Muun zeigte seine spitzen Zähne in einem schelmischen Lächeln. Die Frau kam langsam wieder zu Bewusstsein, dass freute den Muun. Es hatte ein wenig gedauert um ihre Armprothesen zu deaktivieren und sie auf andere 'Spielereien' in ihrem Körper zu testen. Ein Techniker hatte sich ihren mit Technischen Elementen verbesserten Körper dann nochmal genauer angesehen um Überraschungen während eines Gespräches zu vermeiden. Nun saß sie locker auf einem hölzernen Stuhl in einem kühlen Besprechungsraum der Sicherheitskräfte von The Wheel:"Oh, und es tut mir aufrichtig leid dass sie... ihre Arme nicht bewegen können, aber wir mussten aufgrund ihrer Möglichkeiten dafür sorgen dass sie unbewaffnet bleiben, dass ist einfach Standard während unserer Gespräche. Vor allem mit Personen die in Verbindung mit den Hutten stehen", seine Augen verengten sich zu schlitzen. Der Muun hasste die Hutten und würde am liebsten jeden aus der Luftschleuse rauswerfen der für sie in irgendeiner Form arbeitete - dies hatte persönliche Gründe. Da es ihm aber nicht erlaubt war Personen wahllos umbringen zu lassen wenn er keinen Vernünftigen Grund besaß, hatte er für ein wenig Sicherheit während eines Gespräches gesorgt, vor allem nachdem er etwas in ihrer Akte nachgelesen hatte. Im Grunde genommen wollte er aber auch die Fähigkeiten des Sicherheitspersonals testen und herausfinden ob sie immer noch so leistungsfähig waren wie sie vorgaben:"Nun Miss Varad... oder soll ich Kharn nennen? Ist ihnen vielleicht Khira lieber? Wie dem auch sei, sie haben sich so mir nichts dir nichts nach The Wheel begeben, als wäre dass hier ein Spaziergang. Ihnen sollte durchaus bewusst sein Khira, dass man als Mitarbeiter des Huttenkartells hier nicht gerne gesehen ist, außer man kommt zu einem offiziellen Anlass...", der Muun legte ein Datapad auf den metallenen Tisch vor ihm. Er tippte ein wenig darauf herum:"Wir haben ihr Schiff gescannt, und natürlich auch sie. Sie haben nichts dabei was sie hier handeln könnten, ebenso sind sie von ihrem Vorgesetzten beurlaubt worden, auch dass weiß ich. Also stelle ich ihnen folgende Frage, und ich erwarte dass sie sie wahrheitsgemäß beantworten: Was wollen sie hier?"

[ Mittlerer Rand / Maldrood-Sektor / Besh-Gorgon-System / The Wheel / Hauptquartier der Sicherheitskräfte / Besprechungsraum] Khârn, Malran Kvaroz
 
Besh-Gorgon System ‡ The Wheel ‡ Landebucht ‡ Khârn & Sicherheitspersonal(1 Weequay, 1 Garn, 1 Mensch)

Nicht das sie damit gerechnet hätte, diese ganze Sache hier sonderlich gut zu mögen… war es dennoch interessant wie sie so manchen antrainierten Instinkt niederkämpfen musste. Sollte noch mal jemand behaupten die Arbeit in den Schatten dieser Galaxis veränderte einen nicht. Wenngleich Khira so ehrlich sein musste und einen Teil davon ihrer Erziehung innerhalb der mandalorianischen Gesellschaft zu verdanken. Wenn das einem zwar auch andere Dinge näher brachte, nicht nur das Kämpfen, lag doch ein ziemlicher Fokus darauf. Trotzdem blieb sie ruhig in dem Gleiter sitzen, in den man sie bugsiert hatte. Auch wenn sie keine Schusswaffen bei sich trug, war Khira doch nie wirklich unbewaffnet. Auch wenn sie versuchte sich nicht zu sehr darauf zu verlassen. Letztendlich konnte man nie wissen wie gut die Schwarze Sonne wirklich war und… sie war nicht hier um sich Feinde zu machen. Und dazu würde der Einsatz ihrer Klinge definitiv führen. Also blieb sie ruhig und ließ ihren Blick über die vorbeigleitende Szenerie wandern. Wenngleich das nicht sonderlich interessant war, erst die letzten Meter zeigten ein wenig mehr als Tunnel nach Tunnel.

Die Söldnerin nahm das Aussteigen ihrer Begleiter als Zeichen ebenfalls aktiv zu werden und folgte deren Bitte. Die hinter der Tür auf sie wartenden… Soldaten, ein passenderes Wort fiel Khira bei deren Ausrüstung und Auftreten nicht ein, überraschten sie aber doch. Sie hatte nicht mit einer derartigen Reaktion gerechnet. War das hier ein lieber auf Nummer sicher gehen? Reagierten die auf ihre Art von Besuch immer so? Die Cuy’val Dar musste sich innerlich eingestehen wohl ein paar der Gerüchte die am Hofe von Korg kursierten zu viel Glauben geschenkt zu haben. Sie hätte es besser wissen sollen. Immerhin redeten die Hutten jeden ihrer Gegner schlecht. Kaum war sie drinnen, war ihr erstes Begrüßungskomitee schon verschwunden. Khira sah noch kurz der sich wieder schließenden Tür zu, ehe auch schon einer der in voller Montur steckenden Kerle auf sie zutrat und sich als Thalos vorstellte. Sie nickte nur und versuchte auf dessen zweiten Kommentar nicht weiter einzugehen.

Mit einem Blick auf den Scanner der augenscheinlich gemeint gewesen war, war ihr beinahe schon jetzt klar, was das gleich für ein wildes Gepiepe und Gepinge geben würde. Mit einem Tiefen Atemzug trat sie also in den Scanner und war nicht allzu überrascht, wurde jedoch von zwei weiteren auftauchenden Sicherheitsterminatoren überrascht. Verstoß gegen die Entwaffnungspflicht. Innerlich schnaubte sie. Sie konnte zwar ihren Arm abnehmen, das wäre jedoch ein bisschen viel verlangt… ihrer Meinung nach. Gerade wollte Khira dazu ansetzen und entsprechend mitteilen, dass ihre Klinge keine Gefahr darstellte und warum sie hier war, da warf sie die Reaktion von Thalos ein klein wenig aus der Bahn. Dessen selbstsicheres ‚Ich weiß.‘ klang ein wenig zu verheißungsvoll.

Und da hallte ein kurzer, jedoch sehr einheitlicher Ton durch den Scannerraum, der eine gewisse Endgültigkeit in sich besaß, dass Khira beinahe nicht bemerkt hätte, wie Thalos sein Visier erneut schloss und nur Sekundenbruchteile später Gas in den Raum geleitet wurde.


„Na klasse…“

Brachte Khira noch zustande, ehe sie sich, nach einem Ausweg suchen, die ersten Auswirkungen schon zu spüren begann und taumelnd zu Boden ging. Sie bemerkte noch wie ihre Beine den Dienst versagten und verfluchte sich selbst, dass sie nicht schon mehr Credits verdient hatte um ihre Atemwege weiter aufzuwerten und sich gegen solche Dinge zu immunisieren… Da wurde aber auch schon alles schwarz um sie herum. Zeit und Ort verloren an Bedeutung und als Khiras Sinne wiederkehrten, schien es ihr für einen Augenblick, als sei nur ein Herzschlag an Zeit vergangen.

Die Begrüßung, wenngleich sie noch nicht ganz da war, bekam sie so in etwa mit, dass sie die Worte erkennen und zuordnen konnte. Viel eher war sie jedoch damit beschäftigt sich zu fragen ob es tatsächlich schon ein anderer Tag war, oder nur einige Stunden vergangen waren? Nur nach und nach löste sich der Nebel der ihren Verstand gefangen hielt auf und sie erkannte ihren Gesprächspartner. Die Verwirrung hielt sie noch einen Moment lang gefangen und ihr Blick wanderte durch den Raum, wobei sie dann bemerkte, dass ihre Arme keinerlei Signale oder Bewegung von sich gaben, oder mitmachten.

Nun da sie dies bemerkte fixierte ihr Blick den Muun(Malran Kvaroz), der auch sogleich weiter sprach und sein Bedauern ob ihrer Lage bekundete. Khira lachte belustigt und doch eher frustriert kurz auf und schüttelte den Kopf.


„Naja, was soll ich groß sagen. Ist ja bestimmt nicht persönlich gemeint, nicht wahr?“

Wenngleich sie womöglich etwas frustriert klang, galt das Gefühl nach wie vor jedoch eher ihr selbst. Sie hätte mit so etwas rechnen müssen. Nicht das Khira erwartet hätte man würde sie einfach willkommen heißen… das nicht. Aber offen und ehrlich gesagt, hatte sie die Schwarze Sonne unterschätzt. So schnell würde ihr das jedenfalls nicht mehr passieren. Und je nachdem wie diese ganze Sache hier ablaufen würde, würde sie womöglich nicht mal eine weitere Chance bekommen. Doch als der Muun dann weiter sprach und offenbarte, dass er sogar ihren richtigen Namen kannte, verengten sich die Augen der Söldnerin. Definitiv unterschätzt. Bei den fetten Schnecken von Hutta… war sie einfach nur dumm, oder naiv? Unwirsch beendete sie diesen Gedanken.

Weder noch, sagte sich die Söldnerin selbst… sie war nicht aus irgendeinem Grund zur Schwarzen Sonne. Und jemand der mit dem Kartell so sehr auf Kriegsfuß stand, oder auch anderes herum, jemand mit dem das Kartell so sehr auf Kriegsfuß steht, der hatte mit Sicherheit einige Asse im Ärmel. Es war einfach nur verwunderlich für sie, weil sie sich selbst nicht gerade für jemand bedeutendes hielt.


„Ich muss zugeben, sieht so aus das ihr ganze Arbeit leistet. Hätte ich nicht erwartet, das muss ich ehrlich gestehen.“ Kurz sah die Söldnerin zu Boden, atmete einmal, zweimal durch und schüttelte dabei kurz den Kopf. „Was ich hier will ist einfach… Arbeit.“ Für einen Moment fixierte sie den Muun einfach nur, blieb jedoch nicht still, sondern sprach weiter um ihr… Vorhaben… oder Anliegen… wie auch immer man es nennen wollte, zu erklären. „Wenn ihr wisst, wer ich bin, wisst ihr vermutlich auch das ich im Speziellen für Korg arbeite und das schon eine ganze Weile. Das Problem ist… neigt dazu seine Angestellten immer mal wieder auszutauschen. Bis jetzt habe ich das zwei Mal von der Zuschauerbank aus mitbekommen, ob ich nochmal so glücklich sein werde? Keine Ahnung. Aber ich bin nicht sonderlich scharf drauf es herauszufinden. Davon mal abgesehen zahl er lausig, wenn man Ausgaben in gewissen Bereichen hat…

Mit ihrem Kinn deutete sie auf ihre beiden Arme um zu verdeutlichen worauf sie anspielte. Dann blickte sie den Muun wieder an und legte den Kopf leicht schief.

„Ich suche kein Zuflucht. Aber ein Arbeitgeber, bei dem man nicht seitens eben diesem, oder von den Kollegen ein Messer im Rücken erwarten muss, wäre mal eine nette Abwechslung. Abgesehen von dem was ich selbst leisten kann, sag‘ ich euch gerne alles was ihr über Korg wissen wollt.“

Und das war nicht gerade wenig. Immerhin arbeitete sie seit über zwei Jahren für den Hutten und kannte sowohl die internen Abläufe in seinem Palast… oder Festung, wie man es auch nennen wollte, als auch Codes oder Codewörter um seine Schiffe in Sicherheit zu wiegen oder eine Falle zu locken. Vielleicht ganz gut, dass sie noch keine Speicherchiperweiterung in ihrem Gehirn eingebaut hatte. Sonst wäre all das Wissen jetzt wohl verloren. Andererseits hätte sie dann vielleicht auch schon ein Upgrade der Lungen und Atemwege durchgeführt… aber spekulieren half nichts. Sie war hier und man hörte sie an… alles weitere, würde sich früh genug zeigen.

Besh-Gorgon System ‡ The Wheel ‡ Hauptquartier der Sicherheitskräfte ‡ Besprechungsraum ‡ Malran Kvaroz, Khârn
 
Selmak am Steuer

[ Mittlerer Rand / Maldrood-Sektor / Besh-Gorgon-System / The Wheel / Hauptquartier der Sicherheitskräfte / Besprechungsraum] Khârn, Malran Kvaroz

Die Frau, halb Mensch halb Maschine, nahm die ganze Situation relativ locker auf. Mit einem schneidigen Kommentar entgegnete sie dem Muun und lachte kopfschüttelnd. Nun, die Situation war nicht zum lachen da aber gut, Malran konnte auch Humor durchgehen lassen. Jedenfalls eine Zeit lang, wie es ihm gerade in den Kram passte. Dementsprechend antwortete er auch nicht weiter auf ihre Rhetorische Frage und beließ es dann auch mit irgendwelchen Aussagen über ihren aktuellen Zustand. Sie war mehr oder weniger eine Gefangene, vor der Tür wartete Thalos mit seinen Männern und ohne seine Erlaubnis gab es kein entkommen aus dieser Anlage. Kurz dachte Malran darüber nach ob er ihr dies mitteilen sollte, entschied sich dann aber doch dagegen. Er wollte die Frau nicht vergraulen. Jedenfalls nicht sofort.

Die nächsten Worte der netten Dame waren da dann weitaus interessanter als die vorherigen. Die Söldnerin war schlicht auf der Suche nach Arbeit. Arbeit bei einem Arbeitgeber der an seinen Mitarbeitern festhielt, sie obendrein noch gut bezahlte und... ja, was noch? Neuankömmlinge vielleicht noch mit Kaffee und Kuchen empfing damit sie alle Hand in Hand fröhlich feiern konnten? Während sie ihre Wünsche offen aussprach konnte sich der Muun ein kräftiges Grinsen nicht verkneifen, und spielte sichtlich belustigt an seinem Datapad herum. Die Hutten waren wirklich blöd genug effektive Diener einfach zu entlassen wenn sie ihnen irgendwie überdrüssig wurden, und die Halb Mensch/Halb Maschinen-Frau wirklich so naiv wie ein kleines Kind. Abschließend bot die Söldnerin dann noch ihr vermutlich spärliches Wissen über einen gewissen 'Korg' neben ihrem eigentlichen können als Gegenleistung für den ganzen Spaß an. Der Muun kicherte vor sich hin, und schaute seinem gegenüber dann tief in die Augen:"Sie haben also den weiten Weg von irgendeinem Ort in der Galaxis bis hierhin auf sich genommen mit dem Risiko entdeckt und verraten zu werden, nur um nach Arbeit bei uns zu bitten? Wäre es nicht wesentlich einfacher gewesen erstmal anonym Kontakt zu uns aufzunehmen und dann nach einer Anstellung zu suchen? Was soll so ein naives Verhalten eigentlich über sie und ihr können Aussagen? Ich vermute für's denken wurden wurden sie von Korg aus gutem Grund nicht bezahlt", dass lächeln von Malrans Gesicht verfolg augenblicklich. Es war ihm nun bitterernst. Sie hatte sich wirklich nicht nur dumm und dämlich verhalten, ihr Angebot war auch mehr als nicht angebracht:"Außerdem sehe ich keinen Vorteil darin dass sie mir irgendwelche Märchen von Korg und seinen Arbeitsmethoden erzählen, wenn sie doch gerade hier bei mir sitzen. Ich hätte ihnen einen weitaus größeren Bonus bezahlen können wenn sie einfach bei ihrem Arbeitgeber verblieben wären und mir dann von seinen aktuellen Geschäften erzählt hätten. Der große Unterschied zwischen uns und anderen Syndikaten ist nämlich der dass wir in erster Linie versuchen unsere Feinde wirtschaftlich zu vernichten, anstatt sie zu töten. Nachfolger erscheinen nämlich so schnell wie man sein Geld auf Nar Shaddaa verliert. Schneidet man also einen Finger ab, bleiben immer noch die restlichen vier. Hackt man die ganze Hand ab, packt man dass Problem an der Wurzel"

Der Muun war mit seiner Schelte immer noch nicht fertig. Die Söldnerin hatte einfach zu leichtfertig gehandelt, und dass sollte sie durchaus mitbekommen. Eine Anstellung bei der Black Sun erforderte nämlich nicht nur können sondern auch ein wenig logisches Denkvermögen. Mochte gut sein dass zahlreiche Mitglieder den Status eines Bechesmy der Familie trugen und dafür eigentlich nicht wirklich bereit gewesen wären, doch sie konnten etwas weitaus besser als andere und waren unparteiisch in ihrem Leben vor der Sun. Was sollte er aber mit Personen anstellen die für die Gegenseite gearbeitet hatten und sich dann so dumm anstellten? Er kratzte sich am Hinterkopf:"Wahrscheinlich sind sie sich nicht einmal bewusst dass Korg bereits über ihren Verrat bescheid weiß. Zwar weiß er nicht was sie hier auf The Wheel anstellen, aber man kann es sich denken, ihre Spur lässt sich relativ einfach zu uns zurückverfolgen wenn man weiß wonach man sucht. Ihr ehemaliger Arbeitgeber weiß genauso viel über sie wie ich, vergessen sie dass bitte nicht". Bewusst hatte der Muun 'ehemaliger' in seiner Ausführung verwendet. Dass bedeutete zwar noch nichts, doch hatte Malran bereits über sie und ihre Zukunft entschieden. Er seufzte:"Wissen sie, sie haben heute großes Glück. Es liegt in meinem wie dem Interesse unserer Familie dass sie für uns arbeiten. Die Hutten sind bekanntermaßen unsere Erzfeinde, daher soll jeder gut von uns entlohnt werden der sich gegen sie stellt. Dementsprechend verzeihe ich ihnen ihr Verhalten als ihr zukünftiger Auftraggeber, Miss Varad. Sprechen sie mir also bitte nach um diesen lästigen Prozess abzuschließen:

Als Mitglied der Black Sun gilt meine Loyalität
der Organisation, ihren Mitgliedern und ihren Regeln.
Meine Waffe wendet sich niemals gegen Meinesgleichen.
Mein Wissen über die Sache dringt niemals nach außen.

Gesetze bedeuten nichts; der Kodex bedeutet alles."
Der Muun stand von seinem Sitz auf, ging um den Tisch herum und reichte der Frau die Hand. Er ließ sie einige Sekunden lang in der Luft hängen, bis er sie dann wieder senkte:"Stimmt, sie können mir gar nicht ihre Hand reichen, wie unhöflich", merkte Malran an. Die Frau war immer noch eine Art 'Gefangene', aber dass würde sich bald auch wieder ändern, schließlich gehörte sie nun offiziell zu ihnen:"Wie dem auch sei, sie gehören nun offiziell zur Black Sun, und dürfen sich auch vor anderen als Bechesmy unserer Organisation ausweisen wenn sie möchten. Wenn ihnen ihr Leben lieb ist würde ich dies nicht vor Korg tun, und auch nicht mehr zu ihm zurückkehren, aber dass ist ihre Entscheidung". Mit leisen Schritten ging der Muun wieder zu seinem Tisch herüber und packte sich sein Datapad, er bereitete sich auf seinen Abgang aus dem kühlen Raum vor. Mit glasigen Augen schaute er auf die Frau:"Ihre Blutprobe haben wir schon entnommen, gut.... Dass dient einfach nur dazu sie aufzuspüren falls sie uns Verraten sollten, sie wissen schon. Ansonsten... willkommen. Ich muss mich nur leider von ihnen verab... ach, fast hätte ich es vergessen.". Er kramte in seiner Hosentasche rum, und nahm einen speziellen Kommunikator heraus:"Sehen sie dies als ihren ersten Test an, sozusagen um ihre Loyalität zu uns zu beweisen. Auf die Informationen über Korg werden wir nämlich ein anderes Mal zurückkommen, dafür habe ich nun keine Zeit.... Also, zu ihrer Aufgabe: ihr Ziel ist der Ring von Kafrene, die Lagedaten erhalten sie noch zugeschickt. Dort befindet sich ein Mann namens Gal Varrus, er hat für ziemlich große Aufmerksamkeit dort gesorgt und veranstaltet mit seiner Bande ziemlich viel Unheil. Er ist ein ehemaliges Mitglied von uns und weiß ziemlich viel über unsere Abläufe, was uns nicht gefällt. Sollte ihn jemand unfreiwillig als Informationsquelle nutzen wollen hat die Familie ein kleines Problem. Deshalb: töten sie den Mann, ganz einfach. Sie erhalten eine stattliche Summe für diesen Mord, und jemanden umbringen können sie doch am besten", er zwinkerte ihr kurz zu.

"Jedenfalls fliegen sie nicht mit ihrem eigenen Schiff dorthin, sondern werden an den betreffenden Ort geschmuggelt, ihr Schiff verbleibt vorerst hier damit Korg nicht merkt an was sie dran sind. Mit diesem Kommunikator hier können sie ihren Piloten auf der Station ausfindig machen und ihn kontaktieren, er weiß bereits von ihrer Ankunft. Teilen sie ihm alle Details über die Mission mit, ich werde ihnen die Informationen über die Mission zusenden lassen, fliegen sie also bitte so bald wie möglich los. So... dann hätten wir eigentlich alles. Jetzt werden sie wieder eine Runde schlafen und in ihrem Schiff aufwachen damit sie sich dort schnell auf ihren Auftrag vorbereiten können. Also dann Miss Varad, viel Glück und enttäuschen sie mich nicht". Mit schnellen Schritten ließ der Muun die Frau allein zurück und verließ den Raum durch die Eiserne Tür. Sekunden später trat erneut dass Gas in den Raum und benebelte die Sicht. Die Frau wurde langsam müde, und schlief sanft ein...

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