Star Wars Fans fiebern dem neuen Teil der Saga entgegen, der ab Herbst 2015 in den deutschen Kinos startet. Das diesjährige Fantasikfestival Stuttgart „Dragon Days“ nimmt dieses Event zum Anlass, das Science Fiction-Meisterwerk von George Lucas in all seinen Facetten zu beleuchten. Der Abend im Linden-Museum wird völlig neue Seiten dieses Epos offenbaren: Wussten Sie, dass der amerikanische Regisseur vier Semester Ethnologie studiert hat? Kein Wunder also, wenn die Ähnlichkeit einiger Star Wars-Figuren zu afrikanischen Masken und japanischen Kostümen verblüffend ist.
19.30 Uhr | Führung
Ahnengeister, Männerbünde, KrankheitenÜber die Funktion afrikanischer Masken und ihre Botschaften.
Ethnologische Hintergründe zu einer Inspirationsquelle für Star Wars.
Mit Dietmar Neitzke
Anmeldung bis 17.6.: Tel. 0711.2022-444, anmeldung@lindenmuseum.de
EUR 6,‑/5,- inkl. Ausstellungseintritt
ab 20.30 Uhr | Vorträge und Gespräche
20.30 bis 21 Uhr
Dressing the Imperial Army of Star Wars
Wichtige Fragen rund um den Nachbau der imperialen Star Wars Kostüme
Präsentation: Tobias Frisch, Mitglied der 501st Legion
21 bis 21.30 Uhr
Vom jidai-geki zum Jedi-Knight
Die Wurzeln des Star Wars Universums in der japanischen Kultur
Referent: Dr. Marcus Stiglegger, Publizist
1956 drehte der berühmte japanische Regisseur Akira Kurosawa den historischen Abenteuerfilm "Die verborgene Festung", in dem eine Prinzessin verkleidet durch Feindesland flieht, begleitet von einem draufgängerischen Samuraikämpfer und zwei trotteligen Deserteuren. Als George Lucas zwanzig Jahre später – in der Ära des New Hollywood – mit seinem ersten Star Wars-Film Science-Fiction-Geschichte schrieb, hatte er sich nicht nur bei dem Figurenarsenal (transformiert in zwei junge Kämpfer und zwei linkische Roboter) und bei den Schlüsselszenen dieses Klassikers bedient, sondern auch die zen-buddhistische Philosophie der Samurai in sein Konzept der Jedi-Ritter einfließen lassen. So leitete er den Begriff "Jedi" vom japanischen jidai-geki ab, was den historischen Film bezeichnet, der in Japan als Genre gilt. Der Vortrag wird die engen Verflechtungen zwischen japanischen Philosophie, Ikonographie und Mythologie und dem Star Wars Universum untersuchen sowie in Szenenvergleichen veranschaulichen.
Der Film- und Kulturwissenschaftler Dr. habil. Marcus Stiglegger (Universität Mainz) hat 2014 eine umfassende Monografie zum Werk Akira Kurosawas veröffentlicht und erforscht die Dialektik von Mythos und Moderne in der populären Kultur. Er lehrt an den Universitäten Mainz, Siegen, Mannheim, Klagenfurt, Regensburg, der Filmakademie Ludwigsburg, der ifs Köln und an der Clemson University, USA, und veröffentlichte zahlreiche Publikation zu Filmästhetik, -geschichte und -theorie. Er ist Herausgeber des Kulturmagazins :Ikonen: und der Buchreihen "Medien/Kultur", "Kultur + Kritik" (Bertz + Fischer) sowie "Mythos|Moderne" (Eisenhut).
21.30 bis 21.45 Uhr
Die visuellen Effekte von "Threads of Destiny"
Der Visual Effects Spezialist Andreas Feix (Filmakademie Baden-Württemberg) gibt Einblicke in das "Making of" des Star Wars Fanfilms.
21.45 bis 22 Uhr
Gespräch mit Ingo Römling, dem ersten deutschen Star Wars Comiczeichner
Nähere Informationen
22 bis 22.30 Uhr
Live-Zeichnen und Star Wars Panel
Moderation am Abend:
Benjamin Munz
EUR 6,‑ für alle Programmpunkte ab 20.30 Uhr
www.dragondays.de
