Thyferra (Polith-System)

Thyferra - Xucphra City - Verwaltungsbezirk - Residenz des Moff - Barnips Büro - Malric, zahlreiche weitere Mitglieder der Verwaltung


Es waren genau diese Auftritte, die Heremus Barnip, seines Zeichen Träger des Amtes des Moffs des Jaso-Sektors, genoss und auch regelmäßig für sich beanspruchte. So war es auch nicht gerade verwunderlich, dass der Privatsekretär seiner Exzellenz aufgrund der aufgeheizten letzten Tage für diesen Tag sämtliche Verwalter der Regionalverwaltung von halbwegs Rang und Namen in die Residenz des Moffs bestellt hatte. Malric war sich dessen bewusst, dass zu dieser Stunde einige der berufenen Gäste des Moffs zitterten und wogte sich halbwegs beruhigt in der Sicherheit, die ihm sein vergleichsweise niedriger Rang innerhalb der Verwaltung Barnips sicherte. Doch war es nicht nur jene Sicherheit, die der Privatsekretär genoss, sondern auch ein gewisses Mitwissen, das man als Organisator und fundamentales Zahnrad bei der Koordination einer gesamten Sektorverwaltung genoss. Am heutigen Tage würden einige Köpfe rollen, das war aufgrund der jüngsten Ereignisse um die Revolte der Ashern auch nicht wirklich verwunderlich, die ein schlechtes Licht auf Thyferra und damit auch unweigerlich Moff Barnip selbst warf. Doch fand dieses düsterte Kapitel immerhin ein zufriedenstellendes Ende, als die Freiheitskämpfer der heimischen Vratix von den TIE-Bombern der imperialen Kräfte vom Erdbeben gefegt wurden und somit ein deutliches Zeichen gesetzt wurde. Dies war unter anderem Governor Kraym I. zu verdanken, doch vor allem auch der ultrapräzisen und harten Herangehensweise des Militärs. Doch gebührte es den üblichen Spielchen in dieser hohen Klasse der Politik, Sündenböcke für die grausam ermordeten Opfer der Ashern, und zwar die Ehefrau des Prefects Thion Calfan, ausfindig zumachen und in einer Manier, für welche Moff Barnip berüchtigt war, zum Teufel zu jagen. Marnic hatte in dieser Hinsicht schon vieles gesehen, weshalb es kaum noch Demütigungen und Degradierungen hinab auf Welten fernab der Karrieren- wärmenden Sonne Poliths gab, die ihn sonderlich überraschen würden. Vermutlich hatte der Moff eine persönliche und dem Sekretär nicht bekannte Tagesordnung herausgearbeitet, in der er jedes zu sich bestellte Mitglied der regionalen Verwaltung einzeln abarbeiten würde. Fakt war jedenfalls, dass der korpulente Mann mit dem markanten Schnauzer bei äußerst schlechter Laune war, das verriet Marnic jedenfalls sein geschultes Auge, das die inneren Vorgänge des undurchsichtigen Moffs halbwegs zu verstehen schien, denn äußerlich war es immer dieselbe Show, die Barnip spielte. Er war ein Meister darin und dies war unter anderem einer der Gründe, weshalb er sich seit solch geraumer Zeit in seinem Amt zu halten vermochte.

Malric wartete an diesem recht warmen Tag genauso wie alle geladenen Verwaltungsmitglieder im üppig ausgestattetem Büro seines Vorgesetzten und begrüßte diese jeweils nacheinander. Es benötigte keine sonderlich ausgeprägten sozialen Kenntnisse, um die Unruhe in den einzelnen Gesichtern zu erkennen. Viele hatten eine Vorahnung und bangen um ihre Positionen, fürchteten die unheimlich anmutenden Demütigenden des Moffs verbunden mit dessen hämischen Grinsen und konnten die verbleibenden Minuten kaum noch abwarten. Unter den in immer höherer Anzahl Eintreffenden . vermutlich von der Beerdigung der Frau Prefect Calfans kommenden Gestalten machte der Sekretär schließlich den wohl wichtigsten Gast des heutigen Meetings aus: Horatio Kraym war wohl soeben eingetroffen und die Blicke beider Männer kreuzten sich. Dem Governor war mulmig zumute, das konnte nicht einmal der in sämtlichen erdenklichen Disziplinen seiner Klasse geschulte Adlige verschleiern. Doch würde sich diese Anspannung, vielleicht sogar Furcht gleich in wenigen Augenblicken begründet sehen? Mit einem nicht verachtenswerten Klang schwang eine Seitentür des Büros auf und begleitet von seinem neuesten Anhängsel – der Sith-Lady Alaine Aren – betrat der stämmige Moff sein Büro. Augenblicklich nahmen alle Anwesenden eine stramme Haltung ein und der sich im Seitengeschehen aufhaltende Mr. Malric trat einen Schritt hervor und erhob seine kräftige Stimme:


„Meine Damen und Herren: Seine Exzellenz, Moff Heremus Barnip.“


Der angekündigte Kopf der Verwaltung des Polith-Sektors würdigte die Ankündigung seines Wortes und seines Willens, so verstand sich Malric jedenfalls, mit einem freundlichen Nicken und nahm daraufhin hinter seinem Arbeitstisch Platz. Der Rest unter ihnen musste in stehender Haltung verharren, was vielleicht eine Probe in der Standhaftigkeit der einzelnen Mitglieder innerhalb dieser ungeheuren Stresssituation darstellen sollte.


„Meine Damen und Herren, ich begrüße Sie herzlich und möchte zunächst Ihnen, Prefect Calfan, mein tiefstes Beileid aussprechen. Calfan, wie Sie wissen, können Sie jederzeit auf mich zukomme. Ich werde nun handeln und die schweren Folgen und Überreste der Revolte dieser Tiere ausmerzen, das kann ich schon einmal vorwegnehmen.“


Malric sah zunächst zu dem angesprochenen Prefect hinüber. Dieser wusste wohl ohnehin schon, dass nun der Zeitpunkt war, den Trostworten des mächtigen Verwalters zu danken, doch war es der demonstrative Blick Malrics, der eine noch deutlichere Aufforderung für ihn darstellen sollte.


„Eure Exzellenz, ich danke vielmals. Eure warmen Worte sind ein willkommener und ungemein aufbauender Trost.“


Moff Barnip entgegnete dem Dank wieder ein warmes Lächeln, zupfte sich daraufhin kurz an seinem bizarr anmutendem Schnauzer und legte seine Hände daraufhin ineinander gelegt, beinahe schon zu einer festen Faust geballt auf den Tisch. Malric musterte das Schauspiel mit festem Blick und vernahm zufrieden, wie der Raum daraufhin von einer beschreibenden Ruhe erfüllt war. Der Moff musterte den gesamten Raum ab, ohne dabei allerdings so etwas wie einen bösartigen Gesichtsausdruck zu präsentieren und sog die einzelnen Stimmungsbilder förmlich in sich auf. Der Blick des Sekretärs fiel unvermeidlich auf die sich unmittelbar neben dem Moff befindliche Sith-Lady, sowie deren Begleitung Jacen, einem Mann, für den Malric nichts als negative Emotionen hegte. Er entsann sich dessen unkonventioneller und respektloser Ausdrucksweise während eines Treffens mit seiner Exzellenz. Malric machte ihn damals darauf aufmerksam, wurde dafür jedenfalls vom Moff persönlich beinahe schon gemaßregelt, eine Tatsache, die sich nicht leicht verdauen ließ.


„Kraym…


Fing Barnip die Abhandlung seiner persönlichen Tagespunkte beim adligen Governor an:


…meine wirtschaftlichen Berater haben mir von den Einbußen berichtet, die uns Ihre Handelspolitik während der letzten Nachverhandlungen beschert hat und die Stellung Thyferras im galaxisweiten Pharmageschäft bedrohen. Manaan hat sich aus unserem Schatten hervorgewagt und droht unser wirtschaftliches Monopol mit seinem neuerdings in hoher Zahl produziertem Koltho streitig zu machen.“


Ein wenig schien der grinsende Ausdruck im Gesicht des Moffs zu schwinden, als er dem angesprochenen Adligen tief in die Augen sah, der neben all den anderen Mitgliedern der Verwaltung beinahe schon wie ein Schuljunge aufgestellt um seine Macht fürchtete. Hätte es Malric nicht besser gewusst, wäre auch er von Anspannung erfüllt gewesen. Der stämmige Moff hatte einfach dieses Talent dafür, jedem anderen sonst noch so gefasstem Strippenzieher mit einem bloßen Grinsen den Verstand zu rauben. Es war schlichtweg unheimlich.


„Nur eine Frage, Kraym: Wie konnte dies geschehen? Ich vermag keine Antwort zu finden, also helfen Sie mir doch auf die Sprünge.“


Nach der Antwort des Governors sah sich der Moff scheinbar doch bewegt, diesen nicht weiter auf die Folter zu spannen. Malric sah zu, wie sich der stämmige Mensch langsam erhob und zunächst um seinen Schreibtisch herum und dann geradewegs auf Horation Kraym zuschritt. Knapp eineinhalb meter vor diesem stehend, erfasste Mr. Malric mit einem kurzen Seitenblick das Lächeln seines Vorgesetzten, welcher für einen Moment schwieg und erst langsam, dann aber beinahe schon klimatisch seine Stimme erhob.


„Was mich allerdings nicht davon abbringt, Sie für Ihre überragende Arbeit bei der Beseitigung dieser bedauernswerten Revolte zu loben, die uns mitunter erst in diese Bredouille gedrängt hat. Sie haben Härte, Zielstrebigkeit und Scharfsinn bewiesen und Thyferra in dessen schlimmster Krise seit geraumer Zeit einen großen Dienst erwiesen. Ich möchte Sie nicht weiter auf die Folter spannen, Governor.“


Die Spannung im Raum schien förmlich überzukochen, als der Moff wieder einen Moment abwartete, nur um dem angespannten Governor einen Moment später die Hand zu reichen und mit seinen massiven Händen ein bläulich-rotes Abzeichen hervorhob.


„Sofern Sie einwilligen, ernenne ich Sie hiermit zum Sector Adjutant im Ressort der Justiz und der Inneren Sicherheit. Aufgrund Ihrer Qualifikationen, die Sie innerhalb der letzten Tage einmal mehr in der Praxis bewiesen haben, werden Sie die Nachfolge von Sector Adjutant Semur antreten, der bedauernswerter Weise verschieden ist und dessen Posten bisher unbesetzt blieb.“


Malric konnte nun gut beobachten, wie sich beide Männer die Hände schüttelten und lächelte ob dieses Anblickes dünn. Kraym nahm das Abzeichen entgegen und schien auf den ersten Blick zunächst erleichtert, schließlich hätte es für ihn aus Malrics Sicht deutlich schlimmer enden können. Doch wie konnte der Sekretär nur erahnen, welche eigentlichen Ambitionen der Adlige tatsächlich hegte? Ob seines eher niedrigen Ranges wusste Malric zu gut, was sein Vorgesetzter mit dieser Aktion bewirkte. Er schaffte sich Kraym aus dessen Verantwortung gegenüber der Wirtschaft Thyferras und nahm dessen jüngste Erfolge im Kampf gegen die Ashern zum Anlass, einen potenten und loyalen Kopf im Bereich der inneren Sicherheit zu installieren.


„Mr. Malric wird sich in Kürze mit Ihnen in Verbindung setzen, um die Räumung ihres momentanen Amtes zu organisieren und alles für Ihre Nachfolge vorzubereiten. Gratulation, Kraym, ich bin mir dessen bewusst, dass Sie hervorragende Arbeit leisten werden.“


Schloss er diese Beföderung knapp ab, ehe er mit seinen Tagespunkten fortfuhr, allerdings nicht ohne dabei die noch immer herrschende Spannung aufrechtzuerhalten…


Thyferra - Xucphra City - Verwaltungsbezirk - Residenz des Moff - Barnips Büro - Malric, Heremus Barnip, Horatio Kraym, zahlreiche weitere Mitglieder der Verwaltung, Alaine Aren
 
Zuletzt bearbeitet:
Polith-System - Thyferra - Dschungel - Alazhi-Plantage - nahe des Wachturms - Tenia, Steven, Michael und Akani


"Ein anderer Standort ist gut und was den Regen betrifft, so können wir dafür sorgen, dass er direkt über der Plantage weniger stark ist. Das Gute am Wetter ist, dass es auf dem einen Fleckchen Erde regnen kann, während es auf dem anderen völlig trocken ist", meinte Tenia.

"Wenn wir unsere Macht bündeln, wird es einfacher sein, die Luft nach oben zu drücken. Wir greifen die Luft und drücken sie nach oben. Das wird zuerst dafür sorgen, dass ein Gewitter erscheint. Der Regen wird später kommen und vielleicht müssen wir ihn dann nicht einmal beeinflussen. Und wenn doch, ändern wir den Grad, in dem er zu Boden fällt, und versuchen, ihn etwas abzumildern."


"Jaaah, also was das betrifft, gibst du mir dann ggf. nochmal genauere Anweisungen, ja?", sprach Akani an dieser Stelle kurz dazwischen. Er hatte keine Ahnung, wie man das Wetter in solchen Feinheiten beeinflusste. Gut, er wusste ja sowieso nichts über die Umweltbeeinflussung, ob fein oder grob...
Tenia stimmte ihren Vorrednern zu, dass sie Abstand suchen mussten.


Das Grüppchen machte sich auf den Weg und hatte nach einiger Zeit strammen Marschierens den Platz erreicht, den Tenia ausgewählt hatte. Die Stelle war halbwegs frei von Bäumen, so selten dies auch in einem Dschungel vorkommen mochte, und sie konnten von hier aus zumindest die Spitze des Turmes noch erkennen. Alles weitere würde hoffentlich klappen, immerhin wusste ja jeder, auf welcher Seite des Turms die Plantage lag.

Dann erklärte Tenia, dass jeder von ihnen seinen Geist für die anderen öffnen musste, damit sie ihre Macht vereinen konnten.
Auch wenn er keine aktive Mauer um seinen Geist herumgezogen hatte, so ließ Akani doch mit einem Ausatmen seine instinktive Verteidigung sinken, nachdem er sich auf dem Boden niedergelassen hatte.


Es dauerte einen Moment, dann begann ihre Verbindung.
In früheren Trainingseinheiten hatte der Padawan zwar bereits Erfahrung gesammelt mit derartigen Techniken, bisher allerdings immer nur mit einer anderen Person. Jetzt waren es drei Jedi, die ebenfalls ihren Geist öffneten. Das Ganze war etwas beunruhigend. Nicht nur, dass Akani nicht wollte, dass jeder von ihnen ihn wie ein Buch lesen konnte, er hatte auch selbst nicht geplant, sich ihre finstersten Geheimnisse anzueignen.


Er stellte sich eine massive Tür vor, hinter die er seine ganzen Erinnerungen sperrte. Die taten hier sowieso nichts zur Sache.

Nach einigen weiteren Augenblicken der Vorbereitung begannen alle vier Jedi gemeinsam, schubweise Luft aus ihrer Umgebung zu greifen und in Richtung Himmel zu schieben. Es dauerte nicht lange, und ein konstanter, aufsteigender Luftstrom entstand.


Polith-System - Thyferra - Dschungel - in der Nähe der Plantage - Tenia, Steven, Michael und Akani

OC: Netter Versuch, Tenia, aber du wirst die Schuld am Waldbrand sicher nicht deinem Padawan in die Schuhe schieben :P:P:P
 
~ Polith-System ~ Thyferra ~ Dschungel ~ Versteckt bei Fahrzeugen ~ Steven, Michael, Tenia und Akani, Vratix und
Imperiale (NPCs) ~

Der Bruch zwischen ihm und Tenia war vielleicht doch größer als gedacht. War nun alles zu spät? Gab es kein zurück mehr zu dem Punkt an dem man sich für etwas falsches entschieden hatte? War es überhaupt falsch? Jedenfalls war es falsch genug um zwischen zwei Jedi eine gewisse Unmut zu sähen. Ihre Blicke sprachen ganze Bände, jedenfalls interpretierte Steven sie dahingehend, dass er nun nichts mehr machen konnte um sich bei der Nullianerin ins rechte Licht zu rücken.
Steven versank in Gedanken, hörte den anderen kaum zu. Zwei Herzen schlugen in der Brust des Barons. Zum einen verlor er gerade jemanden der ihm wirklich wichtig war, auf der anderen Seite sah er nicht wirklich einen Fehler. Natürlich, er hatte eine Entscheidung getroffen, die auch ihm alles andere als leicht gefallen war. Dennoch, es war nötig gewesen.
Der Jedi-Ritter schüttelte den Kopf um sich aus seinen Gedanken zu reißen. Diese Mission war einfach zu wichtig um seine persönlichen Gedanken und Gefühle in den Vordergrund zu stellen, er musste aufpassen, sonst konnte hier noch irgendjemand so etwas wie Reue oder Entschuldigungen in seinen Gedanken erfühlen. Diese Blöße wollte sich der Baron nicht geben, er konnte sie sich nicht geben! Er war doch schließlich der Thronfolger von Cirrus, einem angesehenen und respektablen Planeten.

Nachdem die kleine Gruppe pyromanischer Jedi, aufgrund eines Vorschlags von Michael, einen anderen Ort aufgesucht hatte, sprachen sie sich noch einmal ab. Ihre Geister mussten sich füreinander öffnen, sich auf die Mission konzentrieren(!) und die Energie bündeln.
Steven hatte zwar keinen blassen Schimmer von Umweltbeeinflussung, doch er kannte sich Bestens damit aus, in den Geist von anderen einzudringen und diesen zu manipulieren. Allerdings hatte der adlige Jedi-Ritter in diesem Moment nicht Absicht dies zu tun, obwohl die Idee, Tenia und ihn somit wieder ein wenig näher zu bringen, durchaus verlockend war. Doch dies wäre auch nichts anderes als ein Geistestrick, er würde die Nullianerin für immer verändern und ebenso die Beziehung zwischen beiden. Und vielleicht mochte Steven diese junge Frau dann auch nicht mehr, immerhin war ihre Überzeugung und ihr starker Charakter gerade das, was der Jedi-Ritter interessant fand. Steven ließ das amüsante Gedankenspiel also schnell wieder fallen.

Steven schob mit seinen Stiefeln ein paar Äste zur Seite und setzte sich dann mit seinen Knien auf die kleine freie Fläche. Ein letzter Blick wanderte zu Tenia ehe er die Augen schloss und sich in der Macht fallen lies.
Er war mittlerweile schon recht routiniert darin, seine tiefen Erinnerungen, Geheimnisse und Gedanken vor anderen zu verstecken, dennoch ließ er eine kleine Tür offen, damit die anderen seine Energie nutzen konnten. Die Macht von mehreren Individuen zu bündeln war eine mächtige Technik. Steven entschied sich allerdings darauf zu verzichten, Tenia darauf hinzuweisen, dass man diese auch zweckentfremden konnte.

Es dauerte nicht lange, bis der Jedi die anderen deutlich durch die Macht sehen konnte. Ihre Lichter waren zwar nicht die einzigen hier im Dschungel, allerdings waren sie deutlich heller als alle anderen. Fast schon als ob sie nie etwas anderes gemacht hatten, tauschten sie ihre Energien aus und bündelten sie zu einer gewaltigen Kraft. Steven hatte kurz den Gedanken ob sie dieses Machtkonstrukt kontrollieren konnten oder ob der entstehende Machtsturm nicht den ganzen Dschungelwald abfackeln würde.
Erneut kam die Versuchung auf in Tenias Geist einzudringen und ihre Gefühle genauer zu lesen. Was dachte sie über ihn und noch wichtiger: Was dachte sie JETZT über ihn? Doch der Baron hatte genug Selbstdisziplin um diese Grenze nicht zu überschreiten. Er wollte es nicht schlimmer machen, als es überhaupt schon war.

Wieder auf die eigentliche Aufgabe konzentrierend schob der Jedi-Ritter zusammen mit den anderen eine gewaltige Luftmasse in den Himmel. Er konnte förmlich auf der Haut spüren, wie sich die Luft anspannte und vor Elektrizität bebte. Dunkle Gebilde entstanden am Himmel über der Plantage und kleine Funken zuckten in diesem Gebilde auf. Der kräftige Wind wirbelte die Büsche und Äste der Bäume umher und plötzlich entlud sich die angespannte Energie in Form eines Blitzes der nicht weit neben dem Turm einschlug. Fast. Soviel also dazu, dass sich Blitze immer den höchsten Punkt aussuchten.
Immer noch auf die Machtbündelung konzentrierend zuckte der Baron einen Moment später zusammen, als ein Donnergrollen durch den Wald hallte. Die Energie entlud sich in einem weiteren Funkenschlag, welcher diesmal direkt in den Turm einschlug und das Gebäude in Brand setzte.
Der erste Blitzeinschlag hatte mittlerweile auch ein kleines Feuer auf der Plantage entstehen lassen und würde wahrscheinlich weitere Imperiale ablenken.
Nun musste sie irgendwie versuchen die Bündelung aufzulösen und zwar kontrolliert. Dann stand einem großen Brand auf der Plantage nichts mehr im Weg.


~ Polith-System ~ Thyferra ~ Dschungel ~ nahe der Plantage ~ Steven, Michael, Tenia und Akani, Vratix und
Imperiale (NPCs) ~
 
[: Polith-System | Thyferra | Xucphra City :||: Verwaltungsbezirk | Residenz des Moff | Barnips Büro :||: Horatio Kraym, Moff Barnip, Lady Aren, Clerk Malric und zahlreiche andere Anwesende aus der Verwaltung :]

Bei dem sonst so selbstsicher und entschlossen wirkenden Horatio Kraym I. machte sich ein leichter Anflug von Unwohlsein bemerkbar als der füllige Moff des Jaso-Sektors beinah stolzierend zu dem Schreibtisch in der Mitte des weitläufigen Büros schritt. Genau wie die anderen Anwesenden hatte natürlich auch der adlige Imperiale schon bei dessen Ankündigung eine ordentliche Körperhaltung angenommen. Ordentlich jedenfalls im Hinblick auf die Ansprüche eines genügsamen Verwalters; nicht die eines pedantischen Offiziers. Sich in der Schönheit seiner rothaarigen Begleitung sonnend, ließ sich Heremus Barnip nach einer gefühlten Ewigkeit endlich auf seinem Stuhl aus bestem Nerf-Leder nieder, sprach dem anwesenden Witwer Calfan sein Beileid aus (ohne auf die Ankündigung von raschen Vergeltungsmaßnahmen zu verzichten) und wandte sich dann direkt dem amtierenden Governor der Bacta-Welt zu.

Dem Impuls, kurz zu frösteln als der Moff zu ihm sprach, widerstand Horatio. Barnip schlug einen herablassenden Tonfall an als er sagte:
Kraym … meine wirtschaftlichen Berater haben mir von den Einbußen berichtet, die uns Ihre Handelspolitik während der letzten Nachverhandlungen beschert hat und die Stellung Thyferras im galaxisweiten Pharmageschäft bedrohen. Manaan hat sich aus unserem Schatten hervorgewagt und droht unser wirtschaftliches Monopol mit seinem neuerdings in hoher Zahl produziertem Koltho streitig zu machen.“ Er pausierte kurz. „Nur eine Frage, Kraym: Wie konnte dies geschehen? Ich vermag keine Antwort zu finden, also helfen Sie mir doch auf die Sprünge.“

Weil der Sektorverwalter seinen für Thyferra zuständigen Statthalter schon zu anderen Anlässen – jedoch unter vier Augen – darauf angesprochen hatte, handelte es sich um eine reine Demonstration von Macht. Barnip wollte das Überunterordnungsverhältnis, das zwischen ihnen zweifellos bestand, in aller Deutlichkeit den versammelten Verwaltern aufzeigen. Bei Fehlern hatte man sich in erster Linie vor ihm zu rechtfertigen. Kurz krampfte Horatios Magen, wodurch sein Unwohlsein noch ein bisschen mehr zunahm. Genau genommen war es eigentlich allein seinem Handeln gegen sämtliche Widrigkeiten zu verdanken, dass das Galaktische Imperium auf der Bacta-Welt einen vollendeten Aufstand der Vratix hatte verhindern können. Sofern ihn der Moff nicht auf diese Weise erniedrigen wollte, weshalb hatte er sich dann erneut für alte Fehler zu rechtfertigen? Sich den aufmerksamen Blicken der anderen Anwesenden bewusst, setzte der adlige Governor zu einer Erwiderung an.

„Das veränderte Verteilungsverhältnis der Bacta-Produktion lag an komplizierten Winkelzügen, die die Nachverhandlungen überraschend stark beeinflusst haben“, begann der planetare Verwalter mit seiner Rechtfertigung. Die eigene Stimme schien ihn dabei glücklicherweise zu gehorchen, weshalb man von seiner eigentlichen Gemütsverfassung nicht viel mitbekam. „Jedoch zeigen die Prognosen, die ein Meinungsinstitut im Auftrag von 'Imperial Bacta' erhoben hat, dass man diese Entwicklung im Zuge der Krise im Corusca-Sektor als Zugeständnis der Imperialen Regierung einordnet. Somit haben wir also zwar monetäre Einbußen zu verzeichnen, die ich natürlich nicht abstreiten möchte, aber gleichzeitig verzeichnen wir einen Imagegewinn. Bastion gab mir zudem diesbezüglich seinen Segen – höchstpersönlich durch Seine Eminenz Grand Vizier Draay.“ Der Reiz, ein triumphierendes Lächeln aufzusetzen, stellte sich bei ihm ein. Schließlich wog die Zustimmung der zweitmächtigsten Person im gesamten Galaktischen Imperium schwer, sehr schwer. Jedoch war Horatio klug genug diesem aufkommenden Höhenflug nicht zu folgen. „Manaan wiederum ist eine ganz andere Sache, Eure Exzellenz. Selbstverständlich fußt deren momentanes Selbstvertrauen besonders darauf, dass unsere Position durch Überfälle au Bacta-Konvois und den Vratix-Aufstand geschwächt ist. Ich kann mir aber auch gut vorstellen, dass die Politik im 'Rat der Moffs' eine Rolle spielt. Grand Moff Aboleth hat nicht sehr viele politische 'Zugpferde' in seinem Verantwortungsbereich … und sollten sich die Rebellen weitere Gebiete schnappen, könnte auch sein Supersektor in Gefahr sein.“ Dem kritischen Blick des Moff hielt der Adlige mit Bravour stand. „Sowohl der 'Imperial Bacta'-Vorstand als auch der für mich tätige Stab sind sich jedoch einig, dass unser technischer Vorsprung sowie die weitaus hochwertigere Qualität des Produkts ausreichend Barrieren auf dem Heilmittelmarkt darstellen, um es dem Koltho der Selkath schwer zu machen. Und da Thyferra nun wieder befriedet ist … und ein Teil der Vratix sogar eine noch engere Zusammenarbeit wünscht, könnten wir mit Sicherheit in der nächsten Zeit weitere Verbesserungen am Produkt veröffentlichen.“

Einen Augenblick lang herrschte in dem ganzen Büro eine unangenehme Stille. Neugierig wanderte der Blick der anderen Anwesenden immer wieder zwischen den beiden Verwaltern hin und her. Man war offensichtlich auf die Reaktion des Moff gespannt. Laut, äußerst laut schlug derweil das Herz in Horatios linker Brust. Hatte diese Rechtfertigung ausreichend Gewicht, um eine Versetzung auf eine abgelegene Welt wie Honoghr, Kessel oder Ryloth zu verhindern? Wollte man ihn noch immer nach Koornacht abordnen? Obwohl er die Hitze auf dem Friedhof zuvor als unerträglich empfunden hatte, kam ihm dieser Moment noch schlimmer vor. Denn anscheinend drang ihm der Schweiß nun viel stärker aus allen Poren. Gerade als der Governor seine Maske hatte fallen lassen wollen, indem er seine Erwiderung hektisch auszubauen gedachte, kam Barnip ihm zufälligerweise zuvor. Plötzlich schenkte ihm der beleibte Moff ein joviales Lächeln, erhob sich hinter seinem Schreibtisch und ging dann auf den perplexen Verwalter zu.

Ganz dem Habitus eines Gönners entsprechend schien sich der mächtige Mensch, der gebürtig von Metellos stammte, in seinem wohlwollenden Handeln zu sonnen.
„Was mich allerdings nicht davon abbringt, Sie für Ihre überragende Arbeit bei der Beseitigung dieser bedauernswerten Revolte zu loben, die uns mitunter erst in diese Bredouille gedrängt hat. Sie haben Härte, Zielstrebigkeit und Scharfsinn bewiesen und Thyferra in dessen schlimmster Krise seit geraumer Zeit einen großen Dienst erwiesen. Ich möchte Sie nicht weiter auf die Folter spannen, Governor.“ Die Überraschung stand beinah allen Anwesenden ins Gesicht geschrieben. Niemand rührte sich. „Sofern Sie einwilligen, ernenne ich Sie hiermit zum Sector Adjutant im Ressort der Justiz und der Inneren Sicherheit. Aufgrund Ihrer Qualifikationen, die Sie innerhalb der letzten Tage einmal mehr in der Praxis bewiesen haben, werden Sie die Nachfolge von Sector Adjutant Semur antreten, der bedauernswerter Weise verschieden ist und dessen Posten bisher unbesetzt blieb.“

Horatio war erstaunt. Man gewährte ihm die nächste Sprosse auf der Karriereleiter zu erklimmen – und überantwortete ihm gleichzeitig ein Ressort statt ihm die Verantwortung über einen regionalen Verwaltungsbezirk zu geben. „Justiz und Innere Sicherheit“ – Damit hatte er sich bislang immer nur am Rande beschäftigt, da ihm höchstens die planetaren Sicherheitskräfte unterstanden. Nun musste er jedoch über die Interessen und Zuständigkeiten der hiesigen Sector Ranger, lokalen Zolleinheiten und hier stationierten Bodentruppen entscheiden. Des Weiteren unterstand ihm in diesem Amt nun nicht nur die Sektorstaatsanwaltschaft, sondern auch der Sektorgerichtshof. In Absprache mit dem Justizministerium auf Bastion würde er künftig Richter und Staatsanwälte ernennen. Von der großen Machtfülle ganz überrascht, fand der frisch ernannte Sector Adjutant erst einmal keine Worte. Dass er Barnips Handschlag erwiderte, war in diesem Augenblick bloß reiner Automatismus. Ebenso das Lächeln in seinem Gesicht.

Doch allzu lang schien sich der Vorgesetzte damit nicht aufhalten zu wollen. Kaum trug der Adlige das neue Rangabzeichen an seiner Brust, ging der Moff zum alltäglichen Prozedere über:
„Mister Malric wird sich in Kürze mit Ihnen in Verbindung setzen, um die Räumung ihres momentanen Amtes zu organisieren und alles für Ihre Nachfolge vorzubereiten. Gratulation, Kraym, ich bin mir dessen bewusst, dass Sie hervorragende Arbeit leisten werden.“

Zügig kehrte der Sektorverwalter anschließend zu seinem Schreibtisch zurück und gab dann die aus dieser Beförderung resultierenden Veränderungen bekannt. Meldam, der den Moff schon bei seinen Besuchen auf Coruscant begleitet hatte, sollte das Polith-System übertragen bekommen. Missmutig zeigte sich der Sector Adjutant ob dieser Ankündigung zwar nicht, aber ein ganz leichter Knicks in dessen Haltung war dennoch zu erkennen. Denn obgleich das Polith-System Thyferra beherbergte, waren die Ressortposten im Sektorkapitol doch mit mehr Prestige verbunden. Hier sammelte man die nötigen Erfahrungen für das Verwalten eines Sektors. Der adlige Imperiale ließ seinen Blick nur solange auf dem nun gleichrangigen Kollegen ruhen bis er die Grenze der akzeptablen Höflichkeit zu überschreiten drohte. Als neugierig wollte er in diesen Kreisen nicht gelten. Auf gar keinen Fall.

Danach folgten noch ein paar andere Tagespunkte. Da mit Lady Aren jedoch ein Gast anwesend war, der nicht zur hiesigen Sektorverwaltung gehörte, beschränkte sich die Informationen ausschließlich auf frei zugängliche Dinge. Sicherheitsrelevante Themen, die es aufgrund des überstandenen Vratix-Aufstandes eigentlich gab, kamen nicht zur Sprache. Nach gut einer knappen Standardstunde schien aus diesem Grund dann auch die Besprechung an ihr Ende angelangt zu sein. Der eine oder andere anwesende Verwalter gratulierte Horatio zwar noch persönlich, bevor er die Residenz verließ, aber dem schnellen Auflösen der Versammlung tat das keinen Abbruch. Das Gefühl der Erleichterung bei sich tragend, wandte sich auch der Adlige nach ein paar Minuten zum Gehen. Jedoch wurde er kurz davor noch von Barnips Privatsekretär, Gaen Malric, aufgehalten. Dem Klischee des gewöhnlichen, rangniederen Lakaien entsprechend, wanzte sich der Clerk förmlich an ihn.

Scheinbar mühelos hielt der schlanke Angestellte mit seinem Schritttempo mit. Kein Ächzen war zu hören als er sagte:
„Natürlich möchte ich Ihnen ebenso meine Glückwünsche aussprechen. Für diese Beförderung haben Sie hart gearbeitet. Sie war mehr als verdient.“ Er lächelte schief. „Um Ihnen gegenüber seine Wertschätzung für Sie noch mehr zum Ausdruck zu bringen, hat Seine Exzellenz, dass Ihnen zu Ihrer Beförderung noch ein einmonatiger Urlaub bewilligt wird.“

„Urlaub?“, hakte Horatio skeptisch nach. „Sollte ich mich jetzt nicht viel mehr um die Aufstellung meines neuen Verantwortungsbereichs kümmern? Es gilt Entscheidungen jetzt zu fällen, um meiner Meinung nach falsch laufende Prozesse zu berichtigen. Ein kompletter Monat in Abwesenheit wäre diesbezüglich gewissermaßen schädlich!“

Malric schmunzelte. „Mister Kraym, harte, arbeitsreiche Wochen liegen hinter Ihnen. Dank Ihrem politischen Engagement konnten die konterrevolutionären Vratix – sozusagen von Jetzt auf Gleich – in das hiesige Politiksystem integriert werden. Das steht außer Frage. Soweit es zu vernehmen war, haben Sie auch während des Militärschlags sowie in den beiden darauffolgenden Tagen nur äußerst wenig geschlafen. Sie waren in dieser Zeit quasi 'dauerpräsent'.“ Durch kurzes Drücken auf einen Knopf holte der Angestellte das Datapad in seiner Hand fix in den aktiven Zustand zurück. „Seine Exzellenz, Moff Barnip, ist der Ansicht, Sie für dieses Pflichtbewusstsein zu belohnen. Deshalb hat er für Sie eine Kreuzfahrt nach Fondor buchen lassen. Start: Morgen in der Früh.“

„Eine Reise nach Fondor?“, fragte der Sector Adjutant abermals nach. „Warum ausgerechnet nach Fondor? Verlangt Grand Moff Stadd nach einem Gespräch mit mir?“

Der Angestellte lachte gekünstelt auf, schnaubte belustigt und antwortete anschließend: „Nein, nein. Diese Kreuzfahrt dient einzig und allein Ihrer Erholung. Seine Exzellenz benötigt einen ausgeruhten Verwalter im Bereich 'Justiz und Innere Sicherheit'.“ Kurz vor dem Ausgang stand auf einmal Lady Aren. Die rothaarige Corellianerin schien auf jemanden zu warten. Malric, der Horatio anscheinend überaus genau beobachtete, schien offensichtlich diesen Gedankengang richtig zu erraten. Denn er schob plötzlich – mehr Schauspieler als Privatsekretär – nach: „Eine Kleinigkeit wäre mir doch fast entfallen, Sir. Seine Exzellenz wünscht Sie als Vertreter des Jaso-Sektors zum baldigen Stapellauf der 'Allegiance' zu entsenden. Das neuste Spielzeug unserer geliebten Flotte wird zur Zeit im Orbit von Fondor gebaut. … Und gewissermaßen als 'schmückendes Beiwerk' stellt er Ihnen Lady Aren zur Seite.“ Höflich verneigte sich der Clerk vor der Sith. „Mylady, soweit ich informiert bin, bedarf es in Ihrem Fall keinem gegenseitigen Vorstellen, richtig? Gut. Dann wünsche ich Ihnen hiermit einen guten Tag. Die Tickets für die 'Lagunes of Spira' erhalten Sie beide morgen am Raumhafen.“

[: Polith-System | Thyferra | Xucphra City :||: Verwaltungsbezirk | Residenz des Moff | Barnips Büro :||: Horatio Kraym, Moff Barnip, Lady Aren, Clerk Malric und zahlreiche andere Anwesende aus der Verwaltung :]
 
~ Polith-System ~ Thyferra ~ Dschungel ~ Versteckt bei Fahrzeugen ~ Steven und Michael, Tenia und Akani etwas weiter weg, Vratix und
Imperiale (NPCs) ~


„Natürlich gebe ich Bescheid,“
lächelte Tenia beinahe, ehe ihr Gesicht grimmige Entschlossenheit annahm. „Aber ich glaube fast, dass das nicht nötig sein wird.“ Sie beeinflussten das Wetter, indem sie dafür sorgten, dass Blitz und Donner zuerst kamen. Der Regen… nun eigentlich würde sich nichts daran ändern, dass dieser auch früher kam, wenn sie die Luft beeinflussten. Aber hundert Prozent sicher war Tenia sich nicht. Sie kannte sich zwar gut mit dem Wetter aus, aber in der Art hatte sie noch nie Einfluss auf es genommen. Dennoch, es würde funktionieren, irgendwie, wenn sie alle zusammen arbeiteten. Eigentlich gefiel Tenia der Gedanke, ihren Geist für alle zu öffnen überhaupt nicht, aber dieses Unterfangen war ein notwendiges Übel, wenn sie wollten, dass die Machtbündelung gelang. Ähnlich wie Akani, sorgte jedoch auch Tenia für eine kleine Sicherheitsmaßnahme, indem sie alle Gedanken und Gefühle, die hier nichts zu suchen hatten, wegzusperren versuchte.
Dann suchte die Nullinaerin sich ebenfalls einen Platz auf dem Boden, setzte sich im Schneidersitz hin und erwiderte Stevens Blick für ein paar Sekunden, ehe sie sich abwandte und vor allem dafür sorgte, dass er keinen Zugang zu etwas in ihrem Geist haben konnte, das ihn nichts anging. Denn das ihn nichts mehr etwas anging, stand fest.
Es dauerte ein paar Minuten, ehe es der kleinen Gruppe gelang, einen Zugang zu finden und als dieser gelang, beschleunigten sie die natürliche Wetterlage. Zwei Blitze später stand der Turm in Flammen und durch die Trockenheit dauerte es nicht lange, bis die Flammen sehr, sehr hoch loderten. Der Imperiale dort oben würde bis zur Unkenntlichkeit verbrannt werden. Und mit dem Verbrennen seines Körpers jede Möglichkeit für ihn… Doch auch diesen Gedanken verdrängte Tenia.
Ein kleines Feuer war auf der Plantage entstanden.

„Etwas mehr Wind, um dem Feuer Aufschub zu geben.“

Und dann würde der Rest von alleine gehen, was schließlich auch gelang.

„Wir müssen uns langsam zurückziehen, nicht zu abrupt, sonst…“

Doch Tenia kam nicht dazu, den Satz zu Ende zu sprechen, als der nächste Blitz beinahe neben die Gruppe einschlug. Eine Sache hatte Tenia, bei aller Vorsicht nicht bedacht. Sie hatten zu schnell gehandelt. Zu viel warme Luft nach oben gesandt und das Unwetter, dass sich nun direkt über ihnen zusammenbraute, war kaum kontrollierbar. Jetzt ging auch der Regen los, aber ihr Problem würde nicht sein, das dieser den Brand sofort wieder löschte, nein. Sie hatten ein weitaus größeres Problem. Ein derart heftiges Gewitter und kein schützender Platz…

„Eines der Fahrzeuge!“,

rief Tenia gegen den nun tobenden Sturm an. Sie mussten sich irgendwie in Sicherheit bringen. Noch einmal Einfluss auf das Wetter zu nehmen? Viel zu gefährlich, wo sie doch völlig ausgeliefert waren… Bloß würden die Imperialen sich wohl ebenfalls einen Rückzugsort suchen. Wie hatte sie das nicht bedenken können? Was würden sie jetzt tun? Sie konnten keine komplette 'Besatzung' umbringen. Das hieß, vielleicht Steven und Michael, aber das würde Tenia zulassen. Sie konnten... sich vielleicht an einer Gedankenmanipulation wagen? Und sich als Imperiale ausgeben? Aber Tenia war dieser Technik nicht mächtig!
"Oder nein: eine Schutzblase um uns herum!"

~ Polith-System ~ Thyferra ~ Dschungel ~ Versteckt bei Fahrzeugen ~ Steven und Michael, Tenia und Akani etwas weiter weg, Vratix und
Imperiale (NPCs) ~

 
[Polith-System - Thyferra - Dschungel - Am Rand der östlichen Plantage - Zwischen Fahrzeugen - Michael, Steven, Tenia und Akani; Vratix und Imperiale (NPC | Auf der Plantage)]


Michael und die anderen begaben sich leise und hoffentlich unbeobachtet zu dem Ort, den Tenia als passenden Ausgangspunkt für ihr pyromanisches Unterfangen gewählt hatte. Bevor sie losgegangen waren, hatte die Nullanerin erklärt das sie sich weit genug vom Turm - welcher ja ihr Hauptziel war - entfernt plazieren mussten und sich so weit wie möglich am Boden halten sollten um nicht Opfer der Blitze zu werden, welche sie selbst erzeugten.

Der Trick um genug Kraft für die Wetterbeeinflussung zu haben, war die Machtbündelung, eine Technik von der der Padawan bisher nur ein oder zwei mal in seinen Unterrichtsstunden in der Jedi-Basis auf Lianna gehört hatte. Die Anleitung die Tenia lieferte war allerdings ziemlich simpel: Sie mussten ihren Geist den Anderen öffnen. Dies war bereits des Öfteren Bestandteil seiner praktischen Ausbildung gewesen und Michael hoffte, dass es ihm gelingen würde, denn am Anfang seiner Ausbildung hatte er in dieser Disziplin ab und zu Schwierigkeiten gehabt.

Kurz darauf erreichten Sie die Position von der sie loslegen wollten. Der Jedi-Schüler setzte sich im Schneidersitz auf den weichen Waldboden und schloss die Augen. Er bereitete sich auf das Kommende vor, indem er - wie es ihm beigebracht worden war - seine Gedanken und Erinnerungen tief in seinem Inneren verbarg. Er hatte gelernt, das ein Jedi vorsichtig sein musste, wenn er den Geist und damit auch all seine Gedanken anderen Personen öffnete, dies galt vermutlich vor allem für Personen, welche man kaum kannte. Nur ein kleines Einfallstor in seinen Geist lies er offen um seinen Begleitern die Nutzung seiner Machtenergie zu gestatten.

Wenig später spürte er die Präsenz der anderen Jedi in der Macht. Sie waren wie Glühwürmchen in einem dunklen Wald. Er lies sich von den Anderen leiten und in kurzer Zeit bündelten sie ihre Machtenergien zu einer atemberaubend mächtigen Kraft. Das Etwas, welches sie durch Willen und pure Energie erschaffen hatten, kam dem Padawan so zerstörerisch und sonderbar vor, dass er sich fragte, ob ihre gebündelte Macht reichen würde um es zu kontrollieren. Doch er verwarf den Gedanken gleich wieder, denn in ihrem jetzigen Zustand waren Gedanken nicht unbedingt hilfreich oder könnten sich sogar negativ auswirken.

Je gewaltiger das Etwas wurde umso geladener war die Luft um sie herum. Michael hatte das Gefühl als würde er durchgehend in eine Starstromsteckdose fassen. Über ihnen türmten dunkelgraue Wolkenungetüme auf, in welchen grelle Blitze zuckten. Der Wind erhob sich von einem Moment zum Anderen und wirbelte Staub und lose Äste gegen die kleine Gruppe, welche sich beinahe ungeschützt auf einer kleinen Lichtung befand.

Plötzlich schlugen ohne Vorwarnung zwei Blitze direkt hintereinander in den imperialen Wachtturm ein und entzündeten ein Feuer, welches sie auf Tenias Anweisung mit Wind anfachten und zu einem lodernden Inferno machten. Alles was dort nicht rechtzeitig herauskam würde bis zur Unkenntlichkeit verbrannt sein. Somit brauchten sie sich über die Leiche des Imperialen jetzt keine weiteren Sorgen mehr zu machen. Dafür sollten sie bald noch größere Sorgen haben.

Die Nullanerin setzte zu einem weiteren Satz an, als die Situation plötzlich eskalierte. Direkt neben ihr schlug ein überdimenionaler Blitz ein der ihnen allen die Haare zu Berge stehen lies. Das Wetter über ihnen, jetzt mit schwarzen Wolken wohin man blickte und einer großen Luftverwirbelung, welche unbesteitbar nach einem Tornado aussah, war beinahe unkontrollierbar geworden. Und mitten in dieser Weltuntergangsstimmung wurde ihnen schlagartig Etwas klar: Sie hatten keinen Unterstand. Die Fahrzeuge, welche bei ihrem vorigen Versteck direkt neben ihnen gestanden waren und ihnen Deckung hätten geben können, waren viel zu weit weg. Auch befanden sich hier keinerlei Gebäude oder Höhlen in denen sie hätten Schutz suchen können. Die Jedi hatten sich selbst abgeschnitten.

Die rettende Idee kam von Tenia, die vorschlug eine Schutzblase um die ganze Gruppe herum zu bilden. Wer von den beiden Jedi diese aufbaute bekam Michael nicht mit, allerdings spürte er, dass die Macht dafür auch aus seinem Vorrat kam und ihm nun massiv die Kräfte schwanden. Es würde wohl nicht mehr allzu lange dauern bis er total erschöpft war. Seinen Begleitern würde es wohl nicht anders gehen.


"Wir müssen hier weg", rief er den anderen zu und zeigte in die Richtung, welche dem Flammenmeer entgegengesetzt war Er musste die Stimme erheben, denn die Blase hielt ihnen zwar die Elemente vom Leib, allerdings war das Heulen des Windes und das Donnern dennoch ohrenbetäubend. Hinter ihnen bot sich ein unwirklicher Anblick: Der Großteil der Plantage stand in Flammen, welche verschlangen, was sich nicht rechtzeitig aus dem Staub gemacht hatte. Der Turm war von meterhohen Flammen umgeben.



[Polith-System - Thyferra - Dschungel - Am Rand der östlichen Plantage - Auf einer Lichtung - Michael, Steven, Tenia und Akani; Vratix und Imperiale (NPC)]
 
[: Polith-System | Thyferra | Xucphra City :||: Verwaltungsbezirk | Residenz des Moff | Barnips Büro :||: Horatio Kraym, Moff Barnip, Lady Aren, Clerk Malric und zahlreiche andere Anwesende aus der Verwaltung :]

Die Geschäftsfrau, welche zu diesem Zeitpunkt als nettes Beiwerk für Heremus Barnip diente, war gespannt darauf den weiteren Worten des Anwesenden zu lauschen und zu sehen wer wie reagieren würde. Barnip wandte sich seinerseits erst einmal an den verwitweten Calfan, ehe er sich Horatio Kraym zuwandte, bis dato noch Gouverneur von Thyferra war. Er wollte einen Bericht über die Ereignisse haben uns Alaine war gespannt darauf zu hören, wie er das ganze erklären würde. Immerhin hatten Barnips Berater ihn in Kenntnis gesetzt. Es war zu Einbußen gekommen, dies wusste Alaine sehr wohl. Sie hatte als Beraterin bei den Verhandlungen beigewohnt. Für Alaine war faszinierend zu hören, dass Manaan sich aus dem Schatten gelöst hatte und nun das wirtschaftliche Monopol mit der Produktion von Koltho streitig zu machen drohte. Für sie als Geschäftsfrau und natürlich jetzt – vor allem da sie selbst dazu überging ein Monopol zu gründen – würden Horatios Worte möglicherweise Auskunft geben können. Demnach beobachtete sie den Mann von niederem Adel genau, wobei ihre grünen Augen ihn fixierten. Wie wohl er sich in diesen Sekunden fühlte, konnte die Adelige nicht sagen. Aber sie vermutete stark, dass er gern an einem anderen Ort gewesen wäre. Alaine hatte nicht das Interesse ihre Fähigkeiten in der Macht einzusetzen um zu versuchen seine Gedanken zu lesen. Also beschränkte sie sich darauf seine Mimik zu lesen, die er sehr gut beherrschte. Jahre langes Training hatten bei ihm zu einer Art Perfektion geführt, dennoch war er ein Mensch und damit nicht unfehlbar.

Horatio sprach von komplizierten Winkelzügen, welche durch die Nachverhandlungen überraschend stark beeinflusst worden waren. Alaine fragte sich was genau der Gouverneur damit meinte. Leider war sie nicht in der Lage ihn dies zu fragen und wahrscheinlich hätte er ihr auch keine Antwort darauf gegeben. Dennoch hatte sie nach wie vor das Gefühl, dass sie ein Grund dafür war, warum es überraschende Wendungen gegeben hatte. Ein Gefühl welches sie nicht ganz erklären konnte und sie würde darauf wohl auch nicht wirklich eine Antwort bekommen. Thyferras Gouverneur würde wohl kaum die Wahrheit sagen und am wenigsten ihr gegenüber. Viel mehr würde er seinem Zorn freien Lauf lassen – so jedenfalls vermutete sie – da er sie nach wie vor als Sith betrachtete. Horatio hatte vor ihr nie verbergen können, dass er jene „spezies“ nicht mochte. Damit verhielt er sich ihr gegenüber äußerst vorsichtig und sie konnte es ihm nicht einmal verdenken. Wäre sie an seiner Stelle, würde sie sich ebenso verhalten. Barnip hingegen erfreute ich an ihrem Anblick und der Tatsache dass sie eine „Sith“ war. Horatio schaffte es tatsächlich seine Stimme unter Kontrolle zu halten und dafür zollte sie ihm Respekt. Weder stritt er die Einbußen ab, noch versuchte er sich heraus zu reden. Viel mehr gab er dem Ganzen ein durchaus Kleid, was Barnip zufrieden stellen würde. Was das Thema mit Manaan anging, so fand er auch hier die richtigen Worte und Alaine musste gestehen, dass er an Sympathiepunkten bei ihr gewann.

Sie mochte ihn schätzen, wenn es darum ging, dass er innerhalb seiner Arbeit gut war, doch gab es ebenso einen Punkt der sie störte und dies war sein Verhalten ihr gegenüber. Sie wollte keinesfalls als Freundin oder gute Bekannte gesehen werden, dennoch war sein Verhalten ihr gegenüber derart unterkühlt, dass sie jedes Mal von neuem daran erinnerte wurde, dass sie einst eine Sith gewesen war. Und genau dies war es, mit dem sie sich nicht abfinden konnte. Er mochte förmlich sein wenn sie sich trafen, dennoch reduzierte er sie – ob bewusst oder unbewusst – auf etwas herunter, was ihr verhasst war. Auch wenn Alaine sich stets unter Kontrolle hatte, so musste sie sich dennoch eingestehen, dass diese Reduzierung sie keinesfalls fröhlich stimmte. So empfand sie jedenfalls sie es, auch wenn dies vielleicht nicht zwangsläufig so sein musste. Ihr Image hatte sich verändert, dafür war sie dankbar, dennoch würde sie den „Schandfleck“ der ihr über ihr schwebte niemand gänzlich reinwaschen können.

Kurzzeitig herrschte Stille in dem Büro, bei dem jeder über die Worte des Gouverneurs nachdachte, ehe Barnip erneut das Wort ergriff und den Gouverneur lobte. Barnip war eine Persönlichkeit die man als Gespalten ansehen konnte. Im einen Moment stand er hinter einem und im nächsten tat er alles dafür um jemanden nieder zu machen. Je nachdem wie es ihm gerade gefiel. Trotz allem was Barnip anbrachte, kam er nun zu dem eigentlichen Punkt, der ihm wichtig erschien. Dabei handelte es sich um die Beförderung Horatios, der damit in den Stand eines Sector Adjutanten aufstieg und dessen neues Aufgabengebiet im Ressort der Justiz und der Inneren Sicherheit lag. Damit ersetzte er Semur. Respekt! Selbst Horatio schien überrascht, diesmal konnte er dies nicht verbergen. Er stieg die nächste Sprosse der Karriereleiter hinauf, was ihn sicherlich sehr stolz machte und von dem Alaine glaubte, dass es sein Ziel war. Sie schätze Horatio als jemanden ein, dem es wichtig war Sprosse für Sprosse aufzusteigen und sich in seinem Erfolg zu sonnen. Dagegen sprach nichts und wäre sie an seiner Stelle würde sie nicht anders vorgehen. Die Beförderung wurde komplettiert, indem man ihm das neue Rangabzeichen an die Brust steckte.

Kurz darauf ging der Moff zu dem alltäglichen Prozedere über. Da Alaine anwesend war, sprach man natürlich nicht über irgendetwas Vertrauliches. Einige Tagespunkte wurden noch erörtert, ehe der Sekräter des Moffs sich an Horatio wandte und in ein Gespräch verwickelte, wobei Alaine bei Barnip blieb und darauf wartete, dass der Sector Adjutant davon in Kenntnis gesetzt wurde, dass man sie ihm aufs Auge drückte. Minuten später trat sie zu den beiden, wobei sich Clerk vor ihr verneigte. Horatio würde alles nur nicht glücklich darüber sein, seinen Urlaub mit einer "Sith" verbringen zu müssen.

„Vielen Danke Mister Malric, sie sind in der Tat hervorragend informiert“, erwiderte Alaine mit einem Charmanten Lächeln, ehe sie sich Horatio zuwandte. Wobei sie darauf wartete, dass der Rest sich nicht in unmittelbarer Nähe befand.

„Meinen Glückwunsch zu ihre Beförderung zum Sector Adjutant, Mister Kraym. Sie haben sich ihre Beförderung verdient trotz der komplizierten Nachverhandlungen.“


Sie machte eine kurze Pause.

„Es scheint mir als ob Moff Barnip sich einen Spaß daraus macht sie zu foltern, indem er ihnen nicht nur Urlaub gibt, sondern ihnen auch noch zumutet mit mir zu verkehren. Aber sie kennen den Moff ja, er scheint eine Vorliebe für solcherlei Dinge zu haben“, meinte Alaine und sah dem Mann, der einige Jahre älter als sie war in die Augen. Irgendwie tat er ihr Leid und die obwohl ihre Gesellschaft eigentlich nicht unangenehmes war (im Gegenteil, andere hätten dies nicht nur genossen, sondern sich darauf auch noch etwas eingebildet).

„Wenn es ihnen rechte ist, sollten wir uns vielleicht darüber unterhalten wie wir unsere Reise und den sogenannten gemeinsamen Urlaub verbringen, oder besser gesagt wie wir damit umgehen“, gab sie an, wobei sie ihn erneut ansah und ihr grün es Kleid glattstrich.

[: Polith-System | Thyferra | Xucphra City :||: Verwaltungsbezirk | Residenz des Moff | Barnips Büro :||: Horatio Kraym, Moff Barnip, Lady Aren, Clerk Malric und zahlreiche andere Anwesende aus der Verwaltung :]
 
Zuletzt bearbeitet:
Polith-System - Thyferra - Dschungel - in der Nähe der Plantage - Tenia, Steven, Michael und Akani


Akani hatte zwar durchaus mitbekommen, dass ihr ganzes Machtgewirk darauf
abzielte, das Heraufziehen des Gewitters zu beschleunigen, aber dass das ganze so schnell gehen würde, hatte er nicht erwartet. Nur Minuten später spürte er förmlich, wie sich der eigentliche Sturm weit über ihnen zusammenbraute. Es dauerte nicht lang, und der erste Blitz schlug ein – allerdings nicht in den Turm. Das Gewitter ließ die Jedi aber nicht warten. Momente später krachte es erneut, und der Turm stand in Flammen.

Den Anweisungen Tenias folgend konzentrierte sich das Quartett nun darauf, Luftströmungen zu erzeugen, die es dem Feuer erlauben würden, sich in die richtige Richtung zu bewegen und über die Plantage auszubreiten.
Allzu viel Zeit mussten sie damit jedoch nicht zubringen, da der Wind nun auch ganz allein immer stärker wurde und bald trotz der sie umgebenden Bäume den Regen geradezu umherpeitschte.


Gerade wollte Tenia noch etwas von Zurückziehen sagen, als auch schon ein weiterer Blitz einschlug, und zwar in solcher Nähe, dass Akani meinte, einen Schwall erwärmter Luft zu spüren.
Eines der Fahrzeuge! Oder nein: Eine Schutzblase um uns herum!“, rief Tenia über den heulenden Wind hinweg.

Endlich etwas, womit Akani sich etwas besser auskannte! Erst kürzlich hatte er diese Technik schließlich noch angewandt, um einfacher durch den Dschungel zu kommen.
Der Padawan sandte Macht aus. Auch von den anderen strömte Macht in alle Richtungen aus und bildete eine Kuppel, die leicht schimmernd zu erkennen war, wo der Regen auf sie traf. Auch der Wind wurde nun etwas abgeschwächt, wenn auch nicht vollständig blockiert, da sie ansonsten ständig frische Luft hineinlassen müssten.


Der Chiss konnte nur hoffen, dass das Ding auch einen Blitzeinschlag standhalten würde...


Wir müssen hier weg“, fasste Michael ihre Situation sehr hübsch zusammen.

Von ihrer schützenden Kuppel umgeben, machte sich die Gruppe auf den Weg und ließ eine brennende Plantage zurück. Als sie die Lichtung verließen und wieder den dichten Urwald betraten, mussten die Jedi den Schild anpassen, um zwischen den Bäumen hindurchzukommen, weshalb sie nicht mehr so schnell vorankamen wie bisher. Akani konnte nur hoffen, dass Tenia auch unter diesen Umständen noch ihre Orientierung behielt und sie zum Schiff zurückführen konnte...


Polith-System - Thyferra - Dschungel - nicht mehr in der Nähe der Plantage - Tenia, Steven, Michael und Akani
 
~ Polith-System ~ Thyferra ~ Dschungel ~ nahe der Plantage ~ Steven, Michael, Tenia und Akani, Vratix und
Imperiale (NPCs) ~


Der Sturm war wie zu erwarten war nicht lange kontrollierbar gewesen. Binnen kürzester Zeit breitete sich das leichte Gewitter zu einem mächtigen Unwetter aus, welches durch seine eigenen Böen nur weiter gespeist wurde. Schnell entwickelte sich die kleine Flamme, angefacht durch den Blitz und nunmehr genährt durch den Orkan selbst, zu einem lodernden Feuersturm, der den Wachturm jeden Moment zu verschlingen drohte.
Zumindest war somit ein Problem, die Beseitigung der Beweise, in Form der Leiche des getöteten Imperialen, aus der Welt geschafft, während sich ein weiteres, neues Problem wortwörtlich vor der Gruppe auftürmte. Es war der Sturm selbst, welcher, nicht einmal durch die Machtverbindung der Jedi, mehr zu kontrollieren war. Michael stellte fest, dass die Gruppe schleunigst vom Ort des Geschehens weg musste. Diese logische Schlussfolgerung konnte natürlich nur das Werk eines unglaublich talentierten Meisters gewesen sein. Es war wirklich an der Zeit, dass der Padawan seine Prüfung ablegte.

Tenia welche auch in dieser brenzligen Situation noch keinerlei positive Gefühlsregung in die Richtung des Barons erahnen ließ, machte den Vorschlag eine Schutzblase mit Hilfe der Macht zu erzeugen und somit vor der Feuersbrunst zu fliehen. Eine Machtblase würde sicherlich helfen, doch auf Dauer konnte man so eine kräftezehrende Technik nicht aufrechterhalten. Sie mussten sich irgendetwas einfallen lassen und dabei kam Steven sein Schiff in den Sinn, welches zwar möglicherweise noch Fluguntauglich war, aber durchaus über genügend Energie besaß um die Schilde aufrecht zu erhalten, falls - und der Ritter hoffte wirklich, dass es bei einem falls blieb - das Flammeninferno bis zur Raumyacht vordrang.

Steven richtete seine Arme von seinem Körper weg und öffnete seine Handflächen. Er konzentrierte sich auf die Umgebung und spürte wie Wärme durch seine Hände floss. Ein leicht schimmerndes Energiefeld bildete sich nun um die Jedi.
Tenia sollte besser glücklich sein, dass Steven und Michael hier waren. Ohne die Yacht wären sie und ihr Padawan möglicherweise im Wald den Flammen schutzlos ausgeliefert gewesen oder wären, schon lange vorher, durch den Wachmann auf dem Turm entdeckt worden. Der Baron spürte förmlich wie die Wut auf die Nullianerin ihm Kraft schenkte. Die Machtblase aufrecht zu erhalten war plötzlich nicht mehr so zehrend wie zuvor, auch wenn es viel Konzentration abverlangte, zwischen den Bäumen hindurch zu kommen, ohne das Kraftfeld zu verlieren.

Es war wahrlich kein leichter Weg durch das Gestrüpp und herumfliegende Äste erschwerten den Weg zur Yacht nur noch weiter, ebenso wie die Dunkelheit der Nacht ihren Teil beitrug. Tenia mochte vielleicht den Dschungel kennen und kannte sich mit der Fährtenleserei aus, doch die Macht war ein starker Verbündeter und würde auch den anderen helfen die Orientierung zu behalten, jedenfalls wenn sie mächtig genug dafür waren.
Eine recht lange Zeit wurde der Weg der Jedi noch durch flackerndes orange-rotes Licht beleuchtet und man konnte die Wärme des Feuers auch aus dieser Entfernung noch im Rücken spüren.
Einige hundert Schritte weiter erlosch langsam aber sicher sowohl das Licht als auch die Wärme der Plantage und die Jedi waren umgeben von dunklem Dschungel, der nur durch die Geräusche der Nacht belebt war.

"Ich denke wir sind weit genug von den Flammen entfernt."
erklärte der Baron und entschied sich dazu, die schützende Machthülle aus seinen Händen nicht weiter aufrecht zu erhalten. Das Feuer konnte ihnen nun nicht mehr gefährlich werden. Wilde Tiere, Imperiale und vielleicht Tenias schwankende Stimmungslage, aber das Feuer definitiv nicht.

"Vermutlich sollten wir alsbald die Vratix aufsuchen, damit sie ihren Teil der Abmachung erfüllen können."

stellte der Baron fest. Sie könnten sich aber auch erst noch auf der Yacht ausruhen, dies erhöhte aber die Wahrscheinlichkeit eines imperialen Gegenschlages, in welcher Form auch immer. Der adlige Jedi blickte in die Gesichter der anderen. Er glaubte Erschöpfung in ihren Augen erkennen zu können, vielleicht hatten sie die Machtblase doch zu lange stabil gehalten. Steven wollte gerade den Ruß in Tenias Gesicht zur Sprache bringen, als ein Knacken durch das Unterholz hallte.
Ein Imperialer? Ein Raubtier? Vielleicht der Nachtjäger, vielleicht aber auch gar nichts.


~ Polith-System ~ Thyferra ~ In the jungle, the mighty jungle ~ Steven, Michael, Tenia und Akani, ~


 
~ Polith-System ~ Thyferra ~ In the jungle, the mighty jungle ~ Steven, Michael, Tenia und Akani, ~

Der Sturm wurde unkontrollierbar und obwohl die Jedi ihre Macht bündelten, waren sie nicht dazu in der Lage, das Wetter länger zu kontrollieren. Nicht nur das Feuer war zu einem flammenden Inferno geworden, auch der Wind hatte sich zu einem Tornado zusammengebraut. Sie mussten weg, genau wie Michael anmerkte und sie mussten sich beeilen.
Ihre Machtblase war alles andere als unauffällig, auf der anderen Seite waren da inzwischen so viele Gefahrenquellen, dass ihre Möglichkeiten, nicht aufzufallen, dennoch gut standen.
Sie entfernten sich langsam und Tenia blickte immer wieder zurück, hoffend, dass das was sie da gerade ausgelöst hatten, nicht zu viel vernichtete. Sie hatte ein kontrolliertes Feuer gewollt und nicht, dass der halbe Dschungel in Flammen stand. All das für eine Pflanze, von der sie nicht einmal wussten, ob sie existierten. All das für die Vratix, die ihre Hilfe nicht zugesichert hatten. Ein Mord an einem Imperialen, ein unkontrollierter Brand, der seinen eigenen Schaden anrichten würde, über den Tenia sich besser keine Gedanken machen wollte und all das für was? Eine zerbrochene Freundschaft und das flaue Gefühl, auf ganzer Linie versagt zu haben.

Erst als sie sich weit genug entfernt hatten, ließ auch Tenia davon ab, die Blase weiter zu speisen. Hier waren sie definitiv in Sicherheit, denn das Gewitter zog in eine völlig andere Richtung. Fernab ihrer Kontrolle… Aber die war ohnehin nicht mehr da gewesen. Wie würde sie das dem Rat erklären? Wie konnte sie das überhaupt irgendjemandem erklären? Auf Null hätten man sie verbannt und sie hätte ihren Stamm in Verruf gebracht. Die Lumirans wären das Gespött aller geworden. Nicht nur Tenia allein. Jemand, der absichtlich ein Feuer im Wald legte, war ein Geächteter, der keine Rechte mehr hatte und eben jene Schande spürte Tenia so deutlich, als wäre sie wirklich schon über sie gekommen.

Steven war der erste, der wieder sprach und die Gedanken der Nullianerin durchbrach. Wir? Ihr Blick wanderte sofort zu Steven.

„Wir?“

Als ob es das jetzt noch gab.

„Es gibt keine richtige Abmachung. Akani und ich werden mit den Vratix reden und hoffen, dass sie…“

Doch die Nullianerin kam nicht dazu, ihren Satz zu Ende zu sprechen, als ein Rascheln an ihre Ohren drang.

„…euch helfen?“ Tenia erkannte die lachende Stimme sofort, dabei hatte sie gehofft, dass sie diesem Abschaum von einem Menschen nie wieder begegnen würde. Doch Agxas (extra für dich, Akani xD) hatte die Rechnung scheinbar ohne sie gemacht.

Nettes Feuerchen, dass Ihr da gelegt hab. Problem beseitigt? Wie dumm von Euch, dass Ihr Euer eigenes Wort nicht gehalten habt. Darf ich daran erinnern?“
Agxas machte eine ausschweifende Bewegung mit seiner Hand und klang wie jemand, der eine wichtige Information an Trottel weiter leitete. Die Genugtuung in seiner Stimme und in seinem Blick; Tenia spürte, wie ihre Wut hochkochte. „Ich zitiere: ‚‚Wir sind damit einverstanden, eine Plantage dem Feuer zu unterwerfen, wenn Sorge dafür getragen wird, dass dieses Feuer kontrolliert nur die Pflanzen vernichtet, die es vernichten soll.‘“ Der Mann lachte. „Ich weiß nicht, ob das den Vratix gefallen wird. Aber ich freue mich sehr darauf Euch beide,“ und er deutete zwischen Akani und Tenai hin und her, „wieder zu den Vratix zu bringen. Ich weiß ja nicht, wie man das auf Null löst, aber ich schätze, das das Zerstören von Naturgütern nicht gerade mit Dankbarkeit überhäuft wird.“

~ Polith-System ~ Thyferra ~ In the jungle, the mighty jungle ~ Steven, Michael, Tenia Akani, und der Gute, alte, nette Agxas xD ~
 
[Polith-System - Thyferra - Dschungel - östlich der Plantage - Michael, Steven, Tenia und Akani]


Langsam aber sicher entfernten sich die Jedi in ihrer Machtblase vom Ort des Geschehens. Sollte jemand sie verfolgen, würde er sie nicht übersehen könnten. Denn obwohl die Blase aus reiner Energie bestand, schimmerte sie in dem heftigen Regenschauer, den sie unbeabsichtigter Weise heraufbeschworen hatten. Hinter ihnen wütete das Inferno unkontrolliert weiter und verschlang viel mehr als nur den Turm. Was würde wohl der Rat und der Senat hiervon halten? Sollte dieser Zwischenfall jemals mit der Republik in Verbindung gebracht werden könnte der noch recht frische Friedensvertrag brüchig werden. Aber daran hätten sie - hätte er - vor ihren Aktionen denken sollen, jetzt war das Bantha bereits in den Brunnen gefallen und im Gegensatz zu den Spielen auf seinem Datapad konnte man nicht noch einmal von vorne beginnen.

Als sie einigen Abstand zwischen sich und die Plantage gebracht hatten, spürte Michael das irgendjemand aufhörte seine Kraft in die Blase zu leiten. Langsam reduzierte auch er seinen Anteil bis die Blase schlussendlich in sich zusammenfiel. Sie brauchten den Schutz nun nicht mehr. Das Gewitter und dessen Verwüstung zogen in die entgegengesetzte Richtung und der Regen war nur noch zu einem leichten Tröpfeln geworden. Nachdem sie sich alle etwas gesammelt hatten, fing Tenia an zu erklären das es keine wirkliche Abmachung für ihre Mission gab wurde dann aber von einem Rascheln unterbrochen.

Auf einmal stand ein Mann mittleren Alters vor ihnen. Die Art und Weise wie er Tenia ansprach teilte dem Padawan mit, dass die Nullanerin dem Unbekannten bereits einmal über den Weg gelaufen sein musste und dieses Treffen nicht mit beidseitigem Einverständnis beendet worden war. Anscheinend war aber auch Akani beteiligt, denn auch ihn schloss der Bärtige in seinen Monolog ein. Es mutete etwas seltsam an das Tenia, welche hier mit drei weiteren Jedi auf alle Fälle in der Überzahl war, ihn nicht unterbrach. Da aber weder Steven noch Michael beachtet oder angesprochen wurden, sahen sie es als das Beste an sich zu entfernen.

Die beiden brachten einige Meter und mehrere dunkelgrüne Gebüsche zwischen sich und die Anderen bevor sie sich beratschlagten.


"Wer war denn das?", fragte Michael, konnte aber an Stevens Gesichtsausdruck erkennen, dass sein Meister genau so wenig wusste wer ihr ungebetener Besucher war. Sie konnten nur hoffen, das er alleine war. Für eine große Schar an Soldaten würde zumindest die Kraft des Padawans nicht mehr reichen, der sich bereits zusammenreißen musste nicht auf der Stelle einzuschlafen.

"Was tun wir? Gehen wir zurück und helfen ihnen?" Er legte eine kurze Pause ein. "Irgendwie klang der halbfertige Satz von Tenia aber danach, als würden wir hier nicht mehr gebraucht oder erwünscht sein. Wir könnten auch einfach das Schiff suchen gehen." Diese Entscheidung war ihm zu delikat. Er kannte weder Tenia noch Akani genauer, wusste nicht ob sie in Gefahr waren oder nicht und ob sie seine und Stevens Hilfe überhaupt noch annehmen würden. Das Verhältnis zwischen dem Ritter und der Nullanerin schien sich immer weiter verschlechtert zu haben und irgendwie hatte der Jedi-Schüler das Gefühl, dass es in irgendeiner Weise seine Schuld war. Er würde das wohl noch ansprechen müssen, allerdings erst wenn sie diesen unsäglichen Dschungel verlassen hatten.


[Polith-System - Thyferra - Irgendwo östlich der Plantage - Auf einer Lichtung - Michael und Steven; Tenia und Akani und Agxas (einige Meter weiter)]
 
[: Polith-System | Thyferra | Xucphra City :||: Verwaltungsbezirk | Residenz des Moff | vor Barnips Büro :||: Horatio Kraym und Lady Aren :]

Seit er als Statthalter von Coruscant zwangsläufig mit ihnen in Kontakt gekommen war, waren ihm die Sith ein Dorn im Auge. Denn obgleich sie eigentlich außerhalb der üblichen Hierarchie standen, übten sie trotz allem immer wieder bewusst Einfluss aus. Doch im Gegensatz zu ihm – oder anderen normalen Bürgern – mussten sie im Ernstfall mit keinen großen Konsequenzen rechnen. Oder was war aus Menari und dessen Handlangern geworden? Nach deren gescheiterten Putsch hatte der auf dem imperialen Thron sitzende Imperator Allegious ihnen allen Ernstes Amnestie gewährt, während man Säuberungsaktionen in den Reihen der Streitkräfte und Verwaltung durchgeführt hatte. Obwohl ihn sein Hochgefühl aufgrund der gerade erhaltenen Beförderung eigentlich gnädig gegenüber der rothaarigen Corellianerin hätte machen sollen, huschte ihm für den Bruchteil einer Hundertstel ein grimmiger Blick über das Gesicht.

Höchstwahrscheinlich hatte Lady Aren dieses flüchtige Fallenlassen seiner Maske bemerkt, aber sie spielte gekonnt darüber hinweg als sie mit ruhiger Stimme sagte:
„Meinen Glückwunsch zu ihre Beförderung zum Sector Adjutant, Mister Kraym. Sie haben sich ihre Beförderung verdient trotz der komplizierten Nachverhandlungen.“

„Da haben Sie wohl Recht“, entgegnete der adlige Verwalter, wobei sein Tonfall nur ganz knapp an einem zornigen Knurren vorbeischlitterte. Für einen kurzen Moment erinnerte er sich an die äußerst erniedrigende Unterhaltung mit dem Chevin Vilnok Moor. „Die letzten Standardwochen haben mir in der Tat allerhand Komplikationen bereit … und manche waren darüber hinaus auch zu Lasten des Imperiums.“

Kurzzeitig wallte der Ärger von Neuem in ihm auf. Ein fülliger Nichtmensch hatte ihn gedemütigt, indem er ihn in aller Dreistigkeit erpresst hatte. Aus irgendwelchen dubiosen Quellen hatte Vilnok Moor erfahren, dass Alaine Aren nicht nur die Beraterin eines Transportunternehmens im Äußeren Raum war, sondern auch eine Sith. Demnach war sie entgegen den getroffenen Bestimmungen bei den auf Thyferra stattfindenden Nachverhandlungen gewesen. Doch damit nicht genug! Der Senator war außerdem auch darüber informiert, dass er der Corellianerin zuvor schon bei diversen Anlässen über den Weg gelaufen war. Sie war für ihn in der Tat keine Unbekannte – und dieses Wissen hatte das Imperium seine Vorherrschaft auf den hochklassigen Bacta-Bezug gekostet.

Es war wieder die Sith, die das Wort ergriff:
„Es scheint mir als ob Moff Barnip sich einen Spaß daraus macht Sie zu foltern, indem er Ihnen nicht nur Urlaub gibt, sondern Ihnen auch noch zumutet mit mir zu verkehren. Aber Sie kennen den Moff ja, er scheint eine Vorliebe für solcherlei Dinge zu haben.“

„Der Moff ist in seinem Tun frei“, erwiderte Horatio trocken. „Und im Gegensatz zu Ihnen habe ich als Untergebener wohl keine Wahl. Wenn mein Moff möchte, dass ich an Ihrer Seite zu sehen sein soll, dann wird dies auch so passieren.“

Die rothaarige Corellianerin schien damit gerechnet zu haben. „Wenn es Ihnen recht ist, sollten wir uns vielleicht darüber unterhalten wie wir unsere Reise und den sogenannten gemeinsamen Urlaub verbringen, oder besser gesagt wie wir damit umgehen.“

Er sog kurz die Luft ein, musterte die Sith mit strengem Blick und widerstand dem Impuls, sich am Kopf zu kratzen. Konnte er solche Dinge nicht durch irgendwelche Untergebenen regeln lassen? Im Normalfall hatte sich seine Sekretärin oder sein Pressesprecher darum zu kümmern. Aber nun lag es an ihm. Somit musste er also die Entscheidung treffen. Langsam leerte sich der Vorraum. Es waren kaum noch Personen vor Barnips Büro. Horatio, der so langsam nach Xozhixi zurückkehren wollte, straffte ein weiteres Mal seinen schwarzen Anzug. Sein Blick fiel wieder auf die Corellianerin. Sie schien auf eine Antwort zu warten. Er reckte unwillkürlich das Kinn, verschränkte die Arme auf den Rücken und streckte die Brust ein wenig heraus.

Malric hinterlegt unsere Tickets morgen für die 'Lagunes of Spira' am Schalter der 'Core Fly Ltd.'“, sagte der Sector Adjutant. „Ich würde also vorschlagen, dass wir uns etwa eine Stunde vorher am Raumhafen von Xucphra City treffen. Die Fahrt nach Fondor dürfte dann kein Problem darstellen. Schließlich wird man uns getrennte Kabinen geben. Beim anschließenden Hotelaufenthalt dürfte es sich ähnlich verhalten. Somit bleibt bloß der Stapellauf übrig. Weil dieser aber erst in einer Woche stattfinden wird, haben wir wohl noch genügend Zeit uns eine gemeinsame Strategie zu überlegen.“

[: Polith-System | Thyferra | Xucphra City :||: Verwaltungsbezirk | Residenz des Moff | vor Barnips Büro :||: Horatio Kraym und Lady Aren :]
 
Polith-System - Thyferra - Dschungel - nicht mehr in der Nähe der Plantage - Tenia, Steven, Michael und Akani


Der Brand war inzwischen trotz des Regens angewachsen. Es dauerte überraschend lang, bis sie das Feuer weit genug hinter sich gelassen hatten, um ihren Weg selbst beleuchten zu müssen. Noch länger dauerte es, bis Steven schließlich befand, dass sie sich weit genug entfernt hatten, und anhielt.

"Vermutlich sollten wir alsbald die Vratix aufsuchen, damit sie ihren Teil der Abmachung erfüllen können", meinte er, nachdem die Jedi ihre Schutzblase gesenkt hatten. Sie würde andernfalls nur unnötig an ihren Kräften zehren, da das Gewitter jetzt weit genug entfernt war, um einen Blitzeinschlag eher unwahrscheinlich zu machen.

Tenias erste Reaktion war ein langer Blick zu Steven.
"Wir?", meinte sie dann schlicht.
"Es gibt keine richtige Abmachung. Akani und ich werden mit den Vratix reden und hoffen, dass sie..."
"Euch helfen?",
wurde sie da plötzlich von einer vertrauten Stimme unterbrochen, in welcher ein hämisches Grinsen mitschwang.
Akani wirbelte herum und sein Herz hüpfte vor Freude - nicht. Agxas war wieder da.

"Nettes Feuerchen, das ihr da gelegt habt. Problem beseitigt? Wie dumm von euch, dass ihr euer eigenes Wort nicht gehalten habt. Darf ich daran erinnern?"
Langsam und deutlich, als spräche er zu Kleinkindern, zitierte er einen Teil der...Vereinbarung, die sie mit den Vratix getroffen hatten, und faselte dann etwas davon, wie er Tenia und Akani wieder zu den Vratix bringen würde. Selbst wenn man die Erschöpfung bedachte, die den Chiss und vermutlich auch seine Meisterin so langsam überkam, war es Akani immer noch schleierhaft, wie Agxas eine ausgebildete Jedi mit Padawan gegen deren Willen irgendwohin bringen wollte...
Dennoch spürte Akani, wie eine ordentliche Portion Verärgerung in ihm aufstieg.
Er holte fast schon Luft, um dem Schleimbeutel etwas vor den Latz zu knallen, da gelang es ihm doch noch, die Wut in ein süßliches Lächeln umzuwandeln.

"Du hast ganz recht, Agxas, dieses Wort haben wir gegeben. Und du hast sogar richtig zitiert, stell dir vor! Hol doch schon mal einen Eimer und fang mit dem Löschen an, ja?", erwiderte er zuckrig in Richtung des Mannes.

Dann wandte er sich von Agxas ab, als ob dieser nicht mehr existierte, und richtete sich an Tenia. Agxas mochte noch so schmierig sein - und wer trug nachts im Dschungel eine Sonnenbrille?!? -, er hatte dennoch einen Punkt getroffen.

"So ungern ich es zugebe, das war tatsächlich ausgemacht gewesen...Ich weiß nur nicht, ob wir irgendetwas tun können, außer warten und hoffen, dass der Regen doch noch stark genug wird und den Brand löscht."
Der Chiss bezweifelte, dass das Feuer sich schon sonderlich weit über die Plantage hinaus ausgebreitet hatte, schließlich war das Holz der Bäume in diesem Dschungel vom häufigen Regen ständig vollkommen feucht. Sollte der Brand aber nicht demnächst unter Kontrolle kommen, so war es durchaus vorstellbar, dass etwas mehr als nur das Kolazhi verbrannte...


Polith-System - Thyferra - Dschungel - Tenia, Steven, Michael, Agxas und Akani
 
Zuletzt bearbeitet:
[: Polith-System | Thyferra | Xucphra City :||: Verwaltungsbezirk | Residenz des Moff | vor Barnips Büro :||: Horatio Kraym und Lady Aren :]

Schon fast ein wenig amüsiert stellte Alaine fest, dass die Worte des Sector Adjutanten etwas Reizbares besaßen. Auf der anderen Seite jedoch fragte sie sich erneut, warum er sie derart verachtete. War es nur die Tatsache, dass sie einst dem Sith Orden angehörte und noch immer ein Teil dieser Gruppierung war, gleich ob sie selbst dies anders sah? Oder steckte noch mehr hinter seiner eisigen, fast schon unfreundlichen Art ihr gegenüber? Sie konnte sich nicht daran erinnern ihm etwas verdorben zu haben bis auf… Für einen Bruchteil von Sekunden wurde Alaine zurück in die Nachverhandlungen versetzt. Sie wusste, dass er nicht zufrieden mit ihnen gewesen war. Der Grund dafür war einfach, das Imperium hatte Einbußen erfahren. Doch weshalb? Was war genau geschehen? Irgendetwas musste vorgefallen sein, was seinen Hass zusätzlich geschürt hatte. Also ging sie im Geiste jedes einzelne Mitglied der Anwesenden durch. Doch die Liste verkleinerte sich zunehmend, bis ihr nur noch ein Subjekt einfiel. Ein Chevin, der Alaine während den Verhandlungen nicht aus den Augen gelassen hatte. Dieses Subjekt war gerissen genug und die Adelige traute ihm einiges zu. Ein Subjekten von Seiten der Republik, eine „Persönlichkeit“ die als Senator galt und bei dem Alaine sich gefragt hatte was sonst noch hinter ihm steckte. Konnte er irgendwie verantwortlich sein? Möglich, wenn sie auch nicht sagen konnte wie. Horatios Anspielung jedoch genügte um ihr vor Augen zu führen, dass er nicht gut auf sie zu sprechen war. Zu gerne hätte sie gewusst was in ihm vorging, doch wenn sie das ganze völlig nüchtern betrachtete, so war es sein Hochmut der ihm scheinbar verbot sie zur Rede zu stellen und warum sollte sie es hier und jetzt tun? Es war nicht ihre Entscheidung gewesen, mit ihm seinen Urlaub zu verbringen. Jene Entscheidung war durch Barnip getroffen worden, wenn auch sie vermutete, dass Jacen Foster seine Finger dabei im Spiel gehabt hatte.

Ihr Wortwechsel war eher trocken und wenig freundlich, wenn auch er es war, der eine Unangenehme Atmosphäre schaffte. Für Alaine jedoch stand fest, dass sie ihn nicht von seiner Leiter stoßen würde, jedenfalls noch nicht. Sollte er in seiner Wut nur weiter vor sich hin kochen, entweder er schaffte es das Ganze zu überspielen oder aber er würde irgendwann seine Beherrschung verlieren. Ihre letzten Worte jedenfalls brachten ihn dazu kurz die Luft einzusaugen. Horatio Kraym besaß Schwächen, dies wurde offensichtlich und es schien so, als ob sie diese Schwächen ans Licht befördern konnte. Ein Punkt der vielleicht für sie zum Vorteil werden würde, ihn jedoch einiges kosten würde. Sie war nicht hier um ihn den Hals zu brechen. Dazu gab es weder eine Veranlassung noch einen Grund, zumal sie sich dann von Jacen würde etwas anhören können. Er wollte nach wie vor, dass sie mit ihm zusammenarbeitete. Horatios Arroganz stank jedoch bis zum Himmel und genau diese Arroganz war es, die sie ihm irgendwann nehmen würde. Es würde der Zeitpunkt kommen, bei dem er herausfinden würde, dass er sich in einer Position befand, in der er sich diese Arroganz nicht leisten konnte.

So wie Horatio die Arme auf dem Rücken verschränkte und die Brust ein wenig herausstreckte, war es nun Alaine die ihre Arme unter ihrem vollen Busen verschränkte und den Rücken noch mehr durchdrückte. Hier standen sich zwei gegenüber, die sich miteinander messen konnten, doch ihre Stellung innerhalb des Adels lab bei weitem über dem seinem. Er schien sich seiner Sache mehr als sicher zu sein, doch diese Sicherheit konnte sich schlagartig auch in Luft auflösen. Sie ließ ihn jedoch in seinem Glauben, dass alles so Problemlos verlaufen würde.

„Ich glaube kaum, dass mein Management von ihrer Idee derart angetan sein wird und noch weniger wird dies seine Exzellenz sein. Demnach schlage ich vor, dass ich sie abholen und wir gemeinsam zum Raumhafen nach Xucphra City fahren. Die Tickets erhalte ich bereits zuvor.“

Alaine machte eine kurze Pause, wobei ihre Worte deutlich machten, dass sie ihm keine wirkliche Wahl ließ.

„Meine Limousine wird zwei Stunden zuvor vor ihrem Anwesen vorfahren. Sie werden also einige Stunden Zeit haben darüber nachzudenken, ob sie während der Fahrt nach Fondor und dem was danach kommt ihre Einstellung ändern. Ich verlange nicht, dass sie in dieser Zeit mich schätzen lernen oder ihre Einstellung mir gegenüber verändern, aber Moff Barnip wir ein reges Interesse daran haben zu erfahren wie sie sich mir gegenüber verhalten haben“, erwiderte nun sie trocken, wobei ihre smaragdgrünen Augen ihn anfunkelten.

„Wenn sie mich also entschuldigen würden, wir sehen uns morgen früh“, fügte sie hinzu, wandte sich von ihm ab und Schritt Stolz davon. Verärgert über seine Art war sie durchaus, dies war etwas, was Jacen sofort merkte, und nachdem sie in die Limousine gestiegen waren, sprach er sie darauf an: „Was ist los“, hakte er nach und blickte in ihr Gesicht.

„Dein ach so geschätzter Kraym besitzt die Frechheit und die Arroganz mich wie jemanden zu behandeln der unter seiner Würde steht. Wäre es nicht Moff Barnips Wünsch ihn zu begleiten, hätte ich gut Lust ihm seine Arroganz heimzuzahlen“, schnaubte sie.

Jacen amüsierte sich über die Reaktion der attraktiven Adeligen. „Möglicherweise hast du in deinem Empfinden Recht. Vergiss jedoch nicht, dass er die Sith verachtet, dies muss nicht dich persönlich betreffen. Wie würdest du dich fühlen, wärst du an seiner Stelle?“

Alaine dachte über seine Worte nach und beruhigte sich letztlich wieder. Ihr war ohnehin klar, dass gleich was sie vielleicht erwidern mochte, Jacen dennoch versuchen würde sie milde zu stimmen und so schwiegen sie die Fahrt über, bis sie schließlich ihr Anwesen erreichten. Alaine stieg aus, sprach mit ihren Untergebenen, welche die Koffer packten, ehe sie sich für den Rest des Abends zurückzog.

**

Der nächste Morgen kam schneller als ihr lieb war und sie hatte einiges an Zeit damit verbracht sich vorzubereiten. Ihrem Image entsprechend war sie also auch gestylte. Diesmal trug sie eine schwarze Bluse, welche zum Teil durchscheinend war, wobei die obersten Knöpfe offen standen. Darunter trug sie eine Hose aus grauem Stoff und Komplettiert wurde das ganze durch einen ebenfalls eleganten und dazugehörenden Blaser. Hohe Schuhe, wie Jacen und ihr Management es vorzogen rundeten das ganze ab. Dazu gehörte das passende Make Up, wobei die Augen stark betont waren und ihr sehr langes Haar zu einer Banane nach oben gesteckt worden war. Ganz die Business Frau, schritt sie die Treppe nach unten herab, wobei ihr Diener ihr Gepäck bereits in der Limousine verstaute. Jacen begrüßte sie kurz, gab ihr den Ohrstecker, um damit bezüglich ihrer Geschäfte erreichbar zu bleiben und begleitete sie dann zur Limousine. Kurz merkte er noch an, dass ihre Karten bereits am Raumhafen auf sie warteten.

Alaine stieg in die Limousine und bat ihren Fahrer loszufahren. Dieser kannte bereits den Weg zu Krayms Anwesen und so setzte sich die Schwarzgepanzerte Limousine in Bewegung. Das Anwesen des ehemaligen Gouverneurs lag nicht weit von dem ihren entfernt und so brauchte sie nur wenige Minuten um dieses zu erreichen. Ihre Limousine hielt vor dem Eingang, dann stieg ihr Fahrer aus um Horatio Kraym in Empfang zu nehmen.

„Guten Morgen, Sir. Darf ich ihr Gepäck verstauen?“,
wollte er höflich wissen, nachdem er die Tür für den Sector Adjutanten geöffnet hatte. Nachdem dieser eingestiegen war, verstaute er das Gepäck, stieg ein und fuhr weiter.

„Guten Morgen Mister Kraym, ich hoffe ihre Laune ist heute besser wie die gestrige“, meinte Alaine die sich nicht verkneifen konnte ihm dies unter die Nase zu reiben. „Wir fahren direkt zum Raumhafen. Die Karten warten bereits dort auf uns“, gab sie kurz an, lehnte sich dann zurück und blickte auf ihre Unterlagen. Im Gegensatz zu ihm, der Urlaub hatte, hatte sie zu arbeiten. Ihre Limousine brachte sie dem Raumhafen näher.

[: Polith-System | Thyferra | Xucphra City :||: Alaines private Limousine | auf dem Weg zum Raumhafen :||: Horatio Kraym und Lady Aren :]
 
Polith-System - Thyferra - Dschungel - Tenia, Akani, Agxas, etwas entfernt Michael und Steven

Tenias Nervenkostüm begann zu bröckeln und nun nicht einmal mehr langsam, sondern immer schneller und noch sicherer. Es war zu viel. Die Situation vorhin mit Steven, das unkontrollierte Gewitter und nun auch noch dieser Kerl, der ihr die ganzen Fehler, derer sie sich mehr als bewusst war, auf dem Silbertablett servierte. Bewusste Fehler. Wann hatte Tenia sich in ihrem Leben je Fehler eingestanden? Wann so sehr, wie in der letzten Zeit? Akani war derjenige, der dazwischen ging, der einen Kommentar abließ und sich dann, ein wenig entfernte, doch Agxas Gesicht, seine Ausstrahlung, der Triumph in seiner Stimme… und dann Akanis Erinnerung an den Fehler, so vorsichtig sie auch gewesen war, Tenias Geduldsfaden riss. Sie wirbelte zu Agxas herum und stieß ihm mit aller Körperkraft, die sie aufbringen konnte, gegen die Brust.

„Auf Null hätte man jemanden wie dich, nicht zu einem Vertrauten gemacht!“ fuhr sie den Kerl an, der tatsächlich zu Boden gegangen war. „Was hast du die ganze Zeit getan, als die Vratix Hilfe gebraucht haben? Neunmalkluge Kommentare von dir gegeben, weil du selbst ein Versager bist, der überhaupt nichts erreicht? Wo bist du gewesen, als es darum ging, das verdammte Feuer zu legen? WO HAST DU GEHOLFEN? Ich brauche deine Hilfe nicht, um zu den Vratix zurück zu kehren, ich brauche überhaupt keine Hilfe von irgendwem, denn das alles hier hätte ich genauso gut alleine machen können und es wäre nicht mal halb so schief gelaufen." Erst dann sah sie zu ihrem Padawan und gab sich nicht einmal Mühe, ihre Stimme wieder unter Kontrolle zu bekommen.
„Ich weiß auch nicht, ob wir irgendwas tun können. Frag doch die da“, und damit deutete sie auf Steven und Michael, die sich entfernt hatten. „Die wussten schließlich auch, was mit dem Imperialen zu tun war!“ Hoffen. Auf was eigentlich noch? Darauf, das noch etwas gelang? Tenia reichte es. „Wir werden zu den Vratix gehen und,“ jetzt starrte sie Agxas an, der längst wieder aufgestanden war, „dafür brauchen wir dich nicht. Wir sind schon einmal bei den Vratix gewesen und damit kennen wir den Weg!“ Es war dunkel und sie waren einmal dort gewesen. Auch wenn Tenia eine gute Fährtenleserein war, jetzt würden sie vermutlich überhaupt keinen Weg mehr finden. Aber das würde sie kaum zugeben. Sie wollte diesen Kerl los werden, dafür war ihr jede Ausrede recht und außerdem… jetzt war es Triumph, der in Tenias Augen auf funkelte, denn auch sie erinnerte sich an eine Aussage der Vratix, „Außerdem haben wir gesagt, dass wir dich nicht schützen und brauchen können und sie haben das anerkannt.“ Ein wenig klangen ihre Worte wie eine Drohung, was Tenia zu spät erkannte, aber welche Rolle spielte das schon?


„Hab ich die kleine Jedi etwa sauer gemacht?“, war Agaxs Reaktion darauf. „Und wie wollt ihr denn überhaupt Kontakt mit den Vratix aufnehmen? So ganz ohne Kom?“ Und Tenia musste nicht an sich tasten um zu erkennen, dass es Agxas irgendwie gelungen war, das Gerät an sich zu nehmen. Vielleicht, als sie ihn geschubst hatte? Es spielte keine Rolle, denn kaum, dass sie sich ihres Verlustes bewusst wurde, griff Tenia mit der Macht nach dem Gerät und riss daran…




Polith-System - Thyferra - Dschungel - Tenia, Akani, Agxas, etwas entfernt Michael und Steven




 
Zuletzt bearbeitet:
~ Polith-System ~ Thyferra ~ In the jungle, the mighty jungle ~ Steven, Michael, Tenia und Akani, ~

Tenias Reaktion war vorhersehbar. Für sie gab es kein "Wir" mehr. Die Nullianerin wurde immer egoistischer und entfernte sich emotional nur noch weiter von Steven. Entfernung war wohl genau das, was die beiden jetzt am Nötigsten hatten. Zwar war gerade dieser unsympathische Typ aufgetaucht, doch sprach er weder Steven noch seinen Padawan an. Nein, viel mehr schien Tenia ihn zu kennen. Jedenfalls mutete der ungehobelte Ton des Fremden so an.
Steven und Michael beschlossen also sich etwas von der anderen Gruppe zu entfernen und die Situation vorerst zu beobachten. Doch vielleicht war dies gar nicht mehr nötig? Tenia hatte mehr oder weniger unmissverständlich klar gemacht, dass es kein "Wir" mehr gab und sie weder Michaels noch Stevens Hilfe benötigte.

Der Baron von Cirrus war enttäuscht von dieser Abweisung. Nicht nur weil er Tenia mochte, viel mehr auch weil seine Hilfe nützlich war. Ohne Michael und ihn wäre diese Mission schon von Anfang an zum Scheitern verurteilt gewesen. Entweder der Imperiale hätte alle entdeckt oder aber es wäre etwas anderes schief gegangen. Tenia war einfach noch nicht bereit für eine eigene Mission, das zeigte nicht zuletzt ihr vorlauter nichtmenschen Padawan. Was erlaubten diese beiden sich eigentlich? Michael war fast schon ein voll ausgebildeter Jedi und wurde immer noch von ihnen von oben herab angeguckt. Er war immerhin der Padawan des Thronerben von Cirrus! Jemand dem diese Ehre zuteil wurde, hatte gefälligst Respekt verdient.

Und während Steven über Respekt nachdachte, hätte Tenia vielleicht Respekt von diesem Fremden verlangen sollen. Wie sprach er mit eine Jedi!? Es war falsch von ihr sich keinen Raum zu verschaffen und es schwächte sie und ihren Padawan!
Mit der Macht fühlte Steven zurück zu der kleinen Lichtung auf der sich Tenia, ihr Padawan und der Fremde befanden. Was der Baron dann spürte, überraschte ihn allerdings. Er konnte ganz klar die Wut in Tenia spüren. Was war da los? Hatte sie sich endlich dazu entschieden, sich nicht mehr von diesem Kerl rumschubsen zu lassen? Gut. Endlich verschaffte sie sich den Respekt den sie verdiente.

Steven war hin- und hergerissen zwischen seinen Gefühlen. Sollte er zurückkehren oder nicht? War er sauer auf Tenia oder stolz? Sie war doch immerhin ein Mensch, der ihm am Herzen lag. Sie gehörte zu seinem engsten Kreis, hatte den Ritter und seinen Padawan aber auch stark verletzt mit ihren Handlungen und Äußerungen.


"Wir werden das Schiff aufsuchen und die beiden von dort aus kontaktieren."
Dies war wohl die diplomatischste Lösung von allen.

"Falls wir doch noch gebraucht werden sind wir da. Allerdings.. werden wir abreisen, sollte sie uns klar machen, dass wir tatsächlich nicht gebraucht werden."
Hoffentlich war das Schiff wieder im flugtauglichen Zustand. So konnten sie wenn es Nötig war schnell zu Tenia und ihrem Padawan vorstoßen oder aber verschwinden, wenn sie es so wollte. Falls eine weitere Kränkung folgen sollte, müsste sich der Baron einfallen lassen, wie er mit Tenia zukünftig umging und wie der Orden von ihren Handlungen erfahren sollte. Oder aber.. Doch vielleicht entschied sie sich ja noch dazu, endlich die Hilfe anzunehmen, die sich ja zu benötigen schien.

"Sie ist im Moment wie ein anderer Mensch."
Erklärte der adlige Jedi seinem Padawan und spielte dabei auf Tenia an. Auf wen auch sonst.

"Verzeih mir, falls mich das ablenken sollte."
Auch wenn Steven eigentlich nicht viel von Entschuldigungen hielt, hier war wirklich eine nötig. Michael sollte sich jetzt auf seine Prüfung vorbereiten genauso wie Steven auch nur den Abschluss von Michaels Training im Sinn haben sollte. Aber nein, er musste sich ja gedanklich mit dieser Frau rumquälen.


~ Polith-System ~ Thyferra ~ In the jungle, the mighty jungle ~ Steven, Michael, weiter weg Tenia und Akani, Arschas ~
 
[Polith-System - Thyferra - Irgendwo östlich der Plantage - Auf einer Lichtung - Michael und Steven; Tenia und Akani und Agxas (einige Meter weiter)]


Nachdem sie noch ein wenige Momente an ihrem Platz verharrt waren, machten sich die beiden Jedi auf den Weg in Richtung der bruchgelandeten Eulysia. Mit etwas Glück hatte die Crew das Schiff wieder zusammenflicken können, ansonsten würde es nicht allzu rosig für sie alle aussehen. Immerhin befanden sie sich auf einem imperialen Planeten, auf welchem gerade aus unerklärlichen Gründen eine sicherlich nicht unwichtige Bacta-Plantage in Flammen aufgegangen war. Sollten sie den Schergen des Imperators in die Hände laufen, würden sich diese vermutlich nicht mit einem harmlosen Kaffeepläuschen zufrieden geben.

Als sie weiter in den Dschungel vordrangen, wurde dieser immer dichter. Anfangs, in der Nähe der Plantage, waren die Bäume noch ziemlich weit auseinander gestanden und das Gebäusch zwischen den hölzernen Giganten leicht passierbar gewesen. Nach einigen hundert Metern allerdings war aus den Büschen ein beinahe undurchdringliches Dickicht aus unterschiedlich schattiertem Grün geworden. Sie mussten vorsichtig vorgehen. Michael hatte sich zwar nicht weiter mit der Flora und Fauna von Thyferra oder irgendeines anderen Dschungelplaneten beschäftigt, doch war ihm klar, dass in diesem Ökosystem verschiedenste Arten tödlicher und giftiger Planzen und Tiere vorhanden sein mussten und sich einige davon über solch einen großen Leckerbissen, welchen Meister und Schüler sicherlich darstellten, durchaus freuen würden.
Auch der Nachtjäger, zumindest hatte ihn Tenia so genannt, war ihm im Gedächtnis geblieben und er schaute sich lieber ein paar mal zu viel um als zu wenig. Der Jedi-Schüler hatte nicht das Gehör und die waidmännische Erfahrung der Nullanerin, dennoch hoffte er, dass sie diesen Wald durch eine Mischung aus Machtkräften und Vorsicht lebendig verlassen würden. Einige Male musste ein größerer Umweg in Kauf genommen werden. Das Gewirr aus Zweigen, Blättern und anderem Waldzeugs war einfach zu groß. Mit einem Lichtschwert hätte man sich zwar sicher einen Weg hindurchbahnen können, aber es stand zu befürchten das die Imperialen, welche sie eventuell verfolgten, erkennen würden, wovon die Spuren stammten und dann wäre ihrer Lage auch nicht geholfen.

Nachdem sie einige Stunden durch den Dschungel geiirt waren, erreichten sie eine größere Lichtung. Michael war sich sicher, dass sie hier schon einmal gewesen sein mussten. Irgendetwas daran war ihm vertraut. Noch bevor er weiter aus dem Gebäusch, durch welches er sich gerade gekämpft hatte, heraustreten konnte, riss Steven ihn zurück. Fragend blickte der Schüler den Ritter an, welcher ihm mit einer Geste bedeute ruhig zu sein und mit der anderen Hand nach vorne deutete. Etwa zwanzig Meter vor ihnen war eine dunkel gekleidete Person in den Lichtkegel, welcher durch das spärliche Blätterdach fiel, getreten. Leider war von ihrer Position aus das Gesicht nicht zu erkennen, deshalb versuchte er die Machtaura der Person wahrzunehmen. Irgendwie kam ihm diese bekannt vor. Wenn er nur wüsste ...


"Ist das Ben Schwarz?", flüsterte er an Steven gewandt. Dieser schien die Frage am Anfang zu ignorieren, nickte aber dann.

Langsam stand der Padawan auf und trat auf die Lichtung. Der Mechaniker schien anfangs überrascht überhaupt irgendwem zu begegnen, war aber geistesgegenwärtig genug sofort den Blaster zu ziehen und sie aufzufordern sich zu erkennen zu geben. Als sie das getan hatten fiel die Anspannung des Cirresen ab und er kam lächelnd auf sie zu.


"Willkommen zurück, Sirs. Die Eulysia ist startbereit."

Michael war erleichtert. Das hieß sie würden diesen verdammten Planeten in nicht all zu ferner Zukunft verlassen können und nicht festsitzen bis sie jemand rettete oder festnahm. Von außen war der Eulysia ihr Weg durch die Baumkronen Thyferras sichtlich anzumerken. Die Hülle würde einer größeren Sanierung unterzogen werden müssen um ihre einstige Pracht und Funktionalität wiederzuerlangen. Auch die Triebwerke hatten Schaden genommen, waren aber - wie Ben energisch betonte - für ihren nächsten Flug einsatzbereit. Als sie die Yacht betraten, erkundigte sich der Padawan nach dem Zustand des Captains, der während ihrer Landung einige Verletzungen davongetragen hatte und bewusstlos geworden war.

"Captain Todd ist wieder einsatzbereit.", meldete Mechaniker Schwarz, "er hat sich allerdings drei Rippen gebrochen, das wird er wohl demnächst auskurieren müssen"

"Richte ihm meine Genesungswünsche aus", meinte Michael und machte sich dann auf den Weg Richtung Küche. Er hoffte das einige der Fertigspeisen ihre holprige Ankunft auf dem Planeten überstanden hatten, denn schlagartig hatte ein bohrendes Hungergefühl eingesetzt. Immerhin hatte er schon seit beinahe einem Tag nichts mehr gegessen. Zurückhaltung, beschloss er, als er nach kurzer Suche eine Packung mit Aufschrift "Nerfsteak mit Kartoffeln" gefunden hatte und in den Schnellofen schob, war nicht seine Stärke. Informationsbeschaffung schon eher, deshalb nahm er sich vor, bei nächster Gelegenheit nach diesen Kartoffeln zu recherchieren. Vermutlich kam dieses komischklingende Gericht von Cirrus. Hoffend das es sich dabei um etwas halbwegs essbares handelte nahm er das aufgewärmte Essen auf dem Ofen. Bevor er aber die Folie abziehen konnte trat Steven in die Küche ein. Der Gesichtsausdruck seines Meisters war versucht neutral, dennoch sah es so aus, als wäre er tief bedrückt.

Kein Padawan großer Worte oder Entschuldigungen, schaute er zu Boden. "Ich hab wohl richtig Mist gebaut"



[Polith-System - Thyferra - Dschungel - Auf einer Lichtung - Yacht Eulysia - Michael und Steven; ein paar NPC (Schiffsbesatzung)]
 
[: Polith-System | hoher Orbit | auf dem Weg zur „Lagunes of Spira“ :||: Shuttle der „Core Fly Ltd.“ | Passagierraum :||: Horatio Kraym, Lady Aren und weitere Passagiere sowie Bedienstete :]

Die Lagunes of Spira, ein luxuriöses Kreuzfahrtschiff der „Core Fly Ltd.“ mit etwa zweitausend, zumeist vermögenden Passagieren an Bord, umkreiste Thyferra in einem hohen Orbit die namhafte Bacta-Welt. Obwohl entlang der großen Rimma Handelsroute immer ein starker interstellarer Strom an umtriebigen Handels- und patrouillierenden Kriegsschiffen herrschte, wirkte das Polith-System in den späten Morgenstunden ziemlich ruhig. Bis auf eine Schar winzige Tender, die entweder zum Kreuzfahrer flogen oder sich wieder davon entfernten, trieben sich nahe des Planeten eigentlich nur noch ein Sternzerstörer der majestätischen Victory-II-Klasse samt dessen kleinerer Begleitschiffe herum – sah man einmal von den wenigen zivilen Transportern sowie ein paar Zollbooten ab. Ein größeres Interesse schien das im Polith-System anwesende Militär an der „Lagunes of Spira“ aber nicht zu haben. Schließlich behelligte nicht einmal eine Rotte TIE-Fighter kurz die sich nähernden Shuttles.

Horatio, der zusammen mit der rothaarigen Corellianerin in einem der Shuttles saß, las gelangweilt eine der zur Verfügung gestellten Tageszeitungen. Sie war aus dem Epsi Collective – genauer: von Vandelhelm – und besaß dementsprechend nur wenig Nachrichtengehalt für den Verwalter. Doch er zog diese uninteressante Lektüre allemal einer Unterhaltung mit der Sith vor. Schon die Fahrt zum Raumhafen in Xucphra City sowie das anschließende Warten in der edlen „Premiumlounge“ hatten an seiner Selbstkontrolle dieser eitlen Frau gegenüber gezehrt. In dieser Zeit hatte er sich eigentlich nur eine Frage immer wieder gestellt: Was dachte sich Barnip bloß dabei? Welchen Streich trieb der gerissene Moff mit ihm? Beiläufig griff der Sector Adjutant nach seinem Wasserglas, nippte an dem servierten Quellwasser und legte dann das Datapad zur Seite.

Beinah aufs Stichwort meldete sich auf einmal der Pilot:
[Werte Passagiere, schon in Kürze docken wir an die 'Lagunes of Spira' an. Sofern sich gerade frei im Passagierraum bewegen, bitte ich Sie hiermit darum, Ihre Plätze wieder einzunehmen. Halten Sie sich außerdem für einen kurzen Ruck bereit, wenn die Klammern der Luftschleuse unserer Gleiten stoppen.]

Im Gegensatz zu seinen Berufskollegen vom Militär hatte dieser Pilot noch mehr zu erzählen. Zum Beispiel pries er nach diesen Worten noch kurz das Programm für diesen Abend an und informierte die Reisenden außerdem über das Angebot der nächsten Tage. Fast alle Wünsche, die ein Passagier draußen zwischen den Sternen haben konnte, schien der Kreuzfahrer auf seinen zahlreichen Decks erfüllen zu können. Bars, Einkaufsmöglichkeiten, Restaurants, sportliche Betätigungen und sogar ein Theater – Langeweile musste man an Bord offensichtlich suchen. Doch Horatio, der vor einiger Zeit schon einmal mit der „Golden Lady“ gereist war, fühlte in diesem Moment keine Begeisterung in sich aufsteigen. Immerhin hatte ihm sein eigener Vorgesetzter eine Sith zur Seite gestellt. Wollte er die Farce nicht auffliegen lassen – und Barnip unnötig erzürnen –, musste er das Spiel also weiter mitspielen.

Der Ruck, als das Shuttle an der Lagunes of Spira festmachte, war tatsächlich zu spüren. Jedoch handelte es sich in diesem Fall bloß um einen sanften Vertreter. Während das Personal routiniert mit der Ausgabe kleinerer Gepäckstücke begann, zischte im Hintergrund schon die Luke. Horatio erhob sich schweigend von seinem Platz, bevor ein Bediensteter ihn erreicht hatte. Die Corellianerin, die bislang immer ein großes Maß an Eigenständigkeit an den Tag gelegt hatte, folgte seinem Beispiel mit einem verschmitzten Lächeln. Eiskalt ließ sie den Steward stehen, der gerade im Begriff war ihr zu helfen. Dabei kamen ihr höchstens ein paar Floskeln des Dankes über die Lippen. Der Verwalter, dem die Sith wie ein Schatten folgte, hatte somit nichts gewonnen. Langsamen Schrittes ging er auf die sich öffnende Luke zu. Personal des Kreuzfahrtschiffes trat ein, neigte zur Begrüßung leicht das Haupt und half insbesondere Lady Aren durch die Öffnung. Da es sich bei den Passagieren um die Erste Klasse handelte, standen hinter der Luke natürlich die Kapitänin der Lagunes of Spira sowie ihr Erster Offizier parat.

Eine hochgewachsene Frau in der lilafarbenen Uniform der „Core Fly Ltd.“ führte anscheinend den luxuriöser Kreuzfahrer. Ihre Mundwinkel deuteten höchstens flüchtig ein Lächeln an als sie sagte:
„Lady Aren, Mister Kraym. Es ist mir, Captain Arari Kantale, und meinem Ersten Offizier, Mister Talan Durame, wahrlich eine Ehre Sie hier an Bord der 'Lagunes of Spira' begrüßen zu dürfen.“ Es wurde sich – entsprechend der üblichen Gepflogenheiten – ganz kurz die Hand geschüttelt. „Für die einwöchige Reise hat Sie unsere Kreuzfahrtmanagerin in einer ganz besonderen Suite unterbringen können. Sowohl 'Core Fly Ltd.' als auch unser Schiff werden Sie demzufolge auf eine besondere Art und Weise kennenlernen dürfen.“

„Einen schönen Aufenthalt“
, murmelte der Erste, allenfalls ein Fastmensch, wortkarg.

Obwohl er mit der gemeinsamen Suite Barnips nächsten Schabernack auszumachen glaubte, beließ es der Sector Adjutant bei einem stummen Nicken. Hatte er gegen den Wunsch eines Moffs und die mysteriösen Pläne einer Sith schließlich eine Wahl? Derweil die Kapitänin ihnen noch erzählte, dass man das restliche Gepäck separat zu ihrer Suite bringen würde, setzte sich das Grüppchen langsam in Bewegung. Weil sie auf einem höheren Deck wandelte, waren die langen Korridore nicht nur hell und gut erleuchtet, sondern es hingen auch allerhand ansprechende Bilder exotischer Welten an den Wänden. Hier und da warf Horatio einen flüchtigen Blick darauf. Kunst – beinah in allen Formen – hatte ihn schon immer interessiert. Sozusagen war sie ein Laster abseits der Politik für ihn. Unter anderem durchtriebene Individuen wie Vilnok Moor hatten das recht schnell über ihn in Erfahrung bringen können.


Nach einer kurzen Turboliftfahrt und einem Gang durch einen weiteren Korridor, hatten sie ihr Ziel, die luxuriöse Suite, endlich erreicht. Obwohl das Zucken der Mundwinkel bei Kantale anscheinend noch immer das Höchstmaß an Lächeln war, versuchte sie es ein weiteres Mal als sie mit einer recht schlichten Karte die Tür zu den edlen Räumlichkeiten öffnete. „Treten Sie ruhig ein, Lady Aren und Mister Kraym. Man war so frei Ihnen eine überaus geräumige Kabine mit großem Panoramafenster zu geben. Links wie rechts findet sich jeweils ein Schlafzimmer. Dies ist der Aufenthaltsraum...“

Horatio trat ein. Die düsteren Gedanken, die er wegen der mit Lady Aren zu teilenden Suite gehabt hatte, verflüchtigten sich ein wenig. Zwei Schlafzimmer bedeutete wenigstens ein Mindestmaß an Privatsphäre. Mit aufmerksamen Blick schritt der adlige Imperiale den großzügigen Hauptraum ab; machte sich einen Eindruck. Waren diese Räumlichkeiten für eine einwöchige Reise erträglich? Die Kapitänin und ihr Erster beobachteten ihn ganz verwundert. Niemand hatte ihnen im Vorfeld davon erzählt, dass der Sector Adjutant so kritisch sei. Nachdem er zum Schluss noch die lederne Couch in Augenschein genommen hatte, kehrte er gemächlichen Schrittes zu den beiden „Core Fly Ltd“-Angestellten und der corellianischen Sith-Lady zurück. Kantale hüstelte. Das Unbehagen, das sie in diesem Moment empfinden mochte, sah man ihr kurzzeitig an.

„Die Suite ist wunderbar, Captain“, sagte er mit ruhiger, abgeklärter Stimme. „Richten Sie Ihrer Managerin meinen Dank aus.“

[: Polith-System | hoher Orbit :||: „Lagunes of Spira“ | Deck der Ersten Klasse | großzügige Suite :||: Horatio Kraym, Lady Aren, Captain Kantale und Mister Durame :]
 
Polith-System - Thyferra - Dschungel - Tenia, Steven, Michael, Agxas und Akani


Es schien, als war Akanis Bemerkung der Auslöser für Tenias angesammelte Verärgerung, aus ihr hervorzubrechen.
Sie versetzte Agxas einen Stoß, der diesen tatsächlich zu Boden schickte, und schnappte:

"Auf Null hätte man jemanden wie dich, nicht zu einem Vertrauten gemacht! Was hast du die ganze Zeit getan, als die Vratix Hilfe gebraucht haben? Neunmalkluge Kommentare von dir gegeben, weil du selbst ein Versager bist, der überhaupt nichts erreicht? Wo bist du gewesen, als es darum ging, das verdammte Feuer zu legen? WO HAST DU GEHOLFEN? Ich brauche deine Hilfe nicht, um zu den Vratix zurück zu kehren, ich brauche überhaupt keine Hilfe von irgendwem, denn das alles hier hätte ich genauso gut alleine machen können und es wäre nicht mal halb so schief gelaufen."

Dann wandte sie sich zu Akani um.
"Ich weiß auch nicht, ob wir irgendetwas tun können. Frag doch die da", blaffte sie mit einer Geste in Richtung der anderen beiden Jedi.
Der Padawan konnte nicht umhin, einen winzigen Stich der Enttäuschung zu verspüren. Er hatte doch nichts getan...
Sein Gesicht blieb jedoch eine regungslose Maske. Er verstand den Ausbruch seiner Meisterin durchaus.


"Wir werden zu den Vratix gehen und dafür brauchen wir dich nicht", meinte diese, jetzt wieder zu Agxas gewandt. Anschließend wurden ihre Worte drohender, wenn auch nur durch die Blume hindurch.
Agxas nahm sie jedoch offensichtlich nicht ernster als zuvor. Ein gehässiges Grinsen stahl sich auf sein Gesicht.

"Hab ich die kleine Jedi etwa sauer gemacht? Und wie wollt ihr denn überhaupt Kontakt mit den Vratix aufnehmen? So ganz ohne Kom?"

Akani starrte auf das Komlink, das sich plötzlich in der Hand des schmierigen Mannes befand, dann blickte er zu Tenia. Eine nutzlose Reaktion, natürlich würde sie es dann logischerweise nicht mehr haben...
Deren Gesichtsausdruck verfinsterte sich, und bevor irgendjemand etwas tun konnte, hatte sie auch schon die Hand ausgestreckt. Akani spürte, wie etwas durch die Luft wogte, dann wurde das Komlink Agxas auch schon mit einer solchen Kraft entrissen, dass er allein dadurch fast schon wieder auf die Beine gezerrt wurde.
Akani schloss für einen Moment die Augen.
Agxas dagegen wirkte auf einmal nicht mehr ganz so selbstsicher.

"D-das dürft ihr nicht! Ihr müsst euch an den Codex halten! Ihr d-dürft die Macht nicht gegen andere Lebewesen einsetzen!"
"Ein Komlink ist kein Lebewesen, oder? Lass es gut sein, Agxas. Keine Ahnung, was du dir von deinem ganzen Eingemische erhoffst, aber lass es einfach sein, ja?", meinte Akani müde. Die Wut, die er vorhin beim Anblick des Mannes verspürt hatte, war weg. Er wollte einfach nur diese Mission zu Ende bringen und dann wieder nach Lianna zurückkehren. Trainieren, die Bibliothek benutzen, nachdem der Jediorden wohl noch immer keine Flyer hatte...Selbst Meditieren klang in diesem Moment gar nicht mehr so langweilig wie zuvor...
Steven und Michael waren vor kurzem bereits aufgebrochen. Akani vermutete, dass sie sich in Richtung der Eulysia aufgemacht haben würden, was bedeutete, dass sich Tenias...Wunsch wohl erfüllte und sie nun ohne die zwei weitermachen würden. Er hoffte nur, dass Tenia wirklich dazu in der Lage war, den Weg wiederzufinden. Nicht dass er dum genug war, seine Bedenken erneut auszusprechen. Er verschloss seine Gedanken sorgfältig hinter einem neutralen Gesichtsausdruck.


Polith-System - Thyferra - Dschungel - Tenia, Agxas und Akani
 
Polith-System - Thyferra - Dschungel - Tenia, Agxas und Akani


Bestimmt war es alles andere als gerecht, Akani nun anzufahren, irgendwie, irgendwo wusste die Nullianerin das auch. Aber was tat man, wenn man sich absolut überfordert fühlte? Sie hatte immer mit Frust umgehen können, irgendwie. Entweder sie hatte sich in die Natur zurückgezogen und war endlos weite Strecken gelaufen. Aber das hatten sie im Grunde ja hinter sich. Oder aber, sie hatte geschrieben. Und selbst der Gedanke daran, war nicht tröstlich, denn das hier war kein kleines Problem in der Schule gewesen, kein Streit mit ihren Eltern, keine Auseinandersetzung mit irgendwelchen Idioten. Nein. Hier ging es um eine Mission und eine Verkettung von Fehlern, um Wesen die litten, um Wesen, die starben , um ein Virus und es ging nicht zuletzt auch darum, dass sie, Tenia Lumiran so unfähig war, wie noch nie und dabei ging es nicht einmal um Egoismus, sondern darum, nicht zu genügen und wirklich, wirklich Schande über etwas gebracht zu haben. Sie hatte einstehen wollen für diese Sache hier und Tenia hatte endlich erkannt, auf diesem Planeten, dass der Weg, den sie bisher eingeschlagen hatte, alles andere als selbstlos gewesen war. Faszination für Sith, der Wunsch größer und mächtiger zu sein, das Verlangen danach, dass niemand mehr auf sie herab sah. All das, all diese Wünsche, die so falsch gewesen war, all die Gedanken, die in ihre, Hinterkopf gewesen waren, all diese Fehler. Hatte sie all das so weit gebracht? Sie ihre Vorsicht vergessen lassen? War es ihre Arroganz gewesen, die jetzt für das Scheitern verantwortlich war? Ihre Selbstsicherheit, dass all das doch nur ein Kinderspiel war? Ein bisschen Einsatz mit der Macht, als Ritterin und schon funktionierte alles? Bei den Wäldern Nulls, wie töricht war sie gewesen!

Agxas traf demnach nur wunde Punkte, ein ums andere Mal und das beinahe, seit sie das erste Mal auf ihn getroffen waren. Der Machtgriff nach dem Kom war so heftig, dass Agxas erneut beinahe das Gleichgewicht verloren hätte und nun schien er, das erste Mal überhaupt, an Selbstsicherheit zu verlieren. Sie schüchterte ihn ein, indem sie wütend wurde?

„Ich habe kein Interesse daran, mir die Finger an dir schmutzig zu machen,“

fügte Tenia, nach Akanis Worten an und spürte, wie auch sie mit einem mal ruhiger geworden war.

„Du hast es nicht einmal zur Ausbildung zu einem Jedi gebracht, vielleicht sollte dir das zu denken geben. Du willst und nicht helfen? Dann lass es. Mit dir finden wir den Weg einfacher, ohne dich wird es dauern, aber nicht unmöglich sein.“

Natürlich war da noch die Möglichkeit, dass die Vratix sich meldeten, eigentlich mussten sie das auch. Nur war die Frage, wann sie das tun würden und… eigentlich auch ob. Wenn sie von dem unkontrollierten Brand erfuhren, mussten sie sich nicht mehr melden.

Also, spiel uns weiter aus, reiz mich weiter, reite auf dem Kodex herum, oder handle so, dass die Vratix dich guten Gewissens einen Vetrauten nennen können.“

Fest stand, dass sie so oder so mindestens einen Tagesmarsch vor sich hatten.

„Wir brauchen ein Lager für diese Nacht, denn ich glaube nicht, dass wir es heute noch sonderlich weit schaffen,“

wandte sie sich an Akani. Zumindest Tenia spürte ihre Erschöpfung deutlich und im Dunkeln… Im Dunklen würde es schwer werden, Fährten zu finden. Es würde so oder so schwer werden, denn das Gewitter hatte ebenfalls längst Einfluss auf die Spuren genommen.



Polith-System - Thyferra - Dschungel - Tenia, Agxas und Akani

Sorry, der ist mies

 
Zurück
Oben