Todesstrafe in der Neuen Republik?

Wenn ich ein Buch schreiben würde in dem eine "gute" Regierung vorkommt, dann würde ich auch von der Regierung und dem Rechtssystem ausgehen in dem ich lebe (falls ich es für richtig halte). Nur weil ein paar EU-Autoren was von einer Todesstrafe geschrieben haben heißt das noch lange nicht, dass sie das auch gut finden und "schießwütige irre Amis" sind. Hierzulande gibt es haufenweise Leute die die Todesstrafe für gut halten.

Star Wars dreht sich um das Thema: Gut gegen Böse, wer hier irgendwelche distanzierte politisch-philosophischen Darstellungen erwartet ist fehl am Platze.
Im Grunde lebt aber die Rebellion/neue Republik tatsächlich nur von der entgegengesetzen Bosheit des Imperiums. Die Rebellen sind nur die Guten weil sie gegen die Bösen kämpfen und nicht weil sie humanitäre Hilfe leisten oder Waale retten. Deshalb muss das Imperium auch so überspitzt böse sein.


@gaterman:
Es gibt da ein nettes Zitat:


"Ich hasse Amerikaner, alle Amerikaner sind Rassisten";)

p.s. den Satz:
deshalb das ganze EU praktisch ein USA ist
lass ich mal unkommentiert
 
Zuletzt bearbeitet:
Alle Amerikaner nicht aber wenn sie ihre Regierung für schlecht halten würden hätten sie sie nicht gewählt...
Es gibt zwar leute die sie gut finden aber wir haben ein gesetz dagegen menschen umzubringen.
:yoda
 
Original geschrieben von gaterman
Alle Amerikaner nicht aber wenn sie ihre Regierung für schlecht halten würden hätten sie sie nicht gewählt...
Es gibt zwar leute die sie gut finden aber wir haben ein gesetz dagegen menschen umzubringen.
:yoda

Sie haben sie nicht gewählt. Nur Dank des antiquierten US-amerikanischen Wahlsystems hat diese Regierung die Macht erhalten. ;)

Aber wir wollen doch jetzt nicht über die Amerikaner und deren gute und schlechte Seiten diskutieren, oder? Das müsste dann nämlich im Sonstigen gemacht werden. ;)

Aber mich wundert es so gesehen auch nicht, dass es in der NR die Todesstrafe gibt. Wenn man sich das EU so ansieht, dann schlittert die NR praktisch von einem Konflikt in den nächsten und die Regierung ist alles andere als stabil. Dazu kommt noch, dass praktisch fast der gesamte bürokratische Apparat des Imperiums auf Coruscant von der NR übernommen wurde. Kein Wunder, wo hätten sie auch auf einen Schlag soviele Leute hernehmen sollen, die diese Stellen übernehmen können. Jedenfalls kann man wohl nicht behaupten, dass da ein dauerhafter Frieden herrscht und auch nicht allzu viele Gründe vorhanden sind, das Kriegsrecht abzuschaffen. ;)
 
Original geschrieben von Cos Dashit
Da die Neue Republik von US-Amerikanern geschaffen wurde (die leider nicht über das zumindest etwas weitreichendere Geschichtsverständnis von George Lucas verfügten), ist sie in vieler Hinsicht eine galaktische Version der Vereinigten Staaten. Das gilt für den Hang zum Militärischen, den Status des Präsidenten, Teile des Wahlsystems und offenbar auch für die Aufspaltung der Rechtsprechung in eine zivile und eine militärische Zuständigkeit.
An derartige Systemen, die ihre Bürger in Rechtsklassen aufteilen, kann man keine hohen Ansprüche stellen; wenn einige "Bürger" gleicher sind als andere, Justitia also ihrer mühsam erkämpften Blindheit beraubt ist, wie soll da Gerechtigkeit möglich sein? Vor allem wenn, wie bei Tychos Prozeß, Militärs auf dem Richterstuhl sitzen. Von Wesen, deren Beruf es ist, zu töten, kann man keine Milde erwarten. Obwohl natürlich gerade sie wissen sollten, daß der Tod eine Einbahnstraße ist, was die Tragik dieser gesamten Organisationsstruktur erneut untermalt.

Davon abgesehen basiert die Neue Republik generell auf einem Aufstand gegen das (vergewaltigte) Recht. Nun dienen Rechtsbrecher als Rechtsprecher, einzig legitimiert durch den Mord an den rechtmäßigen Herrschern und durch die Besetzung der Hauptstadt. Gewalt und Mord hat diesen - oft höchst edlen und idealistischen - Wesen zur Macht verholfen. Wie kann man da erwarten, daß ihr Recht anderen Traditionen folgt?

Ich sage es nur ungern, aber dieser Mist ist die größte Fehleinschätzung der politischen Struktur der NR, die ich je gelesen habe.

Die NR ist in keinster Weise militäristisch wie die USA (wie sie zu ihrem Leidwesen in der NJO erfahren muß), der Staatschef hat wesentlich weniger Macht (siehe BFC) und wie das Wahlrecht funktioniert können wir nicht genau sagen. In dieser Hinsicht ähnelt die NR mehr der UNO, als den USA.

Und man unterscheidet zwischen Kriegsrecht und Zivilrecht, sowohl in der NR, in den USA und bei uns.

Tycho ist Soldat. Also richten auch Soldaten über ihn. Vor allem in Kriegszeiten.
 
Ich an Palpis Stelle hätte Bevel Lemelisk gleich ein-dutzendmal geklont (wie Thrawn es mit Soontir Fel in HoT tat) und nicht wieder und wieder und wieder.

Hätte einer von diesen BL-Klonen Mist gebaut, dann wäre er nach der Exekution tot geblieben.

Aber darauf kommt ein KJA ja nicht.

Was die US-Regierung angeht, die finde ich gar nicht so schlecht. Wir könnten hierzulande mehr Typen wie die brauchen.

Ich meine der Einsatz im Kosovo war ja auch kein reiner Verteidigungskrieg. Und wo waren all die Demonstranten gegen Putins Krieg in Tschetschenien oder die Besetzung Tibets, als sich diese Länder in die Anti-Kriegs-Koalition einreihten (ohne sich wie Deutschland aus dem Fenster zu lehnen). Aber wenn es gegen die USA geht ...

Ich meine ist es deren Schuld, daß wir Europäer nichts auf die Beine kriegen?
 
Ich verstehe nicht, wieso ihr so überrascht über die Todesstrafe seid.
Der ganze Prozess läuft doch nach amerikanischen Verfahrensregeln ab, da ist es doch logisch, dass sich die Strafen auch nach amerikanischem Recht richten.
Es beschwert sich doch auch keiner, dass es im Prozess den "Einspruch" oder den "Zeugen der Gegenseite" gibt. Das sind auch Sachen, die z.B. im deutschen Recht gar nicht existieren.
Und außerdem stammt nun mal ein Großteil der EU-Autoren aus den USA. Sollen die etwa erst etwas über andere Rechtssysteme lernen und dann die ins EU übernehmen???
Im übrigen ist es, wie ihr ja schon sagtet, ein Militärprozess. Dass da in Kriegszeiten die Todesstrafe auf Hochverrat existiert, sollte eigentlich niemanden wundern.
 
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