Todestrafe?

Todesstrafe einführen?

  • ja

    Stimmen: 11 14,1%
  • theoretisch ja, praktisch nein

    Stimmen: 13 16,7%
  • nein

    Stimmen: 51 65,4%
  • unsicher

    Stimmen: 3 3,8%

  • Umfrageteilnehmer
    78
In Utero Goddess schrieb:
.

6. wenn die amis etc alle so religiös sind wie sie immer tun, kann ich das nich so recht nachvollziehen, warum die grade die todesstrafe haben-was würde gott dazu sagen????

Erst nachdenken,dann nachbeten,was Dir irgendjemand vorbetet.

Viel US-Amerikaner beziehen sich ihrer Religiösität auf das Alte Testament.
Und dort steht ganz klar :Auge um Auge Zahn um Zahn

Mach Dich erstmal kundig,vevor Du postest.
 
Jayce Nebline schrieb:
Denn es ist vorsätzlicher,geplanter Mord.Egal,was diese Person gemacht hat.Es gibt dem Staat,oder der Regierung nicht das Recht,zu töten.
Genaugenommen muß erst der Richter die Erlaubnis zu einer Exekution erteilen. Dazu muß er erst einmal felsenfest von der Schuld des Täters überzeugt sein und mildernde Umstände ausschließen können.
Erst dann darf vollstreckt werden.
Weder Richter noch Scharfrichter würde ich als Mörder bezeichnen. Sie machen ganz einfach ihren Job. Soldaten oder Polizisten gelten aus gutem Grund auch nicht als Mörder.
 
Jedihammer schrieb:
Nein,bedeutet es nicht.Die Strafe kann nach 15 Jahren zur Bewährung ausgesetzt werden,muß aber nicht.Erkennt das Gericht auf eine besondere Schwere der Schuld,dann ist die Bewährung auch erst nach 20 Jahren möglich.

Zu Frage dieses Threads (übrigens der Dritte inerhalb eines Jahreas ;) ) :

Ich bin 100% für die Todesstrafe. Und zwar für folgende Verbrechen :

Mord
Kindesmißbrauch
Schwerer Drogenhandel.

Ich weiß.daß jetzt viele wieder über mich herfallen werden,aber das ist meine Überzeugung.Ich persönlich würde die Todesstrafe weniger wegen der Abschreckung einführen,sondern,ähnlich wie in den USA,auch den Sühnegedanken
zu Grunde legen.


Kann mich dem nur anschliessen!
 
Jedihammer schrieb:
Erst nachdenken,dann nachbeten,was Dir irgendjemand vorbetet.

Viel US-Amerikaner beziehen sich ihrer Religiösität auf das Alte Testament.
Und dort steht ganz klar :Auge um Auge Zahn um Zahn

Mach Dich erstmal kundig,vevor Du postest.

du bist ganz schön unverschämt- das war jetzt echt nicht nötig :rolleyes: :(
egal-
ich weiss genau, was ich sage ;) und dahinter stehe ich auch... :)
und ich brauch keinen, der mir was vorbetet ... :)
 
In Utero Goddess schrieb:
du bist ganz schön unverschämt- das war jetzt echt nicht nötig :rolleyes: :(
egal-
ich weiss genau, was ich sage ;) und dahinter stehe ich auch... :)
und ich brauch keinen, der mir was vorbetet ... :)

Wenn Du wüßtest,was Du sagst,dann hättes Du Den von mir beanstandeten Post nicht so geschrieben.
Du hast in meinen Augen in diesem Fall überhaup keine Ahnung,und weißt offensichtlich gar nicht,was Du da von Dir gibst.
 
In Utero Goddess schrieb:
3. ist eine lange gefängnisstrafe viel viel schlimmer (psychische folgen und kein bezug zur aussenwelt, obwohl das mit der todesstrafe auch viel psychischen stress für seele und körper mit sich zieht, weil viele jahrzehnte auf ihre hinrichtung warten, was ich absolut unfair finde)
4. die todesstrafe ist unhuman, egal wie eiskalt der täter gehandelt hat.

aha - todestrafe unhuman, aber lebenslang viel schlimmer - okay

In Utero Goddess schrieb:
6. wenn die amis etc alle so religiös sind wie sie immer tun, kann ich das nich so recht nachvollziehen, warum die grade die todesstrafe haben-was würde gott dazu sagen????


Jedihammer irrt. Auch im NT wird dem Staat (und nur dem Staat) das Recht zu strafen gegeben. Notfalls auch mit dem Tode.

(bibelstelle reiche ich gerne nach)
 
alpha7 schrieb:
Jedihammer irrt. Auch im NT wird dem Staat (und nur dem Staat) das Recht zu strafen gegeben. Notfalls auch mit dem Tode.

Jedihammer irrt nicht,denn das habe ich gar nicht infrage gestellt.
Ich habe lediglich gesagt,daß ein Großteil der Amerikaner sich auf das AT bezieht.
 
Jedihammer schrieb:
Aber der Täter hat doch selber die rechte seines Opfers auf Leben nicht geachtet.Warum sollte man dann das Recht auf Leben des Täters achten ?
Da hätte ich jetzt mal gerne wirklich sachlich fundierte Meinungen.

Weil der Staat vielleicht so etwas wie eine Vorbildfunktion für seine Bürger haben sollte?! Ich kann nicht auf der einen Seite den Bürgern verbieten, zu morden, andererseits jedoch Leute auf dem elektischen Stuhl braten. Komischerweise ist z.B. in US-Bundesstaaten, die die Todesstrafe abgeschaft haben, oder diese nicht mehr vollstrecken die Zahl der schweren Gewaltverbrechen zumeist niedriger, als in Staaten, die noch hinrichten.

Erst nachdenken,dann nachbeten,was Dir irgendjemand vorbetet.

Viel US-Amerikaner beziehen sich ihrer Religiösität auf das Alte Testament.
Und dort steht ganz klar :Auge um Auge Zahn um Zahn

Mach Dich erstmal kundig,vevor Du postest.

Allerdings steht im alten Testament auch "Du sollst nicht töten". ;)

C.
 
Crimson schrieb:
Weil der Staat vielleicht so etwas wie eine Vorbildfunktion für seine Bürger haben sollte?! Ich kann nicht auf der einen Seite den Bürgern verbieten, zu morden, andererseits jedoch Leute auf dem elektischen Stuhl braten...

C.
Ganz meine Meinung.Genauso sehe ich das auch.
Und die Todesstrafe ist und bleibt trotzdem Mord.Kann man drehen und wenden,wie man will.
Todesstrafe= vorsätzliches Töten
 
Crimson schrieb:
Allerdings steht im alten Testament auch "Du sollst nicht töten". ;)

C.


Ja,das steht dort.
Aber wenn sich jemand nicht daran hält,dann erst kommt Auge um Auge,Zahn um Zahn zur Anwendung.Der Täter hat das Gebot zuerst gebrochen.


Jayce Nebline schrieb:
Todesstrafe= vorsätzliches Töten


Gezielter Todesschuß,um das Leben einer Geisel zu retten=auch Töten mit Vorsatz.Und doch erlaubt
 
Jedihammer schrieb:
Gezielter Todesschuß,um das Leben einer Geisel zu retten=auch Töten mit Vorsatz.Und doch erlaubt

Aber eine andere Ausgangssituation. Wenn sich das Leben der Geisel in unmittelbarer Gefahr befindet, werden die Rechte gegeneinander abgewägt, und in dem Fall ist das Leben einer Geisel höher einzustufen, als das Leben bzw. die körperliche Unversehrtheit des Geiselnehmers.
Von einem gefassten Straftäter geht jedoch keine direkte Gefahr mehr aus, zumindest keine, die man nicht durch Freiheitsentzug in den Griff kriegen könnte.
Ein gezielter Todesschuß trifft einen Gangster, der einem unschuldigen Menschen eine Waffe an den Kopf hält, eine Hinrichtung trifft einen in diesem Moment hilf- und wehrlosen Menschen, der mit vollem Vorsatz getötet wird.

Um es mal auf den Punkt zu bringen: Die Todesstrafe hat weder eine abschreckende Wirkung, noch hilft sie, Verbrechen zu verhindern. Den einzigen Zweck, den sie erfüllen würde, wäre die Bedürfnsibefriedigung eines diffusen Rachegefühls einiger Law-and-Order-Fetischisten, und dafür ist es mir persönlich zu schade, elementare Rechtsgüter unserer Gesellschaftsordnung über Bord zu kippen.

C.
 
Zuletzt bearbeitet:
Crimson schrieb:
Aber eine andere Ausgangssituation. Wenn sich das Leben der Geisel in unmittelbarer Gefahr befindet, werden die Rechte gegeneinander abgewägt, und in dem Fall ist das Leben einer Geisel höher einzustufen, als das Leben bzw. die körperliche Unversehrtheit des Geiselnehmers.
Von einem gefassten Straftäter geht jedoch keine direkte Gefahr mehr aus, zumindest keine, die man nicht durch Freiheitsentzug in den Griff kriegen könnte.
Ein gezielter Todesschuß trifft einen Gangster, der einem unschuldigen Menschen eine Waffe an den Kopf hält, eine Hinrichtung trifft einen in diesem Moment hilf- und wehrlosen Menschen, der mit vollem Vorsatz getötet wird.

C.

Deine Argumentation ist hier zwar nicht anzufechten,
aber trotzdem nimmt sich der Staat in dieser Situation das Recht zu Töten.
Er nimmt sich das Recht,über das Leben eines Menschen zu entscheiden.
Und er handelt richtig in diesem Moment.Und genauso hätte er m.E. das Recht,einen Straftäter zu exekutieren,wenn dieser gegen gewiße Gesetze verstoßen hat.
 
Modal Nodes schrieb:
Ich möcht nicht in dem Staat leben, den manche hier haben wollen...
Mehr sage ich dazu nicht
Da die Anwendung der Todesstrafe auf ein paar Verbrechen begrenzt, könnte wer will dir aufgrund dieser Aussage unterstellen, du würdest es in betracht ziehen eine Frau zu vergewaltigen oder eines der genannten schlimmeren Verbrechen zu begehen. <--- Bitte nicht falsch verstehen.

Ich meine, was hätten wir denn schon zu befürchten?
 
Modal Nodes schrieb:
Was hatte ein blonder Nicht-Jude im Dritten Reich zu befürchten? :rolleyes:

Sobald er auch nur ein Wort gegen Hitler,die Partei oder die Zustände im Reich gesagt hätte,eine ganze Menge.Und das weißt Du auch.

Ich weiß um Deine Ablehnung der Todesstrafe gegenüber.Und die Gesinnung von Dir und anderen,die gegen die Todesstrafe sind, ist gewiß nicht verwerflich.
Im Gegenteil.Es ehrt euch,daß ihr dem Leben,auch dem Leben des Täters oberste Priorität einräumt.

Aber bitte versuche auch zu akzeptieren,daß es Menschen gibt,die es anderst sehen.
Wer von beiden Seiten hat recht ? Ich weiß es nicht.Aber ich denke,daß man,wenn solch eione Frage stellt,auch damit rechnen muß,daß es Menschen gibt,die der Todesstrafe das Wort reden.Und wenn es in Ordnung ist,sich dagegen auszusprechen,dann muß das gegenteil auch in Ordnung sein.
 
Jedihammer schrieb:
Deine Argumentation ist hier zwar nicht anzufechten,
aber trotzdem nimmt sich der Staat in dieser Situation das Recht zu Töten.
Er nimmt sich das Recht,über das Leben eines Menschen zu entscheiden.
Und er handelt richtig in diesem Moment.Und genauso hätte er m.E. das Recht,einen Straftäter zu exekutieren,wenn dieser gegen gewiße Gesetze verstoßen hat.

Nein, hat er nicht. Einen Straftäter kann man auch anders, als mit dem Tod bestrafen, und man kann ihn auch auf andere Art daran hindern, weitere Straftaten zu begehen. (durch Sicherheitsverwahrung z.B.)

Womit dieses Argument:
Nehmen wir jetzt mal die Vergewaltiger zum Beispiel.
Acht von Zehn werden rückfällig. Eine Exekution wäre hier ebenfalls eine Tötung zum Schutz Unschuldiger.
ebenfalls widerlegt wäre.

dennoch kennt das AT die Todesstrafe

Allerdings wurde das AT von und für Menschen, bzw. eine Gesellschaftsordung geschrieben, die von ca. 2000-3000 Jahren existierte. Mittlerweile sollten wir da wohl den ein oder anderen Schritt weiter sein. Die Bibel eignet sich sowieso eher schlecht als recht, um daraus eine Berechtigung für die Einführung der Todesstrafe abzuleiten, da im gleichen Buch steht, daß man seine Feinde lieben soll, daß man die andere Wange hinhält, und daß man verzeihen soll. Was stimmt denn nun?!

C.
 
Crimson schrieb:
Nein, hat er nicht. Einen Straftäter kann man auch anders, als mit dem Tod bestrafen, und man kann ihn auch auf andere Art daran hindern, weitere Straftaten zu begehen. (durch Sicherheitsverwahrung z.B.)

Gut,diesem Argument könnte ich mich zur Not noch anschliessen.
Aber dann sollte lebenslange Schicherheitverwahrung auch genau das bedeuten.

Aber ich habe mal ein Frage an Dich Crimson und an andere,die die TS absolut ablehnen : Was denkst ihr über das Bedürfnis der Angehörigen nach Rache und Sühne ?Ich stelle diese Frage nur aus Interresse.
 
Modal Nodes schrieb:
Jedihammer schrieb:
Sobald er auch nur ein Wort gegen Hitler,die Partei oder die Zustände im Reich gesagt hätte,eine ganze Menge.Und das weißt Du auch.
Natürlich weiß ich das.
Ich fand nur das Argument von Talon (sagen wir mal) "ungeschickt", dass ich nur deswegen gegen die Todesstrafe bin, damit ich nix zu befürchten habe, wenn ich wieder auf meine täglichen Vergewaltigungstouren gehe. (Auch wenn mir klar ist, dass er mich damit nicht angehen wollte).

Dieses Argument "wenn Du nichts verbrochen hast, dann kann es Dir ja egal sein" finde ich ziemlich daneben. Ich will nicht in einem Staat leben, der die Todesstrafe durchführt. Punkt. Das muss ich auch nicht groß begründen, dass sagen mir meine ethischen Gefühle.

Die Rache- und Sühnegefühle der Hinterbliebenen kann ich gut verstehen, und ehrlich gesagt, habe ich keine befriedigende Antwort darauf. Die härteste Bestrafung, die das deutsche Recht vorsieht wäre mir wohl Sühne genug.

Und Jedihammer: Wegen "Auge um Auge..." Du weisst aber, dass Jesus (himself) dieses Zitat im NT relativiert oder sogar verneint hat ("ich aber sage euch, wenn euch jemand auf die linke Backe usw...)

Wie gesagt,Deine Einstellung und Deine ethischen Gefühle ehren Dich.
Und ich weiß auch um die relativierung des AT bzw. einiger Teile davon durch Jesus Christus.
Aber eines muß man sich immer vor Augen halten,wenn mann das Christentum und die Bibel erwähnt.Die Bibel ist nicht nur das NT.Nicht nur die Bergpredigt.
Nicht nur die Lehren Jesus.Viele Christen beziehen sich auf die gesamte Bibel.
Und die Bibel ist auch das AT.
 
Talon Karrde schrieb:
Nehmen wir jetzt mal die Vergewaltiger zum Beispiel.
Acht von Zehn werden rückfällig. Eine Exekution wäre hier ebenfalls eine Tötung zum Schutz Unschuldiger.

8 von 10 also ? Dies bedeutet 2 werden nicht rückfällig, wie findet man die heraus ? Wenn man 10 Vergewaltiger tötet, erwischt man dabei 2 von denen zukünftig keine Gefahr ausgegangen wäre. Womit der Schutzgrund wegfällt. Da man nicht herausfinden kann, wer rückfällig werden wird muß ich gerade bei Androhung der Todesstrafe auf Einhaltung des "Im Zeifel für den Angeklagten"- Grundsatzes bestehen.

Der Todesschutz ist auch das einzige und somit mildestes Mittel einen Unschuldigen zu retten.Übertragen wäre nach allgemein geltenden Wertesystem das Einsperren des Täters bis von diesem keine Gefahr mehr ausgeht das mildeste Mittel.

Jedihammer schrieb:
Aber ich habe mal ein Frage an Dich Crimson und an andere,die die TS absolut ablehnen : Was denkst ihr über das Bedürfnis der Angehörigen nach Rache und Sühne ?Ich stelle diese Frage nur aus Interresse.

Ich denke, dass der Rachegedanke beim Strafsystem sowieso schon zu ausgeprägt ist und nicht die beste Legitimation für ein Strafrecht des Staates ist. Da muß ich nicht noch eine Strafe einführen die ihre Legitimation einzig auf Rache zu begründen versucht.

Persönlich weiß ich nicht, ob es mir wirklich (dauerhaft) besser gehen würde, wenn noch ein weiterer Mensch sterben müsste. Ich glaube mir würde es durchhaus reichen den Täter eingesperrt zu wissen. Gerade weil Eingesperrtsein nicht so eine milde Strafe ist, wie hier häufig angenommen.

Talon Karrde schrieb:
Ich meine, was hätten wir denn schon zu befürchten?

Mit dieser Art von argument sollte man bei Justiz-Fragen ganz vorsichtig sein !
Denn mit diesem Argument läßt sich alles Mögliche rechtfertigen:

Es wäre für Strafvorbeugung und Strafverfolgung vielleicht durchaus nicht schädlich, wenn die Staatsanwaltschaft ein generelles Recht hätte jederzeit die Wohnung jedes Bürgers zu durchsuchen. Und was soll ein ehrlicher rechtschaffener Bürger schon zu befürchten haben ?
Ich halte es trotzdem nicht für wünschenswert, wenn einfach mal so die Wohnung durchsucht werden darf. ;)
 
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