Treeya Reed

Treeya Reed

The girl with the glasses
Wenn mich jemand bittet, mich vorher vorzustellen, so werde ich dies selbstverständlich zur vollsten Zufriedenheit erledigen. Zur Einfachheit der Leseart ist dieser Lebenslauf tabellarisch gehalten.


Gez. TR


Name: Treeya Reed

Alter: 20

Haarfarbe: Braun (Gleichmal schwarz gefärbt, sobald meine Mutter keine Kontrolle mehr darüber hatte... sie wird ausrasten, wenn sie es sieht!)

Augenfarbe: Rot (Oft zu meinem Leidwesen...)

Hautfarbe: Hauttyp II (Oder auch: Die Sonne ist mein natürlicher Feind)

Spezies: Mensch, Chiss (¼) (Wobei ich seit meinem Studium anzweifle, dass man das mit ¼ so pauschal sagen kann!)

Geschlecht: Weiblich

Familienstand: Ledig (Nicht, wenn es nach meiner Mutter ginge! Hahaha, darauf kann sie lange warten!)

Beruf: Studentin der Biomedizin an der Medizinisch-Technischen Universität von Csilla (Notendurchschnitt 1,3 nach 3 Semestern, ich muss mich mehr anstrengen!)

Größe: 1,74 m

Gewicht: 63 kg (aber 67 in jeder Prüfungsphase)

Statur: Schlank (siehe Kommentar „Gewicht“)

Staatszugehörigkeit: Galaktisches Imperium

Geburtsort: Adumar

Sprachen: Basic [Muttersprache], High Galactic [Fließend in Wort und Schrift], Cheunh [Verhandlungssicher], Minnisiat [Fließend in Wort und Schrift (aber es war ein weiter Weg bis dorthin...)], Sy Bisti [Grundkenntnisse (und mehr wird es auch nie werden...)]

Schulbildung: Allgemeine Hochschulreife

Familie:

Vater: Hess’faran‘ peranur, 47, Leiter der Technischen Entwicklung bei der Delware Corporation für planetare Verteidigungsanlagen und Sicherheitstechnik und Soldat im Ruhestand (Könnt euch vorstellen, wie meine Pubertät war oder? Wäre ich bloß eine richtige Chiss, dann hätte die Zeit wenigstens nicht so lange angedauert...)

Mutter: Marika Reed, 46 seit 17 Jahren 29, Erbin von „Imperial Spirits“, einem Qualitätsunternehmen (boah mir wird schlecht, während ich das schreibe) für Spirituosen und Feinkostwaren (oder wie ich immer zu sagen pflege: Meine Mutter ist wie ihre vorzüglichen Weine: Extravagant, teuer und man bekommt rasch Kopfschmerzen von ihr!)

Brüder:
Seon Reed, 23, Student an der Technischen Universität von Yaga Minor (und meine Überlebenshilfe in allen studentischen Fragen)

Kael Reed, 26, Second Lieutenant in der Imperialen Armee (und wahrscheinlich der einzige in meiner Familie, der mich kennt...)

Schwestern:
Neetra Reed, 22, Designerin auf Adumar (die dankenswerterweise anstrebt, meine Mutter in Rang und Namen zu beerben, dass dieser Kelch an mir vorbei geht...)

Natali Reed, 22, Studentin der Hochschule für Imperiale Kunst und Kultur auf Bastion (ergo: Würde nach dem Studium in der Gosse landen, wenn die Familie ihre kleinen, extravaganten Touren nicht finanzieren würde)

Hobbies: Lesen (Ich glaube vor dem Studium hatte ich sogar mal Richtige...)

Besitzungen: Keine nennenswerten (aber ich müsste nur schnell Papa anrufen, dann hätte ich jede beliebige...)

Leben und Charakter: Nun... das hat mich lange keiner mehr gefragt. Ich ziehe es vor, lieber Leser, hier einen Moment ehrlich mit dir zu sein: Es gibt Leichteres, als „Ich“ zu sein. Das liegt nicht nur daran, dass mein Vater ein Halbchiss war und ich von ihm die roten Augen habe, nicht aber die blaue Haut (Beides Eigenschaften für die man sowohl von den Menschen, als auch von den Chiss erst einmal mit verwunderten Blicken bedacht wird). Meine Familie ist ein wenig... eigen. Etwas in mir schätzt, dass das ganz normal ist in den Kreisen der Großverdiener, aber gefallen tut mir diese Welt nicht. Ich habe schon früh gelernt, mir meinen Teil zu denken und stillschweigend zu nicken und das noch vor... dieser... Sache mit Kael und Averia. Aber darüber möchte ich vielleicht garnicht wirklich reden. Noch nicht.

Aber ja, mein Charakter... ich denke, ich bin unauffällig, leistungsorientiert, diszipliniert und folgsam. Ich habe zu oft an meinem Bruder gesehen, in welche Situationen ihn seine Unbeherrschtheit und Überheblichkeit gebracht hat, und gerade weil ich ihn wirklich über alles lieb hab, hab ich gelernt, passiv zu sein. Das macht es leicht, auf Csilla zu studieren und von den Chiss akzeptiert zu werden. Da platzt einem irgendwann der Kopf? Ja, das stimmt. Zumindest, wenn man nicht vorher gelernt hat, sich vor seinem inneren Auge vorzustellen, wie es wäre, wenn man all diese bissigen Kommentare, die ich mir auch in diesem Text nicht verkneifen konnte, wirklich aussprechen würde. Mir genügt es für meinen Teil, mir nur vorzustellen, wie ich einem nervigen Gegenüber ein Servierbrett aus der Mensa über den Kopf ziehe –während ich ihn mit einem freundlichen, interessierten Lächeln mustere. Es braucht Einiges, bis ich wirklich ausspreche, was ich denke und fühle –glaubs mir, so lebt man sicherer, vor allem, wenn man die Jüngste in einer solchen Familie ist!

Diese Eigenschaft halte ich bisher für meine größte Leistung und Leistung ist für mich das, was wirklich zählt. Soll ich stolz sein auf die Leistung meiner Familie sein? Auf meinen Großvater kann ich stolz sein, schließlich hat er das ganze aufgebaut (auch wenn er das Unternehmen nur auf den Weg bringen konnte, weil das gewisse Knistern zwischen Daumen und Zeigefinger stimmte). Und obwohl ich selten mit ihr einer Meinung bin, respektiere ich auch meine Mutter dafür, dass sie mit dem Geschäft weiter expandiert und es aufrecht erhält. Aber ich? Ich habe doch nichts dazu beigetragen und –wenn ich ehrlich bin- möchte ich das auch garnicht. Nennt mich undankbar, nennt mich verzogen, aber selbst der edelste Wein schmeckt sauer, wenn man ihn nicht selbst gekeltert hat. Ich möchte gerne eines Tages in der Lage sein, unabhängig von meiner Familie auf meine eigene Leistung zu blicken und auf das stolz sein können, was ich mir selbst erarbeitet habe. Dafür gebe ich an der Universität alles und nichts und niemand wird mich von diesem Traum abbringen.

Und mit diesem Wissen, lieber Leser, weißt du nun mehr über mich, als selbst mein Bruder Kael. Drum bitte ich dich um den Gefallen, dass du es für dich behältst (Wehe wenn nicht, ich erinnere nur an das Serviertablett!)!
 
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